(19)
(11) EP 0 042 495 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.12.1981  Patentblatt  1981/52

(21) Anmeldenummer: 81103885.0

(22) Anmeldetag:  20.05.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01H 27/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.06.1980 DE 8016168 U

(71) Anmelder: KRONE GmbH
D-1000 Berlin 37 (DE)

(72) Erfinder:
  • Stoewe, Anneliese
    D-1000 Berlin 20 (DE)
  • Hegner, Gunter
    D-1000 Berlin 27 (DE)

(74) Vertreter: Beetz sen., Richard (DE) et al


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(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Blindstecker oder Trennstecker zum Abdecken oder Trennen von Schaltkontakten


    (57) Gegenstand der Erfindung ist ein Stecker (1) zum Abdecken von Schaltkontakten in z.B. Anschlußleisten von fernsprechtechnischen Geräten, der aus einem oberen Ziehkopf (4), einem verbreiterten mittleren Stützteil (2) sowie zwei unteren Federzungen (5) und einem zwischen diesen angeordneten Führungssteg (3) besteht. Der Stecker ist einstückig ausgeführt und dient zum Abdecken bzw. Trennen von LSA-PLUS-Schaltkontakten in Anschlußleisten, wobei zur Vermeidung von Verschmutzungen dieser Schaltkontakte deren Kontaktstellen von Bauteilen des Steckers nicht berührt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Stecker zum Abdecken von Schaltkontakten in z. B. Anschlußleisten fernsprechtechnischer Geräte.

    [0002] Die Anmelderin hat ein mittlerweile weit verbreitetes Anschlußsystem - kurz LSA-PLUS-System - entwickelt, nach welchem die dünnen Adern von Fernsprechkabeln löt-, schraub- und abisolierfrei an speziell ausgebildete Kontaktelemente von beispielsweise Anschlußleisten angeschaltet werden können. Diese Kontaktelemente weisen mindestens zwei aufrechtstehende Federzungen auf, welche einen Schlitz begrenzen, in den die jeweilige Ader quer hineingedrückt wird. Die Federzungen und der Schlitz sind so bemessen, daß beim Hineindrücken der Ader von den scharfen Seitenkanten der Federzungen die Isolation zerschnitten wird und gleichzeitig diese Seitenkanten geringfügig in das Leitermaterial der Ader eindringen.

    [0003] Auf diese Weise ergibt sich ein auch nach langen Betriebszeiten elektrisch sicherer und mechanisch fester elektrischer Anschluß.

    [0004] Moderne fernsprechtechnische Geräte und ihre Anschlußleisten weisen eine Vielzahl von auf engem Raum dicht nebeneinander angeordneten Kontaktelementen auf, um eine entsprechend große Anzahl von Adern anschalten zu können. Aufgrund der standardisierten Größe von Anschlußleisten ergibt sich häufig der Fall, daß eine gewisse Anzahl von Schaltelementen für einen gegebenen Anwendungsfall nicht benötigt werden.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stecker der ange- gebenen Gattung zu schaffen, mit welchem die Kontaktstellen der Kontaktelemente voneinander getrennt und/ oder berührungslos unter Vermeidung von Verschmutzungen durch Kunststoffabrieb abgedeckt werden können.

    [0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an einem oberen Ziehkopf ein verbreiterter mittlerer Stützteil anschließt, an dessen Unterseite zwei Federzungen mit Rastnasen und zwischen diesen ein zentraler Führungssteg angeordnet sind.

    [0007] Die Federzungen mit ihren Rastnasen sind so gestaltet, daß sie beim Einstecken des Steckers in die entsprechende öffnung der-Anschlußleiste den Ruhekontakt des Kontaktelementes auftrennen, ohne die Kontaktstellen an den Federlaschen dieses Kontaktelementes zu berühren, und gleichzeitig Schultern in der Anschlußleiste hintergreifen. Ein sicherer unverrutschbarer Sitz des Steckers in der Anschlußleiste wird durch am mittleren Stützteil angeformte Zentrieransätze gewährleistet, die beim Eindrücken des Steckers in dafür vorgesehene Ausnehmungen der Anschlußleisten eingreifen.

    [0008] Zum einfachen Ziehen des Steckers ist am oberen Ziehkopf eine öffnung zum Einführen eines entsprechenden Werkzeuges ausgebildet.

    [0009] Der Stecker ist als einstückiges Bauteil aus einem nichtleitenden Material, zweckmäßig als KunststoffSpritzgußteil, ausgeführt.

