[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen der Wände eines Grabens mit
großflächigen Verbauplatten, deren Seitenränder in beidseitig an Stützen befindlichen
Führungsschlitzen geführt und abgestützt sind, wobei die Stützen paarweise einander
gegenüberstehend angeordnet und mittels Querstreben auf Abstand gehalten sind und
zur Verringerung des Reibungswiderstandes zwischen den Verbauplatten und den Stützen
um horizontale Achsen umlaufende Rollen angeordnet sind.
[0002] Aus der DE-OS 23 23 321 ist eine Vorrichtung der genannten Gattung bekannt, deren
Verbauplatten an ihren seitlichen Rändern Führungsköpfe aufweisen, die vertikal verschiebbar
in den Stützen formschlüssig geführt sind. An den Führungsköpfen sind Rollen angeordnet,
von denen einige auf Achsen senkrecht zur Verbauwandebene und andere auf Achsen gelagert
sind, die in einer Ebene zwischen den Seitenflächen der Verbauplatte und senkrecht
zur Stütze stehen (DE-AS 23 23 321). Die Anordnung von Rollen an den Führungsköpfen
der Verbauplatten hat den Nachteil, daß diese in das Innere der Stütze eingedrungenes
Erdreich auf die Flansche des hohlen Profiles aufwalzen und dadurch die Funktion der
Führungen beeinträchtigen.
[0003] Ein weiterer schwerwiegender Nachteil wird darin erblickt, daß die so angeordneten
Rollen über die Verbauplatten frei und ungeschützt herausragen, weshalb sowohl beim
Transport als auch beim Einführen der Verbauplatten in die Stützen die Gefahr einer
Beschädigung besteht, dies umsomehr, als im rauhen Baustellenbetrieb eine Rücksichtnahme
des zumeist ungeschulten Personals auf die exponierte Anordnung der Rollen nicht zu
erwarten ist. Weil aus Gewichtsgründen die Verbauplatten aus 2 bis 3 mm dicken Blechen
hergestellt werden, ist eine zuverlässige und große Kräfte aufnehmende Lagerung der
Rollen an den Verbauplatten nicht möglich.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer Grabenverbauvorrichtung die Anordnung
von Rollen zwischen Verbauplatten und ihren Führungen in einer solchen Weise vorzusehen,
daß die Rollen auch unter den ungünstigsten Baustellenbedingungen im Tiefbau ihre
Funktion voll und ganz erfüllen, selbst dann, wenn diese ohne Wartung wochen- und
monatelang im Kontakt mit Erdreich und/oder korrosiven Grubenwässern im unbetätigten
Zustand belassen werden. Die Anordnung soll auch Transportschäden verhindern. Weiter
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, diese Rollenanordnung so robust und unkompliziert
wie nur möglich zu gestalten.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rollen an den Stützen von der Grabenwandseite
der Führungsschlitze von je einer Reihe an den Stützen gelagerter Rollen gebildet
ist.
[0006] Diese Anordnung hat den Vorteil, daß im Gegensatz zur Befestigung der Rollen an den
Verbauplatten eine Beschädigung der Rollen durch Transport weitgehend verhindert wird,
weil diese an den Stützen befestigten Rollen geschützt innerhalb der Profile der Stützen
liegen. Ferner ist eine robuste Lagerung der Rollen möglich, weil die Wandstärke der
Stütze erheblich dicker ist. Ebenfalls ist eine Beschädigung der Rollen beim Einführen
der Verbauplatten in die Führungen deshalb nicht möglich, weil diese nur mit einem
verhältnismäßig geringen überstand aus den Ebenen der Einführungen herausragen.
[0007] Zum Schutz der Rollen können zwischen ihnen Stege angeordnet sein derart, daß die
Rollen zwischen 5 und 30 mm, vorzugsweise zwischen 10 und 20 mm über die Stege vorstehen.
Da beim Einführen einer Verbauplatte in die Führungsschlitze benachbarter Stützen
die jeweils oberste Rolle gefährdet ist, ist zu deren Schutz über ihr ein Führungssteg
angeordnet. Dieser Führungssteg bildet zusammen mit der Stützenwand, welche die der
Grabenwand nähere Seite des Führungsschlitzes bildet, die obere Einmündung.
[0008] Zum leichteren Einführen der Verbauplatten in die Führungsschlitze kann diese Einmündung
trichterartig erweitert sein.
[0009] ,Die an den Stützen gelagerten Rollen können Spurkränze aufweisen, die mit vertikalen,
senkrecht zur Ebene der Verbauplatten angeordneten Führungsköpfen an den seitlichen
Rändern der Verbauplatten im Eingriff stehen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit,
zum Zwecke des Kraftschlusses in Längsrichtung Rollen auf Achsen senkrecht zur Verbauwandebene
anzuordnen, wie dies bei der Vorrichtung nach der DE-AS 23 23 321 der Fall ist.
[0010] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Rollen als Wälzkörper in einer
vertikalen Rollenführung zwischen einer Laufbahn, der Rollenführung und der Verbauplatte
begrenzt vertikal abwälzbar ist. Hierdurch ergibt sich der beim Baustellenbetrieb
im Tiefbau ins Gewicht fallende Vorteil, daß diese Lagerung weitgehend unempfindlich
gegenüber Verschmutzung, Korrosion und Abnutzung ist,und dabei sieht eine zweckmäßige
Ausgestaltung vor, daß die als Wälzkörper wirkende Rolle Achsstummel aufweist, die
auf Laufbahnen der Rollenführung abrollen.
[0011] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zur Einhaltung definierter
axialer Abstände zwischen einander benachbarten Stützen diese Längsrichtung des Grabens
untereinander durch Zugstangen oder Zugseile verbunden sind. Diese Ausgestaltung hat
den Vorteil, daß ein Kraftschluß zwischen Stützen und Verbauplatten in Längsrichtung
nicht durch das Ineinandergreifen von Führungsköpfen der Verbauplatten und Führungsprofilen
der Stützen, sondern durch die Zugelemente hergestellt wird. Dadurch ergibt sich eine
Gestaltung der Verbauplatten und Stützen. Ferner ist die Gefahr verringert, daß beim
Einführen oder Herausziehen einer Verbauplatte diese sich in den Stützen verklemmt.
[0012] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zur Bildung
von äußeren und dazu parallel nach innen versetzten inneren Führungsschlitzen die
Stütze eine äußere Basiswand aufweist und zwei dazu rechtwinklige Seitenwände, in
denen mindestens zwei parallele Reihen von stützenden Rollen angeordnet sind. Die
äußeren Führungsschlitze werden von den überkragenden Teilen der Basiswand und der
ersten Reihe von Stützrollen gebildet. Die inneren Führungsschlitze können von der
zweiten Reihe stützender Rollen und einer im Abstand davon angeordneten parallelen
Reihe von Führungsrollen gebildet werden. Die Funktion dieser Führungsrollen, an denen
die Außenseiten der Verbauplatten zur Anlage kommen und deshalb keine größeren Lasten
aufzunehmen haben, kann aber auch von den stützenden Rollen des äußeren Führungsschlitzes
übernommen werden. Schließlich können aber auch anstelle der Führungsrollen an den
Seitenwänden der Stütze befestigte Führungselemente, wie Bolzen, Flansche oder dergleichen
die Funktion der Führungsrolle übernehmen. Da die stützenden Rollen und die Führungsrollen
völlig gleich ausgebildet sein können und die Führungsrollen und die stützenden Rollen
leicht auswechselbar an der Stütze befestigt werden können, ist es zweckmäßig, den
inneren Führungsschlitz ausschließlich aus führenden und stützenden Rollen zu bilden.
[0013] Es kann auch zweckmäßig sein, diese Rollen zur Bildung der inneren Führungsschlitze
lediglich im Bereich der unteren Hälfte der Stützen anzuordnen. Das hat den Vorteil,
daß zum Einführen der Verbauplatte in die inneren Führungsschlitze die Verbauplatten
nicht bis über die Stützen gehoben werden müssen.
[0014] Vorteilhafterweise sind an der Innenseite der Basiswand in Nähe der Ränder etwa 1
bis 2 cm dicke Leisten angeordnet, die mit entsprechend dicken Leisten zusammenwirken,
welche im Randbereich der Verbauplatten auf deren Außenseite aufgeschweißt sind. Da
diese Leisten dicker sind als das größtmögliche Spiel der Verbauplatten in den Führungsschlitzen,
wird eine formschlüssige Verbindung der an einer Grabenwand stehenden Stützen über
die in die äußeren Führungsschlitze eingeführten Verbauplatten erreicht.
[0015] In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0016] Es zeigen
Fig. 1 eine Stütze der Verbauvorrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht,
Fig. 2 die gleiche Stütze in Frontansicht,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Stütze und Teile der Verbauplatten in der Schnittebene
III-III von Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine Stütze, deren Rollen mit Spurkränzen ausgestattet sind, in Seitenansicht,
Fig. 5 Frontansicht der Stütze nach Fig. 4
Fig. 6 eine Ansicht der Stütze nach Schnittlinie IV-IV in Fig. 4,
Fig. 7 eine Rolle mit Spurkranz im Schnitt,
Fig. 8 eine als Wälzkörper wirkende Rolle mit Teilen der Rollenführung und Verbauplatte
im Schnitt,
Fig. 9 eine Seitenansicht der als Wälzkörper wirkenden Rollen und der Verbauplatte
und Schnittansicht von Teilen der Rollenführung,
Fig. 10 eine Schnittansicht einer Stütze mit als Wälzkörper wirkenden Rollen,
Fig. 11 Schnittansicht von drei über Zugseile oder Zugstangen untereinander verbundenen
Stützen,
Fig. 12 Seitenansicht des oberen Teils einer Stütze,
Fig. 13 Ansicht nach der Schnittlinie XIII-XIII in Fig. 12,
Fig. 14 Draufsicht auf die Stütze nach Fig. 12,
[0017] Die Verbauvorrichtung nach den Fig. 1 bis 3 weist Stützen 1 auf, in deren Führungsschlitze
5 Verbauplatten 2 und 3 aus Stahl verschiebbar geführt sind. Die Verbindung zwischen
den Stützen 1 und den Verbauplatten 2,3 in Grabenlängsrichtung wird durch vertikale
Stege 4 und damit verbundenen Leisten 6 bewirkt. Die Stege 4 sind, wie Fig. 2 zeigt,
mit vertikalen Abständen 7 untereinander angeordnet. Diese Abstände bilden Ausnehmungen,
in denen Rollen 8 auf Achsbolzen drehbar gelagert sind. Im Graben einander gegenüberstehende
Stützen 1 sind mittels Querstreben 10, insbesondere Spreizen, paarweise gegen den
Druck des Erdreiches gegenseitig abgestützt.
[0018] Wie Fig. 1 zeigt, sind die in den näher zur Grabenwand befindlichen Führungsschlitzen
5 die oberen Verbauplatten 2 und in die näher zur Grabenmitte befindlichen Führungsschlitze
5 die unteren Verbauplatten 3 geführt.
[0019] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 sind die Rollen 11 mit Spurkränzen
12 ausgestattet, welche mit den Führungsköpfen 13 der Verbauplatten 2 und 3 im Eingriff
sind und die Funktion der Leisten 6 in Fig. 1 bis 3 übernehmen. Da mit Spurkränzen
12 ausgestattete Rollen 11 nicht nur in radialer Richtung, sondern auch in axialer
Richtung belastet sind, müssen diese entsprechend gelagert sein. Fig. 7 zeigt eine
dementsprechende Lagerung. Dabei sind zwei gegenüberliegend angeordnete Hochschulter-Kugellager
14 vorgesehen. Das Lager ist über O-Ring-Dichtungen 15 gegen eindringenden Schmutz
abgedichtet.
[0020] Eine andere Ausführungsform der Erfindung zeigen die Fig. 8 bis 10.Zwischen dem Führungskopf
13 der Verbauplatte 2 und dem Steg 4 der Stütze sind als Wälzkörper ausgebildete Rollen
16 angeordnet. Die Rollen 16 sind mit einem Überstand 18 derart angeordnet, daß der
von den Verbauplatten 2 aufgenommene Enddruck gemäß den Pfeilen 19 und 20 über die
Rollen 16 und deren Achsstummel 21 auf Laufbahnen einer mit dem Steg 4 verbundenen
vertikalen Rollenführung 17 übertragen wird.
[0021] In Fig. 9 ist die obere Rolle 16 in ihrer oberen Abwälzstellung ihrer Laufbahn 22
dargestellt, während die beiden unteren Rollen 16 in ihrer unteren Abwälzstellung
gezeigt sind. Zwischen diesen Abwälzstellungen rollen die Achsstummel 21 auf der Laufbahn
22 ab. Bei diesem Beispiel macht der Achsstummel 21 eine Wälzbewegung von 360° und
ebenfalls die Peripherie der Rolle 16. Der dabei zurückgelegte Weg zwischen der Verbautafel
2 und der Stütze 1 entspricht in jeder Richtung einem Betrag des Achsstummelumfanges
plus Rollenumfang. In der oberen oder unteren Endstellung laufen die Achsstummel 21
gegen Stopper 23 an, welche die Achsstummel 21 nach Art von Lager-Halbschalen aufnehmen.
[0022] Fig. 10 zeigt eine Stütze 1 mit je zwei parallelen Führungsschlitzen auf jeder Seite
der Stütze, so daß zwei äußere Verbauplatten 2 und zwei innere Verbauplatten 3 in
der Stütze 1 über als Wälzkörper wirkende Rollen 16 abgestützt sind.
[0023] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 sind die Stützen 1,1',1" aus Doppel-T-Profilen
hergestellt und durch Zugstangen 30 oder Zugseile 31 in Längsrichtung miteinander
verbunden. Die Zugstangen 30 weisen ein Spannschloß 32 auf. Die Zugseile 31 sind mit
Hilfe von Schäkeln 33 mit den Stützen 1 in Aufnahmebohrungen 34 verankert. Da die
Stützen 1,1',1" über Zugstangen 30 und Zugseile 31 auf einem definierten Abstand gehalten
sind, benötigen die Verbauplatten 2,3; 2',3'; 2",3" keine winklig ausgestalteten Führungsköpfe.
Auch die Gestaltung der Stützen 1,1',1" kann vereinfacht sein, wobei ein Kraftschluß
zwischen Verbauplatten 2,2',2"; 3,3',3" und Stützen 1,1',1" lediglich über die Rollen
8,8',8" senkrecht zur Längsrichtung der Grabenverbauvorrichtung hergestellt wird.
Zwischen übereinander angeordneten Rollen können wie bei den Ausführungsbeispielen
nach Fig. 1 bis 6 Stege 4 angeordnet sein.
[0024] Die Stahlverbauplatten 2,3; 2',3'; 2",3" bestehen aus aneinandergeschweißten U- oder
Z-förmigen Blechprofilen mit einer Wandstärke von 2 bis 3 mm. Zweckmäßigerweise bestehen
die gegen die Rollen 8,8',8" der Stützen 1,1',1" sich abstützende Seitenränder der
Verbauplatte 2,3; 2',3'; 2",3" aus Stahlprofilen mit einer Wandstärke von mindestens
5 mm,oder an den Seitenrändern sind Stahlschienen befestigt, die auf den Rollen ablaufen.
[0025] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 12 bis 14 besteht die Stütze 1 aus einer
Basiswand 35 und zwei im Abstand voneinander rechtwinklig zur Basiswand 35 verlaufenden
Seitenwänden 36,37, deren zum Grabeninnern gerichtete Ränder eine Verdickung 38 aufweisen,
die jeweils leicht nach außen gebogen sind, so daß der Raum zwischen den beiden Seitenwänden
36,37 zum Anschluß der Querstreben 10 bzw. Spreizen freibleibt.
[0026] Zur Aufnahme der Achsen 9 für die Rollen 8 sind nach Anbringen von Öffnungen in den
Seitenwänden 36,37 durch diese Seitenwände 36,37 Rohre 39 gesteckt, deren Enden an
den Außenflächen der Seitenwände 36,37 mit den Seitenwänden 3
6,37 verschweißt sind. Durch diese Rohre
3'9 sind die Achsbolzen 9 gesteckt, die auf ihren aus den Rohren 39 herausragenden
Enden rohrartige Rollen 8 tragen, die von Seeger-Sicherungsringen 40 gehalten werden,
die in an den Enden der Achsbolzen 9 angebrachte Nuten gehalten sind.
[0027] Die Stütze 1 weist auf jeder Seite zwei parallel laufende Führungsschlitze 5 auf.
Die äußeren Führungsschlitze 5, welche die oberen Verbauplatten 2 aufnehmen, werden
von der Basiswand 35 und den Rollen 8 gebildet, die in Abständen von 50 oder 80 cm
untereinander an der Stütze 1 befestigt sind. Damit die an einer Grabenwand stehenden
Stützen 1 in Längsrichtung des Grabens formschlüssig über die Verbauplatte 2 verbunden
sind, sind an den Rändern der Basiswand 35 Leisten 41 angeschweißt, die beispielsweise
10 mm hoch und 20 mm breit sein können,und an den Außenseiten der Führungsränder 43
der Verbauplatte 2 sind entsprechende Leisten 42 aufgeschweißt. Das Spiel der Führungsränder
43 der Verbauplatten 2,3 zwischen der Basiswand 35 der Stütze 1 und den stützenden
Rollen 8 beträgt etwa 5 mm, so daß ein leichtes Einführen der Verbauplatte 2 in den
äußeren Führungsschlitz 5 möglich ist. Dieses Einführen wird zusätzlich dadurch erleichtert,
daß über der obersten Rolle 8 ein Steg 4 mit einer Einführschräge 44 angeordnet ist,
so daß am oberen Ende der Stütze 1 die Führungsschlitze 5 trichterartig erweitert
sind.
[0028] Die inneren Führungsschlitze 5' werden von einer zweiten Reihe von stützenden Rollen
8 und einer Reihe von führenden Rollen 28 gebildet. Die in den inneren Führungsschlitzen
5' geführten Verbauplatten 3 sind genauso ausgebildet wie die in den äußeren Führungsschlitzen
5 geführte Verbauplatte 2. Ihre Leisten 42 legen sich beim Einführen in die inneren
Führungsschlitze 5 gegen die Führungsrollen 28 an. Der Erddruck wird von den stützende
Rollen 8 aufgenommen. Die Führungsrollen 28 und deren Achsbolzen sind genauso ausgebildet
wie die stützenden Rollen 8 und deren Achsbolzen 9 und sind auch in gleicher Weise
leicht auswechselbar an der Stütze 1 befestigt. Die Reihe der Führungsrollen 28 ist
gegenüber der Reihe der stützenden Rollen 8 des äußeren Führungsschlitzes 5 etwas
nach innen versetzt, so daß der Abstand zwischen den oberen, äußeren Verbauplatten
2 und den unteren, inneren Verbauplatten 3 so groß ist, daß auch infolge des Erddrucks
auftretende Durchbiegungen der oberen, äußeren Verbauplatten 2 nicht zu Störungen
führen.
[0029] Die Dicke der Verbauplatten 2,3 und deren Führungsränder 43 sowie der Durchmesser
der Rollen 8 kann aber auch so gewählt werden, daß die Funktion der Führungsrollen
28 von den stützenden Rollen 8 des äußeren Führungsschlitzes 8 übernommen wird.
[0030] Ferner kann es zweckmäßig sein, den inneren Führungsschlitz 5' vom unteren Ende der
Stütze 1 nur bis etwa oberhalb der Mitte der Stütze 1 zu führen, so daß die stützenden
Rollen 8 für den inneren Führungsschlitz 5' sowie die Führungsrollen 28 im oberen
Teil der Stütze entfallen können.
[0031] Wie die Fig. 12 und 14 zeigen, ist das obere Ende der Stütze 1 von einem aufgeschweißten
Deckel 45 abgedeckt. Dieser Deckel 45 sowie die eingeschweißten Rohre 39 versteifen
die Stütze 1. Gegebenenfalls können zusätzliche Querwände angebracht werden, welche
die beiden Seitenwände 36,37 an ihren freien Rändern stellenweise miteinander verbinden.
Wie Fig. 13 zeigt, sind die Leisten 42, 43 dicker als das größtmögliche Spiel der
Verbauplatten 2 in den Führungsschlitzen 5. Es wird also eine formschlüssige Verbindung
der an einer Grabenwand stehenden Stützen 1 über die in die äußeren Führungsschlitze
5 eingeführten Verbauplatten 2 erreicht. Eine entsprechende formschlüssige Verbindung
über die in die inneren Führungsschlitze 5' einzuführenden Verbauplatten 3 ist nicht
erforderlich.
[0032] Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß an den Stützen 1 keine unnötigen Teile
vorhanden sind, die das Einführen der Verbauplatten 2,3 in die Führungsschlitze 5,5'
der Stützen behindern könnten.
B E Z U G S Z E I C H E N L I S T E:
[0033]
1 Stützen
2 Verbauplatten
3 Verbauplatten
4 Stege
5 Führungsschlitze
6 Leisten
7 Abstände
8 Rollen
9 Achsen
10 Querstreben
11 Rollen
12 Spurkränze
13 Führungsköpfe
14 Kugellager
15 Dichtungen
16 Rollen
17 Rollenführung
18 Überstand
19 Pfeil
20 Pfeil
21 Achsstummel
22 Laufbahn
23 Stopper
25 Basiswand
28 Führungsrollen
30 Zugstange
31 Zugseil
32 Spannschloß
33 Schäkel
34 Bohrung
35 Basiswand
36 Seitenwand
37 Seitenwand
38 Verdickung
39 Rohre
40 Seeger-Sicherungsring
41 Leiste
42 Leiste
43 Führungsrand
44 Einführschräge
45 Deckel
1. Vorrichtung zum Abstützen der Wände eines Grabens mit großflächigen Verbauplatten
(2,3), deren Seitenränder in beidseitig an Stützen (1) befindlichen Führungsschlitzen
(5) geführt und abgestützt sind, wobei die Stützen (1) paarweise einander gegenüberstehend
angeordnet und mittels Querstreben (10) auf Abstand gehalten sind und zur Verringerung
des Reibungswiderstandes zwischen den Verbauplatten (2,3) und den Stützen (1) um horizontale
Achsen umlaufende Rollen (8,11,16) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
von der Grabenwand entferntere Seite der Führungsschlitze (5) von je einer Reihe an
den Stützen (1) gelagerter Rollen (8,11,16) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rollen (8,11,16)
Stege (4) angeordnet sind und der Überstand (18) der Rollen (8,11,16) über die Stege
(4) zwischen 5 und 30 mm, vorzugsweise zwischen 10 und 20 mm beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (11)
Spurkränze (12) aufweisen, die mit Führungsköpfen (13) an den seitlichen Rändern der
Verbauplatten (2,3) formschlüssig im Eingriff stehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (16)
als Wälzkörper in einer vertikalen Rollenführung (17) zwischen einer Laufbähn (22)
der Rollenführung (17) und der Verbauplatte (2,3) begrenzt vertikal abwälzbar geführt
ist und die: Rollen (16) zu beiden Seiten Achsstummel (21) aufweisen, die auf den
Laufbahnen (22) der Rollenführung (17) abgestützt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einhaltung
definierter, der Breite der Verbauplatten angepaßter axialer Abstände zwischen benachbarten
Stützen (1,1',1") diese mittels in Längsrichtung des Grabens verlaufender in Bohrungen
(34) der Stützen (1,1',1") einsetzbarer Zugstangen (30) oder Zugseilen (31) miteinander
verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (1)
sich aus einer Basiswand (35) und zwei dazu rechtwinkligen, im Abstand voneinander
angeordneten Seitenwänden (36,37) zusammensetzt und die Seitenwände (36,37) über in
miteinander fluchtenden Ausnehmungen der Seitenwände (36,37) verschweißte Rohre (39)
verbunden sind und in die Rohre (39) auswechselbar die Achsbolzen (9) der Rollen (8)
eingesetzt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen
(8) von auf die Achsbolzen (9) aufgeschobene Rohrabschnitte gebildet und von Seeger-Sicherungsringen
(40) gehalten sind, die in an den Enden der Achsbolzen (9) angebrachte Nuten eingesetzt
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite an
den Rändern der Basiswand (35) der Stütze (1) sowie auf der Außenseite der Verbauplatten
(2,3) aufgeschweißt sind, deren Höhe etwa 10 bis 15 mm beträgt und das Spiel der Führungsränder
(43) zwischen der Basiswand (35) und den stützenden Rollen (8)'etwa 5 bis 8 mm beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsränder (43)
der Verbauplatten (2,3) etwa halb so dick sind wie die Verbauplatten (2,3) und von
angeschweißten entlang den Seitenrändern der Verbauplatten (2,3) verlaufenden Stahlprofilen
gebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwände (36,37) mit je zwei Führungsschlitzen (5,5') zur Aufnahme von Verbauplatten
(2,3) versehen sind, wobei die jeweils inneren Führungsschlitze (5') von stützenden
Rollen (8) und Führungsrollen (28) gebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
der obersten Rollen (8) Stege (4) mit die Führungsschlitze (5,51) nach oben trichterartig erweiternden Einführschrägen (44) angeordnet sind.