[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für hakenartige Anschlagmittel
an Hebezeugen, bei der ein Sicherungsglied unter der Wirkung einer Feder eine Sicherungsstellung
einnimmt, in der das Ilakenmaul des Anschlagmittels verschlossen ist, um ein unbeabsichtigtes
Aushängen der Last auszuschließen und wobei das Sicherungsglied von Hand in eine Öffnungsstellung
verstellbar ist.
[0002] In der europäischen Patentanmeldung 0003561 ist ein Anschlagmittel beschrieben, das
zum Transport von Betonfertigteilen dient. Dieses Anschlagmittel besitzt ein Hakenmaul
zum Einhängen einer Drahtseilschleife od. dgl., die in einem Betonfertigteil verankert
ist. Als Sicherheitseinrichtung ist ein Fallstift vorgesehen, der in der Betriebsstellung
nach unten fällt und das Hakenmaul verschließt, so daß die Drahtseilschlinge sicher
im Hakenmaul gehalten ist. Zum Aushängen der Last wird der Fallstift angehoben. Das
Anschlagmittel besitzt eine Öse, in die beispielsweise ein Kranhaken eingreifen kann.
[0003] Es sind andere Sicherheitseinrichtungen bekannt, die beispielsweise an Kranhaken
Anwendung finden. Diese Sicherheitseinrichtungen bestehen aus einer verschwenkbaren
unter Federdruck stehenden Klappe. Die Klappe kann zum Aushängen der Last zurückgebogen
werden. Drückt die Last beispielsweise nach der Auflage auf einer Unterlage gegen
die Sicherungsklappe, kann sich diese nicht öffnen. Andererseits ist es möglich, ohne
besondere Betätigung der Sicherungsklappe beispielsweise eine Drahtseilschlaufe in
den Haken einzuhängen. Die Drahtseilschlaufe klappt die Sicherungsklappe dabei zurück.
[0004] Die bekannten Sicherheitseinrichtungen befriedigen nur teilweise. Sicherungsglieder,
die wie ein Fallstift unter der Wirkung des Eigengewichtes stehen, können sich leicht
bei umgelegtem Anschlagmittel in eine Öffnungsstellung verstellen.
[0005] Wird eine zusätzliche Sicherungsfeder eingebaut, müssen bei der Betätigung bestimmte
Kräfte angewandt werden, was wegen der Kleinheit der Sicherungsglieder . schwierig
ist. Dies gilt auch bei Klappen, die beispielsweise das Hakenmaul verschließen.
[0006] Bei Verschmutzung durch Rost, Eisbildung od. dgl. kann sich leicht eine Hemmung ergeben,
die das Arbeiten stört. Auch wird das Sicherungsglied nur bei bestimmter Federkraft
mit hinreichender Wahrscheinlichkeit in die Sicherungsstellung gelangen, was wiederum
bei der Öffnung hinderlich sein kann.
[0007] Besonders nachteilig ist bei allen Sicherheitseinrich - tungen der in Rede stehenden
Art die Verletzungsgefahr bei der Betätigung der Sicherheitseinrichtung. Die Bedienungsperson
muß direkt am Hakenmaul hantieren, um die Sicherheitseinrichtung in die Öffnungsstellung
zu bringen.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sicherheitseinrichtung der eingangs beschriebenen
Art derart auszugestalten, daß trotz erheblicher Kräfte der Feder, die das Sicherungsglied
in die Schließstellung bringt, ein Öffnen des Sicherungsgliedes immer leicht möglich
ist, ohne daß durch die Sicherheitseinrichtung eine zusätzliche Unfallgefahr entsteht.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der Sicherheitseinrichtung der
eingangs beschriebenen Art und schlägt vor, daß das verschiebbare Sicherungsglied
mit dem einen Ende eines Drahtseilstücks versehen ist, das am anderen Ende einen Betätigungsgriff
für die Zugbetätigung des Sicherheitsgliedes besitzt.
