[0001] Zum Abholen von Altpapier müssen die Zeitungen und Zeitschriften gebündelt werden;
in der Regel werden sie über einem Stück Schnur aufgestapelt und dann mittels diesem
Schnurstück zu einem Paket zusammen gebunden.
[0002] Mit vorliegender Erfindung soll eine Vorrichtung geschaffen werden, mit welcher das
Zusammenbinden von einer Mehrzahl aufeinandergelegter Zeitungen und/oder Zeitschriften
zu einem Paket verbessert und erleichtert wird.
[0003] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 aufgeführten Merkmale gekennzeichnet.
[0004] Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Vorrichtung beschrieben.
[0005]
Figur 1 zeigt eine schematische, teilweise im Schnitt dargestellte, Seitenansicht,
Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf den Behälterboden,
Figur 3 A zeigt ein rechtwinkliges Seiten-Längsprofil,
Figur 3 B zeigt eine Draufsicht auf das Längsprofil nach Figur 3 A,
Figur 4 A zeigt ein rechtwinkliges Seiten-Längsprofil mit nach aussen versetzten Schenkeln,
Figur 4 B zeigt eine Draufsicht auf das Längsprofil nach Figur 4 A.
[0006] Der Boden 2 des oben offenen, viereckigen, kistenförmigen Zeitungsbehälters 1 steht
auf fussähnlichen Abstützungen 3. Unterhalb dieses Bodens 2 ist ein von der einen
Längsseitenmitte zur gegenüber liegenden Längsseitenmitte führender Schnurführungskanal
4 angeordnet. Dieser Kanal 4 ist an seinen beiden Enden offen und hier doppelt bis
vierfach verbreitert. Oben durch den Boden 2 hindurch, ist der Schnurführungskanal
4 ebenfalls offen und an einer Seite, oder besser an beiden Seiten, weist er einen
Längsschlitz 5 auf. Unter der Längsmittelachse des Bodens 2, nahe einer Querseite
desselben, ist ein Schnurführungs-Hebel 6 in seinem Mittelbereich waagerecht schwenkbar
in einem Lager 13 hängend gelagert. Der äussere Hebelarm 7 dient als Handbetätigungs-Griff
und der im Seiten-Längsschlitz 5 des Schnurführungskanals 4 geführte zweite Hebelarm
8 weist an seinem Ende einen Schlitz 9 auf, zur Aufnahme eines Schnurendes 10. Als
Seitenwände des Zeitungsbehälters 1 sind in rechtwinklige Schlitze 11 an allen vier
Ecken des Bodens 2 je ein mit rechtwinkligem Querschnitt versehenes Längsprofil 12
auswechselbar eingesteckt. In Figur 3 A und B ist ein solches Längsprofil 12 dargestellt.
Falls man Zeitungen und/oder Zeitschriften grösseren Formats, z.B. englischen Formats,
in den Zeitungsbehälter 1 legen will, dann steckt man in die Schlitze 11 je ein Längsprofil
12 ein, wie es aus den Fig. 4 A und B ersichtlich ist. Diese ebenfalls mit rechtwinkligem
Querschnitt versehenen Längsprofile 12 sind direkt oberhalb den Schlitzen 11 an ihren
beiden Schenkeln nach aussen versetzt. Dadurch wird die Auflagefläche im Zeitungsbehälter
1 verlängert und verbreitert. An der dem Handbetätigungs-Griff 7 gegenüberliegenden
Boden-Querseite ist in den Boden 2 ein Kasten 14 zur Aufnahme eines Schnur-Kneuels
angeordnet. Die Öffnung 16 zur Entnahme der Schnur liegt an der Aussenseite des Kastens
14. Die wesentlichen Bestandteile der Vorrichtung, wie Boden 2, Schnurführungskanal
4, Schnurführungs-Hebel 6, Schnur-Kasten 14 und Seiten-Längsprofile 12 bestehen vorteilhaft
aus Kunststoff. Anstelle der Längsprofile 12 aus Kunststoff könnten in den Boden 2
auch aus Draht geformte Längsprofile mit rechtwinkligem Querschnitt eingesteckt sein.
Von der einen Querseitenmitte zur anderen Querseitenmitte läuft in der Oberseite des
Bodens 2 eine Nut 15 zur Aufnahme der über den Boden 2, bzw. unter dem Zeitungsstapel
17, geführten Schnur.
[0007] Die Herstellung von Zeitungspaketen mittels der beschriebenen Vorrichtung erfolgt
folgendermassen:
Zuerst wird ein ca 150 cm langes Stück Schnur aus dem Kasten 14 über die Nut 15 herausgezogen.
