[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Anwickeln eines laufenden,
unter Zugspannung stehenden Fadens, der über eine Changiereinheit geführt wird. auf
eme Spule oder Hülse, wobei zunächst einige Windungen lose auf die anzuwickelnde Spule
gelegt werden, die Anwendung dieses Verfahrens bei einer Mehrstellenaufspuleinheit
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
[0002] Im folgenden soll unter Faden Draht oder anderes fadenförmiges Gut verstanden werden
[0003] Beim Spinnen von textilen Fäden und Monofilen fällt das Produkt kontinuierlich an
Während der automatische Spulenwechsel bei textilen Fäden mit freiem Spulenaufbau
praktiziert wird, ist er bei Monofilen fehleranfällig, bzw mit erhöhtem Bedienungsaufwand
verbunden. Wickler mit freiem Spulenaufbau können nicht verwendet werden, da wegen
der üblichen Parallelwicklung bei Monofilen Flansche zur Begrenzung des Wickels notwendig
sind Es sind automatische Flanschspulenwickler bekannt, die einen bereits auf eine
Spule aufgelegten Faden wechseln. Das automatische Anlegen des ersten Fadens bei Produktionsbeginn
ist dort nicht ,orgesehen, bzw nicht möglich. In einer solchen Einrichtung sind beispielsweise
Arbeits- und Leerspule axial nebeneinanderliegend auf einzeln angetriebenen schwenkbaren
Wellen aufgestreckt Unter den Spulen liegen paralle! dazu die beiden Antriebsmotoren,
die an der Flanschaußenseite über Zahnriemen die Spulen antreiben Beim Spulenwechsel
überfährt der Changierfadenführer den bisherigen Hub zur Leerspule hin Nach kurzem
Anwickeln auf der Leerspule wird der Faden von einem Messer, das durch den engen Spalt
der beiden aneinanderstoßenden Flansche der Spulen ausfahrbar ist, gekappt. Bei diesem
Wechsel wird gelegentlich der Faden von der vollen Spule abgezogen; es können auch
Windungen zwischen die beiden aneinanderstoßenden Flansche fallen, was ein Neuanlegen
unmöglich macht.
[0004] Bei einer anderen Vorrichtung wird dieser Fehler dadurch vermieden, daß der Faden
über einen Fangring bzw. eine Fangscheibe an den Flansch geführt wird. Es treten jedoch
hierbei auch wie bei anderen bekannten Vorrichtungen große Beschleunigungskräfte beim
Übergang des Fadens auf die andere Spule auf.
[0005] Bei in der DE-A-2 729 303 beschriebenen Aufwickeleinheiten werden zunächst einige
Windungen lose auf die zur bewickelnde Spule gelegt. Die Haftung der Fäden auf der
Spule wird durch Kräfte bewirkt, die von außen an aen Faden und die Spule herangebracht
werden. Eine Selbsthaltung ist nicht gesichert. da die leere Spule zu Beginn der Überkreuzung
nicht angetrieben ist. Ein Anpreßorgan ist zur Erzeugung der Friktionskräfte unerläßlich.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, das automatische Anlegen und Aufwickeln eines unter
Zugspannung stehenden Fadens auf einer Spule oder Hülse bei geringem Aufwand sicherer
zu machen Es son sowohl das Erstanlegen moglich sein, als auch ein automatischer Wechsel
von einer bewickelten auf eine neue Spule bei einer Aufspuleinheit ohne Unterbrechung
und Mate rialverlust.
[0007] Die Aufgabe wird verfahrensmaßig dadurch gelöst, daß bei örtlich unveranderter lage
der Spulenachse während des Anwickeivorganges in einem Zeitpunkt, wo die Changiervorrichtung
im wesentlichen in einer Endstellung angelangt ist, der Faden von einer Transportemnchtung
erfaßt und durch eine Bewegung der Transporteinrichtung parallel zur Spulenachse in
Richtung der anderen Endstellung der Changiervorrich tung und darüber hinaus so umgelenkt
wird, daß er von einem Greifer erfaßt wird, der etwa in der Ebene der Stirnseite der
Spule. die der Umlenkeinrichtung zugewandt ist. mit der Rotationsgeschwindigkeit,
die kleiner oder gleich der Spulenrotationsgeschwindigkeit ist, um die Spulenachse
umläuft, und daß nach dem Legen mehrerer Umwicklungen ohne Uberdekkung auf der angetriebenen
leeren Spule die Changierung so geändert wird, daß eine zweite Lage über die erste
Lage gewickelt wird. wodurch die Spule selbst eine Fadenspannung erzeugt und der von
der neu zu bewckeinden Spule bisher weiter abgezogene Faden gekappt wird
[0008] Das Verfahren läßt sich anwenden ber einer Mehrstellenaufspuleinheit, in dem die
neu zu bewickelnde Spule parallel neben die volle Spule gefahren wird und während
des Aufbaues der ersten Lage auf der neuen Spule der Faden weiter auf die nahezu volle
Spule gewickelt wird
[0009] Vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Umlenkhaken vorhanden
ist. der sich auf der Achse der zu bewickelnden Spule soweit außerhalb der Spule befindet,
daß ein von der Changieröse zum Umlenkhaken fuhren der Faden auch in der Stellun wo
die Changieröse am weitesten von dem Jmlenkha- ken entfernt ist, nicht den Spulenflansch
berührt, daß eine Vorrichtung vorhanden ist. die den Faden von der Changieröse in
den Umlenkhaken transportiert, daß ein außerhalb des Flansches der zwischen der Changieröse
und dem Umlenkhaken liegt, um die Spulenacnse umlaufender Greifer vorhanden ist, dessen
Rotationsgeschwindigkeit kleiner oder gleich der Spulentotationsgeschwindigkeit einstellbar
st wobei der Greifer den von der Changieröse zum Umienkhaken laufenden Faden aufnehmen
und mittuhren kann, sowie entsprechende Steueremnchtungen für die Fadentransportvorrichtung
[0010] In einer speziellen Ausführungsform ist eine Einrichtung vorhanden, mit der der anfangs
von der zu bewickelnden Spule abgezogene Faden getrennt werden kann.
[0011] Mit dem erfindungsgemäßen erfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der
laufende Faden ohne Unterbrechung, nachdem eine Spule voll gewickelt ist, störunanfällig
und sicher an einer leeren Spule angewickelt, danach von der vollen Spule getrennt,
bevor diese wieder abgewickelt wird. Es ist in gleicher Weise ein automatisches Anfahren
möglich, wenn beispielsweise der laufende Faden zunächst abgesaugt wird, und erst
auf ein Signal hin mit dem Aufwickeln begonnen werden soll.
[0012] Die Fadenspannung kann während des Wikkelvorgangs immer auf der gewünschten Zugspannung
gehalten werden. Dadurch ist ein Anwickeln immer gewährleistet. Plötzliche Zugkraft-
und Geschwindigkeitsänderungen werden vermieden. Während es bei bekannten Vorrichtungen
bei dickeren Drähten wegen der Fadensteifigkeit öfters zu Störungen kommt, werden
diese bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht beobachtet.
[0013] Die Vorrichtung erfordert nur geringen Bedienungsaufwand; es sind z. B. keine speziellen
Fangscheiben von Hand je Wechsel anzubringen. Die Anordnung der Vorrichtung hängt
von der gestellten Aufgabe ab. Die Vorrichtung kann, wie bei bekannten Systemen, in
die Wickelmaschine integriert sein und ist dann pro Faden einmal vorhanden oder eine
separate Maschine mit nur eine Vorrichtung darstellen, die nacheinander den Faden
von der vollen auf die gerade frei gewordene Spulstelle wechselt.
[0014] Die Belastungen des Fadens während des Umlenkens lassen sich gezielt beeinflussen,
da die Geschwindigkeit des Greifers und die Geschwindigkeit des Umsetzens des Fadens
von der Changieröse zur Umlenköse frei wählbar sind. Die zulässigen Fadenspannungen
werden nicht überschritten.
[0015] Bei bekannten Systemen sind die während des Wechselvorganges auf den Faden wirkenden
Kräfte nur gering beeinflußbar, da sie dort im wesentlichen von der Liefergeschwindigkeit
und der Fadenspannung bestimmt werden, und Schwankungen beim Wechsel hauptsächlich
durch den nachgebenden Tänzer gedämpft werden. Während der Anlegephase lassen sich
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Geschwindigkeitssprünge vermeiden, der Faden
wird mit geringer Drehzahl gegriffen und um die Spule geführt.
[0016] Bei bekannten Systemen ist die Zeit für das Aufbringen der einzelnen Windungen nicht
beeinflußbar. Bei einer Liefergeschwindigkeit von 400 m/min und einem Wickeldurchmesser
von 100 mm beträgt die Zeit für das Aufbringen der ersten Windung bisher rund 0,05
Sekunden. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist diese Zeit frei wählbar. Es haben
sich je nach Empfindlichkeit des Wickelguts Zeiten von 0,5 bis 3 Sekunden bewährt.
