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EP 0 047 234 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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10.03.1982 Patentblatt 1982/10 |
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Anmeldetag: 21.07.1981 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR IT LI |
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Priorität: |
28.08.1980 AT 4364/80
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Anmelder: RISTA-Drahtwerk, Hufnagl & Co.
Gesellschaft m.b.H. |
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A-1011 Wien (AT) |
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Erfinder: |
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- Taschler, Walther
A-2722 Winzendorf (AT)
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Vertreter: Kretschmer, Adolf (AT) |
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Gustav Tschermakgasse 14 A-1180 Wien A-1180 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
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Wälzlageranordnung für Kaltwalzen |
(57) Die Wälzlageranordnung weist einen Wälzlagerinnenring (4) und einen Wälzlageraußenring
(3) auf, zu welchen Wälzkörper (5) angeordnet sind. Der Wälzlagerinnenring (4) und
der Wälzlageraußenring (3) sind mit zwei relativ zueinander drehbaren Bauteilen verbunden.
Zur Vergleichmäßigung der Lagerbelastung bei derartigen Anordnungen, bei welchen die
Belastung im Betrieb auf einen dieser beiden Bauteile stets in gleicher Richtung wirkt,
ist derjenige Wälzlagerring mit demjenigen Bauteil verdrehbar verbunden, auf welchen
die Lagerbelastung stets in gleicher Richtung wirkt. Um die freie Drehbarkeit dieses
Wälzlagerringes (3,4) zu verbessern, wird zwischen demjenigen Bauteil, mit welchen
der Wälzlagerring (3,4) verdrehbar verbunden ist, und dem Wälzlagerring (3,4) ein
Schmiermittelfilm aufrecht erhalten, wofür eine Schmiermittetzuführungsbohrung (7)
vorgesehen ist.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wälzlageranordnung, bei welcher die Wälzkörper
zwischen einem Wälzlagerinnenring und einem Wälzlageraußenring angeordnet sind und
Wälzlagerinnenring und Wälzlageraußenring mit zwei relativ zueinander drehbaren Bauteilen
verbunden sind, wobei im Betrieb die Lagerbelastung auf einen dieser beiden Bauteile
stets in im wesentlichen gleicher Richtung wirkt. Solche Belastungsfälle wirken sich
äußerst ungünstig auf die Wälzlagerringe aus. Beim Walzen muß von Wälzlagern beispielsweise
ein sehr hoher Walzdruck aufgenommen werden. Wenn beispielsweise Lagerzapfen von Walzen
in Wälzlagern am Walzenständer gelagert sind, so wirkt der Walzdruck auf den im Ständer
angeordneten Walzlageraußenring immer in der gleichen Richtung. Wenn bei-Kaltwalzen
der Wälzlageraußenring mit dem Walzenkörper verbunden ist und der Wälzlagerinnenring
auf einer feststehenden Achse sitzt, so wirkt der Walzdruck auf diesen Wälzlagerinnenring
immer in der gleichen Richtung. Bei den bekannten Anordnungen dieser Art wird somit
nur ein Teil der Lauffläche desjenigen Wälzlagerringes, auf welchen die Lagerbelastung
immer in der gleichen Richtung wirkt, übermäßig beansprucht und es tritt auf diesem
Teil des Wälzlagerringes durch die Dauerbelastung eine Grübchenbildung auf, die zur
Unbrauchbarkeit des Lagers führen kann. Die Erfindung zielt nun darauf ab, bei einer
solchen Wälzlageranordnung Dauerschäden weitgehend herabzusetzen und zu vermeiden,
und die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der mit demjenigen Bauteil, auf
welchen die Lagerbelastung in gleicher Richtung wirkt, verbundene Wälzlagerring mit
diesem verdrehbar verbunden ist. Dadurch tritt im Betrieb eine Verdrehung des Wälzlagerringes
relativ zu dem Bauteil, an welchem er gelagert ist, ein. Es werden im Laufe des Betriebes
immer wieder andere Teile der Lauffläche dieses Wälzlagerringes belastet und es wird
dadurch die Lebensdauer dieses Wälzlagerringes und damit des gesamten Wälzlagers um
ein Vielfaches erhöht.
[0002] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, welche für die Lagerung von Kaltwalzen geeignet
ist, ist der Wälzlagerinnenring drehbar auf einer ortsfesten Achse gelagert. Solche
Kaltwalzen werden je nach Verformungsgrad und Verformbarkeit des Stahles stoßweise
belastet. Diese Belastungsstöße werden von der Walze über den Wälzkörper auf das Wälzlager
übertragen. Es ist überdies die Lauffläche des Wälzlagerinnenringes infolge des kleineren
Durchmessers wesentlich kleiner als die Lauffläche des Wälzlageraußenringes. Die Belastung
des Wälzlagerinnenringes ist daher auf eine kleinere Fläche reduziert und es wirkt
sich daher bei solchen Wälzlagern für Kaltwalzen die Schädigung der Lauffläche des
Wälzlagerinnenringes im besonderen Maße aus.
[0003] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zwischen dem
Wälzlagerring und dem Bauteil, mit welchem er verdrehbar verbunden ist, ein Schmiermittelfilm
aufrechterhalten. Dadurch wird die Verdrehung des Wälzlagerringes gegenüber dem Bauteil,
an welchem er gelagert ist, im besonderen Maße begünstigt. Der Wechsel der belasteten
Stellen des Wälzlagerringes erfolgt daher schneller und die Dauerbelastung der betreffenden
Stelle wird auf einen kürzeren Zeitraum reduziert. Überdies hat auch der Schmiermittelfilm
einen gewissen Dämpfungseffekt für die Stöße. Vorzugsweise ist der Wälzlagerring an
dem Bauteil, mit welchem er verdrehbar verbunden ist, mit Laufsitzpassung gelagert.
[0004] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles, welches ein
Kaltwalzlager zeigt, schematisch veranschaulicht.
[0005] Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch das Lager nach Linie I-I der Fig. 2. Fig. 2
zeigt einen Radialschnitt durch das Lager nach Linie II-II der Fig. 1.
[0006] 1 ist die Kaltwalze bzw. Druckrolle und 2 die feststehende Achse. 3 ist der Wälzlageraußenring
und 4 der Wälzlagerinnenring. 5 sind die von Rollen gebildeten Wälzkörper. 6 sind
Scheiben.
[0007] Der Wälzlagerinnenring ist auf der Achse 2 verdrehbar, beispielsweise mit Laufsitz
gelagert. 7 ist eine Schmierbohrung in der Achse, welche in eine Schmiernut 8 mündet.
Auf diese Weise wird im Spalt 9 zwischen dem Wälzlagerinnenring 4 und der Achse 2
ein Schmiermittelfilm aufrechterhalten.
1. Wälzlageranordnung, bei welcher die Wälzkörper (5) zwischen einem Wälzlagerinnenring
(4) und einem Wälzlageraußenring (3) angeordnet sind und Wälzlagerinnenring (4) und
Wälzlageraußenring (3) mit zwei relativ zueinander drehbaren Bauteilen verbunden sind,
wobei im Betrieb die Lagerbelastung auf einen dieser beiden Bauteile stets im wesentlichen
gleicher Richtung wirkt, dadurch gekennzeichzeichnet, daß der mit demjenigen Bauteil,
auf welchen die Lagerbelastung in gleicher Richtung wirkt, verbundene Wälzlagerring
(3,4) mit diesem verdrehbar verbunden ist.
2. Wälzlageranordnung nach Anspruch 1, insbesondere für Kaltwalzen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wälzlagerinnenring (4) drehbar auf einer ortsfesten Achse (2) gelagert ist.
3. Wälzlageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Wälzlagerring (3,4) und dem Bauteil, mit welchem er verdrehbar verbunden ist,
ein Schmiermittelfilm aufrechterhalten ist.
4. Wälzlageranordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Spalt zwischen dem Wälzlagerring (3,4) und dem Bauteil, mit welchem dieser verdrehbar
verbunden ist, eine Schmiermittelzuführungsbohrung (7) mündet.
5. Wälzlageranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wälzlagerring (3,4) an dem Bauteil, mit welchem er verdrehbar verbunden ist, mit
Laufsitzpassung gelagert ist.