    [0010] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Trennstecker in Vorderansicht;

    Fig. 2 den Trennstecker nach Fig. 1 in teilgeschnittener Seitenansicht;

    Fig. 3 den Trennstecker nach Fig. 1 in Draufsicht;

    Fig. 4 einen Blindstecker in Vorderansicht;

    Fig. 5 den Blindstecker nach Fig. 4 in teilgeschnittener Seitenansicht;

    Fig. 6 den Blindstecker nach Fig. 5 in Draufsicht.



    [0011] Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Trennstecker 1 besteht aus einem einstückigen Kunststoffteil und weist einen mittleren verbreiterten Stützteil 2 auf, an dem ein oberer Ziehkopf 4 sowie unten zwei Federzungen 5 mit nach außen weisenden Rastnasen 6 und dazwischen ein zentraler Führungssteg 3 angeformt sind. Die Rastnasen 6 weisen je eine seitliche Schrägrampe 6a und eine untere Verlängerung 6b auf, die zum Trennen von Ruhekontakten in der Anschlußleiste dient.

    [0012] Zur Sicherung des in die Anschlußleiste eingedrückten Steckers 1 gegen seitliche Verschiebungen sind an der Unterfläche des mittleren Teiles 2 beidseitig jeweils zwei Zentrieransätze 8 mit Schrägflächen angeformt. Ferner ist im Ziehkopf 4 eine Durchgangsbohrung 7 vorgesehen, in welche zum Herausziehen des Steckers ein entsprechend ausgebildetes Werkzeug eingeführt werden kann.

    [0013] Beim Einsetzen des Steckers in eine entsprechende öffnung in einer - nicht dargestellten - Anschlußleiste werden die Federzungen 5 seitlich aufgrund der an den Rastnasen 6 ausgebildeten schrägen Rampen 6a zurückgebogen. Sobald der Stecker 1 seine endgültige Abdeckposition erreicht hat, federn die beiden Zungen 5 zurück und die Rastnasen 6 hintergreifen entsprechende Ausnehmungen in der Anschlußleiste. Gleichzeitig greifen auch die Zentrieransätze 8 in entsprechende Kerben oder Ausnehmungen der Anschlußleiste.

    [0014] Die Kontaktstellen der Kontaktelemente bzw. der Ruhekontakte werden dabei weder von den Verlängerungen 6b der Rastnasen 6 aufgetrennt, wobei jedoch ein Kunststoffabrieb von diesen Teilen des Trennsteckers 1 an den Kontaktstellen der Kontaktelemente vermieden wird und diese sauber bleiben.

    [0015] Bei der Ausführung nach Fig. 4 bis 6, welche in ihren wesentlichen Bauteilen dem Stecker nach Fig. 1 bis 3 entspricht, sind lediglich die Federzungen 5 mit ihren Rastnasen 6 sowie der mittlere Führungssteg 3 verkürzt, wodurch sich ein sog. Blindstecker ergibt, der die Steckeröffnung in der Anschlußleiste verschließt und einen Abgriff verhindert. Bei dieser Ausführung werden die Ruhekontaktfedern in der Anschlußleiste nicht berührt, da die Verlängerungen 6b an den Federzungen 5 des Trennsteckers nach Fig. 1 bis 3 fehlen. Die mittleren Stege 3 verlaufen parallel zu den beiden Federzungen 5 unter einem gewissen Zwischenabstand und weisen einen schmaleren Endteil mit balligen Führungsflächen auf, der über Schrägflächen in einen breiteren Führungsteil übergeht. Dieser Steg 3 dient zur Führung des Steckers bei seinem Einsetzen in die vorgesehene Öffnung der Anschlußleiste, was entweder von Hand oder unter Zuhilfenahme eines in die öffnung 8 eingreifenden Werkzeuges vorgenommen werden kann.


    Ansprüche

    1. Stecker zum Abdecken oder Trennen von Schaltkontakten in z.B. Anschlußleisten fernmeldetechnischer Geräte,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß an einem oberen Ziehkopf (4) ein verbreiterter mittlerer Stützteil (2) anschließt, an dessen Unterseite zwei Federzungen (5) mit Rastnasen (6) und zwischen diesen ein zentraler Führungssteg (3) angeordnet sind.
     
    2. Stecker nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im mittleren Stützteil (2) mehrere Zentrieransätze (8) angeformt sind.
     
    3. Stecker nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß am Ziehkopf (4) eine öffnung (7) für ein Werkzeug vorgesehen ist.
     
    4. Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß er als einstückiges Kunststoffteil ausgeführt ist.
     
    5. Stecker nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an den Federzungen (5) unterhalb der Rastnasen (6) Verlängerungen (6b) zum Trennen von Schaltkontakten in der Anschlußleiste vorgesehen sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht