(19)
(11) EP 0 052 662 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.06.1982  Patentblatt  1982/22

(21) Anmeldenummer: 80106724.0

(22) Anmeldetag:  01.11.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B66B 15/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT

(30) Priorität: 22.03.1980 DE 3011209
03.11.1979 DE 2944515

(60) Teilanmeldung:
84114911.5 / 0151728

(71) Anmelder: Westfälische Berggewerkschaftskasse
D-4630 Bochum (DE)

(72) Erfinder:
  • Arnold, Hartmut, Dr.-Ing.
    D-4630 Bochum (DE)

(74) Vertreter: Herrmann-Trentepohl, Werner, Dipl.-Ing. et al
Schaeferstrasse 18
44623 Herne
44623 Herne (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schachtförderanlage


    (57) Bei einer Schachtförderanlage mit mehreren, als Gestell mit Tragböden oder Gefäß mit gegebenenfalls wenigstens einem Tragboden ausgebildeten Fördermitteln bzw. -schalen, die die Schachtscheibe teilweise ausfüllen und einen senkrechten Spalt aufweisen, der in der Laufebene eines mit einer oder mit mehreren Treibscheiben angetriebenen Seiltriebes verläuft, der von Ober- und Unterseilen gebildet wird, die aus einem oder mehreren Einzelseilen bestehen, wobei der Spalt der in der untersten Stellung befindlichen Förderschale mindestens einen Teil des Unterseildurchhanges und der Spalt der in der höchsten Stellung stehenden Förderschale einen Teil der Seilumlenkung, vorzugsweise den der Treibscheiben sowie jeweils die Widerlager der Seilbefestigung an der betreffenden Förderschale aufnimmt, wird mit dem Ziel einer vergleichsweise leichten Ausbildung der Fördermittel bzw. -schalen und/oder einer Verkürzung des Schachtkopfes und des Sumpfes die Anordnung so getroffen, daß der Spalt und die Seillaufebene zwischen den einander benachbarten Innenlängswänden (24, 25) der Fördermittel (7, 8) liegt, die durch das Widerlager (10) für die Seilbefestigung (20) zu einer Einheit verbunden sind, der im Seiltrieb ein Gegengewicht (23) oder Fördermittel zugeordnet sind, wobei in Kombination mit diesen Merkmalen und auch unabhängig hiervon je zwei miteinander in einem Fördertrum (203, 204) horizontal ausgefluchtete Förderschalen (224, 227; 223, 228) eine gemeinsame Seilbefestigung aufweisen und mit Riegeln zu einer Einheit (232, 233) verbunden sind, die mit einer weiteren Einheit einer gemeinsamen Treibscheibe (209) zugeordnet ist, wobei die Einbände (213; 234, 229) der Seile (212, 230) sowie der jeweilige Unterseildurchhang (231) in der tiefsten Stellung der betreffenden Einheit (233) in einem von den Rückseiten der Förderschalen (223,228) umschlossenen Spalt (240) untergebracht sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schachtförderanlage mit mehreren, als Gestelle mit Tragböden oder Gefäß mit gegebenenfalls wenigstens einem Tragboden ausgebildeten Fördermitteln bzw. -schalen, die die Schachtscheibe teilweise ausfüllen und einen senkrechten Spalt aufweisen, der in der Laufebene eines mit einem oder mehreren Treibscheiben angetriebenen Seiltriebes verläuft, der von Ober- und Unterseilen gebildet wird, die aus einem oder mehreren Einzelseilen bestehen, wobei der Spalt der in der untersten Stellung befindlichen Förderschale mindestens einen Teil des Unterseildurchhanges und der Spalt der in höchster Stellung stehenden Förderschale einen Teil der Seilumlenkung, vorzugsweise den der T-reibscheibe sowie jeweils die Widerlager der Seilbefestigungen an der betre-ffenden Fördermittel aufnimmt.

    [0002] Bei derartigen Schachtförderanlagen erreicht man eine Verkürzung der Ubertreibwege, weil man die Umlenkungen der Seile wenigstens teilweise in dem beschriebenen Spalt unterbringen kann und erzielt dadurch eine wesentliche Verminderung der Bauhöhe über dem Schacht und des unter dem befahrenen Teil des Schachtes liegenden Schachtsumpfes. Es ergibt sich außerdem die Möglichkeit, die aus Fördergefäßen bzw. -körben bestehenden Fördermittel in der Höhe zu verkürzen, indem man jeweils zwei Körbe bzw. Gefäße zu einer der Fördermittel durch Riegel zusammenfaßt. Das beinhaltet die Möglichkeit einer erheblichen Leistungssteigerung der Förderanlage. - Die Erfindung bietet diese Möglichkeiten.

    [0003] Nicht zum Stand der Technik gehört eine Patentanmeldung (P 29 44 515.5) der Patentsucherin, die sich auch auf die eingangs beschriebene Schachtförderanlage richtet. Bei der dort beschriebenen Schachtförderanlage ist die Seillaufebene quer zur Längsrichtung der Fördermittel orientiert, wenn man die Richtung, in der die Fördermittel die Schachtscheibe teilweise ausfüllen, als Längsrichtung ausweist. Der Spalt wird deswegen an seiner Schmalseite von Riegeln begrenzt, welche die von dem Spalt unterbrochenen Förderschalenhälften zusammenhalten. Die Beschickung dieser Förderschalenhälften mit Förderwagen kann entweder von der Stirnseite der Förderschale aus durch die dort liegenden öffnungen hindurch erfolgen, oder sie muß durch öffnungen in den Außenlängswänden hindurch vorgenommen werden.

