[0001] Die Erfindung betrifft einen Vergaser für einen Ottomotor mit einem zentralen Ansaugkanal,
einem in den Ansaugkanal mündenden Kraftstoffkanal und einer Drosselklappe im Ansaugkanal.
[0002] In einem Vergaser wird bekanntlich eine möglichst feine Verteilung des Kraftstoffs
in der Luftströmung erstrebt. Normalerweise wird in einem Kraftstoffkanal eine Luft-Kraftstoff-Emulsion
dem Vorzerstäuber zugefuhrt. Durch den Unterdruck und die Strömungsverhältnisse innerhalb
des Vorzerstäubers und des Vergaserrohrs wird der Kraftstoff in möglichst feine Tröpfchen
aufgelöst, die innerhalb der Luftströmung gefördert werden.
[0003] Es läßt sich nicht vermeiden, daß an den kalten Wänden des Vergaserrohres und des
Ansaugkanals eine Kondensation der Tröpfchen auftritt. Dieses gilt insbesondere im
Teillastbereich, da dort die Strömungsgeschwindigkeit der Luft normalerweise gering
ist. Auch im Leerlaufbetrieb ergibt sich in hohem Maße eine Kondensatbildung. Es hat
sich gezeigt, daß ein derartiges Kondensat praktisch nicht mehr aufgelöst werden kann,
so daß dieses Kondensat nicht zur Verbrennung im Zylinderraum beiträgt.
[0004] Entsprechendes gilt für eine Zentraleinspritzung in einen zentralen Ansaugkanal.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Vermeidung dieser Kondensatbildung und die Verbesserung
des Luft-Kraftstoff-Gemischs. Dadurch soll einerseits die Verbrennung verbessert und
der Abgasgehalt herabgesetzt werden.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Mündungsbereich des
Kraftstoffkanals ein piezoelektrischer Körper angeordnet und an ein Erregerstufe angeschlossen
ist.
[0007] Die Anordnung eines ringförmigen piezoelektrischen Körpers führt aufgrund der Ultraschallschwingungen
zur Ausbildung feiner Tröpfchen. Diese feinen Tröpfchen werden im Luftstrom besser
aufgelöst und vernebelt. Eine Niederschlagsbildung und Kondensatbildung wird erschwert.
[0008] In weiterer Ausbildung sieht die Erfindung vor, daß der piezoelektrische Körper den
Innenumfang des Mündungsbereiches des Kraftstoffkanals eines Vorzerstäubers ausfüllt.
Diese Ausführungsform der Erfindung ist auf einen Vergaser mit Zerstäubung des Kraftstoffgemisches
im Luftstrom abgestimmt.
[0009] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der piezoelektrische Körper
den Innenumfang des Mündungsstücks einer Einspritzdüse einer Zentraleinspritzung ausfüllt.
Diese Ausführungsform der Erfindung ist für einen Vergaser mit Zentraleinspritzung
abgestimmt.
[0010] Ferner sieht die Erfindung vor, daß ein weiterer piezoelektrischer Körper am Innenumfang
des zentralen Ansaugkanals angeordnet ist. In dieser Ausführungsform wird eine Kondensatbildung
an etwaigen kalten Wänden des zentralen Ansaugkanals weitgehend ausgeschlossen.
[0011] Die Erfindung bringt damit im gesamten Lastbereich die Bereitstellung eines feinverteilten
Luft-Kfatstoff-Gemisches mit kleiner Tropfengröße. Infolgedessen ist eine wirkungsvolle
Verbrennung gewährleistet, die sich insbesondere auf den Abgasgehalt günstig auswirkt.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Unterdruckvergasers und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Erfindung bei einer Zentraleinspritzung.
[0013] Fig. 1 zeigt das Hauptrohr 1 eines Vergasers 2. Innerhalb des Hauptrohres 1 ist ein
Vorzerstäuber 3 angeordnet, in den ein Kraftstoffkanal 4 mündet. Innerhalb des Kraftstoffkanals
4 wird eine Luft-Kraftstoff-Emulsion zugeführt. Zur Ausbildung dieser Emulsion sind
besondere Düsen und Luftkanäle vorgesehen, die im einzelnen nicht erläutert werden.
