[0001] Die Erfindung betrifft eine Autorennbahn.
[0002] Autorennbahnen neuerer Konstruktion sind durchwegs in der Geschwindigkeit und in
der Lenkung beeinflußbar. Es sind entsprechende Mittel am Regelgerät und am Fahrzeug
vorgesehen, um die entsprechende Wirkung auszulösen. Als Beispiel für derartige Autorennbahnen
dient die Patentanmeldung 27227345. 15.
[0003] In früherer Zeit waren Autorennbahnen nicht lenkbar, sondern nur in der Geschwindigkeit
zu beeinflussen. Die Fahrzeuge wurden im Bahnbereich in der Schlitzführung geführt.
[0004] Diese beiden Autorennbahnsysteme sind in sich abgeschlossen. Der Käufer muß sich
deshalb vor seiner Entscheidung auf das eine oder andere. System festlegen. Diese
Beschränkung ist manchmal für den Kaufentschluß hinderlich.
[0005] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu beseitigen und .eine
Autorennbahn zu schaffen, bei der die Fahrzeuge ohne Spurrille durch Lenkung oder
mit Spurrille ohne Lenkung betrieben werden, indem die kraftschlüssige oder formschlüssige
Verbindung zwischen Motor und Lenkung ein- oder abstellbar ist und ein Führungsstift
aus- und einbaubar ist.
[0006] Die Bahnstücke dieses Systems werden in einstückiger Ausführung sowohl mit einer
Längsführung am Außenrand als auch parallel hierzu und parallel zu den Stromleitern
mit einem Führungsschlitz ausgerüstet.
[0007] Der Führungsschlitz wird in seinen Abmessungen so dimensioniert, daß keines der Fahrzeugräder
in diesem einsinken kann, was bei den heute verwendeten breiten Reifen unschwer möglich
ist.
[0008] Die bereitzustellenden Fahrzeuge müssen nunmehr auf beide Betriebszustände umrüstbar
sein.
[0009] Wenn man von lenkbaren Fahrzeugen ausgeht, so kommt es darauf an, daß der Anschluß
zwischen den lenkbaren Vorderrädern und dem Antrieb hierfür unterbrochen wird. Da
bei der Vorderradlenkung häufig eine Verbindung zum Motor besteht, der sich durch
Umpolen in zwei Richtungen dreht, muß diese Verbindung gelöst werden.
[0010] Im Falle von Zahnrädern kann eine Aufhebung der Verbindung dadurch erfolgen, daß
ein Zahnrad herausgenommen wird. Das Wesen der Erfindung soll jedoch nicht auf diese
Lösung beschränkt werden.
[0011] Eine Geradeausstellung der Vorderräder braucht im Ausführungsbeispiel nicht eingebaut
zu werden, da eine zwischen den Achsschenkeln angeordnete Spiralfeder diese Wirkung
des Geradeausstellens hat.
[0012] Die Lösung der Aufgabe, ein Zahnrad herauszunehmen wird im Ausführungsbeispiel durch
die Gestaltung eines Montageteils ermöglicht, welches von unten her zugänglich ist.
Eine Demontage des Fahrzeugs, insbesondere Trennung von Oberteil (Karosserie) und
Unterteil ist demnach im Ausführungsbeispiel nicht notwendig. Sollte es jedoch aus
anderen Gründen wünschenswert sein, das Oberteil (Karosserie) abzuschrauben, so kann
das Herausnehmen eines Zahnrades zur Trennung der Verbindung auch von innen her erfolgen.
[0013] Weiterhin muß ein Führungszapfen eingebaut werden, der auf dem gleichen Montageteil
oder einem anderen Montageteil sitzen kann.
[0014] Bei der vorliegenden Erfindung wird auf einen Umbau der Stromabnehmer verzichtet,
da das Bahnstück entsprechend dimensioniert wurde.
[0015] Es besteht die Möglichkeit, die Geschwindigkeitsregler für die lenkbare Ausführung
für beide Einsatzzwecke zu benutzen. Die Beeinflussung der Geschwindigkeit und der
Lenkung ist mit Hilfe dieser Geschwindigkeitsregler möglich.
[0016] Nach dem Umstellen der Fahrzeuge auf spurgebundenen
[0017] Betrieb wird das Umpolen des Motors, welches die Verstellung der Lenkräder zur Folge
hat, nicht mehr gebraucht.
[0018] Der Umpolvorgang ist jedoch für den gesamten Betrieb nicht störend, da in den Fahrzeugen
ein Getriebe eingebaut ist, durch das dieselben auch bei Änderung der Motorlaufrichtung
nur vorwärts fahren.
[0019] Die am Fahrzeug befindlichen Anlaufkanten können abnehmbar gestaltet sein. Es kann
aber auch durch eine geringfügige Seitwärts- verlagerung,der Führungsrille ein gewisses
Spiel der Anlauffläche des Fahrzeugs zum seitlichen Rand erreicht werden, so daß auf
die Demontage verzichtet werden kann.
[0020] Wenn die beim Betrieb als spurgebundene Fahrzeuge auftretende erhöhte Reibung durch
schrägstehende Räder in Kauf genommen wird, so kann auf eine Außerbetriebnahme des
Lenkgetriebes verzichtet werden.
[0021] Der gesamte Umstellvorgang beschränkt sich dann lediglich auf das Ein- und Ausbauen
eines Führungszapfens.
[0022] Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel:
Abb. 1 zeigt das Fahrzeug von oben.
Abb. 2 zeigt das Fahrzeug von unten.
Abb. 3 zeigt das Fahrzeug in verschiedener Ausstattung von unten.
Abb. 4 zeigt einen Schnitt durch das Bahnstück.
Abb. 5 zeigt das Bahnstück.
[0023] In Abb. 1 - 3 ist das Unterteil (Chassis) 1 des Fahrzeugs zu sehen. Die Karosserie
ist aufgeschraubt. Das Unterteil trägt Stromabnahmeschleifer 2, 3, die an entsprechender
Stelle über die Fahrbahn gleiten und für die Energiezufuhr sorgen. Diese geschieht
durch die Stromleiter 30, 31, 32, 33, die im Bahnstück 35 untergebracht sind. Das
Bahnstück 35 besitzt noch seitlich einen Führungsrand 36 und eine Führungsrille 37.
[0024] Die Stromabnahmeschleifer 2 und 3 des Fahrzeugs kommen auf die Stromleiter 31 und
32 zur Auflage. Ein anderes Fahrzeug benützt die Stromleiter 30 und 33, indem die
Stromabnahmeschleifer 2 und 3 im Fahrzeug vertauscht werden.
[0025] Am Unterteil 1 sind Taster 4 und 5 vorhanden, die im Ausführungsbeispiel abnehmbar
gestaltet sind.
[0026] Desweiteren ist ein Montageteil 6 vorhanden, welches von unten gegenüber dem Unterteil
verschraubt ist. Nach dem Lösen desselben kann das Zahnrad 7 von der Achse 8 abgehoben
werden. Die Verbindung vom Motorritzel 9 zur Lenkung wird so unterbrochen..Das Montageteil
6 besitzt noch eine Aufnahmegabel 10 zur Aufnahme des Führungsstiftes 11.
[0027] Im Ausführungsbeispiel erfolgen die Verbindungsvorgänge mit Hilfe von Schrauben.
Es können auch andere Lösungen, beispielsweise Schnappverbindungen, Bajonettverschluß,
Schwenkknebel, vorgesehen sein.
[0028] Abb. 4 zeigt einen Schnitt durch das Bahnstück; Abb. 5 zeigt das Bahnstück in perspektivischer
Darstellung mit den eingelegten Stromleitern.
[0029] Das wesentliche Merkmal der Erfindung ist die Benützungsmöglichkeit einer Autorennbahn
wahlweise mit lenkbaren oder spurgeführten Fahrzeugen. Hierbei ist es nicht notwendig,
daß ausschließlich lenkbare oder ausschließlich spurgeführte Fahrzeuge zum Einsatz
kommen. Es besteht die Möglichkeit, einen Teil der Fahrzeuge spurgeführt zu verwenden.
Beispielsweise kann auf der rechten Seite und auf der linken Seite ein spu.rgeführtes
Fahrzeug sein. Diese Fahrzeuge benutzen die gleiche Position der Stromabnahmeschleifer
2, 3. Beispielsweise werden bei der Ausstattung nach Abb. 2 so die Stromleiter 31
u. 32 benutzt.
[0030] Es kommt dann für je ein Fahrzeug je ein Geschwindigkeitsregler zum Einsatz, wobei
für die rechte Fahrbahn- und die linke Fahrbahnseite jeweils ein getrennter Stromkreis
verwendet wird.
[0031] Im vorliegenden Fall kann dann ein lenkbares Fahrzeug über die Stromleiter 30, 33
versorgt werden. Der Seitenwechsel ist möglich, wenn der rechte Stromleiter 30 und
der linke Stromleiter 30 miteinander verbunden werden und ebenso der rechte Stromleiter
33 und der linke Stromleiter 33.
[0032] Weiterhin ist es möglich, mit niedrig frequenten Wechselstrom ein oder mehr weitere
Fahrzeuge zusätzlich unabhängig voneinander zu beeinflussen.
[0033] Durch die Kombination von lenkbaren und nicht lenkbaren, also spurgeführten Fahrzeugen,
ergeben sich ganz neuartige Spielmöglichkeiten.
[0034] Wenn, wie besprochen, auf eine Unterbrechung des Kraftschlusses vom Motor zur Lenkung
bei der Umstellung zum spurgeführten Fahrzeug verzichtet wird, so beschränkt sich
der Umbau vom lenkbaren zum spurgeführten Fahrzeug lediglich auf das Einsetzen eines
Führungsstiftes und möglicherweise auf die Abnahme der Taster 4 und 5.
[0035] Die Umstellung kann also von jedem Laien leicht vorgenommen werden. Sie, kann als
Bestandteil des Spielreizes betrachtet werden, da ein rascher Wechsel von lenkbaren
Fahrzeugen auf spurgeführte Fahrzeuge möglich ist. In diesem Fall wird eine etwas
erhöhte Reibung der Vorderräder durch den Lenkeinschlag auch bei der Verwendung als
spurgeführte Fahrzeuge in Kauf genommen. Wenn diese erhöhte Reibung vermieden werden
soll, so ist die Trennung des Kraftschlusses vom Motor zur Vorderradlenkung ; wie
beschrieben, möglich.
NUMMERNVERZEICHNIS
[0036]
Unterteil (Chassis) 1
Stromabnahmeschleifer 2
Stromabnahmeschleifer 3
Taster (Anlaufkante) 4
Taster (Anlaufkante) 5
Montageteil 6
Zahnrad 7
Achse 8
Motorritzel 9
Aufnahme gabel 10
Führungsstift 11
Stromleiter 30
Stromleiter 31
Stromleiter 32
Stromleiter 33
Bahnstück 35
Führungsrand 36
Führungsrille 37
1. Autorennbahn dadurch gekennzeichnete daß ein Bahnstück (35) vorhanden ist, welches
einen Führungsrand (36) und Führungsrille (n) aufweist und daß die Fahrzeuge mit einem
auswechselbaren Führungsstift versehen sind, so daß dieselben ohne Führungsstift als
lenkbare Fahrzeuge und mit Führungsstift als spurgeführte Fahrzeuge verwendbar sind.
2. Autorennbahn nach dem vorhergehenden Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge
ohne Spurrille durch Lenkung oder mit Spurrille ohne Lenkung betrieben werden, indem
die kraftschlüssige oder formschlüssige Verbindung zwischen Motor und Lenkung ein-
oder abstellbar und ein Führungsstift aus- und einbaubar ist.
3. Autorennbahn nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß ein zwischen Motorabtrieb und Lenkung befindliches Zahnrad an einem leicht montierbaren
Montageteil gelagert ist und auf dieses aufgesetzt oder von diesem abgezogen wird.
4. Autorennbahn nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß das Montageteil eine Bohrung, eine Schlitzführung, eine Gabelöffnung oder eine
Aussparung besitzt, wodurch der Führungsstift montierbar und demontierbar ist.
5. Autorennbahn nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlaufflächen beim Umstellvorgang demontierbar sind.