(19)
(11) EP 0 057 376 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.08.1982  Patentblatt  1982/32

(21) Anmeldenummer: 82100370.4

(22) Anmeldetag:  20.01.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63F 9/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 03.02.1981 DE 3103583

(71) Anmelder: Ideal Toy Corporation
Hollis New York 11423 (US)

(72) Erfinder:
  • Sebesteny, Peter
    D-2000 Hamburg 26 (DE)

(74) Vertreter: Hauck, Hans, Dipl.-Ing. et al
Mozartstrasse 23
D-80336 München
D-80336 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Puzzle-Würfel


    (57) Puzzle-Würfel mit einer 4 x 4 x 4 Anordnung von Würfeleinheiten mit einem Innenkern (5) als Lagerbauteil, an dem acht sphärische Führungselemente (Q) angeordnet sind, welche drei in senkrecht aufeinanderstehenden Durchmesserebenen konzentrisch verlaufende Führungskanäle bilden. In die Führungskanäle greifen Nocken (20) von 16 mittleren Würteleinheiten (C) ein und werden entlang einer Kreisbahn geführt. Nocken (24) der den mittleren Würfeleinheiten benachbarten Würfeleinheiten (B) hintergreifen hinterschnittene, eine Kreisbahn begrenzende Führungsflächen der mittleren Würfeleinheiten. Einer Hälfte des Lagerbauteils sind Blockiermittel zugeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Puzzle-Wurfel mit einem Würfelkörper, dessen Seiten von Würfeleinheiten gebildet werden, von denen jede Teil dreier Würfelscheiben ist, die jeweils um 90° versetzte Mittenachsen des Würfolkörpers relativ zum verbleibenden Würfelkörperteil drehbar angeordnet sind, und einem innerhalb des Würfelkörpers angeordneten Lagerbauteil, mit dem die bezüglich der zugehörigen Würfelseite mittleren Würfeleinheiten zusammenwirken, während die übrigen Würfeleinheiten an der Innenseite Nocken aufweisen, die Führungsflächen der mittleren Würfeleinheiten hintergreifen, wobei die Nocken der Eckwürfeleinheiten mit den Nocken und Führungsflächen der benachbarten Würfeleinheiten zusammenwirken.

    [0002] Ein derartiger Puzzle-Würfel in einer 3 x 3 x 3 Version ist bekannt (The Mathematical Intelligencer, September 1979, Seiten 29 und 30, Springer-Verlag). Jeweils neun Außenseiten der Würfeleinheiten sind mit einer gleichen Farbe versehen, so daß in dem Ausgangszustand jede Seite des Würfelkörpers eine Farbe besitzt. Mithin besitzt der Würfelkörper sechs unterschiedliche Farbflächen, welche nach einer willkürlichen Verstellung der einzelnen Würfeleinheiten wieder einzustellen sind. Jede Würfeleinheit kann um drei senkrecht aufeinanderstehende, durch den Würfelmittelpunkt gehende Achsen gedreht werden. Sie nimmt dabei alle Würfeleinheiten mit, welche in Drehrichtung gesehen in der gleichen Ebene liegen. Mithin ist jede Würfeleinheit Teil von drei jeweils senkrecht zueinander angeordneten Scheiben, die um eine Mittenachse des Würfels gedreht werden können. Daher kann jede Würfeleinheit nur zusammen mit der jeweils zugehörigen Scheibe verdreht werden, während sie allein bezüglich des Würfelkörpers als stationär zu betrachten ist. Ausgeschlossen ist ferner eine Diagonaldrehung der Würfeleinheiten.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Puzzle-Würfel zu schaffen, der bei gleichen Verstellmöglichkeiten wie beim bekannten Würfel eine 4 x 4 x 4 Anordnung der Würfeleinheiten vorsieht.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lagerbauteil einen Innenkern, vorzugsweise Kugelkern aufweist, an dem mit gleichmäßigem Abstand acht sphärische Führungselemente angeordnet sind, die mit dem Kern über einen Steg verbunden sind und in drei senkrecht aufeinanderstehenden Durchmesserebenen konzentrisch verlaufende Führungskanäle bilden, in welche die Nocken der bezüglich einer Würfelseite jeweils mittleren vier von 16 Würfeleinheiten pro Würfelseite eingreifen und entlang einer Kreisbahn geführt werden,die Nocken der den mittleren Würfeleinheiten benachbarten Würfeleinheiten hinterschnittene, eine Kreisbahn begrenzende Führungsflächen der mittleren Würfeleinheiten hintergreifen und einer Hälfte des Lagerbauteils Blockiermittel so zugeordnet sind, daß die dieser Hälfte zugeordneten Würfeleinheiten nur zusammen mit dem Lagerbauteil relativ zu den übrigen Würfeleinheiten verdrehbar sind.

