(19)
(11) EP 0 009 583 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
30.12.1981  Patentblatt  1981/52

(21) Anmeldenummer: 79102998.6

(22) Anmeldetag:  17.08.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E01C 11/12, E01D 19/06

(54)

Abdeckung über Dehnungsfugen in Verkehrswegen, insbesondere Brücken

Expansion joint covering for roadway constructions, particularly bridges

Couvre-joint pour voies routières, en particulier pour ponts


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB LU NL

(30) Priorität: 28.09.1978 DE 2842171

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
16.04.1980  Patentblatt  1980/08

(71) Anmelder: Kober AG
CH-8750 Glarus (CH)

(72) Erfinder:
  • Huber, Reinhold
    CH-8427 Rorbas (CH)
  • Köster, Waldemar, Dipl.-Ing.
    D-5062 Forsbach (DE)

(74) Vertreter: Siebert, Kurt, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte K.Siebert Dipl.-Ing G.Grättinger Dipl.Ing., Dipl. Wirtsch. Ing. Almeidaweg 35
D-8130 Starnberg
D-8130 Starnberg (DE)

   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung über Dehnungsfugen in Verkehrswegen, insbesondere Brücken, aus einem in Aussparungen der Fahrbahn beidseits der Fuge verlegten, im Querschnitt gesehen blockförmigen Streifen aus einem Elastomer, der wenigstens im Überdekkungsbereich der Fuge der Versteifung dienende Einlagen und im Bereich seiner Längsränder Anschlussteile zur zugfesten Verankerung im Fahrbahnunterbau aufweist.

[0002] Bei einer derartigen bekannten Abdeckung (DE-C 2235413) sind an der Unterseite der elastomeren Platte parallel zur Dehnungsfuge verlaufende, nach unten offene Ausnehmungen mit quer dazu verlaufendne Rippen vorgesehen, die Versteifungseinlagen aufweisen können. Die Rippen dienen einerseits der Verteilung von Zugspannungen, andererseits sollen sie einer Aufwölbung der Fahrbahnfläche bei Druckbelastung entgegenwirken. Durch Anordnung zweier durch Abstand nebeneinander verlaufender Ausnehmungen soll erreicht werden, dass der dazwischenliegende Bereich der Platte, wenn diese unter Druckbelastung steht, gegen den Betonunterbau gedrückt wird. Infolge der dieser Fugeneinlage eigenen hohen Verformungskräfte könnten die vorhandenen Rippen unzureichend sein, um bei den verschiedenen Verformungszuständen einen ebenen Verlauf der Fahrbahnfläche zu gewährleisten.

[0003] Bei einem anderen bekannten Fahrbahnübergang (DE-A-1 940 000) wird eine elastomere Platte unter Zugvorspannung beidseits in den Fugenrändern verankert. Aufgrund der damit verbundenen hohen Materialbelastung wird die Alterung des Materials beschleunigt; das elastomere Material kriecht in Richtung der Zugkraft auseinander, so dass sich die Vorspannung im Laufe der Zeit abbaut. Die elastomere Platte wird dann auf Druck belastet und wölbt sich dabei nach oben.

[0004] Ferner ist eine Fugenabdeckung mit Vertiefungen an Ober- und Unterseite bekannt (DE-C-1 534377). Trotz des in der Draufsicht bogenförmigen Verlaufs der sich quer zur Dehnungsfuge erstreckenden Vertiefungen kann die Gefahr des Aufwölbens aus der Fahrbahnoberfläche nicht zuverlässig vermieden werden. Bei dieser bekannten Fugenabdeckung, die wie die vorangehend beschriebene aus einem Gummistreifen ohne versteifende Einlagen besteht, können nur verhältnismässig geringe Vertikallasten aufgenommen werden.

