[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ölverdampfungsbrenner gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Aus der DE-OS 2649669 ist ein Ölverdampfungsbrenner, insbesondere für Brenner kleiner
Leistung, bekanntgeworden, der aus *einem äußeren Gehäuse besteht, in dem ein innerer
topfartiger Einsatz starr befestigt ist, dessen Öffnung einem Verbrennungsort zugewandt
ist. Im Inneren dieses Einsatzes ist ein Verbrennungsluftfuhrungseinsatz vorhanden
und ein mittels einer Welle drehbarer, kegelförmiger Verdampfungstopf vorgesehen,
dessen Oftnung dem Verbrennungsraum abgewandt ist, wobei etwa in der Mitte der Höhe
des Verdampfungstopfes eine Ölzuführungsleitung mündet. Weiterhin ist ein Frischluftgebläse
in der Luftzuifuhrungsleitung vorgesehen, Verdampfungstopf und Gebläserad werden vom
gleichen Motor angetrieben.
[0003] Das im Topf verdampfende Öl tritt gegen die Strömungsrichtung aus dem Topf aus und
gelangt infolge des zirkulierenden Abgases zwischen Zuftführungselement und äußerem
Mantel des Verdampfungstopfes in den Verbrennungsraum, die Frischluftzuführung findet
zwischen dem Gehäuse und dem äußeren Mantel des feststehenden Topfeinsatzes statt.
[0004] An dieser Ausführung ist nachteilig, daß nicht die gesamte Außenmantelfläche des
Verdampfungstopfes für die Verdampfung ausgenutzt werden kann, da aufgrund der Zentrifugalwirkung
das Ü1 an der dem Verbrennungsraum nächstgelegenen Stelle eine erhebliche Dicke in
seiner Schicht aufweist. Weiterhin kann die Verdampfung nur aufgrund der Strahlungs-
und Konvektionswärme des Feuerraums beziehungsweise der rezirkulierenden Verbrennungsprodukte
mittelbar über die Außenwandung erfolgen. Eine direkte Einwirkung auf das im Topf
befindliche O1 findet nicht statt. Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß der Öldampf
mit kalten Gehäuseteilen in Berührung kommt, so daß es eine Kondensation bereits verdampften
Öls gibt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Verdampfungstopf und seine
Anordnung im Ölverdampfungsbrenner entscheidend zu verbessern, um günstigere Verdampiungsbedingungen
zu erhalten, wobei gleichzeitig diese Verdampfung nur durch rezirkulierende Verbrennungsprodukte
erfolgen soll, um eine Voroxydation des Öls zu vermeiden. Hierbei ist darauf Wert
zu legen, daß eine thermische Isolation gegenüber kalten Gehäuseteilen oder gegenüber
der Frischluft bewirkt wird, um eine Kondensation des verdampften Öls zu vermeiden.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
[0007] Der sich daraus ergebende technische Fortschritt ist in der größeren Leistungsfähigkeit
und dem besseren Ausbrand des Ölbrenners zu sehen, der im günstigen Fall auch zu einer
Verkleinerung der Verdampfungsflächen führen kann.
[0008] Weitere Ausgestaltungen und besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich,
anhand derer in Verbindung mit den Figuren eins bis vier Ausfiihrungsbeispiele der
Erfindung im einzelnen beschrieben werden.
[0009] Es bedeuten
Figur eins eine schematische Querschnittsdarstellung eines Ülverdampfungsbrenners,
Figur zwei eine Variante der Erfindung, gleichfalls im Querschnitt,
Figur drei eine Variante der Erfindung nach Figur zwei und
Figur vier eine Ansicht auf den Ölverdampfungsbrenner gemäß Figur zwei vom Flammenende
aus.
[0010] In allen vier Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen jeweils die gleichen Einzelheiten.
[0011] Der Ölvergasungsbrenner gemäß Figur eins weist ein Gehäuse 1 auf, das im Querschnitt
etwa Kreisgestalt aufweist. In einem Bereich größeren Durchmessers 2 umgibt das Gehäuse
einen Verbrennungsraum 3. Auf der dem Verbrennungsraum 3 abgewandten Seite mündet
eine Luftzufuhrleitung 4, in der ein von einem Motor 5 angetriebenes Gebläse 6 angeordnet
ist. Das Gebläse 6 sowie ein Verteilergehäuse 7, in das eine Heizölzufuhrleitung 8
einmündet, werden von der beidseitig den Motor 5 überragenden Antriebswelle 9 durchsetzt.
Hinter dem Verteilgehäuse 7 setzt sich die Welle 9 als Hohlwelle fort, sie dient dort
als Weiterführung der Ölleitung 8. Die Welle 9 ist mittels eines Lagers 10 in einem
Innenraum 11 eines Einsatzes 12 geführt, der topfförmig ausgebildet ist und einen
äußeren Zylindermantel 13 und einen hierzu koaxialen inneren Zylindermantel 14 aufweist,
der etwa halb so hoch ist wie der äußere Zylindermantel 13. Der Einsatz 12 steht fest
und ist über mehrere über seinen Umfang verteilte Stützen 15 mit dem Gehäuse 1 verbunden.
Somit entsteht ein mit der Luftzufuhrleitung 4 in Verbindung stehender äußerer Ringraum
16, der sich in einem inneren Ringraum 17 fortsetzt, da sich der äußere Mantel 18
des Gehäuses 1 um das Ende 19 des äußeren Zylinders 13 nach innen in den Verbrennungsraum
3 fortsetzt und hier einen inneren Gehäusemantel 20 bildet, der in einer Abrundung
21 ausläuft, die wiederum nach innen gerichtet ist.
[0012] Zwischen der Abrundung 21 und dem inneren Mantel 14 entsteht somit eine ringförmige
Öffnung 22, durch die die Verbrennungsluft in den Verbrennungsraum 3 eintritt.
[0013] Innerhalb des inneren Mantels 14 ist ein doppelwandiger Verdampfungstopf 23 angeordnet,
der mit der hohlen Welle 9 verbunden ist. Der Verdampfungstopf besteht aus einer äußeren
Wandung 24 und einer inneren Wandung 25, die beide an ihrem der Ölzufuhrwelle 9 abgewandten
Ende über Drallschaufeln 39 miteinander verbunden sind, die somit dem Verbrennungsraum
3 zugewandt sind.
[0014] Zwischen innerer und äußerer Wand ergibt sich somit ein Zwischenraum 26, der der
Ölverdampfung dient. Beide Wandungen 24 und 26 weisen zylinderförmige Gestalt auf.
Die äußere Wandung 24 geht in ein Bodenteil 27 über, an dem zentrisch die Welle 9
angeschlossen ist. Ein Boden 28 der inneren Wandung 25 ist mit einer zentralen Ausnehmung
29 versehen, die mit dem Verbrennungsraum 3 zwecks Rezirkulation der Verbrennungsprodukte
in Verbindung steht.
[0015] Durch den Verdampfungstopf 23 wird der an und für sich zylindrische Verbrennungsraum
3 in einen Ringraum 30, der etwa bis zur Abrundung 21 reicht, und in einen zentralen
Raum 31 unterteilt, der etwa bis zum Boden 28 sich erstreckt.
[0016] Die Funktion des anhand der Figur eins beschriebenen Ölverdampfungsbrenners ist folgende:
Beim Anlauf des Motors 5 wird Verbrennungsluft über die Luftzufuhrleitung 4 in den
äußeren Ringraum 16 und in den inneren Ringraum 17 gefördert, den sie durch den Ringraum
22 verläßt, um in den Ringraum 30 des Verbrennungsraums 3 einzutreten. Öl wird dem
Brenner über die Leitung 8 über eine nicht dargestellte Pumpe zur Verfügung gestellt.
Im Bereich des Verteilgehäuses 7 gelangt das Öl in das Innere der Hohlwelle 9 und
wird somit über den Boden 27 der Innenseite der äußeren Wand des Verdampfungstopfes
23 zugeführt.
[0017] Nach dem Zünden, das hier nicht beschrieben werden soll, entsteht im Verbrennungsraum
3 im Abstand vom Verdampfungstopf 23 eine Flamme. Da der Motor 5 nicht nur das Gebläse
6, sondern auch den Verdampfungstopf und die Drallschaufeln 25 dreht, wird im Zentralraum
31 des Verbrennungsraumes 3 ein Unterdruck erzeugt. Der Unterdruck wird verstärkt
durch die durch den Ringraum 30 streichende frische Luft. Die Folge dieses Unterdrücks
ist ein Ansaugen von Verbrennungsprodukten gemäß dem Pfeil 32, so daß der Zwischenraum
26 zwischen den Wänden 24 und 25 des Verdampfungstopfes mit heißen Abgasen durchsetzt
wird. Diese heißen Abgase bewirken eine Verdampfung des an der des rotierenden Verdampfungstopfes
26 befindlichen Ölfilms. Die Ölförderung ist so eingestellt, daß dieser Film auf einer
geringen Stärke erhalten bleibt. Verdampftes U1 wird von den Verbrennungsprodukten
mitgenommen und über die Drallschaufeln 25 in den Ringraum 30 gegeben, hier wird das
verdampfte Öl mit der Frischluft gemischt, das Gas-Luftgemisch brennt im Verbrennungsraum
aus.
[0018] Der Zwischenraum zwischen dem inneren Mantel 14 und dem äußeren Mantel 24 des Verdampfungstopfes
23 bewirkt eine Isolation des Verdampfungstopfes in thermischer Hinsicht, so daß seine
Auskühlung durch frische Verbrennungsluft verhindert wird. Durch die Rückstrahlung
der Flamme wird der innere Mantel 20 des Gehäuses 1 aufgeheizt, was einerseits zu
einer Aufheizung der frisch zugeführten Verbrennungsluft führt, so daß eine Kondensation
bereits verdampften Öls im Bereich des inneren Mantels 20 vermieden wird.
[0019] bei den Varianten der Erfindung gemäß Figur zwei sind das Gehäuse sowie die Form
des Verdampfungstopfes vereinfacht worden, ohne daß die Grundprinzipien der Erfindung
verlassen worden sind: So ist das Gehäuse als schlichter Zylindermantel ausgebildet,
der in seinem den Verbrennungsraum 3 umschließenden Bereich einfach ausgebildet ist.
Das dem Feuerraum abgewandte Ende stellt über eine Verengung wiederum die Luftzufuhrleitung
4 dar, der Luftzufuhrleitung 4 ist das von einern Motor über eine Welle 9 angetriebene
Gebläse 6 zugeordnet. Den Innenraum des Gebläses 1 bildet ein fest mit dem Gehäuse
verbundener Einsatz 12, der einen Boden 33 und einen Zylindermantel 13 aufweist, der
über seinen gesamten Umfang mit dem Innenmantel des Gehäuses 1 verbunden ist. Somit
wird die zugeführte Verbrennungsluft von dem Gebläse 6 in den Ringraum 16 zwischen
Gehäuse 1 und Zylindermantel 13 gedrückt.
[0020] Innerhalb des Innenraums 11 des Einsatzes 12 ist die Welle 9 - die bei diesem Ausführungsbeispiel
nicht als Hohlwelle ausgebildet ist - über das Lager 10 geführt und hält über drei
sternförmig angeordnete Stege 34 den hohlzylindrischen Verdampfungstopf 23, der hier
einwandig ausgebildet ist. An seinem unteren Ende weist er in seinem Boden 26 die
zylindrische Ausnehmung 29 auf, so daß der Zentralraum 31 im Inneren des Verdampfungstopfes
über die Ausnehmung 29 mit dem Ringraum 26 in Verbindung steht.
[0021] Zwischen der Wandung 24 des Verdampfungstopfes 23 und dem Zylindermantel 13 des Einsatzes
12 ist in Richtung auf den Verbrennungsraum 3 eine zylindrische Führungsfläche 35
vorgesehen, die über drei zylindrische Hohlstützen 36 mit dem Mantel 13 verbunden
ist. Über den Innenraum der hohlzylindrischen Stützen steht der Ringraum 16 für die
Verbrennungsluft mit dem Zentralraum 31 stromab des Verdampfungstopfes 23 in Verbindung.
[0022] Die Ansicht vom Verbrennungsraum her ergibt sich aus der Figur vier.
[0023] Die Funktion dieses Ausführungsbeispiels des Ölverdampfungsbrenners ist folgende:
Bei Inbetriebnahme beginnt der Motor 5 sich zu drehen und dreht über die Achse 9 sowohl
das Gebläse 6 als auch den Verdampfungstopf 23. Gleichermaßen wird eine nicht dargestellte
Ölförderpumpe im Zuge der Leitung 8 beaufschlagt, so daß Öl über das Mündungsstück
37 auf die Innenwandung des Verdampfungstopfes 23 gegeben wird. Die Frischluft gelangt
durch das Gebläse in den Ringraum 16 und von dort über die Innenräume der Hohlstützen
36 in den Innenraum 11.
[0024] Das Öl verdampft unter der Hitzeeinwirkung der Flamme im Verbrennungsraum 3 an der
Innenseite des zylindrischen Verdampfungstopfes und verläßt den Topf über das verbrennungsraumseitige
Ende des Topfes. Unter der Injektorwirkung der in Richtung des Pfeils 38 austretenden
Verbrennungsluft wird in den Ringraum 26 heißes Verbrennungsgas aus dem Verbrennungsraum
3 eingesaugt, gelangt in den Raum 11 und über die Ausnehmung 29 in den Innenraum 31
des Verdampfungstopfes 23. Durch die aufgrund von Konvektion durch die rezirkulierenden
Verbrennungsprodukte übertragene Wärme auf die Innenseite des Verdampfungstopfes wird
der Brennstoff zum Verdampfen gebracht und verläßt den Verbrennungstopf über die den
Brennraum 3 zugewandte Öffnung. Auch die Außenseite des Verdampfungstopfen wird unmittelbar
von den rezirkulierenden Verbrennungsgasen bestrichen, so daß der Verdampfungstopf
von innen und außen erwärmt wird. Aufgrund des Zylinders 35 kann verdampfter Brennstoff
nicht an kalten Gehäuseteilen des Verdampfungsbrenners kondensieren.
[0025] Falls die Rezirkulation der Verbrennungsprodukte allein aufgrund der Injektorwirkung
der Frischluft nicht ausreicht, kann gemäß Figur drei das dem Verbrennungsraum 3 abgewandte
Ende des Verdampfungstopfes 23 statt mit einem Boden 28 mit Gebläseschaufeln 40 versehen
werden, die in Richtung eines\ Pfeils 41 rezirkulierende Verbrennungsprodukte durch
die Ausnehmung 29 saugen, so daß wiederum der Innenraum 31 des Verdampfungstopfes
23 mit Verbrennungsprodukten beaufschlagt wird.
1. ëlverdampfunggsbrenner mit einer Ölzufuhrleitung, einer mit einem Gebläse versehenen
Laftzufuhrleitung und einem von einem Motor drehbaren Verdampfungsbopf, mit dem ein
Verbrennungsraum in Verbindung stent, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver- d'ampfungsbopf
(23) zylindrisch gestaltel und seine öffnung (42) dem Verbrennnungsraum (3) zugewandt
ist und daß der Außenmantel des Verdampfungstopfes mittels eines Ringruames (22, 30)
thermisch gegender der Luftzuführung (16) isoliert ist.
2. IvcrdampfungHbrenner nach Anspruch 1, dadurch ge-Kennzeichnnt, daß der Verdampfungstopf
(23) mit Drallschaufeln (40) zur Unterdruckerzengung versehen ist.
3. Ölverdampfungsbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfungstopf
(23) aus zwei im Abstand zueinander stehenden zylindrischen Wünden (24, 25) gebildet
ist und daß in der inneren Wandung (25) im Bereich des Bodens (28) eine Ausnehmung
(29) vorgesehen ist, die als Eintritt für Verbrennungsprodukte mit dem Ringraum zwischen
beiden Wänden des Topfes verbunden ist.
4. Ölverdampfungsbrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfungstopf
(23) zwischen der Innen- und der Außenwand mit Drallschaufeln
(25) versehen ist, so daß der Ringraum (26) zwischen beiden Wänden mit einem Ringraum
(30) in Verbindung steht, der mit einem Ringraum (16) der Luftzuführung seinerseits
in Verbindung steht.
5. Ölverdampzungsbrenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Verbrennungsraum
(3) abgewandte Made des Verdampfungstopfes (23) mit Drallschaufeln versehen ist, die
zwischen sich unmittelbar die Ausnehmung (29) bilden.