Ab Behälter 1 verbleibt dann noch ein mehr als einen Meter langes Schnurstück. Dann
werden die Zeitungen und Zeitschriften auf den Behälterboden 2 gestapelt. Nachdem
man in das Ende der Schnur einen Knoten 10 gemacht hat und den zweiten Hebelarm 8
des Schnurführungs-Hebels 6 auf eine Längsseite des Behälters 1 geschwenkt hat, wird
das Ende der Schnur in den Schlitz 9 des Hebelarmes 8 gesteckt, wobei der Knoten 10
nach unten zu liegen kommt.
[0008] Der Hebelarm 8 wird nun bei gespannter Schnur mit dem Schnur-Ende auf die andere
Längsseite des Behälters 1 geschwenkt. Jetzt läuft unter dem Zeitungsstapel 17 nicht
nur ein Schnurstück von einer Querseite zur anderen Querseite, sondern auch noch von
einer Längsseite zur anderen Längsseite. Die aus vier Richtungen auf dem Zeitungsstapel
17 zusammenkommenden Schnurteile müssen schliesslich nur noch untereinander verbunden
werden und das Zeitungspaket ist fertig.
1. Vorrichtung zum Zusammenbinden von einer Mehrzahl aufeinandergelegter Zeitungen
und/oder Zeitschriften zu einem Paket, gekennzeichnet durch einen viereckigen, kistenförmigen,
mindestens oben offenen Zeitungsbehälter (1) dessen Boden (2) auf fussähnlichen Abstützungen
(3) steht, wobei unterhalb von diesem Boden (2) ein von der einen Längsseitenmitte
zur gegenüberliegenden Längsseitenmitte führender Schnurführungskanal (4) angeordnet
ist, der sowohl an seinen beiden Enden als auch oben, also durch den Boden (2) hindurch
offen ist und der an mindestens einer seiner beiden Seiten einen Längsschlitz (5)
aufweist, und wobei zudem unter der Längsmittelachse des Bodens (2) nahe einer Behälterquerseite
ein Schnurführungs-Hebel (6) in seinem Mittelbereich so waagerecht schwenkbar in einem
Lager (13) gelagert ist, dass der äussere freie Hebelarm (7) als Handbetätigungs-Griff
dient, während der im Seiten-Längsschlitz (6) des Schnurführungskanals (4) geführte
zweite freie Hebelarm (8) an seinem Ende einen Schlitz (9) zur Aufnahme eines Schnur-Endes
(10) aufweist, so dass dieses Schnur-Ende (10) durch Schwenken des Schnurführungs-Hebels
(6) von einer Behälterlängsseite durch den Schnurführungskanal (4) zur anderen Behälterlängsseite
führbar ist.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich jedes der
beiden Enden des Schnurführungskanals (4) mindestens um das doppelte verbreitert.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Seitenwände
des Zeitungsbehälters (1) in rechtwinklige Schlitze (11) an allen vier Ecken des Bodens
(2) je ein rechtwinkliges Längsprofil (12) (Fig. 3) eingesteckt ist.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die rechtwinkligen
Längsprofile (12) direkt oberhalb den Schlitzen (11) an den Ecken des Bodens (2) an
beiden Schenkeln nach aussen versetzt sind, damit im Zeitungsbehälter (1) grösserformatige,
d.h. längere und breitere, Zeitungen aufstapelbar sind (Figur 4).
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Handbetätigungs-Griff
(7) gegenüberliegenden Boden-Querseite ein in den Boden (2) eingelassener Kasten (14)
zur Aufnahme eines Schnur-Kneuels angeordnet ist, dessen Schnurentnahmeloch an der
Aussenseite liegt.
6. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Boden (2), der Schnurführungskanal (4), der Schnurführungs-Hebel (6), der Schnur-Kasten
(14) und die Seiten-Längsprofile (12) aus Kunststoff bestehen.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Seitenwände
des Zeitungsbehälters (1) in Oeffnungen an allen vier Ecken des Bodens (2) je ein
aus Draht geformtes Längsprofil mit rechtwinkligem Querschnitt eingesteckt ist.
8. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Oberseite
des Bodens (2) eine von der einen Querseitenmitte zur anderen Querseitenmitte laufende
Nut (15) eingelassen ist, die zur Aufnahme eines aus dem Schnur-Kasten (14) gezogenen
und über den Boden (2) geführten Schnurstücks dient.