[0001] Die Erfindung betrifft ein Korrekturmittel für lichtgehärtete Kopierschichten, insbesondere
Schichten auf Basis negativ arbeitender Diazoverbindungen, die vor allem zur photomechanischen
Herstellung von Druckformen dienen.
[0002] Aus der DE-OS 2263957 ist ein Korrekturmittel bekannt, das Wasser, Phosphorsäure,
bestimmte organische Lösungsmittel und gegebenenfalls feinteilige Kieselsäure enthält.
Dieses Mittel ist vor allem für positiv arbeitende Kopierschichten geeignet, für negativ
arbeitende, also lichthärtbare Kopierschichten, ist es weniger wirksam. Auch muss
es wegen seines hohen Gehalts an organischen Lösungsmitteln mit Vorsicht gehandhabt
werden.
[0003] Es ist ferner aus der DE-PS 11 46 755 bekannt, zum Entschichten von lichtgehärteten
Kopierschichten aus Polyvinylalkohol wässrige Permanganatlösungen zu verwenden.
[0004] Auch sind für diesen Zweck Entschichtungsmittel im Handel, die Phosphorsäure und
Kaliumpermanganat und gegebenenfalls ein Ein- dickungs(Binde)mittel wie Polyvinylalkohol
in wässriger Lösung enthalten (siehe beispielsweise Van der Grinten Bulletin, Vol.
97, 28. Dezember 1967, Venlo-NL, «
Het corrigieren van vlakdrukvormen», S. 1-6).
[0005] Diese letzteren Lösungen sind jedoch nur zur Totalentschichtung, nicht zur gezielten
streng lokalisierten Korrektur einer Bildschablone bestimmt und geeignet.
[0006] Aufgabe der Erfindung war es, ein wirksames lagerfähiges Korrekturmittel für lichtgehärtete
Kopierschichten bereitzustellen, das keine organischen Bestandteile enthält.
[0007] Die Erfindung geht aus von einem Korrekturmittel für lichtgehärtete Kopierschichten,
das Wasser, Phosphorsäure, Kaliumpermanganat und ein Eindickungsmittel enthält.
[0008] Das erfindungsgemässe Korrekturmittei ist gekennzeichnet durch einen Gehalt von
wobei das Eindickungsmitte) ein in der Lösung schwerlösliches anorganisches Salz mit
einer Dichte unterhalb 4 ist, das in der Lösung hydratisierbar ist.
[0009] Bevorzugt sollte das Eindickungsmittel eine Dichte von 2 bis 3 haben.
[0010] Als geeignete Salze kommen vorzugsweise Erdalkali- oder Aluminiumsalze in Betracht.
[0011] Die Löslichkeit des Eindickungsmittels in der Lösung soll bevorzugt kleiner als Gew.
-% sein. Besonders bevorzugte Salze sind Aluminiumphosphat und insbesondere Calciumsulfat.
[0012] Die bevorzugten Mengenanteile der genannten Bestandteile sind 29-60 Gew.-% Wasser,
14 - 22 Gew.-% Phosphorsäure, 1-3 Gew.-% Kaliumpermanganat und 25-56 Gew.-% Eindickungsmittel.
[0013] Die Menge der Phosphorsäure ist stets auf wasserfreie Phosphorsäure bezogen.
[0014] Das neue Korrekturmittel wirkt sehr schnell. Innerhalb von etwa 15 bis 30 Sekunden
werden die damit behandelten Stellen der lichtgehärteten Bildschablone aufgelöst.
Besonders vorteilhaft ist seine Anwendung für Druckplatten, deren Träqermaterial anodisiertes
Aluminium ist, da es die Oxidschicht innerhalb der erforderlichen Behandlungszeit
nicht in nennenswertem Masse angreift.
[0015] Es kann in verschlossener Flasche längere Zeit gelagert werden, ohne dass sich Mangandioxid
(Braunstein) abscheidet.
[0016] Die Anwendung erfolgt in üblicher Weise, indem man eine kleine Menge der viskosen
Mischung mit einem dünnen Pinsel auf eine bildmässig belichtete und entwickelte Negativschicht
aufträgt. Nach etwa 15 bis 30 Sekunden Einwirkung wird die korrigierte Stelle mit
viel Wasser abgespült. Die korrigierte Stelle ist hydrophil und nimmt beim Einfärben
mit Druckfarbe keine Farbe an.
[0017] Als lichthärtbare Schichten, die mit dem erfindungsgemässen Korrekturmittel korrigiert
werden können, werden Schichten auf der Basis von Diazoniumsalzkondensaten und gegebenenfalls
polymeren harzartigen Bindemitteln, vorzugsweise Polyurethanen, bevorzugt. Derartige
Schichten sind z.B. in den DE-OS 20 24 244 und 27 39 774 und der DE-PS 1214086 beschrieben.
[0018] Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die Mengen sind in Gewichtsteilen
(Gt) angegeben.
