[0001] Die Erfindung betrifft eine Axialkolbenpumpe gemäß Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Zur Lösung der Aufgabe, zwei getrennte, unabhängig von einander einstellbare Förderströme
mit Axialkolbenpumpen nach dem Schrägscheibenprinzip zu erzeugen, verwendet man bisher
zwei selbständige Pumpen. Bei einer Ausgestaltungsform werden diese an des Gehäuse
eines gesonderten Vorgelegegetriebes angeflanscht. Diese Bauart ist sehr teuer und
erfordert einen sehr großen Bauraum. Es ist auch bekannt, Axialkolbenmaschinen, bei
denen auf der der Antriebsseite gegenüber liegenden Seite ein freies Wellenende zur
Verfügung steht, in sogenannter Tandem-Anordnung hintereinander anzuordnen und unmittelbar
aneinander zu flanschen. Diese Anordnung ist schon billiger, erfordert aber einen
sehr großen Einbauraum inaxialer Richtung.
[0003] Es ist auch bekannt, zwei Axialkolbenpumpen in Triebflanschbauweise in einem gemeinsamen
Gehäuse anzuordnen. Der für die schwenkbaren Zylindertrommeln erforderliche Raum ist
jedoch sehr groß, so daß das Gehäuse und damit der erforderliche Einbauraum für solche
Pumpen sehr groß wird. Es ist weiterhin bereits bekannt, zwei Axialkolbenmaschinen
in Schrägscheibenbauform mit parallel zu einander angeordneten Zylindertrommelachsen
in einem gemeinsamen Gehäuse anzuordnen und die Kolben gegen einen gemeinsamen Schrägscheibenkörper
abzustützen (DE-OS 19 49 612). Infolge des gemeinsamen Schrägscheibenschwenkkörpers
werden zwar Bauteile eingespart, ist es jedoch nicht mehr möglich,die beiden von den
beiden Pumpen erzeugten Förderströme unabhängig von einander einzustellen. Zum Erzeugen
zweier Förderströme, wobei die Summe dieser beiden'Förderströme und die relative Größe
der beiden Förderströme zu einander einstellbar sind, ist es auch bereits bekannt,
in dem halbkreisförmigen Kanal zumindest auf der Förderseite einen zusätzlichen, über
die Länge des Kanals verschiebbaren Trennsteg anzuordnen, wobei jeder der beiden auf
jeweils einer Seite des verschiebbaren Trennsteges liegenden Teile des zumindest annähernd
halbkreisförmigen Kanals mit einer Förderleitung verbunden ist (DE-AS 11 98 203).
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der zusätzliche Trennsteg, dessen Breite größer
sein muß als die Mündung einer Zylinderöffnung in der Stirnwand der Zylindertrommel,
dann, wenn er nicht genau in der Mitte des halbkreisförmigen Kanals liegt, in einem
Bereich liegt, in dem die Kolben einen relativ großen Weg pro Winkelgrad zurücklegen
und damit viel Flüssigkeit aus dem Zylinder pro Winkelgrad Umdrehung der .Zylindertrommel
verdrängen. Das führt zu Verlusten und Geräuschen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Axialkolbenmaschine der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, die mit möglichst wenigen Bauteilen und somit
mit geringem Bauaufwand hergestellt werden kann und die zudem relativ kleine Abmessungen,
insbesondere in axialer Richtung aufweist und einen entsprechend kleinen Einbauraum
erfordert.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Durch die Kombination dieser verschiedenen Merkmale wird ermöglicht, eine
Pumpe zu schaffen, die in axialer Richtung nicht oder kaum mehr Einbauraum erfordert
als eine Pumpe für nur einen Förderstrom in der üblichen Ausgestaltung, die aber zwei
Förderströme erzeugt, von denen jeder unabhängig von dem anderen einstellbar und gegebenenfalls
im Bedarfsfalle regelbar ist und die nur eine Zylindertrommel aufweist, also wenig
herzustellende Bauteile. Liegen alle Zylinderbohrungen parallel zu einander, ist für
das Herstellen der Zylindertrommel der Pumpe gemäß der Erfindung nicht oder zumindest
kaum mehr Aufwand erforderlich als für die Herstellung einer Zylindertrommel der üblichen
Bauart.
