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EP 0 057 426 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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11.08.1982 Patentblatt 1982/32 |
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Anmeldetag: 28.01.1982 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: B02C 17/16 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB IT |
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Priorität: |
04.02.1981 DE 3103662
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Anmelder: BASF Aktiengesellschaft |
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67063 Ludwigshafen (DE) |
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Erfinder: |
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- Kreitner, Ludwig, Dr.
D-6148 Heppenheim (DE)
- Klapper, Juergen
D-6701 Maxdorf (DE)
- Schober, Horst
D-6754 Otterberg (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Trennvorrichtung zum Trennen von Mahlkörpern und gemahlener Suspension in einer Nasszerkleinerungsmaschine |
(57) Die Nasszerkleinerungsmaschine ist mit einem am Mahlgutauslass (3) angeordneten Sieb
(4) versehen, dessen Durchtrittsöffnungen (7) mit Abmessungen ausgebildet sind, die
den Durchtritt von Mahlkörpern sperren. Der Austrittsfläche des Siebes gegenüberliegend
ist eine in Richtung auf das Sieb bewegbare Platte (5) angeordnet, die auf der dem
Sieb zugewandten Seite mit Elementen (6) zum Durchstossen der Öffnungen des Siebes
versehen ist und die mittels eines Gestänges (8) manuell, pneumatisch, hydraulisch
oder elektrisch bewegt werden kann. Die Elemente der bewegbaren Platte sind fluchtend
zu den öffnungen des Siebes angeordnet und der jeweiligen Siebausführung entsprechend
als Streifen oder Dornen ausgebildet.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung zum Trennen von Mahlkörpern und gemahlener
Suspension in einer Naßzerkleinerungsmaschine, mit einem am Mahlgutauslaß der Naßzerkleinerungsmaschine
angeordneten Sieb, dessen Durchtrittsöffnungen mit Abmessungen ausgebildet sind, die
den Durchtritt von Mahlkörpern sperren.
[0002] Es ist beispielsweise aus der DAS 24 46 341 bekannt, zum Dispergieren von Pigmenten
im wesentlichen mit Mahlkörpern gefüllte Naßzerkleinerungsmaschinen - z.B. Rührwerksmühlen,
Kugelmühlen oder Rohrmühlen - zu verwenden. Dabei ist es notwendig nach dem Dispergieren
die gemahlene Suspension von den Mahlkörpern zu trennen. Diese Trennung erfolgt mittels
Spaltsieben oder Schlitzblechen, wobei die Löcher bzw. Schlitze kleiner als die Mahlkörper
sind, so daß die gemahlene Suspension durch die Löcher bzw. Schlitze durchfließt,
während die Mahlkörper zurückgehalten werden. Da die Spaltweite etwa 1/3 des Durchmessers
der verwendeten Mahlkörper beträgt, werden beim Einsatz von sehr kleinen Mahlkörpern
mit einem Durchmesser von beispielsweise 0,8 mm entsprechend geringe Spaltbreiten
von beispielsweise 0,25 mm notwendig. Bisher ist die Standzeit solcher Spaltsiebe
sehr gering - oft nur wenige Stunden -, da sie schnell durch abgeriebene und gebrochene
Mahlkörper sowie bei einigen Produkten durch große Partikel verstopfen. Dies wiederum
bedeutet stets öffnen der Naßzerkleinerungsmaschine, Ausbau, Reinigung und Wiedereinbau
des Spaltsiebes und Schließen der Naßzerkleinerungsmaschine.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trennvorrichtung zu schaffen,
bei der verstopfte Siebe rasch und einwandfrei während des laufenden Betriebes der
Naßzerkleinerungsmaschine gereinigt werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Austrittsfläche des Siebes
gegenüberliegend eine in Richtung auf das Sieb bewegbare Platte angeordnet ist und
die Platte auf der dem Sieb zugewandten Seite mit Elementen zum Durchstoßen der Öffnungen
des Siebes versehen ist, wobei die Elemente fluchtend zu den Öffnungen des Siebes
angeordnet sind. Die Platte kann mittels eines Gestänges manuell, pneumatisch, hydraulisch
oder elektrisch bewegt werden. Ist das Sieb als Spaltsieb ausgebildet, werden die
Elemente der dem Spaltsieb gegenüberliegenden Platte als Blechstreifen ausgeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0005] Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch die Mahlkammer und durch das Spaltsieb einer
Rührwerksmühle, sowie durch die dem Spaltsieb gegenüberliegend angeordnete Platte
mit den darin eingebundenen schmalen, festen Blechstreifen.
[0006] Gemäß Zeichnung befinden sich im Innenraum einer Mahlkammer 1 einer Rührwerksmühle
gemahlene Suspension und Mahlkörper 2. Die gemahlene Suspension verläßt die Mahlkammer
über die Mahlgutauslaßöffnung 3. Am Mahlgutauslaß ist ein als Spaltsieb ausgebildetes
Flachsieb 4 angeordnet, dessen Spaltweiten etwa 1/3 der Mahlkörperdurchmesser betragen.
In diesem Flachsieb 4 werden die Mahlkörper 2 und die die Mahlkammer 1 verlassende
Suspension getrennt und gleichzeitig die Mahlkörper 2 zurückgehalten. Kleine Partikel,
die etwa gleichgroß sind wie die Spaltweiten des Flachsiebs, und aus abgeriebenen
und zerbrochenen Mahlkörpern sowie aus Produktpartikeln bestehen, können sich im Flachsieb
festsetzen und dadurch die freie Siebfläche verringern. Häufig hat dies zur Folge,
daß das Flachsieb schon nach wenigen Stunden verstopft ist. Um dieses Verstopfen des
Flachsiebes zu verhindern, ist der Austrittsfläche desselben gegenüberliegend eine
in Richtung auf das Flachsieb bewegbare Platte 5 angeordnet. In diese Platte sind
schmale feste Blechstreifen 6 eingebunden, die den Öffnungen 7 des Flachsiebes 4 fluchtend
gegenüberliegen. Bei einem eventuellen Verstopfen werden die Blechstreifen durch die
öffnungen 7 des Flachsiebes hindurchgestoßen. Dadurch werden die siebverstopfenden
Partikel in die Mahlkammer zurückgeführt und die freie Siebfläche wird vergrößert.
Die Platte 5 wird mittels eines Gestänges 8 bewegt. Eine Dichtung 9 verhindert, daß
Suspension über die Gestängeaustrittsöffnung nach außen fließen kann. Bei erneuter
Verstopfung des Flachsiebes kann der oben geschilderte Arbeitsgang je nach Bedarf
periodisch wiederholt werden. In dem erläuterten Ausführungsbeispiel ist die bewegliche
Platte aus Metall gefertigt und die Blechstreifen sind durch Schweißung mit der Platte
verbunden. Die Stärke der Blechstreifen ist geringfügig kleiner als die Öffnungen
des Flachsiebes. Das Maß "b" der Blechstreifen ist größer als die Stärke "k" des Flachsiebes.
Alternativ kann das Sieb als Lochblech und die Blechstreifen in der beweglichen Platte
als Dorne ausgeführt werden.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Reinigung
des Spaltsiebes von außen rasch und einwandfrei während des laufenden Betriebes erfolgen
kann. Dadurch entfallen aufwendige Reinigungsarbeiten an dem Spaltsieb und die Standzeiten
der Naßzerkleinerungsmaschinen werden deutlich erhöht.
1. Trennvorrichtung zum Trennen von Mahlkörpern und gemahlener Suspension in einer
Naßzerkleinerungsmaschine, mit einem am Mahlgutauslaß (3) der Naßzerkleinerungsmaschine
angeordneten Sieb (4), dessen Durchtrittsöffnungen (7) mit Abmessungen ausgebildet
sind, die den Durchtritt von Mahlkörpern sperren, dadurch gekennzeichnet, daß der
Austrittsfläche des Siebes gegenüberliegend eine in Richtung auf das Sieb bewegbare
Platte (5) angeordnet ist und die Platte auf der dem Sieb zugewandten Seite mit Elementen
(6) zum Durchstoßen der Öffnungen des Siebes versehen ist, wobei die Elemente fluchtend
zu den Öffnungen des Siebes angeordnet sind.
2. Trennvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte mittels
eines Gestänges (8) manuell, pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch bewegt werden
kann.
3. Trennvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sieb als Spaltsieb ausgebildet ist und die Elemente der dem Spaltsieb gegenüberliegend
angeordneten bewegbaren Platte als Blechstreifen ausgebildet sind.