(19)
(11) EP 0 046 553 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.03.1982  Patentblatt  1982/09

(21) Anmeldenummer: 81106351.0

(22) Anmeldetag:  15.08.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E02D 17/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 16.08.1980 DE 3031099

(71) Anmelder: KOTEX Gesellschaft für Industriebaubedarf-Handel mbH
D-4200 Oberhausen 11 (DE)

(72) Erfinder:
  • Grubic, Zdravko
    D-4200 Oberhausen 11 (DE)

(74) Vertreter: Freischem, Werner, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Freischem, An Gross St. Martin 2
50667 Köln
50667 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Abstützen von Gräben mit Verbauplatten


    (57) Eine Vorrichtung zum Abstützen der Wände eines Grabens mit großflächigen Verbauplatten (2, 3), deren Seitenränder in beidseitig an Stützen (1) befindlichen Führungsschlitzen (5, 5') geführt und abgestützt sind, wobei die Stützen (1) paarweise einander gegenüberstehend angeordnet und mittels Querstreben (10) auf Abstand gehalten sind und zur Verringerung des Reibungswiderstandes zwischen den Verbauplatten (2, 3) und den Stützen (1) um horizontale Achsen umlaufende Rollen (8, 11, 16) angeordnet sind. Die von der Grabenwand entferntere Seite der Führungsschlitze (5, 5') der Stützen (1) ist von je einer Reihe an den Stützen (1) gelagerter Rollen (8, 11, 16) gebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen der Wände eines Grabens mit großflächigen Verbauplatten, deren Seitenränder in beidseitig an Stützen befindlichen Führungsschlitzen geführt und abgestützt sind, wobei die Stützen paarweise einander gegenüberstehend angeordnet und mittels Querstreben auf Abstand gehalten sind und zur Verringerung des Reibungswiderstandes zwischen den Verbauplatten und den Stützen um horizontale Achsen umlaufende Rollen angeordnet sind.

    [0002] Aus der DE-OS 23 23 321 ist eine Vorrichtung der genannten Gattung bekannt, deren Verbauplatten an ihren seitlichen Rändern Führungsköpfe aufweisen, die vertikal verschiebbar in den Stützen formschlüssig geführt sind. An den Führungsköpfen sind Rollen angeordnet, von denen einige auf Achsen senkrecht zur Verbauwandebene und andere auf Achsen gelagert sind, die in einer Ebene zwischen den Seitenflächen der Verbauplatte und senkrecht zur Stütze stehen (DE-AS 23 23 321). Die Anordnung von Rollen an den Führungsköpfen der Verbauplatten hat den Nachteil, daß diese in das Innere der Stütze eingedrungenes Erdreich auf die Flansche des hohlen Profiles aufwalzen und dadurch die Funktion der Führungen beeinträchtigen.

    [0003] Ein weiterer schwerwiegender Nachteil wird darin erblickt, daß die so angeordneten Rollen über die Verbauplatten frei und ungeschützt herausragen, weshalb sowohl beim Transport als auch beim Einführen der Verbauplatten in die Stützen die Gefahr einer Beschädigung besteht, dies umsomehr, als im rauhen Baustellenbetrieb eine Rücksichtnahme des zumeist ungeschulten Personals auf die exponierte Anordnung der Rollen nicht zu erwarten ist. Weil aus Gewichtsgründen die Verbauplatten aus 2 bis 3 mm dicken Blechen hergestellt werden, ist eine zuverlässige und große Kräfte aufnehmende Lagerung der Rollen an den Verbauplatten nicht möglich.

    [0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer Grabenverbauvorrichtung die Anordnung von Rollen zwischen Verbauplatten und ihren Führungen in einer solchen Weise vorzusehen, daß die Rollen auch unter den ungünstigsten Baustellenbedingungen im Tiefbau ihre Funktion voll und ganz erfüllen, selbst dann, wenn diese ohne Wartung wochen- und monatelang im Kontakt mit Erdreich und/oder korrosiven Grubenwässern im unbetätigten Zustand belassen werden. Die Anordnung soll auch Transportschäden verhindern. Weiter besteht die Aufgabe der Erfindung darin, diese Rollenanordnung so robust und unkompliziert wie nur möglich zu gestalten.

    [0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rollen an den Stützen von der Grabenwandseite der Führungsschlitze von je einer Reihe an den Stützen gelagerter Rollen gebildet ist.

    [0006] Diese Anordnung hat den Vorteil, daß im Gegensatz zur Befestigung der Rollen an den Verbauplatten eine Beschädigung der Rollen durch Transport weitgehend verhindert wird, weil diese an den Stützen befestigten Rollen geschützt innerhalb der Profile der Stützen liegen. Ferner ist eine robuste Lagerung der Rollen möglich, weil die Wandstärke der Stütze erheblich dicker ist. Ebenfalls ist eine Beschädigung der Rollen beim Einführen der Verbauplatten in die Führungen deshalb nicht möglich, weil diese nur mit einem verhältnismäßig geringen überstand aus den Ebenen der Einführungen herausragen.

    [0007] Zum Schutz der Rollen können zwischen ihnen Stege angeordnet sein derart, daß die Rollen zwischen 5 und 30 mm, vorzugsweise zwischen 10 und 20 mm über die Stege vorstehen. Da beim Einführen einer Verbauplatte in die Führungsschlitze benachbarter Stützen die jeweils oberste Rolle gefährdet ist, ist zu deren Schutz über ihr ein Führungssteg angeordnet. Dieser Führungssteg bildet zusammen mit der Stützenwand, welche die der Grabenwand nähere Seite des Führungsschlitzes bildet, die obere Einmündung.

    [0008] Zum leichteren Einführen der Verbauplatten in die Führungsschlitze kann diese Einmündung trichterartig erweitert sein.

    [0009] ,Die an den Stützen gelagerten Rollen können Spurkränze aufweisen, die mit vertikalen, senkrecht zur Ebene der Verbauplatten angeordneten Führungsköpfen an den seitlichen Rändern der Verbauplatten im Eingriff stehen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, zum Zwecke des Kraftschlusses in Längsrichtung Rollen auf Achsen senkrecht zur Verbauwandebene anzuordnen, wie dies bei der Vorrichtung nach der DE-AS 23 23 321 der Fall ist.

    [0010] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Rollen als Wälzkörper in einer vertikalen Rollenführung zwischen einer Laufbahn, der Rollenführung und der Verbauplatte begrenzt vertikal abwälzbar ist. Hierdurch ergibt sich der beim Baustellenbetrieb im Tiefbau ins Gewicht fallende Vorteil, daß diese Lagerung weitgehend unempfindlich gegenüber Verschmutzung, Korrosion und Abnutzung ist,und dabei sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung vor, daß die als Wälzkörper wirkende Rolle Achsstummel aufweist, die auf Laufbahnen der Rollenführung abrollen.

    [0011] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zur Einhaltung definierter axialer Abstände zwischen einander benachbarten Stützen diese Längsrichtung des Grabens untereinander durch Zugstangen oder Zugseile verbunden sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß ein Kraftschluß zwischen Stützen und Verbauplatten in Längsrichtung nicht durch das Ineinandergreifen von Führungsköpfen der Verbauplatten und Führungsprofilen der Stützen, sondern durch die Zugelemente hergestellt wird. Dadurch ergibt sich eine Gestaltung der Verbauplatten und Stützen. Ferner ist die Gefahr verringert, daß beim Einführen oder Herausziehen einer Verbauplatte diese sich in den Stützen verklemmt.

    [0012] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zur Bildung von äußeren und dazu parallel nach innen versetzten inneren Führungsschlitzen die Stütze eine äußere Basiswand aufweist und zwei dazu rechtwinklige Seitenwände, in denen mindestens zwei parallele Reihen von stützenden Rollen angeordnet sind. Die äußeren Führungsschlitze werden von den überkragenden Teilen der Basiswand und der ersten Reihe von Stützrollen gebildet. Die inneren Führungsschlitze können von der zweiten Reihe stützender Rollen und einer im Abstand davon angeordneten parallelen Reihe von Führungsrollen gebildet werden. Die Funktion dieser Führungsrollen, an denen die Außenseiten der Verbauplatten zur Anlage kommen und deshalb keine größeren Lasten aufzunehmen haben, kann aber auch von den stützenden Rollen des äußeren Führungsschlitzes übernommen werden. Schließlich können aber auch anstelle der Führungsrollen an den Seitenwänden der Stütze befestigte Führungselemente, wie Bolzen, Flansche oder dergleichen die Funktion der Führungsrolle übernehmen. Da die stützenden Rollen und die Führungsrollen völlig gleich ausgebildet sein können und die Führungsrollen und die stützenden Rollen leicht auswechselbar an der Stütze befestigt werden können, ist es zweckmäßig, den inneren Führungsschlitz ausschließlich aus führenden und stützenden Rollen zu bilden.

    [0013] Es kann auch zweckmäßig sein, diese Rollen zur Bildung der inneren Führungsschlitze lediglich im Bereich der unteren Hälfte der Stützen anzuordnen. Das hat den Vorteil, daß zum Einführen der Verbauplatte in die inneren Führungsschlitze die Verbauplatten nicht bis über die Stützen gehoben werden müssen.

    [0014] Vorteilhafterweise sind an der Innenseite der Basiswand in Nähe der Ränder etwa 1 bis 2 cm dicke Leisten angeordnet, die mit entsprechend dicken Leisten zusammenwirken, welche im Randbereich der Verbauplatten auf deren Außenseite aufgeschweißt sind. Da diese Leisten dicker sind als das größtmögliche Spiel der Verbauplatten in den Führungsschlitzen, wird eine formschlüssige Verbindung der an einer Grabenwand stehenden Stützen über die in die äußeren Führungsschlitze eingeführten Verbauplatten erreicht.

    [0015] In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

    [0016] Es zeigen

    Fig. 1 eine Stütze der Verbauvorrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht,

    Fig. 2 die gleiche Stütze in Frontansicht,

    Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Stütze und Teile der Verbauplatten in der Schnittebene III-III von Fig. 1 und 2,

    Fig. 4 eine Stütze, deren Rollen mit Spurkränzen ausgestattet sind, in Seitenansicht,

    Fig. 5 Frontansicht der Stütze nach Fig. 4

    Fig. 6 eine Ansicht der Stütze nach Schnittlinie IV-IV in Fig. 4,

    Fig. 7 eine Rolle mit Spurkranz im Schnitt,

    Fig. 8 eine als Wälzkörper wirkende Rolle mit Teilen der Rollenführung und Verbauplatte im Schnitt,

    Fig. 9 eine Seitenansicht der als Wälzkörper wirkenden Rollen und der Verbauplatte und Schnittansicht von Teilen der Rollenführung,

    Fig. 10 eine Schnittansicht einer Stütze mit als Wälzkörper wirkenden Rollen,

    Fig. 11 Schnittansicht von drei über Zugseile oder Zugstangen untereinander verbundenen Stützen,