    [0005] Wie beim bekannten Würfel sind bei dem erfindungsgemäßen Puzzle-Würfel drei unterschiedliche Würfeleinheiten vorgesehen. Im Gegensatz zum bekannten Würfel sind indessen bei der Erfindung die vier mittleren Würfeleinheiten gegenüber dem Lagerbauteil verschiebbar, um eine Verstellung aller Scheiben des Würfelkörpers zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke sind die mittleren Würfeleinheiten mit Nocken versehen, welche von entsprechend geformten FUhrungsflächen des Lagerbauteils so geführt sind, daß eine Drehung um die drei senkrecht aufeinanderstehenden Mittenachsen erfolgen kann.

    [0006] Die Eckwürfeleinheiten und die übrigen Würfeleinheiten wirken ihrerseits nur untereinander zusammen bzw. mit den mittleren Würfeleinheiten so zusammen, daß der aus den einzelnen Würfeleinheiten zusammengesetzte Würfelkörper zusammengehalten wird. Dabei sorgen auch hier die Führungsflächen der miteinander in Eingriff stehenden Würfeleinheiten dafür, daß die gewünschte Rotationsmöglichkeit erhalten wird. Ein führender Kontakt mit dem Lagerbauteil ist nicht nötig, aus Führungsgründen und verbesserter Stabilität indessen von Vorteil.

    [0007] Die Blockiermittel sind insofern erforderlich, als bei einer Relativbewegung zwischen zwei parallelen Scheiben die Lage des Lagerbauteils nicht undefiniert bleiben darf, beispielsweise eine Zwischenlage annehmen darf, weil sonst dadurch eine Verstellung von senkrecht dazu angeordneten Scheiben nicht mehr möglich wird. Daher ist es notwendig, bei Relativverdrehung von zwei Scheiben gegeneinander eine der beiden Scheiben drehfest mit dem Lagerbauteil zu koppeln.

    [0008] Es versteht sich, daß die Kombinationsmöglichkeiten bei zufällig unregelmäßig verteilt angeordneten Würfeleinheiten um ein Vielfaches größer sind als beim herkömmlichen Puzzle-Würfel.

    [0009] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Blockiermittel von in die Führungsbahnen hineinragenden Abschnitten der Stege gebildet sind. Die Stege sind vorzugsweise einteilig mit dem Kern des Lagerbauteils geformt, der seinerseits in vorteilhafter Weise kugelförmig ist.

    [0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die sphärischen Führungselemente von zwei parallelen gleichseitigen sphärischen zum Mittelpunkt konzentrischen Dreiecken begrenzt sind und die übrigen Seiten der Führungselemente den radial außen liegenden Wandabschnitt des zugeordneten Führungskanals bilden. Auf diese Weise werden annähernd durchgehende Führungskanäle gebildet, welche lediglich an den Stellen unterbrochen sind, in denen sie von den jeweils anderen Kanälen gekreuzt werden.

    [0011] Es ist zwar theoretisch möglich, die Führungselemente einteilig mit dem Kern des Lagerbauteils zu formen. Zweckmäßig ist es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung indessen, die sphärischen Führungselemente als getrennt geformte Teile vorzusehen, die mit den Stegen verbindbar sind. Diese Ausgestaltung ist im übrigen auch besonders vorteilhaft für die Montage der einzelnen Würfeleinheiten zum fertigen Würfelkörper.

    [0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Seiten der mittleren Würfeleinheiten, die benachbarten mittleren Würfeleinheiten zugekehrt sind, in einer Großkreisebene liegen. Die Nocken der mittleren Würfeleinheiten sind vorzugsweise ebenfalls sphärisch geformt und über einen Stegabschnitt mit der mittleren Würfeleinheit verbunden. Auch in diesem Zusammenhang ist zur Montageerleichterung erfindungsgemäß vorgesehen, daß die mittleren Würfeleinheiten zweiteilig geformt sind, von denen ein innerer Teil mit dem Stegabschnitt und dem Nocken geformt ist und die beiden Teile miteinander verbindbar sind. Die Verbindung erfolgt wie auch die Verbindung der übrigen Teile vorzugsweise durch Klebung. Statt Klebung kann jedoch auch eine Rastverbindung vorgesehen sein, insbesondere wenn die einzelnen Teile aus Kunststoff geformt sind.

    [0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen angegeben.

    [0014] Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung , wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.

    Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung des Puzzle-Würfels nach der Erfindung.

    Fig. 2 zeigt eine Verdrehung einzelner Würfelscheiben des Würfels nach Fig. 1.

    Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Würfel nach Fig. 1 entlang der Linie 3-3.

    Fig. 4 zeigt perspektivisch den Lagerbauteil eines Würfels nach Fig. 1.

    Fig. 5 zeigt perspektivisch in verschiedenen Ansichten das Führungselement des Lagerbauteils nach Fig. 4.

    Fig. 6 zeigt einen Montagezustand einer Ecke des Würfelkörpers am Lagerkörper.

    Fig. 7 zeigt perspektivisch eine Ecke des Würfels nach Fig. 1 ohne Lagerbauteil.

    Fig. 8 zeigt perspektivisch bzw. in verschiedenen Ansichten die Eckwürfeleinheiten des Würfels nach Fig. 1.

    Fig. 9 zeigt perspektivisch und in verschiedenen Ansichten zweite Würfeleinheiten des Würfels nach Fig. 1.

    Fig. 10 zeigt perspektivisch und verschiedenen Ansichten die mittleren Würfeleinheiten des Würfels nach Fig. 1.

    Fig. 11 zeigt perspektivisch eine mittlere Würfeleinheit in getrennter Darstellung.

    Fig. 12 zeigt perspektivisch bzw. in verschiedenen Ansichten eine erste Stegform zwischen Lagerbauteilkern und Führungselement nach Fig. 5.

    Fig. 13 zeigt perspektivisch und in verschiedenen Ansichten eine zweite Ausführungsform der Stege zwischen Führungselement und Lagerbauteilkern.

    Fig. 14 zeigt perspektivisch und in verschiedenen Ansichten eine dritte Ausführungsform eines Steges zwischen Lagerbauteilkern und Führungselement.

    Fig. 15 zeigt perspektivisch und in verschiedenen Ansichten eine vierte Ausführungsform eines Steges zwischen Lagerbauteilkern und Führungselement.



    [0015] Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen und gezeigten Merkmale für sich oder in Verbindung mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung ist. Insbesondere sei hervorgehoben, daß aufgrund des geometrisch komplizierten Aufbaus des erfindungsgemäßen Puzzle-Würfels den Zeichnungen eine besondere Offenbarungsaufgabe zukommt.

    [0016] In Fig. 1 erkennt man einen Würfelkörper 10, dessen sechs Seiten aus jeweils 4 x 4 Würfeleinheiten gebildet sind._Es sind drei verschiedene Würfeleinheiten A, B und C vorgesehen, von denen A die Eckwürfeleinheiten, C die mittleren Würfeleinheiten und B die übrigen Würfeleinheiten darstellen. Jede der Würfeleinheiten A, B und C läßt sich gemeinsam mit den Würfeleinheiten, welche in einer Ebene liegen, um eine Mittenachse des Würfels verdrehen. Dies bedeutet, daß jede Würfeleinheit zu drei verschiedenen Würfelscheiben gehört, wobei diese Würfelscheiben jeweils um senkrecht zueinanderstehende Achsen drehbar sind. Eine Verdrehungsmöglichkeit ist in Fig. 2 wiedergegeben. Man erkennt vier waagerechte Scheiben 11, 12, 13 und 14, welche jeweils realtiv zueinander um eine senkrechte Achse des Würfels gedreht sind. Eine gleiche Verdrehungsmöglichkeit ergibt sich um die beiden orthogonal in der Horizontalen liegenden Achsen. Die Verdrehmöglichkeiten der einzelnen Würfeleinheiten ergeben sich aus deren Aufbau bzw. aus dem Aufbau eines Lagerbauteils, wie er näher aus den Figuren 4, 5, 6 und 12 bis 15 zu erkennen ist.

    [0017] Der zusammengebaute Zustand des Lagerbauteils in Fig. 4 ist insgesamt mit 15 bezeichnet. Die Darstellung nach Fig. 4 dient jedoch lediglich Darstellungszwecken. Der in Fig. 4 gezeigte Aufbau kann nicht vorgenommen werden, ohne daß vorher zugehörige Würfeleinheiten montiert werden.

    [0018] Der Lagerbauteil 15 besitzt einen kugelförmigen Kern S, beispielsweise aus massivem Kunststoff. Die massive Ausführung ist jedoch für die Funktion des gezeigten Würfels ohne Belang. An die Außenseite des Kugelkerns S sind insgesamt acht Stege P1, P2, P3, P4 angeformt oder daran befestigt. Insgesamt sind acht Stege vorgesehen, von denen jeder einer achtel Fläche der Kugelkernfläche zugeordnet ist. Die Form der Stege P1 bis P4 geht aus den Figuren 12 bis 15 hervor, worauf weiter unten noch eingegangen werden soll. In den Figuren 4 und 6 sind die Stege P1 nicht zu erkennen. Insgesamt ist vom Steg P1 einer vorgesehen, ebenfalls vom Steg P4. Die Stege P2 und P3 sind jeweils dreimal vorgesehen. Mit den Stegen werden sphärische Führungselemente Q verbunden (siehe Fig. 3 und 4), welche durch beabstandete gleichseitige sphärische Dreiecke definiert sind. Die acht sphärischen Führungselemente Q sind identisch ausgeführt und bilden mit den einander zugekehrten, im Abstand und parallel zueinander angeordneten Führungsflächen drei jeweils senkrecht aufeinanderstehende kreisförmige Führungskanäle 17,18,19, die in jeweils senkrecht zueinanderstehenden Durchmesserebenen des Lagerbauteils 15 angeordnet sind.'Wie man aus den Figuren 3 und 4 entnimmt, bilden die Führungselemente Q, d.h. deren radial äußere und innere Flächen sphärische Führungsflächen konzentrisch zur Kugelfläche, welche ebenfalls eine Führungsfläche darstellt (siehe Fig. 3).

    [0019] Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß auf der linken Seite von Fig. 3 die Draufsicht und zwei Seitenansichten des Führungselements Q zu sehen sind.

    [0020] Aus Fig. 3 ist zu entnehmen, daß die mittleren Würfeleinheiten C mit Nocken 20 versehen sind, welche im Querschnitt dem Querschnitt des Führungskanalabschnitts zwischen Führungselement Q und der Kugelfläche entspricht. Dementsprechend ragt ein Kantenbereich des sphärischen Führungselements Q in eine sphärische Ausnehmung 21 der mittleren Würfeleinheiten hinein. An den anstoßenden Seiten sind die Würfeleinheiten C eben, wie bei 22 gezeigt, wobei diese Ebene in einer Durchmesserebene der Kugel S liegt.

    [0021] Die mittleren Würfeleinheiten C besitzen an der gegenüberliegenden Seite Einschnitte 23, so daß zwei über Eck benachbart angeordnete Würfeleinheiten C einen schwalbenschwanzförmigen Hinterschnitt bilden für einen schwalbenschwanzförmigen Nocken 24 der übrigen Würfeleinheiten B (Es versteht sich, daß die Würfelelemente A, B und C jeweils identisch aufgebaut sind, so daß die Beschreibung von Einzelheiten hierzu auf alle übrigen zutrifft.).

    [0022] Die Ausbildung der Eckwürfeleinheit A ist in Fig. 8 zu erkennen. Ein sphärischer Körper 25 ist als Nocken an eine Ecke des Würfelelements A angeformt, wobei zwei parallele gegenüberliegende sphärische Dreiecksflädienim gleichen Abstand voneinander vorgesehen sind, von denen die (in Fig. 8) hintere den Würfel A im Eckbereich schneidet. Die übrigen Flächen des Körpers 25 werden von ebenen Ringflächenabschnitten 26, 27 und 28 gebildet.

    [0023] In gleicher Weise ist in Fig. 9 das Würfelelement B mit Nocken 29 dargestellt. Der Nocken 29 ist ein sphärischer Trapezoid mit einer hinteren und einer vorderen sphärischen Trapezfläche, wobei die hintere an einem Kugelschnitt an einer Kante des Würfels B angrenzt; der Kugelschnitt ist mit 30 bezeichnet. Die übrigen paarweise einander gegenüberliegenden Seiten sind ebene Ringflächenabschnitte 31 bis 34. Die untere Fläche 32 des Nockens 29 liegt in gleicher Ebene mit der unteren Fläche des Würfels B, während die obere Fläche 31 von der Oberseite des Würfels B einen Abstand hat. Dieser Abstand entspricht dem Überstand des Nockens 25 über die Unterfläche des Würfels A, so daß der Nocken 25 passend mit der Fläche 28 auf die Fläche 31 gesetzt werden kann und mit der rückseitigen freien Fläche gegen die Fläche 30 zu liegen kommt.

    [0024] Der Aufbau des Würfelelements C und dessen zugehörigem Nocken 20 ist verhältnismäßig kompliziert, wie aus Fig. 10 zu erkennen. Die Form des Nockens 20 ergibt sich indessen, wie bereits erwähnt, aus der Form des Lagerbauteils, bestehend aus Kugelkern, Stegen P1 bis P4 und sphärischen Führungselementen Q. Der Nocken 20 ist über einen Steg 35 mit der Würfeleinheit C verbunden. Aus Montagegründen ist die aus Würfelelement C und Nocken 20 bestehende Einheit zweiteilig geformt, wie aus Fig. 11 zu erkennen. Die beiden Teile sind dort mit C1 und C2 bezeichnet. C1 enthält den Nocken 20, den Steg 35 und einen Würfelabschnitt 36, dessen quadratische, dem Steg 35 gegenüberliegende Fläche in eine quadratische Ausnehmung 37 des Würfelabschnitt C2 passend einsetzbar ist, wobei die Verbindung zwischen den Teilen C1 und C2 beispielsweise durch Klebung, aber auch durch eine Rastverbindung erfolgen kann. Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß vermieden wird, auf die einzelnen gekrümmten Flächen des Bauteils nach Fig. 10 einzugehen, da sich die einzelnen Flächen, deren Abstände und Radien aus der Zusammenwirkung mit den übrigen Würfelteilen ergeben, insbesondere den Würfelelementen B und dem Lagerbauteil 15.

    [0025] Wie schon erwähnt, dienen die Stege P1 bis P4 nach den Figuren 12 bis 15, welche auf einer Seite mit dem Kern S und auf der anderen Seite mit jeweils einem Führungselement Q verbunden sind, außerdem als Blockiermittel, um sicherzustellen, daß das Lagerbauteil stets drehfest mit einer Hälfte des Würfelkörpers gekoppel ist, wenn die andere Hälfte rotiert. Der Steg P1, der nur einfach vorkommt, ist so ausgelegt, daß er alle Seiten des zugehörigen Führungselements Q blockiert. Die blockierenden Abschnitte reichen dabei jeweils in den jeweiligen Führungskanal bis zur Achsebene des Führungskanals. Der Steg P4, der ebenfalls nur einmal vorkommt, ist so ausgelegt, daß er alle Seiten des Führungselementes freiläßt. Der Steg P2, welcher dreimal vorkommt, blockiert zwei Seiten des Führungselements und läßt eine frei. Der ebenfalls dreifach vorgesehene Steg P3 blockiert eine Seite und läßt zwei Seiten frei. Bezüglich der Stege P1 und P2 liegen deren Blockierseiten auf den Seiten der sphärischen Dreiecke, welche durch die Führungskanäle 17 bis 18 definiert sind. Im Fall der Stege P3 und P4 haben deren freie Seiten einen gleichen Abstand zu den freien Seiten der jeweiligen sphärischen Dreiecke. Die Blockierseite vom Steg P3 trifft wiederum die Seite des sphärischen Dreiecks.

    [0026] Obwohl rein theoretisch nicht notwendig ist, vier Blockierteile pro Führungskanal 17, 18 bzw. 19 vorzusehen, gewährleisten diese eine höhere Stabilität und ein besseres Gleiten der einzelnen Teile gegeneinander.

    [0027] Der Zusammenbau des dargestellten Würfelkörpers läßt sich am leichtesten anhand von Fig. 6 erläutern. Jedes sphärische Führungselement ist einer Ecke des fertigen Würfelkörpers zugeordnet. Beim Zusammenbau wird zunächst mit einer ersten Ecke begonnen. Es folgen die übrigen sieben Ecken im einzelnen danach.

    [0028] Der Zusammenbau erfolgt wie nachstehend beschrieben. Der zugehörige Steg P1, P2, P3 bzw. P4 wird auf die Kugel S gesetzt und von drei Teilen 01(siehe Fig.11),welche mit einem spärischen Führungselement Q zusammengesetzt sind, umgeben.In der nächsten Stufe erfolgt die Befestigung der Teile S, P1, P2, P3 bzw. P4 und Q miteinander. Diese Befestigung kann durch eine Steck-und/oder Schnappverbindung oder eine Klebverbindung erfolgen. Anschließend werden ein Eckwürfelelement A und drei übrige Würfelelemente B am Teilaufbau angebracht. Diese werden in ihrer Lage durch drei Teile C2 (siehe Fig. 11) gehalten, welche mit den zugehörigen C1-Teilen verbunden werden. Der Aufbau der übrigen sieben Ecken erfolgt in gleicher Weise.

    [0029] In diesem Zusammenhang sei auch auf die Abbildung nach Fig. 7 hingewiesen, aus der sich der Zusammenbau der Würfelelemente einer Ecke ergibt, wobei jedoch zu Darstellungszwecken der entsprechende Teil des Lagerbauteils fortgelassen ist.

    [0030] Wie aus der Beschreibung deutlich wird, sind alle Führung_3- flächen der Würfelelemente A, B und C und am Lagerbauteil so geformt, daß sie eine Drehung der einzelnen Würfelelemente A, B und C um eine der drei senkrecht aufeinanderstehenden Achsen des Würfelkörpers ermöglichen. Bei der dargestellten Ausführungsform sind alle Teile der Würfelelemente und des Lagerbauteils so geformt, daß sie lückenlos ineinandergreifen. Sie sind ferner so geformt, daß sie alle in sich massiv sind. Beides ist für die Funktion des erfindungsgemäßen Puzzle-Würfels nicht erforderlich. So können die einzelnen Gleit- bzw. Führungsflächen unterbrochen sein. Ferner können die einzelnen Teile hohl oder teilweise hohl ausgeführt sein. Maßgebend ist lediglich, daß die beschriebene Koppelung der einzelnen Teile unabhängig von der Relativlage zueinander erhalten wird und auch deren gewünschte Bewegungsmöglichkeit.


    Ansprüche

    1. Puzzle-Würfel mit einem Vürfelkörper, dessen Seiten von Würfeleinheiten gebildet werden, von denen jede Teil dreier Würfelscheiben ist, die um jeweils um 90° versetzte Mittenachsen des Würfelkörpers relativ zum verbleibenden Würfelkörperteil drehbar angeordnet sind, und einem innerhalb des Würfelkörpers angeordneten Lagerbauteil, mit dem die bezüglich der zugehörigen Würfelseiten mittleren Würfeleinheiten zusammenwirken, während die übrigen Würfeleinheiten an der Innenseite Nocken aufweisen, die Führungsflächen der inneren Würfeleinheiten hintergreifen, wobei die Nocken der Eckwürfeleinheiten mit Nocken und Führungsflächen der benachbarten Würfeleinheiten zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbauteil (15) einen Innenkern (S),vorzugsweise Kugelkern aufweist, an den mit gleichmäßigem Abstand acht sphärische Führungselemente (Q) angeordnet sind, die mit dem Kern (S) über einen Steg (P1, P2, P3, P4) verbunden sind und in drei senkrecht aufeinanderstehenden Durchmesserebenen konzentrisch verlaufende Führungskanäle (17,18,19)bilden, in welche die Nocken der bezüglich einer Würfelseite jeweils mittleren von 16 Würfeleinheiten pro Würfelseite eingreifen und entlang einer Kreisbahn geführt werden, die Nocken (24) der den mittleren Würfeleinheiten (C) benachbarten Würfeleinheiten (B) hinterschnittene, eine Kreisbahn begrenzende Führungsflächen der mittleren Würfeleinheiten (C) hintergreifen, und einerHälfte des Lagerbauteils(15) Blockiermittel so zugeordnet sind, daß die dieser Hälfte zugeordneten Würfeleinheiten nur zusammen mit dem Lagerbauteil relativ zu den übrigen Würfeleinheiten verdrehbar sind.
     
    2. Puzzle-Würfel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiermittel von in die Führungsbahnen (17, 18, 19) hineinragenden Abschnitten der Stege (P1 bis P4) gebildet sind.
     
    3. Puzzle-Würfel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sphärischen Führungselemente (Q) von zwei parallelen gleichseitigen sphärischen, zum Mittelpunkt konzentrischen Dreiecken begrenzt sind und die übrigen Seiten der Führungselemente (Q) den radial außen liegenden Wandabschnitt des zugeordneten Führungskanals (17, 18, 19) bilden.
     
    4. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sphärischen Führungselemente (Q) getrennt geformte Teile sind, die mit einem zugeordneten Steg (P1 bis P4) verbindbar sind.
     
    5. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten der mittleren Würfeleinheiten (C), die benachbarten mittleren Würfeleinheiten (C) zugekehrt sind, in einer Großkreisebene liegen.
     
    6. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (20) der mittleren Würfeleinheiten (C) ebenfalls sphärisch geformt sind und über einen Stegabschnitt (35) mit der mittleren Würfeleinheit (C) verbindbar sind.
     
    7. Puzzle-Würfel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren Würfeleinheiten (C) zweiteilig geformt sind, von denen ein innerer Teil (C1) mit dem Stegabschnitt (35) und dem Nocken (20) geformt ist und die beiden Teile (Cl, C2) miteinander verbindbar sind.
     
    8. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (25) der Eckwürfeleinheiten (A) von zwei parallel beabstandeten sphärischen Dreiecken gebildet sind, von denen eines eine,Ecke der Würfeleinheit (A) schneidet, während die drei übrigen Seiten (26, 27, 28) von Ringflächenabschnitten gebildet sind.
     
    9. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (24) der übrigen Würfeleinheiten (B) von parallel beabstandeten sphärischen Trapezen gebildet sind, von denen eines eine Kante der Würfeleinheit (B) schneidet, eine weitere Fläche (32) des Nockens (24) in einer Ebene mit einer angrenzenden Würfelfläche liegt, während die gegenüberliegende, dazu parallele Fläche (31) des Nockens (24) im Abstand zur gegenüberliegenden Würfelfläche verläuft und die beiden anderen gegenüberliegenden Seitenflächen des Nockens (24) wiederum von Ringflächenabschnitten (33, 34) gebildet sind, welche parallel und im Abstand zur zugeordneten Würfelseite angeordnet sind.
     
    10. Puzzle-Würfel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Würfeleinheiten (A, B, C) abgerundet sind.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht