[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Steuerkopf für Gasfederbetätigung, insbesondere
für die Sitzplattenverstellung an Sitzmöbeln.
[0002] Gasfedern werden bei Sitzmöbeln, wie Stühlen, Sesseln, Fahrzeugsitzen und dergl.,
sowohl für die Sitzhöhenverstellung als auch für die Sitzflächenneigungseinstellung
verwendet. Während bei der Sitzhöhenverstellung die Ausstosskraft der Gasfeder-Kolbenstange
in der Regel nur für die Aufwärtsbewegung der unbelasteten Sitzplatte ausgenützt und
die Kolbenstange nach Einstellung der'gewünschten Sitzhöhe blockiert wird, kann bei
der Sitzflächenneigungsverstellung die gedämpft-freie Beweglichkeit der Gasfeder-Kolbenstange
in Verbindung mit der natürlichen Ausstosstendenz und im Zusammenwirken mit weiteren
Federungselementen einen Wiege- oder Schaukeleffekt ermöglichen. Dabei können die
Federverhältnisse so gewählt werden, dass die Sitzanordnung jeweils in dem sich momentan
einspielenden Gleichgewichtszustand "gebremst" verharrt.
[0003] Zu beachten ist indessen, dass zur Erzielung dieser freien Beweglichkeit das Steuerorgan
der Gasfeder dauernd eingedrückt sein muss, was zu komplizierten Sperr- und Freigabe-Mechanismen
am Sitzmöbel oder zu Betätigungsschwierigkeiten bei der Neigungseinstellung führen
kann. Zu den daraus resultierenden Unzulänglichkeiten gehört auch, dass eine als momentan
angenehm empfundene Sitzstellung schon bei einer allenfalls geringfügigen Körpergewichtsverlagerun.g
wieder verändert wird. Die infolge der beschriebenen Steuerungsschwierigkeiten vielfach
zu weit gehende freie Beweglichkeit der Sitzanordnung hat auch zur Folge, dass sich
die Sitzanordnung nach voller Entlastung in eine optisch oder benützungsmässig ungünstige
Ausgangsstellung zurückbewegen kann, und/oder sich bei Wiederbelastung sofort wieder
in Bewegung setzt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Mittel zu schaffen, das es dem
Benützer des Sitzmöbels erlaubt, die Art der Sitzneigungseinstellung an gasfedergestützten
Sitzmöbeln in jeder beliebigen Lage der Sitzplatte durch einen momentanen Tastendruck
auszuwählen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss ein durch einen Impulssteuerbefehl
zu betätigender Steuerkopf für die Festlegung der Betriebsweise einer Gäsfeder vorgeschlagen,
welcher Steuerkopf durch den Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist. Ausführungsformen
davon sind durch die abhängigen Ansprüche definiert.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Steuerkopfes ist nachstehend anhand
der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt:
Fig. lA, 1B den auf die Kolbenstange einer Gasfeder aufgesetzten Steuerkopf in A =
blockierter und B = freibeweglicher Stellung der Kolbenstange, bei jeweils partiell
geschnittenem Gehäuse und in Seitenansicht gezeigten teleskopisch ineinander greifenden
Steuerteilen,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Steuerkopfes nach Fig. 1 in grösserem Massstab,
wobei die koaxial zueinander angeordneten Bauteile eines Verrastungsmechanismus auseinandergezogen
dargestellt, und die für die einzelnen Bauteile charakteristischen Eingriffszonen
jeweils links in der Figur einzeln in der jeweils funktionsmässig interessierenden
Grundrissdarstellung gezeigt sind, und
Fig. 3a, b und c die Eingriffszonen am SteuerkopfGehäuse und an den beiden teleskopierenden
Steuerteilen in a) auseinandergezogener Abwicklung (Prinzipdarstellung), auf Nute-Keil
ausgerichtet und vier Nuten-Keil-Eingriffsbereichen, b) beim Uebergang von der Steuerstellung
"Kolbenstange blockiert" in die Steuerstellung "Kolbenstange frei", und c) beim Uebergang
von der Steuerstellung "Kolbenstange frei" in die Steuerstellung "Kolbenstange blockiert",
jeweils in Vorwärtsschaltrichtung zwischen benachbarten Nuten-Keil- bzw. Schrägfläche-Keil-Eingriffsbereichen,
und jeweils einem Nuten-Keil-Eingriffsbereich.
[0007] In den Fig. lA, 1B bezeichnet 1 jeweils das obere bzw. kolbenstangenseitige Ende
einer Gasfeder, 2 die Gasfeder-Kolbenstange, und 3 deren mit einem Schraubgewinde
versehenes Befestigungsende. Dieses kann direkt, oder wie gezeigt unter Zwischenschaltung
einer Gewinde-Einpressbüchse 4', in die Montageöffnung 4 des Steuerkopfgehäuses 5
eingesetzt sein. Mit 6 ist die Gasfeder-Steuerstange bezeichnet, welche die Kolbenstange
2 koaxial durchsetzt und auf eine (nicht gezeigte) Gasfeder-Ventilanordnung einwirkt.
In Fig. lA befindet sich die Gasfeder-Steuerstange 6 in ausgestossener Stellung (Kolbenstange
blockiert), in Fig. 1B dagegen in eingedrückter Stellung (Kolbenstange "frei" beweglich).
Ein allgemein mit 7 bezeichneter Verrastungsmechanismus im Innern des Steuerkopfgehäuses
5 legt diese beiden Stellungen der Steuerstange 6,wie später im Detail beschrieben,fest.
Von diesem Verrastungsmechanismus 7 ragt das beispielsweise druckknopfförmig gestaltete
Ende 8 einer ebenfalls nachstehend detailliert beschriebenen Steuerhülse 9 über das
obere Gehäuseende hinaus.
[0008] Mit 10 sind seitlich über das Steuerkopfgehäuse herausragende Kupplungsglieder bezeichnet,
die beispielsweise bei pendelnder Aufhängung der Gasfeder als Gelenkzapfen gestaltet
sein können. Es versteht sich, dass das Gehäuse 5, welches in der gezeigten Gestaltung
des erfindungsgemässen Gasfeder-Steuerkopfes der der Kolbenstange 2 fest verbunden
ist, auch mit anders gestalteten Anschlussmitteln versehen werden kann.
[0009] Gestaltungsdetails und Arbeitsweise der Teile bei der in der Zeichnung gezeigten
Ausführungsform des erfindungsgemässen Steuerkopfes werden nun anhand der Fig. 2 und
3a-c erläutert. Gleiche Referenzzeichen in den Figuren der Zeichnung bezeichnen gleiche
oder funktionell übereinstimmende Bauteile.
[0010] Das in Fig. 2 mit mehr Details dargestellte Gehäuse 5 enthält eine durchgehende zylindrische
Ausnehmung 11 mit einem die bereits erwähnte Montageöffnung 4 enthaltenden Anschlussabschnitt
12, einer (mittleren) Führungszone 13 und einem betätigungsseitigen Zentrier- und
Ankupplungsabschnitt 14. Die in Fig. 2 links von der Verti- .kalschnittdarstellung
gezeigte Grundriss- oder Stirnseitenansicht zeigt das Gehäuse 5 von der Kolbenstangenseite
her.gesehen.
[0011] Die (mittlere) Führungszone 13 weist eine Anzahl vorzugsweise zwei bis vier über
eine verengt-abgesetzte Basisbohrung 13' radial einwärts gerichtete Führungsnocken
15 auf, die über den Umfang der Basisbohrung 13' gleichmässig verteilt angeordnet
und jeweils durch eine axial orientierte Führungsnute 16 voneinander distanziert sind.
Die Führungsnocken 15 sind auf ihrem dem Anschlussabschnitt 12 zugewandten axialen
Ende mit einer Rastverzahnung 17 versehen, deren peripheres Profil am besten aus den
Fig. 3a-c hervorgeht und anhand dieser Figuren später erläutert wird. Am andern axialen
Ende der Führungsnocken 15 ist eine Zentrier- und Anschlaghülse 18 in die Basisbohrung
13' eingepresst. Die Hülse 18 dient sowohl als Bewegungsbegrenzungselement für die
bereits erwähnte Steuerhülse 9 im Verrastungsmechanismus 7, als auch zur Zentrierung
des als Drucktastglied gestalteten Endes 8 der Steuerhülse 9 im Gehäuse 5. Anstelle
der Hülse 18 kann auch ein anders gestaltetes Zentrier- und Anschlagmittel vorgesehen
werden. Gegebenenfalls kann auch eine wenigstens über einen Teil der Hülsenlänge reichende
Reduktion der Basisbohrung 13' vorgesehen sein, wobei der Bewegungsanschlag für die
Steuerhülse 9 etwa bei den äusseren Enden der Führungsnuten 16 vorzusehen wäre.
[0012] Die Steuerhülse 9 ist in dem innerhalb der Führungsnocken 15 liegenden zentralen
Abschnitt der zylindrischen Ausnehmung 11 im Gehäuse 5 verschiebbar gelagert und weist,
wie die bezügliche Stirnansicht links neben der' Seitenansicht des Führungsbereiches
9' zeigt, entsprechend der Anzahl Führungsnuten 16 im Gehäuse 5, vier über einen axialen
Führungsbereich 9' reichende axial orientierte Führungskeile 19 auf, die in die Führungsnuten
16 zwischen den Nocken 15 eingreifen und die Steuerhülse 9 gegen Verdrehen im Gehäuse
5 sichern. Die Steuerhülse 9 besitzt ferner eine zentrale Sacklochbohrung 20 und weist
auf deren Oeffnungsseite eine Transportverzahnung 21 auf, deren peripheres Profil
aus den Fig. 3a-c hervorgeht und später im Detail erläutert wird.
[0013] In der Sackloch-Bohrung 20 ist der Zentrierzapfen 22 eines Schaltgliedes 23 drehbar
gelagert. Das Schaltglied 23 (siehe auch Fig. lA, 1B) enthält einen am einen Ende
des Zentrierzapfens 22 angeformten Schaltkopf 24, bestehend aus einer scheibenförmigen
Anschlagplatte 25 und vier auf dem Plattenumfang und am benachbarten Ende des Zentrierzapfens
22 gleichmässig verteilt angeformten axial orientierten Schaltkeilen 26. Die Schaltkeile
26 sind, wie die zugeordnete Stirnansicht links von dem in der Hauptdarstellung der
Fig. 2 in Seitenansicht gezeigten Schaltglied
.23 zeigt gleich wie die Führungskeile 19 so dimensioniert, dass sie einesteils in
die Führungsnuten 16 ein- . schiebbar sind und dabei das Schaltglied 23 in der zylindrischen
Ausnehmung 11 im Gehäuse 5 gegen Verdrehen sichern. Andernteils zentrieren sie das
Schaltglied 23, wenn es sich ausserhalb der Führungsnuten 16 befindet und sich dabei
in der zylindrischen Ausnehmung 11 im Gehäuse 5 frei drehen kann. Die dem Zentrierzapfen
22 zugewandten Enden der Schaltkeile 26 sind mit schrägen Schaltanflächungen 27 versehen.
Die Schrägflächen 27 sind in Umlaufrichtung betrachtet gleichlaufend orientiert und
arbeiten mit den Rastverzahnungen 17 an den Führungsnocken 15 und an der Transportverzahnung
21 der Steuerhülse 9 in der anhand der Fig. 3a-c nachstehend beschriebenen Weise zusammen.
[0014] Fig. 3a zeigt schematisch und in einer nur zu Erläuterungszwecken gedachten auseinandergezogenen
Darstellungsweise die Abwicklungen von : (I) den durch die Führungsnuten 16 voneinander
distanzierten Führungsnocken 15 und ihren Rastverzahnungen 17 im Innern des Steuerkopfgehäuses
5, (II) dem Führungsbereich 9' der Steuerhülse 9 mit den darauf angeordneten Führungskeilen
19 und der endseitigen Transportverzahnung 21; und (III) dem Schaltglied 23 bzw. dem
Schaltkopf 24 mit den darauf angeordneten Schaltkeilen 26 inklusive den schrägen Schaltanflächungen
27, und der Anschlagplatte 25. Entsprechend der Anordnung der mechanischen Teile im
Steuerkopf bzw. der bezüglichen Konstruktionsdetails wird nachfolgend das die Führungszone
13 enthaltende Gehäuse 5 als "festes" Bauteil (I), die mit (II) bezeichnete Steuerhülse
9 als Betätigungsorgan, und das mit (III) bezeichnete Schaltglied 23 allgemein als
Steuerorgan bezeichnet. Weiterhin werden entsprechend ihren aus den Fig. 3b und 3c
erkennbaren Funktionen die (längere) Zahnfläche 17' der Rastverzahnung 17 im festen
Bauteil I als Rastfläche, und die(kürzere) Zahnfläche 17" als Gleitfläche bezeichnet.
Desgleichen werden die Schrägflächen 21' der Transportverzahnung 21 an der Steuerhülse
9 als Vorschubfläche, und die bezügliche des Schaltvorgangs passive Gegenschrägung
21" als Stoppfläche benannt. Die ZahnflächEn 17', 17" und die Schrägflächen 21' sind
hier deutlich als Nockenfolgeflächen wirksam.
[0015] Die Federsymbole 28 sollen darauf hinweisen, dass das Schaltglied 23 betriebsmässig
stets unter einer von der Gasfeder-Steuerstange 6 (Fig. lA, 1B) ausgeübten Andruckkraft
steht, die über das Kolbenstangenende 3 am Gehäuse 5 abgestützt ist. Desgleichen bezeichnet
29 am "festen" Bauteil (I) die Anschlagschulter an der Zentrier-und Anschlaghülse
18 (Fig. 2), und 30 die freien Enden der Führungskeile 19 an der Steuerhülse 9, welche
Enden in der Schaltstellung nach Fig. 3b wie nachstehend beschrieben gegen die Hülse
18 bewegungsbegrenzend anliegen.
[0016] Die in Fig. 3a mit (I), (II) und (III) symbolisierten und auseinandergezogen gezeigten
Bauteile des Steuerkopfes sind in Fig. 3b mit ausgezogenen Linien in der Blockierstellung
der Gasfeder-Kolbenstange 2 (Fig. lA, 1B) gezeigt, in welcher die Steuerstange 6 ausgestossen
ist. Entsprechend ist das Schaltglied 23 in seine eingeschobene Stellung im Verrastungsmechanismus
7 gedrängt. In dieser Stellung der Bauteile I, II und III befindet sich der Schaltkeil
26 in der Führungsnute 26 gefangen, und seine Schrägfläche 27 liegt gegen die bezügliche
Vorschubfläche 21' der Transportverzahnung 21 am Betätigungsorgan (Steuerhülse 9)
an, das (die) ihrerseits über die freien Enden 30 der Keile 19 an der gehäusefesten
Anschlagschulter
'29 abgestützt ist.
[0017] Hier sei darauf hingewiesen, dass für die Erläuterung der Schaltgliedbewegungen nach
den Fig. 3a und 3b jeweils nur ein Schaltkeil 26 und nur die diesem in der betrachteten
Stellung benachbarten Partien der Rastverzahnung 17 und der Transportverzahnung 21
angefürht werden. Es versteht sich, dass an jedem der Schaltkeile 26/Fig. 3a die gleichen
Bewegungs- und Eingriffsverhältnisse auftreten.
[0018] Wird das Betätigungsorgan II = Steuerhülse 9 in Pfeilrichtung A abwärts gedrängt,
so wird der Schaltkeil 26 durch den Eingriff der Schrägflächen 21', 27 nach unten
aus der Führungsnute 16 herausgeschoben. Sobald der Schaltkeil 26 die Nute 16 verlässt,
gleitet seine Schrägfläche 27 auf der Schrägfläche 21' bzw. 21
+ nach links in die mit unterbrochenen Linien gezeigte Anschlagstellung zwischen den
Steuerhülsen-Schrägflächen 21 und 21
++. Lässt man nun das Betätigungsorgan II gemäss Pfeil B in seine Ausgangslage zurückgleiten,
so gelangt die Schrägfläche 27 bzw. 27 am ausgeschobenen Schaltkeil 26 zunächst mit
dem höhern Ende der Rastfläche 17' in Berührung und gleitet dann unter Einwirkung
der Federkraft 28 dieser Fläche entlang nach links-aufwärts in die mit strichpunktierten
Linien gezeigte weitere Keil-Stellung. In dieser Stellung ruht die Schrägfläche 27
++ auf der Schrägfläche 17' des "festen" Bauteils (I) und der Schaltkeil 26' liegt links
an der Anschlagfläche 17 der Rastverzahnung 17 an. Diese Stellung entspricht etwa
einer Mittellage zwischen zwei benachbarten Führungsnuten, wobei das Schaltglied 23'
um das Mass h aus seiner Ausgangslage ausgeschoben ist. Der Weg h ist so bemessen,
dass die Gasfeder-Steuerstange 6 (Fig. lA, 1B) die Arbeitsweise der Kolbenstange 2
auf "frei beweglich" umschaltet.
[0019] Kurz : durch einen impulsförmigen Druck auf das druckknopfförmige Ende 8 der Steuerhülse
9 wird der in der Führungsnute 16 liegende Schaltkeil 26 aus der Nute 16 herausgeschoben
und das Schaltglied 23 hierauf unter Einwirkung der Rückstosskraft (symbolisch : Feder
28) der Gasfeder-Steuerstange 6 mit einer Links-Drehbewegung in eine Zwischenraststellung
auf der Transportverzahnung 21 der Steuerhülse 9 gebracht. Nach Loslassen des Druckes
auf die Steuerhülse 9 gleitet der Schaltkeil 26 längs der Rastfläche 17' am Steuerkopfgehäuse
5 in eine "ausgestossene (stabile) Zwischen-Raststellung, in welcher die Gasfeder-Kolbenstange
2 nun frei beweglich ist.
[0020] Die Rückschaltung aus der "ausgestossenen" (stabilen) Zwischen-Raststellung gemäss
Fig. 3b in die ebenfalls "stabile" eingefahrene Stellung des Schaltgliedes 23 wird
nun anhand der Fig. 3c erläutert. Gleiche Referenzzeichen wie in Fig. 3b bezeichnen
gleiche Konstruktions-. oder Funktionselemente. Die strichpunktierte Endlage des Schaltkeils
26' in Fig. 2b entspricht der mit ausgezogenen Linien gezeigten Ausgangslage des Schaltkeils
26 in Fig. 3c.
[0021] Drückt man das Betätigungsorgan II = Steuerhülse 9 durch Druck auf ihr Ende 8 in
Pfeilrichtung A' abwärts, so wird der Schaltkeil 26 durch den Eingriff der Schrägflächen
21', 27 längs der Anschlagfläche 17
+ nach unten geschoben. Sobald der Schaltkeil 26 ausser Eingriff mit der Anschlagfläche
17 gelangt, gleitet seine Schrägfläche 27 auf der Vorschubfläche 21' bzw. 21
+ nach links in die mit unterbrochenen Linien gezeigte Anschlagstellung zwischen den
Steuerhülsen-Schrägflächen 21
+ und 21
++.
[0022] Lässt man nun das Betätigungsorgan II gemäss Pfeil B' in seine Ausgangslage zurückgleiten,
so gelangt die Schrägfläche 27 bzw. 27
+ am ausgeschobenen Schaltkeil 26' zunächst mit der schrägen Gleitfläche 17" der gehäusefesten
Rastverzahnung 17 in Berührung und gleitet dann unter Einwirkung der Federkraft 28
der Gleitfläche 17" entlang nach links-aufwärts in die mit strich-punktierten Linien
gezeigte Stellung in der Nut 16. In dieser Stellung ruht die Schrägfläche 27
++ auf der Vorschubfläche 21' der Transportverzahnung 21. Diese Stellung des Schaltkeils
26 bzw. des Schaltgliedes 23 entspricht im Prinzip der Ausgangsstellung nach Fig.
3b, wobei das Schaltglied 23' wieder um das Mass h weiter in den Verrastungsmechanismus
7 eingetaucht ist. Die Gasfeder-Steuerstange 6 (Fig. lA, 1B) ist wieder entlastet
und die Kolbenstange 2 ist auf "blokkiert" umgeschaltet.
[0023] Kurz : durch einen weitern impulsförmigen Druck auf das Ende 8 der Steuerhülse 9
wird der Schaltkeil 26 aus seiner "ausgestossenen" Zwischen-Raststellung in der Rastverzahnung
17 herausgeschoben. Unter Einwirkung der Rückstosskraft (symbolisch: Feder 28) der
Gasfeder-Steuerstange 6 wird das Schaltglied 23 längs der Steuerhülsen-Schrägfläche
21
+ auf die Gleitfläche 17" der gehäusefesten Rastverzahnung 17 gebracht. Nach Loslassen
des Druckes auf die Steuerhülse 9 gleitet der Schaltkeil 26 längs der Gleitfläche
17" unter weiterer Einwirkung der Rückstosskraft der Gasfeder-Steuerstange 6 und Fortsetzung
der Links-Drehbewegung in die nächstliegende Führungsnute 16 der gehäusefesten Rastverzahnung
17 hinein. Weil dabei die Gasfeder-Steuerstange 6 entlastet wird, schaltet sie die
(nicht gezeigte) Gasfeder-Ventilanordnung in die Stellung "Kolbenstange blockiert"
um.
[0024] Der vorstehend beschriebene Steuerkopf für die Betätigung der Steuerorgane einer
Gasfeder ermöglicht somit in einer kompakten Anordnung einen Verrastungsmechanismus
7 zu schaffen, mit welchem durch Impulsbetätigung die beiden Arbeitsweisen der Gasfeder
: Kolbenstange "blockiert" und Kolbenstange "frei beweglich" vorwählbar sind. Von
wesentlicher Bedeutung ist, dass der erfindungsgemässe Steuerkopf als in sich geschlossene
Vorrichtung auf der Kolbenstange 2 der Gasfeder fest aufsetzbar ist, und dass die
durch Impulsbetätigung ausgewählte Arbeitsweise der Gasfeder nach getroffener Vorwahl
ohne äussere Kraft- oder Steuereinwirkung aufrechterhalten wird. Diese Impulsbetätigung
kann selbstverständlich sowohl in der Art einer Druckknopfbetätigung als auch durch
andere Betätigungsmittel wie Kolben-Zylinder-Aggregate oder auf elektromechanischem
Weg erfolgen.
[0025] Es versteht sich weiter, dass gegenüber der gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Steuerkopfes eine Anzahl Variationen möglich sind. So könnte beispielsweise die Verdrehsicherung
der Steuerhülse 9 mit einem einzigen Führungskeil 19 oder mit einer allgemein von
rund abweichenden Querschnittsform erzielt werden. Ebenso kann die Verrastung des
Schaltgliedes 23 mit anders gestalteten Rastzonen in der gehäusefesten Rastverzahnung
17 erzielt werden.'Diese kann schliesslich so profiliert sein, dass bei der Vorwärtsschaltung
des Schaltgliedes 23 dieses nach rechts läuft.
1. Steuerkopf für Gasfederbetätigung, insbesondere für die Sitzplattenverstellung
an Sitzmöbeln, gekennzeichnet durch ein auf das äussere Ende (3) der Gasfeder-Kolbenstange
(2) kraftschlüssig aufsetzbares Gehäuse (5) mit Anschlussgliedern (10), die zur Herstellung
einer Verbindung zwischen der Gasfederkolbenstange (2) und der Sitzplatte des Sitzmöbels
bestimmt sind, einem im Gehäuse (5) untergebrachten Verrastungsmechanismus (7), bestehend
aus: einer mit dem Gehäuse verbundenen Führungseinrichtung 15, 16) mit ersten Positioniermitteln
(17), einem in der Führungseinrichtung verschiebbar geführten Steuerglied (9), das
von ausserhalb des Gehäuses betätigbar ist und eine Vorwärtsschalteinrichtung (21)
aufweist, einem Schaltglied (23) mit zweiten Positioniermitteln (26), das durch Betätigung
des Steuergliedes (9) im Zusammenwirken der ersten und zweiten Positioniermittel (17,
26) und der genannten Vorwärtsschalteinrichtung (26) bezüglich der gehäusefesten Führungseinrichtung
aufeinanderfolgend in eine erste und in eine zweite Einraststellung bringbar ist;
und einer mit dem Schaltglied (23) verbundenen Anschlagplatte (25), die auf die Gasfeder-Steuerstange
(6) einzuwirken bestimmt ist, deren Eintauchtiefe in axialer Richtung der Gasfeder-Steuerstange
(6) in das Gehäuse (5) in der ersten und in der zweiten Einraststellung unterschiedlich
ist.
2. Steuerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5) eine zylindrische
MontageÖffnung (44) enthält, durch die das Gehäuse axial auf dem Ende (3) der Gasfeder-Kolbenstange (2) zentrierbar ist, und dass die Anschlussglieder (10)
am Gehäuse (5) in einer Ebene liegen, die auch die Längsachse der Gasfeder-Kolbenstange
enthält.
3. Steuerkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5) eine koaxial
zur Montageöffnung (4) liegende durchgehende Ausnehmung (11) enthält, in deren Wand
die mit dem Gehäuse fest verbundene Führungseinrichtung (15, 16) eingeformt ist und
welche aus einer Anzahl auf dem Umfang der Wand gleichmässig verteilter radial einwärts
vorspringender Führungsnocken (15), und je einer zwischen zwei benachbarten Nokken
(15) liegenden Führungsnute (16) bestehen.
4. Steuerkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Führungseinrichtung
(15, 16) über einen mittleren Teil (13) der genannten Gehäuseausnehmung (11) erstreckt
und auf ihrem einen Ende durch mindestens die Führungsnuten (16) begrenzende Anschlagmittel
(18) begrenzt ist.
5. Steuerkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die durchgehende Ausnehmung
(11) zylindrische Form aufweist.
6. Steuerkopf nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerglied
(9) zylindrische Form besitzt und auf einem Teil seiner Längenabmessung eine Anzahl
von seiner Oberfläche radial vorstehender Führungskeile (19) enthält, welche in die
Führungsnuten (16) der Führungseinrichtung eingreifen, dass das eine Ende (8) des
Steuergliedes (9) als druckaufnehmende Fläche gestaltet ist, und das andere. Ende
einesteils die Mündung einer koaxialen Bohrung (20) für die Drehlagerung des Schaltgliedes
(23) und andernteils auf der anstehenden Ringfläche eine im Profil zickzackförmige
Transportverzahnung (21) aufweist.
7. Steuerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltglied (23) im
Steuerglied (9) dreh- und axial verschiebbar gelagert ist, und dass das Schaltglied
(23) einen eine Anzahl radial und axial exponierte Rast-Schaltkeile (26) und den die
Anschlagplatte (25) tragenden Schaltkopf (24), und einen den Schaltkopf (24) im Steuerglied
(9) zentrierenden Lagerzapfen (22) aufweist.
8. Steuerkopf nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile
des Verrastungsmechanismus koaxial zur Zylinderachse der Montageöffnung (44) ausgerichtet
sind, dass das Schaltglied (23) im Steuerglied (9) und beide Glieder (23, 9) zusammen
in der Führungseinrichtung (15, 16) teleskopisch bewegbar sind, und dass die Führungseinrichtung
axial orientierte Einrastmittel (16, 17) aufweist, in welche das Schaltglied (23)
in Abhängigkeit von einem Steuerimpuls des Steuergliedes (9) aufeinanderfolgend eingreift.
9. Steuerkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrastmittel der
Führungseinrichtung (15, 16) stirnseitig Führungsnocken (15) mit daran angeformten
Nockenfolgeflächen (17', 17") enthalten.
10. Steuerkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportverzahnung
(21) am Steuerglied (9) stirnseitig angeformte Nockenfolgeflächen (21', 21") enthält.
11. Steuerkopf nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltkeile
(26) am Schaltglied (23) eine mit den Nockenfolgeflächen (17', 17") an den Führungsnocken
(15) und den Nockenfolgeflächen (21', 21") am Steuerglied (9) zusammenwirkende schräge
Gleitfläche (27) aufweist.