(19)
(11) EP 0 047 943 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.03.1982  Patentblatt  1982/12

(21) Anmeldenummer: 81106985.5

(22) Anmeldetag:  05.09.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47F 5/10, A47B 91/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 15.09.1980 DE 3034736

(71) Anmelder: TEGOMETALL Rudolf Bohnacker
D-72505 Krauchenwies (DE)

(72) Erfinder:
  • Bohnacker, Rudolf
    D-7935 Rottenacker (DE)

(74) Vertreter: Eisele, Eberhard, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Eisele & Dr. Otten Seestrasse 42
88214 Ravensburg
88214 Ravensburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zerlegbarer winkelförmiger Regalständer


    (57) Ein winkelförmiger Regalständer, bestehend aus einer Säule (1) aus Vierkantrohr mit Aussparungen (23) zum Einhängen von Konsolen und aus einem länglichen, sich rechtwinklig zu der Säule erstreckenden Fußteil, an dessen einem Ende in die Aussparungen (23) der Säule eingreifende lösbare Verbindungsorgane angebracht sind, läßt sich dadurch niedriger, formschöner und für verschiedene Fachböden verwendbar gestalten, daß das Fußteil ein Vierkantrohr (6) aufweist, auf dessen Auflagefläche (6a) wenigstens eine sich in Fußteillängsrichtung erstreckende Tragleiste (12) abnehmbar angeordnet ist, und daß wenigstens ein Verbindungsorgan als in dem Vierkantrohr (6) befestigtes und aus dessen einer Stirnöffnung herausragendes Hakenstück (7) ausgebildet ist. Vorzugsweise sind zwei Tragleisten parallel und einzeln abnehmbar angeordnet. Sie greifen mit Haken (19) in Längsschlitze (20) der Auflagefläche (6a) ein und sind durch seitlich ausgeprägte Vorsprünge gegenüber dieser abgestützt. Außer einem unteren Hakenstück (7) mit einem der Säuleninnenform angepaßten Kopf (22) kann ein oberes schmäleres Hakenstück (8) und am entgegengesetzten Ende des Vierkantrohrs ein Deckel zum Befestigen von Stoßfängern vorgesehen sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen winkelförmigen Regalständer, bestehend aus einer Säule aus Vierkantrohr mit Aussparungen zum Einhängen insbesondere von Konsolen und aus einem länglichen, sich rechtwinklig zu der Säule erstreckenden Fußteil, an dessen einem Ende in die Aussparungen der Säule eingreifende, lösbare Verbindungsorgane angebracht sind.

    [0002] Ein freistehendes Regal wird bekanntermaßen aus wenigstens zwei derartigen Regalständern dadurch gebildet, daß die Fußteile mittels eines darübergelegten Fachbodens und die Säulen mittels einer Rückwand miteinander verbunden werden und daß man dann mit Haken ausgestattete Konsolen in den gewünschten Höhen in die Säulen einhängt und ebenfalls Fachböden darüberlegt. So entstandene Regale, die durch Aneinanderreihen entsprechender Bauele- mente beliebig lang sein können, sind im Ladenbau sehr verbreitet. Es können auch doppelseitige Gondeln oder doppelseitige längere Regale dadurch gebildet werden, daß man jeden winkelförmigen Regalständer durch ein weiteres an der gleichen Säule spiegelbildlich angeordnetes Fußteil zu einer T-Form ergänzt.

    [0003] Das Fußteil eines bekannten Regalständers, beispielsweise gemäß dem Einzelteilkatalog Nr. 106-77 der Anmelderin, Fassung August 1975 besteht aus Stahlblech, das einmal der Länge nach gefaltet ist, wobei der Falz unten liegt und die Längsränder oben zwei parallele Auflagekanten bilden, die in bestimmten Abständen Kerben ganz bestimmter Form und Tiefe aufweisen. Hierzu gehören Stahlblech-Fachböden, die in Regallängsrichtung verlaufende Unterzüge und eingeformte Nuten aufweisen und deren Seitenränder rechtwinklig nach unten abgekantet sind. Die Unterzüge haben an ihren Enden Vorsprünge, welche sich in die Kerben der Auflagekanten legen, wobei die Randstreifen über bzw. zwischen die parallelen Auflagekanten greifen. Das bekannte Fußteil hat außen angeschweißte Beine und ist zur Versteifung mit verschiedenen Prägungen versehen.

    [0004] Endet das Regal mit dem betreffenden Regalständer, so ist der äußere Schenkel des gefalteten Fußteils mit seiner eingekerbten Auflagekante und seiner unschön strukturierten Seitenfläche voll sichtbar. Ein solcher Regalständer erfüllt deshalb gehobene innenarchitektonische Ansprüche nicht. Die verhältnismäßig große Höhe des bekannten Fußteils bedingt, da der Raum unter dem untersten Fachboden weder als Stapelraum noch als Bewegungsraum nutzbar ist, bei großflächigen Betrieben einen beträchtlichen nutzlosen umbauten Raum mit allen Nebenkosten. Ferner ist es als Nachteil anzusehen, daß nur die erwähnten passenden Stahlblech-Fachböden verwendet werden können, da die bekannten Fußteile für andere, beispielsweise hölzerne Fachböden, keine ausreichende Auflagefläche und Befestigungsmöglichkeit bieten.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zerlegbaren winkelförmigen Regalständer der einleitend bezeichneten Art vorzuschlagen, dessen Fußteil niedrig und formschön ist und das sich wahlweise für die Auflage von plattenförmigen Fachböden, insbesondere aus Holz, oder von Stahlblech-Fachböden mit beliebigen Querschnittsformen eigent.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fußteil ein Vierkantrohr aufweist, auf dessen in Ge-brauchslage horizontaler oberer Auflagefläche wenigstens eine sich in Fußteillängsrichtung erstreckende Fachboden-Tragleiste abnehmbar angeordnet, und daß wenigstens ein Verbindungsorgan als in dem Vierkantrohr des Fußteil befestigtes und aus dessen einer Stirnöffnung herausragendes Hakenstück ausgebildet ist.

    [0007] Da ein Vierkantrohr als Fußteil gegenüber den bekannten Fußteilen eine erheblich gesteigerte Stabilität hat, kann es niedriger sein, obwohl dadurch auch die Verbindungsorgane höher beansprucht werden. Wenn jedoch, wie vorgeschlagen, wenigstens ein Hakenstück in dem Vierkantrohr befestigt ist und aus dessen Stirnöffnung herausragt, läßt sich diese erhöhte Beanspruchung beherrschen.

    [0008] Die glatten Seitenflächen des Vierkantrohrs verleiehen dem Regalständer ein gediegenes Aussehen. Vorzugsweise hat das Vierkantrohr die gleiche (in Regallängsrichtung gemessene) Breite wie die Vierkantrohr-Säule, so daß die ebenen Seitenflächen der Säule sich ohne Absatz in den Seitenflächen des Fußteils forsetzen.

    [0009] Schließlich bietet eine abnehmbare Fachboden-Tragleiste die Möglichkeit, nicht nur Stahlblech-Fachböden, auf die sie hinsichtlich ihrer Kerben und sonstigen Gestaltung speziell abgestimmt ist, sondern auch plattenförmige Fachböden zu verwenden. Sie wird zu diesem Zweck einfach abgenommen. Der Holzfachboden liegt dann unmittelbar auf dem Vierkantrohr des Fußteiles auf. Diese Auflagefläche ist breit genug, auch die Enden zweier stirnseitig aneinanderstoßendermassiverFachböden aus einem weichen Werkstoff zu unterstützen. Außerdem lassen sich durch Austauschen der Tragleisten neu entwickelte oder zu eienem anderen Regalsystem gehörige profilierte Stahlblech-Fachböden unter Beibehaltung der Fußteile verwenden.

    [0010] Eine bevorzugte Art der Befestigung der Fachboden-Tragleisten besteht darin, daß an deren Unterkante Haken angeformt sind, welche in Aussparungen der Auflagefläche des Vierkantrohres eingreifen. Insbesondere wird vorgeschlagen, die Haken in Fußteillängsrichtung nach hinten, d. h. zur Säule hin, einzuschieben. Die Aussparungen in der Auflagefläche können übrigens auch zur Befestigung der Holzfachböden oder wenigstens zur Sicherung derselben gegen Verrutschen verwendet werden.

    [0011] Die Fachboden-Tragleiste kann so ausgebildet sein, daß sie zwei in einem Abstand parallel laufende Auflagekanten darbietet. Ein besonderer Vorteil wird jedoch darin gesehen, daß zwei Fachboden-Tragleistenparallel zueinander angeordnet und einzeln abnehmbar sind. Bildet der Regalständer das Ende eines Regals, so kann die äußere der beiden Fachboden-Tragleisten, welche nicht benötigt wird, weggenommen werden. Dadurch fällt der abgekantete Randstreifen des letzten Fachbodens ins Auge und es ergibt sich zusammen mit den glatten Seitenflächen der Vierkantrohre das Aussehen eines gediegenen Regalabschlusses. Bei den bekannten Regalständern hat man dagegen stets das Empfinden, als fehle eine Abdeckung, ein Endverschluß oder dergleichen. Außerdem entfällt mit dem Abnehmen der äußeren Fachboden-Tragleiste die aus hygienischen Gründen oft beanstandete "Schmutzfängernut" der bekannten Fußteile, d. h. der offene Spalt zwischen dem abgekanteten Randstreifen des letzten Fachbodens und dem äußeren Schenkel des Fußteils mit seiner gekerbten Oberkante.

    [0012] Damit die einzelnen Fachboden-Tragleisten nicht kippen, können sie seitlich ausgeprägte Stützvorsprünge erhalten, welche nach unten gegen die Auflagefläche auf dem Vierkantrohr des Fußteils drücken. Andere, vorzugsweise ebenfalls ausgeprägte seitliche Vorsprünge können dazu benutzt werden, den aufliegenden Fachboden mitzutragen.

    [0013] Was die Ausbildung des Hakenstücks betrifft, ist davon auszugehen, daß bei den bekannten, millionenfach bewährten Vierkantsäulen, die aus Gründen der Austauschbarkeit auch in Zukunft unverändert bleiben sollen, die fensterförmigen Aussparungen am unteren Ende angeschnitten, d. h. zur Stirnkante des Säulenrohres hin offen sind. Es wird vorgeschlagen, daß das Fußteil ein unteres Hakenstück aufweist, das sich in einen im Vierkantrohr befestigten Rumpf und einen in die Säule von unten einsteckbaren Kopf gliedert, welcher der Säuleninnenform angepaßt ist. Darunter wird verstanden, daß dieser Kopf sich sowohl an die Seitenwände als auch an die dem Fußteil benachbarte Wand der Vierkantsäule innen formschlüssig anlegt, also auch die Kehlen, welche diese Innenflächen der Säule miteinander bilden, ausfüllt. Auf diese Weise kann sich die Säule praktisch nicht verformen und deshalb die infolge der geringen Höhe des Fußteils hohen Belastungen aufnehmen. Der Säuleninnenform angepaßt soll nicht bedeuten, daß der Kopf den gesamten Vierkantquerschnitt der Säule ausfüllt. Er soll vielmehr in Längsrichtung des Fußteils nur bis maximal zur Hälfte der lichten Weite in die Säule hineinragen, damit zur Bildung eines T-förmigen Regalständers der Kopf des Hakenstücks eines weiteren Fußteils an der gegenüberliegenden Seite eingefügt werden kann.

    [0014] Um die Vierkantsäule auch gegen Zurückkippen zu sichern, wird weiter vorgeschlagen, daß auch ein oberes, in Säulenrichtung über die Auflagefläche hinausragendes Hakenstück vorgesehen ist. Vorteilhafterweise ist dieses obere Hakenstück schmäler als die Aussparungen der Säule, so daß die Haken der bekannten Regalrückwände zu beiden Seiten dieses oberen Hakenstücks in derselben Aussparung Platz finden und die Rückwände neben dem Hakenstück bis auf die Auflagefläche des Vierkantrohres des Fußteils herabreichen. Das obere Hakenstück kann auf der Auflagefläche befestigt sein, wobei die Fachboden-Tragleisten entsprechend auszusparen sind, oder auch durch die Stirnöffnung oder eine stirnseitige Aussparung der Auflagefläche in das Innere des Vierkantrohres eingreifen.

    [0015] An einem Vierkantrohr als Fußteil lassen sich auch Stoßstangen leichter anbringen, welche dazu dienen, in Selbstbedienungsgeschäften Beschädigungen der Regale durch Anstoßen und Vorbeistreifen mit Einkaufswagen zu verhindern. Es wird vorgeschlagen, daß das vordere Stirnende des Vierkantrohrs mittels eines Deckels verschlossen ist, der Aussparungen zum Einhängen der mit Haken versehenen Konsolarme von Stoßfängern aufweist. Ein weiterer Vorteil der Befestigung der Stoßfänger an einem stirnseitigen Deckel besteht darin, daß die gleichzeitige Anbringung von Fußblenden nicht behindert wird. Fußblenden werden bekanntlich längs der Regalvorderseite zwischen den Fußteilen eingesetzt. Sie rasten mit breiten Federzungen in seitliche Schlitze der Fußteile ein.

    [0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Im einzelnen zeigt

    Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines Ladenregals,

    Fig. 2 die Seitenansicht eines entsprechenden Regalständers in größerem Maßstab,

    Fig. 3 die Draufsicht des Regalständers nach Fig. 2, jedoch mit zwei Tragleisten und ohne Fachboden,

    Fig. 4 den Querschnitt eines Fachbodens,

    Fig. 5 die Seitenansicht einer Tragleiste,

    Fig. 6 einen Vertikalschnitt der Eckpartie des Regalständers längs seiner Mittelebene in größerem Maßstab,

    Fig. 7 teils die Stirnansicht und teils einen Querschnitt VII-VII des Fußteils,

    Fig. 8 die Unteransicht der Eckpartie nach Fig. 6 ohne den Fußteller,

    Fig. 9 die Aufsicht des oberen Hakenstücks nach Fig. 6,

    Fig. 10 eine teilweise Unteransicht einer Tragleiste und

    Fig. 11 die Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des oberen Hakenstücks.



    [0017] Das Ladenregal nach Fig. 1 besteht aus zwei winkelförmigen Regalständern, von denen jeder sich aus einer Säule 1 und einem Fußteil 2 zusammensetzt. Ein Fachboden 3 ist über die Fußteile gelegt und verbindet diese. In die an gegenüberliegenden Seiten der Säule 1 in gleichem Abstand angeordneten Aussparungen sind Konsolen 4 eingehängt, die gleichartige, jedoch weniger tiefe Fachböden 5 tragen. Eine Rückwand, welche die beiden Säulen 1 miteinander verbindet und dem Regal seine Steifigkeit gibt, ist der übersichtlichkeit halber weggelassen.

    [0018] Die weiteren Figuren zeigen, daß das Fußteil 2 aus einem Vierkantrohr 6 besteht, das mittels eines unteren und oberen Hakenstücks 7 bzw. 8 mit der Säule 1 zusammengefügt ist und auf zwei mittels Gewindezapfen 9 höhenverstellbaren Fußtellern 10 aufruht. Auf der horizontalen oberen Auflagefläche 6a des Vierkantrohres 6 sitzen zwei einzeln abnehmbare Tragleisten 11 und 12. Jede von ihnen ist zum Auflegen eines Seitenrandes eines Fachbodens 3 bzw. eines weiteren, auf gleicher Ebene anschließenden Fachbodens 3a (Fig. 7) bestimmt. Fig. 2 zeigt nur die Fachboden-Tragleiste 12.

    [0019] Die Fachböden 3, 3a und 5 sind aus Stahlblech geformt und an ihrer Unterseite sind versteifende Unterzüge 13 mit Hutprofil angepunktet. Um diesen Unterzügen 13 auf den Tragleisten 11, 12 wie auch auf den Konsolen 4 eine Auflage zu geben, haben die Unterzüge 13 an ihren Enden Vorsprünge, welche in Kerben 14 der Tragleisten und Konsolen eingreifen. Dies ist in dem deutschen Patent 24 47 615 der Anmelderin näher beschrieben. Um alle im Sortiment befindlichen Fachböden für die verschiedenen Belastungsstufen und Anwendungszwecke einfügen zu können, ist eine Vielzahl von Kerben 14 vorgesehen, die im Einzelfall nicht alle genutzt werden. Der vordere, den Kunden zugewandte Längsrand der Fachböden 3 und 3a ist schräg abgekantet zur Aufnahme einer Preisschilder-Schiene. Außerdem verläuft je eine Rechtecknut 15 den Längsrändern entlang, Sie ist zum Einstecken von Rückhalteleisten für Schüttwaren bestimmt. An den Querkanten der Fachböden sind Randstreifen 16 rechtwinklig nach unten abgebogen. Sie greifen zwischen die Tragleisten 11, 12 ein, während die Unterzüge 13 sich mit ihren zurückgesetzten Stoßkanten an die äußeren Tragleistenflächen anlegen (Fig. 7). Zur Auflage des Bodens der vorderen Rechtecknut 15 haben die Tragleisten 11, 12 vorne je einen muschelförmigen Tragvorsprung 17 ausgeprägt.

    [0020] Um die Tragleisten 11, 12 stabil, aber doch leicht abnehmbar auf dem Vierkantrohr 6 anzubringen, sind an den Tragleisten je zwei Haken 19 angeformt und in die Auflagefläche 6a des Vierkantrohres 6 sind in paariger Anordnung schmale Längsschlitze 20 eingearbeitet. Die Tragleisten 11, 12 werden mit ihren Haken 19 von oben her in diese Längsschlitze eingeführt und dann nach hinten, d. h. zur Säule 1 hin, verschoben. Um ein Wackeln der Tragleisten 11, 12, d. h. eine Kippbewegung um ihre untere Auflagekante, zu vermeiden, sind je zwei S-förmige Ausprägungen 18 an den Tragleisten vorgesehen, die insbesondere in Fig. 10 deutlich dargestellt sind. Die so gebildeten seitlichen Vorsprünge stützen sich auf der Auflagefläche 6a ab. Außerdem sind die Hakenschlitze der Haken 19 leicht keilförmig, sodaß die Tragleisten 11, 12 stramm auf das Vierkantrohr 6 aufgespannt werden können.

    [0021] Dies dient nicht nur der Stabilität des Regals, sondern ist auch insofern vorteilhaft, weil die Fußteile im Herstellungswerk komplett mit zwei Tragleisten ausgestattet werden können und diese durch Transport und Lagerhaltung nicht verloren gehen. Wird ein Regalständer in Endstellung verwendet, so entfernt man eine Tragleiste. Gemäß Fig. 2 ist beispielsweise die dem Betrachter zugewandte Tragleiste 11 weggenommen. Diese Figur zeigt besonders deutlich die ruhige Linienführung dieses endständigen Fußteils aus der Seitenansicht.

    [0022] Nach Abnehmen beider Tragleisten 11 und 12 kann auch ein Holzfachboden aufgelegt und beispielsweise mittels nach unten abstehender Zungen, die in die Längsschlitze 20 des Vierkantrohrs 6 eingreifen, befestigt werden.

    [0023] In Fig. 7 sind beide Tragleisten 11, 12 und zwei darüber gelegte Fachböden 3 und 3a gzeigt. Diese Darstellung trifft zu, wenn der Regalständer inmitten eines Fortsetzungsregals verwendet wird.

    [0024] Zur lösbaren Verbindung des Vierkantrohrs 6 des Fußteils mit der Säule 1 ist an der höchstbelasteten Stelle, nämlich unten, ein Hakenstück 7 vorgesehen. Es gliedert sich in einen Rumpf 21 und einen Kopf 22, die durch einen der Wandstärke der Säule 1 angepaßten Hals miteinenader verbunden sind, wobei der Querschnitt des Halses etwa die gleichen Abmessungen hat, wie die letzten nach unten geöffneten Aussparungen 23 der Säule 1. Der Rumpf 21 ist seitlich durch Punktschweißung mit dem Vierkantrohr 6 fest verbunden. Der quadrische Kopf 22 legt sich an der Innenseite der Säule 1 formschlüssig an, füllt also auch die Kehlen aus, und gewährleistet so eine einwandfreie und äußerst belastungsfähige Verbindung. Der Halsspalt, welcher die Wandstärke der Säule aufnimmt, kann zur Erreichung einer Klemmwirkung ebenfalls leicht keilförmig ausgebildet werden.

    [0025] Die Gewindezapfen 9 der Fußteller 10 laufen in Anschweißmuttern 24, die an der Unterseite des Vierkantrohres 6 angebracht sind. Zur Aufnahme des Gewindezapfens und der zugehörigen Anschweißmutter des hinteren Fußtellers weist der Rumpf 21 des Hakenstücks eine vertikale Bohrung 25 auf.

    [0026] Auf der Auflagefläche 6a des Vierkantrohres ist ferner ein oberes Hakenstück 8 angebracht. Es ist aus Stahblech U-förmig gebogen und weist zur leichteren Fertigung zwei nach unten gebogene Krallen 26 auf, die in entsprechende Löcher der Auflagefläche 6a greifen. Der U-Steg ist durch Punktschweißung mit dem Vierkantrohr 6 verbunden. Zwei nach oben stehende Hakenfahnen 27, die den gleichen Abstand wie die Tragleisten 11 und 12 haben, greifen in eine der Aussparungen 23 der Säule 1 ein und geben dieser auch dann einen Halt gegenüber dem Fußteil, wenn die Säule nach hinten, gemäß Fig. 6 also nach links, gedrückt wird.

    [0027] Bei dem oberen Hakenstück 8 ist noch zu beachten, daß es, wie übrigens auch die eingefügten beiden Tragleisten 11 und 12 insgesamt, schmäler als die Aussparungen 23 der Säule ist. Infolgedessen können die bekannten Regalrückwände, welche ebenfalls mit Haken in diese Aussparung 23 eingreifen, zu beiden Seiten des Hakenstücks 8 und der Tragleisten 11, 12 bis zum Vierkantrohr 6 herunterlaufen. Mit einer Aussparung 28 am hinteren Ende der Tragleisten 11, 12 ist für das Hakenstück 8 Raum geschaffen.

    [0028] Die vordere Stirnöffnung des Vierkantrohres 6 ist mit einem Deckel 29 abgeschlossen, der mit breiten Klemmzungen 30 in das Vierkantrohr 6 eingesteckt ist. Der Dekkel 29 hat im Beispiel zwei übereinanderliegende Rechteckige Fenster 31, in welche Konsolen 32 für Stoßstangen 33 eingehängt werden können. Die Stoßstangen sind jeweils so lang wie die Fachböden und die Konsolen sind an den Stoßstangenenden derart angeordnet, daß dem ganzen Regal entlang ein ununterbrochenes Stoßband angebaut werden kann.

    [0029] Diese Möglichkeit besteht unabhängig davon, ob zwischen den Fußteilen auch noch Fußblenden angeordnet sind oder nicht. Diese Fußblenden halten sich mit Hilfe von Klemmzungen in vertikalen Schlitzen 34 fest, die nahe dem vorderen Ende jedes Vierkantrohres 6 in den Seitenflächen angebracht sind (Fig. 2).

    [0030] Fig. 11 zeigt ein anderes oberes Hakenstück 35 bei aufgeschnittenen Vierkantrohren (wie Fig. 6) in Seitenansicht. Dieses Hakenstück 35 ist aus einem massiven Stahlstab gebogen und greift in die Stirnöffnung des Vierkantrohres 6 des Fußteils ein. Es ist an dessen oberer Wand, die entsprechend ausgespart ist, angeschweißt.

    [0031] 

    1 Säule

    2 Fußteil

    3 Fachboden

    3a Fachboden

    4 Konsole

    5 Fachboden

    6 Vierkantrohr

    6a Auflagefläche

    7 unteres Hakenstück

    8 oberes Hakenstück

    9 Gewindezapfen

    10 Fußteller

    11 Tragleiste

    12 Tragleiste

    13 Unterzug

    14 Kerbe

    15 Rechtecknut

    16 Randstreifen

    17 Tragvorsprung

    18 S-förm. Ausprägung

    19 Haken

    20 Längsschlitz

    21 Rumpf

    22 Kopf

    23 Aussparung (Säule)

    24 Anschweißmutter

    25 Bohrung

    26 Kralle

    27 Hakenfahne

    28 Aussparung

    29 Deckel

    30 Klemmzunge

    31 Fenster

    32 Konsole

    33 Stoßstange

    34 Schlitz

    35 oberes Hakenstück




    Ansprüche

    1. Winkelförmiger Regalständer, bestehend aus einer Säule (1) aus Vierkantrohr mit Aussparungen (23) zum Einhängen insbesondere von Konsolen (4) und aus einem länglichen, sich rechtwinklig zu der Säule (1) erstreckenden Fußteil (2), an dessen einem Ende in die Aussparungen (23) der Säule eingreifende, lösbare Verbindungsorgane angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil ein Vierkantrohr (6) aufweist, auf dessen in Gebrauchslage horizontaler oberer Auflagefläche (6a) wenigstens ein sich in Fußteillängsrichtung erstreckende Fachboden-Tragleiste (11, 12) abnehmbar angeordnet ist, und daß wenigstens ein Verbindungsorgan als in dem Vierkantrohr (6) des Fußteils befestigtes und aus dessen einer Stirnöffnung herausragendes Hakenstück (7) ausgebildet ist.
     
    2. Regalständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterkante der Fachboden-Tragleiste (11, 12) Haken (19) angeformt sind, welche in Schlitze (20) der oberen Auflagefläche (6a) des Vierkantrohres (6) eingreifen.
     
    3. Regalständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Fachboden-Tragleisten (11, 12) parallel zueinander angeordnet und einzeln abnehmbar sind.
     
    4. Regalständer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fachboden-Tragleisten (11, 12) seitlich ausgeprägte, sich auf der Auflagefläche (6a) abstützende Vorsprünge (18) aufweisen.
     
    5. Regalständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein unteres Hakenstück (7) vorgesehen ist, das sich in einen im Vierkantrohr (6) befestigten Rumpf (21) und einen in die Säule (1) von unten einsteckbaren Kopf (22) gliedert, welcher der Säuleninnenform angepaßt ist.
     
    6. Regalständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberes, in Säulenlängsrichtung über die Auflagefläche (6a) hinausragendes Hakenstück (8; 35) vorgesehen ist.
     
    7. Regalständer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Hakenstück (8; 35) schmäler ist als die Aussparungen (23) der Säule (1).
     
    8. Regalständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Stirnende des Vierkantrohres (6) des Fußteils mittels eines Deckels (29) verschlossen ist, der Aussparungen (31) zum Einhängen der mit Haken versehenen Konsolarme (32) von Stoßfängern (33) aufweist.
     




    Zeichnung