[0006] Dabei ist festzustellen, daß die unter a) angegebenen Merkmale durch ein hydrostatisches
Getriebe bekannt sind, bei dem die auf dem größeren Teilkreis angeordneten Kolben
einer Pumpe zugeordnet sind und die auf einem kleineren Teilkreis angeordneten Kolben
einem Motor zugeordnet sind. Dabei ist jeder auf dem großen Teilkreis liegende Zylinder
unmittelbar mit einem auf dem kleinen Teilkreis liegenden Zylinder verbunden und weist
die Zylindertrommel keine Steuereinrichtung zum Steuern eines Flüssigkeitsstromes,
also auch keinen Steuerdrehschieber (Steuerspiegel),auf. Mit Rücksicht auf die räumlichen
Verhältnisse ist die Schrägscheibe des Hydromotors nicht einstellbar (DE-OS 20 48
637). Dem gegenüber ermöglicht die Ausgestaltung mit einer Zylindertrommel gemäß der
Erfindung unter Vermeidung der Nachteile des eingangs beschriebenen Standes der Technik,
zwei Förderströme zu erzeugen, wobei jeder Förderstrom unabhängig von dem anderen
durch Einstellen des zugehörigen Schrägscheibenkörpers einstellbar ist. Durch die
Kombination der kennzeichnenden Merkmale wird also ermöglicht, das ansich für Getriebe
bekannte kennzeichnende Merkmal a) zum Erzeugen von zwei unabhängig von einander einstellbaren
Strömen zu benutzen, wobei alle Merkmale in zweckmäßiger Weise zum Erreichen des Zieles
zusammenwirken.
[0007] Es ist aber auch eine andere Schrägscheibenpumpe bekannt. mit einer umlaufenden Zylindertrommel,
in der Zylinderbohrungen auf zwei Teilkreisdurchmesseihangeordnet sind und die zum
Fördern von zwei Strömen dient. Obwohl ein Steuerdrehschieber vorhanden ist, sind
bei dieser Pumpe zusätzliche Ventile erforderlich, der geförderte Strom wird durch
die Welle abgeführt. Alle Kolben laufen gemeinsam gegen eine einzige Schrägscheibe
an. Das hat einerseits die Folge, daß keine Einstellbarkeit gegeben ist, andererseits,
daß die durch die Forderung nach getrennter Einstellbarkeit der Kolbenhübe bei einer
solchen Zylindertrommel entstehenden Probleme überhaupt nicht auftreten (GB-PS 1 127
291).
[0008] Betreffend das Merkmal b) ist festzustellen, daß bereits eine Axialkolbenpumpe bekannt
ist, die zum Fördern von zwei bezüglich des Druckes von einander unabhängigen, gemeinsam
einstellbaren Förderströmen dient und bei der im Steuerspiegel zweimal zwei annähernd
halbkreisringförmige Kanäle ("Nieren") paarweise auf zwei Durchmessern angeordnet
sind und die Mündungen der mit den. Zylindertrommeln in Verbindung stehenden Kanäle
auf zwei entsprechenden Teilkreisdurchmessern angeordnet sind und zwar derart, daß
die Mündung jedes zweiten Zylinders auf dem kleinen Teilkreisdurchmesser und die Mündung
jedes dazwischen liegenden Zylinders auf dem großen Teilkreisdurchmesser liegt. Die
halbkreisförmigen Kanäle großen Durchmessers gehören zu einem Druckmittelkreislauf,
die dazwischen liegenden Kanäle gehören zu einem anderen (DE-OS 16 53 634). Da jedem
Druckmittelkreislauf nur jeweils eine Hälfte der Zylinder zugeordnet ist, ist jeder
Förderstrom halb so groß wie mit einer Zylindertrommel gleicher Abmessungen bei Normalausfuhrung
möglich wäre. Da notwendig alle Kolben gegen eine Schrägscheibe anlaufen müssen, ist
ein Einstellen eines Kreises unabhängig von dem anderen nicht möglich.
