(19)
(11) EP 0 003 568 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.06.1982  Patentblatt  1982/22

(21) Anmeldenummer: 79100300.7

(22) Anmeldetag:  02.02.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3D21H 1/22

(54)

Zubereitung optischer Aufheller zum Weisstönen von Papierstreichmassen

Composition comprising optical brightening agents for use in the whitening of paper coating compositions

Préparation à base d'agents d'éclaircissement optique et son utilisation pour le blanchiment des compositions de couchage pour papier


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB

(30) Priorität: 14.02.1978 DE 2806195
14.02.1978 DE 2806194

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
22.08.1979  Patentblatt  1979/17

(71) Anmelder: BAYER AG
51368 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Claussen, Uwe, Dr.
    D-5090 Leverkusen 1 (DE)
  • Müller, Friedhelm, Dr.
    D-5068 Odenthal (DE)
  • Muszik, Janos, Dr.
    D-5090 Leverkusen 1 (DE)

 
Bemerkungen:
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Beschreibung


[0001] Beschichtungen für die Herstellung glatter Oberflächen, beispielsweise Papier oder Karton, enthaltend Binder verschiedener chemischer Zusammensetzung. Diese Beschichtungen werden mit Aufhellern aufgehellt, um ihren Aspekt zu verbessern. Bei der Verwendung von natürlichen Bindemitteln wie Casein, Stärke, Protein oder Gelatine erreicht man mit anionischen Weißtönern der Triazinylflavonsäure-Reihe sehr gute Ergebnisse. Bei künstlichen Bindemitteln versagt diese Stoffklasse.

[0002] Wendet man Aufheller der Triazinylflavonsäure-Reihe in Gegenwart von Tensiden (GB-PS 1 294173) oder Amidformaldehydharzen (DE-OS 2 229 872) an, so erhält man zwar Aufhellungen, die jedoch in ihrem Weißgrad den gestellten Anforderungen nicht genügen. Das Weißgradniveau wird auch dann nicht entscheidend verbessert, wenn man anstelle der wasserlöslichen Triazinylflavonsäure-Derivate Dispersionsaufheller einsetzt und eine Aufhellung aus der Dispersion versucht. Im übrigen sind diese Vorschläge auf synthetische Latices als einzige Binder beschränkt und nicht für die technisch bedeutsamen Mischungen aus natürlichen und synthetischen Bindern anwendbar.

[0003] Ein anderer Vorschlag (DE-OS 2 242 597) geht dahin, Dispersionsaufheller in einer solchen farblosen organischen Flüssigkeit zu lösen, die mit Wasser nicht mischbar ist, deren Siedepunkt oberhalb von 150°C liegt und in der die Weißtöner bei Raumtemperatur eine Mindestlöslichkeit von 0,3 g/I aufweisen, und diese Lösungen, die zusätzlich noch einen Emulgator enthalten können, den Streichmassen zuzusetzen. Zwar werden mit dieser Methode gute Weißeffekte erhalten, jedoch tritt zwischen dem wäßrigen Latex und der Weißtönerlösung keine homogene Mischung ein, so daß die Anwendung des Verfahrens zu unegalen Aufhellungen führt.

[0004] Dieser Nachteil konnte nun überraschenderweise dadurch beseitigt werden, daß man Dispersionsaufheller in einem einphasigen System löst, das außer einer organischen, über 150°C siedenden, mit Wasser nicht vollständig mischbaren Flüssigkeit, 5-30 Gew.-% Wasser und 20-80 Gew.-% Emulgator als Lösungsvermittler enthält, und diese Zubereitung der Beschichtungsmasse zusetzt.

[0005] Eine weitere, bisher nicht bekannte, vorteilhafte Eigenschaft dieser Zubereitung ist, daß das erfindungsgemäße System in der Lage ist, außer Dispersionsaufhellern zusätzlich anionische Aufheller aufzunehmen..

[0006] Mit den erfindungsgemäßen Zubereitungen können sowohl Beschichtungen, die allein künstliche Bindemittel enthalten als auch Beschichtungen, die sowohl künstliche als auch natürliche Bindemittel enthalten, aufgehellt werden.

[0007] Organische, über 150°C siedende, mit Wasser nicht vollständig mischbare Flüssigkeiten sind beispielsweise hochsiedende Äther wie Dibenzyläther, Diphenyläther und 1-Methoxymethylnapthalin; Acetale wie Diphenoxyäthylformal; chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Chlorparaffine mit einem Chlorgehalt von 10 bis 80, vorzugsweise 40 bis 50%; Alkylbenzole wie Dodecylbenzol; Ester organischer und anorganischer Säuren, beispielsweise Phosphorsäureester wie Diphenyloctylphosphat, Ghlaräthylphosphat und Trioctylphosphat; Monocarbonsäureester wie Ölsäuremethylester; Oxicarbonsäureester wie Acetyl-(2-äthylhexyl)-citrat, Acetyl-tri-n-butylcitrat, Ricinusöl, Salicylsäure-oder Kresotinsäuremethylester, Alkansulfonsäurearylester wie Dodecansulfonsäurephenylester oder Tetradecansulfonsäurekresylester; epoxidierte Fettsäuren wie epoxidiertes Sojabohnenöl oder epoxidiertes Leinsamenöl und polymere Ester wie Adipinsäurepolyglykolester oder Phthalsäure-poly- äthylenglykolester.

[0008] Besonders bewährt haben sich Phosphorsäureester wie Triäthylphosphat, Trioctylphosphat, Trikresylphosphat und Trichloräthylphosphat.

[0009] Als Lösungsvermittler kommen nichtionogene und anionische Emulgatoren in Betracht. Beispiele für die erstgenannten Emulgatoren sind: Ester und Äther von Polyalkoholen wie Alkylpolyglykoläther, z. B. von Laurylalkohol oder Oleylalkohol, Polyäthylenglykoläther, Acylpolyglykoläther wie Ölsäurepolyglykolfther, Alkylarylpolyglykoläther wie die Äthoxylierungsprodukte des Nonyl- und Dodecylphenols, acylierte Amino-Alkanolpolyglykoläther, ferner nichtionogene Tenside, die sich von Fettaminen wie Stearylamin, Fettsäureamiden oder von Zuckern und deren Derivaten ableiten.

[0010] Als anionenaktive Lösungsvermittler seien beispielsweise genannt:

a) Carbonsäuren und ihre Salze, wie die Na-, K- oder NH4-Salze der Laurin-, Stearin- oder Ölsäure, Acylierungsprodukte von Aminocarbonsäuren und ihre Salze, z. B. das Natriumsalz des Oleyl-sarkosids.

b) Sulfate wie Fettalkoholsulfate, z. B. Laurylsulfat und Lorolsulfat, Sulfate von Hydroxyfettsäureestem, z. B. sulfatiertes Ricinusöl, von Fettsäurehydroxyalkylamiden, z. B. sulfatiertes Kokosfettsäureäthanolamid sowie Sulfate von partiell veresterten bzw. verätherten Polyhydroxyverbindungen, wie sulfatiertes Ölsäuremonoglycerid oder Glycerinäthersulfate, ferner Sulfate substituierter Polyglykoläther, z. B. Nonylphenylpolyglykoläthersulfat.

c) Sulfonate wie primäre und sekundäre Alkylsulfonate, z. B. C12-C16-Paraffinaulfonsäuren bzw. deren Natriumsalze, Alkylsulfonate mit amid- oder mit esterartig gebundenen Acylresten wie Oleyl-methyl-taurid und Sulfonate von Polycarbonsäureestern wie Di-iso-octylsulfatobernsteinsäureester; ferner solche mit aromatischen Gruppen wie Alkylbenzol-, z. B. Dodecylbenzol-, Alkylnaphthalin-, wie Dibutylnaphthalin und Alkylbenzimidazol-, wie Tetradecylbenzimidazol-Sulfonate.



[0011] Weiterhin kann das System die Löslichkeit verbessernde Substanzen wie Caprolactam, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder Assoziate aus Caprolactam einerseits und Alkoholen und Aminen wie Methanol, Äthanol, Äthylenglykol, Aminoäthanol, Diäthylendiamin oder Triäthylenglykol andererseits enthalten. Diese Substanzen können auch die Rolle der nichtionischen Lösungsvermittler übernehmen.

[0012] Unter Aufhellern werden Dispersions-Aufheller und anionenaktive Aufheller verstanden. Dispersions-Aufheller sind wasserunlöslich bzw. in Wasser schwer löslich. Es kommen folgende Klassen in Frage:

Naphthalsäureimid-Derivate, wie 4-Methoxy-N-methylnaphthalsäureimid oder 4-[3-Methylpyrazolyl-(1)]-N-äthylnaphthalimid;

Styryl-triazolderivate, wie 2-Styryl-naphthotriazol, 2-Styryl-5-[5-methyl-6-butoxy-benztriazolyl-(1)]-benztriazol oder 2-[4-Phenylstyryl]-5-methoxybenztriazol;

Distyryl-Derivate, wie 1,4-Bis-(2-cyanstyryl)-benzol;

Pyrazolochinolin-Derivate, wie 1,3-Dimethyl-4-chlorpyrazolo-(3,4-bl-chinolin;

Pyren-Derivate, wie 2,4-Dimethoxytriazinyl-(6)-pyren;

Benzoxazol-Derivate, wie 1,2-Bis-[5-methylbenzoxyzolyl-(2)]-äthylen, 5-tert.-Butyl-2-(diphenylstyryl)-phenyl-benzoxazol, 4,4'-Bis-[5-phPnyloxazolyl-(1)]-diphenyl oder 2,5-Bis-[benzoxazolyl-(2)]-thiophen;

Pyrazolin-Derivate, wie 1-(4-Aminosulfonylphenyl)-3-(4-chlorphenyl)-pyrazolin,1-(4-Methylsulfonphe-nyl)-3-(4-chlorphenyl)-pyrazolin oder 1-{2-[3-Dimethylaminopropyl-(2)-oxy]-sulfonyl}-3-(4-chlorphenyl)-pyrazolin;

Cumarin-Derivate, wie 3-Phenyl-7-[6-chlor-4-diäthylamino-triazinyl-(2)]-aminocumarin; 3-Phenyl-7-äthylcarktamoyloumarin;

3-[4-Chlorpyrazol-(1)]-7-[4-methyl-5-phenyl-triazolyl-(2)]-csimarin oder 3-Phenyl-7-(4-methyl-5-phenyl-triazolyl-(2)]-cumarin.



[0013] Besonders geeignet sind Carbostyril-Derivate, wie 3-Phenyl-7-dimQthylamino-N-äthyl-carbostyril. Anionaktive Aufheller sind beispielsweise Verbindungen aus der Reihe der Triazinylflavonsaure, wie

4,4'-[6-Amino-4-anilino-triazinyl-(2)]-diaminostilben-2,2'-disulfonsäure;

4,4'-8-Methyiamino-4-anilino-triazinyl-(2)]-diaminostilben-2,2'-disulfonsäure;

4,4'-[6-Diäthanolamino-4-(4-sulfophenyl)-amino-triazinyl-(2)]-diaminostilben-2,2'-disulfonsäure oder heterocyclische substituierte Stilbensulfonsäuren wie 4,4'-[4-Phenyl-1.2.3-triazolyl-(2)]-diamino-stil- ben-2,2'-disulfonsäure oder Derivate des Diphenyl wie 4,4'-[1-(2-sulfonato-phenyl)-äthyliden-(2)]-biphenyl.



[0014] Die Papierstreichmassen, denen die erfindungsgemäßen Zubereitungen zugesetzt werden, enthalten als Bindemittel Kunststoffdispersionen auf Basis von Copolymerisaten aus Butadien-Styrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol, Acrylsäureestern, Äthylen-Vinylchlorid und Äthylen-Vinylacetat; Homopolymeriseten, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyäthylen und Polyvinylacetat; oder Polyurethanen.

[0015] Zum Pigmentieren der Streichmassen dienen üblicherweise Aluminiumsilikate wie China-Clay und Kaolin, ferner Bariumsulfat, Satinweiß, Titandioxid oder Calciumcarbonat (Kreide).

[0016] Rezepturen solcher bekannter Streichmassen für Papier sind beispielsweise in J. P. Casey, »Pulp and Paper; Chemistry and Chemical Technology, 2 und Ed. Vol. III, p.1848-1649, und in McGraw-Hill, »Pulp and Paper Manufacturec, 2 und Ed. Vol.II, p. 497, beschrieben.

[0017] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung ist einfach. Sie geschieht durch Vermischen der Komponenten in beliebiger Reihenfolge bei Temperaturen zwischen 10 und 150°C. Eine bevorzugte Ausführungsform ist es, die Komponenten bei 80 bis 120° C in eine homogene Phase zu überführen. Nach dem Abkühlen erhält man das gebrauchsfertige Produkt. Wird der anionenaktive Aufheller als Farbsäure eingesetzt, ist es günstig, ihn in der Formierung durch Zugabe neutralisierend wirkender Mittel vorzugsweise konz. NaOH ganz oder teilweise zu neutralisieren.

[0018] Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind in ihrer quantitativen Zusammensetzung breit variierbar. So kann man bei einem erhöhten Gehalt an organischer, mit Wasser nicht mischbarer Flüssigkeit auf Hilfsstoffe, wie z. B. die wasserlösliche organische Verbindung oder den anionaktiven Lösungsvermittler verzichten. Derartige Zubereitungen enthalten vorzugsweise 10-20 Gew.-% Wasser, 1-5 Gew.-% Dispersionsaufheller, 30-40 Gew.-% über 150°C siedende mit Wasser nicht vollständig mischbare organische Flüssigkeit und 35-55 Gew.-% Lösungsvermittler.

[0019] Andererseits ist es aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen häufig von Vorteil, den Gehalt an der mit Wasser nicht mischbaren, organischen Flüssigkeit möglichst niedrig zu halten. Man benötigt dann aber zur Stabilisierung anionaktive Lösungsvermittler und gegebenenfalls weitere organische, wasserlösliche Hilfsstoffe. Derartige Zubereitungen enthalten 5 bis 25 Gew.-% Wasser, 0,5-5 Gew.-% Dispersionsaufheller, 1-30 Gew.-% sulfonsäuregruppenhaltigen Aufheller, 4-20 Gew.-% organische Flüssigkeit, 20-50 Gew.-% nichtionogenen Lösungsvermittler und 3-15 Gew.-% anionischen Lösungsvermittler sowie bis zu 40 Gew.-% mit Wasser mischbare organische Substanzen.

[0020] Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung wird zum Beschichten von Papier verwendet. Besonders bevorzugt ist die Anwendung auf Karton und Photopapieren.

[0021] Die Beschichtung kann auf das Substrat durch jedes herkömmliche Verfahren aufgebracht und getrocknet werden, beispielsweise mit einem Luftmesser, einem Streichmesser, einer Bürste, einer Rolle, einer Rakel oder einem Stab. Der erzielbare Weißgrad kann häufig durch Trocknen bei erhöhten Temperaturen verbessert werden.

[0022] Die so erhaltenen Beschichtungen besitzen neben einer hohen Lichtechtheit ein ausgezeichnetes Weißniveau.

Beispiel 1



[0023] 100 g Oleylpolyglykoläther (ca. 50 Äo), 80 g Tris-(chloräthylphosphat), 5 g 3-Phenyl-7-dimethylami- no-N-äthylcarbostyril werden mit 40 ml H20 zur klaren Lösung erwärmt. Man erhält nach dem Abkühlen ein stabiles, einphasiges und flüssiges System, das sich mit Wasser in jedem Verhältnis zu einer klaren Lösung mischt. Hiervon werden 21,2 g zu 1000 g einer Papierstreichmasse aus 375 g China Clay, 1,2 g Natriumpolyphosphat, 145 g eines ca. 50%igen Acrylsäureester-Mischpolymerisates, was unter der Bezeichnung Acronal S 320 D* im Handel erhältlich ist, und 478,8 g H20 zugesetzt.

[0024] Diese Streichmasse, deren pH-Wert ca 8 betrug, wurde auf übliches Streichrohpapier mittels einer Drahtrakel aufgebracht und bei 100° C getrocknet.

[0025] Zum Vergleich dienten Aufstriche der gleichen Streichmasse auf dem gleichen Papier, wobei anstelle der erfindungsgemäßen Aufheller-Dispersion ein üblicher, wasserlöslicher Triazinylflavonsäure-Aufheller (Color-Index 40 622) mit einer Wirkstoffkonzentration von 22% in Konzentrationen von 5 und 10 g pro kg Streichmasse eingesetzt wurde.

[0026] Der Weißgrad der bestrichenen Papiere wurde mit Hilfe der Weißgradformel nach Berger am Elrepho mit Xenonlampe der Fa. Carl Zeiss bestimmt.

