(19)
(11) EP 0 057 394 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.08.1982  Patentblatt  1982/32

(21) Anmeldenummer: 82100461.1

(22) Anmeldetag:  23.01.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04G 1/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE FR GB IT NL

(30) Priorität: 31.01.1981 DE 3103339

(71) Anmelder: Dobersch, Gerhard
D-5090 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Dobersch, Gerhard
    D-5090 Leverkusen (DE)

(74) Vertreter: Tackenberg, Karl, Dipl.-Ing. 
Birkenweiher 15
D-5650 Solingen
D-5650 Solingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Seitenschutzvorrichtung für Gerüste, insbesondere Stahlrohrgerüste


    (57) Bei einer für Gerüste bestimmten Seitenschutzvorrichtung, bestehend aus einem Gestell (1) aus mindestens einem waagerechten Holm (2) und zwei an dessen Enden befestigten senkrechten Pfosten (3), sind an den senkrechten Pfosten (3) zwei Tragarme (17) angeordnet, mit denen die Seitenschutzvorrichtung an zwei an zwei Rohrständern (11, 12) des Gerüstes fest angeordnete Halter anschließbar ist.
    Um sicherzustellen, daß die Seitenschutzvorrichtung in jedem Falle vom Bodenbelag (15) des Gerüstes aus die erforderliche Mindesthöhe einnimmt, und um zu erreichen, daß die Seitenschutzvorrichtung nach Anschließen an die Halter im Bedarfsfall vertikal verschwenkbar ist, durchsetzen die Tragarme (17) mit ihren einen Enden quer mit Spiel zwei längliche, an den Pfosten (3) der Seitenschutzvorrichtung fest angeordnete Halterungen (18), derart, daß die Seitenschutzvorrichtung nach Aufhängen an den Tragarmen (17) höhenverschiebbar und um die Tragarme (17) nach dem Gerüstfeld hin vertikal verschwenkbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Seitenschutzvorrichtung für Gerüste, insbesondere Stahlrohrgerüste, wie solche aus einem Gestell aus mindestens einem waagerechten Holm und zwei an dessen Enden befestigten senkrechten Pfosten bestehen, das mittels zweier Tragarme an zwei an zwei Rohrständern des Gerüstes fest angeordneten Haltern senkrecht aufhängbar ist und nach Aufhängen bis an den Bodenbelag oder bis nahezu an den Bodenbelag des Gerüstes reicht und das sowohl höhenverstellbar als auch vertikal verschwenkbar ist.

    [0002] Derartige Seitenschutzvorrichtungen sind bekannt (DE-GM 69 23 792). Sie können beispielsweise mit einem zwischen ihren Pfosten fest angeordneten, den Raum zwischen den Pfosten ausfüllenden Gitterwerk oder anstelle des Gitterwerkes mit die Pfosten gegenseitig abstützenden Streben versehen sein. Den bekannten Seitenschutzvorrichtungen haften jedoch wesentliche Nachteile an, die in folgendem zu erblicken sind. Nach den geltenden Sicherheitsvorschriften muß die Seitenschutzvorrichtung vom Bodenbelag des Gerüstes aus eine Mindesthöhe einnehmen. Die Mindesthöhe läßt sich aber mit den bekannten Seitenschutzvorrichtungen für den Fall nicht einhalten, daß die Bodenbeläge in den einzelnen Gerüstfeldern bei Oberlappungsstößen in voneinander abweichender Höhe liegen. Die bekannten Seitenschutzvorrichtungen können ferner für den Fall der Materialbeschickung nicht so verschwenkt werden, daß sie der Materialbeschickung nicht hinderlich sind. Es ist zwar bereits eine Seitenschutzvorrichtung bekannt (DE-OS 26 58 583), die auf die jeweils erforderliche Höhe einstellbar und vertikal verschwenkbar ist. Die Pfosten der Seitenschutzvorrichtung weisen zu diesem Zweck zwei sich gegenüberliegende, mit einem Schwenkgelenk versehene, als Bügel ausgebildete Halter auf, mit deren Hilfe die Seitenschutzvorrichtung an zwei Rohrständern festklemmbar ist. Ein jeder Pfosten weist ferner zwei weitere als Bügel ausgebildete Halter auf, mit denen die Seitenschutzvorrichtung mit den beiden Rohrständern in der eingestellten Lage verriegelbar ist. Derartige Seitenschutzvorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie auf den Rohrständern festgeklemmt und, um unbeabsichtigtes Verschwenken zu verhüten, auf den Rohrständern verriegelt werden müssen. Die Montage und Demontage der Seitenschutzvorrichtung ist demzufolge relativ zeitaufwendig, abgesehen davon, daß die Seitenschutzvorrichtung bei Materialbeschickung zuvor entriegelt werden muß.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seitenschutzvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so auszubilden, daß sie nach Aufhängen an den Haltern der Rohrständer eines Gerüstes auch für den Fall, daß die Bodenbeläge in den einzelnen Gerüstfeldern in unterschiedlicher Höhe liegen, vom Bodenbelag aus die vorgeschriebene Mindesthöhe einnimmt und dabei mit ihrem unteren Ende auf dem Bodenbelag aufsitzt, wobei die Seitenschutzvorrichtung vertikal verschwenkbar ist, ohne daß sie teilweise von den Rohrständern gelöst zu werden braucht.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beanspruchten Merkmale gelöst.

    [0005] Die aufgehängte Seitenschutzvorrichtung setzt sich durch ihr Schwergewicht auf den Bodenbelag des Gerüstes auf und nimmt dadurch zwangsweise die geforderte Mindesthöhe über dem Bodenbelag ein. Sie läßt sich ferner im Bedarfsfall um die Tragarme verschwenken, ohne daß sie wie bisher teilweise von den Rohrständern gelöst zu werden braucht. Es sind ferner die Tragarme in ihren Halterungen horizontal verschiebbar, um etwaige Abweichungen in dem Abstand zweier Rohrständer voneinander ausgleichen zu können.

    [0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Seitenschutzvorrichtung besteht darin, daß eine jede Halterung für die Tragarme von einem Pfosten der Seitenschutzvorrichtung und einer an dem Pfosten fest angeordneten Lasche gebildet ist.

    [0007] Die Erfindung ist nachstehend in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

    Figur 1 die teilweise gezeichnete Seitenschutzvorrichtung in Ansicht,

    Figur 2 in Teil-Draufsicht in Pfeilrichtung II der Figur 1 und

    Figur 3 in Teil-Seitenansicht in Pfeilrichtung III der Figur 1.



    [0008] Die Seitenschutzvorrichtung besteht aus dem Gestell 1, das sich aus einem waagerechten Holm 2, zwei an dessen Enden befestigten senkrechten Pfosten 3 und einem die unteren Enden der Pfosten 3 fest miteinander verbindenden Holme 4 zusammensetzt. Der Holm 4 steht mit seinen mit 5 bezeichneten Enden gegenüber den Pfosten 3 vor. Das Gestell 1 ist mit einem aus flexiblem Werkstoff bestehenden Gitterwerk 6 ausgekleidet. Die Pfosten 3 sind bei 7 mit den Holmen 2,4 so gelenkig verbunden, daß die Seitenschutzvorrichtung bei Nichtgebrauch auf kleinstem Raum zusammenklappbar ist. Mit 8 ist ein Arm bezeichnet, der mit seinem einen Ende an dem Holm 2 bei 9 angelenkt ist und mit seinem anderen Ende an einem der Pfosten 3 bei lo lösbar befestigt ist. Der Arm 8 dient zur Stabilisierung der Seitenschutzvorrichtung im aufgeklappten Zustand. Mit 11,12 sind zwei in Abstand nebeneinander angeordnete Rohrständer eines Gerüstes bezeichnet, auf denen in Abstand übereinander die Rohrständer 11,12 flanschartig umfaßende Konsolen 13 fest angeordnet sind, die mit einem kreisförmigen Kragen 14 die Rohrständer 11,12 mit Abstand umschließen. Mit 15 ist ein auf Querriegeln 16 des Gerüstes aufliegender Bodenbelag bezeichnet. Die Pfosten 3 der Seitenschutzvorrichtung sind mit zwei Tragarmen 17 versehen, die an ihren einen Enden mit Klauen 17' und an ihren anderen Enden zu Zapfen 17" ausgebildet sind. Die Tragarme 17 durchsetzen mit ihren Zapfen 17" mit Spiel nahe der oberen Enden der Pfosten 3 befindliche, längliche Halterungen 18, in denen sie höhenverschiebar geführt sind. Eine jede Halterung 18 ist von einer an dem Pfosten 3 befestigten Lasche 19 und dem Pfosten 3 gebildet. Die Tragarme 17 sind mit ihren Klauen 17' auf die Kragen 14 der Konsolen 13 fest aufgeschoben. Die Zapfen 17" weisen eine Verbreiterung auf, durch die unbeabsichtigtes Lösen, aus den Halterungen 18 vermieden ist. An den Klauen 17' der Tragarme 17 sind seitlich zwei zweiarmige Riegel 2o mit ihrem einen Arm angelenkt, die mit ihrem anderen Arm die Konsole 13 untergreifen. Die Seitenschutzvorrichtung sitzt auf dem Bodenbelag 15 auf, wobei sie mit den Enden 5 ihres Holmes 4 an den Rohrständern 11, 12 innerhalb des Gerüstfeldes anliegt, so daß die Seitenschutzvorrichtung nur nach dem Gerüstfeld hin verschwenkbar ist.


    Ansprüche

    1.Seitenschutzvorrichtung für Gerüste, insbesondere Stahlrohrgerüste, bestehend aus einem Gestell aus mindestens einem waagerechten Holm und zwei an dessen Enden befestigten senkrechten Pfosten, das mittels zweier Tragarme an zwei an zwei Rohrständern des Gerüstes fest angeordneten Haltern senkrecht aufhängbar ist und nach Aufhängen bis an den Bodenbelag oder bis nahezu an den Bodenbelag des Gerüstes reicht und das sowohl höhenverstellbar als auch vertikal verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (17) mit ihren einen Enden zwei längliche, an den Pfosten (3) der Seitenschutzvorrichtung fest angeordnete Halterungen (18) mit Spiel quer durchsetzen, derart, daß die Seitenschutzvorrichtung nach Aufhängen an den Tragarmen (17) höhenverschiebbar und um die Tragarme (17) nach dem Gerüstfeld hin vertikal verschwenkbar ist.
     
    2.Seitenschutzvorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, daß eine jede Halterung (18) für die Tragarme (17) von einem Pfosten (3) der Seitenschutzvorrichtung und einer an dem Pfosten (3) fest angeordneten Lasche (19) gebildet ist.
     




    Zeichnung