[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Puzzle-Wurfel mit einem Würfelkörper, dessen
Seiten von Würfeleinheiten gebildet werden, von denen jede Teil dreier Würfelscheiben
ist, die jeweils um 90° versetzte Mittenachsen des Würfolkörpers relativ zum verbleibenden
Würfelkörperteil drehbar angeordnet sind, und einem innerhalb des Würfelkörpers angeordneten
Lagerbauteil, mit dem die bezüglich der zugehörigen Würfelseite mittleren Würfeleinheiten
zusammenwirken, während die übrigen Würfeleinheiten an der Innenseite Nocken aufweisen,
die Führungsflächen der mittleren Würfeleinheiten hintergreifen, wobei die Nocken
der Eckwürfeleinheiten mit den Nocken und Führungsflächen der benachbarten Würfeleinheiten
zusammenwirken.
[0002] Ein derartiger Puzzle-Würfel in einer 3 x 3 x 3 Version ist bekannt (The Mathematical
Intelligencer, September 1979, Seiten 29 und 30, Springer-Verlag). Jeweils neun Außenseiten
der Würfeleinheiten sind mit einer gleichen Farbe versehen, so daß in dem Ausgangszustand
jede Seite des Würfelkörpers eine Farbe besitzt. Mithin besitzt der Würfelkörper sechs
unterschiedliche Farbflächen, welche nach einer willkürlichen Verstellung der einzelnen
Würfeleinheiten wieder einzustellen sind. Jede Würfeleinheit kann um drei senkrecht
aufeinanderstehende, durch den Würfelmittelpunkt gehende Achsen gedreht werden. Sie
nimmt dabei alle Würfeleinheiten mit, welche in Drehrichtung gesehen in der gleichen
Ebene liegen. Mithin ist jede Würfeleinheit Teil von drei jeweils senkrecht zueinander
angeordneten Scheiben, die um eine Mittenachse des Würfels gedreht werden können.
Daher kann jede Würfeleinheit nur zusammen mit der jeweils zugehörigen Scheibe verdreht
werden, während sie allein bezüglich des Würfelkörpers als stationär zu betrachten
ist. Ausgeschlossen ist ferner eine Diagonaldrehung der Würfeleinheiten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Puzzle-Würfel zu schaffen, der bei
gleichen Verstellmöglichkeiten wie beim bekannten Würfel eine 4 x 4 x 4 Anordnung
der Würfeleinheiten vorsieht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lagerbauteil einen Innenkern,
vorzugsweise Kugelkern aufweist, an dem mit gleichmäßigem Abstand acht sphärische
Führungselemente angeordnet sind, die mit dem Kern über einen Steg verbunden sind
und in drei senkrecht aufeinanderstehenden Durchmesserebenen konzentrisch verlaufende
Führungskanäle bilden, in welche die Nocken der bezüglich einer Würfelseite jeweils
mittleren vier von 16 Würfeleinheiten pro Würfelseite eingreifen und entlang einer
Kreisbahn geführt werden,die Nocken der den mittleren Würfeleinheiten benachbarten
Würfeleinheiten hinterschnittene, eine Kreisbahn begrenzende Führungsflächen der mittleren
Würfeleinheiten hintergreifen und einer Hälfte des Lagerbauteils Blockiermittel so
zugeordnet sind, daß die dieser Hälfte zugeordneten Würfeleinheiten nur zusammen mit
dem Lagerbauteil relativ zu den übrigen Würfeleinheiten verdrehbar sind.
[0005] Wie beim bekannten Würfel sind bei dem erfindungsgemäßen Puzzle-Würfel drei unterschiedliche
Würfeleinheiten vorgesehen. Im Gegensatz zum bekannten Würfel sind indessen bei der
Erfindung die vier mittleren Würfeleinheiten gegenüber dem Lagerbauteil verschiebbar,
um eine Verstellung aller Scheiben des Würfelkörpers zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke
sind die mittleren Würfeleinheiten mit Nocken versehen, welche von entsprechend geformten
FUhrungsflächen des Lagerbauteils so geführt sind, daß eine Drehung um die drei senkrecht
aufeinanderstehenden Mittenachsen erfolgen kann.
[0006] Die Eckwürfeleinheiten und die übrigen Würfeleinheiten wirken ihrerseits nur untereinander
zusammen bzw. mit den mittleren Würfeleinheiten so zusammen, daß der aus den einzelnen
Würfeleinheiten zusammengesetzte Würfelkörper zusammengehalten wird. Dabei sorgen
auch hier die Führungsflächen der miteinander in Eingriff stehenden Würfeleinheiten
dafür, daß die gewünschte Rotationsmöglichkeit erhalten wird. Ein führender Kontakt
mit dem Lagerbauteil ist nicht nötig, aus Führungsgründen und verbesserter Stabilität
indessen von Vorteil.
[0007] Die Blockiermittel sind insofern erforderlich, als bei einer Relativbewegung zwischen
zwei parallelen Scheiben die Lage des Lagerbauteils nicht undefiniert bleiben darf,
beispielsweise eine Zwischenlage annehmen darf, weil sonst dadurch eine Verstellung
von senkrecht dazu angeordneten Scheiben nicht mehr möglich wird. Daher ist es notwendig,
bei Relativverdrehung von zwei Scheiben gegeneinander eine der beiden Scheiben drehfest
mit dem Lagerbauteil zu koppeln.
[0008] Es versteht sich, daß die Kombinationsmöglichkeiten bei zufällig unregelmäßig verteilt
angeordneten Würfeleinheiten um ein Vielfaches größer sind als beim herkömmlichen
Puzzle-Würfel.
[0009] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Blockiermittel von in
die Führungsbahnen hineinragenden Abschnitten der Stege gebildet sind. Die Stege sind
vorzugsweise einteilig mit dem Kern des Lagerbauteils geformt, der seinerseits in
vorteilhafter Weise kugelförmig ist.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die sphärischen
Führungselemente von zwei parallelen gleichseitigen sphärischen zum Mittelpunkt konzentrischen
Dreiecken begrenzt sind und die übrigen Seiten der Führungselemente den radial außen
liegenden Wandabschnitt des zugeordneten Führungskanals bilden. Auf diese Weise werden
annähernd durchgehende Führungskanäle gebildet, welche lediglich an den Stellen unterbrochen
sind, in denen sie von den jeweils anderen Kanälen gekreuzt werden.
[0011] Es ist zwar theoretisch möglich, die Führungselemente einteilig mit dem Kern des
Lagerbauteils zu formen. Zweckmäßig ist es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
indessen, die sphärischen Führungselemente als getrennt geformte Teile vorzusehen,
die mit den Stegen verbindbar sind. Diese Ausgestaltung ist im übrigen auch besonders
vorteilhaft für die Montage der einzelnen Würfeleinheiten zum fertigen Würfelkörper.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Seiten der
mittleren Würfeleinheiten, die benachbarten mittleren Würfeleinheiten zugekehrt sind,
in einer Großkreisebene liegen. Die Nocken der mittleren Würfeleinheiten sind vorzugsweise
ebenfalls sphärisch geformt und über einen Stegabschnitt mit der mittleren Würfeleinheit
verbunden. Auch in diesem Zusammenhang ist zur Montageerleichterung erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die mittleren Würfeleinheiten zweiteilig geformt sind, von denen ein
innerer Teil mit dem Stegabschnitt und dem Nocken geformt ist und die beiden Teile
miteinander verbindbar sind. Die Verbindung erfolgt wie auch die Verbindung der übrigen
Teile vorzugsweise durch Klebung. Statt Klebung kann jedoch auch eine Rastverbindung
vorgesehen sein, insbesondere wenn die einzelnen Teile aus Kunststoff geformt sind.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen angegeben.
[0014] Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung , wird nachfolgend anhand
von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung des Puzzle-Würfels nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Verdrehung einzelner Würfelscheiben des Würfels nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Würfel nach Fig. 1 entlang der Linie 3-3.
Fig. 4 zeigt perspektivisch den Lagerbauteil eines Würfels nach Fig. 1.
Fig. 5 zeigt perspektivisch in verschiedenen Ansichten das Führungselement des Lagerbauteils
nach Fig. 4.
Fig. 6 zeigt einen Montagezustand einer Ecke des Würfelkörpers am Lagerkörper.
Fig. 7 zeigt perspektivisch eine Ecke des Würfels nach Fig. 1 ohne Lagerbauteil.
Fig. 8 zeigt perspektivisch bzw. in verschiedenen Ansichten die Eckwürfeleinheiten
des Würfels nach Fig. 1.
Fig. 9 zeigt perspektivisch und in verschiedenen Ansichten zweite Würfeleinheiten
des Würfels nach Fig. 1.
Fig. 10 zeigt perspektivisch und verschiedenen Ansichten die mittleren Würfeleinheiten
des Würfels nach Fig. 1.
Fig. 11 zeigt perspektivisch eine mittlere Würfeleinheit in getrennter Darstellung.
Fig. 12 zeigt perspektivisch bzw. in verschiedenen Ansichten eine erste Stegform zwischen
Lagerbauteilkern und Führungselement nach Fig. 5.
Fig. 13 zeigt perspektivisch und in verschiedenen Ansichten eine zweite Ausführungsform
der Stege zwischen Führungselement und Lagerbauteilkern.
Fig. 14 zeigt perspektivisch und in verschiedenen Ansichten eine dritte Ausführungsform
eines Steges zwischen Lagerbauteilkern und Führungselement.
Fig. 15 zeigt perspektivisch und in verschiedenen Ansichten eine vierte Ausführungsform
eines Steges zwischen Lagerbauteilkern und Führungselement.
[0015] Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher eingegangen wird,
sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen und gezeigten Merkmale für sich oder
in Verbindung mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung ist.
Insbesondere sei hervorgehoben, daß aufgrund des geometrisch komplizierten Aufbaus
des erfindungsgemäßen Puzzle-Würfels den Zeichnungen eine besondere Offenbarungsaufgabe
zukommt.
[0016] In Fig. 1 erkennt man einen Würfelkörper 10, dessen sechs Seiten aus jeweils 4 x
4 Würfeleinheiten gebildet sind._Es sind drei verschiedene Würfeleinheiten A, B und
C vorgesehen, von denen A die Eckwürfeleinheiten, C die mittleren Würfeleinheiten
und B die übrigen Würfeleinheiten darstellen. Jede der Würfeleinheiten A, B und C
läßt sich gemeinsam mit den Würfeleinheiten, welche in einer Ebene liegen, um eine
Mittenachse des Würfels verdrehen. Dies bedeutet, daß jede Würfeleinheit zu drei verschiedenen
Würfelscheiben gehört, wobei diese Würfelscheiben jeweils um senkrecht zueinanderstehende
Achsen drehbar sind. Eine Verdrehungsmöglichkeit ist in Fig. 2 wiedergegeben. Man
erkennt vier waagerechte Scheiben 11, 12, 13 und 14, welche jeweils realtiv zueinander
um eine senkrechte Achse des Würfels gedreht sind. Eine gleiche Verdrehungsmöglichkeit
ergibt sich um die beiden orthogonal in der Horizontalen liegenden Achsen. Die Verdrehmöglichkeiten
der einzelnen Würfeleinheiten ergeben sich aus deren Aufbau bzw. aus dem Aufbau eines
Lagerbauteils, wie er näher aus den Figuren 4, 5, 6 und 12 bis 15 zu erkennen ist.
[0017] Der zusammengebaute Zustand des Lagerbauteils in Fig. 4 ist insgesamt mit 15 bezeichnet.