[0010] Die erfindungsgemäße Ausbildung bringt den' erheblichen Vorteil, daß sich die Sicherheitseinrichtung
in keiner Betriebssituation unbeabsichtigt öffnet. Es .ist auch nicht möglich, daß
sich die Last unbeabsichtigt einhängt. Die verschiebbare Anordnung und die Federkraft
steht dem entgegen.
[0011] Andererseits ist bei der Erfindung ein Öffnungsvorgang leicht durchführbar, wobei
nicht am Hakenmaul hantiert werden muß, sondern die Bedienungsperson in ausreichender
Entfernung vom Hakenmaul den Betätigungsgriff bedient.
[0012] Die an sich denkbarere zusätzliche Gefahr bzw. zusätzliche Störungen, die sich durch
die Verbindungsmittel zwischen dem Betätigungsgriff und dem Sicherungsglied ergeben
können, werden bei der Erfindung dadurch ausgeschaltet, daß diese Verbindung durch
ein Drahtseilstück erfolgt. Dieses Drahtseilstück ist nachgiebig, so daß es Fremdkörpern
ausweichen kann. Die Last kann sich nicht an diesen Elementen unbeabsichtigt einhängen.
[0013] In den Unteransprüchen sind verschiedene vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
gekennzeichnet.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der -Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Anschlagmittels mit einer Sicherheitseinrichtung gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt zur Darstellung der Fig. 1 und
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung einer Einzelheit der Erfindung.
[0015] Das Anschlagmittel 1 entspricht in seiner hauptsächlichsten Ausbildung derjenigen
Vorrichtung, die in der europäischen Patentanmeldung 0003561 beschrieben ist. Dabei
umfaßt das Anschlagmittel 1 den ösenartigen Oberteil 13 und das Unterteil 14, wobei
in den Unterteil das Hakenmaul 4 eingeformt ist. Die Teile 13 und 14 sind aus verhältnismäßig
hochwertigem Guß gestaltet.
[0016] Die Erfindung ist aber nicht nur bei einem Anschlagmittel : gemäß der Zeichnung anwendbar,
sondern auch bei anderen Anschlagmitteln ähnlicher Ausbildung, Kranhaken od. dgl.,
bei denen es darum geht, eine in einen Haken eingehängte Last so zu sichern, daß ein
unbeabsichtigtes Trennen des Anschlagmittels und der Last bzw. auch ein unbeabsichtigtes
Einhaken des Anschlagmittels in die Last ausgeschlossen ist.
[0017] In das Anschlagmittel 1 ist eine Bohrung 10 eingebracht und zwar in geeigneter Richtung
um zu erreichen, daß das Sicherheitsglied 2 in der Schließstellung das Hakenmaul 4
verschließt.
[0018] Die Bohrung 10 nimmt die Buchse 9 auf, die beispielsweise eingepreßt ist und in der
Buchse 9 ist das Sicherheitsglied 2 geführt.
[0019] Während die Buchse 9 in der Bohrung 10 einen Preßsitz besitzt, weist das Sicherheitsglied
in der Buchse 9 ein vergleichsweises großes Spiel auf, so daß immer eine leichte Beweglichkeit
gesichert ist und zwar auch bei Einflüssen von Verschmutzung usw.
[0020] Das Sicherheitsglied 2 ist im oberen Teil als Hülse gestaltet, besitzt also eine
Bohrung 15, in die das untere Ende 7 des Drahtseilstückes 5 eingesetzt ist. Durch
eine Verpressung oder Verformung 17 des oberen Endes des Sicherheitsgliedes 2 wird
ein sicherer Halt des Drahtseilstückes 5 im Sicherheitsglied 2 erhalten.
[0021] Den unteren Teil des Sicherheitsgliedes 2 umgibt die Feder 3, die sich an der Buchse
9 und an einem als Widerlager wirkenden Querstift 11 abstützt und die dafür sorgt,
daß das Sicherheitsglied die Schließstellung einnimmt.
[0022] Am oberen Ende 8 des Drahtseilstückes ist der Betätigungsgriff 6 befestigt, der als
Knebel ausgestaltet ist. Dieser Griff 6 besitzt eine Bohrung in die das Ende 8 eingeführt
ist und durch entsprechende Verformung des Betätigungsgriffes wird ebenfalls eine
feste Verbindung mit dem Drahtseilstück erhalten.
[0023] Wie sich aus den Darstellungen der Fig. 1 und 2 ergibt, erstreckt sich das Drahtseilstück
5 im wesentlichen längs des Anschlagmittels, steht also nur wenig vom Drahtseilstück
ab. Das Drahtseilstück hindert also beispielsweise nicht, wenn durch die Öse 16 des
Oberteils 13 ein Verbindungsmittel zu einem Hebezeug hindurchgreift.
[0024] Das Drahtseilstück und der Betätigungsgriff können ausreichend ausweichen.
[0025] Günstig ist es, wenn der Betätigungsgriff 6 derart angeordnet bzw. die Länge des
Drahtseilstückes 5 so gewählt wird, daß der Betätigungsgriff in der Nähe des Quersteges
12 des Oberteils 13 gelangt. Die Bedienurigsperson gewinnt dadurch für die bedienende
Hand eine Auflage am Quersteg 12, wenn am Betätigungsgriff 6 nach oben gezogen wird.
Auf diese Weise können leicht verhältnismäßig große Kräfte aufgewandt werden und insbesondere
kann die Sicherheitseinrichtung mit einer Hand bedient werden, während beispielsweise
die Bedienungsperson mit der anderen Hand die Last, eine Seilschlaufe od. dgl. in
das Hakenmaul einhängt. Dadurch wird ausgeschlossen, daß es beim Einhängvorgang zu
Unfällen kommt.
1. Sicherheitseinrichtung für hakenartige Anschlagmittel (1) an Hebezeugen, bei der
ein Sicherungsglied (2) unter der Wirkung einer Feder (3) eine Sicherungsstellung
einnimmt, in der das Hakenmaul (4) des Anschlagmittels verschlossen ist, um ein unbeabsichtigtes
Aushängen der Last auszuschließen und wobei das Sicherungsglied von Hand in eine Öffnungsstellung
verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Sicherungsglied (2)
mit dem einen Ende (7) eines Drahtseilstücks (5) versehen ist, das am anderen Ende
(8) einen Betätigungsgriff (6) für die Zugbetätigung des Sicherungsgliedes besitzt.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtseilstück
(5) mit' seinem einen Ende (7) in das als Hülse (2) gestaltete Sicherungsglied eingesetzt
ist.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtseilstück
(5) in die verformbare Hülse (2) eingepreßt ist.
4. Sicherheitseinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Führungsbuchse (9) für das stiftartige Sicherungsglied (2), welche Führungsbuchse
in eine Bohrung (10) des Anschlagmittels (1) eingepreßt ist, wobei die Feder (3) als
Schraubenfeder ausgebildet ist, das Sicherungsglied umgibt und sich mit dem einen
Ende an der Führungsbuchse und mit dem anderen Ende an einem Widerlager (11) des Sicherungsgliedes
abstützt.
5. Sicherheitseinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Drahtseilstück (5) im wesentlichen längs des Anschlagsmittels
(1) erstreckt.
6. Sicherheitseinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungsgriff (6) in der Nähe eines Quersteges (12) einer
Querrippe od. dgl. des Anschlagmittels (1) angeordnet ist, der der betätigenden Hand
eine Auflage bietet.
7. Sicherheitseinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen Knebel (6) als Betätigungsgriff, der auf das freie Ende (8) des Drahtseilstücks
aufgepreßt ist. /