[0027] Das erfindungsgemäß aufgehellte Papier hatte einen Weißgrad von 112,3 gegenüber 82,9 bei Verwendung von 5 g des Vergleichsaufhellers. Erhöhte Einsatzmengen des Vergleichsaufhellers führen zur Vergrünung ohne weitere Weißgradsteigerung.

Beispiel 2



[0028] Verwendet man an Stelle der im Beispiel 1 genannten Wassermenge die folgenden, so erhält man in Abhängigkeit von der eingesetzten Wassermenge folgende Aufhellungen



[0029] Bei den 2phasigen Systemen bezieht sich der angegebene Wert auf die hydrophobe Phase.

Beispiel 3



[0030] Setzt man an Stelle des in Beispiel 1 verwendeten Tris-chloräthylphosphat die folgenden farblosen, organischen Verbindungen gewichtsgleich ein, so erhält man folgende Verbindungen:



[0031] An Stelle einheitlicher Verbindungen lassen sich mit gleichem Erfolg Mischungen verwenden.

Beispiel 4



[0032] An Stelle des in Beispiel 1 genannten Dispersionsaufhellers werden 5 g des folgenden Dispersionsaufhellers eingesetzt:


Beispiel 5



[0033] Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben und fügt dem fertigen Produkt 25 g 4,4'-[3-Anilino-5-amino-1.3.5-triazinyl-(1)]-diaminostilben-2,2'-disulfonsäure hinzu, die durch Zugabe von 5 ml NaOH konz. in Lösung gebracht werden.

[0034] 66 Teile dieses Präparates liefern auf einem Bindergemisch, das aus gleichen Teilen Casein und Acronal 320 D besteht, die gleiche Aufhellung wie 100 Teile des nach Beispiel 1 hergestellten Präparates. Auf reinem, synthetischem Latexbinder sind 83 Teile der Mischung 100 Teilen dem nach Beispiel 1 erhaltenen Präparat coloristisch äquivalent.

[0035] An Stelle des Triazinylflavonats lassen sich mit gleichem Erfolg andere Typen dieser Reihe einsetzen, die zum Färben von Papier geeignet sind.

Beispiel 6



[0036] Zu der nach Beispiel 1 hergestellten Lösung des Dispersionsaufhellers wurden 5 g a) 4,4'-Bis-[4-Phenyl-1.2.3-triazolyl-(2)]-stilben-2,2'-disulfonsäure bzw. b) 4,4'-[1-(2-Sulfonatophenyl)-äthyliden(2)]-biphenyl gegeben und unter Zuhilfenahme von einigen ml NaOH konz. gelöst in eine Streichmasse der Zusammensetzung

eingerührt. Man erhält Aufhellungen von 105.5 bzw. 111.8 Berger-Weißgraden.

Beispiel 7



[0037] Man verfährt wie in Beispiel 5 angegeben und setzt an Stelle der organischen, wasserunlöslichen Verbindungen 23 g Tris-(2-chloräthyl)-phosphat und 57 g Triäthylenglykolacetat ein. Auf Papier ausgestrichen erhält man eine Beschichtung mit dem Weißgrad 116.4.

Beispiel 8



[0038] Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben, verwendet jedoch eine Papierstreichmasse aus 90% synthetischem Latex und 10% Kasein. Mit 3-Phenyl-7-dimethylamino-N-äthylcarbostyril und den nachstehenden wasserlöslichen Aufhellern erhält man folgende Weißgrade:

Wasserlöslicher Aufheller det allgemeinen Formel




Beispiel 9



[0039] 25 g Methylpolyglykoläther, 8,6 g Caprolactam und 7,8 g H20 werden mit 9 g Türkischrotöl unter Erwärmen klar gelöst. Dazu fügt man 5 g Tris-chloräthylphosphat und 9 g Dimethylcyclohexylphthalat. Man löst anschließend 2,5 g 3-Phenyl-7-dimethylamino-N-äthyl-carbostyril und rührt 6 g 4,4'-[4-Amino-6-anilino-1,3,5-triazinyl-(2)]-diaminostilben-2,2'-disulfonsäure unter Zugabe von 1,5 ml konz. NaOH ein bis zur klaren Lösung. In eine Papierstreichmasse wie in Beispiel 1 eingearbeitet, zeigt die Probe 105,3 Berger-Weißgrade.

Beispiel 10



[0040] 23 g Tris-chloräthylphosphat, 17 g Türkischrotöl (50%ige wäßrige Lösung), 50 g einer Lösung aus Caprolactam und H20 im Molverhältnis 1 : 1 und 2,5 g 3-Phenyl-7-dimethylamino-N-äthyl-carbostyril werden gelöst. Dazu gibt man 22,5 g einer wasserhaltigen Paste von 4,4'-[(4-Amino-6-anilino)-1,3,5-triazinyl-(2)]-diaminostilben-2,2'-disulfonsäure mit 55,5% Wirkstoff und löst diese unter Zugabe von 3,5 ml konz. NaOH zu einer klaren Lösung auf. 26,2 g der Lösung, entsprechend Beispiel 1 in 1 kg einer Streichmasse ohne Naturbinder eingearbeitet, liefern 111,8 Berger-Weißgrade. Ersetzt man das Wasser im Caprolactam-Komplex durch äquimolare Mengen Glykol oder Triäthylenglykol, so resultieren 112,0 bzw. 110,2 Berger-Weißgrade.

Beispiel 11



[0041] 40 g Glycerinpolyäthylenglykol-polyoxystearat mit ca. 45 Mol Äthylenoxid werden mit 27 g Caprolactam in 5,1 ml Wasser gelöst. Man mischt 10 g Tris-(chloräthyl)phosphat, 8,5 g Türkischrotöl und 2,5 g 3-Phenyl-7-dimethyl-N-äthylcarbostyril hinzu und löst darin 21,9 g einer 57%igen wäßrigen Paste von 4,4'-[4-Methylamino-6-anilino-1,3,5-triazinyl-(2)]-stilben-2,2'-disulfonsäure.

[0042] Eingearbeitet wie in Beispiel 1 erhält man eine ausgezeichnete Aufhellung von 115,3 Berger-Weißgraden.

Beispiel 12



[0043] 400g Oleylpolyglykoläther (ca. 50 Äo) und 100 g Tris-(chloräthyl)-phosphat werden zur klaren Lösung erwärmt. Man gibt 270 g Caprolactam und 85 g Türkischrotöl als 50%ige wäßrige Lösung hinzu und löst 25 g 3-Phenyl-7-dimethylamino-N-äthylcarbostyril und 125 g 4,4'-[4-Amino-6-anilino-1,3,5-triazinyl-(2)]-diaminostilben-2,2'-disulfonsäure durch Zugabe von 120 ml Wasser und 25 ml 45%ige Natronlauge in der Mischung auf, indem man bis zur klaren Lösung erwärmt. Man erhält nach dem Abkühlen ein stabiles, einphasiges und flüssiges System, das sich mit Wasser in jedem Verhältnis zu einer klaren Lösung mischt. Hiervon werden 16 g zu 1000 g einer Papierstreichmasse aus 375 g China Clay, 1,2 g Natriumpolyphosphat, 145 g eines ca, 50%igen Acrylsäureester-Mischpolymerisates, was unter der Bezeichnung Acronal S 320 D im Handel erhältlich ist, und 478,8 gH20 zugesetzt.

[0044] Diese Streichmasse, deren pH-Wert ca 8 betrug, wurde auf übliches Streichrohpapier mittels einer Drahtrakel aufgebracht und bei 100°C getrocknet.

[0045] Zum Vergleich dienten Aufstriche der gleichen Streichmasse auf dem gleichen Papier, wobei anstelle der erfindungsgemäßen Aufheller-Dispersion ein üblicher, wasserlöslicher Triazinylflavonsäure-Aufheller (Color-Index 40 622) mit einer Wirkstoffkonzentration von 22% konzentrationsgleich, bezogen auf den Wirkstoff der Streichmasse, zugesetzt wurde.

[0046] Der Weißgrad der bestrichenen Papiere wurde mit Hilfe der Weißgradformel nach Berger am Elrepho mit Xenonlampe der Fa. Carl Zeiss bestimmt.

[0047] Das erfindungsgemäß aufgehellte Papier hatte einen Weißgrad von 108 Berger-Weißgraden, während der Vergleichsversuch lediglich 99,6 Berger-Weißgrade liefert.

[0048] Die Formierung ist auch bei tiefen Temperaturen aufbewahrt über 3 Monate lang stabil und gut gießbar.


Ansprüche

1. Einphasige Flüssigzubereitung optischer Aufheller zum Weißtönen von Papierstreichmassen auf der Basis von künstlichen und ggfs. natürlichen Bindemitteln, enthaltend einen Dispersionsaufheller und eine organische, über 150°C siedende, mit Wasser nicht vollständig mischbare Flüssigkeit sowie gegebenenfalls anionische Aufheller und organische, wasserlösliche Hilfsstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß diese Zubereitung 5-30 Gew.-% Wasser und 20-80 Gew.-% Emulgator als Lösungsvermittler enthält.
 
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 10-20 Gew.-% Wasser, 1-5 Gew.-% Dispersionsaufheller, 30-40 Gew.-% über 150°C siedende, mit Wasser nicht vollständig mischbare organische Flüssigkeit und 35 - 55 Gew.-% Emulgator als Lösungsvermittler enthält.
 
3. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 5-25 Gew.-% Wasser, 0,5-5 5 Gew.-% Dispersionsaufheller, 1 -30 Gew.-% sulfonsäuregruppenhaltigen Aufheller, 4-20 Gew.-% über 150° C siedende, organische, mit Wasser nicht vollständig mischbare Flüssigkeit, 25-50 Gew.-% nichtionogenen Emulgator und 3-15 Gew.-% anionischen Emulgator und bis zu 40 Gew.-% organische wasserlösliche Hilfsstoffe enthält.
 


Claims

1. Single-phase liquid formulation of optical brighteners for whitening paper-coating compositions based on synthetic and, optionally, naturally occurring binders, containing a disperse brightener and an organic liquid which has a boiling point above 150°C and is not completely water-miscible, as well as, optionally, anionic brighteners and organic, watersoluble auxiliaries, characterised in that this formulation contains 5-30% by weight of water and 20-80% by weight of an emulsifier as the solubilising agent.
 
2. Formulation according to Claim 1, characterised in that it contains 10-20% by weight of water, 1-5% by weight of a disperse brightener, 30-40% by weight of an organic liquid which has a boiling point above 150°C and is not completely water-miscible, and 35-55% by weight of an emulsifier as the solubilising agent.
 
3. Formulation according to Claim 1, characterised in that it contains 5-25% by weight of wate 0.5-5% by weight of a disperse brightener, 1-30% by weight of a brightener containing sulphonio acid groups, 4-20% by weight of an organic liquid which is not completely water-miscible and which has a boiling point above 150°C, 25-50% by weight of a non-ionogenic emulsifier and 3-15% by weight of an anionic emulsifier and up to 40% by weight of organic, water-soluble auxiliaries.
 


Revendications

1. Préparation liquide à une phase d'éclaircissants optiques poir l'azurage de masse à enduire le papier qui sont à base d'agents liants synthétiques, et éventuellement naturels, contenant un éclaircissant de dispersion et un liquide organique bouillant à plus de 150°C qui ne se mélange pas complètement avec l'eau, de même éventuellement que des éclaircissants anioniques et des auxiliaires organiques solubles dans l'eau, caractérisée en ce que cette préparation contient 5 à 30% en poids d'eau et 20 à 80% en poids d'un émulsifiant comme promoteur de dissolution.
 
2. Préparation selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'elle contient 10 à 20% en poids d'eau, 1 à 5% en poids d'un éclaircissant de dispersion, 30 à 40% en poids d'un liquide organique bouillant au-dessus de 150°C et non complètement miscible avec l'eau et 35 à 55% en poids d'un émulsifiant comme promoteur de dissolution.
 
3. Préparation selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'elle contient 5 à 25% en poids d'eau, 0,5 à 5% en poids d'éclaircissant de dispersion, 1 à 30% en poids d'éclaircissant contenant des groupes acide sulfonique, 4 à 20% en poids d'un liquide organique bouillant au-dessus de 150°C et incomplètement miscible avec l'eau, 25 à 50% en poids d'un émulsifiant non ionogène et 3 à 15% en poids d'un émulsifiant anionique et jusqu'à 40% en poids d'agents auxiliaires organiques solubles dans l'eau.