    [0004] Aus verschiedenen Gründen wird in der Praxis jedoch die Forderung aufgestellt, bei der Gestellförderung bzw. bei der Förderung mit Gefäßen, die wenigstens einen Tragboden aufweisen, einen sogenannten Durchschiebebetrieb zu verwirklichen. Dazu müssen die Fördermittel so ausgebildet und angeordnet sein, daß beim Aufschieben eines oder mehrerer Wagen, z.B. Förderwagen, auf einen Tragboden von einer Seite des Schachtes aus die auf dem Tragboden stehenden Wagen auf der anderen Seite des Schachtes durch die gegenüberliegende öffnung der Förderschale ablaufen. Je nach Ausbildung der Hemmvorrichtung, die hinter dem Schacht oder auf dem Tragboden angeordnet ist, stimmen die Bewegungsrichtungen der Wagen im Füllort und auf der Hängebank überein oder sind einander entgegengesetzt. Die besondere Lage des Spaltes verhindert bei dem älteren Vorschlag den Durchschiebebetrieb.

    [0005] Zum Stand der Technik gehört ferner ein vorbekannter Vorschlag, nach dem das aus der Förderschale bestehende Fördermittel in eine Schlaufe eingesetzt ist, die von je einem Oberseil gebildet wird, wobei die Seilenden der Seilschlaufe über beidseitig des Fördertrums im obersten Sohlenanschlag angeordnete Seil- und/oder Treibscheiben umgelenkt werden. Auch eine solche Förderanlage gestattet eine Verkürzung der Bauhöhen über dem Schacht und unter dem Schacht im Sumpf. Man kann den beschriebenen Durchschiebebetrieb an einer solchen Förderanlage ermöglichen, indem man die Seilschlaufe quer zur Längsrichtung der Förderschale orientiert. In allen Fällen muß man aber die erheblichen Schwierigkeiten in Kauf nehmen, die bei der Aufnahme der Lasten und des Unterseilgewichtes im Fördergestell und bei deren Übertragung auf die Seilschlaufe auftreten. Denn diese Lasten treten im Fördergestell als Druckkräfte auf und können daher nur mit einer sehr schweren Konstruktion abgetragen werden, welche die Nutzlast entscheidend vermindert. Außerdem ist die Lage des Fördermittels durch die Seilkrafteinleitung am unteren Ende instabil, was ungünstige Auswirkungen auf die Fördermittelführung hat.

    [0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei der eingangs beschriebenen Schachtförderanlage, bei der jedenfalls die unter der Anlenkung der Seile auftretenden Lasten im Tragboden oder in dem Gefäß als Zugkräfte aufgenommen und übertragen werden können, so daß sich eine vergleichsweise leichte Ausbildung der Fördermittel ergibt, die Voraussetzungen für den erläuterten Durchschiebebetrieb zu schaffen. Die leichtere Bauweise kommt besonders bei großen Teufen zur Geltung, da die Unterseilgewichte nicht durch die Fördermittelkonstruktion geleitet werden.

    [0007] Gemäß einer ersten Lösung der gestellten Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Spalt und die Seillaufebene zwischen den einander benachbarten Innenlängswänden der Förderschalen liegt, die durch das Widerlager für die Seilbefestigung zu einer Einheit verbunden sind, der im Seiltrieb ein Gegengewicht zugeordnet ist.

    [0008] Man kann diese erfindungsgemäße Lösung in einer Schachtförderanlage verwirklichen, die in zwei nebeneinanderliegenden Fördertrumen je eine Förderschale mit dem dazugehörigen Gegengewicht enthält, wird sie aber zweckmäßig, d.h. im Hinblick auf die demgegenüber höhere Förderleistung mit einer einzigen Förderung aus einem Fördermittel und dem betreffenden Gegengewicht ausführen. Bei gegebener Breite der Förderwagen kann man dann jeden Tragboden unter Umständen mit mehreren parallelen Gleisen versehen, auf denen die Förderwagen nebeneinander stehen.

    [0009] Zweckmäßig teilt man die Schachtscheibe in beiden Fällen so auf, daß das Gegengewicht in der Schachtscheibe an einer Stirnseite der Förderschale untergebracht ist und die Förderschale in einem von dem Schachtzylinder umschriebenen Fördertrum mit mehreckigem Querschnitt untergebracht ist, wobei die Führungen des Fördermittels an den Längsseiten angeordnet sind.

    [0010] Gemäß einer weiteren Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Spalt von einer mittleren Teillänge der einander benachbarten Innenlängswände der Förderschalen begrenzt und die Laufebene senkrecht zu den Längswänden der Förderschalen orientiert ist, und daß zwischen den den Spalt begrenzenden Längswandteilen und den Außenlängswänden wenigstens ein durchgehender Tragboden ausgebildet ist.

    [0011] Bei dieser Lösung erhält man einen verhältnismäßig schmalen Tragboden, auf dem der Durchschiebebetrieb möglich ist, behält jedoch daneben in zwei Hälften des Fördermittels noch Platz neben dem Seillaufspalt, der anderweitig nutzbar ist. Die Ausnutzung kann insbesondere dadurch geschehen, daß auf den von dem Spalt und dem durchgehenden Teil des Tragbodens begrenzten Teilflächen Gleise verlegt werden, welche parallel zu den Gleisen auf dem durchgehenden Tragboden verlaufen. Diese zusätzlichen Gleise dienen dann auch zur Aufstellung von Wagen, z.B. von Förderwagen, die jeweils abgezogen werden, bevor andere Wagen aufgeschoben werden.