[0014] Im Wündungsbereich des Kraftstoffkanals 4 ist ein ringförmiger piezoelektrischer
Körper 5 als piezoelektrischer Schwinger angeordnet. Derselbe kleidet den Innenumfang
des Wündungsbereiches.
[0015] Im Endteil des Hauptrohres 1 befindet sich eine Drosselklappe 6. An das Hauptrohr
1 schließt ein Ansaugkanal 7 an. Im Bereich der Drosselklappe 6 mündet auch die im
einzelnen nicht dargestellte Leerlaufdüse 8. Am Innenumfang des Ansaugkanals ist im
Anschluß an die Drosselklappe ein ringförmiger piezoelektrischer Körper 9 vorgesehen.
[0016] Beide piezoelektrische Körper 5 und 9 sind an eine Erregerstufe 10 angekoppelt, die
einen hochfrequenten elektrischen Erregerstrom für die piezoelektrischen Körper 5
und 9 liefert.
[0017] Die piezoelektrischen Körper 5 und 9 erzeugen jeweils hochfrequente Schwingungen
im Ultraschallbereich, die zu einer feinen Verteilung der Kraftstofftröpfchen sowie
eines etwaigen Kondensats an den Wänden des Hauptrohres 1 und des Ansaugkanals 7 führen.
Ein solches Kondensat bildet sich insbesondere im Teillastbereich bei weitgehend geschlossener
Drosselklappe 6 und im Leerlaufbetrieb aus. Gerade in diesen Betriebsbereichen, in
denen die Verbrennung ohnehin ungünstig ist, stellt die Erfindung ein gut aufbereitetes
Luft-Kraftstoff-Gemisch sicher. Dieses wirkt sich auf den Gesamtwirkungsgrad des Verbrennungsmotors
und insbesondere auf die Verbesserung der Abgaszusammensetzung aus.
[0018] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Zentraleinspritzung. Im
Hauptrohr 1 des Vergasers ist eine Drosselklappe 6 angeordnet. An das Hauptrohr 1
schließt sich ein zentraler Ansaugkanal 7 an. In das Hauptrohr 1 ist eine Einspritzdüse
12 mit einem Einspritzventil 14, das mechanisch oder elektromagnetisch betätigt ist,
angesetzt. Die Einspritzdüse 12 wird über eine Kraftstoffleitung 15 gespeist. An dem
Kraftstoffkanal 4 der Einspritzdüse 12 sitzt ein Mündungsstück 13, das einen ringförmigen
piezoelektrischen Körper 11 aufnimmt, durch dessen zentralen Durchgang der Kraftstoff
eingespritzt wird. Durch die Schwingungen des piezoelektrischen Körpers wird der Einspritzstrahl
des Kraftstoffes durch das Mündungsstück 13 in feine Tröpfchen verteilt, so daß innerhalb
des zentralen Ansaugkanals 7 eine gute Gemischbildung und Gemischaufbereitung gewährleistet
ist.
1. Vergaser für einen Ottomotor mit einem zentralen Ansaugkanal (7), einem in den
Ansaugkanal mündenden Kraftstoffkanal (4) und einer Drosselklappe (6) im Ansaugkanal,
dadurch gekennzeichnet, daß im Mündungsbereich des Kraftstoffkanals (4) ein piezoelektrischer Körper (5) bzw.
(11) angeordnet und an eine Erregerstufe (10) angeschlossen ist.
2. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der piezoelektrische Körper
(5) den Innenumfang des Mündungsbereichs des Kraftstoffkanals (4) eines Vorzerstäubers
(3) ausfüllt.
3. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der piezoelektrische Körper
(11) den Innenumfang des Mündungsstücks (13) einer Einspritzdüse (12) einer Zentraleinspritzung
ausfüllt.
4. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
piezoelektrischer Körper (9) am Innenumfang des zentralen Ansaugkanals (7) angeordnet
ist.