[0009] Damit die Schrägscheibenlauffläche, auf der gemäß der Erfindung die auf dem großen
Teilkreis angeordneten Kolben geführt sind, einen möglichst kleinen Durchmesser haben
kann, muß der Schrägscheibenkörper, gegen dessen Schrägscheibe die Kolben, die auf
dem kleineren Teilkreisdurchmesser angeordnet sind, abgestützt sind, auf der Rückseite
kugelkappenförmig gestaltet sein, da eine wie bisher übliche halbzylindrische Gestaltung
des Schrägscheibenkörpers die Folge hätte, daß die äußeren Ecken dieses Schrägscheibenkörpers
sehr weit nach außen ragen. Da aber diese äußersten Ecken nicht von den Kolben bzw.
den Gleitschuhen der auf dem größeren Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben überschliffen
werden dürfen, müsste der innere Durchmesser dieser Lauffläche für die auf großem
Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben sehr groß werden und das würde dem angestrebten
Ziel, mit möglichst kleinem Einbauraum auszukommen, zuwiderlaufen. Denkbar wäre auch,
daß die Rückseite des den auf kleinerem Durchmesser angeordneten Kolben zugeordneten
Schrägscheibenkörpers eine andere Form hat, etwa die eines Doppelkonus oder insbesondere
die eines Ellipsoides, so daß die Schrägscheibe eine ellipsenförmige Begrenzung hat,
die mit Rücksicht auf die Relativlaufbahn der Kolben bei schräg gestellter Schrägscheibe
günstig wäre. Jedoch würde eine solche, von der Kugelform abweichende Form die Ausnutzung
des in Anspruch 2 angegebenen Vorteiles unmöglich machen und würde darüberhinaus das
Herstellen einer solchen Form des Schrägscheibenkörpers und der Ausnehmung in dem
äußeren Schrägscheibenkörper zumindest bei einer ellipsoidähnlichen Form sehr aufwendig
sein. Kugelkappenförmige Lagerungen an Axialkolbenmaschinen sind bisher nur in gänzlich
anderer Form bei Triebflanschmaschinen bekannt, bei denen ein birnenförmiges Gehäuse
mit einem halbhohlkugelförmigen Teil einen kugelkappenförmigen Teil der Triebflanschlagerung
abstützt (DE-PS 971 352).
[0010] den Die Lagerung des/auf großem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben zugeordneten
Schrägscheibenkörpers kann in jeder bekannten Weise erfolgen. Das heißt dieser kann,
wie bekannt, halbzylinderförmigausgestaltet sein oder in Zapfen gelagert sein oder
kann ebenso wie der den auf kleinem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben zugeordnete
Schrägscheibenkörper auf seiner Rückseite kugelkappenförmig sein.
[0011] Das Merkmal des Anspruchs 2 erlaubt die Lagerung des den auf kleinem Teilkreisdurchmesser
angeordneten Kolben zugeordneten Schrägscheibenkörpers derart, daß er nicht nur um
eine Achse zwecks Einstellen des Hubes verschwenkt werden kann, sondern auch um die
senkrecht zu dieser Achese und zur Drehachse stehende dritte Achse in einem geringen
Winkelbetrag verstellt werden kann. Durch ein solches zusätzliches Verschwenken kann
bei festgehaltenem Steuerspiegel die Kolbentotpunktlage gegenüber der Mitte des Trennsteges
verlagert werden und somit eine Vorkompression bzw. Vorexpansion bewirkt werden, durch
die die Vorgänge im Zylinder beim Überschleifen des Trennsteges, das heißt beim Umsteuervorgang,
verbessert werden können. Dieses Verschwenken um die zweite Achse kann abhängig vom
Förderdruck erfolgen, so daß die Vorkompression bzw. Vorexpansion abhängig vom Druckgefälle
erfolgt und somit sowohl bezüglich des Wirkungsgrades als auch bezüglich der Geräuscherzeugung
eine optimale Situation erzielt wird.
[0012] Ist auch der den auf großem Teilkreisdurchmesser angeodneten Kolben zugeordnete Schrägscheibenkörper
auf seiner Rückseite kugelkappenförmig gestaltet und in einer entsprechenden Pfanne
gelagert, kann auch . dieser unabhängig von dem anderen inneren Schrägscheibenkörper
um diese zweite Achse verschwenkt und somit entsprechend dem Druck, gegen den er gefördert
wird, der Umsteuervorgang verbessert werden.
