[0001] Die vorliegende Erfindung behandelt ein Verfahren zum Rühren eines Stranges mit rechteckigem
Querschnitt in einer Stahlstranggiessanlage mit Hilfe einer elektromagnetischen Rührspule,
wobei im flüssigen Strangkern eine umlaufende, an einer der Strangschmalseiten umgelenkte
Strömung erzeugt wird, sowie eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens.
[0002] Das Gefüge eines im Stranggiessverfahren hergestellten Stranges ist u.a. wesentlich
von der Giesstemperatur sowie von der Stahlzusammensetzung abhängig. Beim Giessen
mit hohen Uebertemperaturen entsteht in der Regel ein Gefüge aus gerichteten Dendriten,
während bei Giesstemperaturen nahe der Liquidustemperatur ein ungerichtet dendritisches
und/ oder ein globulitisches Gefüge entsteht. Zu Seigerungen neigende Stahlbegleitelemente
lagern sich bei gerichtet dendritisch erstarrten Brammen bevorzugt in der Strangmitte
ab, wo sie ein stark positiv geseigertes Band, die sogenannte Kernseigerung bilden.
Bei der anschliessenden Verformung neigt das Gussmaterial dazu, entlang dieser Seigerungsbänder
bzw. entlang der Korngrenzen der Dendriten aufzubrechen, was einen Materialausschuss
zur Folge hat. Es ist daher das Bestreben jeden Stranggiessers, Stränge mit feinkörnig
globulitischem Gefüge nebst gleichmässiger Verteilung von zu Seigerungen neigenden
Elementen über den Strangquerschnitt zu erzeugen.
[0003] Ein
Weg, dieses Ziel zu erreichen, besteht darin, den flüssigen Strangkern während der
Erstarrung mittels elektromagnetischer Wanderfelder in eine umlaufende Bewegung zu
versetzen. Bei einer bekannten Rühreinrichtung (E-OS 0008376) zur Beeinflussung des
Erstarrungsverhaltens von Stahlbrammen ist an deren Breitseite eine Spule mit ihrer
Längserstreckung parallel zur Strangoberfläche und senkrecht zur Giessrichtung hinter
Strangführungsrollen angeordnet. Eine derartige Spule kann, wie in der SE-AS 404 585
beschrieben, aufgebaut sein und zwar besteht sie aus einer Anzahl von,magnetische
Pole darstellenden,Spulenteilen. Diese Spulenteile sind so miteinander verbunden,
dass vier von ihnen die eine und die restlichen zwei die andere Phase der mit zweiphasigem
Wechselstrom betriebenen, elektromagnetischen Rührspule bilden, wobei beide Phasen
mit gleicher Stromstärke beaufschlagt werden. Die räumliche Ausdehnung bzw. die Anzahl
der Windungen der zwei miteinander verbundenen Spulenteile ist derart, dass sie annähernd
ein gleich starkes Feld erzeugen, wie die restlichen, ebenfalls miteinander verbundenen
vier. Durch eine zeitlich gegeneinander versetzte elektrische Beaufschlagung der beiden
Rührerphasen kommt es zur Erzeugung eines Wanderfeldes.
[0004] Bei der oben beschriebenen Anordnung wirkt auf den Sumpf des Stranges eine senkrecht
zur Stranglängsachse wirkende, wandernde Kraft, welche eine Strömung des Metalles
in Richtung auf die Schmalseite bewirkt. Diese Strömung wird erstmalig beim Auftreffen
auf die bereits erstarrte Strangschale derartig nach oben und unten umgelenkt, dass
sich zwei in sich geschlossene Strömungswalzen ausbilden. Aufgrund der Strömungsverhältnisse
entstehen bekanntermassen an den
Brammenbreitseiten drei intensive, sogenannte weisse Bänder und im Bereiche der Strangschmalseiten
aufgrund der verstärkten Verwirbelung ein wesentlich breiteres weisses Band. Diese
Bänder stellen negativ geseigerte Bereiche im Erstarrungsgefüge dar und sind, da sie
zu anisotropen Werkstoffeigenschaften führen, bei den meisten Stahlqualitäten unerwünscht.
[0005] Bei einem weiteren, bekannten Umrührverfahren (JP-OS 52-60.228) sind mehrere elektromagnetische
Umrührvorrichtungen an den Breitseitenflächen des Giessstranges in mehreren Stufen
untereinander, schräg zur Stranglängsrichtung mit entgegengesetzter Neigung, angeordnet.
Die Rührer werden derartig nacheinander erregt, dass in Stranglängsrichtung von oben
nach unten gesehen eine schlangenförmige Bewegung der Schmelze entsteht. Zwar wird
durch eine derartige Anordnung ein beschleunigter Temperaturausgleich im Strangkern
erzielt, jedoch wird eine Wirkung hinsichtlich der, sowohl in der Anzahl als auch
in der Intensität verringerten Ausbildung von weissen Bändern nicht erzielt.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Anzahl der entstehenden weissen Bänder zu reduzieren
und eventuell verbleibende weisse Bänder in ihrer Ausbildungsform zu beeinflussen.
Insbesondere sollte die direkt vom Rührer erzeugte stärkste Strömung möglichst hoch
am Strang wirken, ohne jedoch den Badspiegel nachteilig zu beeinflussen.
[0007] Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemässen Verfahren dadurch erreicht, dass die
initiierte Strömung durch zu dieser unterschiedlich gerichtete, elektromagnetische
Kräfte in eine schräg zur Strangschmalseite verlaufende Richtung gelenkt wird. Die
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Längsachse
mindestens des die Strömung initiierenden ersten Spulenteiles eine unterschiedliche
Richtung zur Längsachse mindestens des letzten, schräg zur benachbarten Strangschmalseite
verlaufenden Spulenteiles aufweist.
[0008] Hierdurch wird verhindert, dass die vom Rührer initiierte Strömung senkrecht auf
die Strangschmalseite auftrifft. Die Schmelze wird durch die induzierten Kräfte des
schräg zur Schmalseite verlaufenden Spulenteiles aus ihrer ursprünglichen, senkrecht
zur Giessrichtung verlaufenden Richtung abgelenkt und trifft dadurch unter einem spitzen
Winkel auf die Strangschmalseite auf, wodurch eine zwangsweise Zweiteilung der Strömung
in eine nach oben und nach unten gerichtete Komponente vermieden werden kann. Es entsteht
praktisch nur eine einzige umlaufende Strömungswalze, wodurch strömungsbedingt nur
maximal zwei weisse Bänder entstehen können.
[0009] Nach einem Merkmal der Erfindung verläuft die Längsachse mindestens des in Strömungsrichtung
ersten Spulenteiles senkrecht zur benachbarten Strangschmalseite.
[0010] In vorteilhafter Ausführung ist die Vorrichtung so gestaltet, dass die Längsachse
mindestens des in Strömungsrichtung ersten Spulenteiles schräg zur benachbarten Strangschmalseite
verläuft. Die Längsachsen mindestens der ersten und der letzten Spulenteile können,
nach einer weiteren Ausführung, spiegelbildlich zur Stranglängsachse geneigt sein.
Auf diese Weise wird, bezogen auf die Längserstrekkung des Rührers, die Strömung in
der gleichen Stranghälfte angeregt, in welche sie, grösstenteils durch Rührerkraft,
abgelenkt wird, wodurch mit Sicherheit nur die angestrebte, einzige Strömungswalze
entsteht.
[0011] Nach einer weiteren Ausführung bilden bei einer aus zwei, aus jeweils mehreren Spulenteilen
zusammengesetzten Hälften bestehenden Rührerspule, die Längsachsen der beiden Spulenhälften
miteinander einen Winkel kleiner als 120°.
[0012] Ein zusätzliches Merkmal wird dadurch erzielt, dass die mit den Strangschmalseiten
gebildeten Winkel der schräg verlaufenden Spulenteile veränderbar sind. Hierdurch
kann die Form der sich bildenden Strömungswalze beeinflusst und an unterschiedliche
Strangbreiten angepasst werden. Die Anzahl der weissen Bänder kann auch bei unterschiedlichen
Formaten bei maximal zwei gehalten werden und ihre Ausbildung ist aufgrund der über
den Anströmwinkel an die Strangschmalseiten veränderbaren Anströmkraft in gleichmässig
niedriger Intensität gewährleistet.
[0013] Die Erfindung wird anhand von Figuren näher beschrieben, wobei diese Figuren folgendes
darstellen:
Fig. 1 zeigt die Anordnung einer Rührspule in einer Brammenstranggiessanlage gemäss
bekanntem Stand der Technik und
Fig. 2 - 4 Draufsichten auf Ausschnitte der Strangführung mit verschiedenen Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemässen Rührspule.
[0014] In Fig. 1 ist in teilweise geschnittener Seitenansicht die Strangführung einer Bogenstranggiessanlage
für Brammen dargestellt. In einem Abstand von ca. 5 m unterhalb einer Kokille 1 ist
eine Rührspule 2 an der bogeninneren Seite der Strangführung hinter austenitischen
Führungsrollen 3 angebracht. Die Spule 2 wird - gemäss dem Stande der Technik - zur
Erzeugung eines elektromagnetischen Wanderfeldes mit rechtwinklig quer zur Strangabzugsrichtung
verlaufender Wirkrichtung mit niederfrequentem Wechselstrom von 1 - 3
Hz beaufschlagt. Bei einer derartigen Rührspule 2 wird, im flüssigen Strangkern 4 eine,
auf eine der Strangschmalseiten senkrecht zulaufende Strömung erzeugt, welche dort
beim Auftreffen nach oben und unten abgelenkt wird, wodurch zwei umlaufende Strömungswalzen
entstehen. Die Anzahl dieser Strömungswalzen soll erfindungsgemäss reduziert werden.
Dies wird mit Hilfe der in den Figuren 2 - 4 dargestellten Vorrichtungen erzielt.
[0015] In Fig. 2 ist in teilweise geschnittener Draufsicht ein Ausschnitt der bogeninneren
Breitseite der Strangführung einer Brammenstranggiessanlage, wie sie in Fig. l dargestellt
ist, gezeigt. Mit 10 ist der im Rührbereich gelegene Brammenabschnitt und mit 3 sind
die austenitischen Strangführungsrollen bezeichnet. Hinter diesen Rollen 3 ist zur
Erzeugung einer Strömung 5 im Strangkern eine zweiteilige, mehrphasige Rührspule 12,
welche ein elektromagnetisches Wanderfeld in den Strang induziert, angebracht. Die
Wanderfeldrichtung ist durch Pfeile 13 symbolisiert. Die Rührspule 12 ist aus zwei
Spulenteilen 14 und 15 aufgebaut, wobei ihre parallel zur Strangoberfläche verlaufende
Längsachse 16 im Bereich des Spulenteiles 14 senkrecht zur benachbarten Strangschmalseite
17 und im Bereich des Spulenteiles 15 schräg zur anderen Strangschmalseite 18 verläuft.
Der Spulenteil 14 setzt sich aus zwei, nicht näher dargestellten magnetischen Polpaaren,
der Spulenteil 15 aus einem Polpaar zusammen. Diese Polpaare sind den beiden Phasen
eines Zweiphasenwechselstromes derart zugeordnet, dass die zwischen ihnen herrschenden
Kräfte in den Strang induzierenden Magnetfelder im ersten Spulenteil 14 eine von links
nach rechts verlaufende Strömung 5 initiieren, welche im Bereich des letzten, schrägen
Spulenteiles 15 so umgelenkt wird, dass sie in einem spitzen Winkel fl die Schmalseite
18 anströmt. Dieser Winkel α wird bei einheitlichem Gussprogramm derart, auf das Format
abgestimmt, gewählt, dass die Strömung 5 mit Sicherheit nur nach oben hin gerichtet
ist und eine nach unten gerichtete Strömungskomponente entfällt. Es bilden sich nur
eine einzige Strömungswalze 5 und hiermit maximal nur zwei weisse Bänder. Durch die
sanfte Umlenkung der Strömungswalze 5 an der Strangschmalseite 18 wird eine, im Hinblick
auf die weissen Bänder übermässige Verwirbelung der Schmelze vermieden. Diese Art
der Spulenanordnung wird vorteilhaft dann zur Anwendung gelangen, wenn aus konstruktiven,
anlagebedingten Gründen der Rührer nicht unmittelbar unter der Kokille angeordnet
werden kann.
[0016] Selbstverständlich kann die Längsachse 16 der Rührspule 12 im Bereich des letzten
Spulenteiles 15 auch nach unten geneigt sein, wie im strichliert dargestellten Spulenteil
15' ersichtlich ist, so dass eine, unterhalb der Spule 12 verlaufende Strömung entsteht.
Dadurch ist es möglich, die Spule 12 insgesamt näher an die Kokille zu plazieren,
soweit dies anlagetechnisch möglich ist. Dadurch wirkt die direkt vom Rührer erzeugte,
stärkste Strömung möglichst hoch am Strang ohne dass dabei der Badspiegel durch eine
obere Strömungswalze unerwünscht beeinflusst wird. Weiterhin ist eine Verringerung
der Rührintensität, gegeben durch Stromstärke und/oder Frequenz möglich, wodurch die
Strömungsgeschwindigkeit und damit auch die Intensität der weissen Bänder bei gleichbleibender
metallurgischer Wirkung, d.h. gleichem Anteil an globulitischem Gefüge, geringer gehalten
werden können. Die Spulenteile 14, 15 müssen nicht die in der Figur gezeigten Proportionen
haben. So kann z.B., falls es strömungstechnisch erforderlich ist, der Spulenteil
15 aus zwei Polpaaren bestehen, während der Spulenteil 14 aus nur einem Polpaar besteht.
Beide Spulenteile 14 und 15 können ebenfalls aus einem Vielfachen der oben erwähnten
Polpaare aufgebaut sein. Ebenso ist es möglich, einen Dreiphasenwechselstrom zu verwenden,
wobei sich dementsprechend die Anzahl der Polpaare erhöht. Selbstverständlich können
die Phasen der Rührspule 12 sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch elektrisch beaufschlagt
werden.
[0017] Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Rührspule 12, jedoch
ist diese gegenüber der in Figur 2 gezeigten aus drei Spulenteilen 14',15 und 19 zusammengesetzt.
Mit 10 ist der Brammenabschnitt, mit 3 sind die austenitischen Rollen, mit Pfeilen
13 die Wanderfeldrichtung und mit 17 und 18 die Strangschmalseiten bezeichnet. Die
Rührspulenlängsachse 16 verläuft im Bereich des Spulenteiles 19 schräg zur benachbarten
Strangschmalseite 17 und weist spiegelbildlich zur Stranglängsachse 20 den gleichen
Winkel α wie die Längsachse im Bereich des Spulenteiles 15 auf. Selbstverständlich
können die Spulenteile 15, 19 voneinander verschiedene Winkel mit den zugehörigen
Strangschmalseiten 17, 18 bilden. Durch eine derartige Rührspulenform wird, gemäss
den Pfeilen 13, mit Sicherheit die Strömung im Stran
gbereich oberhalb der Rührspule 12 angeregt, wobei die initiierte Strömung sowohl vom
Spulenteil 16 als auch vom Spulenteil 14' bewirkt wird und wobei eine von unten herkommende
eventuelle, ein zusätzliches weisses Band erzeugende Teilströmung vermieden werden
kann. Durch geeignete Wahl der elektrischen Parameter kann derart auf die Strömung
in der einzigen verbleibenden Strömungswalze eingewirkt werden, dass die Intensität
der noch entstehenden weissen Bänder stark gemindert wird.
[0018] In Fig. 4 ist eine ähnlich wie in Fig. 3 dargestellte Rührspule 12 abgebildet, jedoch
ohne mittleren Spulenteil 14. Die Rührspule setzt sich aus zwei Hälften 21 und 22
zusammen, deren Längsachsen 23 und 24 einen Winkel /3 , welcher kleiner als 120° ist,
bilden. Die beiden Hälften 21 und 22 wiederum setzen sich aus einer Mehrzahl von nicht
dargestellten Polpaaren zusammen. Die hier nicht gezeigte Strömung wird durch das
Wanderfeld gemäss dem Pfeil 25 im Spulenbereich 21 angeregt und von dem überlappenden
Spulenteil 22 in die Richtung 26 umgelenkt.
[0019] Die oben beschriebene Vorrichtung wird vorteilhafterweise bei einem Giessprogramm
mit stark unterschiedlichen Brammenbreiten angewendet. Auch wenn, wie dargestellt,
die Rührspule 12 mit ihren Hälften 21 und 22 über die Strangschmalseiten 27 und 27'
eines schmalen Formates hinausragt, kann ebenfalls hier die angestrebte sanfte Ablenkung
der Strömung an der Schmalseite 27' erzielt werden, was bei den in Figuren 2 und 3
gezeigten Ausführungsbeispielen nicht der Fall ist, da hier der schräg verlaufende
Teil 15 nicht mehr auf eine wesentlich schmalere Bramme wirken würde.
[0020] Zur Einstellung des Anströmungswinkels α an die Strangschmalseiten 18 bzw. 27' bzw.
zur Anpassung an unterschiedliche Strangformate sind die Winkel der schräg verlaufenden
Rührspulenteile 15, 19, 21, 22 mittels einer nur für den Spulenteil 15 in Fig. 3 gezeichneten
Verstellvorrichtung 6, z.B. einem Hydraulikzylinder, veränderbar. Hierbei kann durch
Betätigung der Verstellvorrichtung 6 der schräg verlaufende Spulenteil 15 um die Schwenkachse
8 in Pfeilrichtung 7 verschwenkt werden.
[0021] Es versteht sich, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung auch in der Kokille angewendet
werden kann, wobei hier vorteilhafterweise die schräg verlaufenden Spulenteile nach
unten gerichtet sind, um eine zu starke Badspiegelbeeinflussung zu vermeiden.
[0022] Die erfindungsgemässe Rührspule 12 kann zur Erzielung der gewünschten Wirkung ebenfalls
eine bogenförmige Form haben.
1. Verfahren zum Rühren eines Stranges mit rechteckigem Querschnitt in einer Stahlstranggiessanlage
mit Hilfe einer elektromagnetischen Rührspule, wobei im flüssigen Strangkern eine
umlaufende, an einer der Strangschmalseiten umgelenkte Strömung erzeugt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass die initiierte Strömung durch zu dieser unterschiedlich gerichtete,
elektromagnetische Kräfte in eine schräg zur Strangschmalseite verlaufende Richtung
gelenkt wird.
2. Vorrichtung zum Rühren eines Stranges (10) mit rechteckigem Querschnitt mit einer
aus mehreren Spulenteilen (14, 15, 19, 21, 22) bestehenden, mehrphasigen, elektromagnetischen
Rührspule (12), welche zur Erzeugung einer, an einer der Schmalseiten (18) umgelenkten
Strömung (5) mit ihrer Längsachse (16) parallel zur Strangbreitseite angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse mindestens des die Strömung (5) initiierenden
ersten Spulenteiles (14, 19, 21) eine unterschiedliche Richtung zur Längsachse mindestens
des letzten, schräg zur benachbarten Strangschmalseite (18) verlaufenden Spulenteiles
(15, 22) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse mindestens
des in Strömungsrichtung ersten Spulenteiles (14) senkrecht zur benachbarten Strangschmalseite
(17) verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse mindestens
des in Strömungsrichtung ersten Spulenteiles (19, 21) schräg zur benachbarten Strangschmalseite
(17) verläuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen mindestens
der ersten (19, 21) und der letzten (15, 22) Spulenteile spiegelbildlich zur Stranglängsachse
geneigt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Rührspule aus zwei Hälften (21, 22) besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen (23, 24) der beiden Spulenhälften (21,
22) miteinander einen Winkel(/3) kleiner als 120° bilden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mit
den Strangschmalseiten (17, 18, 27, 27') gebildeten Winkel (α) der schräg verlaufenden
Spulenteile (15, 19, 21, 22) veränderbar sind.