Beispiel 1
[0019] Eine Lösung von
7 Gt eines Polykondensationsproduktes aus 1 Mol 3-Methoxy-diphenylamin-4-diazoniumsalz
und 1 Mol 4,4'-Bis-methoxymethyl-diphenylether, ausgefällt als Mesitylensulfonat,
7 Gt eines Polyurethan-Präpolymerisats mit etwa 16°/o freien NCO-Gruppen, hergestellt
durch Umsetzen von Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat mit einem Gemisch aus Butandiol-1,4,
Polypropylenglykol und Trimethylolpropan,
0,48 Gt Phosphorsäure (85°/oig) und
0,48 Gt eines blauen Azofarbstoffs, erhalten durch Kuppeln von 2,4-Dinitro-6-chlorbenzol-diazoniumsalz
mit 2-Methoxy-5-acetylamino-N-cyanoethyl-N-hydroxyethyl-anilin in
285 Gt Ethylenglykolmonomethylether
wird auf einen Schichtträger aus elektrochemisch aufgerauhtem und anodisch oxydiertem
Aluminium aufgebracht und getrocknet. Das Schichtgewicht der Kopierschicht beträgt
1 g/ m
2. Das Kopiermaterial wird bildmässig belichtet und mit einer Lösung von
[0020]
entwickelt.
[0021] Auf eine gewünschte Stelle der gehärteten Bildschicht wird mit einem Pinsel eine
kleine Menge eines Korrekturmittels der folgenden Zusammensetzung aufgetragen:
[0022] Nach 30 Sekunden Einwirkung wird die Platte unter einem Wasserstrahl abgebraust.
Die korrigierte Stelle nimmt beim Einfärben keine Druckfarbe an. Ähnliche Ergebnisse
werden mit der folgenden Korrekturmitteldispersion erhalten:
[0023] Das oben beschriebene Beispiel wurde mit der Abwandlung wiederholt, dass als Schichtträger
einmal mechanisch aufgerauhtes und einmal elektrochemisch aufgerauhtes Aluminium verwendet
wurde. Die Ergebnisse sind vergleichbar.
Beispiel 2
[0024] Eine Lösung von
95,00 Gt Ethylenglykolmonomethylether wurde auf eine Platte aus anodisiertem Aluminium
in solcher Menge aufgebracht, dass nach dem Trocknen eine Schichtdicke von 1 g/m
2 erhalten wurde. Nach 60 Sekunden Belichtung unter einer Metallhalogenidlampe von
5000 kW im Abstand von 130 cm wurde die Kopierschicht mit dem in Beispeil 1 angegebenen
Entwickler entwickelt.
[0025] Die Druckplatte wurde dann mit der folgenden Mischung korrigiert:
[0026] Die behandelten Schichtteile waren nach 20 Die behandelten Schichtteile waren nach
20 Sekunden Einwirkung und Abbrausen mit Wasser vollständig entfernt und nahmen keine
Druckfarbe auf.
[0027] Die beiden in Beispiel 1 angegebenen Korrekturmittelmischungen zeigten bei Anwendung
auf die Platte dieses Beispiels praktisch die gleiche Wirkung.
1. Korrekturmittel für lichtgehärtete Kopierschichten, das Wasser, Phosphorsäure,
Kaliumpermanganat und ein Eindickungsmittei enthält, gekennzeichnet durch einen Gehaltvon
wobei das Eindickungsmittel ein in der Lösung schwerlösliches anorganisches Salz mit
einer Dichte unterhalb 4 ist, das in der Lösung hydratisierbar ist.
2. Korrekturmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindickungsmittel
eine Dichte von 2 bis 3 hat.
3. Korrekturmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindickungsmittel
ein Erdalkali- oder Aluminiumsalz ist.
4. Korrekturmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindickungsmittel
in der Lösung zu weniger als 5 Gew.-% löslich ist.
1. Eradicator solution for light-hardened copying layers, which is composed of water,
phosphoric acid, potassium permanganate, and a thickening agent and contains from
11 to 60 % by weight of the thickening agent, the thickening agent being an inorganic
salt which is sparingly soluble in the solution, has a density below 4, and is capable
of being hydrated in the solution.
2. An eradicator solution as claimed in claim 1, in which the thickening agent has
a density from '2 to 3.
3. An eradicator solution as claimed in claim 1, in which the thickening agent is
an alkaline earth salt or an aluminium salt.
4. An eradicator solution as claimed in claim 1, in which less than 5°/o by weight
of the thickening agent are soluble in the solution.
1. Agent correcteur pour couches photosensibles durcies à la lumière, contenant de
l'eau, de l'acide phosphorique, du permanganate de potassium et un agent épaississant,
caractérisé en ce qu'il contient
où l'agent épaississant est un sel minéral ayant une densité inférieure à 4 difficilement
soluble dans la solution, et susceptible de se transformer en hydrate dans la solution.
2. Agent correcteur selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'agent épaississant
présente une densité comprise entre 2 et 3.
3. Agent correcteur selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'agent épaississant
est un sel alcalino-terreux ou un sel d'aluminium.
4. Agent correcteur selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'agent épaississant
a une solubilité dans la solution inférieure à 5% en poids.