Die Darstellung nach Fig. 4 dient jedoch lediglich Darstellungszwecken. Der in Fig.
4 gezeigte Aufbau kann nicht vorgenommen werden, ohne daß vorher zugehörige Würfeleinheiten
montiert werden.
[0018] Der Lagerbauteil 15 besitzt einen kugelförmigen Kern S, beispielsweise aus massivem
Kunststoff. Die massive Ausführung ist jedoch für die Funktion des gezeigten Würfels
ohne Belang. An die Außenseite des Kugelkerns S sind insgesamt acht Stege P1, P2,
P3, P4 angeformt oder daran befestigt. Insgesamt sind acht Stege vorgesehen, von denen
jeder einer achtel Fläche der Kugelkernfläche zugeordnet ist. Die Form der Stege P1
bis P4 geht aus den Figuren 12 bis 15 hervor, worauf weiter unten noch eingegangen
werden soll. In den Figuren 4 und 6 sind die Stege P1 nicht zu erkennen. Insgesamt
ist vom Steg P1 einer vorgesehen, ebenfalls vom Steg P4. Die Stege P2 und P3 sind
jeweils dreimal vorgesehen. Mit den Stegen werden sphärische Führungselemente Q verbunden
(siehe Fig. 3 und 4), welche durch beabstandete gleichseitige sphärische Dreiecke
definiert sind. Die acht sphärischen Führungselemente Q sind identisch ausgeführt
und bilden mit den einander zugekehrten, im Abstand und parallel zueinander angeordneten
Führungsflächen drei jeweils senkrecht aufeinanderstehende kreisförmige Führungskanäle
17,18,19, die in jeweils senkrecht zueinanderstehenden Durchmesserebenen des Lagerbauteils
15 angeordnet sind.'Wie man aus den Figuren 3 und 4 entnimmt, bilden die Führungselemente
Q, d.h. deren radial äußere und innere Flächen sphärische Führungsflächen konzentrisch
zur Kugelfläche, welche ebenfalls eine Führungsfläche darstellt (siehe Fig. 3).
[0019] Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß auf der linken Seite von Fig. 3 die
Draufsicht und zwei Seitenansichten des Führungselements Q zu sehen sind.
[0020] Aus Fig. 3 ist zu entnehmen, daß die mittleren Würfeleinheiten C mit Nocken 20 versehen
sind, welche im Querschnitt dem Querschnitt des Führungskanalabschnitts zwischen Führungselement
Q und der Kugelfläche entspricht. Dementsprechend ragt ein Kantenbereich des sphärischen
Führungselements Q in eine sphärische Ausnehmung 21 der mittleren Würfeleinheiten
hinein. An den anstoßenden Seiten sind die Würfeleinheiten C eben, wie bei 22 gezeigt,
wobei diese Ebene in einer Durchmesserebene der Kugel S liegt.
[0021] Die mittleren Würfeleinheiten C besitzen an der gegenüberliegenden Seite Einschnitte
23, so daß zwei über Eck benachbart angeordnete Würfeleinheiten C einen schwalbenschwanzförmigen
Hinterschnitt bilden für einen schwalbenschwanzförmigen Nocken 24 der übrigen Würfeleinheiten
B (Es versteht sich, daß die Würfelelemente A, B und C jeweils identisch aufgebaut
sind, so daß die Beschreibung von Einzelheiten hierzu auf alle übrigen zutrifft.).
[0022] Die Ausbildung der Eckwürfeleinheit A ist in Fig. 8 zu erkennen. Ein sphärischer
Körper 25 ist als Nocken an eine Ecke des Würfelelements A angeformt, wobei zwei parallele
gegenüberliegende sphärische Dreiecksflädienim gleichen Abstand voneinander vorgesehen
sind, von denen die (in Fig. 8) hintere den Würfel A im Eckbereich schneidet. Die
übrigen Flächen des Körpers 25 werden von ebenen Ringflächenabschnitten 26, 27 und
28 gebildet.
[0023] In gleicher Weise ist in Fig. 9 das Würfelelement B mit Nocken 29 dargestellt. Der
Nocken 29 ist ein sphärischer Trapezoid mit einer hinteren und einer vorderen sphärischen
Trapezfläche, wobei die hintere an einem Kugelschnitt an einer Kante des Würfels B
angrenzt; der Kugelschnitt ist mit 30 bezeichnet. Die übrigen paarweise einander gegenüberliegenden
Seiten sind ebene Ringflächenabschnitte 31 bis 34. Die untere Fläche 32 des Nockens
29 liegt in gleicher Ebene mit der unteren Fläche des Würfels B, während die obere
Fläche 31 von der Oberseite des Würfels B einen Abstand hat. Dieser Abstand entspricht
dem Überstand des Nockens 25 über die Unterfläche des Würfels A, so daß der Nocken
25 passend mit der Fläche 28 auf die Fläche 31 gesetzt werden kann und mit der rückseitigen
freien Fläche gegen die Fläche 30 zu liegen kommt.
[0024] Der Aufbau des Würfelelements C und dessen zugehörigem Nocken 20 ist verhältnismäßig
kompliziert, wie aus Fig. 10 zu erkennen. Die Form des Nockens 20 ergibt sich indessen,
wie bereits erwähnt, aus der Form des Lagerbauteils, bestehend aus Kugelkern, Stegen
P1 bis P4 und sphärischen Führungselementen Q. Der Nocken 20 ist über einen Steg 35
mit der Würfeleinheit C verbunden. Aus Montagegründen ist die aus Würfelelement C
und Nocken 20 bestehende Einheit zweiteilig geformt, wie aus Fig. 11 zu erkennen.
Die beiden Teile sind dort mit C1 und C2 bezeichnet. C1 enthält den Nocken 20, den
Steg 35 und einen Würfelabschnitt 36, dessen quadratische, dem Steg 35 gegenüberliegende
Fläche in eine quadratische Ausnehmung 37 des Würfelabschnitt C2 passend einsetzbar
ist, wobei die Verbindung zwischen den Teilen C1 und C2 beispielsweise durch Klebung,
aber auch durch eine Rastverbindung erfolgen kann. Es sei an dieser Stelle erwähnt,
daß vermieden wird, auf die einzelnen gekrümmten Flächen des Bauteils nach Fig. 10
einzugehen, da sich die einzelnen Flächen, deren Abstände und Radien aus der Zusammenwirkung
mit den übrigen Würfelteilen ergeben, insbesondere den Würfelelementen B und dem Lagerbauteil
15.
[0025] Wie schon erwähnt, dienen die Stege P1 bis P4 nach den Figuren 12 bis 15, welche
auf einer Seite mit dem Kern S und auf der anderen Seite mit jeweils einem Führungselement
Q verbunden sind, außerdem als Blockiermittel, um sicherzustellen, daß das Lagerbauteil
stets drehfest mit einer Hälfte des Würfelkörpers gekoppel ist, wenn die andere Hälfte
rotiert. Der Steg P1, der nur einfach vorkommt, ist so ausgelegt, daß er alle Seiten
des zugehörigen Führungselements Q blockiert. Die blockierenden Abschnitte reichen
dabei jeweils in den jeweiligen Führungskanal bis zur Achsebene des Führungskanals.
Der Steg P4, der ebenfalls nur einmal vorkommt, ist so ausgelegt, daß er alle Seiten
des Führungselementes freiläßt. Der Steg P2, welcher dreimal vorkommt, blockiert zwei
Seiten des Führungselements und läßt eine frei. Der ebenfalls dreifach vorgesehene
Steg P3 blockiert eine Seite und läßt zwei Seiten frei. Bezüglich der Stege P1 und
P2 liegen deren Blockierseiten auf den Seiten der sphärischen Dreiecke, welche durch
die Führungskanäle 17 bis 18 definiert sind. Im Fall der Stege P3 und P4 haben deren
freie Seiten einen gleichen Abstand zu den freien Seiten der jeweiligen sphärischen
Dreiecke. Die Blockierseite vom Steg P3 trifft wiederum die Seite des sphärischen
Dreiecks.
[0026] Obwohl rein theoretisch nicht notwendig ist, vier Blockierteile pro Führungskanal
17, 18 bzw. 19 vorzusehen, gewährleisten diese eine höhere Stabilität und ein besseres
Gleiten der einzelnen Teile gegeneinander.
[0027] Der Zusammenbau des dargestellten Würfelkörpers läßt sich am leichtesten anhand von
Fig. 6 erläutern. Jedes sphärische Führungselement ist einer Ecke des fertigen Würfelkörpers
zugeordnet. Beim Zusammenbau wird zunächst mit einer ersten Ecke begonnen. Es folgen
die übrigen sieben Ecken im einzelnen danach.
[0028] Der Zusammenbau erfolgt wie nachstehend beschrieben. Der zugehörige Steg P1, P2,
P3 bzw. P4 wird auf die Kugel S gesetzt und von drei Teilen 01(siehe Fig.11),welche
mit einem spärischen Führungselement Q zusammengesetzt sind, umgeben.In der nächsten
Stufe erfolgt die Befestigung der Teile S, P1, P2, P3 bzw. P4 und Q miteinander. Diese
Befestigung kann durch eine Steck-und/oder Schnappverbindung oder eine Klebverbindung
erfolgen. Anschließend werden ein Eckwürfelelement A und drei übrige Würfelelemente
B am Teilaufbau angebracht. Diese werden in ihrer Lage durch drei Teile C2 (siehe
Fig. 11) gehalten, welche mit den zugehörigen C1-Teilen verbunden werden. Der Aufbau
der übrigen sieben Ecken erfolgt in gleicher Weise.
[0029] In diesem Zusammenhang sei auch auf die Abbildung nach Fig. 7 hingewiesen, aus der
sich der Zusammenbau der Würfelelemente einer Ecke ergibt, wobei jedoch zu Darstellungszwecken
der entsprechende Teil des Lagerbauteils fortgelassen ist.
[0030] Wie aus der Beschreibung deutlich wird, sind alle Führung
_3- flächen der Würfelelemente A, B und C und am Lagerbauteil so geformt, daß sie eine
Drehung der einzelnen Würfelelemente A, B und C um eine der drei senkrecht aufeinanderstehenden
Achsen des Würfelkörpers ermöglichen. Bei der dargestellten Ausführungsform sind alle
Teile der Würfelelemente und des Lagerbauteils so geformt, daß sie lückenlos ineinandergreifen.
Sie sind ferner so geformt, daß sie alle in sich massiv sind. Beides ist für die Funktion
des erfindungsgemäßen Puzzle-Würfels nicht erforderlich. So können die einzelnen Gleit-
bzw. Führungsflächen unterbrochen sein. Ferner können die einzelnen Teile hohl oder
teilweise hohl ausgeführt sein. Maßgebend ist lediglich, daß die beschriebene Koppelung
der einzelnen Teile unabhängig von der Relativlage zueinander erhalten wird und auch
deren gewünschte Bewegungsmöglichkeit.
1. Puzzle-Würfel mit einem Vürfelkörper, dessen Seiten von Würfeleinheiten gebildet
werden, von denen jede Teil dreier Würfelscheiben ist, die um jeweils um 90° versetzte
Mittenachsen des Würfelkörpers relativ zum verbleibenden Würfelkörperteil drehbar
angeordnet sind, und einem innerhalb des Würfelkörpers angeordneten Lagerbauteil,
mit dem die bezüglich der zugehörigen Würfelseiten mittleren Würfeleinheiten zusammenwirken,
während die übrigen Würfeleinheiten an der Innenseite Nocken aufweisen, die Führungsflächen
der inneren Würfeleinheiten hintergreifen, wobei die Nocken der Eckwürfeleinheiten
mit Nocken und Führungsflächen der benachbarten Würfeleinheiten zusammenwirken, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lagerbauteil (15) einen Innenkern (S),vorzugsweise Kugelkern
aufweist, an den mit gleichmäßigem Abstand acht sphärische Führungselemente (Q) angeordnet
sind, die mit dem Kern (S) über einen Steg (P1, P2, P3, P4) verbunden sind und in
drei senkrecht aufeinanderstehenden Durchmesserebenen konzentrisch verlaufende Führungskanäle
(17,18,19)bilden, in welche die Nocken der bezüglich einer Würfelseite jeweils mittleren
von 16 Würfeleinheiten pro Würfelseite eingreifen und entlang einer Kreisbahn geführt
werden, die Nocken (24) der den mittleren Würfeleinheiten (C) benachbarten Würfeleinheiten
(B) hinterschnittene, eine Kreisbahn begrenzende Führungsflächen der mittleren Würfeleinheiten
(C) hintergreifen, und einerHälfte des Lagerbauteils(15) Blockiermittel so zugeordnet
sind, daß die dieser Hälfte zugeordneten Würfeleinheiten nur zusammen mit dem Lagerbauteil
relativ zu den übrigen Würfeleinheiten verdrehbar sind.
2. Puzzle-Würfel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiermittel von
in die Führungsbahnen (17, 18, 19) hineinragenden Abschnitten der Stege (P1 bis P4)
gebildet sind.
3. Puzzle-Würfel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sphärischen
Führungselemente (Q) von zwei parallelen gleichseitigen sphärischen, zum Mittelpunkt
konzentrischen Dreiecken begrenzt sind und die übrigen Seiten der Führungselemente
(Q) den radial außen liegenden Wandabschnitt des zugeordneten Führungskanals (17,
18, 19) bilden.
4. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
sphärischen Führungselemente (Q) getrennt geformte Teile sind, die mit einem zugeordneten
Steg (P1 bis P4) verbindbar sind.
5. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seiten der mittleren Würfeleinheiten (C), die benachbarten mittleren Würfeleinheiten
(C) zugekehrt sind, in einer Großkreisebene liegen.
6. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nocken (20) der mittleren Würfeleinheiten (C) ebenfalls sphärisch geformt sind und
über einen Stegabschnitt (35) mit der mittleren Würfeleinheit (C) verbindbar sind.
7. Puzzle-Würfel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren Würfeleinheiten
(C) zweiteilig geformt sind, von denen ein innerer Teil (C1) mit dem Stegabschnitt
(35) und dem Nocken (20) geformt ist und die beiden Teile (Cl, C2) miteinander verbindbar
sind.
8. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nocken (25) der Eckwürfeleinheiten (A) von zwei parallel beabstandeten sphärischen
Dreiecken gebildet sind, von denen eines eine,Ecke der Würfeleinheit (A) schneidet,
während die drei übrigen Seiten (26, 27, 28) von Ringflächenabschnitten gebildet sind.
9. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nocken (24) der übrigen Würfeleinheiten (B) von parallel beabstandeten sphärischen
Trapezen gebildet sind, von denen eines eine Kante der Würfeleinheit (B) schneidet,
eine weitere Fläche (32) des Nockens (24) in einer Ebene mit einer angrenzenden Würfelfläche
liegt, während die gegenüberliegende, dazu parallele Fläche (31) des Nockens (24)
im Abstand zur gegenüberliegenden Würfelfläche verläuft und die beiden anderen gegenüberliegenden
Seitenflächen des Nockens (24) wiederum von Ringflächenabschnitten (33, 34) gebildet
sind, welche parallel und im Abstand zur zugeordneten Würfelseite angeordnet sind.
10. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kanten der Würfeleinheiten (A, B, C) abgerundet sind.