[0001] Die Erfindung betrifft eine Schachtförderanlage mit mehreren, als Gestelle mit Tragböden
oder Gefäß mit gegebenenfalls wenigstens einem Tragboden ausgebildeten Fördermitteln
bzw. -schalen, die die Schachtscheibe teilweise ausfüllen und einen senkrechten Spalt
aufweisen, der in der Laufebene eines mit einem oder mehreren Treibscheiben angetriebenen
Seiltriebes verläuft, der von Ober- und Unterseilen gebildet wird, die aus einem oder
mehreren Einzelseilen bestehen, wobei der Spalt der in der untersten Stellung befindlichen
Förderschale mindestens einen Teil des Unterseildurchhanges und der Spalt der in höchster
Stellung stehenden Förderschale einen Teil der Seilumlenkung, vorzugsweise den der
T-reibscheibe sowie jeweils die Widerlager der Seilbefestigungen an der betre-ffenden
Fördermittel aufnimmt.
[0002] Bei derartigen Schachtförderanlagen erreicht man eine Verkürzung der Ubertreibwege,
weil man die Umlenkungen der Seile wenigstens teilweise in dem beschriebenen Spalt
unterbringen kann und erzielt dadurch eine wesentliche Verminderung der Bauhöhe über
dem Schacht und des unter dem befahrenen Teil des Schachtes liegenden Schachtsumpfes.
Es ergibt sich außerdem die Möglichkeit, die aus Fördergefäßen bzw. -körben bestehenden
Fördermittel in der Höhe zu verkürzen, indem man jeweils zwei Körbe bzw. Gefäße zu
einer der Fördermittel durch Riegel zusammenfaßt. Das beinhaltet die Möglichkeit einer
erheblichen Leistungssteigerung der Förderanlage. - Die Erfindung bietet diese Möglichkeiten.
[0003] Nicht zum Stand der Technik gehört eine Patentanmeldung (P 29 44 515.5) der Patentsucherin,
die sich auch auf die eingangs beschriebene Schachtförderanlage richtet. Bei der dort
beschriebenen Schachtförderanlage ist die Seillaufebene quer zur Längsrichtung der
Fördermittel orientiert, wenn man die Richtung, in der die Fördermittel die Schachtscheibe
teilweise ausfüllen, als Längsrichtung ausweist. Der Spalt wird deswegen an seiner
Schmalseite von Riegeln begrenzt, welche die von dem Spalt unterbrochenen Förderschalenhälften
zusammenhalten. Die Beschickung dieser Förderschalenhälften mit Förderwagen kann entweder
von der Stirnseite der Förderschale aus durch die dort liegenden öffnungen hindurch
erfolgen, oder sie muß durch öffnungen in den Außenlängswänden hindurch vorgenommen
werden.
[0004] Aus verschiedenen Gründen wird in der Praxis jedoch die Forderung aufgestellt, bei
der Gestellförderung bzw. bei der Förderung mit Gefäßen, die wenigstens einen Tragboden
aufweisen, einen sogenannten Durchschiebebetrieb zu verwirklichen. Dazu müssen die
Fördermittel so ausgebildet und angeordnet sein, daß beim Aufschieben eines oder mehrerer
Wagen, z.B. Förderwagen, auf einen Tragboden von einer Seite des Schachtes aus die
auf dem Tragboden stehenden Wagen auf der anderen Seite des Schachtes durch die gegenüberliegende
öffnung der Förderschale ablaufen. Je nach Ausbildung der Hemmvorrichtung, die hinter
dem Schacht oder auf dem Tragboden angeordnet ist, stimmen die Bewegungsrichtungen
der Wagen im Füllort und auf der Hängebank überein oder sind einander entgegengesetzt.
Die besondere Lage des Spaltes verhindert bei dem älteren Vorschlag den Durchschiebebetrieb.
[0005] Zum Stand der Technik gehört ferner ein vorbekannter Vorschlag, nach dem das aus
der Förderschale bestehende Fördermittel in eine Schlaufe eingesetzt ist, die von
je einem Oberseil gebildet wird, wobei die Seilenden der Seilschlaufe über beidseitig
des Fördertrums im obersten Sohlenanschlag angeordnete Seil- und/oder Treibscheiben
umgelenkt werden. Auch eine solche Förderanlage gestattet eine Verkürzung der Bauhöhen
über dem Schacht und unter dem Schacht im Sumpf. Man kann den beschriebenen Durchschiebebetrieb
an einer solchen Förderanlage ermöglichen, indem man die Seilschlaufe quer zur Längsrichtung
der Förderschale orientiert. In allen Fällen muß man aber die erheblichen Schwierigkeiten
in Kauf nehmen, die bei der Aufnahme der Lasten und des Unterseilgewichtes im Fördergestell
und bei deren Übertragung auf die Seilschlaufe auftreten. Denn diese Lasten treten
im Fördergestell als Druckkräfte auf und können daher nur mit einer sehr schweren
Konstruktion abgetragen werden, welche die Nutzlast entscheidend vermindert. Außerdem
ist die Lage des Fördermittels durch die Seilkrafteinleitung am unteren Ende instabil,
was ungünstige Auswirkungen auf die Fördermittelführung hat.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei der eingangs beschriebenen Schachtförderanlage,
bei der jedenfalls die unter der Anlenkung der Seile auftretenden Lasten im Tragboden
oder in dem Gefäß als Zugkräfte aufgenommen und übertragen werden können, so daß sich
eine vergleichsweise leichte Ausbildung der Fördermittel ergibt, die Voraussetzungen
für den erläuterten Durchschiebebetrieb zu schaffen. Die leichtere Bauweise kommt
besonders bei großen Teufen zur Geltung, da die Unterseilgewichte nicht durch die
Fördermittelkonstruktion geleitet werden.
[0007] Gemäß einer ersten Lösung der gestellten Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Spalt und die Seillaufebene zwischen den einander benachbarten Innenlängswänden
der Förderschalen liegt, die durch das Widerlager für die Seilbefestigung zu einer
Einheit verbunden sind, der im Seiltrieb ein Gegengewicht zugeordnet ist.
[0008] Man kann diese erfindungsgemäße Lösung in einer Schachtförderanlage verwirklichen,
die in zwei nebeneinanderliegenden Fördertrumen je eine Förderschale mit dem dazugehörigen
Gegengewicht enthält, wird sie aber zweckmäßig, d.h. im Hinblick auf die demgegenüber
höhere Förderleistung mit einer einzigen Förderung aus einem Fördermittel und dem
betreffenden Gegengewicht ausführen. Bei gegebener Breite der Förderwagen kann man
dann jeden Tragboden unter Umständen mit mehreren parallelen Gleisen versehen, auf
denen die Förderwagen nebeneinander stehen.
[0009] Zweckmäßig teilt man die Schachtscheibe in beiden Fällen so auf, daß das Gegengewicht
in der Schachtscheibe an einer Stirnseite der Förderschale untergebracht ist und die
Förderschale in einem von dem Schachtzylinder umschriebenen Fördertrum mit mehreckigem
Querschnitt untergebracht ist, wobei die Führungen des Fördermittels an den Längsseiten
angeordnet sind.
[0010] Gemäß einer weiteren Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der
Spalt von einer mittleren Teillänge der einander benachbarten Innenlängswände der
Förderschalen begrenzt und die Laufebene senkrecht zu den Längswänden der Förderschalen
orientiert ist, und daß zwischen den den Spalt begrenzenden Längswandteilen und den
Außenlängswänden wenigstens ein durchgehender Tragboden ausgebildet ist.
[0011] Bei dieser Lösung erhält man einen verhältnismäßig schmalen Tragboden, auf dem der
Durchschiebebetrieb möglich ist, behält jedoch daneben in zwei Hälften des Fördermittels
noch Platz neben dem Seillaufspalt, der anderweitig nutzbar ist. Die Ausnutzung kann
insbesondere dadurch geschehen, daß auf den von dem Spalt und dem durchgehenden Teil
des Tragbodens begrenzten Teilflächen Gleise verlegt werden, welche parallel zu den
Gleisen auf dem durchgehenden Tragboden verlaufen. Diese zusätzlichen Gleise dienen
dann auch zur Aufstellung von Wagen, z.B. von Förderwagen, die jeweils abgezogen werden,
bevor andere Wagen aufgeschoben werden.
[0012] Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind bei der letztgenannten
Lösung die Führungen an den Emissionsseiten der Fördermittel angeordnet.
[0013] Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung betrifft diese auch eine Schachtförderanlage
mit mehreren als Körbe oder Gefäß ausgebildeten Förderschalen, die über wenigstens
ein Unterseil und wenigstens ein über eine Treibscheibe laufendes Oberseil miteinander
verbunden sind, wobei die Treibscheibe über dem Schacht angeordnet und eine Sicherung
gegen Übertreiben der Förderschalen vorgesehen ist.
[0014] Die Erfindung ist insbesondere auf Förderanlagen in zu Tage gehenden Schächten anwendbar,
kommt aber auch in Blindschachtförderungen in Betracht. Insbesondere eignet sich die
Erfindung für höhere Förderleistungen in Schächten mit großen Teufen, wie sie im Untertagebergbau
neuerdings geplant werden und im Steinkohlenbergbau z.Zt. bei ca. 1300 m liegen. In
diesem Sinne handelt es sich um Schächte mit Teufen, die nicht mehr mit Stetigförderern,
z.B. mit den in tonnenlägigen Schächten einsetzbaren Gurtbändern bestückt werden können
oder bei denen bei solchen Fördermitteln erhebliche Probleme u.a. aufgrund des Eigengewichtes
des Förderorganes oder des technischen Aufwandes auftreten würden.
[0015] Schachtförderanlagen der eingangs bezeichneten Ausbildung sind bekannt. Je nach Aufteilung
der Schachtscheiben weisen sie z.B. vier nebeneinander angeordnete Trume.für je eine
Förderschale auf, der und einer weiteren ihr angeordneten Förderschale eine Treibscheibe
und damit auch'eine Fördermaschine zugeordnet ist. Bei zu Tage gehenden Schächten
sind Treibscheibe und Fördermaschine auf einem Turm aufgestellt, um die Treibscheibe
über den Trumen anordnen zu können. Diese Aufteilung ergibt sich enge Abstände der
Seilmitten in den Trumen und die Notwendigkeit, bei größeren Förderleistungen die
Länge der Förderschalen zu vergrößern. Es sind aus der Gefäßförderung Längen von ca.
21,5 m bekannt geworden, die eine entsprechende Sturzhöhe des Fördergutes jedenfalls
beim Füllvorgang herbeiführen.
[0016] Um bei vorgegebenem Umschlingungswinkel der Treibscheibe die Seilmittenabstände auszugleichen,
werden bei solchen Förderanlagen in den meisten Fällen unter den Treibscheiben Seillenkscheiben
vorgesehen. Die Übertreibsicherung besteht dann in der Regel aus einem einen Ubertreibweg
bildenden Endabschnitt der Korbführung, an den sich eine Spurlattenverdickung und/oder
ein oder mehrere Prellträger anschliessen. Das führt zu der Notwendigkeit einer über
den obersten Anschlägen der Förderschalen in einem ausgedehnten Schachtkopf vorgesehenen
"freien Glocke", in der auch meistens noch eine Fangvorrichtung für die Förderschalen
sowie gegebenenfalls Einrichtungen für die Überwachung der Oberseile vorgesehen sind.
[0017] Bei den als bekannt vorausgesetzten Schachtförderanlagen ergibt sich aus dem notwendigen
Gewichtsausgleich der Oberseile durch die Unterseile ein entsprechend langer Unterseildurchhang,
der in einem unter dem untersten Anschlag der Förderschalen angeordneten Schachtsumpf
untergebracht werden muß. Die Länge dieses Schachtabschnittes vergrößert sich bei
zunehmender Länge der Förderschalen, weil in ihm noch derjenige Teil des Fördergefäßes
bzw. -korbes untergebracht-wird, der nach unten über den untersten Anschlag in den
Schacht vorsteht.
[0018] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachtförderanlage der bezeichneten
Art und gegebener oder vergrößerter Leistung so auszubilden, daß sich bei gleicher
oder bei einer unterproportionalen Länge der Förderschalen noch eine Verkürzung des
Schachtkopfes und des Sumpfes ergibt.
[0019] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß je zwei miteinander in
einem Fördertrum horizontal ausgefluchtete Förderschalen eine gemeinsame Seilbefestigung
aufweisen und mit Riegeln zu einer Einheit verbunden sind, die mit einer weiteren
Einheit einer gemeinsamen Treibscheibe zugeordnet ist, wobei die Einbände der Seile
sowie der jeweilige Unterseildurchhang in der tiefsten Stellung der betreffenden Einheit
in einem von den Rückseiten der Förderschalen umschlossenen Spalt untergebracht sind,
der an seinen der Treibscheibe und der Unterseilbucht zugekehrten Seiten offen ist.
[0020] Durch das Zusammenschließen mehrerer Förderschalen zu einer Einheit ergibt sich eine
Vergrößerung der horizontalen Länge der Trume der Einheiten, ohne Vergrößerung ihrer
gegenüber den in der Einheit zusammengeschlossenen Förderschalen. Die auftretende
Vergrößerung der horizontalen Länge läßt sich durch eine Verbreiterung ausgleichen,
welche auch die Seilmittenabstände vergrößert, so daß man in der Regel auf eine Umlenkung
des Oberseils unterhalb der Treibscheibe durch eine oder mehrere Seilscheiben verzichtet.
Dann besteht die Möglichkeit, als Übertreibsicherung oberhalb der Oberseileinbände
Leisten anzuordnen, die zwischen Treibscheibenfutter und Seil einen Seilrutsch auf
der Treibscheibe erzeugen.
[0021] Indem man in den so geschaffenen Einheiten zwischen den Förderschalen den wie beschrieben
mindestens einseitig offenen Spalt beläßt, kann man die Einheiten planmäßig bis an
die Treibscheibe fahren lassen und jedenfalls eine erhebliche Länge des Unterseildurchhanges
zwischen den Förderschalen unterbringen, wodurch der Schachtsumpf entsprechend verkürzt
wird. Diese Verkürzung der beschriebenen Turm- und Schachtabschnitte spart bei großen
Teufen und hohen Förderleistungen erhebliche Investitionskosten, schont das Fördergut
wegen der verringerten Sturzhöhen und hat noch weitere Vorteile. Denn durch das Zusammenlegen
der Oberseile wird eine magnetinduktive Seilüberwachung mit einem entsprechenden Meßwertaufnehmer
ermöglicht, was einen höheren Rationalisierungsgrad des Förderbetriebes zur Folge
hat.
[0022] Benutzt man die Erfindung, um zwei Schachtförderanlagen eines Schachtes in diesem
Schacht zusammenzulegen, dann verringern sich die Zeiten, die für das Seileinkürzen
und die Untersuchung der Seilenden insgesamt nötig sind, entsprechend.
[0023] Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungen anhand der Figuren in der Zeichnung;
es zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht eine Förderanlage gemäß der Erfindung und einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1,
Fig. 3 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung eine abgeänderte Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 4 in der Fig. 2 entsprechender Darstellung die Förderanlage gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht und Draufsicht auf die Schachtscheibe bei einer Entladestation
einer Förderanlage gemäß der Erfindung in abgeänderter Ausführungsform,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Förderanlage mit Ausnutzung des äußeren Fördermittelschlitzes
für den Transport von Langmaterial, Material und für Seilfahrt,
Fig. 7 eine Ausführungsform eines Doppelgefäßes mit Seilfahrt und Materialtransportböden
in Vorder- und Seitenansicht,
Fig. 8 eine Seitenansicht einer Klemmkausche gemäß der Erfindung,
Fig. 9 eine Stirnansicht des Gegenstandes der Fig. 8,
Fig. 10 die Aufteilung einer Schachtscheibe bei einer Förderanlage gemäß der Erfindung,
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 10 und
Fig. 12 schematisch und in abgebrochener Darstellung in der Fig. 11 entsprechender
Darstellung die Einheiten in ihrer untersten und obersten Stellung im Schacht.
[0024] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 befindet sich die Hängebank auf
der mit 1 bezeichneten Sohle. Auf der Sohle 1 ist ein Schachtgerüst 2 errichtet, dessen
Stützen mit 3 und 3' bezeichnet sind. Der in Fig. 1 mit 4 bezeichnete Schacht ist
im Querschnitt in der Draufsicht der Fig. 2 wiedergegeben. Die Schachtscheibe ist
so aufgeteilt, daß sich ein mehreckiges Fördertrum 5 und ein Gegengewichtstrum 6 ergibt.
Im Fördertrum läuft eine Einheit, die durch den Zusammenschluß von zwei Fördermitteln
7 bzw. 8 entstanden ist und mit 9 bezeichnet wird. Der Zusammenschluß erfolgt im wesentlichen
über Riegel und einen Querträger 10 (Fig. 1), der zur Anlenkung der den allgemein
mit 11 bezeichneten Seiltrieb bildenden Förderseile dient. Dazu gehört das Oberseil
12, das über zwei nebeneinanderliegende Seilrollenführungen 13 bzw. 14gemäß der Darstellung
der Fig. 1 nach rechts im oberen Teil des Fördergerüstes 2 abgelenkt ist, so daß es
über eine Treibscheibe 15 laufen kann, die mit einem Getriebe 16 und einem Motor 17
auf einer Welle sitzt. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Oberseil
aus zwei Einzelseilen 18, 19, für die auf der Treibscheibe 15 nebeneinanderliegende
Seilrillen vorgesehen sind. Das Oberseil 12 ist mit einer besonderen Kausche 20 an
den Querträger 10 angeschlagen. Sein anderes Ende ist über eine Kausche 21 bei 22
an ein Gegengewicht 23 angelenkt.
[0025] Zwischen den beiden Fördermittelhälften 7 und 8 befindet sich ein.Spalt, der in der
Seillaufebene verläuft und von den Innenlängswänden 24, 25 der beiden Fördermittelhälften
begrenzt wird.
[0026] Wie insbesondere Fig. 1 erkennen läßt, ermöglicht dieser Spalt eine gestrichelt wiedergegebene
obere Stellung 26' der aus den Fördermittelhälften 7 und 8 bestehenden Einheit 9,
in der sich die aus den Rollen bestehende Seilumlenkung 13 auf derem unteren Teil
im Spalt befindet. Das gilt auch für einen Teil des Unterseildurchhanges, der jedoch
in der Darstellung der Fig. 1 und 2 nicht wiedergegeben ist, wenn sich die Einheit
in ihrer unteren Stellung befindet.
[0027] Ein gefahrloses Abbremsen der Einheit für den Fall, daß ein tlbertreiben eintritt,
wird einerseits dadurch erreicht, daß unterhalb der bei 26-28 wiedergegebenen Prellträger
mehrere übereinander angeordnete Sicherheitskissen 29, 29' im Fördergerüst 2 befestigt
sind. Andererseits befindet sich in entsprechendem Abstand oberhalb der Seilkausche
20 an beiden Seilen 18 und 19 je eine Leiste 20', welche auf der Treibscheibe im Treibscheibenfutter
beim Übertreiben einen Seilrutsch herbeiführt. Statt einer Leiste kann auch eine Gleitkette
vorgesehen werden.
[0028] Da sich die Anlenkung der beiden Oberseile, die in der Draufsicht der Fig. 2 bei
30 und 31 wiedergegeben ist, unter dem Schwerpunkt der Einheit 9 befindet, ist die
Lage der Einheit auch bei höheren Fördergeschwindigkeiten im wesentlichen stabil,
so daß die Beanspruchung der Schachtführungen im zulässigen Rahmen gehalten werden.
Diese Voraussetzungen sind in sämtlichen Ausführungsformen der Erfindung gegeben.
[0029] Die Schachtführung beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 liegen an den Außenlängsseiten
34, 35 der Einheit 9 bzw. der sie bildenden beiden Fördermittelhälften 7 und 8. Dort
sind die üblichen Führungsschuhe 36, 37 für die senkrecht im Schacht verlegten Spurlatten
38, 39 befestigt. Die Führung des im Querschnitt rechteckigen Gegengewichtes 23 liegt
an dessen Schmalseiten 40, 41 und besteht ihrerseits aus entsprechenden Spurlatten
und Führungsschuhen.
