[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufrollvorrichtung für Schwimmbadabdeckungen mit einer
am Schwimmbadrand anzuordnenden Wickelwelle für eine Abdeckung in Form eines Abdeckrolladens
oder einer Abdeckplane.
[0002] Zur Energieeinsparung und zur Sauberhaltung werden in zunehmendem Maße Schwimmbäder
nachts und/oder an kalten Tagen an der Wasseroberfläche mit einem schwimmenden Rollladen
oder einer schwimmenden Plane abgedeckt. Die Aufrollvorrichtungen für den Rolladen
oder die Plane sind an einem Rand des Schwimmbeckens in einem Kasten oder auch einer
Grube angeordnet. Ein besonderer Kasten stört die Zugänglichkeit des Schwimmbeckens
und beeinträchtigt das Gesamtbild. Bei der Unterbringung der Aufrollvorrichtung in
einer Grube ergeben sich beim Auf- und Abrollen Schwierigkeiten, weil der Rolladen
oder die Plane dann über den Rand der Grube oder des Schachtes geführt werden. Es
ist dann nicht mehr möglich, daß eine einzelne Person das Ein- und Ausrollen durchführt.
[0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Aufrollvorrichtung für Schwimmbadabdeckungen
zu schaffen, die sich unauffällig am Schwimmbadrand anbringen läßt und dabei ein ungehindertes
Ein- und Ausrollen der Abdeckung auch mit nur einer Bedienungsperson ermöglicht.
[0004] Zur'Lösung der Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Aufrollvorrichtung der eingangs
genannten Art und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelrolle an zwei Armen gelagert
ist, die drehfest an einer als Torsionswelle ausgebildeten Schwenkachse befestigt
sind, und daß die Wickelwelle zusammen mit der Torsionswelle in einem am Schwimmbadrand
liegenden Schacht angeordnet und mittels einer Hebevorrichtung in eine für das Auf-
und Abrollen der Abdeckung geeignete Öffnungsstellung anhebbar ist.
[0005] Da die Aufrollvorrichtung sich dann in der Öffnungsstellung oberhalb des Wasserspiegels
befindet, können der Rolladen oder die Abdeckplane ohne Behinderung zur Wasseroberfläche
laufen, so daß es nur erforderlich ist, für eine Führung im Wasser zu sorgen. Das
kann durch eine einzelne Person geschehen.
[0006] Die Torsionswelle, unter der eine Welle verstanden werden soll, die Drehmomente übertragen
kann, sorgt dafür, daß die Wickelwelle gleichmäßig an beiden Enden angehoben wird,
auch wenn sie wegen der Abmessungen des Schwimmbeckens sehr lang ist und die Hebevorrichtung
nicht auf beiden Seiten oder nicht gleichmäßig angreift.
[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche, So kann die Hebevorrichtung
in weiterer Ausbildung der Erfindung auf besonders einfache Weise unter Verwendung
wenigstens eines Balgzylinders verwirklicht werden. Solche Zylinder sind an sich bekannt.
Sie werden mit Hilfe von Druckluft oder auch einer Druckflüssigkeit, insbesondere
Wasser, betätigt.
[0008] Der Schacht wird zweckmäßig durch einen um eine Achse schwenkbaren Klappdeckel abgedeckt,
der mit Vorteil an den die Wickelwelle tragenden Armen befestigt ist. Dann gestaltet
sich die Lagerung verhältnismäßig einfach, und der Deckel wird gleichzeitig mit der
Wickelwelle angehoben. Der Balgzylinder greift dabei in weiterer Ausbildung der Erfindung
in einem Bereich zwischen der Wickelwelle und der Torsionswelle an den Armen an. Der
Deckel, der als-Rahmenkonstruktion hergestellt sein kann, besteht zweckmäßig aus rostfreiem
Material, beispielsweise aus rostfreiem Stahl. Das ist wegen der Korrosionsgefahr
in der Nähe eines Schwimmbades wichtig. Auch alle übrigen Teile bestehen aus dem gleichen
Grund vorzugsweise aus korrosionsfestem Material.
[0009] Je nach den Abmessungen des Schwimmbades und damit der Länge der Wickelwelle können
ein oder mehrere Balgzylinder über die Länge der Wickelwelle verteilt sein. Beispielsweise
werden je ein Balgzylinder am Ende und in der Mitte vorgesehen. Die Torsionswelle
erzwingt dabei den Gleichlauf zwischen den Balgzylindern.
[0010] Der Deckel kann an seiner Oberfläche an die Umgebung angepaßt sein, beispielsweise
gefliest sein. Es ist dabei zweckmäßig, wenn er wenigstens teilweise als Rost ausgebildet
ist.
[0011] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seiten- bzw. Querschnittsansicht einer Aufrollvorrichtung als Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 2 einen Ausschnitt einer Aufsicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 bei
weggelassener Deckelfläche,
Fig. 3 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig.1 und 2 entlang der Schnittlinie
A-B in Fig. 1,
Fig. 4 eine Gesamtansicht auf den Deckel der Aufrollvorrichtung gemäß Fig. 1 bis 3.
[0012] Bei dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Aufrollvorrichtung
ist eine Wickelwelle 1 mittels eines nur schematisch dargestellten Lagerbocks 2 an
Armen 12 eines Deckels 3 befestigt, der die beiden,in Fig.1 schematisch dargestellten
Positionen einnehmen kann. Eine Abdeckplane 4 kann auf der Welle 1 zu einem Wickel
5 aufgerollt bzw. abgerollt werden. Die Wickelwelle 1 wird dazu zweckmäßig mit einem
umsteuerbaren Getriebemotor (nicht gezeigt) angetrieben.
[0013] In der geschlossenen Stellung verschließt der Deckel 3 einen Schacht 6, der die unter
dem Deckel angeordnete Wickelwelle 1 samt Wickel 5 und Lagerung aufninmt. Der Deckel
3 kann um eine Torsionswelle 7 verschwenkt werden, die in einer Rahmenkonstruktion
8 gelagert ist. Die Arme 12 sind drehfest mit der Torsionswelle 7 verbunden. Zum Anheben
des Deckels 3 ist ein Balgzylinder 9 mit zwei Bälgen in einer an den Schacht 6 anschließenden
Grube 10 angeordnet. Mit seiner Unterseite ruht der Balgzylinder 9 auf einem Rahmen
11 und liegt mit seiner Oberseite an den Armen 12 des Deckels 3 an.
[0014] Wia Fig. 4 zeigt, sind bei dem Ausführungsbeispiel drei Balgzylinder vorgesehen,
die an den beiden Enden und in der Mitte des Deckels 3 angeordnet sind. Die Zahl der
Balgzylinder, ihre Bemessung und die Anzahl der Bälge je Zylinder hängt von der Länge
sowie der Konstruktion und dem Gewicht des Deckels 3 ab. Die Torsionswelle 7 sorgt
dabei für einen Gleichlauf der Balgzylinder.
[0015] Zum Anheben des Deckels in die in Fig.1 schwach ausgezogen dargestellte Öffnungsstellung
wird dem Balgzylinder 9 sowie den weiteren Balgzylindern ein Druckmittel, insbesondere
Wasser oder auch Druckluft, mittels eines Dreiwegehahns zugeführt. In der Öffnungsstellung
kann dann die Abdeckplane 4 ohne Behinderung zur Wasseroberfläche gleiten bzw. von
ihr abgezogen werden. Zum Absenken des Deckels 3 wird das Druckmittel aus dem Balgzylinder
9 abgelassen. Der Deckel geht dann unter seinem Eigengewicht in die geschlossene Stellung,
in der er den Schacht 6 und die Grube 10 abdeckt.
1. Aufrollvorrichtung für Schwimmbadabdeckungen mit einer am Schwimmbadrand anzuordnenden
Wickelwelle (1) für eine Abdeckung (4) in Form eines Abdeckrolladens oder einer Abdeckplane,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelwelle (1) an zwei Armen (12) gelagert ist, die drehfest an einer als
Torsionswelle (7) ausgebildeten Schwenkachse befestigt sind, und
daß die Wickelwelle (1) zusammen mit der Torsionswelle (7) in einem am Schwimmbadrand
liegenden Schacht (6, 10) angeordnet und mittels einer Hebevorrichtung (9) in eine
für das Auf- und Abrollen der Abdeckung (4) geeignete Öffnungsstellung anhebbar ist.
2. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (6, 10) durch einen um eine Achse (7) schwenkbaren
Klappdeckel (3) abdeckbar ist.
3. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) an den die Wickelwelle (1) tragenden Armen
(12) befestigt ist.
4. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) durch drehfest mit der Torsionswelle (7)
verbundene Arme (12) unterstützt ist.
5. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) als Rahmenkonstruktion aus rostfreiem Material
hergestellt ist.
6. Aufrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (3) wenigstens teilweise als Rost ausgebildet ist.
7. Aufrollvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelvorrichtung wenigstens einen Balgzylinder (9)
aufweist.
8. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Balgzylinder (9) zwischen der Wickelwelle (1) und
der Torsionswelle (7) an den Armen (12) angreift.