[0013] Beide Schrägscheibenkörper sind zweckmäßig durch an sich bekannte Elemente gegen
Mitdrehen unter Wirkung der Reibung der Gleitschuhe gesichert.
[0014] Die Differenz der Teilkreisdurchmesser kann relativ klein gewählt werden, so daß
jeweils um eine halbe Teilung versetzt zwischen zwei auf kleinem Teilkreisdurchmesser
angeordneten Zylindernein auf großem Teilkreisdurchmesser angeordneter Zylinder liegt,
wobei die Innenkante des Zylinders von der Drehachse des auf großem Teilkreisdurchmesser
angeordneten Zylinders von der Drehachse einen kleineren Abstand hat, als die Außenkante
des auf kleinem Teilkreisdurchmesser angeordneten Zylinders. Dadurch können doppelt
so viele Zylinder, wie auf jedem Teilkreisdurchmesser vorgesehen sind, bei relativ
geringem Außendurchmesser der Zylindertrommel angeordnet sein, sofern die Gleitschuhe
so klein sind, daß in deren Bereich hinreichend Raum zur Verfügung steht, oder die
auf großem Teilkreisdurchmesser angeordneten Zylinder nicht parallel zur Drehachse
angeordnet sind, sondern die Zylinderachsen auf einem Mantel eines gedachten spitzen
Kegels liegen, dessen Spitze jenseits der Zylindertrommel auf der Steuerspiegelseite
liegt. Wird jedoch die Differenz der Durchmesser der Teilkreise größer gewählt, so
daß in einem durch die Drehachse der Zylindertrommel gehenden Radialschnitt ein auf
kleinem Teilkreisdurchmesser liegender und ein auf großem Teilkreisdurchmesser liegender
Zylinder nebeneinander liegen können, dann ist eine größere Freiheit in Bezug auf
die Wahl der Anzahl der auf den einzelnen Teilkreisdurchmessern liegenden Zylinder
gegeben.
[0015] In der Außenfläche der Kugelkappe auf der Rückseite des Schrägscheibenkörpers oder
bzw. und in der hohlkugelabschnittförmigen Fläche, in der diese abgestützt ist, können
mit Druckmittelzuführungsleitungen verbundene taschenartige Ausnehmungen zwecks Bilden
von Druckpolstern für eine hydrostatische Lagerung vorgesehen sein, die die Reibung
zwischen Schrägscheibenkörper und Lagerung vermindert und damit ein Einstellen erleichtert
und auch sichert, daß der den auf kleinerem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben
zugeordnete Schrägscheibenkörper eingestellt werden kann, ohne Kräfte auf den den
auf großem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben zugeordneten Schrägscheibenkörper
auszuüben.
[0016] Zum Verschwenken der Schrägscheibenkörper können auch unmittelbar an diesem Schwenkflügel
vorgesehen sein, wobei der den auf kleinerem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben
zugeordnete Schrägscheibenkörper mit einem Flügel versehen ist, der in einer sich
in Längsrichtung erstreckenden Ausnehmung des anderen Schrägscheibenkörpers dichtend
gleitet, bzw. dieser andere den auf größerem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben
zugeordnete Schrägscheibenkörper kann mit einem Schwenkflügel versehen sein, der in
einer entsprechenden Ausnehmung des Gehäuses dichtend gleitet, wobei der Schwenkflügel
die Ausnehmung jeweils in zwei willkürlich mit Druck beaufschlagbare Druckkammern
unterteilt. Bei einem solchen Schwenkflügeltrieb wird es allerdings aufwendig sein,
eine Verschwenkung um die zweite Achse gemäß Anspruch 2 zu ermöglichen, da in diesem
Falle der Schwenkflügel seinerseits seitlich verschiebbar auf dem Schrägscheibenkörper
gelagert sein müsste. Derartige Schwenkflügelantriebe sind an halbzylindrischen Wiegen
bekannt (DE-OS 24 51 380).
[0017] Weisen die.Zylinderbohrungen auf großem Teilkreisdurchmesser jeweils den gleichen
Bohrungsdurchmesser auf wie die Zylinderbohrungen auf kleinem Teilkreisdurchmesser,so
kann mit den auf großem
'Teilkreisdurchmesser liegenden Zylindern ein größerer Förderstrom erzeugt werden als
mit den auf kleinerem Teilkreisdurchmesser liegenden, weil auf dem größeren Teilkreisdurchmesser
ein größerer Kolbenhub erzielbar ist, wenn nicht aus anderen Gründen,beispielsweise
wegen der Kolbenlänge oder mit Rücksicht auf eine unterschiedliche Verschwenkbarkeit
der Schrägscheibenkörper,eine Begrenzung gegeben ist. Ist gefordert, daß beide Förderströme
etwa gleich groß sein sollen, können die auf großem Teilkreisdurchmesser liegenden
Zylinder kleineren Bohrungsdurchmesser erhalten. Dabei ist zu berücksichtigen, daß
die auf großem Teilkreisdurchmesser liegenden Kolben bzw. die Verhältnisse an den
diesen zugeordneten Zylindermündungen die Grenze für die.Drehzahl darstellen werden.
[0018] In den weiteren Unteransprüchen sind zweckmäßige Weiterausgestaltungen angegeben.
[0019] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
[0020] An das Gehäusemittelteil 1 ist einerseits der Steuerboden 2 und andererseits der
Wiegenlagerteil 3 angebaut. Diese Teile sind durch in der Zeichnung nicht dargestellte
Ankerschrauben miteinander verbunden.
[0021] Im Gehäusemittelteil 1 ist die Zylindertrommel 4 mittels eines Wälzlagers 55 gelagert.
Mit ihrer Stirnfläche 5 liegt die Zylindertrommel 4 gegen eine Steuerplatte 6 an,
die ihrerseits drehfest am Steuerbodenteil 2 gelagert ist. Die Zylindertrommel 4 weist
eine Längsbohrung 7 auf, die in ihrem in der Zeichnung linken Teil mit einer Innenverzahnung
8 versehen ist, die in die Verzahnung einer Triebwelle 9 eingreift, die ihrerseits
mittels eines Lagers 10 (das vorzugsweise als Wälzlagerpaar gestaltet ist) in dem
Steuerboden 2 gelagert ist. Der Deckel 12 dient zur Sicherung des Lagers 10 und trägt
die Dichtung 11.
[0022] Koaxial zur Welle 9 ist ein Zapfen 13 vorgesehen, der einen Bund 14 und einen Kugelkopf
15 aufweist. Gegen den Bund 14 ist ein Tellerfederpaket 16 gestützt, welches andererseits
gegen die Zylindertrommel 4 abgestützt ist. Der Kugelkopf 15 liegt in einer entsprechenden
Ausnehmung der Andrückplatte 17, die Bohrungen aufweist, durch die die Gleitschuhe
18 der auf kleinem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolbenl9 hindurchragen. Die Gleitschuhe
18 weisen ein Basisteil 20 auf, gegen das die Andrückplatte 17 drückt.
[0023] Die auf kleinerem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben 19 sind in Zylinderbohrungen
21 verschiebbar, wobei jede Zylinderbohrung 21 mit einem Mündungskanal 22 versehen
ist, der in der Stirnfläche 5 der Zylindertrommel 4 mündet und zwar gegenüber einem
zumindest annähernd halbkreisförmigen Kanal 23 in der Steuerplatte 6, der sich in
einem Kanal 24 im Steuerboden 2 fortsetzt, wobei der Kanal 24 zu einem in der Zeichnung
nicht dargestellten, neben der Zeichenebene liegenden Anschluß führt.
[0024] Die Kolben 25 sind auf einem größeren Teilkreisdurchmesser angeordnet, als die Kolben
19,wobei jeder der Kolben 25 in einer Zylinderbohrung 26 verschiebbar ist, die einen
Mündungskanal 27 aufweist, wobei die Mündungskanäle 27 einem annähernd halbkreisförmigen
Kanal 28 in der Steuerplatte 6 gegenüberliegen, wobei der Kanal 28 an einen Kanal
29 im Steuerbodenteil 2 anschließt, der zu einem Anschlußflansch 30 für eine in der
Zeichnung nicht dargestellte Förderdruckleitung führt.
[0025] Jeder Kolben 25 ist gegen einen Gleitschuh 31 abgestützt, dessen Basisteil 32 durch
einen Niederhaltering 33 gegen die Schrägscheibe 34 gedrückt wird, wobei der Niederhaltering
33 durch einen Anpreßring 35, der gegen den Schrägscheibenkörper 36 angeschraubt ist,
gehalten ist. Die den auf größerem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben 25 zugeordnete
Schrägscheibe 34 ist also an dem Schrägscheibenkörper 36 gebildet. Dem gegenüber sind
die auf kleinerem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben 19 mittels ihrer Gleitschuhe
18 gegen die Schrägscheibe 37 abgestützt, die an dem Schrägscheibenkörper 38 gebildet
ist und der auf seiner Rückseite eine kugelkappenförmige Fläche 39 aufweist, die in
einer hohlkugeligen Fläche des Schrägscheibenkörpers 36 ruht. Der Schrägscheibenkörper
36 weist auf einer Rückseite eine halbzylindrische Fläche 40 auf, die in einer hohlzylindrischen
Fläche des Wiegenlagerungsteiles 3 ruht.
[0026] Der Schrägscheibenkörper 36 weist eine Ausnehmung 41 auf, durch die ein Stellzapfen
42 hindurch greift, der mit einem Kugelkopf 43 versehen ist, der in einer Bohrung
44 des Schrägscheibenkörpers 38 geführt ist. Der Stellzapfen 42 ist andererseits in
dem Stellkolben 44 befestigt, der in dem Stellzylinder 45 verschiebbar ist, der in
einem entsprechenden Fortsatz des Wiegenlagerungsteiles 3 gebildet ist und beiderseits
durch je einen Deckel 46 verschlossen ist, durch den jeweils in der Zeichnung nicht
dargestellte Druckflüssigkeitsleitungen hindurchführen, mittels derer der Stellkolben
44 willkürlich mit Druckmittel beaufschlagbar ist.
[0027] Am Wiegenlagerungsteil 3 ist ein weiterer Fortsatz gebildet, in dem ein Stellzylinder
47 angeordnet ist, in dem ein Stellkolben 48 verschiebbar ist. Auch der Stellzylinder
47 ist durch zwei Deckel 46 abgeschlossen. Im Stellkolben 48 ist ein Stellzapfen 49
befestigt, der mit seinem Kugelkopfteil 50 in eine Bohrung 51 des Schrägscheibenkörpers
36 eingreift.
[0028] Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausgestaltungs-' form der Doppelpumpe für
zwei offene Kreisläufe ist im Steuerbodenteil 2 ein Saugkanal 52 vorgesehen, der vor
einer weiten Öffnung 53 der Steuerplatte 6 mündet, wobei die Öffnung 53 sich in radialer
Richtung so weit erstreckt, daß sie sowohl vor den Mündungskanälen 27 als auch vor
den Mündungskanälen 22 liegt. In Umfangsrichtung erstreckt sich die Ausnehmung 53
ebenso weit wie die annähernd halbkreisförmigen Kanäle 23 und 28 auf der anderen Seite.
[0029] In einer abgewandelten Ausgestaltungsform können auch vor der Mündung des Saugkanales
52 zwei annähernd halbkreisförmige Kanäle gebildet sein, die den Kanälen 23 und 28
entsprechen, wobei die dem Saugkanal 52 zugewandte Seite der Steuerplatte 6 strömungsgünstig
gestaltet ist. In einer anderen Abwandlung der Ausgestaltungsform ist das Steuerbodenteil
2 auf beiden Seiten symetrisch gestaltet, das heißt anstelle des Saugkanales 52 und
der Ausnehmung 53 sind zwei getrennte Kanäle im Steuerbodenteil 2 und entsprechend
zwei annähernd halbkreisförmige Kanäle entsprechend den Kanälen 23 und 28 in der Steuer-
platte 6 gebildet, so daß die Pumpe für zwei- geschlossene. Kreislauf ausgestaltet
ist.
[0030] In der üblichen Weise ist der Steuerbodenteil 2 um 90° um die Achse der Welle 9 verdreht
gezeichnet, weil in der Schnittebene,die senkrecht auf der Schwenkachse der Schrägscheibenkörper
36 und 38 steht, in der Steuerplatte 6 die Trennstege liegen, also keine Öffnungen
in der Zeichnung zu erkennen wären, wenn der Schnitt durch diese gelegt wäre.
1. Axialkolbenpumpe zum Erzeugen von zwei in Bezug auf Größe und Druck von einander
unabhängigen einstellbaren Förderströmen mit einer mit einer Welle verbundenen, umlaufenden
Zylindertrommel, in der Zylinderbohrungen angeordnet sind, die alle in der gleichen
Stirnfläche der Zylindertrommel münden und in denen gegen eine Schrägscheibe abgestützte
Kolben verschiebbar sind, wobei an der anderen Stirnfläche der Zylindertrommel ein
Steuerdrehschieber mit annähernd halbkreisringförmigen Kanälen auf der Gehäuseseite
gebildet ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) -.wie an sich bekannt, sind die Zylinderbohrungen (21 und 26) in der Zylindertrommel
(4) auf zwei verschiedenen Teilkreisdurchmessern angeordnet, wobei die Kolben (19)
in den auf kleinerem Teilkreisdurchmesser angeordneten Zylindern (21) gegen eine Schrägscheibe
(37) abgestützt sind und die Kolben (25) in den auf größeren Teilkreisdurchmesser
angeordneten Zylindern (26) gegen eine zweite, einstellbare Schrägscheibe (34) abgestützt
sind.
b) der Steuerdrehschieber weist zumindest auf der Förderseite für die auf kleinerem
Teilkreisdurchmesser angeordneten Zylinder (21) einen annähernd halbkreisförmigen
Kanal (23) auf und weist einen zweiten getrennten, annähernd halbkreisförmigen Kanal
(28) auf, der den auf großem Teilkreisdurchmesser angeordneten Zylindern (26) zugeordnet
ist, wobei jeder dieser halbkreisförmigen Kanäle (23 und 28) an eine Förderleitung
(24 bzw. 29) angeschlossen ist.
c) beide Schrägscheiben (34 und 37) sind an je einem Schrägscheibenkörper (36 und
38) gebildet und der innere Schrägscheibenkörper (38) der Schrägscheibe (37), gegen
die die auf kleinerem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben (19) abgestützt sind,
weist auf seiner Rückseite eine Kugelkappenfläche (39) auf und ist in einer entsprechenden
hohlkugelförmig gestalteten Aufnahmepfanne des den auf größerem Teilkreisdurchmesser
angeordneten Kolben (25) zugeordneten Schrägscheibenkörpers (36) abgestützt.
2. Axialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan und
das Stellglied für den den auf kleinerem Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben
zugeordneten Schrägscheibenkörper für.Verschwenkung um zwei zueinander senkrecht stehende
Achsen ausgestaltet-ist.
3. Axialkolbenpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Lagerung
und das Stellorgan und das Stellglied für den den auf größerem Teilkreisdurchmesser
angeordneten Kolben zugeordneten Schrägscheibenkörper für Verschwenkung um zwei zueinander
senkrecht stehende Achsen ausgestaltet ist.
4. Axialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den auf kleinerem
Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben (19) zugeordnete Schrägscheibenkörper (38)
mittels hydrostatischer Lager in der Aufnahmepfanne des den auf größerem Teilkreisdurchmesser
angeordneten Kolben (25) zugeordneten Schrägscheibenkörpers (36) gelagert ist.
5. Axialkolbenpumpe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verbindungseinrichtung,
durch die die beiden Schrägscheibenkörper (38 und 36) zwecks gemeinsamer Verstellung
willkürlich lösbar mit einander verbindbar sind.
6. Axialkolbenpumpe nach einem der vorangegangenen Ansprüche,dadurch gekennzeichnet,
daß beide Schrägscheibenkörper eine zentrale Ausnehmung aufweisen, durch die die nit
der Zylindertrommel (4) verbundene Welle zu einem freien Anschluß hindurch ragt.
7. Axialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den auf kleinerem
Teilkreisdurchmesser angeordneten Kolben (19) zugeordnete Schrägscheibenkörper (38)
mit einem durch eine Ausnehmung (41) des den auf größerem Teilkreisdurchmesser angeordneten
Kolben (25) zugeordneten Schrägscheibenkörpers (36) hindurch greifenden Stellglied
(42, 43) eines Stellorganes (45, 44) in Wirkverbindung steht.