[0005] Andere bekannte Fugenübergänge mit erheblich verbesserter Tragfähigkeit (US-A-3316574, DE-B 2228599) verwenden plattenförmige Einlagen im Gummikörper, welche die Dehnungsfuge überbrücken. Die Dehnung wird dabei von Hohlräumen des Gummikörpers in den seitlich an den Überbrückungsbereich anschliessenden Abschnitten übernommen. Da der Überbrückungsbereich für den Ausgleich von Materialverschiebungen in Anpassung an die jeweilige Fugenstellung ausscheidet, ergibt sich eine erhebliche Breite derartiger Fugeneinlagen.

[0006] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung der eingangs genannten Art mit gleichzeitig hoher Dehnfähigkeit sowohl im Zug- als auch im Druckbereich und hoher Tragfähigkeit zu schaffen, die in allen Verformungszuständen bzw. Dehnfugenbreiten eine stabile, jedes Aufwölben vermeidende Position beibehält.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Einlagen in Abständen nebeneinander angeordnete, aus Federdraht oder dergleichen hartelastischem Werkstoff gefertigte Wendeln sind, deren Längsachsen quer zur Fugenlängsrichtung verlaufen und die jeweils mit ihren Enden zugfest mit den Anschlussteilen verbunden sind.

[0008] Die Wendeln wirken im Sinne einer versteifenden, die Tragfähigkeit erhöhenden Einlage; zugleich wird durch ihre Elastizität und Flexibilität die Dehnfähigkeit des elastomeren Streifens nicht beeinträchtigt, so dass mit verhältnismässig geringen Streifenbreiten auszukommen ist. Die in den elastomeren Streifen eingegossenen bzw. einvulkanisierten Wendeln bilden einen haftenden Verbund mit dem elastomeren Material, welches bevorzugt aus synthetischem Gummi oder/und aus Naturgummi besteht. Demgegenüber bestehen die Wendeln aus hartelastischem Werkstoff, entweder Metall oder Kunststoff. Durch geeignete Wahl der Windungsabstände lassen sich Elastizität und Tragfähigkeit der Wendeln an die jeweiligen Bedingungen anpassen. Von wesentlicher Bedeutung für die Tragfähigkeit des erfindungsgemässen Streifens ist die zugfeste Verankerung der Enden der Wendeln an den benachbarten Anschlussteilen des Streifens, die der Verankerung im Betonunterbau dienen.

[0009] Dadurch, dass nach einer weiteren Ausgestaltung die Wendeln aussermittig näher an der der befahrenen Fläche gegenüberliegenden Auflagefläche des elastomeren Streifens angeordnet sind, ergibt sich eine tiefliegende Schwerlinie; diese bewirkt, dass die elastomere Platte bei Druckbelastung nach unten gedrückt wird.

[0010] Eine Erhöhung der Tragfähigkeit lässt sich mit einer Ausführungsform erzielen, wenn bei ausreichender Dicke des elastomeren Streifens die Wendeln in mehreren Lagen übereinander angeordnet sind. Was die Ausbildung der Wendeln selbst hinsichtlich Querschnittsform, Steigung usw. betrifft, sind zahlreiche, dem jeweiligen Anwendungsfall anzupassende Varianten denkbar; so kann die Querschnittsform in Abweichung von der Kreisform, z.B. elliptisch sein. Ferner können die Längsachsen der Wendeln in lotrechter Ebene gekrümmt sein.

[0011] Eine besonders interessante zweckmässige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass das jeweils von einer Wendel umschlossene Volumen als Hohlraum ausgebildet ist. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass das elastomere Material bei Deformation des Streifens in den Hohlraum hinein verdrängt werden kann, ohne dass sich dabei die Aussenkontur des Streifens verformt. Diese Ausführungsform lässt sich auch besonders einfach dadurch herstellen, dass die Wendeln beim Vulkanisieren jeweils auf einem ihrem Innenraum entsprechenden Kern sitzen.