[0030] Wie die mit B und E in den Fördermittelhälften 7 und 8 angebrachten Pfeile andeuten,
ist ein sogenannter Durchschiebebetrieb an der Hängebank und im Füllort möglich. Dabei
werden Förderwagen oder Material transportierende Wagen in Richtung des Pfeiles B
aufgeschoben und schieben dabei die bereits auf den Fördermittelhälften 7 und 8 stehenden
Wagen in Richtung der Pfeile E vor sich her, die in dieser Richtung ablaufen.
[0031] Bei Ausbildung der Einheit 9 als Gestellförderung ist diese mit mehreren Tragböden
versehen, was an sich bekannt und daher in der vereinfachten Darstellung der Fig.
1 und 2 nur mit zwei Tragböden wiedergegeben ist.
[0032] Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 und 2 nur durch die Umlenkung des Oberseiles 12 an je einer Umlenkscheibe
43 bzw. 44, welche den vorgegebenen Umschlingungswinkel des Oberseils 12 auf der Treibscheibe
15 herstellen. Auch in diesem Fall wird der Seilrutsch mit Hilfe der Leisten 32 in
den Treibscheibenfuttern und den Seilen 18 und 19 beim Ubertreiben herbeigeführt.
[0033] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist eine Entladestation einer doppeltrümigen
Schachtförderanlage mit kombinierten Fördermitteln 50, 51 verwirklicht. Es entfällt
daher ein Gegengewicht. Die Förderschalen 50 und 51 weisen an ihren Stirnseiten 52,
53 je eine Spurlattenführung 54, 55 der Art auf, die im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 und 2 oben beschrieben worden ist. Die Innenlängswände 56 bzw. 57
der beiden Förderschalen 50 und 51 sind einander benachbart und begrenzen mit kurzen
Teilstücken 58, 59 den mit 60 bezeichneten Spalt. Dieser Spalt liegt wiederum in der
Seillaufebene, wobei jedoch im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und
2 bzw. 3 und 4 die Tragböden quer zur Seillaufebene orientiert sind. Der Spalt in
jedem Fördermittel 50 und 51 wird durch die Querwände 61, 62 begrenzt. Diese Querwände
verlaufen parallel zu den Außenquerwänden 65, 66 der Fördermittel.
[0034] Wie die Fig. 4 erkennen läßt,ergibt sich durch den Abstand der Teillängswände 58,
59 von den Außenlängswänden 67, 68 jedes Fördermittels 50, 51 ein oder mehrere durchgehende
Tragböden 69, 70 auf jedem Fördermittel. Wenn die Tragböden am Fördermittelkopf angeordnet
sind, können die geteilten Räume 71, 72, welche innen von den Innenquerwänden 61 bzw.
62 und außen von den Außenquerwänden 65 bzw. 66 begrenzt werden, als weitere Tragböden
verwendet werden. Diese Tragbodenhälften können in Richtung der Querpfeile 74, 75
beschickt werden, während die durchgehenden Tragböden 69, 70 in Richtung der Pfeile
76, 77 im Durchschiebebetrieb beschickbar sind.
[0035] Fig. 6 läßt erkennen, daß der äußere-Teil des Schlitzes zwischen den Fördermittelhälften
zum Transport von Langmaterial, Material und für Seilfahrt verwendet werden kann.
In Fig. 6 sind insgesamt fünf Tragböden im Schlitz angebracht, die mit 69a-69e bezeichnet
sind. Die Tragböden lassen sich um horizontale Achsen nach oben in Richtung der eingezeichneten
Pfeile verschwenken, so daß Langmaterial in den Fördermittelschlitz unterbringbar
ist.
[0036] Das Ausführungsbeispiel zeigt ferner die Anordnung der Treibscheibe 80 für das wiederum
aus ein oder mehreren Seilen bestehende Oberseilsystem 81 auf einem den Schacht überbrückenden
Träger 82, so daß ein Teil der Seilumlenkung auf der Treibscheibe 80 in der obersten
Stellung des Doppelfördermittels in dem Spalt 60 unterbringbar ist. Als Sicherheitseinrichtung
ist oberhalb der Treibscheibe 80 wiederum ein Kissen 83 in dem Schachtfördergerüst
angebracht.
[0037] Für die erfindungsgemäßen Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 bzw. 3 und 4 ist
in den Fig. 7a und b eine Ausführungsform wiedergegeben, welche als Gefäß mit zwei
übereinanderliegenden Tragbodenetagen 85, 86 ausgebildet ist. Die beiden Tragbodenetagen
85 und 86 sind in jeder der beiden durch den Querträger 10 miteinander zu einer Einheit
zusammengeschlossenen Fördermittel 7 und 8 verwirklicht. Die Tragböden können, wie
durch die Pfeile 87 und 88 in Fig. 7b wiedergegeben ist, nach oben geklappt werden
und ermöglichen in dieser Stellung die Beschickung der Fördergefäße 89, 90 von oben
in Richtung der Pfeile 91, 92. Die seitlichen öffnungen in der Verbindungsträgerhöhe
10 müssen dann allerdings geschlossen sein. Die Gefäße sind mit einer Seitenleerung
ausgeführt. Die Klappenverschlüsse 91 werden über eine Steuerkurve und eine Steuerstange
92 in der obersten Stellung der Einheit automatisch geöffnet.
[0038] Die in den Fig. 8 und 9 in einer praktischen Ausführungsform der Erfindung wiedergegebene
Klemmkausche 93 ist so ausgebildet, daß sie im Hinblick auf eine Reduzierung der Seilspaltbreite
einerseits möglichst schmal senkrecht zu ihren Seitenschilden 94, 95 ausfällt und
vermeidet andererseits aus der Ebene der Seitenschilde nach außen vorstehende Teile.
Die Klemmkausche kann daher mit Vorteil auch auf andere als die erfindungsgemäß ausgebildeten
Schachtförderanlagen angewandt werden.
[0039] Im wesentlichen ist zu diesem Zweck für sämtliche der nach dem Ausführungsbeispiel
sechs Seile 104-109 des Oberseilsystemes ein gemeinsames Hauptkauschenherz 98 vorgesehen,
so daß sich zwei deckungsgleiche Seitenschilde 94, 95 mit verhältnismäßig großer Stärke
ergeben, die den Außenflächen des Kauschenherzens 98 aufliegen. Die verhältnismäßig
große Dicke der Seitenschilde gestattet es ihrerseits, u.a. die zur Verspannung der
Seitenschilde mit dem Hauptkauschenherzen nötigen Schrauben 99 der einen Seite und
Schrauben 100 der gegenüberliegenden Seite in den Seitenschilden zu versenken, so
daß keine über die Außenseiten der Seitenschilde vorstehenden Teile vorhanden sind.
Das gilt auch für andere Organe der Klemmkausche, z.B. für eine nicht dargestellte
Spannvorrichtung des Hauptkauschenherzens 98, den Gelenkbolzen 114 eines Kreuzgelenkes,
das an der Klemmkausche angebracht sein kann und weiter unten näher erläutert wird,
sowie die Schrauben 102, 103 einer Klemmvorrichtung 103', welche zur Befestigung der
Seilrutschleiste 32 dient, die jedem Förderseil zugeordnet ist.
[0040] Die sechs Rundseile 104-109 sind hinter dem Hauptkauschenherz 98 um ein Nebenkauschenherz
98' herumgeführt. Ihnen sind Einzelklemmen 104a-190a im Nebenkauschenherzen zugeordnet,
die es gestatten, unterschiedliche Längen der Einzelseile auszugleichen. Allen Seilen
104-109 ist eine gemeinsame Klemmleiste 110 zugeordnet.
[0041] Das Nebenkauschenherz 98' sitzt auf einer Achse 120, die ihrerseits nicht über die
Außenflächen der Seitenschilde nach außen vorsteht. Sie dient zur Befestigung eines
Bügels 121, der in Richtung des Doppelpfeiles nach Fig. 8 zwischen zwei Extremstellungen.beweglich
ist, von denen die eine in gestrichelter Linienführung wiedergegeben ist. In der in
ausgezogener Linienführung wiedergegebenen anderen Stellung liegen die Seile fest
und das Nebenkauschenherz 98' nimmt die strichpunktierte Stellung ein, die in Fig.
8 eingezeichnet ist.
[0042] Sollen die Seile nachgespannt werden, so wird zunächst die Klemmleiste 110 entfernt.
Mit Hilfe eines Kranes oder eines Flaschenzuges, der an den Bügel 121 angeschlagen
wird, wird der Bügel angezogen und dadurch in Uhrzeigerrichtung verschwenkt. Danach
nimmt er die in gestrichelter Linienführung wiedergegebene Endstellung ein. Dadurch
entsteht ein Schlaffseil, welches es ermöglicht, das Nebenkauschenherz 98 zu lockern.
Das geschieht u.a. mit an sich bekannten Vorrichtungen, die deshalb nicht dargestellt
sind.
[0043] Danach können, soweit nötig, alle Seile, aber auch nur einzelne Seile nachgespannt
werden, wozu man den Flaschenzug an jedes der Seile anschlägt, die angezogen werden
sollen. Nach dem Anziehen der Seile wird das Hauptkauschenherz 98 wieder festgezogen,
indem man das Nebenkauschenherz 98 über den Bügel 121 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt
und dadurch in die in ausgezogener Linienführung wiedergegebene Stellung der Fig.
8 zurückstellt.
[0044] Die beiden Seitenschilde weisen je einen Fortsatz 111 bzw. 112 jenseits des Kauschenherzens
98 auf. Die beiden Fortsätze 111 und 112 dienen als Buchse für ein Gelenk, dessen
Gelenkachse 113 mit einem Bolzen 114 verwirklicht ist. Das Gelenk dient zur Lagerung
eines Gelenkkörpers 115 mit einer Gelenkachse, die bei 116 liegt und senkrecht zur
geometrischen Achse 113 des Gelenkbolzens 114 verläuft. Die geometrische Achse 116
ist einem Gelenkbolzen 117 zugeordnet. Die Gesamtanordnung bildet ein Kreuzgelenk,
das über den Gelenkbolzen 117 an eine Buchse angeschlossen ist, die ihrerseits auf
dem Querträger 110 befestigt wird. Gemäß den Fig. 10-12 ist die Schachtscheibe 200
kreisförmig und daher mit einem Ringausbau 202 versehen. Sie hat zwei Fördertrume
203 bzw. 204. Über dem Schacht liegt in Richtung einer der Hauptachsen der Scheibe
ein Bühnenträger 205, auf dem die doppelt gelagerte Treibscheibenwelle 206 gelagert
ist. Zwischen den beiden Lagern 207 bzw. 208 liegt eine Treibscheibe 209 mit mehreren
Seilrillen 210 für ein aus mehreren Einzelseilen bestehendes Oberseil 212. Die Oberseile
sind mit einem Einband 213 und einer Seilbefestigung 214 auf der Oberseite 215 eines
Zwischenbodens 216 angebracht. Die Treibscheibenwelle 206 ist bei 211 an die Antriebswelle
217 eines Getriebes 218 gekuppelt, dessen Antriebswelle 219 von einem Motor 220 angetrieben
wird.
[0045] In den Trumen befindet sich je eine Führung 221, 222 für eine Förderschale 223, 224;
an den gegenüberliegenden Schachtstößen sind entsprechende Führungen 225, 226 für
Förderschalen 227, 228 vorgesehen. Die Förderschalen kön
- nen als Fördergefäße oder als Förderkörbe ausgebildet sein.
[0046] Wie sich insbesondere aus der Darstellung der Fig. 10 ergibt, sind je zwei Förderschalen
224, 227 und 223, 228 miteinander in einem Fördertrum 203, 204 horizontal ausgefluchtet.
Sie weisen eine gemeinsame Seilbefestigung an dem beschriebenen Zwischenboden 216
auf, der für die Förderschalen 224, 227 vorgesehen ist; den miteinander vereinigten
Förderschalen 223 und 228 ist dagegen ein Zwischenboden 237 zugeordnet, der dem Boden
216 entspricht. Demzufolge weisen sowohl der Boden 216 wie der Boden 237 an ihrer
jeweiligen Unterseite 238 Befestigungen für den Einband 228 bzw. 229 eines Unterseiles
230 auf. Das Unterseil 230 hat einen Durchhang 231,der ständig vorhanden ist und dient
zum Ausgleich des Gewichtes der Oberseile.
[0047] Die beiden miteinander in einem Fördertrum ausgefluchteten Förderschalen 224, 227
bzw. 223, 228 bilden ihrerseits Einheiten, die mit 232 und 233 bezeichnet sind. Zum
Zusammenschließen dienen Riegel 235, 236 (Fig. 11). Die beiden Einheiten 232, 233
werden gemeinsam von der Treibscheibe 209 angetrieben. Die Riegel sind im übrigen
so angebracht, daß zwischen den Förderschalen 224, 227 und 223, 228 Spalte 239, 240
entstehen. In diesen Spalten sind, wie aus den Fig. 11 und 12 ersichtlich ist, die
Einbände 213 und 234 sowie 229 der Ober- und Unterseile einschließlich ihrer Seilbefestigungen
sowie der jeweilige Unterseildurchhang 231 in der tiefsten Stellung der betreffenden
Einheit untergebracht. Oberhalb der Oberseileinbände sind als Ubertreibsicherung Kunststoffleisten
242 angebracht, die entsprechend der Darstellung nach Fig. 12 beim übertreiben zwischen
das Treibscheibenfutter und die betreffenden Seile geraten und dort einen Seilrutsch
auf der Treibscheibe erzeugen. Dieser führt dazu, daß weiteres übertreiben der Einheiten
232 bzw. 233 unterbunden wird.
[0048] Im übrigen weist der Träger 205 Bangklinken 245 auf, welche unter die Zwischenböden
237 fassen und ein Abstürzen der Einheiten 232, 233 verhindern, wenn der Seilrutsch
auftritt.
[0049] Oberhalb der Seilscheibe 209 ist ein Sicherheitskissen 246 angeordnet, das als Puffer
für die beiden Einheiten 232, 233 dient. Ihm entspricht ein Sicherheitskissen 247
im unteren Bereich des Schachtes.
[0050] Nicht dargestellt ist eine induktive Seilüberwachung, die in einem Arbeitsgang die
Seilüberwachung im Zusammenwirken mit einem entsprechenden Meßwertaufnehmer feststellt.
Aus den Darstellungen ist jedoch ersichtlich, daß Seilablenkscheiben nicht vorhanden
sind. Die die Einheiten bildenden Förderschalen 224, 227 bzw. 223, 228 können an den
verschiedenen Anschlägen gleichzeitig beschickt werden, so daß sich die Beschick-
und Entladezeiten gegenüber den herkömmlichen Anlagen entsprechend verkürzen, was
zu einer Erhöhung der arbeitstäglichen Förderleistung führt.
1. Schachtförderanlage mit mehreren, als Gestell mit Tragböden oder Gefäß mit gegebenenfalls
wenigstens bzw.-schalen einem Tragboden ausgebildeten Fördermitteln, die die Schachtscheibe
teilweise ausfüllen und einen senkrechten Spalt aufweisen, der in der Laufebene eines
mit einer oder mit mehreren Treibscheiben angetriebenen Seiltriebes verläuft, der
von Ober- und Unterseilen gebildet wird, die aus einem oder mehreren Einzelseilen
bestehen, wobei der Spalt der in der untersten Stellung befindlichen Förderschale
mindestens einen Teil des Unterseildurchhanges und der Spalt der in der höchsten Stellung
stehenden Förderschale einen Teil der Seilumlenkung, vorzugsweise den der Treibscheiben
sowie jeweils die Widerlager der Seilbefestigung an der betreffenden Förderschale
aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt und die Seillaufebene zwischen den
einander benachbarten Innenlängswänden (24, 25) der Fördermittel (7, 8) liegt, die
durch das Widerlager (10) für die Seilbefestigung (20) zu einer Einheit verbunden
sind, der im Seiltrieb ein Gegengewicht (23) oder Fördermittel zugeordnet sind.
2. Schachtförderanlage nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet , daß das Gegengewicht (23) in der Schachtscheibe an einer
Stirnseite der Einheit (9) aus den beiden Förderschalen untergebracht ist und die
Einheit (9) in einem von dem Schachtzylinder (4) umschriebenen Fördertrum (5) untergebracht
ist, wobei die Führungen der Einheit (9) an den Außenlängsseiten (34, 35) angeordnet
sind.
3. Schachtförderanlage mit mehreren, als Gestell mit Tragböden oder Gefäß mit gegebenenfalls
wenigstens einem Tragboden ausgebildeten Fördermitteln, die die Schachtscheibe teilweise
ausfüllen und einen senkrechten Spalt aufweisen, der in der Laufebene eines mit einer
oder mit mehreren Treibscheiben angetriebenen Seiltriebes verläuft, der von Ober-
und Unterseilen gebildet wird, die aus einem oder mehreren Einzelseilen bestehen,
wobei der Spalt der in der höchsten Stellung stehenden Förderschale einen Teil der
Seilumlenkung, vorzugsweise den der Treibscheiben, sowie jeweils die Widerlager der
Seilbefestigung an der betreffenden Förderschale aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet , daß der Spalt (60) von einer mittleren Teillänge (58, 59)
der einander benachbarten Innenlängswände (56, 57) der gegenläufig bewegten Förderschalen
(50, 51) begrenzt und die Seillaufebene senkrecht zu den Längswänden (56, 57; 67,
68) der Förderschalen (50, 51) orientiert ist, und daß zwischen den den Spalt (60)
begrenzenden Längswandteilen (58, 59) und den Aussenlängswänden (67, 68) wenigstens
ein durchgehender Tragboden (69) ausgebildet ist.
4. Schachtförderanlage nach Anspruch 3 ,
dadurch gekennzeichnet , daß die Führungen (54, 55) an den Außenwänden (52, 53) der
Fördermittel (50, 51) für jedes Fördermittel (50, 51) getrennt vorgesehen sind.
5. Schachtförderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Oberseil (12) über mehrere nebeneinander verlegte Rollenführungen (13, 14)
in Richtung auf den neben dem Schacht aufgestellten Treibscheibenantrieb (15-17) geführt
ist.
6. Schachtförderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oberseil (12) über mehrere, nebeneinander angeordnete Seilablenkscheiben (43,
44) in Richtung auf den neben dem Schacht aufgestellten Treibscheibenantrieb (15-17)
geführt ist.
7. Schachtförderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet ,
daß mehrere Förderseile (104-109) auf einem gemeinsamen Hauptkauschenherzen (98) und
einem verschwenkbaren Nebenkauschenherz (98') mit Hilfe von Einzelklemmen (104a-109a)
und einer gemeinsamen Klemmleiste (110) am Kauschenkörper festgelegt sind, wobei das
Nebenkauschenherz (98') verschwenkbar gelagert ist und zu seiner Verschwenkung mit
einem Bügel (121) versehen ist.
8. Schachtförderanlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet , daß das Kauschenherz (98) mit je einem Seitenschild (94,
95) verspannt ist, der einen Fortsatz (111, 112) aufweist, wobei die Fortsätze (111,
112) zur Anbringung eines Kreuzgelenkes dienen.
9. Schachtförderanlage mit mehreren, als Körbe oder Gefäße ausgebildeten Förderschalen,
die über wenigstens ein Unterseil und wenigstens ein über eine Treibscheibe laufendes
Oberseil miteinander verbunden sind, wobei die Treibscheibe über dem Schacht angeordnet
und eine Sicherung gegen übertreiben der Förderschalen vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet , daß je zwei miteinander in einem Fördertrum (203, 204) horizontal
ausgefluchtete Förderschalen (224, 227; 223, 228) eine gemeinsame Seilbefestigung
aufweisen und mit Riegeln zu einer Einheit (232, 233) verbunden sind, die mit einer
weiteren Einheit einer gemeinsamen Treibscheibe (209) zugeordnet ist, wobei die Einbände
(213; 234, 229) der Seile (212, 230), sowie der jeweilige Unterseildurchhang (231)
in der tiefsten Stellung der betreffenden Einheit (233) in einem von den Rückseiten
der Förderschalen (223,228) umschlossenen Spalt (240) untergebracht sind.
10. Schachtförderanlage nach Anspruch 9 ,
dadurch gekennzeichnet , daß oberhalb der Oberseileinbände (213) als übertreibsicherung
Leisten (242) angeordnet sind, die zwischen Treibscheibenfutter und Seil einen definierten
Seilrutsch auf der Treibscheibe (209) erzeugen.
11. Schachtförderanlage nach den Ansprüchen 9 oder 10, gekennzeichnet durch Sicherheitskissen
(246, 247) im Kopf und im unteren Teil des Schachtes (201).