Dadurch wird die Bruchgefahr erheblich gesenkt.
[0017] Da der Faden nicht über Reibungskräfte am Flansch mitgenommen wird, entfallen Probleme
bei der Ausbildung und Abnutzung der Flanschoberfläche. Ebenso ist ein abfallen einzelner
Windungen über den Flansch nicht möglich
[0018] Bei dünnen Fäden kann die Schneidevorrichtung entfallen, da i.
1 dem Fadenstück, das die alte mit der neuen Spule verbindet, eine ausreichende Reißkraft
erzeugt werden kann Bei dicken Fäden (ab ca. 0,3 mm Durchmesser bei Polyamid) reicht
diese Kraft nicht mehr aus. es muß geschnitten werden.
[0019] Eine erfindungsgemäße Spulenanwickelvorrichtung ist beispielhaft in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher beschrieben Es zeigen
Fig. 1 Fadenlauf bei einer SpulenwechseleIn heit vor dem Wechsel auf die neue Spule,
Fig. 2 Fadenlauf auf der reu zu bewickelnden Spule bei Aufbringen der ersten Windung,
Fig.3 Fadenlauf auf der zu bemckelnden Spule zu Beginn der zweiten Lage.
[0020] Zum Zeitpunkt des Spulenwechsels sind die volle Spule 1 und die neu zu bewickelnde
Spule 2 achsparallel nebeneinander angeordnet. Sie sind separat angetrieben und drehen
sich in gleicher Richtung. Die Fadenführung der Changiervorrichtung ist nur durch
die Changieröse 3 angedeutet. Bei einem Spulenwechsel soll die Changieröse am Ende
des Changierweges sein. Da der Spulenwechsel recht schnell abläuft, braucht in der
Regel die Changiervorrichtung nicht abgestellt zu werden. Der Faden 4 steht durch
das Aufwickeln auf der Spule 1 unter Zugspannung. Bein Wechseln wird die Zugspannung
konstant gehalten, was durch eine entsprechende Regelung des Antriebs der Spule 1
erfolgt Beim ersten Anwickeln einer Spule kann selbstverständlich die Fadenspannung
auch von einer Saugpistole oder einer anderen geregelten Spule aufgebracht werden.
[0021] Die Rotationsgeschwindigkeit der neu zu bewickelnden Spule 2 wird so eingestellt,
daß die Umfangsgeschwindigkeit auf dem Wickeldurchmesser mit der Liefergeschwindigkeit
näherungsweise überienstimmt. Eine (nicht gezeichnete) Transportvorrichtung transportiert
den Faden von der Changieröse 3 zu einem Umlenkhaken 5. Der Uinlenkhaken 5 befindet
sich auf der Achse der zu bewickelnden Spule 2 außerhalb derselben, und zwar auf der
Seite des Spulenflansches 6, von dem die Changieröse 3 gerade am weitesten entfernt
ist Die Changieröse 3 und der Umlenkhaken 5 sind so angeordnet, daß der Fadenlauf
7, der ursprünglich von der Changieröse direkt zur Spule 1 führt und jetzt von der
Changieröse über den Umlenkhaken 5 zur Spule 1 führt, nicht durch den Flansch 6 der
neu zu bewickelnden Spule gestört wird. Der Fadenverlauf 8 über den Umlenkhaken 5
ist strichliert eingezeichnet.
[0022] Außerhalb der Spule zwischen Flansch 6 und Umlenkhaken 5 ist konzentrisch zur Spulenachse
eine Greifeinrichtung 9 vorhanden Die Anfangsdrehzahl des Greifers ist der Belastungsfähigkeit
des Wickelgutes angepaß;, da der Faden durch die zusätzliche Auslenkung einer erhöhten
Beanspruchung standhalten muß Nach dem Aufbringen der ersten Windung fällt diese zusätzliche
Belastung jedoch fort. weil der Auslenkwinkel am Greifer dann konstant bleibt. Zum
Beschleunigen des Wechselvorganges kann nun die Greiferdrehzahl erhöht werden, ohne
das Wickelgut wesentlich stärker zu beanspruchen, als beim normalen Wickelvor gang
Die Spitze des Greifers ist so ausgebildet, daß er den von der Changieröse 3 zum Umlenkhaken
5 verlaufenden Faden greifen und um die Spule 2 herumführen kann Der Greifer 9 berührt
den Flansch 6 nicht. Pro Greiferumdrehung wird eine zusätzliche Windung auf die Spule
2 gebracht Ist die Changierung gestoppt oder bewegt sich die Changierung noch vom
Greifer weg, ist sichergestellt. daß sich die Windungen auf der Spule 2 nicht überkreuzen
Da Faden- und Spulenumfangsgeschwindigkeit einander angepaßt sind, wirkt die Spule
2 nur als Umlenkrolle. Was in derzeiteinheit auf die Spule 2 aufläuft, läuft am anderen
Ende wieder ab und wird von der vollen Spule 1 weiterhin aufgewikkelt. Die Spule 2
selbst übt noch keine Zugkraft auf den Faden aus. Wenn mehrere Windungen auf der Spule
2 aufgebracht sind, wird auf dieser Spule eine zweite Lage aufgebaut, d. h. der auflaufende
Faden kreuzt die-bereits aufgelegten Windungen. Das wird dadurch erreicht, daß die
Changieröse 3 auf den Flansch 6 zubewegt wird. Die Zugkraftregelung wird von Spule
1 auf Spule 2 umgeschaltet.
[0023] Wegen der entstehenden Klemmwirkung übt die Spule 2 nun von sich aus eine Zugkraft
auf den Faden 4 aus. Zum Auftreten der Klemmwirkung ist eine Fadenzugspannung unbedingt
erforderlich. Die Spule 2 wickelt nun bereits, da jedoch die untere erste Lage nicht
ganz überwickelt ist. laufen zunächst die noch nicht geklemmten Windungen weiterhin
von der Spule 2 ab. Sobald die letzte (ablaufende) Windung der ersten Lage von den
Windungen der zweiten Lage gekreuzt ist, bildet sich eine Kraft entgegen der Laufrichtung
auf den ablaufenden Faden aus. Bei kleinen Titern führt das in der Regel zum Trennen
des Fadens von der vollen Spule und eine gesonderte Schneidevorrichtung ist entbehrlich.
Bei großen Titern muß dagegen vor Erreichen der letzten ablaufenden Windung geschnitten
werden. Soll am stehenden statt am laufenden Faden 8 geschnitten werden, muß die Drehzahl
des Greifers veränderlich sein. In diesem Fall wird die Drehzahl des Greifers schnell
bis zur Spulendrehzahl der neuen Spule gesteigert. Die Drehzahl der vollen Spule nimmt
dabei vom Faden abgebremst im umgekehrten Verhältnis zur Greiferdrehzahl bis zum Stillstand
ab. Bei gleicher Drehzahl der neuen Spule und des Greifers wird jede Windung, die
von der Spule 2 abläuft, vom Greifer direkt wieder aufgelegt Dadurch ist der Faden
zwischen Greifer und voller Spule in Ruhe und kann geschnitten werden. Allerdings
muß auch hier der Schnitt vor Überlaufen der letzten ablaufenden Windung erfolgen.
da sonst der Faden entweder reißt, das System abgebremst oder entgegen der vorherigen
Laufrichtung des ablaufenden Fadens auf die neue Spule gewickelt wird
[0024] In F i g 2 ist in einer anderen perspektivischen Darstellung der Fadenlauf und die
neu zu bewickelnde Spule 2 bei einer Umschlingung dargestellt. Die Bahn der Spitze
des Greifers 9 ist strichliert eingezeichnet. Die Bezugszeichen sind die gleichen
wie in Fig 1
[0025] In Fig. 3 ist die erste Lage mit 4 Windungen auf der Spule 2 aufgebaut, und durch
Uberkreuzen wird mit dem Aufbau der zweiten Lage begonnen Die Öse der Changiervorrichtung
wird dabei auf den Flansch 6 zubewegt Der dadurch entstehende Fadenzulauf 11 ist in
Fig 3 strichliert eingezeichnet Zum Gelingen des automatischen Anwickelns nach Fig
2 und 3 ist wesentlich, daß am Faden 8 eine hinreichend große Fadenzugkraft anliegt.
1. Verfahren zum automatischen Anwickeln eines laufenden, unter Zugspannung stehenden
Fadens (4), der über eine Changiereinheit (3) geführt wird, auf einer Spule (2) oder
Hülse, dadurch gekennzeichnet, daß bei örtlich unveränderter Lage der Spulenachse
während des Anwickelvorgangs in einem Zeitpunkt, wo die Changiervorrichtung (3) im
wesentlichen in einer Endstellung angelangt ist, der Faden von einer Transporteinrichtung
erfaßt und durch eine Bewegung der Transporteinrichtung parallel zur Spulenachse in
Richtung der anderen Endstellung der Changiervorrichtung (3) und darüber hinaus so
umgelenkt wird, daß er von einem Greifer (9) erfaßt wird, der etwa in der Ebene der
Stirnseite der Spule, die der Umlenkeinrichtung (3) zugewandt ist, mit einer Rotationsgeschwindigkeit,
die kleiner oder gleich der Spulenrotationsgeschwindigkeit ist, um die Spulenachse
umläuft und daß nach dem Legen mehrerer Umwicklungen ohne Überdeckung auf der angetriebenen
leeren Spule (2) die Changierung so geändert wird, daß eine zweite Lage über die erste
Lage gewickelt wird, wodurch die Spule (2) selbst eine Fadenspannung erzeugt und der
von der neu zu bewickelnden Spule (2) bisher weiter abgezogene Faden gekappt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anwendung des Verfahrens
in einer Mehrstellen-Aufspuleinheit die neu zu bewickelnde Spule (2) parallel neben
die volle Spule (1) gefahren wird und während des Aufbaus der ersten Lage auf der
neuen Spule (2) der Faden weiter auf die nahezu volle Spule (1) gewickelt wird.
3. Vorrichtung zum automatischen Anwickeln eines unter Zugspannung stehenden Fadens
(4) auf einer Spule (2) oder Hülse nach dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei
der Faden (4) von einer Changieröse (3) geführt wird. die über die Spulenbreite achsparallel
beweglich ist. dadurch gekennzeichnet, daß ein Umlenkhaken (5) vorhanden ist. der
sich auf der Achse der zu bewickelnden Spule (2) soweit außerhalb der Spule (2) befindet,
daß der von der Changieröse (3) zum Umlenkhaken (5) führende Faden (8) auch in der
Stellung, wo die Changieröse (3) am weitesten von dem Umlenkhaken (5) entfernt ist,
nicht den Spulenflansch (6) berührt, daß eine Vorrichtung vorhanut;1I ist, die den Faden von der Changieröse (3) in dem Umlenkhaken (5) transportiert,
daß ein außerhalb des Flansches (6), der zwischen Changieröse (3) und Umlenkhaken
(5) liegt, um die Spulenachse umlaufender Greifer (9) vorhanden ist, dessen Rotationsgeschwindigkeit
kleiner oder gleich der Spulenrotationsgeschwindigkeit einstellbar ist, wobei der
Greifer (9) den von der Changieröse (3) über den Umlenkhaken (5) laufenden Faden (8)
aufnehmen und mitführen kann, sowie entsprechende Steuereinrichtungen für die Fadentransportvorrichtung.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung vorhanden
ist, mit der der anfangs von der zu bewickelnden Spule (2) abgezogene Faden getrennt
werden kann.
1. A method for automatically starting to wind an running thread (4), which is under
tensils stress and which is guided via a traversing element (3), on to a spool (2)
or sleeve, characterised in that, with no change in the position of the axis of the
spool during the winding-on process, the thread is gripped, at a point in time when
the traversing device (3) has essentially reached an end position, by a conveying
device and is deflected by a movement of the conveying device parallel to the axis
of the spool in the direction of the other end position of the traversing element
(3) and the thread is deflected beyond this position in such a way that it ist gripped
by a gripper (9) which revolves around the axis of the spool approximately through
the same plane as the front face of the spool, which faces the deflecting device (3),
at a rotational speed which is lower than or the same as the speed of the rotation
of the spool, and in that after several windings have been placed on the driven empty
spool (2) without overlapping the traversing motion is changed in such a way that
a second layer is wound on top of the first layer, by means of which the spool (2)
itself produces tension in the thread and the thread which hitherto has been drawn
off further by the spool (2) to be freshly wound is cut.
2. Method according to Claim 1, characterised in that for the use of the method in
a multiple position winding unit the spool (2) which is to be freshly wound is driven
next to the full spool and axially parallel and during the build-up of the first layer
on the new spool (2) the thread is wound further onto the spool (1) which is almost
full.
3. Apparatus for automatically starting to wind a thread (4) which is under tensile
stress on to a spool (2) or sleeve according to the process of Claim 1 or 2, wherein
the thread (4) is guided by a traversing eyelet (3) which is movable over the width
of the spool parallel to the axis, characterised in that a deflecting hook (5) is
provided and located on the axis of the spool (2) to be wound and sufficiently far
from the spool (2) that the thread (8) running from the traversing eyelet (3) to the
deflecting hook (5) does not touch the spool flange (6) even in the position where
the traversing eyelet (3) is most remote from the deflecting hook (5), in that a device
is provided which conveys the thread form the traversing eyelet (3) into the deflecting
hook (5), in that a gripper (9) which rotates around the axis of the spool outside
the flange (6) lying between traversing eyelet (3) and deflecting hook (5) is provided,
the rotational speed of which is adjustable to be lower than or the same as the rotational
speed of the spool, the gripper (9) being able to take up and entrain the thread (8)
running from the traversing eyelet (3) via the deflecting hook (5), and suitable control
devices for the threadconveying device.
4. Apparatus according to Claim 3, characterised in a device is present with which
the thread drawn off at the beginning by the spool (2) to be wound can be severed.
1. Procédé pour l'amorçage automatique du bobinage d'un fil (4) en cours de défilement,
soumis à une contrainte de traction, qui est guidé par l'intermédiaire d'un dispositif
à va-et-vient (3), sur une bobine (2) ou sur un tube, caractérisé en ce que, avec
une position de l'axe de la bobine inchangée dans l'espace, à un instant où le dispositif
à va-et-vient (3) est sensiblement parvenu à une position extrême, le fil est saisi
par un dispositif de transfert et dévié par un déplacement du dispositif de tansfert
paralléle- ment à l'axe de la bobine en direction de l'autre position extrême du dispositif
à va-et-vient (3) et au-delà de cette position de manière qu'il puisse être saisi
par une griffe (9) qui tourne autour de l'axe de la bobine à peu près dans le plan
de la face latérale de la bobine qui est dirigée vers le dispositif de renvoi (3),
avec une vitesse de rotation qui est inférieure ou égale à la vitesse de rotation
de la bobine et en ce que, après la dépose de plusieurs spires sans superposition
sur la bobine vide entraînée (2), le dispositif à va-et-vient est modifé de manière
qu'une deuxième couche s'enroule sur la première couche, de sorte que la bobine (2)
engendre par elle-même une tension dans le fil et que le fil qui continuait jusqu'à
présent à se dérouler de la nouvelle bobine à bobiner est cassé.
2: Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, pour l'application du
procédé dans une unité de bobinage à plusieurs postes, la nouvelle bobine à bobiner
(2) est amenée à côté de la bobine pleine (1) et que, pendant la constitution de la
première couche sur la novelle bobine (2), le fil continue à être bobiné sur la bobine
presque pleine (1).
3. Dispositif pour l'amorçage automatique du bobinage d'un fil (4) soumis à une contrainte
de traction sur une bobine (2) ou sur un tube conformément au procédé de la revendication
1 ou 2, dans lequel le fil (4) est guidé par un oeillet à va-et-vient (3) qui peut
se déplacer sur la largeur de la bobine parallèlement à l'axe de cette dernière, caractérisé
en ce qu'il est prévu un crochet de renvoi (5) qui se retrouve sur l'axe de la bobine
(2) à bobiner suffisamment en dehors de la bobine pour que le fil (8) qui s'étend
de l'oeillet à va-et-vient (3) au crochet de renvoi (5) ne touche pas la joue (6)
de la bobine, même dans la position où l'oeillet à va-et-vient (3) est le plus éloigné
du crochet de renvoi (5), en ce qu'il est prévu un dispositif qui transfère le fil
de l'oeillet à va-et-vient (3) au crochet de renvoi (5). en ce qu'il est prévu une
griffe (9) qui se trouve entre l'oeillet à va-et-vient (3) et le chrochet de renvoi
(5) et qui tourne autour de l'axe de la bobine, et dont la vitesse de rotation peut
:tre réglée sur une valeur inférieure ou égale à la vitesse de rotation de la bobine,
la griffe (9) pouvant saisir le fil (8) qui part de 1 oeillet à va-et-vient (3) et
passe sur le crochet de renvoi (5) et entraîner ce fil, ainsi que des dispositifs
de commande correspondants pour le dispositif de transfert du fil.
4. Dispositif selon la revendication 3, caraté- risé en ce qu'il est prévu un dispositif
à l'aide duquel le fil qui se déroule de la bobine (2) à bobiner au début de l'opération
peut être coupé.