    Fig. 12 Seitenansicht des oberen Teils einer Stütze,

    Fig. 13 Ansicht nach der Schnittlinie XIII-XIII in Fig. 12,

    Fig. 14 Draufsicht auf die Stütze nach Fig. 12,



    [0017] Die Verbauvorrichtung nach den Fig. 1 bis 3 weist Stützen 1 auf, in deren Führungsschlitze 5 Verbauplatten 2 und 3 aus Stahl verschiebbar geführt sind. Die Verbindung zwischen den Stützen 1 und den Verbauplatten 2,3 in Grabenlängsrichtung wird durch vertikale Stege 4 und damit verbundenen Leisten 6 bewirkt. Die Stege 4 sind, wie Fig. 2 zeigt, mit vertikalen Abständen 7 untereinander angeordnet. Diese Abstände bilden Ausnehmungen, in denen Rollen 8 auf Achsbolzen drehbar gelagert sind. Im Graben einander gegenüberstehende Stützen 1 sind mittels Querstreben 10, insbesondere Spreizen, paarweise gegen den Druck des Erdreiches gegenseitig abgestützt.

    [0018] Wie Fig. 1 zeigt, sind die in den näher zur Grabenwand befindlichen Führungsschlitzen 5 die oberen Verbauplatten 2 und in die näher zur Grabenmitte befindlichen Führungsschlitze 5 die unteren Verbauplatten 3 geführt.

    [0019] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 sind die Rollen 11 mit Spurkränzen 12 ausgestattet, welche mit den Führungsköpfen 13 der Verbauplatten 2 und 3 im Eingriff sind und die Funktion der Leisten 6 in Fig. 1 bis 3 übernehmen. Da mit Spurkränzen 12 ausgestattete Rollen 11 nicht nur in radialer Richtung, sondern auch in axialer Richtung belastet sind, müssen diese entsprechend gelagert sein. Fig. 7 zeigt eine dementsprechende Lagerung. Dabei sind zwei gegenüberliegend angeordnete Hochschulter-Kugellager 14 vorgesehen. Das Lager ist über O-Ring-Dichtungen 15 gegen eindringenden Schmutz abgedichtet.

    [0020] Eine andere Ausführungsform der Erfindung zeigen die Fig. 8 bis 10.Zwischen dem Führungskopf 13 der Verbauplatte 2 und dem Steg 4 der Stütze sind als Wälzkörper ausgebildete Rollen 16 angeordnet. Die Rollen 16 sind mit einem Überstand 18 derart angeordnet, daß der von den Verbauplatten 2 aufgenommene Enddruck gemäß den Pfeilen 19 und 20 über die Rollen 16 und deren Achsstummel 21 auf Laufbahnen einer mit dem Steg 4 verbundenen vertikalen Rollenführung 17 übertragen wird.

    [0021] In Fig. 9 ist die obere Rolle 16 in ihrer oberen Abwälzstellung ihrer Laufbahn 22 dargestellt, während die beiden unteren Rollen 16 in ihrer unteren Abwälzstellung gezeigt sind. Zwischen diesen Abwälzstellungen rollen die Achsstummel 21 auf der Laufbahn 22 ab. Bei diesem Beispiel macht der Achsstummel 21 eine Wälzbewegung von 360° und ebenfalls die Peripherie der Rolle 16. Der dabei zurückgelegte Weg zwischen der Verbautafel 2 und der Stütze 1 entspricht in jeder Richtung einem Betrag des Achsstummelumfanges plus Rollenumfang. In der oberen oder unteren Endstellung laufen die Achsstummel 21 gegen Stopper 23 an, welche die Achsstummel 21 nach Art von Lager-Halbschalen aufnehmen.

    [0022] Fig. 10 zeigt eine Stütze 1 mit je zwei parallelen Führungsschlitzen auf jeder Seite der Stütze, so daß zwei äußere Verbauplatten 2 und zwei innere Verbauplatten 3 in der Stütze 1 über als Wälzkörper wirkende Rollen 16 abgestützt sind.

    [0023] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 sind die Stützen 1,1',1" aus Doppel-T-Profilen hergestellt und durch Zugstangen 30 oder Zugseile 31 in Längsrichtung miteinander verbunden. Die Zugstangen 30 weisen ein Spannschloß 32 auf. Die Zugseile 31 sind mit Hilfe von Schäkeln 33 mit den Stützen 1 in Aufnahmebohrungen 34 verankert. Da die Stützen 1,1',1" über Zugstangen 30 und Zugseile 31 auf einem definierten Abstand gehalten sind, benötigen die Verbauplatten 2,3; 2',3'; 2",3" keine winklig ausgestalteten Führungsköpfe. Auch die Gestaltung der Stützen 1,1',1" kann vereinfacht sein, wobei ein Kraftschluß zwischen Verbauplatten 2,2',2"; 3,3',3" und Stützen 1,1',1" lediglich über die Rollen 8,8',8" senkrecht zur Längsrichtung der Grabenverbauvorrichtung hergestellt wird. Zwischen übereinander angeordneten Rollen können wie bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 6 Stege 4 angeordnet sein.

    [0024] Die Stahlverbauplatten 2,3; 2',3'; 2",3" bestehen aus aneinandergeschweißten U- oder Z-förmigen Blechprofilen mit einer Wandstärke von 2 bis 3 mm. Zweckmäßigerweise bestehen die gegen die Rollen 8,8',8" der Stützen 1,1',1" sich abstützende Seitenränder der Verbauplatte 2,3; 2',3'; 2",3" aus Stahlprofilen mit einer Wandstärke von mindestens 5 mm,oder an den Seitenrändern sind Stahlschienen befestigt, die auf den Rollen ablaufen.

    [0025] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 12 bis 14 besteht die Stütze 1 aus einer Basiswand 35 und zwei im Abstand voneinander rechtwinklig zur Basiswand 35 verlaufenden Seitenwänden 36,37, deren zum Grabeninnern gerichtete Ränder eine Verdickung 38 aufweisen, die jeweils leicht nach außen gebogen sind, so daß der Raum zwischen den beiden Seitenwänden 36,37 zum Anschluß der Querstreben 10 bzw. Spreizen freibleibt.

    [0026] Zur Aufnahme der Achsen 9 für die Rollen 8 sind nach Anbringen von Öffnungen in den Seitenwänden 36,37 durch diese Seitenwände 36,37 Rohre 39 gesteckt, deren Enden an den Außenflächen der Seitenwände 36,37 mit den Seitenwänden 36,37 verschweißt sind. Durch diese Rohre 3'9 sind die Achsbolzen 9 gesteckt, die auf ihren aus den Rohren 39 herausragenden Enden rohrartige Rollen 8 tragen, die von Seeger-Sicherungsringen 40 gehalten werden, die in an den Enden der Achsbolzen 9 angebrachte Nuten gehalten sind.

    [0027] Die Stütze 1 weist auf jeder Seite zwei parallel laufende Führungsschlitze 5 auf. Die äußeren Führungsschlitze 5, welche die oberen Verbauplatten 2 aufnehmen, werden von der Basiswand 35 und den Rollen 8 gebildet, die in Abständen von 50 oder 80 cm untereinander an der Stütze 1 befestigt sind. Damit die an einer Grabenwand stehenden Stützen 1 in Längsrichtung des Grabens formschlüssig über die Verbauplatte 2 verbunden sind, sind an den Rändern der Basiswand 35 Leisten 41 angeschweißt, die beispielsweise 10 mm hoch und 20 mm breit sein können,und an den Außenseiten der Führungsränder 43 der Verbauplatte 2 sind entsprechende Leisten 42 aufgeschweißt. Das Spiel der Führungsränder 43 der Verbauplatten 2,3 zwischen der Basiswand 35 der Stütze 1 und den stützenden Rollen 8 beträgt etwa 5 mm, so daß ein leichtes Einführen der Verbauplatte 2 in den äußeren Führungsschlitz 5 möglich ist. Dieses Einführen wird zusätzlich dadurch erleichtert, daß über der obersten Rolle 8 ein Steg 4 mit einer Einführschräge 44 angeordnet ist, so daß am oberen Ende der Stütze 1 die Führungsschlitze 5 trichterartig erweitert sind.

    [0028] Die inneren Führungsschlitze 5' werden von einer zweiten Reihe von stützenden Rollen 8 und einer Reihe von führenden Rollen 28 gebildet. Die in den inneren Führungsschlitzen 5' geführten Verbauplatten 3 sind genauso ausgebildet wie die in den äußeren Führungsschlitzen 5 geführte Verbauplatte 2. Ihre Leisten 42 legen sich beim Einführen in die inneren Führungsschlitze 5 gegen die Führungsrollen 28 an. Der Erddruck wird von den stützende Rollen 8 aufgenommen. Die Führungsrollen 28 und deren Achsbolzen sind genauso ausgebildet wie die stützenden Rollen 8 und deren Achsbolzen 9 und sind auch in gleicher Weise leicht auswechselbar an der Stütze 1 befestigt. Die Reihe der Führungsrollen 28 ist gegenüber der Reihe der stützenden Rollen 8 des äußeren Führungsschlitzes 5 etwas nach innen versetzt, so daß der Abstand zwischen den oberen, äußeren Verbauplatten 2 und den unteren, inneren Verbauplatten 3 so groß ist, daß auch infolge des Erddrucks auftretende Durchbiegungen der oberen, äußeren Verbauplatten 2 nicht zu Störungen führen.

    [0029] Die Dicke der Verbauplatten 2,3 und deren Führungsränder 43 sowie der Durchmesser der Rollen 8 kann aber auch so gewählt werden, daß die Funktion der Führungsrollen 28 von den stützenden Rollen 8 des äußeren Führungsschlitzes 8 übernommen wird.

    [0030] Ferner kann es zweckmäßig sein, den inneren Führungsschlitz 5' vom unteren Ende der Stütze 1 nur bis etwa oberhalb der Mitte der Stütze 1 zu führen, so daß die stützenden Rollen 8 für den inneren Führungsschlitz 5' sowie die Führungsrollen 28 im oberen Teil der Stütze entfallen können.

    [0031] Wie die Fig. 12 und 14 zeigen, ist das obere Ende der Stütze 1 von einem aufgeschweißten Deckel 45 abgedeckt. Dieser Deckel 45 sowie die eingeschweißten Rohre 39 versteifen die Stütze 1. Gegebenenfalls können zusätzliche Querwände angebracht werden, welche die beiden Seitenwände 36,37 an ihren freien Rändern stellenweise miteinander verbinden. Wie Fig. 13 zeigt, sind die Leisten 42, 43 dicker als das größtmögliche Spiel der Verbauplatten 2 in den Führungsschlitzen 5. Es wird also eine formschlüssige Verbindung der an einer Grabenwand stehenden Stützen 1 über die in die äußeren Führungsschlitze 5 eingeführten Verbauplatten 2 erreicht. Eine entsprechende formschlüssige Verbindung über die in die inneren Führungsschlitze 5' einzuführenden Verbauplatten 3 ist nicht erforderlich.

    [0032] Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß an den Stützen 1 keine unnötigen Teile vorhanden sind, die das Einführen der Verbauplatten 2,3 in die Führungsschlitze 5,5' der Stützen behindern könnten.

    B E Z U G S Z E I C H E N L I S T E:



    [0033] 

    1 Stützen

    2 Verbauplatten

    3 Verbauplatten

    4 Stege

    5 Führungsschlitze

    6 Leisten

    7 Abstände

    8 Rollen

    9 Achsen

    10 Querstreben

    11 Rollen

    12 Spurkränze

    13 Führungsköpfe

    14 Kugellager

    15 Dichtungen

    16 Rollen

    17 Rollenführung

    18 Überstand

    19 Pfeil

    20 Pfeil

    21 Achsstummel

    22 Laufbahn

    23 Stopper

    25 Basiswand

    28 Führungsrollen

    30 Zugstange

    31 Zugseil

    32 Spannschloß

    33 Schäkel

    34 Bohrung

    35 Basiswand

    36 Seitenwand

    37 Seitenwand

    38 Verdickung

    39 Rohre

    40 Seeger-Sicherungsring

    41 Leiste

    42 Leiste

    43 Führungsrand

    44 Einführschräge

    45 Deckel




    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Abstützen der Wände eines Grabens mit großflächigen Verbauplatten (2,3), deren Seitenränder in beidseitig an Stützen (1) befindlichen Führungsschlitzen (5) geführt und abgestützt sind, wobei die Stützen (1) paarweise einander gegenüberstehend angeordnet und mittels Querstreben (10) auf Abstand gehalten sind und zur Verringerung des Reibungswiderstandes zwischen den Verbauplatten (2,3) und den Stützen (1) um horizontale Achsen umlaufende Rollen (8,11,16) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Grabenwand entferntere Seite der Führungsschlitze (5) von je einer Reihe an den Stützen (1) gelagerter Rollen (8,11,16) gebildet ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rollen (8,11,16) Stege (4) angeordnet sind und der Überstand (18) der Rollen (8,11,16) über die Stege (4) zwischen 5 und 30 mm, vorzugsweise zwischen 10 und 20 mm beträgt.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (11) Spurkränze (12) aufweisen, die mit Führungsköpfen (13) an den seitlichen Rändern der Verbauplatten (2,3) formschlüssig im Eingriff stehen.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (16) als Wälzkörper in einer vertikalen Rollenführung (17) zwischen einer Laufbähn (22) der Rollenführung (17) und der Verbauplatte (2,3) begrenzt vertikal abwälzbar geführt ist und die: Rollen (16) zu beiden Seiten Achsstummel (21) aufweisen, die auf den Laufbahnen (22) der Rollenführung (17) abgestützt sind.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einhaltung definierter, der Breite der Verbauplatten angepaßter axialer Abstände zwischen benachbarten Stützen (1,1',1") diese mittels in Längsrichtung des Grabens verlaufender in Bohrungen (34) der Stützen (1,1',1") einsetzbarer Zugstangen (30) oder Zugseilen (31) miteinander verbunden sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (1) sich aus einer Basiswand (35) und zwei dazu rechtwinkligen, im Abstand voneinander angeordneten Seitenwänden (36,37) zusammensetzt und die Seitenwände (36,37) über in miteinander fluchtenden Ausnehmungen der Seitenwände (36,37) verschweißte Rohre (39) verbunden sind und in die Rohre (39) auswechselbar die Achsbolzen (9) der Rollen (8) eingesetzt sind.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (8) von auf die Achsbolzen (9) aufgeschobene Rohrabschnitte gebildet und von Seeger-Sicherungsringen (40) gehalten sind, die in an den Enden der Achsbolzen (9) angebrachte Nuten eingesetzt sind.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite an den Rändern der Basiswand (35) der Stütze (1) sowie auf der Außenseite der Verbauplatten (2,3) aufgeschweißt sind, deren Höhe etwa 10 bis 15 mm beträgt und das Spiel der Führungsränder (43) zwischen der Basiswand (35) und den stützenden Rollen (8)'etwa 5 bis 8 mm beträgt.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsränder (43) der Verbauplatten (2,3) etwa halb so dick sind wie die Verbauplatten (2,3) und von angeschweißten entlang den Seitenrändern der Verbauplatten (2,3) verlaufenden Stahlprofilen gebildet sind.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (36,37) mit je zwei Führungsschlitzen (5,5') zur Aufnahme von Verbauplatten (2,3) versehen sind, wobei die jeweils inneren Führungsschlitze (5') von stützenden Rollen (8) und Führungsrollen (28) gebildet sind.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der obersten Rollen (8) Stege (4) mit die Führungsschlitze (5,51) nach oben trichterartig erweiternden Einführschrägen (44) angeordnet sind.
     




    Zeichnung




























    Recherchenbericht