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EP 0 042 575 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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30.12.1981 Patentblatt 1981/52 |
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Anmeldetag: 16.06.1981 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: D01H 7/46 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH FR GB LI |
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Priorität: |
24.06.1980 DE 3023546
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Anmelder: C. Eugen Maier Metallverarbeitung GmbH |
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D-7012 Fellbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Gallina, Kurt
D-7012 Fellbach (DE)
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Vertreter: Schmid, Berthold, Dipl.-Ing. et al |
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Kohler Schmid + Partner
Patentanwälte
Ruppmannstrasse 27 D-70565 Stuttgart D-70565 Stuttgart (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Spinn- oder Flyerflügel |
(57) Um bei einem Spinn-oder Flyerflügel den sogenannten "falschen Draht", d.h. eine Verdrillung
der Lunte um ihre Längsachse zu erzeugen, die stärker ist, als es der Drehzahl des
Flügels entspricht, wird auf das Köpfchen (4) eine Drallkrone (5) aufgesetzt. Sie
trägt an ihrem Einlaufende Zähne oder andere vergleichbare Erhebungen, beispielsweise
ovale Kerben (9). Eine derartige Drallkrone ist einem erheblichen Verschleiß ausgesetzt.
Sie muß deshalb von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden. Um eine besonders lange Standzeit
zu erreichen, wird vorgeschlagen, daß die Drallkrone (5) aus hartem Material, insbesondere
Stahl, auf den vorzugsweise aus Aluminium oder Leichtmetallguß hergestellten Spinnoder
Flyerflügel bzw auf dessen Köpfchen (4) aufgesteckt und dort klemmend gehalten wird.
Die Eigenelastizität reicht hierzu nicht aus, wenn man einen Schiebesitz zwischen
Köpfchen (4) und Drallkrone (5) vorsieht. Aus diesem Grunde wird das Zwischenschalten
eines Sicherungsglieds (12), insbesondere eines stark elastischen Ringes, vorgeschlagen.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spinn- oder Flyerflügel mit auf das Köpfchen
aufgesetzter Drallkrone. Mit letzterer erzeugt man einen sogenannten "falschen Draht",
d.h. eine Verdrillung der Lunte um ihre Längsachse, die stärker ist als es der Drehzahl
des Flügels entspricht und die sich nachfolgend im Flügel wieder auflöst. Zu diesem
Zweck befinden sich am Einlauf der Drallkrone Zähne oder andere vergleichbare Erhebungen.
Bekannte Drallkronen werden aus Kunststoff oder ähnlichem weichem Material gefertigt.
Man schiebt sie einfach über sogenannte Köpfchen des Flügels, und dabei weitet sich
ihr rohrförmiger Schaft auf. Die Eigenelastizität dieses Schaftes reicht für die klemmende
Befestigung der Drallkrone aus. Dieser einfachen Befestigung steht der Nachteil der
vergleichsweise geringen Standzeit, also der relativ raschen Abnutzung der Drallkrone
im Bereich des Einlaufs entgegen.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, einen Spinn- oder Flyerflügel
mit auf das Köpfchen aufgesetzter Drallkrone zu schaffen, dessen Drallkrone eine hohe
Verschleißfestigkeit aufweist, ohne deshalb höhere Anforderungen an das Montieren
und Abnehmen zu stellen.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Spinn- oder
Flyerflügel mit auf das Köpfchen aufgesetzter Drallkrone gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 ausgebildet ist. Durch die Verwendung von Stahl oder anderem
hartem und damit vergleichsweise unelastischem Material wird der Verschleiß des Köpfchens
ganz erheblich reduziert und damit seine Standzeit bedeutend verlängert. Das Aufsetzen
und Abnehmen der Drallkrone ist jedoch keinesfalls schwieriger als beim bekannten
Flügel, vielmehr lassen sich diese Vorgänge zumindest gleich rasch durchführen. Das
klemmende Festhalten der Drallkrone auf dem Köpfchen erreicht man mit Hilfe eines
Sicherungsglieds bekannter Bauart. Es besteht in bevorzugter Weise aus einem stark
elastischen Ring, insbesondere 0-Ring.
[0004] Das Sicherungsglied ist in Weiterbildung der Erfindung in eine Nut des Köpfchens
oder im Bereich des Köpfchens eingesetzt.
[0005] Das Köpfchen besteht ebenso wie der Flügel selbst vorzugsweise aus Aluminium. Zwischen
dem Köpfchen und der Drallkrone ist eine sogenannte Schiebesitzpassung vorgesehen,
d.h. das klemmende Festhalten wird ausschließlich durch das Sicherungsglied bewirkt.
Dieses steht über seine Nut etwa zwei bis drei Zehntel Millimeter über. Beim Aufschieben
der Drallkrone wird der O-Ring elastisch zusammengepreßt und die dabei erzeugte Rückfederungskraft
reicht zum verdrehsicheren Festhalten der Drallkrone auf dem oberen Flügelende aus.
[0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht des Spinn- oder Flyerflügels,
Figur 2 einen Vertikal-Längsmittelschnitt durch das sogenannte Köpfchen mit der aufgesetzten
Drallkrone in vergrößertem Maßstab.
[0007] Der Spinn- oder Flyerflügel besitzt zwei parallele Arme 1 und 2, einen sich in gleicher
Richtung erstreckenden Lagerzapfen 3 und ein in entgegengesetzter Richtung weisendes
koaxiales Köpfchen 4. Auf letzteres ist die sogenannte Drallkrone 5, auch Spinnaufsatz
genannt, aufgeschoben. Einer der Arme, beispielsweise der Arm 2, trägt noch einen
schwenkbar gelagerten Presserfinger 6 mit Pritsche 7.
[0008] Die Drallkrone 5 ist aus Stahl gefertigt, während das Köpfchen und damit der wesentliche
Teil des Flügels aus Aluminium- oder Leichtmetallguß hergestellt ist. Im Innern des
Köpfchens befindet sich ein eingegossenes Stahlrohr 8 zur Führung der nicht gezeigten
Lunte. Der trichterförmige Einlauf der Drallkrone 5 ist gezahnt bzw. in ähnlicher
Weise ausgebildet, beispielsweise mit ovalen Kerben 9 versehen. Letztere vermitteln
der durchlaufenden Lunte den "falschen Draht".
[0009] Der zylinderförmige Schaft 10 der Drallkrone 5 übergreift das ebenfalls zylindrisch
ausgebildete freie Köpfchenende. Zwischen beiden ist ein Schiebesitz, beispielsweise
der Passung H 8/h 8 vorgesehen. Um die Drallkrone trotzdem schiebe- und drehfest zu
halten, ist in eine Nut 11 des Köpfchens 4 ein gummielastischer Ring 12, beispielsweise
ein sogenannter 0- Ring, eingesetzt. Die.beim Aufschieben der Drallkrone auf das Köpfchen
durch Zusammenpressen des 0-Rings in diesem erzeugte Rückfederungskraft reicht zum
sicheren Festhalten der Drallkrone aus. Andererseits gestattet sie aber im Bedarfsfalle
das Abziehen der Drallkrone.
1. Spinn- oder Flyerflügel mit auf das Köpfchen aufgesetzter Drallkrone, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallkrone (5) aus hartem Material, insbesondere Stahl, gefertigt und mittels
eines zwischen seine Innenwandung und das Köpfchen (4) eingefügten Sicherungsglieds
(12) klemmend gehalten ist.
2. Flügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsglied (12) aus
einem stark elastischen Ring, insbesondere 0-Ring besteht.
3. Flügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsglied (12) in
eine Nut (11) des Köpfchens (4) oder im Bereich des Köpfchens eingesetzt ist.