[0001] Die Erfindung betrifft einen Scharnierarm mit Befestigungsplatte, die beidseits mit
parallel zueinander verlaufenden Führungsnuten versehen ist, in denen von den Schenkeln
des aufgechobenen U-förmigen Scharnierarms nach innen abgewinkelte Gleitstege bis
zu durch die die Nuten begrenzenden Stirnwände gebildeten Anschlägen verschiebbar
sind, und mit einer den Scharnierarm in seiner aufgeschobenen Stellung verrastenden
und wieder lösbaren Einrichtung.
[0002] Rastverbindungen zum Befestigen von Scharnierarmen an beispielsweise bereits an Tragwandanschlagteilen
vormontierten Befestigungsplatten sind in unterschiedlicher Ausführungsform bereits
bekannt. Sie dienen dem Bedürfnis, mit Scharniergelenken versehene Möbelteile schnell
und einfach montieren zu können. üblicherweise ist es erforderlich, die Scharnierarme
auf den zugehörigen Befestigungsplatten festzuschrauben, was zwar eine einfache Arbeit
ist, beispielsweise aber bei mit mehreren Scharniergelenken versehenen Türen dennoch
einen sich summierenden Zeitaufwand erfordert. Zu berücksichtigen ist weiterhin, daß
üblicherweise das Anschrauben der Scharnierarme unter gleichzeitigem Halten der Tür
erfolgen muß, was dem Monteur die Arbeit erschwert. Durch Rastverbindungen mit den
Befestigungsplatten verrastete Scharnierarme schaffen hier Abhilfe.
[0003] Ein Scharnierarm mit Befestigungsplatte der eingangs angegebenen Art ist aus der
älteren Patentanmeldung P 30 26 796.0-23 bekannt.
[0004] ,Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach zu montierende und eine sichere Befestigung
eines Scharnierarms an einer Befestigungsplatte gewährleistende Rastverbindung zu
schaffen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Scharnierarm mit Befestigungsplatte
der eingang angegebenen Art dadurch gelöst, daß in einer die Führungsnuten verbindenden
und quer zu diesen verlaufenden Aussparung zwei einander im mittleren Bereich der
Befestigungsplatte überlappende Platten, die mit in etwa diagonal von deren in Einschubrichtung
des Scharnierarms vorderen inneren Eckbereichen zu deren hinteren außenliegenden
Eckbe- reichen verlaufenden und einander kreuzenden Langlöchern versehen sind, geführt
sind, daß die Befestigungsplatte in der Mittelebene zwischen den Führungsnuten mit
einer parallel zu diesen verlaufenden Bohrung versehen ist, in der ein vorn aus dieser
herausragender Bolzen längsverschieblich geführt ist, daß der Bolzen einen radialen
Stift trägt, der den Boden der Aussparung in einem zu der Bohrung parallelen Langloch
durchsetzt und in die Langlöcher der Platten greift, daß die Bohrung an ihrem in Einschubrichtung
hinteren Ende mit einem Widerlager für eine Druckfeder versehen ist, die zwischen
diesem und dem Bolzen unter Vorspannung eingespannt ist, und daß der an dem vorderen
Ende des in dem Boden befindlichen Langlochs anschlagende Stift die Platten in einer
die Führungsnuten zumindest teilweise durchsetzenden Stellung hält und die Länge der
Führungsnuten von den in Einschubrichtung vorderen Plattenseiten bis zu den diese
begrenzenden Stirnwänden der Länge der Gleitstege entspricht. Zur Montage der Scharnierarme
und zu deren Lösen von den Befestigungsplatten ist es lediglich erforderlich, den
Bolzen so weit in die Bohrung einzudrücken, daß der dadurch in den Langlöchern verschobene
Stift die einander überlappenden Platten aus dem Bereich der Führungsnuten zurückzieht,
so daß die Gleitstege in den Führungsnuten den Bereich der Aussparung überfahren können.
[0006] Nach einer erfinderischen Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Bolzen in der Bohrung
durch eine Druckkugelschreibermechanik in zwei Endstellungen unterschiedlicher Höhe
arretierbar und durch Eindrücken und nachfolgendes Entlasten von der einen Endstellung
in die andere überführbar ist und daß in der niedrigeren Endstellung der Stift so
weit in dem Langloch des Bodens zurückgeschoben ist, daß die Platten aus den Führungsnuten
zurückgezogen sind. Zur Montage der Scharnierarme brauchen lediglich die Bolzen eingedrückt
zu werden, so daß die Arretierungen in der Befestigungsplatte aufgehoben sind. Die
Scharnierarme lassen sich sodann auf die Befestigungsplatten aufschieben, ohne daß
zu deren Entriegelung weitere Manipulationen erforderlich wären. Dies erleichtert
die Arbeit insbesondere dann, wenn beispielsweise mehrere an einer Tür befestigte
Scharnierarme gleichzeitig auf die zugehrigen Befestigungsplatten aufgeschoben werden
müssen.
[0007] Nach dem Aufschieben der Scharnierarme werden die verriegelnden Platten durch erneuten
Druck auf die Bolzen ausgefahren. Zum Abziehen der Scharnierarme von den Befestigungsplatten
ist es lediglich erforderlich, durch Druck auf die Bolzen die Verriegelungen aufzuheben.
[0008] Zweckmäßigecweise sind die Randbereiche der Platten, die in deren ausgefahrenen Stellungen
in die Führungsnuten greifen, gegensinnig derart abgekröpft, daß sie in der Ebene
der Führungsnuten liegen.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die vorderen, die Gleitstege arretierenden
Kanten der Platten oder die hinteren Kanten der Gleitstege abgeschrägt. Dadurch können
sich die noch nicht vollständig in ihre Endstellung ausgefahrenen Platten auf den
hinteren Kanten der Gleitstege derart abstützen, daß diese gegen die Stirnwände der
Führungsnuten gedrückt und spielfrei eingespannt werden.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß. in dem Scharnierarm
eine der Fugenverstellung dienende Einstellschraube eingeschraubt ist, die mit einer
Ringnut versehen, in dieser in einer langlochförmigen Führung der Befestigungsplatte
geführt ist und mit den Flanken der Ringnut die oberen und unteren Ränder der Führung
übergreift. Um die Nut in der Einstellschraube einfach in die Langlochführung einführen
zu können, ist diese zweckmäßigerweise einseitig offen.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand der Gleitstege von der Einstellschraube
größer als der Abstand der Aussparung von dem offenen Ende der Langlochführung und
die Führungsnuten sind im Bereich der Aussparung nach oben hin offen. Bei dieser Ausgestaltung
ist es bei durch die Druckkugelschreibermechanik eingezogenen Platten möglich, den
Scharnierarm einfach dadurch mit der Befestigungsplatte zu verbinden, daß dessen Gleitstege
von oben im Bereich der Aussparung in die Führungsnuten eingeführt und anschließend
der Scharnierarm in seine Endstellung verschoben wird, in der sodann durch Betätigung
des Bolzens die Arretierung erfolgt.
[0012] Die Gleitstege können mit Spiel in den Führungsnuten geführt sein, wobei die Endbereiche
der Führungsnuten, in denen die Gleitstege arretiert sind, zum Spielausgleich auf-
oder abwärtsgeneigt sind.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Befestigungsplatte,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Befestigungsplatte nach Fig. 1, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine Rückansicht der Befestigungsplatte nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Vorderansicht des Scharnierarms,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Scharnierarm nch Fig. 4,
Fig. 6 den axial verschiebbaren Bolzen mit radialem Stift und von diesem verschiebbaren
Platten im auseinandergezogenen Zustand und in.perspektivischer Darstellung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Scharnierarm während des Aufschiebens auf die Befestigungsplatte,
teilweise im Schnitt,
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung im verrasteten Zustand von Scharnierarm
und Befestigungsplatte,
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX - IX der Fig. 10 durch den mit der Bohrung
für den Bolzen versehenen Teil der Befestigungsplatte in Höhe der mit den Führungsrippen
der Druckkugelschreibermechanik versehenen Wandung,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch die Bohrung längs der Linie X - X in Fig. 9,
Fig. 11 eine Seitenansicht des Druckstücks der Druckkugelschreibermechanik,
Fig. 12 eine Unteransicht des Bolzens,
Fig. 13 eine Draufsicht auf das Druckstück nach Fig. 11,
Fig. 14 eine Seitenansicht des Bolzens nach Fig. 12, und
Fig. 16 bis 18. Abwickelungen der mit Rippen versehenen Wandung der Bohrung sowie-
der seitlichen Profile des Druckstücks und des Bolzens in der unteren und in der oberen
Endstellung des Bolzens.
[0014] Die Befestigungsplatte 1 besitzt eine im wesentlichen quaderförmige Form und weist
seitliche, mit Bohrungen 4 für Befestigungsschrauben versehene Befestigungsflansche
2, 3 auf. Die Befestigungsplatte ist mit seitlichen Führungsnuten 5, 6 versehen, die
zwischen einer Ausnehmung der Befestigungsplatte 1 und einer aufgeschraubten Deckplatte
7 gebildet sind. Die Führungsnuten 5, 6 sind durch vordere, Anschläge bildende Stirnwände
8 begrenzt.
[0015] Zwischen der Deckplatte 7 und dem Hauptkörper der Befestigungsplatte 1 ist eine querverlaufende
und in die Führungsnuten 5, 6 mündende Aussparung 9 vorgesehen, in der einander teilweise
überlappende Platten 10, 11 verschieblich geführt sind.
[0016] Die Befestigungsplatte ist mit einer mittleren, axial verlaufenden Bohrung 12 versehen,
in der der Bolzen 13 längsverschieblich geführt ist. Der Bolzen 13 trägt einen radial
von diesem abstehenden Stift 14, der den Boden der Aussparung 9 in einem Langloch
15 durchsetzt. Die querverschieblichen Platten 10, 11 sind in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise mit diagonal verlaufenden und einander kreuzenden Langlöchern 16., 17 versehen.
Auch diese Langlöcher durchsetzt der Stift 14 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise,
so daß die einander überlappendedn Platten 10, 11 durch Verschieben des Stifts 14
in dem Langloch 15 zusammengeschoben und auseinandergezogen werden.
[0017] Der Bolzen 13 weist an seinem unteren Ende eine unten näher beschriebene Profilierung
auf, die zu einer Druckkugelschreibermechanik gehört. Diese Profilierung wirkt mit
den abgeschrägten Rippen eines Druckstücks 18 zusammen, das durch eine Druckfeder
:19 in Richtung auf den Bolzen 13 belastet ist. Die Druckfeder 19 ist zwischen einem
die Bohrung 12 verschließenden und ein Widerlager bildenden Schraubverschluß 20 und
dem Druckstück 18 eingespannt. Die innere Wandung der Bohrung 12 ist ebenfalls mit
einer rippenförmigen Pxfilierung versehen, die zusammen mit der Profilierung des Bolzens
13 und dem Druckstück 18 .die unten näher beschriebene Druckkugelschreibermechanik
bildet.
[0018] Aufgrund der Druckkugelschreibermechanik weist der Bolzen 13 zwei Endstellungen auf,
in denen er mit unterschiedlicher Höhe aus der Bohrung 12 herausragt. In der aus den
Fig. 1 und 2 ersichtlichen Stellung befindet sich der Bolzen 13 in seiner höheren
Endstellung, in der er die Platten 10, 11 in ihrer in die Führungsnuten 5, 6 vorgeschobenen
Stellung hält. In der aus Fig. 7 ersichtlichen, aufgrund der Druckkugelschreibermechanik
niedrigeren Endstellung des Bolzens 13 sind die Platten 10, 11 aus dem Bereich der
Führungsnuten zurückgezogen.
[0019] Die Befestigungsplatte 1 ist im Bereich der Oberseite ihres hinteren Endes mit einer
im Querschnitt T-förmigen Ausnehmung 21 versehen, die zum Ende der Befestigungsplatte
hin offen und an ihrem vorderen, geschlossenen Ende abgerundet ist. Diese Ausnehmung
21 bildet eine Führung für die mit einer Ringnut 22 versehene Verstellschraube 23,
die in den Scharnierarm 24 ein- - geschraubt ist. Die die Ausnehmung 21 teilweise
überdeckenden Randstreifen 25, deren ineren Seiten mit dem Grund der Ausnehmung Führungsnuten
begrenzen, sind durch die aufgeschraubte Platte 7 gebildet und endseitig in der aus
Fig. 1 ersichtlichen Weise abgeschrägt, um das Einführen des T-förmigen Endstücks
26 der Verstellschraube 23 zu erleichtern.
[0020] Der Scharnierarm 24 weist, wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich ist, einen U-förmigen
Querschnitt auf. Er besteht aus seitlichen Schenkeln 27, 28, die durch das mittlere
Stegteil 29 miteinander verbunden sind. Im vorderen Bereich des Scharnierarms 24 sind
von den seitlichen Schenkeln 27, 28 Gleitstege 30, 31 . bildende Kanten nach innen
hin abgewinkelt. In das Stegteil 29 ist eine mit einem Kragen versehene Bohrung 32
eingestanzt, in die ein Muttergewinde für die Befestigungsschraube 23 eingeschnitten
ist.
[0021] Die Länge der Gleitstege 30, 31 entspricht der Länge der vorderen Teile der Führungsnuten
5, 6 zwischen den Stirnwänden 8 und den vorderen Kanten 33 der Platten 10, 11.
[0022] Die vorderen Ränder 34, 35 der Platten 10, 11 sind in der aus Fig. 6 ersichtlichen
Weise gegensinnig abgekröpft, so daß diese trotz der Überlappung der Platten 10, 11
in der Ebene der Führungsnuten 5, 6 liegen.
[0023] Der Scharnierarm 24 wird in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise auf die Befestigungsplatte
1 aufgeschoben. Die Gleitstege 30, 31 können behinderungsfrei die Stirnkanten der
Platten 10, 11 überfahren,. da diese aufgrund der Druckkugelschreibermechanik in ihrer
eingezogenen Stellung gehalten sind. Sobald der Scharnierarm 24 in seine Endstellung
geschoben ist, in der die Gleitstege 30, 31 gegen die Stirnwandungen 8 der Führungsnuten
5, 6 stoßen, wird der Bolzen 13 durch Druck betätigt, so daß er aufgrund der Druckkugelschreibermechanik
in seine höhere Endstellung federt, in der er die Platten 10, 11 derart ausfährt,
daß deren Randbereiche 34, 35 die Führungsnuten 5, 6 sperren und die Gleitstege.30,
31 in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise arretieren.
[0024] Die Gleitstege 30, 31 sind in den Führungsnuten 5, 6 mit leichtem Spiel geführt.
Da der vordere Bereich der Führungsnuten in der aus Fig. 1 gestrichelt ersichtlichen
Weise leicht nach oben hin abgewinkelt ist, werden die Gleitstege 30, 31 in diesem
Bereich verkantet und leicht verformt, so daß diese in der verrasteten Stellung spielfrei
in den Nuten gehalten sind.
[0025] Zum Lösen der aus Fig. 8 ersichtlichen verrasteten Stellung von
'Scharnierarm und Befestigungsplatte ist der Bolzen 13 einzudrücken, so daß er aufgrund
der Druckkugelschreibermechanik in seiner aus Fig. 7 ersichtlichen unteren Endstellung
arretiert ist, in der sich der Scharnierarm 24 leicht abziehen läßt.
[0026] Die Druckkugelschreibermechanik wird nachstehend anhand der Fig. 9 bis 17 näher erläutert.
[0027] Die Wandung der Bohrung 12 ist in der aus den Fig. 9 und 10 ersichtlichen Weise im
gleichen Abstand voneinander mit sechs axial verlaufenden Führungsrippen 36 versehen.
Die Führungsrippen 36 weisen ein kronenförmiges Pxfil auf, wobei die gleichsinnig
abgeschrägten Stirnseiten 37 der Rippen in Richtung auf das Widerlager 20 der Druckfeder
19 weisen. Die Rippen 36 begrenzen zwischen sich abwechselnd Nuten 38 und 39. Die
Nuten 38 weisen über ihre gesamte Länge eine größere Tiefe auf, wobei deren Nutgründe
mit dem Radius der Bohrung 12 übereinstimmen. Angrenzend an die Nuten 38 verringert
sich der Durchmesser der Bohrung nach außen hin. Der Radius dieses geringeren Durchmessers
stimmt mit dem Radius des die Oberseiten der Rippen 36 berührenden Kreises überein.
[0028] Die Nuten 39 sind in ihrer Tiefe abgestuft. Sie weisen einen Einlaufbereich 39' auf,
dessen Tiefe mit der Tiefe der Nuten 38 übereinstimmt. An den Bereich 39' schließt
sich ein Bereich 39" mit geringerer Tiefe an.
[0029] Der in den Pig. 12 und 14 dargestellte Bolzen 13 weist eine mittlere, nicht durchgehende
Bohrung 40 auf, deren Rand mit einer kronenförmigen Profilierung versehen ist. Die
Profilierung besteht aus sechs den Bolzen 13 in seinem Durchmesser überragenden Führungsstücken
41, deren Breite der Breite der Nuten 38, 39 entspricht. Die Führungsstücke 41 weisen
abgestufte und Anschläge 42 bildende Rückseiten auf. Die Führungsstücke 41 sind so
bemessen, daß sie auch den Bereich der Nuten 39 mit geringerer Tiefe durchfahren können,
bis sie mit ihren Rückseiten 42 an die Begrenzungswände 43 der Nuten 38, 39 anstoßen.
[0030] Das in den Fig. 11 und 13 dargestellte Druckstück 18 ist zylindrisch ausgebildet
und weist einen so grcßen Durchmesser auf, daß es in die Bohrung 40 des Bolzens 13
eingeschoben werden kann, ohne sich aber auf dem Grund der Bohrung abzustützen. Das
Druckstück 18 weist gleichmäßig über seinen Umfang verteilt drei radial nch außen
vorstehende Führungsstücke 44 auf. Die Führungsstücke 44 weisen abgeschrägte Stirnflächen
45 auf, die gegensinnig zu den Stirnflächen 37 der Führungsrippen 36 abgeschrägt sind.
Die Führungsstücke 44 weisen eine derartige Höhe auf, daß sie über den Grund der Nuten
38 und in den Nuten 39 nur in den tieferen Bereich 39' gleiten können. Befinden sich
die Führungsstücke 44 also in den Nuten 39, stoßen sie gegen die zwischen den-Bereichen
39' und 39" gebildete Stufe an.
[0031] Der Rand der Bohrung des .Bolzens 13 ist in einer Zickzacklinie abgeschrägt, wobei
zwei gegensinnige Schrägflächen 46, 47 jeweils auf den Mittellinien der Führungstücke
41 zusammenstoßen und dachartig abgeschrägte Stirnflächen bilden. Der Schrägungswinkel
der abgeschrägten Flächen 46, 47 entspricht dem der Schrägflächen 37, 45.
[0032] Die Funktion der Druckkugelschreibermechanik wird nun anhand der Fig. 15 bis 17 näher
erläutert. In diesen Figuren ist durch nicht besonders gekennzeichnete Linien die
Abwicklung der Führungsrippen 36 der Bohrung 12 dargestellt. Die mit kurzen Strichen
versehene Zickzacklinie stellt die AbWbklung des kronenförmigen Randes des Bolzens
13 dar. Schraffiert sind die geschnittenen Führungsstücke 44 des Druckstücks 18 dargestellt.
[0033] Fig. 15 stellt den Druckkugelschreibermechanismus in der oberen Endstellung des Bolzens
13 dar. In dieser stützt sich das federbelastete Druckstück 18 mit seinen Führungsstücken
44 auf den rechten Schrägflächen 46 des Randes des Bolzens 13 ab und drückt diesen
mit den Rückseiten42 seiner Führungsstücke 41 gegen die Anschläge 43.
[0034] Wird nun in der aus Fig. 16 ersichtlichen Weise Druck auf den Bolzen 13 in axialer
Richtung ausgeübt, so schiebt dieser das Druckstück 18 in den Nuten 38 gegen die Kraft
der Feder 19 zurück, bis die vorderen Kanten der Führungsstücke 44 an den vorderen
Kanten der Rippen 36 vorbeigefahren sind. Sobald die Führungsstücke 44 auf diese Weise
aus den Nuten 38 freigekommen sind, gleiten die Schrägflächen 45 auf den Schrägflächen
46 der Führungsstücke 41 des Bolzens 13 ab, bis die vorderen Kanten. der Führungsstücke
44 gegen die gegensinnig gekrümmten Schrägflächen 47 stoßen. Durch das Abrutschen
der Schrägflächen aufeinander führt das Druckstück 18 eine Drehung aus. Wird nun der
Bolzen 13 wieder entlastet, gleiten die Schrägflächen 45 auf den Schrägflächen 37
der Führungsrippen 36 ab, bis die Führungsstücke 44 in die Nuten 39 einfallen. In
diesen vermögen diese aber die Führungsstücke 41 des Bolzens 13 nur so weit vorzuschieben,
bis die vorderen Kanten der Führungsstücke 44 gegen die Stufen stoßen, die zwischen
den Bereichen 39
1, 39" unterschiedlicher Tiefe gebildet sind. Diese Stellung des Bolzens 13 bzw. des
Druckstücks 18 ist aus Fig. 17 ersichtlich.
1. Scharnierarm mit Befestigungsplatte, die beidseits mit parallel zueinander verlaufenden
Führungsnuten versehen ist, in denen von den Schenkeln des aufgeschobenen U-förmigen
Scharnierarms nach innen abgewinkelte Gleitstege bis zu durch die die Nuten begrenzenden
Stirnwände gebildeten Anschlägen vorschiebbar sind, und mit einer den . Scharnierarm
in seiner aufgeschobenen Stellung verrastenden und wieder lösbaren Einrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer die Führungsnuten (5, 6) verbindenden und quer zu diesen
verlaufenden Aussparung (9) zwei einander im mittleren Bereich der Befestigungsplatte
(1) überlappende Platten (10, 11), die mit in etwa diagonal von deren in Einschubrichtung
des Scharnierarms (24) vorderen inneren Eckbereichen zu deren hinteren außenliegenden
Eckbereichen verlaufenden und einander kreuzenden Langlöchern (16, 17) versehen sind,
geführt sind, daß die Befestigungsplatte (1) in der Mittelebene zwischen den Führungsnuten
(5, 6) mit einer parallel zu diesen verlaufenden Bohrung (12) versehen ist, in der
ein vorn aus dieser herausragender Bolzen (13) längsverschieblich geführt ist, daß
der Bolzen (13) einen radialen Stift (14) trägt, der den Boden der Aussparung (9)
in einem zu der Bohrung (12) parallelen Langloch (15) durchsetzt und in die Langlöcher
(16, 17) der Platten (10, 11) greift, daß die Bohrung (12) an ihrem in Einschubrichtung
des Scharnierarms (24) hinteren Ende mit einem Widerlager (20) für die Druckfeder
(19) versehen ist, die zwischen diesem und den Bolzen (13) unter Vorspannung eingespannt
ist, und daß der an dem vorderen Ende des in dem Boden befindlichen Langlochs (15)
anschlagende Stift (14) die Platten (10, 11) in einer die Führungsnuten (5, 6) zumindest
teilweise durchsetzenden Stellung hält und die Länge der Führungsnuten (5, 6) von
den in Einschubrichtung vorderen Plattenseiten (33) bis zu den diese begrenzenden
Stirnwänden (8) der Länge der Gleitstege (30, 31) entspricht.
2. Scharnierarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (13) in der
Bohrung (12) durch eine Druckkugelschreibermechanik in zwei Endstellungen unterschiedlicher
Höhe arretierbar und durch Eindrücken und nachfolgendes Entlasten von der einen Endstellung
in die andere überführbar ist und daß in der niedrigeren Endstellung der Stift (14)
so weit in dem Langloch (15) des Bodens zurückgeschoben ist, daß die Platten (10,
11) aus den Führungsnuten (5, 6) zurückgezogen sind.
3. Scharnierarm nch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche
(34, 35) der Platten (10, 11), die in deren ausgefahrener Stellung in die Führungsnuten
(5, 6) greifen, gegensinnig derart abgekröpft sind, daß sie in der Ebene der Führungsnuten
(5, 6) liegen.
4. Scharnierarm nach einem der Ansprüche 1 bis 3,.dadurch gekennzeichnet, daß die
vorderen, die Gleitstege (30, 31) arretierenden Kanten (33) der Platten (10, 11) oder
die hinteren Kanten der Gleitstege (30, 31) abgeschrägt sind.
5. Scharnierarm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Scharnierarm (24) eine der Fugenverstellung dienende Einstellschraube (23) eingeschraubt
ist, die mit einer Ringnut (22) versehen, in dieser in einer langlochförmigen Führung
(21) der Befestigungsplatte (1) geführt ist und mit den Flanken der Ringnut (22) die
oberen und unteren Ränder (25) der Führung (21) übergreift.
6. Scharnierarm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlochführung (21)
einseitig offen ist.
7. Scharnierarm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der Gleitstege (30, 31) von der Einstellschraube (23) größer ist als der Abstand
der Aussparung (9) von dem offenen Ende der Langlochführung (21) und daß die Führungsnuten
(5, 6) im Bereich der Aussparung (9) nach oben hin offen sind.
8. Scharnierarm nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitstege (30, 31) mit Spiel in den Nuten (5, 6) geführt und die Endbereiche der
Nuten (5, 6) zum Spielausgleich auf- oder abwärts geneigt sind.