[0012] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform mit hohlen Wendelkörpern ist vorgesehen, dass der Hohlraum die Form eines Innengewindes hat und die Windungen der Wendel im Bereich der Gewindestege an den Hohlraum begrenzen. Der hier beim Vulkanisieren verwendete Kern, auf welchem die Wendel sitzt, weist die Form einer entsprechend dimensionierten Schraube auf, so dass er nach dem Aushärten herausgeschraubt werden kann. Die Materialverdrängung findet bei derartig ausgebildeten Streifen im Bereich der Gewindenuten der Hohlform statt. Demnach kommt es bei dieser Ausführungsform zu keiner Verengung des Hohlraums innerhalb der Wendel. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird dies Form des Hohlraums dadurch vorteilhaft ausgenutzt, dass in diesem wenigstens im Überdeckungsbereich der Fuge ein Gleitstab, der von den Windungen der Wendel verschieblich umfasst wird, angeordnet ist. Ein derartiger Gleitstab kann mittels irgendwelcher Steuerteile mittig über dem Fugenspalt gehalten werden; er kann aber auch an einem Ende im Randbereich des Streifens verankert sein, so dass sein freies Ende in der engsten Fugenstellung nahe dem gegenüberliegenden Rand des Streifens und in der weitesten Fugenstellung über dem gegenüberliegenden Fugenrand steht. Da bei dieser Ausführungsform der Gleitstab nicht auf Gummi sondern an der Innenfläche der zugeordneten Wendel gleitet können Verschleisserscheinungen auf ein Minimum reduziert werden; zusätzlich bietet diese Ausführungsform die Möglichkeit, einen Schmierfettvorrat in den Gewindenuten des Hohlraums unterzubringen. Dadurch ergibt sich gegenüber einer bekannten Ausführungsform, bei welcher Stahlstäbe direkt in Bohrungen des Gummimaterials eingreifen (DE-A-2314967) eine erhebliche Herabsetzung des Verschleisses und des Reibungskoeffizienten der Gleitbewegung. Wie bei der bekannten Ausführungsform verbessern die Gleitstäbe das Tragvermögen derartiger Fugenabdeckungen entscheidend. Auch ein Aufwölben des elastomeren Streifens unter Druck ist praktisch ausgeschlossen.

[0013] Durch einen Gewebeschlauch , der die Wendel mit Abstand umhüllt, kann die Elastomerzone im unmittelbaren Bereich um die Wendel herum versteift werden, so dass die durch den Hohlraum bedingte Verminderung des Materialquerschnitts wieder ausgeglichen wird.

[0014] Zur Verbesserung der Dehnfähigkeit und zur gleichzeitigen Steigerung des Tragvermögens kann der elastomere Streifen in Fugenlängsrichtung derart gegliedert sein, dass sich Tragbereiche mit Bereichen hoher Verformbarkeit abwechseln und die Tragbereiche die Wendeln enthalten. Dabei können die Verformungsbereiche bevorzugt als Faltwerk mit quer zur Fuge verlaufender Faltrichtung ausgebildet sein; zusätzlich kann in den oberen und unteren Stegen des Faltwerks eine sich über die gesamte Fugenlänge erstreckende Seilbewehrung eingegossen bzw. einvulkanisiert sein. Auf diese Weise ist es möglich, dass das Faltwerk die Belastung in die Tragbereiche einleiten kann. Der Seilbewehrung kommt ferner die wichtige Aufgabe zu, die aus der Faltbewegung resultierenden Spannungen in den Stegen aufzunehmen. Zusätzlich verhindert die Seilbewehrung ein seitliches Ausknicken der die Wendeln enthaltenden Tragbereiche bei enger Fugenstellung. Diese Wirkung tritt besonders vollkommen auf, wenn die Tragbereiche abwechselnd schräg zur Fugenlängsrichtung verlaufende Stege sind. Hier wird die gegenläufige Verformungstendenz der Tragbereiche durch die in Fugenlängsrichtung verlaufenden Seile unterbunden.

[0015] Nach einer weiteren Ausführungsform kann der elastomere Streifen auch als sich über seine gesamte Länge erstreckendes Faltwerk mit zur Fugenlängsrichtung parallelen Faltlinien ausgebildet sein; die Wendeln können wenigstens in der sich senkrecht zur Streifenebene erstreckenden Abmessung ihres Querschnitts etwa der Falthöhe entsprechen.

[0016] Zusätzlich können die oberen und unteren Stege des Faltwerks von darin eingegossenen oder einvulkanisierten Seilbewehrungen durchzogen sein. Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine ganze Fugenabdeckung in vereinfachter Darstellung.

Fig. 2 bis 4 jeweils unterschiedliche Querschnitte einer Wendel,

Fig. 5 und 6 jeweils eine Seitenansicht unterschiedlicher Wendeln,

Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Hälfte einer Fugenabdeckung,

Fig. 8 einen Ausschnitt aus einem die Fugenabdeckung bildenden elastomeren Streifen,

Fig. 9 einen Halbschnitt in Querrichtung durch eine weitere Ausführungsform einer Fugenabdeckung,

Fig. 10 einen teilweisen Längsschnitt durch die Fugenabdeckung gern. Fig. 9,

Fig. 11 einen Halbschnitt in Querrrichtung durch eine andere Ausführungsform einer Fugenabdeckung,

Fig. 12 einen Teilschnitt in Längsrichtung durch die Fugenabdeckung gern. Fig. 11,

Fig. 13 einen Querschnitt durch eine Hälfte einer Fugenabdeckung im Bereich eines faltwerkartigen Verformungsabschnittes,

Fig. 14 den Grundriss eines Längsabschnittes eines Abdeckstreifens mit abwechselnden Verformungsbereichen und Tragbereichen,

Fig. 15 einen Grundriss gern. Fig. 14 jedoch mit schrägverlaufenden Tragbereichen,

Fig. 16 einen teilweisen Querschnitt durch eine Fugenabdeckung in Art eines Faltwerks und

Fig. 17 einen Abschnitt einer Fugenabdeckung im Grundriss mit einem Querschnittsaufbau gern. Fig.16



[0017] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen elastomeren Streifen 1 aus gummiartigem Werkstoff, in welchem im unteren Teil als Einlage eine Wendel 2 aus Draht einvulkanisiert ist. Der Streifen 1 deckt die Fuge 3, die von den beiderseitigen Fugenrändern 4 und 5 begrenzt ist, wasserdicht ab.

[0018] Mit der seine Unterseite bildenden Auflagefläche 6 liegt der elastomere Streifen 1 auf der horizontalen Fläche 7 des die Fugenränder bildenden Betonunterbaus auf. Der elastomere Streifen 1 weist an den gegenüberliegenden Rändern winkelförmige Anschlussteile 8 bzw. 9 auf, deren horizontale Schenkel 10 bzw. 11 mittels nicht dargestellter Schrauben auf dem Betonunterbau befestigt sind. Die Anschlussteile 8 und 9 in Form der Winkelprofilträger und der Wendeln 2 sind durch Vulkanisieren unlösbar mit dem elastomeren Werkstoff verbunden. Zusätzlich ist die Wendel 2 mit ihren beiden Enden mit den Winkelprofilträgern z.B. durch eine nicht dargestellte Schraubverbindung zugfest verbunden. In Längsrichtung der Fuge gesehen sind eine grössere Zahl der dargestellten Wendeln 2 mit Abstand nebeneinander angeordnet.

[0019] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Wendel mit kreisförmigen Windungen, Fig. 3 mit ovalen Windungen und Fig. 4 mit eiförmigen Windungen, wobei im unteren Teil eine Wendel mit kreisförmigem Querschnitt innerhalb der Wendel mit eiförmigem Querschnitt angeordnet ist.

[0020] Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung eine Wendel, bei der sich Windungen mit kleinem und grossem Querschnitt abwechseln. Bei der in Fig. 6 dargestellten Wendel sind die Windungen in einem ersten Abschnitt enger und in einem zweiten Abschnitt weiter gewickelt. Die beschriebenen unterschiedlichen Ausführungen von Wen deln, die nur einen kleinen Teil der denkbaren Variationen darstellen, können vom Fachmann in Anpassung an die speziellen Beanspruchungen einer Fugenabdeckung gewählt werden.

[0021] Es ist bedeutsam, die Wendeln, wie in Fig. 1 dargestellt, im unteren Teil des elastomeren Streifens 1 anzuordnen, wodurch in den engen Fugenstellungen ein Aufwölben des Abdeckstreifens über die Fahrbahnfläche 12 des Fahrbahnbelags 13 hinaus vermieden wird.

[0022] Gemäss Fig. 7 ist oberhalb der unteren Wendel 2 noch eine weitere Wendel 14 dargestellt, die den elastomeren Streifen 1 im Randbereich verstärkt. Beide und, über die Gesamtlänge des elastomeren Streifens gesehen, alle Wendelkörper sind mit ihrem Ende zugfest mit dem als Windelprofilträgern ausgebildeten Anschlussteil 8 verbunden.

[0023] Fig. 8 zeigt anhand einer schematischen Querschnittsdarstellung durch eine Wendel 15, wie deren Innenraum als Hohlraum 16 ausgebildet ist. Dieser besitzt am Beispiel der Fig. 8 die Hohlform eines Innengewindes, wobei die Windungen der Wendel 15 im Bereich der Gewindestege 17 an die Hohlform angrenzen. Im Inneren der Windungen der Wendel 15 ist ein Gleitstab 18 geführt, welcher der Erhöhung der Tragfähigkeit der Fugenabdeckung dient. Zur Verbesserung der Gleitverhältnisse können die durch die Hohlform gebildeten Gewindenuten 19 als Vorratsräume für die Aufnahme eines Schmierfetts dienen.

[0024] Fig. 10 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch einen Abdeckstreifen, der zu seiner Auflagefläche 6 hin offene Hohlräume 20 und 21 aufweist, beispielsweise mit trapezförmigem oder bogenförmigem Querschnitt. Die zwischen den Hohlräumen 20 und 21 verbleibenden Stege aus gummielastischem Material dienen der Aufnahme der Wendeln. Am Beispiel der Fig. 10 ist eine Wendel 22 mit kreisförmigem Querschnitt und eine Wendel 23 mit abwechselnd kreisförmigen und ovalen Windungen dargestellt. Fig. 9 zeigt einen Schnitt gemäss IX-IX der Fig. 10. Demnach erstreckt sich der Hohlraum 20 nur über einen Teil der Breite des elastomeren Streifens 1. Unterschiedlich dazu ist bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 11 und 12 vorgesehen, dass die Hohlräume 24 und 25 über die gesamte Breite des elastomeren Streifens durchlaufen, wie dies auch für die im Querschnitt ovalen Wendeln 26 gilt. Die Querschnittdarstellung gemäss Fig. 11 entspricht einem Schnitt gemäss XI-XI der Fig. 12.

[0025] Der in Fig. 13 dargestellte Halbschnitt verläuft quer zur Fuge im Bereich eines faltwerkartigen Abschnitts des elastomeren Streifens 1, wobei sich in Fugenlängsrichtung gesehen derartige Verformungsbereiche mit Tragbereichen abwechseln. Bei dem gemäss Fig. 13 als Faltwerk 27 ausgebildeten Verformungsbereich sind in den oberen und unteren Stegen des Faltwerks Seilbewehrungen 28 eingegossen bzw. einvulkanisiert, welche die Belastungen auf die angrenzenden Tragbereich übertragen. Derartige Tragbereiche können beispielsweise entsprechend den Stegen zwischen den Hohräumen 20 und 21 der Fig. 10 oder 24 und 25 der Fig. 12 ausgebildet sein, also jeweils eine Wendel umfassen.

[0026] Fig. 14 zeigt im Grundriss eine Aufeinanderfolge von Tragbereichen T und Verformungsbereichen V, wobei die Seilbewehrungen 28 der oberen Stege des Faltwerks jeweils durch eine in Längsrichtung der Fuge verlaufende Linie angegeben sind. Die Wendeln 29 der Tragbereiche T sind durch gestrichelte Linien angedeutet. Das in Fig. 13 dargestellte Faltwerk kann die gleiche Höhe aufweisen wie die Tragbereiche; es kann aber auch wie in Fig. 13 dargestellt, mit ihren unteren Faltstegen 30 gegenüber der Auflagefläche 6 nach oben versetzt sein.

[0027] Fig. 15 zeigt im wesentlichen eine Anordnung gern. Fig 14, jedoch mit abwechselnd schrägverlaufenden Tragbereichen T. Zwischen diesen verlaufen die oberen Faltstege 31 der Verformungsbereiche V in Fugenlängsrichtung.

[0028] Nach Fig. 16 und 17 ist der die Fugenabdeckung bildende elastomere Streifen 1 in seiner Gesamtheit als Faltwerk ausgebildet. Fig. 16 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt dieses Faltwerks gemäss Schnitt XVI-XVI der Fig. 17, die die schematische Draufsicht auf einen Abschnitt des Abdeckstreifens in Fugenlängsrichtung zeigt. Zwischen verbreiterten Randstreifen 32 befinden sich an der Oberseite des elastomeren Streifens 1 zwei Faltstege 33, in denen der Versteifung dienende Seilbewehrungen 34, (vgl. Fig. 16) eingegossen sind. Eine Wendel 35 mit der Querschnittform des Faltwerks entsprechender Höhe und Steigung ist allseits von elastomerem Material umgeben.


Ansprüche

1. Abdeckung über Dehnungsfugen in Verkehrswegen, insbesondere Brücken, aus einem in Aussparungen der Fahrbahn beidseits der Fuge (3) verlegten, im Querschnitt gesehen im wesentlichen blockförmigen Streifen (1) aus einem Elastomer, der wenigstens im Überdeckungsbereich der Fuge (3) der Versteifung dienende Einlagen und im Bereich seiner Längsränder Anschlussteile (8, 9) zur zugfesten Verankerung im Fahrbahnunterbau (7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlagen in Abständen nebeneinander angeordnete, aus Federdraht oder dergleichen hartelastischem Werkstoff gefertigte Wendeln (2,14,15,22,23,26,29 bzw. 35) sind, deren Längsachsen quer zur Fugenlängsrichtung verlaufen und die jeweils mit ihren Enden zugfest mit den Anschlussteilen (8 bzw. 9) verbunden sind.
 
2. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wendeln (2 bzw. 22) aussermittig näher an der der befahrenen Fläche gegenüberliegenden Auflagefläche (6) des elastomeren Streifens (1) angeordnet sind.
 
3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei ausreichender Dicke des elastomeren Streifens (1) die Wendeln. (2 und 14) in mehreren Lagen übereinander angeordnet sind.
 
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass Wendeln mit von der Kreisform abweichender Querschnittsform angeordnet sind (z.B. Fig. 3).
 
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Längsachsen der Wendeln in lotrechter Ebene gekrümmt sind.
 
6. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das jeweils von einer Wendel (15) umschlossene Volumen als Hohlraum (16) ausgebildet ist.
 
7. Abdeckung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlraum (16) die Form eines Innengewindes hat und die Windungen der Wendel (15) im Bereich der Gewindestege (17) den Hohlraum (16) begrenzen (Fig. 8).
 
8. Abdeckung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Hohlraum (16) wenigstens im Überdekkungsbereich der Fuge (3) ein Gleitstab (18), der von den Wandungen der Wendel (15) verschieblich umfasstwird, angeordnet ist.
 
9. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der elastomere Streifen (1) in Fugenlängsrichtung derart gegliedert ist, dass sich Tragbereiche (T) mit hoher Tragfähigkeit und Verformungsbereiche (V) mit hoher Verformbarkeit abwechseln und die Tragbereiche (T) die Wendeln (29 bzw. 35) enthalten.
 
10. Abdeckung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verformungsbereiche als Faltwerk (27) mit quer zur Fuge (3) verlaufender Faltrichtung ausgebildet sind.
 
11. Abdeckung nach Anspruch 10.
dadurch gekennzeichnet,
dass in den oberen und unteren Stegen (30, 31) des Faltwerks (27) eine sich über die gesamte Fugenlänge erstreckende Seilbewehrung (28) eingegossen bzw. einvulkanisiert ist.
 
12. Abdeckung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragbereiche (T) abwechselnd schräg zur Fugenlängsrichtung verlaufende Stege sind (Fig. 15).
 
13. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
das der elastomere Streifen (1) als sich über seine gesamte Länge erstreckendes Faltwerk mit zur Fugenlängsrichtung parallelen Faltlinien ausgebildet ist und dass die Wendeln (35) wenigstens in der sich senkrecht zur Streifenebene erstrekkenden Abmessung ihres Querschnitts etwa der Falthöhe entsprechen.
 
14. Abdeckung nach Anspruch 13.
dadurch gekennzeichnet,
dass die oberen und unteren Stege des Faltwerks von darin eingegossenen oder einvulkanisierten Seilbewehrungen (34) durchzogen sind.
 


Claims

1. Covering across expansion joints in roads, especially bridges, consisting of a strip (1) made of an elastomer and which is essentially block- shaped when viewed in cross-section and which is placed in recesses in the road on either side of the joint (3), which strip, at least in the region which bridges the joint (3), has inserts for reinforcement, and in the region of its longitudinal edges has connecting parts (8, 9) for the tensile-resistant anchorage in the road substructure (7), characterized in that the inserts are helices (2, 14, 15, 22, 23, 26, 29 or 35) consisting of spring wire or similar hard elastic material arranged at intervals next to one another, the longitudinal axes of which run transversely to the longitudinal direction of the joint and which are respectively connected with their ends in a tensile-resistant manner to the connecting parts (8 or9).
 
2. Covering according to claim 1, characterized in that the helices (2 or 22) are arranged eccentrically, closer to the supporting surface (6) of the elastomeric strip (1) which lies opposite the surface being driven over.
 
3. Covering according to claim 1 or 2, characterized in that, with sufficient thickness of the elastomeric strip, (1), the helices (2 and 14) are arranged in several layers one upon the other.
 
4. Covering according to one of claims 1 to 3, characterized in that helices of a cross-sectional shape that differs from the circular shape are arranged (e.g. Fig. 3).
 
5. Covering according to one of claims 1 to 4, characterized in that the longitudinal axes of the helices are curved in the perpendicular plane.
 
6. Covering according to one of claims 1 to 5, characterized in that the volume enclosed by each helix (15) is constructed as hollow space (16).
 
7. Covering according to claims 6, characterized in that the hollow space (16) has the shape of an internal screw thread and the windings of the helix (15) limit the hollow space (16) in the region of the thread ridges (17). (Fig. 8).
 
8. Covering according to claim 6 or 7, characterized in that the hollow space (16), at least in the bridging region of the joint (3), there is arranged a slide rod (18) which is surrounded, so that it can be displaced, by the walls of the helix (15).
 
9. Covering according to one of claims 1 to 8, characterized in that the elastomeric strip (1) is so constructed in the longitudinal direction of the joint that load-bearing areas (T) of high load-bearing capacity alternate with deformation areas (V) of high deformability, and the loadbear- ing areas (T) contain the helices (29 or 35).
 
10. Covering according to claim 9, caracterized in that the deformation areas (V) are constructed as a folded structure (27) with a fold direction extending transversely to the joint (3).
 
11. Covering according to claim 10, characterized in that, in the upper and lower end portions (30, 31) of the folded structure (27) there is fixed by casting or vulcanization a cable reinforcement (28) extending over the entire length of the joint.
 
12. Covering according to one of claims 9 to 11, characterized in that the load-bearing areas (T) are portions running alternately and sloping with respect to the longitudinal direction of the joint (Fig. 15).
 
13. Covering according to claim 1, characterized in that the elastomeric strip (1) is formed as a foled structure extending over its entire length having fild lines parallel to the longitudinal direction of the joint, and the helices (35) essentially correspond, at least in the size of their cross-section extending perpendicular to the plane of the strip, to the fold height.
 
14. Covering according to claim 13, characterized in that the upper and lower end portions of the folded structure have cable reinforcements (34) passing through them and fixed therein by casting or vulcanization.
 


Revendications

1. Dispositif de recouvrement de joints de dilatation pour voies de circulation notamment de ponts, qui est constitué par une bande en élastomère (1), de section rectangulaire, posée de part et d'autre de la fente (3) dans des évidements de la voie de circulation et qui présente au moins dans la zone de recouvrement de la fente des garnitures de renforcement et dans la zone de ses bords longitudinaux des éléments de raccordement (8, 9) pour son ancrage solide dans l'infrastructure (7) de la voie de circulation, caractérisé en ce que les garnitures disposées à une certaine distance les unes à côté des autres sont des éléments hélicoïdaux (2, 14, 15, 22, 23, 26, 29 ou 35) qui sont réalisés en fil d'acier à ressort ou en une autre matière élastique dure et dont les axes longitudinaux s'étendant transversalement au sens longitudinal des joints et qui sont reliés par leurs extrémités, de façon à résister à des efforts de traction, à des éléments de raccordement (8 ou 9).
 
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments hélicoïdaux (2 ou 22) sont décalés en hauteur et plus proches de la surface d'appui (6) de la bande en élastomère (1) que de la surface de roulement de cette dernière.
 
3. Dispositif suivant l'une des revendiactions 1 ou 2, caractérisé en ce que les éléments hélicoïdaux (2 et 14) sont disposés en plusieurs couches les unes au-dessus des autres lorsque la bande en élastomère (1) présente une épaisseur suffisante.
 
4. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les éléments hélicoïdaux présentent des sections non circulaires (par exemple fig.3).
 
5. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les axes longitudinaux des éléments hélicoïdaux sont incurvés dans le plan vertical.
 
6. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le volume délimité par chacun des éléments hélicoïdaux (15) est réalisé sous forme d'espace creux (16).
 
7. Dispositif suivant la revendication 6, caractérisé en ce que l'espace creux (16) présente la forme d'un taraudage et les spires de l'élément hélicoïdal (15) délimitent l'espace creux (16) dans la zone des parties saillantes (17) du taraudage (fig. 8).
 
8. Dispositif suivant l'une des revendications 6 ou 7, caractérisé en ce qu'une tige (18) entourée, de façon à pouvoir coulisser, par les spires de l'élément hélicoïdal (15) est prévue à l'intérieur de l'espace creux (16) et au moins dans la zone de recouvrement du joint (3).
 
9. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la bande en élastomère (1) est réalisée de façon à présenter, alternativement dans le sens longitudinal du joint ou de la fente, des zones (T) à force portante élevée et des zones (V) à grand pouvoir de déformation, les zones portantes (T) contenant des éléments hélicoïdaux (29 ou 35).
 
10. Dispositif suivant la revendication 9, caractérisé en ce que les zones de déformation (V) sont formées par des éléments pliés (27) en forme d'accordéon dont le sens de pliage s'étend transversalement au joint ou à la fente (3).
 
11. Dispositif suivant la revendication 10, caractérisé en ce qu'une armature à câbles (28), s'étendant sur toute la longueur du joint et reliant les sommets (31) et les bases (30) des éléments pliés (27), peut être incorporée, de plus, lors du moulage ou lors de la vulcanisation.
 
12. Dispositif suivant l'une des revendications 9 à 11, caractérisé en ce que les zones portantes (T) sont constituées par des barrettes qui s'étendent dans le sens longitudinal de la fente en étant inclinées de façon alternée par rapport à ce dernier.
 
13. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la bande en élastomère (17) est constituée par un élément en accordéon dont les lignes de pliage s'étendent parallèlement au sens longitudinal de la fente et en ce que les éléments hélicoïdaux (35) présentent une section transversale qui correspond sensiblement é la hauteur des plis au moins dans le plan vertical par rapport au plan de la bande.
 
14. Dispositif suivant la revendication 13, caractérisé en ce que les sommets et les bases de l'élément en accordéon sont traversés par des câbles (34) formant armature et incorporés lors du moulage ou lors de la vulcanisation.
 




Zeichnung