    [0012] Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind bei der letztgenannten Lösung die Führungen an den Emissionsseiten der Fördermittel angeordnet.

    [0013] Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung betrifft diese auch eine Schachtförderanlage mit mehreren als Körbe oder Gefäß ausgebildeten Förderschalen, die über wenigstens ein Unterseil und wenigstens ein über eine Treibscheibe laufendes Oberseil miteinander verbunden sind, wobei die Treibscheibe über dem Schacht angeordnet und eine Sicherung gegen Übertreiben der Förderschalen vorgesehen ist.

    [0014] Die Erfindung ist insbesondere auf Förderanlagen in zu Tage gehenden Schächten anwendbar, kommt aber auch in Blindschachtförderungen in Betracht. Insbesondere eignet sich die Erfindung für höhere Förderleistungen in Schächten mit großen Teufen, wie sie im Untertagebergbau neuerdings geplant werden und im Steinkohlenbergbau z.Zt. bei ca. 1300 m liegen. In diesem Sinne handelt es sich um Schächte mit Teufen, die nicht mehr mit Stetigförderern, z.B. mit den in tonnenlägigen Schächten einsetzbaren Gurtbändern bestückt werden können oder bei denen bei solchen Fördermitteln erhebliche Probleme u.a. aufgrund des Eigengewichtes des Förderorganes oder des technischen Aufwandes auftreten würden.

    [0015] Schachtförderanlagen der eingangs bezeichneten Ausbildung sind bekannt. Je nach Aufteilung der Schachtscheiben weisen sie z.B. vier nebeneinander angeordnete Trume.für je eine Förderschale auf, der und einer weiteren ihr angeordneten Förderschale eine Treibscheibe und damit auch'eine Fördermaschine zugeordnet ist. Bei zu Tage gehenden Schächten sind Treibscheibe und Fördermaschine auf einem Turm aufgestellt, um die Treibscheibe über den Trumen anordnen zu können. Diese Aufteilung ergibt sich enge Abstände der Seilmitten in den Trumen und die Notwendigkeit, bei größeren Förderleistungen die Länge der Förderschalen zu vergrößern. Es sind aus der Gefäßförderung Längen von ca. 21,5 m bekannt geworden, die eine entsprechende Sturzhöhe des Fördergutes jedenfalls beim Füllvorgang herbeiführen.

    [0016] Um bei vorgegebenem Umschlingungswinkel der Treibscheibe die Seilmittenabstände auszugleichen, werden bei solchen Förderanlagen in den meisten Fällen unter den Treibscheiben Seillenkscheiben vorgesehen. Die Übertreibsicherung besteht dann in der Regel aus einem einen Ubertreibweg bildenden Endabschnitt der Korbführung, an den sich eine Spurlattenverdickung und/oder ein oder mehrere Prellträger anschliessen. Das führt zu der Notwendigkeit einer über den obersten Anschlägen der Förderschalen in einem ausgedehnten Schachtkopf vorgesehenen "freien Glocke", in der auch meistens noch eine Fangvorrichtung für die Förderschalen sowie gegebenenfalls Einrichtungen für die Überwachung der Oberseile vorgesehen sind.

    [0017] Bei den als bekannt vorausgesetzten Schachtförderanlagen ergibt sich aus dem notwendigen Gewichtsausgleich der Oberseile durch die Unterseile ein entsprechend langer Unterseildurchhang, der in einem unter dem untersten Anschlag der Förderschalen angeordneten Schachtsumpf untergebracht werden muß. Die Länge dieses Schachtabschnittes vergrößert sich bei zunehmender Länge der Förderschalen, weil in ihm noch derjenige Teil des Fördergefäßes bzw. -korbes untergebracht-wird, der nach unten über den untersten Anschlag in den Schacht vorsteht.

    [0018] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachtförderanlage der bezeichneten Art und gegebener oder vergrößerter Leistung so auszubilden, daß sich bei gleicher oder bei einer unterproportionalen Länge der Förderschalen noch eine Verkürzung des Schachtkopfes und des Sumpfes ergibt.

    [0019] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß je zwei miteinander in einem Fördertrum horizontal ausgefluchtete Förderschalen eine gemeinsame Seilbefestigung aufweisen und mit Riegeln zu einer Einheit verbunden sind, die mit einer weiteren Einheit einer gemeinsamen Treibscheibe zugeordnet ist, wobei die Einbände der Seile sowie der jeweilige Unterseildurchhang in der tiefsten Stellung der betreffenden Einheit in einem von den Rückseiten der Förderschalen umschlossenen Spalt untergebracht sind, der an seinen der Treibscheibe und der Unterseilbucht zugekehrten Seiten offen ist.

    [0020] Durch das Zusammenschließen mehrerer Förderschalen zu einer Einheit ergibt sich eine Vergrößerung der horizontalen Länge der Trume der Einheiten, ohne Vergrößerung ihrer gegenüber den in der Einheit zusammengeschlossenen Förderschalen. Die auftretende Vergrößerung der horizontalen Länge läßt sich durch eine Verbreiterung ausgleichen, welche auch die Seilmittenabstände vergrößert, so daß man in der Regel auf eine Umlenkung des Oberseils unterhalb der Treibscheibe durch eine oder mehrere Seilscheiben verzichtet. Dann besteht die Möglichkeit, als Übertreibsicherung oberhalb der Oberseileinbände Leisten anzuordnen, die zwischen Treibscheibenfutter und Seil einen Seilrutsch auf der Treibscheibe erzeugen.

    [0021] Indem man in den so geschaffenen Einheiten zwischen den Förderschalen den wie beschrieben mindestens einseitig offenen Spalt beläßt, kann man die Einheiten planmäßig bis an die Treibscheibe fahren lassen und jedenfalls eine erhebliche Länge des Unterseildurchhanges zwischen den Förderschalen unterbringen, wodurch der Schachtsumpf entsprechend verkürzt wird. Diese Verkürzung der beschriebenen Turm- und Schachtabschnitte spart bei großen Teufen und hohen Förderleistungen erhebliche Investitionskosten, schont das Fördergut wegen der verringerten Sturzhöhen und hat noch weitere Vorteile. Denn durch das Zusammenlegen der Oberseile wird eine magnetinduktive Seilüberwachung mit einem entsprechenden Meßwertaufnehmer ermöglicht, was einen höheren Rationalisierungsgrad des Förderbetriebes zur Folge hat.

    [0022] Benutzt man die Erfindung, um zwei Schachtförderanlagen eines Schachtes in diesem Schacht zusammenzulegen, dann verringern sich die Zeiten, die für das Seileinkürzen und die Untersuchung der Seilenden insgesamt nötig sind, entsprechend.

    [0023] Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungen anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen

    Fig. 1 in Seitenansicht eine Förderanlage gemäß der Erfindung und einer ersten Ausführungsform,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1,

    Fig. 3 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung,

    Fig. 4 in der Fig. 2 entsprechender Darstellung die Förderanlage gemäß Fig. 3,

    Fig. 5 eine Seitenansicht und Draufsicht auf die Schachtscheibe bei einer Entladestation einer Förderanlage gemäß der Erfindung in abgeänderter Ausführungsform,

    Fig. 6 eine Seitenansicht einer Förderanlage mit Ausnutzung des äußeren Fördermittelschlitzes für den Transport von Langmaterial, Material und für Seilfahrt,

    Fig. 7 eine Ausführungsform eines Doppelgefäßes mit Seilfahrt und Materialtransportböden in Vorder- und Seitenansicht,

    Fig. 8 eine Seitenansicht einer Klemmkausche gemäß der Erfindung,

    Fig. 9 eine Stirnansicht des Gegenstandes der Fig. 8,

    Fig. 10 die Aufteilung einer Schachtscheibe bei einer Förderanlage gemäß der Erfindung,

    Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 10 und

    Fig. 12 schematisch und in abgebrochener Darstellung in der Fig. 11 entsprechender Darstellung die Einheiten in ihrer untersten und obersten Stellung im Schacht.



    [0024] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 befindet sich die Hängebank auf der mit 1 bezeichneten Sohle. Auf der Sohle 1 ist ein Schachtgerüst 2 errichtet, dessen Stützen mit 3 und 3' bezeichnet sind. Der in Fig. 1 mit 4 bezeichnete Schacht ist im Querschnitt in der Draufsicht der Fig. 2 wiedergegeben. Die Schachtscheibe ist so aufgeteilt, daß sich ein mehreckiges Fördertrum 5 und ein Gegengewichtstrum 6 ergibt. Im Fördertrum läuft eine Einheit, die durch den Zusammenschluß von zwei Fördermitteln 7 bzw. 8 entstanden ist und mit 9 bezeichnet wird. Der Zusammenschluß erfolgt im wesentlichen über Riegel und einen Querträger 10 (Fig. 1), der zur Anlenkung der den allgemein mit 11 bezeichneten Seiltrieb bildenden Förderseile dient. Dazu gehört das Oberseil 12, das über zwei nebeneinanderliegende Seilrollenführungen 13 bzw. 14gemäß der Darstellung der Fig. 1 nach rechts im oberen Teil des Fördergerüstes 2 abgelenkt ist, so daß es über eine Treibscheibe 15 laufen kann, die mit einem Getriebe 16 und einem Motor 17 auf einer Welle sitzt. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Oberseil aus zwei Einzelseilen 18, 19, für die auf der Treibscheibe 15 nebeneinanderliegende Seilrillen vorgesehen sind. Das Oberseil 12 ist mit einer besonderen Kausche 20 an den Querträger 10 angeschlagen. Sein anderes Ende ist über eine Kausche 21 bei 22 an ein Gegengewicht 23 angelenkt.

    [0025] Zwischen den beiden Fördermittelhälften 7 und 8 befindet sich ein.Spalt, der in der Seillaufebene verläuft und von den Innenlängswänden 24, 25 der beiden Fördermittelhälften begrenzt wird.

    [0026] Wie insbesondere Fig. 1 erkennen läßt, ermöglicht dieser Spalt eine gestrichelt wiedergegebene obere Stellung 26' der aus den Fördermittelhälften 7 und 8 bestehenden Einheit 9, in der sich die aus den Rollen bestehende Seilumlenkung 13 auf derem unteren Teil im Spalt befindet. Das gilt auch für einen Teil des Unterseildurchhanges, der jedoch in der Darstellung der Fig. 1 und 2 nicht wiedergegeben ist, wenn sich die Einheit in ihrer unteren Stellung befindet.

    [0027] Ein gefahrloses Abbremsen der Einheit für den Fall, daß ein tlbertreiben eintritt, wird einerseits dadurch erreicht, daß unterhalb der bei 26-28 wiedergegebenen Prellträger mehrere übereinander angeordnete Sicherheitskissen 29, 29' im Fördergerüst 2 befestigt sind. Andererseits befindet sich in entsprechendem Abstand oberhalb der Seilkausche 20 an beiden Seilen 18 und 19 je eine Leiste 20', welche auf der Treibscheibe im Treibscheibenfutter beim Übertreiben einen Seilrutsch herbeiführt. Statt einer Leiste kann auch eine Gleitkette vorgesehen werden.

    [0028] Da sich die Anlenkung der beiden Oberseile, die in der Draufsicht der Fig. 2 bei 30 und 31 wiedergegeben ist, unter dem Schwerpunkt der Einheit 9 befindet, ist die Lage der Einheit auch bei höheren Fördergeschwindigkeiten im wesentlichen stabil, so daß die Beanspruchung der Schachtführungen im zulässigen Rahmen gehalten werden. Diese Voraussetzungen sind in sämtlichen Ausführungsformen der Erfindung gegeben.

    [0029] Die Schachtführung beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 liegen an den Außenlängsseiten 34, 35 der Einheit 9 bzw. der sie bildenden beiden Fördermittelhälften 7 und 8. Dort sind die üblichen Führungsschuhe 36, 37 für die senkrecht im Schacht verlegten Spurlatten 38, 39 befestigt. Die Führung des im Querschnitt rechteckigen Gegengewichtes 23 liegt an dessen Schmalseiten 40, 41 und besteht ihrerseits aus entsprechenden Spurlatten und Führungsschuhen.

    [0030] Wie die mit B und E in den Fördermittelhälften 7 und 8 angebrachten Pfeile andeuten, ist ein sogenannter Durchschiebebetrieb an der Hängebank und im Füllort möglich. Dabei werden Förderwagen oder Material transportierende Wagen in Richtung des Pfeiles B aufgeschoben und schieben dabei die bereits auf den Fördermittelhälften 7 und 8 stehenden Wagen in Richtung der Pfeile E vor sich her, die in dieser Richtung ablaufen.

    [0031] Bei Ausbildung der Einheit 9 als Gestellförderung ist diese mit mehreren Tragböden versehen, was an sich bekannt und daher in der vereinfachten Darstellung der Fig. 1 und 2 nur mit zwei Tragböden wiedergegeben ist.

    [0032] Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 nur durch die Umlenkung des Oberseiles 12 an je einer Umlenkscheibe 43 bzw. 44, welche den vorgegebenen Umschlingungswinkel des Oberseils 12 auf der Treibscheibe 15 herstellen. Auch in diesem Fall wird der Seilrutsch mit Hilfe der Leisten 32 in den Treibscheibenfuttern und den Seilen 18 und 19 beim Ubertreiben herbeigeführt.

    [0033] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist eine Entladestation einer doppeltrümigen Schachtförderanlage mit kombinierten Fördermitteln 50, 51 verwirklicht. Es entfällt daher ein Gegengewicht. Die Förderschalen 50 und 51 weisen an ihren Stirnseiten 52, 53 je eine Spurlattenführung 54, 55 der Art auf, die im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 oben beschrieben worden ist. Die Innenlängswände 56 bzw. 57 der beiden Förderschalen 50 und 51 sind einander benachbart und begrenzen mit kurzen Teilstücken 58, 59 den mit 60 bezeichneten Spalt. Dieser Spalt liegt wiederum in der Seillaufebene, wobei jedoch im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 bzw. 3 und 4 die Tragböden quer zur Seillaufebene orientiert sind. Der Spalt in jedem Fördermittel 50 und 51 wird durch die Querwände 61, 62 begrenzt. Diese Querwände verlaufen parallel zu den Außenquerwänden 65, 66 der Fördermittel.

    [0034] Wie die Fig. 4 erkennen läßt,ergibt sich durch den Abstand der Teillängswände 58, 59 von den Außenlängswänden 67, 68 jedes Fördermittels 50, 51 ein oder mehrere durchgehende Tragböden 69, 70 auf jedem Fördermittel. Wenn die Tragböden am Fördermittelkopf angeordnet sind, können die geteilten Räume 71, 72, welche innen von den Innenquerwänden 61 bzw. 62 und außen von den Außenquerwänden 65 bzw. 66 begrenzt werden, als weitere Tragböden verwendet werden. Diese Tragbodenhälften können in Richtung der Querpfeile 74, 75 beschickt werden, während die durchgehenden Tragböden 69, 70 in Richtung der Pfeile 76, 77 im Durchschiebebetrieb beschickbar sind.

    [0035] Fig. 6 läßt erkennen, daß der äußere-Teil des Schlitzes zwischen den Fördermittelhälften zum Transport von Langmaterial, Material und für Seilfahrt verwendet werden kann. In Fig. 6 sind insgesamt fünf Tragböden im Schlitz angebracht, die mit 69a-69e bezeichnet sind. Die Tragböden lassen sich um horizontale Achsen nach oben in Richtung der eingezeichneten Pfeile verschwenken, so daß Langmaterial in den Fördermittelschlitz unterbringbar ist.

    [0036] Das Ausführungsbeispiel zeigt ferner die Anordnung der Treibscheibe 80 für das wiederum aus ein oder mehreren Seilen bestehende Oberseilsystem 81 auf einem den Schacht überbrückenden Träger 82, so daß ein Teil der Seilumlenkung auf der Treibscheibe 80 in der obersten Stellung des Doppelfördermittels in dem Spalt 60 unterbringbar ist. Als Sicherheitseinrichtung ist oberhalb der Treibscheibe 80 wiederum ein Kissen 83 in dem Schachtfördergerüst angebracht.

    [0037] Für die erfindungsgemäßen Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 bzw. 3 und 4 ist in den Fig. 7a und b eine Ausführungsform wiedergegeben, welche als Gefäß mit zwei übereinanderliegenden Tragbodenetagen 85, 86 ausgebildet ist. Die beiden Tragbodenetagen 85 und 86 sind in jeder der beiden durch den Querträger 10 miteinander zu einer Einheit zusammengeschlossenen Fördermittel 7 und 8 verwirklicht. Die Tragböden können, wie durch die Pfeile 87 und 88 in Fig. 7b wiedergegeben ist, nach oben geklappt werden und ermöglichen in dieser Stellung die Beschickung der Fördergefäße 89, 90 von oben in Richtung der Pfeile 91, 92. Die seitlichen öffnungen in der Verbindungsträgerhöhe 10 müssen dann allerdings geschlossen sein. Die Gefäße sind mit einer Seitenleerung ausgeführt. Die Klappenverschlüsse 91 werden über eine Steuerkurve und eine Steuerstange 92 in der obersten Stellung der Einheit automatisch geöffnet.

    [0038] Die in den Fig. 8 und 9 in einer praktischen Ausführungsform der Erfindung wiedergegebene Klemmkausche 93 ist so ausgebildet, daß sie im Hinblick auf eine Reduzierung der Seilspaltbreite einerseits möglichst schmal senkrecht zu ihren Seitenschilden 94, 95 ausfällt und vermeidet andererseits aus der Ebene der Seitenschilde nach außen vorstehende Teile. Die Klemmkausche kann daher mit Vorteil auch auf andere als die erfindungsgemäß ausgebildeten Schachtförderanlagen angewandt werden.

    [0039] Im wesentlichen ist zu diesem Zweck für sämtliche der nach dem Ausführungsbeispiel sechs Seile 104-109 des Oberseilsystemes ein gemeinsames Hauptkauschenherz 98 vorgesehen, so daß sich zwei deckungsgleiche Seitenschilde 94, 95 mit verhältnismäßig großer Stärke ergeben, die den Außenflächen des Kauschenherzens 98 aufliegen. Die verhältnismäßig große Dicke der Seitenschilde gestattet es ihrerseits, u.a. die zur Verspannung der Seitenschilde mit dem Hauptkauschenherzen nötigen Schrauben 99 der einen Seite und Schrauben 100 der gegenüberliegenden Seite in den Seitenschilden zu versenken, so daß keine über die Außenseiten der Seitenschilde vorstehenden Teile vorhanden sind. Das gilt auch für andere Organe der Klemmkausche, z.B. für eine nicht dargestellte Spannvorrichtung des Hauptkauschenherzens 98, den Gelenkbolzen 114 eines Kreuzgelenkes, das an der Klemmkausche angebracht sein kann und weiter unten näher erläutert wird, sowie die Schrauben 102, 103 einer Klemmvorrichtung 103', welche zur Befestigung der Seilrutschleiste 32 dient, die jedem Förderseil zugeordnet ist.

    [0040] Die sechs Rundseile 104-109 sind hinter dem Hauptkauschenherz 98 um ein Nebenkauschenherz 98' herumgeführt. Ihnen sind Einzelklemmen 104a-190a im Nebenkauschenherzen zugeordnet, die es gestatten, unterschiedliche Längen der Einzelseile auszugleichen. Allen Seilen 104-109 ist eine gemeinsame Klemmleiste 110 zugeordnet.

    [0041] Das Nebenkauschenherz 98' sitzt auf einer Achse 120, die ihrerseits nicht über die Außenflächen der Seitenschilde nach außen vorsteht. Sie dient zur Befestigung eines Bügels 121, der in Richtung des Doppelpfeiles nach Fig. 8 zwischen zwei Extremstellungen.beweglich ist, von denen die eine in gestrichelter Linienführung wiedergegeben ist. In der in ausgezogener Linienführung wiedergegebenen anderen Stellung liegen die Seile fest und das Nebenkauschenherz 98' nimmt die strichpunktierte Stellung ein, die in Fig. 8 eingezeichnet ist.

    [0042] Sollen die Seile nachgespannt werden, so wird zunächst die Klemmleiste 110 entfernt. Mit Hilfe eines Kranes oder eines Flaschenzuges, der an den Bügel 121 angeschlagen wird, wird der Bügel angezogen und dadurch in Uhrzeigerrichtung verschwenkt. Danach nimmt er die in gestrichelter Linienführung wiedergegebene Endstellung ein. Dadurch entsteht ein Schlaffseil, welches es ermöglicht, das Nebenkauschenherz 98 zu lockern. Das geschieht u.a. mit an sich bekannten Vorrichtungen, die deshalb nicht dargestellt sind.

    [0043] Danach können, soweit nötig, alle Seile, aber auch nur einzelne Seile nachgespannt werden, wozu man den Flaschenzug an jedes der Seile anschlägt, die angezogen werden sollen. Nach dem Anziehen der Seile wird das Hauptkauschenherz 98 wieder festgezogen, indem man das Nebenkauschenherz 98 über den Bügel 121 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und dadurch in die in ausgezogener Linienführung wiedergegebene Stellung der Fig. 8 zurückstellt.

    [0044] Die beiden Seitenschilde weisen je einen Fortsatz 111 bzw. 112 jenseits des Kauschenherzens 98 auf. Die beiden Fortsätze 111 und 112 dienen als Buchse für ein Gelenk, dessen Gelenkachse 113 mit einem Bolzen 114 verwirklicht ist. Das Gelenk dient zur Lagerung eines Gelenkkörpers 115 mit einer Gelenkachse, die bei 116 liegt und senkrecht zur geometrischen Achse 113 des Gelenkbolzens 114 verläuft. Die geometrische Achse 116 ist einem Gelenkbolzen 117 zugeordnet. Die Gesamtanordnung bildet ein Kreuzgelenk, das über den Gelenkbolzen 117 an eine Buchse angeschlossen ist, die ihrerseits auf dem Querträger 110 befestigt wird. Gemäß den Fig. 10-12 ist die Schachtscheibe 200 kreisförmig und daher mit einem Ringausbau 202 versehen. Sie hat zwei Fördertrume 203 bzw. 204. Über dem Schacht liegt in Richtung einer der Hauptachsen der Scheibe ein Bühnenträger 205, auf dem die doppelt gelagerte Treibscheibenwelle 206 gelagert ist. Zwischen den beiden Lagern 207 bzw. 208 liegt eine Treibscheibe 209 mit mehreren Seilrillen 210 für ein aus mehreren Einzelseilen bestehendes Oberseil 212. Die Oberseile sind mit einem Einband 213 und einer Seilbefestigung 214 auf der Oberseite 215 eines Zwischenbodens 216 angebracht. Die Treibscheibenwelle 206 ist bei 211 an die Antriebswelle 217 eines Getriebes 218 gekuppelt, dessen Antriebswelle 219 von einem Motor 220 angetrieben wird.

    [0045] In den Trumen befindet sich je eine Führung 221, 222 für eine Förderschale 223, 224; an den gegenüberliegenden Schachtstößen sind entsprechende Führungen 225, 226 für Förderschalen 227, 228 vorgesehen. Die Förderschalen kön- nen als Fördergefäße oder als Förderkörbe ausgebildet sein.

    [0046] Wie sich insbesondere aus der Darstellung der Fig. 10 ergibt, sind je zwei Förderschalen 224, 227 und 223, 228 miteinander in einem Fördertrum 203, 204 horizontal ausgefluchtet. Sie weisen eine gemeinsame Seilbefestigung an dem beschriebenen Zwischenboden 216 auf, der für die Förderschalen 224, 227 vorgesehen ist; den miteinander vereinigten Förderschalen 223 und 228 ist dagegen ein Zwischenboden 237 zugeordnet, der dem Boden 216 entspricht. Demzufolge weisen sowohl der Boden 216 wie der Boden 237 an ihrer jeweiligen Unterseite 238 Befestigungen für den Einband 228 bzw. 229 eines Unterseiles 230 auf. Das Unterseil 230 hat einen Durchhang 231,der ständig vorhanden ist und dient zum Ausgleich des Gewichtes der Oberseile.

    [0047] Die beiden miteinander in einem Fördertrum ausgefluchteten Förderschalen 224, 227 bzw. 223, 228 bilden ihrerseits Einheiten, die mit 232 und 233 bezeichnet sind. Zum Zusammenschließen dienen Riegel 235, 236 (Fig. 11). Die beiden Einheiten 232, 233 werden gemeinsam von der Treibscheibe 209 angetrieben. Die Riegel sind im übrigen so angebracht, daß zwischen den Förderschalen 224, 227 und 223, 228 Spalte 239, 240 entstehen. In diesen Spalten sind, wie aus den Fig. 11 und 12 ersichtlich ist, die Einbände 213 und 234 sowie 229 der Ober- und Unterseile einschließlich ihrer Seilbefestigungen sowie der jeweilige Unterseildurchhang 231 in der tiefsten Stellung der betreffenden Einheit untergebracht. Oberhalb der Oberseileinbände sind als Ubertreibsicherung Kunststoffleisten 242 angebracht, die entsprechend der Darstellung nach Fig. 12 beim übertreiben zwischen das Treibscheibenfutter und die betreffenden Seile geraten und dort einen Seilrutsch auf der Treibscheibe erzeugen. Dieser führt dazu, daß weiteres übertreiben der Einheiten 232 bzw. 233 unterbunden wird.

    [0048] Im übrigen weist der Träger 205 Bangklinken 245 auf, welche unter die Zwischenböden 237 fassen und ein Abstürzen der Einheiten 232, 233 verhindern, wenn der Seilrutsch auftritt.

    [0049] Oberhalb der Seilscheibe 209 ist ein Sicherheitskissen 246 angeordnet, das als Puffer für die beiden Einheiten 232, 233 dient. Ihm entspricht ein Sicherheitskissen 247 im unteren Bereich des Schachtes.

    [0050] Nicht dargestellt ist eine induktive Seilüberwachung, die in einem Arbeitsgang die Seilüberwachung im Zusammenwirken mit einem entsprechenden Meßwertaufnehmer feststellt. Aus den Darstellungen ist jedoch ersichtlich, daß Seilablenkscheiben nicht vorhanden sind. Die die Einheiten bildenden Förderschalen 224, 227 bzw. 223, 228 können an den verschiedenen Anschlägen gleichzeitig beschickt werden, so daß sich die Beschick- und Entladezeiten gegenüber den herkömmlichen Anlagen entsprechend verkürzen, was zu einer Erhöhung der arbeitstäglichen Förderleistung führt.


    Ansprüche

    1. Schachtförderanlage mit mehreren, als Gestell mit Tragböden oder Gefäß mit gegebenenfalls wenigstens bzw.-schalen einem Tragboden ausgebildeten Fördermitteln, die die Schachtscheibe teilweise ausfüllen und einen senkrechten Spalt aufweisen, der in der Laufebene eines mit einer oder mit mehreren Treibscheiben angetriebenen Seiltriebes verläuft, der von Ober- und Unterseilen gebildet wird, die aus einem oder mehreren Einzelseilen bestehen, wobei der Spalt der in der untersten Stellung befindlichen Förderschale mindestens einen Teil des Unterseildurchhanges und der Spalt der in der höchsten Stellung stehenden Förderschale einen Teil der Seilumlenkung, vorzugsweise den der Treibscheiben sowie jeweils die Widerlager der Seilbefestigung an der betreffenden Förderschale aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt und die Seillaufebene zwischen den einander benachbarten Innenlängswänden (24, 25) der Fördermittel (7, 8) liegt, die durch das Widerlager (10) für die Seilbefestigung (20) zu einer Einheit verbunden sind, der im Seiltrieb ein Gegengewicht (23) oder Fördermittel zugeordnet sind.
     
    2. Schachtförderanlage nach Anspruch 1 ,
    dadurch gekennzeichnet , daß das Gegengewicht (23) in der Schachtscheibe an einer Stirnseite der Einheit (9) aus den beiden Förderschalen untergebracht ist und die Einheit (9) in einem von dem Schachtzylinder (4) umschriebenen Fördertrum (5) untergebracht ist, wobei die Führungen der Einheit (9) an den Außenlängsseiten (34, 35) angeordnet sind.
     
    3. Schachtförderanlage mit mehreren, als Gestell mit Tragböden oder Gefäß mit gegebenenfalls wenigstens einem Tragboden ausgebildeten Fördermitteln, die die Schachtscheibe teilweise ausfüllen und einen senkrechten Spalt aufweisen, der in der Laufebene eines mit einer oder mit mehreren Treibscheiben angetriebenen Seiltriebes verläuft, der von Ober- und Unterseilen gebildet wird, die aus einem oder mehreren Einzelseilen bestehen, wobei der Spalt der in der höchsten Stellung stehenden Förderschale einen Teil der Seilumlenkung, vorzugsweise den der Treibscheiben, sowie jeweils die Widerlager der Seilbefestigung an der betreffenden Förderschale aufnimmt,
    dadurch gekennzeichnet , daß der Spalt (60) von einer mittleren Teillänge (58, 59) der einander benachbarten Innenlängswände (56, 57) der gegenläufig bewegten Förderschalen (50, 51) begrenzt und die Seillaufebene senkrecht zu den Längswänden (56, 57; 67, 68) der Förderschalen (50, 51) orientiert ist, und daß zwischen den den Spalt (60) begrenzenden Längswandteilen (58, 59) und den Aussenlängswänden (67, 68) wenigstens ein durchgehender Tragboden (69) ausgebildet ist.
     
    4. Schachtförderanlage nach Anspruch 3 ,
    dadurch gekennzeichnet , daß die Führungen (54, 55) an den Außenwänden (52, 53) der Fördermittel (50, 51) für jedes Fördermittel (50, 51) getrennt vorgesehen sind.
     
    5. Schachtförderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Oberseil (12) über mehrere nebeneinander verlegte Rollenführungen (13, 14) in Richtung auf den neben dem Schacht aufgestellten Treibscheibenantrieb (15-17) geführt ist.
     
    6. Schachtförderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberseil (12) über mehrere, nebeneinander angeordnete Seilablenkscheiben (43, 44) in Richtung auf den neben dem Schacht aufgestellten Treibscheibenantrieb (15-17) geführt ist.
     
    7. Schachtförderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Förderseile (104-109) auf einem gemeinsamen Hauptkauschenherzen (98) und einem verschwenkbaren Nebenkauschenherz (98') mit Hilfe von Einzelklemmen (104a-109a) und einer gemeinsamen Klemmleiste (110) am Kauschenkörper festgelegt sind, wobei das Nebenkauschenherz (98') verschwenkbar gelagert ist und zu seiner Verschwenkung mit einem Bügel (121) versehen ist.
     
    8. Schachtförderanlage nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet , daß das Kauschenherz (98) mit je einem Seitenschild (94, 95) verspannt ist, der einen Fortsatz (111, 112) aufweist, wobei die Fortsätze (111, 112) zur Anbringung eines Kreuzgelenkes dienen.
     
    9. Schachtförderanlage mit mehreren, als Körbe oder Gefäße ausgebildeten Förderschalen, die über wenigstens ein Unterseil und wenigstens ein über eine Treibscheibe laufendes Oberseil miteinander verbunden sind, wobei die Treibscheibe über dem Schacht angeordnet und eine Sicherung gegen übertreiben der Förderschalen vorgesehen ist,
    dadurch gekennzeichnet , daß je zwei miteinander in einem Fördertrum (203, 204) horizontal ausgefluchtete Förderschalen (224, 227; 223, 228) eine gemeinsame Seilbefestigung aufweisen und mit Riegeln zu einer Einheit (232, 233) verbunden sind, die mit einer weiteren Einheit einer gemeinsamen Treibscheibe (209) zugeordnet ist, wobei die Einbände (213; 234, 229) der Seile (212, 230), sowie der jeweilige Unterseildurchhang (231) in der tiefsten Stellung der betreffenden Einheit (233) in einem von den Rückseiten der Förderschalen (223,228) umschlossenen Spalt (240) untergebracht sind.
     
    10. Schachtförderanlage nach Anspruch 9 ,
    dadurch gekennzeichnet , daß oberhalb der Oberseileinbände (213) als übertreibsicherung Leisten (242) angeordnet sind, die zwischen Treibscheibenfutter und Seil einen definierten Seilrutsch auf der Treibscheibe (209) erzeugen.
     
    11. Schachtförderanlage nach den Ansprüchen 9 oder 10, gekennzeichnet durch Sicherheitskissen (246, 247) im Kopf und im unteren Teil des Schachtes (201).
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht