(19)
(11) EP 0 057 426 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.08.1982  Patentblatt  1982/32

(21) Anmeldenummer: 82100572.5

(22) Anmeldetag:  28.01.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B02C 17/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT

(30) Priorität: 04.02.1981 DE 3103662

(71) Anmelder: BASF Aktiengesellschaft
67063 Ludwigshafen (DE)

(72) Erfinder:
  • Kreitner, Ludwig, Dr.
    D-6148 Heppenheim (DE)
  • Klapper, Juergen
    D-6701 Maxdorf (DE)
  • Schober, Horst
    D-6754 Otterberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Trennvorrichtung zum Trennen von Mahlkörpern und gemahlener Suspension in einer Nasszerkleinerungsmaschine


    (57) Die Nasszerkleinerungsmaschine ist mit einem am Mahlgutauslass (3) angeordneten Sieb (4) versehen, dessen Durchtrittsöffnungen (7) mit Abmessungen ausgebildet sind, die den Durchtritt von Mahlkörpern sperren. Der Austrittsfläche des Siebes gegenüberliegend ist eine in Richtung auf das Sieb bewegbare Platte (5) angeordnet, die auf der dem Sieb zugewandten Seite mit Elementen (6) zum Durchstossen der Öffnungen des Siebes versehen ist und die mittels eines Gestänges (8) manuell, pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch bewegt werden kann. Die Elemente der bewegbaren Platte sind fluchtend zu den öffnungen des Siebes angeordnet und der jeweiligen Siebausführung entsprechend als Streifen oder Dornen ausgebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung zum Trennen von Mahlkörpern und gemahlener Suspension in einer Naßzerkleinerungsmaschine, mit einem am Mahlgutauslaß der Naßzerkleinerungsmaschine angeordneten Sieb, dessen Durchtrittsöffnungen mit Abmessungen ausgebildet sind, die den Durchtritt von Mahlkörpern sperren.

    [0002] Es ist beispielsweise aus der DAS 24 46 341 bekannt, zum Dispergieren von Pigmenten im wesentlichen mit Mahlkörpern gefüllte Naßzerkleinerungsmaschinen - z.B. Rührwerksmühlen, Kugelmühlen oder Rohrmühlen - zu verwenden. Dabei ist es notwendig nach dem Dispergieren die gemahlene Suspension von den Mahlkörpern zu trennen. Diese Trennung erfolgt mittels Spaltsieben oder Schlitzblechen, wobei die Löcher bzw. Schlitze kleiner als die Mahlkörper sind, so daß die gemahlene Suspension durch die Löcher bzw. Schlitze durchfließt, während die Mahlkörper zurückgehalten werden. Da die Spaltweite etwa 1/3 des Durchmessers der verwendeten Mahlkörper beträgt, werden beim Einsatz von sehr kleinen Mahlkörpern mit einem Durchmesser von beispielsweise 0,8 mm entsprechend geringe Spaltbreiten von beispielsweise 0,25 mm notwendig. Bisher ist die Standzeit solcher Spaltsiebe sehr gering - oft nur wenige Stunden -, da sie schnell durch abgeriebene und gebrochene Mahlkörper sowie bei einigen Produkten durch große Partikel verstopfen. Dies wiederum bedeutet stets öffnen der Naßzerkleinerungsmaschine, Ausbau, Reinigung und Wiedereinbau des Spaltsiebes und Schließen der Naßzerkleinerungsmaschine.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trennvorrichtung zu schaffen, bei der verstopfte Siebe rasch und einwandfrei während des laufenden Betriebes der Naßzerkleinerungsmaschine gereinigt werden können.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Austrittsfläche des Siebes gegenüberliegend eine in Richtung auf das Sieb bewegbare Platte angeordnet ist und die Platte auf der dem Sieb zugewandten Seite mit Elementen zum Durchstoßen der Öffnungen des Siebes versehen ist, wobei die Elemente fluchtend zu den Öffnungen des Siebes angeordnet sind. Die Platte kann mittels eines Gestänges manuell, pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch bewegt werden. Ist das Sieb als Spaltsieb ausgebildet, werden die Elemente der dem Spaltsieb gegenüberliegenden Platte als Blechstreifen ausgeführt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

    [0005] Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch die Mahlkammer und durch das Spaltsieb einer Rührwerksmühle, sowie durch die dem Spaltsieb gegenüberliegend angeordnete Platte mit den darin eingebundenen schmalen, festen Blechstreifen.

    [0006] Gemäß Zeichnung befinden sich im Innenraum einer Mahlkammer 1 einer Rührwerksmühle gemahlene Suspension und Mahlkörper 2. Die gemahlene Suspension verläßt die Mahlkammer über die Mahlgutauslaßöffnung 3. Am Mahlgutauslaß ist ein als Spaltsieb ausgebildetes Flachsieb 4 angeordnet, dessen Spaltweiten etwa 1/3 der Mahlkörperdurchmesser betragen. In diesem Flachsieb 4 werden die Mahlkörper 2 und die die Mahlkammer 1 verlassende Suspension getrennt und gleichzeitig die Mahlkörper 2 zurückgehalten. Kleine Partikel, die etwa gleichgroß sind wie die Spaltweiten des Flachsiebs, und aus abgeriebenen und zerbrochenen Mahlkörpern sowie aus Produktpartikeln bestehen, können sich im Flachsieb festsetzen und dadurch die freie Siebfläche verringern. Häufig hat dies zur Folge, daß das Flachsieb schon nach wenigen Stunden verstopft ist. Um dieses Verstopfen des Flachsiebes zu verhindern, ist der Austrittsfläche desselben gegenüberliegend eine in Richtung auf das Flachsieb bewegbare Platte 5 angeordnet. In diese Platte sind schmale feste Blechstreifen 6 eingebunden, die den Öffnungen 7 des Flachsiebes 4 fluchtend gegenüberliegen. Bei einem eventuellen Verstopfen werden die Blechstreifen durch die öffnungen 7 des Flachsiebes hindurchgestoßen. Dadurch werden die siebverstopfenden Partikel in die Mahlkammer zurückgeführt und die freie Siebfläche wird vergrößert. Die Platte 5 wird mittels eines Gestänges 8 bewegt. Eine Dichtung 9 verhindert, daß Suspension über die Gestängeaustrittsöffnung nach außen fließen kann. Bei erneuter Verstopfung des Flachsiebes kann der oben geschilderte Arbeitsgang je nach Bedarf periodisch wiederholt werden. In dem erläuterten Ausführungsbeispiel ist die bewegliche Platte aus Metall gefertigt und die Blechstreifen sind durch Schweißung mit der Platte verbunden. Die Stärke der Blechstreifen ist geringfügig kleiner als die Öffnungen des Flachsiebes. Das Maß "b" der Blechstreifen ist größer als die Stärke "k" des Flachsiebes. Alternativ kann das Sieb als Lochblech und die Blechstreifen in der beweglichen Platte als Dorne ausgeführt werden.

    [0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Reinigung des Spaltsiebes von außen rasch und einwandfrei während des laufenden Betriebes erfolgen kann. Dadurch entfallen aufwendige Reinigungsarbeiten an dem Spaltsieb und die Standzeiten der Naßzerkleinerungsmaschinen werden deutlich erhöht.


    Ansprüche

    1. Trennvorrichtung zum Trennen von Mahlkörpern und gemahlener Suspension in einer Naßzerkleinerungsmaschine, mit einem am Mahlgutauslaß (3) der Naßzerkleinerungsmaschine angeordneten Sieb (4), dessen Durchtrittsöffnungen (7) mit Abmessungen ausgebildet sind, die den Durchtritt von Mahlkörpern sperren, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsfläche des Siebes gegenüberliegend eine in Richtung auf das Sieb bewegbare Platte (5) angeordnet ist und die Platte auf der dem Sieb zugewandten Seite mit Elementen (6) zum Durchstoßen der Öffnungen des Siebes versehen ist, wobei die Elemente fluchtend zu den Öffnungen des Siebes angeordnet sind.
     
    2. Trennvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte mittels eines Gestänges (8) manuell, pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch bewegt werden kann.
     
    3. Trennvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb als Spaltsieb ausgebildet ist und die Elemente der dem Spaltsieb gegenüberliegend angeordneten bewegbaren Platte als Blechstreifen ausgebildet sind.
     




    Zeichnung