[0001] Die Erfindung betrifft eine photographische Emulsion, welche durch den Zusatz von
bestimmten Aminocarbonsäuren stabilisiert und in ihrer Empfindlichkeit verbessert
ist. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung photographischer
Emulsionen sowie photographische Materialien.
[0002] Materialien mit lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen neigen bekanntlich zur
Bildung von Schleiern, hervorgerufen durch Keime, die ohne Belichtung entwickelbar
sind. Die Schleierbildung tritt insbesondere bei zu langer Lagerung auf, besonders
bei erhöhter Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
[0003] Es ist bekannt, photographischen Silberhalogenidemulsionen zur Verbesserung ihrer
Stabilität sogenannte Antischleiermittel oder Stabilisierungsmittel zuzusetzen. Unter
Stabilität eines photographischen Materials versteht man u. a. einen möglichst niedrigen
Schleieranstieg während der Lagerung und möglichst geringe Dichteabweichungen des
gelagerten Materials gegenüber dem frischen Zustand. Insbesondere bei Silberbromidjodidemulsionen
beobachtet man oftmals, daß sie bei Lagerung unter erhöhten Temperaturbedingungen
in der Empfindlichkeit zunehmen und damit verbunden erhöhte Schleierwerte zeigen.
Diese Eigenschaft ist auch unter den Bedingungen der natürlichen Lagerung gegeben
und bewirkt eine kontinuierliche Veränderung der Dichte im Verlauf der Lagerzeit,
was besonders nachteilig ist bei Materialien für den Bedarf der reprographischen Technik,
wo hohe Anforderungen an die Stabilität des Materials gestellt werden. Stabilisierende
Wirkung besitzen z. B. heterocyclische Mercaptoverbindungen, z. B. solche, die in
DE-B-1 183 371, DE-A-2 308 530 und DE-A-1 622 271 beschrieben sind.
[0004] Diesen Stabilisierungsmitteln haftet jedoch als Nachteil an, daß sie in wirksamen
Konzentrationen im allgemeinen die Empfindlichkeit der stabilisierten Emulsion herabsetzen,
wodurch deren Anwendbarkeit beeinträchtigt wird. Auch die Gradation der Emulsion kann
durch diese Stabilisatoren ungünstig beeinflußt werden.
[0005] An Stabilisierungsmittel werden, insbesondere auch in bezug auf die Wechselwirkung
mit anderen photographischen Zusätzen und im Hinblick auf die Vielfältigkeit photographischer
Reproduktionsprozesse und der hierfür verwendeten photographischen Materialien die
verschiedensten Anforderungen gestellt, denen die bekannten Stabilisierungsmittel
nicht genügen.
[0006] Es ist weiterhin bekannt, photographische Silberhalogenid-Emulsionen durch Natriumthiosulfat,
Polythionate, Thiosinamin oder andere Schwefelverbindungen, sowie durch Gold- oder
Palladiumverbindungen chemisch zu sensibilisieren. Auch ist eine Steigerung der Empfindlichkeit
durch reduzierende Substanzen möglich. Dieses ist im allgemeinen mit einer Erhöhung
des Schleiers und einer Verschlechterung der Stabilität verbunden.
[0007] Substanzen, welche die Empfindlichkeit steigern, zeigen üblicherweise im günstigsten
Falle die Eigenschaft, daß bei Prüfung der Stabilität des photographischen Materials
bei erhöhter Temperatur der Schleier entsprechend der Empfindlichkeitssteigerung auch
etwas erhöht wird.
[0008] Der Erfindung lag u. a. die Aufgabe zugrunde, Substanzen zu finden, welche die Stabilität
im beschriebenen Sinne verbessern bei gleichzeitig unveränderter oder erhöhter Empfindlichkeit.
[0009] Es wurde nun eine photographische Silberhalogenidemulsion mit wenigstens einer Verbindung
der Formel gefunden:
worin bedeuten
R1 H; Alkyl-; Aryl-; Aralkyl-; Acylgruppe,
R2 Alkyl-; Aryl-; Aralkyl-; Acylgruppe,
R3 H; Kation,
R4 H; Alkyl-; Acylgruppe,
n 0 oder eine ganze Zahl,
und/oder
R1 zusammen mit R2 Rest zur Vervollständigung eines vorzugsweise carbocyclischen Ringes, insbesondere
eines CyαIopentyI- oder Cyclohexylringes.
[0010] Verbindung I kann in der Emulsion gegebenenfalls als Disulfid vorliegen. Sie kann
auch als Salz vorliegen, wobei sowohl die Carboxyl- als auch die Aminogruppe in die
Salzbildung einbezogen sein kann.
[0011] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung photo graphischer
Emulsionen durch Fällung in Gegenwart eines Schutzkolloids und Zugabe der erfindungsgemäß
zu verwendenden Verbindungen zur Emulsion. Gegenstand der Erfindung ist weiterhin
ein photographisches Material mit einem Träger, wenigstens einer Silberhalogenidemulsiansschicht
und gegebenenfalls weiteren Schichten, wobei in wenigstens einer Schicht eine erfindungsgemäß
zu verwendende Verbindung enthalten ist. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäß zu verwendende
Verbindung in einer Silberhalogenidemulsionsschicht enthalten. Sie kann aber gegebenenfalls
auch in einer anderen Kolloidschicht enthalten sein, die kein Silberhalogenid enthält,
aber in wasserdurchlässiger Beziehung zu wenigstens einer Silberhalogenidemulsionsschicht
steht.
[0012] Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen werden der Emulsion im allgemeinen
in Mengen von nicht größer als 9 mg pro Moi Silberhalogenid zugesetzt. Im allgemeinen
enthalten die Emulsionen somit nicht mehr als 9 mg der erfindungsgemäß zu verwendenden
Verbindung pro Mol Silberhalogenid.
[0013] Ein bevorzugter Mengenbereich reicht von 0,1-8 mg pro Mol Silberhalogenid, insbesondere
von 0,2-4 mg pro Mol Sillberhalogenid.
[0014] Die genannten Alkyl-, Aryl- und Acylgruppen können auch substituiert sein mit Substituenten,
die in photographischen Materialien keine nachteilige Wirkung ausüben.
[0015] Bevorzugte Alkylreste (R
1, R
4 und R
2) weisen 1-4 C-Atome auf, beispielsweise Methyl, Butyl. Besonders bevorzugt sind Methyl
und Ethyl.
[0016] Bevorzugte Arylgruppen (R
1 und R
2) können solche mit 6-12 C-Atomen sein, insbesondere Phenyl.
[0017] Bevorzugte Aralkylgruppen (R
1 und R
2) weisen 1-2 C-Atome im aliphatischen und 6-12 C-Atome im aromatischen Teil auf, beispielsweise
Benzyl.
[0018] Als Acylreste (R
1, R
2 und R') werden insbesondere solche verstanden, die sich ableiten von aliphatischen
oder aromatischen Carbon- öder Sulfonsäuren einschließlich Kohlensäuremonoestern,
Carbaminsäuren oder Sulfaminsäuren. Beispiele für derartige Acylreste sind Formyl,
Benzoyl, Phenylcarbamoyl, Ethoxycarbonyl. Besonders bevorzugt ist Acetyl.
R3 ist bevorzugt H, Ammonium und ein Alkalion, insbesondere Na oder K,
n ist bevorzugt 0, 1 oder 2, insbesondere 0.
[0019] Besonders bevorzugt sind Verbindungen, in denen n=0 und R
4=H.
[0020] Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Verbindungen sind in der folgenden Tabelle
1 enthalten; die Herstellung ist aus der Literatur bekannt:
[0021] Von den erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen ist Verbindung 1.1 (Penicillamin)
besonders bevorzugt. Penicmamm ist in der DE-A-2335093 beschrieben als Zusatz zu photographischen
Halogensilberemulsionen in einer Menge von 10―5000mg pro Mol AgX zur Stabilisierung
des latenten Bildes. Es ist deshalb überraschend, daß diese Verbindung im Mengenbereich
von <9mg pro Mol AgX der Emulsion zugesetzt eine schleiermindende und dichtestabilisierende
Wirkung bei gleichzeitig erheblich erhöhter Empfindlichkeit zeigt.
[0022] Die erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen können in wenigstens eine Schicht oder
Zwischenschicht eines photographischen Materials eingebracht werden. Sie können beispielsweise
den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion oder der fertigen Gießlösung zugesetzt
werden oder auch zusammen mit der letzten Schutzschicht auf das photographische Material
aufgebracht werden.
[0023] Die Zugabe der erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen zu lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen
kann grundsätzlich zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Herstellung bzw. Weiterverarbeitung
der Emulsion erfolgen. In einer bevorzugten Ausführung werden die erfindungsgemäß
verwendbaren Stabilisierungsmittel nach der chemischen Reifung, vorzugsweise der fertigen
Gießlösung, zugesetzt.
[0024] Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen können in den üblichen lichtempfindlichen
photographischen Materialien verwendet werden, die für die Herstellung von Schwarz/Weiß-Bildern
geeignet sind, z. B. Schwarz/Weiß-Aufnahme- oder Kopiermaterialien oder Umkehrmaterialien.
Weiterhin können ohne Beeinträchtigung der Stabilisierung Farbkuppler im Material
enthalten sein.
[0025] Für die vorliegende Erfindung sind die üblichen Silberhalogenidemulsionen geeignet,
die aus reinen Silberhalogeniden oder aus Gemischen davon bestehen können. Beispielsweise
können die Silberhalogenidkörner aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberjodid, Silberchloridbromid,
Silberchloridjodid, Silberbromidjodid und Silberchloridbromidjodid bestehen. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung geeignet für Silberbromidjodidemulsionen mit einem Jodidgehalt
bis 8 Mol-%.
[0026] Die Emulsionen können chemisch sensibilisiert werden, z. B. durch Zusatz schwefelhaltiger
Verbindungen bei der chemischen Reifung, beispielsweise Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff,
Natriumthiosulfat und ähnliche. Als chemische Sensibilisatoren können ferner auch
Reduktionsmittel, z. B. die in den belgischen Patentschriften 493 464 und 568 687
beschriebenen Zinnverbindungen, ferner Polyamine wie Diethylentriamin oder Aminomethylsulfinsäure-Derivate,
z. B. gemäß der belgischen Patentschrift 547 323, verwendet werden.
[0027] Es ist ferner möglich, die Emulsionen mit Polyalkylenoxid-Derivaten zu sensibilisieren,
z. B. mit Polyethylenoxid eines Molekulargewichts zwischen 1000 und 20 000, ferner
mit Kondensationsprodukten von Alkylenoxiden und aliphatischen Alkoholen, Glykolen,
cyclischen Dehydratisierungsprodukten von Hexitolen, mit alkylsubstituierten Phenolen,
aliphatischen Carbonsäuren, aliphatischen Aminen, aliphatischen Diaminen und Amiden.
Die Kondensationsprodukte haben ein Molekulargewicht von mindestens 700, vorzugsweise
von mehr als 1000. Zur Erzielung besonderer Effekte kann man diese Sensibilisatoren
selbstverständlich kombiniert verwenden, wie in der belgischen Patentschrift 537 278
und in der britischen Patentschrift 727 982 beschrieben.
[0028] Die Emulsionen sind vorzugsweise optisch nicht sensibilisiert oder mit den üblichen
Farbstoffen orthosensibilisiert.
[0029] Die Emulsionen können in der üblichen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Formaldehyd
oder halogensubstituierten Aldehyden, die eine Carboxylgruppe enthalten wie Mucobromsäure,
Diketonen, Methansulfonsäureestern und Dialdehyden. Weiterhin können die photographischen
Schichten mit Härtern des Epoxidtyps, des heterocyclischen Ethylenimins oder des Acryloyltyps
gehärtet werden. Beispiele derartiger Härter sind z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift
2 263 602 oder in der britischen Patentschrift 1 266 655 beschrieben.
[0030] Weiterhin ist es auch möglich, die Schichten gemäß dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift
2218009 zu härten, um photographische Materialien zu erzielen, die für eine Hochtemperaturverarbeitung
geeignet sind.
[0031] Es ist ferner möglich, die photographischen Schichten bzw. die farbphotographischen
Mehrschichtenmaterialien mit Härtern der Diazin-, Triazin- oder 1,2-Dihydrochinolin-Reihe
zu härten, wie in den britischen Patentschriften 1 193 290, 1 251 091, 1 306 544,
1 266 655, der französischen Patentschrift 7 102 716 oder der deutschen Offenlegungsschrift
2 232 317 beschrieben ist. Beispiele derartiger Härter sind alkyl- oder arylsulfonylgruppenhaltige
Diazin-Derivate, Derivate von hydrierten Diazinen oder Triazinen wie z. B. 1,3,5-Hexahydrotriazin,
fluorsubstituierte Diazin-Derivate, wie z. B. Fluorpyrimidin, Ester von 2-substituierten
1,2-Dihydrochinolin- oder 1,2-Dihydroisochinolin-N-carbonsäuren. Brauchbar sind weiterhin
Vmylsulfonsäurehärter, Carbodiimid- oder Carbmoylhärter wie z. B. in den deutschen
Offenlegungsschriften 2 263 602, 2 225 230 und 1 808 685, der französischen Patentschrift
1 491 807, der deutschen Patentschrift 872 153 und der DDR-Patentschrift 7 218 beschrieben.
Weitere brauchbare Härter sind beispielsweise in der britischen Patentschrift 1 268
550 beschrieben.
[0032] Die vorliegende Erfindung kann sowohl für die Herstellung schwarz-weißer als auch
farbiger photographischer Bilder angewendet werden. Farbige photographische Bilder
können z. B. nach dem bekannten Prinzip der chromogenen Entwicklung in Anwesenheit
von Farbkupplern, die mit dem Oxidationsprodukt von farbgebenden p-Phenylendiamin-Entwicklern
unter Bildung von Farbstoffen reagieren, hergestellt werden. Die Farbkuppler können
wenigstens einer Schicht des photographischen Materials, z. B. wenigstens einer Silberhalogenidschicht
selbst einverleibt sein. Beispielhaft für verwendbare Farbkuppler sei auf die Veröffentlichung
»Farbkuppler« von W. Pelz in »Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien der Agfa,
Leverkusen/München«, Band III (1961) und K. Venkataraman in »The Chemistry of Synthetic
Dyes«, Vol. 4, Seiten 341-387, Academic Press (1971), hingewiesen.
[0033] Die Emulsionen können auf die üblichen Schichtträger aufgetragen werden, z. B. auf
Träger aus Celluloseestern wie Celluloseacetat oder Celluloseacetobutyrat, ferner
Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat oder Polycarbonate, insbesondere auf
Basis von Bis-Phenylolpropan. Geeignet sind ferner Papierträger, die gegebenenfalls
wasserundurchlässige Polyolefinschichten, z. B. aus Polyethylen oder Polypropylen,
enthalten können, ferner Träger aus Glas oder Metall.
[0034] Für eine Schwarz/Weiß-Entwicklung sind die üblichen bekannten Schwarz/Weiß-Entwicklerverbindungen
geeignet, wie z. B. Hydroxybenzole und 3-Pyrazolidone.
[0035] Zur Erzeugung von Farbbildern können die üblichen Farbentwicklersubstanzen verwendet
werden.
Beispiel 1
[0036] Einer mit Gold und Thiosulfat sensibilisierten Silberbromidjodidemulsion mit einem
Jodidanteil von 2,5 Mol-% und einer mittleren Empfindlichkeit werden nach beendeter
Nachreifung 1,2 g Triazaindolizin pro Mol Silberhalogenid zugegeben. Dieser Emulsion,
die auf einen Silbergehalt von 170 g AgN0
3 pro Liter und einen Gelatinegehalt von 15% eingestellt war, wurden pro Mol Silberhalogenid
je 0, 0,25, 0,5, 1,0, 2,0 und 4,0 mg Penicillamin zugesetzt und die Emulsion 10 Minuten
bei 40°C gerührt. Anschließend wurden der Emulsion 20 ml einer 5%igen Saponinlösung
zugegeben. Zur Härtung wurden 35 ml einer 2%igen Formalin-Lösung pro Mol Silberhalogenid
der Emulsion kurz vor dem Vergießen zugegeben.
[0037] Die Schutzschicht enthielt 5% einer geeigneten Schutzschichtgelatine sowie 40 ml
einer 5%igen Saponinlösung und 40 ml einer 5%igen Saccharosemonolaurat-Lösung pro
Liter Schutzschichtlösung. Von der gußfertigen Emulsion wurde je eine Bahn mit einem
Silberauftrag von 9,5 g AgN0
3/m
2 und einer Schutzschichtdicke von 1,8
11m auf eine Polyesterunterlage mit Antihalorückguß gegossen und getrocknet. Die Gesamtschichtdicke
dieses Films lag bei 12 µm.
[0038] Anschließend wurden Sensitometerstreifen des frischen und des 72 Stunden bei 60°C
gelagerten Films an einem Kurzzeitsensitometer mit 1/1000 Sek. belichtet und wie üblich
weiterverarbeitet.
[0039] Der Entwickler enthielt:
gestellt. Die Entwicklungszeit bei 26°C betrug 2 Minuten 30 Sekunden. In der Tabelle
1 sind die Schleierwerte, Empfindlichkeiten, Gradienten und die Empfindlichkeitsanstiege
nach der Lagerung der frischen und der im Heizschrank gelagerten Proben zusammengestellt.
[0040] Die Versuchsreihe zeigt, daß bei einer Zusatzmenge von 0,25 mg Penicillamin pro Mol
Silberhalogenid der Schleier und Empfindlichkeitsanstieg nach Heizschranklagerung
bereits vermindert wird. Das optimale Ergebnis erreicht man bei einer Menge von 2,0
mg Penicillamin pro Mol Silberhalogenid, wobei eine Empfindlichkeitssteigerung von
50% zu beobachten ist.
1. Photographische Silberhalogenidemulsion, gekennzeichnet durch den Gehalt von höchstens
9 mg pro Mol Silberhalogenid wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel I
worin bedeuten
R1 H; Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R2 Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R3 H; Kation,
R4 H; Alkyl-; Acylgruppe,
n 0 oder eine ganze Zahl,
und/oder
R1 und R2 zusammen den Rest zur Vervollständigung eines Ringes,
und/oder des entsprechenden Disulfids.
2. Verfahren zur Herstellung einer photographischen Silberhalogenidemulsion durch
Fällen eines Silberhalogenids in Gegenwart eines Schutzkolloids, dadurch gekennzeichnet,
daß der Emulsion pro Mol Silberhalogenid wenigstens eine Verbindung der Formel
worin
R1 H; Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R2 Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R3 H; Kation,
R4 H; Alkyl-, Acylgruppe,
n 0 oder eine ganze Zahl,
und/oder
R1 und R2 zusammen den Rest zur Vervollständigung eines Ringes bedeuten,
und/oder des entsprechenden Disulfids
in einer Menge zugesetzt wird, daß die fertige Silberhalogenidemulsion höchstens 9
mg der Verbindung pro Mol Silberhalogenid enthält.
3. Photographisches Material aus einem Schichtträger und wenigstens einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und gegebenenfalls weiteren Schichten, gekennzeichnet
durch den Gehalt von höchstens 9 mg pro Mol Silberhalogenid wenigstens einer Verbindung
der allgemeinen Formel
worin bedeuten
R1 H, Alkyl, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R2 Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R3 H; Kation,
R4 H; Alkyl-, Acylgruppe,
n 0 oder eine ganze Zahl,
und/oder
R' und R2 zusammen den Rest zur Vervollständigung eines Pinges,
und/oder des entsprechenden Disulfids.
4. Photographisches Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
in einer Menge von höchstens 9 mg pro Mol Silberhalogenid in einer Silberhalogenidemulsionsschicht
enthalten ist.
5. Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bedeuten
R1 H; Alkyl mit 1―4 C-Atomen,
R2 Alkyl mit 1―4 C-Atomen,
R3 H; Kation,
R4 H,
n 0, 1 oder 2.
6. Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bedeuten
R1 CH3,
R2 CH3,
R3 H,
R4 H,
n 0.
1. A photographic silver halide emulsion characterised in that it contains at the
most 9 mg, per mol of silver halide, of at least one compound of the general formula
I
wherein
R1 represents hydrogen or an alkyl, aryl, aralkyl or acyl group,
R2 represents an alkyl, aryl, aralkyl or acyl group,
R3 represents hydrogen or a cation,
R4 represents hydrogen or an alkyl or acyl group and
n represents 0 or a whole number,
and/or
R1 and R2 together represent the atoms required to complete a ring,
and/or of the corresponding disulphide.
2. Process for the preparation of a photographic silver halide emulsion by precipitation
of a silver halide in the presence of a protective colloid, characterised in that,
per mol of silver halide, at least one compound of the formula
wherein
R1 represents hydrogen or an alkyl, aryl, aralkyl or acyl group,
R2 represents an alkyl, aryl, aralkyl or acyl group,
R3 represents hydrogen or a cation,
R4 represents hydrogen or an alkyl or acyl group and
n represents 0 or a whole number,
and/or
Rl and R2 together represent the atoms required to complete a ring,
and/or the corresponding disulphide
is added to the emulsion in such a quantity that the finished silver halide emulsion
contains at the most 9 mg of the compound per mol of silver halide.
3. A photographic material consisting of a support layer and at least one photosensitive
silver halide emulsion layer and optionally further layers, characterised in that
it contains at the most 9 mg, per mol of silver halide, of at least one compound of
the general formula
wherein
RI represents hydrogen or an alkyl, aryl, aralkyl or acyl group,
R2 represents an alkyl, aryl, aralkyl or acyl group,
R3 represents hydrogen or a cation,
R4 represents hydrogen or an alkyl or acyl group and
n represents 0 or a whole number,
and/or
R1 and R2 together represent the atoms required to complete a ring,
and/or of the corresponding disulphide.
4. A photographic material according to claim 3, characterised in that the compound
is contained in a silver halide emulsion layer in a quantity of at the most 9 mg per
mol of silver halide.
5. A material according to claim 3, characterised in that
R1 represents hydrogen or alkyl with 1 to 4 carbon atoms,
R2 represents alkyl with 1 to 4 carbon atoms,
R3 represents hydrogen or a cation,
R4 represents hydrogen and
n represents 0, 1 or 2.
6. A material according to claim 5, characterised in that
R1 represents CH3,
R2 represents CH3,
R3 represents hydrogen,
R4 represents hydrogen and
n represents 0.
1. Emulsion photographique d'halogénure d'argent, caractérisée en ce qu'elle contient
au plus 9 mg par mole d'halogénure d'argent d'au moins un composé de formule générale
1
dans laquelle:
R' représente H ou un groupe alkyle, aryle, arylalkyle ou acyle,
R2 représente un groupe alkyle, arylalkyle ou acyle,
R3 représente H ou un cation,
R4 représente H ou un groupe alkyle ou acyle,
n est égal à 0 ou à un nombre entier,
et/ou
R1 et R2, pris ensemble, représentent le reste pour compléter un noyau,
et/ou du disulfure correspondant.
2. Procédé pour la préparation d'une émulsion photographique d'halogénure d'argent
par précipitation d'un halogénure d'argent en présence d'un colloide protecteur, caractérisé
en ce que l'on ajoute à l'émulsion par mole d'halogénure d'argent au moins un composé
de formule
dans laquelle:
R1 représente H ou un groupe alkyle, aryle, arylalkyle ou acyle,
R2 représente un groupe alkyle, aryle, arylalkyle ou acyle,
R3 représente H ou un cation,
R4 représente H ou un groupe alkyle ou acyle,
n est égal à 0 ou à un nombre entier,
et/ou
R1 et R2, pris ensemble, représentent le reste pour compléter un noyau,
et/ou du disulfure correspondant,
en quantité telle que l'émulsion d'halogénure d'argent finale contienne au plus 9
mg du composé par mole d'halogénure d'argent.
3. Matériau photographique comportant un support de couche et au moins une couche
d'émulsion d'halogénure d'argent sensible à la lumière et éventuellement d'autres
couches, caractérisé en ce qu'il contient au plus 9 mg par mole d'halogénure d'argent
d'au moins un composé de formule générale
dans laquelle:
R1 représente H ou un groupe alkyle, aryle, arylalkyle ou acyle,
R2 représente un groupe alkyle, aryle, arylalkyle ou acyle,
R3 représente H ou un cation,
R4 représente H ou un groupe alkyle ou acyle,
n est égal à 0 ou à un nombre entier,
et/ou
R1 et R2, pris ensemble, représentent le reste pour compléter un noyau,
et/ou du disulfure correspondant.
4. Matériau photographique selon la revendication 3, caractérisé en ce que le composé
est contenu dans une couche d'émulsion d'halogénure d'argent en quantité de 9 mg au
plus par mole d'halogénure d'argent.
5. Matériau photographique selon la revendication 3, caractérisé en ce que
R1 représente H ou un alkyle en C1― C4,
R2 représente un alkyle en C1―C4,
R3 représente H ou un cation,
R4 représente H,
n est égal à 0, 1 ou 2.
6. Matériau photographique selon la revendication 5, caractérisé en ce que
R1 représente CH3,
R2 représente CH3,
R3 représente H,
R4 représente H,
n est égal à 0