[0001] Die Anmeldung betrifft eine im Austausch gegen ein anderes Arbeitsgerät an einen
hydraulisch einstellbaren, an einem Antriebsfahrzeug verankerten Frontausleger anbaubare
Waschvorrichtung, bestehend aus einem Träger mit einer darin drehbar gelagerten Welle,
die eine Vielzahl von mit der Welle umlaufenden Waschbürsten trägt, mit einem Antriebsmotor
veränderlicher Drehzahl für die Welle und mit einer den Waschbürsten zugeordneten
Sprüheinrichtung, die an einen Reinigungsflüssigkeit enthaltenden Tank angeschlossen
ist, und aus einem mit dem freien Ende eines ersten Arms des Frontauslegers durch
eine hydraulische Stellvorrichtung schwenkbar verbundenen zweiten Arm, an dessen abgewinkeltem
freien Ende das eine Ende des Trägers durch eine weitere hydraulische Stellvorrichtung
schwenkbar angelenkt ist.
[0002] Bekannte Geräte dieser Art (zum Beispiel UH 35 der Firma EPOKE) sind zum Frontanbau
an ein Antriebsfahrzeug wie einen UNIMOG oder dergleichen eingerichtet. Der Frontausleger
ist dabei an der Vorderseite der Antriebsmaschine so verankert, daß er nach beiden
Seiten, also rechts und links vom Antriebsfahrzeug, verschwenkt werden kann, und er
ist weiter so eingerichtet, daß seine Arme hydraulisch schwenkbar sind. Am freien
Ende des Frontauslegers sind Arbeitsgeräte wie Schlegelmäher, Randstreifenmähköpfe,
Waschvorrichtungen für Leitpfosten, Baumfräsen und andere auswechselbar befestigt,
wobei die Arbeitsgeräte hydraulisch angetrieben und die Arme des Frontauslegers durch
die hydraulischen Stellvorrichtungen in die jeweiligen Betriebsstellungen eingebracht
werden.
[0003] Es sind bisher keine auswechselbar an Frontauslegern befestigte Waschvorrichtungen
zur Reinigung von Verkehrsschildern zum Beispiel an Autobahnen bekannt, und die Aufgabe
der Erfindung besteht darin, eine solche Waschvorrichtung zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der zweite Arm mit dem Träger
in der Ebene des Frontauslegers lösbar an dem freien Ende des ersten Arms befestigt
ist.
[0005] Die Waschvorrichtung nach der Erfindung verläuft in der Ebene des Frontauslegers
und läßt sich daher leicht parallel zur Fläche der zu waschenden Verkehrsschilder
ausrichten. Die lösbare Befestigung des zweiten Arms an dem freien Ende des ersten
Arms gestattet einen besonders einfachen und schnellen Austausch der Arbeitsgeräte
gegeneinander unabhängig von dem speziellen Aufbau und den dadurch bestimmten Befestigungsbedingungen
der jeweiligen Arbeitsgeräte an dem Frontausleger. Dabei kann die Vorrichtung je nach
Einstellung der weiteren hydraulischen Stellvorrichtung in horizontaler, aber auch
in vertikaler Stellung betrieben werden.
[0006] Ein besonderer Vorteil der Waschvorrichtung besteht darin, daß sie nach ihrer einfachen
und raschen Anbringung an dem Frontausleger im Einmann-Betrieb von der Fahrerkabine
des Antriebsfahrzeugs aus bedient werden kann.
[0007] Zweckmäßigerweise ist bei der Waschvorrichtung nach der Erfindung vorgesehen, daß
der Träger und die Verankerung des Frontauslegers durch ein Seil verbunden sind, das
über eine in der Ebene des Frontauslegers verlaufende Seilführung geführt ist. Durch
das in der Ebene des Frontauslegers geführte Seil wird erreicht, daß die Waschvorrichtung
in ihrer horizontalen Arbeitsstellung unabhängig von der jeweiligen Schwenkstellung
der Arme des Frontauslegers stets im wesentlichen horizontal ausgerichtet bleibt.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Waschvorrichtung sind
in Unteransprüchen gekennzeichnet. Insbesondere ist der Träger nur als ; Ganzes aus
der Ebene des Frontauslegers auslenkbar, so daß eine Beschädigung des Verkehrsschildes
durch zu hohen Andruck und Verkantungen der Waschvorrichtung aus der Ebene des Verkehrsschildes
vermieden werden.
[0009] Vorteilhafterweise trägt bei der erfindungsgemäßen Waschvorrichtung der zweite Arm
einen an seinem freien Ende angelenkten Pendelarm, an dem der Träger lösbar befestigt
ist. Dadurch ist die Waschvorrichtung besonders zur Reinigung von Verkehrsschildern
geeignet, die quer oberhalb der betreffenden Straße verlaufen.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abbildungen dargestellt und werden
nachfolgend an Hand der Bezugszeichen im einzelnen erläutert und beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Gesamtansicht des Frontauslegers eines ersten Ausführungsbeispiels der
Waschvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Ansicht der Sicherungseinrichtung bei der Waschvorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Gesamtansicht des Frontauslegers eines zweiten Ausführungsbeispiels der
Waschvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 4 eine Teilansicht der Waschvorrichtung nach Figur 3 mit vertikaler Arbeitsstellung
des Trägers; und
Fig. 5 eine Detailansicht der Befestigungseinrichtung für den Träger bei der Waschvorrichtung
nach Figur 3 oder 4.
[0011] Die Gesamtansicht von Figur 1 stellt eine Vorderansicht eines Frontauslegers mit
einer Waschvorrichtung, insbesondere für Autobahn-Verkehrsschilder, dar. Der Frontausleger
ist in bekannter Weise an der Vorderseite eines (nicht dargestellten) Antriebsfahrzeugs,
das ein UNIMOG sein kann, angeordnet und entsprechend Figur 1 zur vom Fahrer her gesehen
rechten Seite des Antriebsfahrzeugs gerichtet. Der Frontausleger ist so eingerichtet,
daß er auch zu der vom Fahrer her gesehen linken Seite des Antriebsfahrzeugs verschwenkt
werden kann, so daß die Waschvorrichtung auf jeder Seite des Antriebsfahrzeugs betrieben
werden kann. Weiterhin läßt sich der Frontausleger auch koaxial zum Antriebsfahrzeug
einstellen, wodurch die Waschvorrichtung in mindestens eine Transportstellung gebracht
werden kann. Das Antriebsfahrzeug trägt einen Tank mit einer Reinigungsflüssigkeit.
Die Verstellung und Einstellung des Frontauslegers sowie die Betätigung der Waschvorrichtung
erfolgen mit bekannten und daher nicht im einzelnen beschriebenen hydraulischen Mitteln,
die durch entsprechende, fahrerseitig angeordnete Bedienungselemente betätigt werden.
Der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber sind in den Abbildungen die verschiedenen
Versorgungsleitungen nicht dargestellt. Die Waschvorrichtung ist somit für den Einmannbetrieb
durch den Fahrer des Antriebsfahrzeugs ausgebildet.
[0012] Der Frontausleger besteht aus einem ersten Arm 1, der in bekannter und daher nicht
im einzelnen dargestellter Weise an einer Verankerung 2 an der Vorderseite des Antriebsfahrzeugs
so angeordnet ist, daß er um drei zueinander senkrechte Achsen verschwenkbar ist.
Der erste Arm 1 besteht aus einem Profilrohr,in den Ausführungsbeispielen einem Vierkantrohr,
das mit seinem inneren Ende an der Verankerung 2 angelenkt ist und an seinem freien
Ende eine daran angelenkte Halterung 3- trägt. Mittig ist an dem ersten Arm 1 an dessen
Unterseite ein Lager 4 befestigt, an dem die Kolbenstange 5 eines ersten Hydraulikzylinders
6, die eine erste hydraulische Stellvorrichtung bilden, angelenkt ist, der selbst
an der Verankerung 2 angelenkt ist. Eine zweite hydraulische Stellvorrichtung enthält
einen zweiten Hydraulikzylinder 7, dessen Kolbenstange 8 an der diesem zugekehrten
Seite der Haltevorrichtung 3 angelenkt ist und der ebenfalls an dem Lager 4 angelenkt
ist. Das Lager 4 trägt zu einem weiter unten beschriebenen Zweck einen verstellbaren
Anschlag 9.
[0013] Die Halterung 3 ist an der von der Anlenkstelle der Kolbenstange 8 abgekehrten Seite
mit einer Halte - fläche 10 ausgebildet, an die die Außenfläche einer Buchse 11 angepaßt
ist. In den Ausführungsbeispielen ist die Buchse 11 als ein Vierkantrohr und die Haltefläche
10 als eine ebene Fläche ausgebildet. Durch die Buchse 11 verläuft der weiter unten
beschriebene zweite Arm 12 des Frontauslegers, der ebenfalls ein Profilrohr bildet,
in dem Ausführungsbeispiel ein Vierkantrohr. Die Buchse 11 und der zweite Arm 12,
sowie ein diese umgreifender und an der Halterung 3 befestigter Sicherungsbügel 13,
sind durch einen durchgehenden Zapfen 14 an der Halterung 13 angebracht, wobei die
Buchse 11 an einer Seite der Haltefläche 10 anliegt. Der zweite Arm 12 ist dabei zur
Höhenverstellung mit gegenüberliegenden Lochpaaren versehen, in die ein durch einen
Splint 15 gesicherter Bolzen 15' eingesteckt ist. Der zweite Arm 12 ist um die Achse
des Zapfens 14 schwenkbeweglich und dadurch aus der Ebene des Frontauslegers auslenkbar.
[0014] Der zweite Arm 12 trägt ein von dem ersten Arm 1 abgekehrtes, um einen Winkel von
ca. 110° abgewinkeltes freies Ende 16. An das abgewinkelte freie Ende 16 ist ein Träger
17 von allgemein U-förmigem Querschnitt angelenkt, in dessen Schenkeln eine Welle
18 gelagert ist, die eine Vielzahl von im Abstand zueinander angeordneten Waschbürsten
19 trägt. Am inneren Schenkel des Trägers 17 ist ein Hydromotor 20 mit veränderlicher
Drehzahl angeordnet, durch den die Welle 18 und damit die Waschbürsten 19 zum Umlauf
mit einstellbarer Geschwindigkeit antreibbar ist. Eine in Figur 1 nicht dargestellte
Sprüheinrichtung, die in üblicher Weise aus über die Länge des Trägers 17 verteilten
Sprühköpfen und aus einer Verteilerleitung besteht, die über eine hydraulisch betriebene
Pumpe an den Tank mit Reinigungsflüssigkeit auf dem Antriebsfahrzeug angeschlossen
ist, ist oberhalb der Waschbürsten 19 angeordnet. Der Träger 17 ist über eine weitere
hydraulische Stellvorrichtung aus einem Hydraulikzylinder 21, der an die Rückseite
des abgewinkelten freien Endes 16 des zweiten Arms 12 angelenkt ist, und aus einer
an dem Träger 17 über einen Lenker 23 angelenkten Kolbenstange 22 schwenkbar mit dem
zweiten Arm 12 verbunden. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Totpunkt außerhalb
des vorkommenden Schwenkbereichs des Trägers 17 liegt.
[0015] Die vorstehend beschriebene Waschvorrichtung kann in horizontaler und vertikaler
Arbeitsstellung betrieben werden. Die horizontale Arbeitsstellung ist in Fig. 1 dargestellt.
Zur Durchführung eines Waschvorganges werden zunächst das Antriebsfahrzeug und der
Frontausleger so ausgerichtet, daß die Welle 18 mit den Waschbürsten 19 parallel zu
der zu reinigenden Fläche des Verkehrsschildes verläuft und dieser anliegt. Die Auslenkung
des zweiten Arms 12 aus der Ebene des Frontauslegers um den Zapfen 14 verhindert dabei
eine Beschädigung des Verkehrsschildes. Dann werden die hydraulischen Stellvorrichtungen
so betätigt, daß die Welle 18 mit den Waschbürsten 19 parallel zum oberen Rand des
Verkehrsschildes ausgerichtet ist. Anschliessend wird die hydraulische Pumpe eingeschaltet,
die die Sprüheinrichtung mit Reinigungsflüssigkeit versorgt, und der Träger 17 mit
Hilfe der hydraulischen Stellvorrichtungen langsam abwärtsbewegt, wobei die Fläche
des Verkehrsschildes durch die daran ablaufenden Waschbürsten 19 gereinigt wird.
[0016] Zur Durchführung eines Waschvorganges in vertikaler Arbeitsstellung werden zunächst
das Antriebsfahrzeug und der Frontausleger so ausgerichtet, daß die Welle 18 mit den
Waschbürsten 19 parallel zu der zu reinigenden Fläche des Verkehrsschildes und der
Träger 17 vertikal verläuft. Der zweite Arm 12 ist in dieser Stellung des Frontauslegers
festgestellt, so daß keine Auslenkung aus der Ebene des Frontauslegers eintreten kann.
Die Waschbürsten 19 liegen der zu reinigenden Fläche unter einem gewissen geringen
Druck an, und nach Inbetriebnahme der Sprüheinrichtung wie oben wird die Fläche des
Verkehrsschildes gereinigt, wenn die Welle 18 durch den Hydromotor 20 in Umlauf gesetzt
und das Antriebsfahrzeug angetrieben wird.
[0017] Zu Transportzwecken kann die Waschvorrichtung an dem Frontausleger in zwei unterschiedliche
Transportstellungen eingebracht werden. Für kürzere Transportwege wird der Träger
17 durch Einziehen der Kolbenstange 8 des zweiten Hydraulikzylinders 7 bis zur Vertikalstellung
in Anlage an den Anschlag 9 nach innen geschwenkt. Der Winkel des abgewinkelten freien
Endes 16 des zweiten Arms 12 ist so gewählt, daß das freie Ende 16 in dieser durch
die Anlage an dem Anschlag 9 bestimmten voll eingezogenen Stellung des zweiten Arms
12 horizontal verläuft. Der weitere Hydraulikzylinder 21 wird dann so betätigt, daß
der Träger 17 durch die Kolbenstange 22 in vertikale Einstellung gebracht wird. In
dieser Einstellung beträgt die Gesamtbreite des Antriebsfahrzeugs mit der Waschvorrichtung
weniger als 2.50 m, so daß für seinen Betrieb keine Sondergenehmigung erforderlich
ist. Für längere Transportwege ist jedoch eine andere Einstellung zweckmäßiger. Dazu
wird der erste Arm 1 in eine nach oben verlaufende Stellung eingebracht, in der die
Ebene des Frontauslegers in der Längsmittelebene des Antriebsfahrzeugs verläuft. Der
zweite Hydraulikzylinder 7 wird so weit ausgefahren, daß der zweite Arm 12 im wesentlichen
horizontal verläuft. Der Hydraulikzylinder 21 und die Kolbenstange 22 werden dann
so betätigt, daß der an dem abgewinkelten freien Ende 16 angelenkte Träger 17 in Richtung
auf den ersten Arm 1 verschwenkt wird, bis der Träger 17 parallel zum zweiten Arm
12 und ebenfalls horizontal verläuft. Dazu weist der Träger 17 einen hochstehenden
Anschlag 23 mit Führungsflächen zur Aufnahme des freien Endes 16 auf.
[0018] Das Auswechseln der Waschvorrichtung gegen ein anderes Arbeitsgerät geschieht verhältnismäßig
einfach und rasch dadurch, daß der Zapfen 14 aus der Verbindung des zweiten Arms 12
und der Buchse 11 mit der Halterung 3 gelöst und der zweite Arm 12 aus der Buchse
11 entfernt wird. Dann wird der entsprechende Arm des anderen, jeweils gewünschten
Arbeitsgerätes in die Buchse 11 eingeführt und diese mit der jeweiligen Befestigungseinrichtung
an der Halterung 3 befestigt.
[0019] Für den Betrieb der Waschvorrichtung in horizontaler Arbeitsstellung ist es wichtig,
daß der Träger 17 und die Welle 18 mit den Waschbürsten 19 stets horizontal eingestellt
bleiben, und zwar unabhängig von den Einstellungen der hydraulischen Stellvorrichtungen.
Dazu ist gemäß Figur 1 ein Seil 30 vorgesehen, das von der Verankerung 2 aus über
drei Seilführungen geführt und an der dritten Seilführung befestigt ist. Die Seilführungen
bilden Sektoren 31, 32, 33, die in ihren Mittelpunkten an dem Frontausleger angeordnet
sind und entlang deren Umfangsfläche das Seil 30 zwischen hochstehenden Rändern geführt
ist. Der erste Sektor 31 bildet einen 90°-Sektor, der in Bezug auf den Frontausleger
nach außen, d.h. nach oben gerichtet und unverdrehbar an einem Anlenkzapfen 34 befestigt
ist, der den ersten Arm 1 mit der Verankerung 2 verbindet. Der zweite Sektor 32 bildet
einen 180°-Sektor, der in Bezug auf den Frontausleger nach außen, d.h. nach oben gerichtet
und unverdrehbar an einem Anlenkzapfen 34 befestigt ist, der den ersten Arm 1 und
die Halterung 3 verbindet. Die Sektoren 31, 32 sind auf einer gedachten Linie, die
die Anlenkzapfen 34 verbindet, angeordnet, der erste Sektor 31 unter einem Winkel
von 45° zu und der zweite Sektor 32 auf der Linie. Der dritte Sektor 33 bildet einen
90°-Sektor, der entlang einer Horizontalen verläuft; er ist in Bezug auf den Frontausleger
nach außen, d.h. zum Träger 17 hin gerichtet und unverdrehbar an dem Anlenkzapfen
34 befestigt, der das abgewinkelte freie Ende 16 des zweiten Arms 12 mit dem Träger
17 verbindet. Die Sektoren 31, 32, 33 tragen Ausrichteelemente 35, durch die das Seil
30 geführt ist; dadurch wird sichergestellt, daß das Seil 30 unabhängig von der jeweiligen
Einstellung des Frontauslegers stets in Anlage an den das Seil 30 führenden Umfangsflächen
der Sektoren 31, 32, 33 gehalten ist. Zusätzlich ist dafür eine Spannrolle 36 an einem
Ende eines an dem Träger 17 gelagerten Lenkers 37 vorgesehen, dessen anderes Ende
an dem Träger 17 gelagert ist und unter der Spannung einer Feder 38 steht, durch die
die Spannrolle 36 in Anlage an dem Seil 30 und dies unter Spannung gehalten wird.
[0020] Zweckmäßigerweise ist das Seil 30 mit einer (nicht gezeigten)Verlängerungseinrichtung
versehen, die eine mechanische oder hydraulische Verlängerungseinrichtung sein kann
und zwischen dem an der Verankerung 2 befestigten Ende des Seils 30 und dem ersten
Sektor 31 angeordnet ist.
[0021] Soll die Waschvorrichtung in vertikaler Arbeitsstellung betrieben werden, so wird
das Seil 30 entfernt.
[0022] Es ist zweckmäßig, die Auslenkung des Trägers 17 aus der Ebene des Frontauslegers
durch Verschwenkung des zweiten Arms 12 um den Zapfen 14 nicht nur durch den Sicherungsbügel
13 zu begrenzen, sondern darüberhinaus eine Sicherungseinrichtung vorzusehen, die
den zweiten Arm 12 nach Aufhören der Einwirkung einer Schwenkkraft wieder in die Ausgangslage
zurückführt. Dazu ist die im einzelnen in Figur 2 dargestellte Sicherungseinrichtung
40 vorgesehen. Die Sicherungseinrichtung 40 besteht aus einem allgemein rechteckigen,
entlang der Quermittellinie einen Winkel von ca. 150° einschließenden Winkelrahmen
41, der an der Halterung 3 befestigt ist und die Buchse 11 mit dem zweiten Arm 12
an zwei gegenüberliegenden Seiten eng anliegend und an den anderen beiden gegenüberliegenden
Seiten jeweils mit einem die Auslenkung der Buchse 11 bzw. des zweiten Arms 12 aus
der Ebene des Frontauslegers begrenzenden Abstand umschließt. Der Winkel des Winkelrahmens
41 öffnet sich dabei nach oben in Richtung auf den Zapfen 14, und am Scheitelpunkt
des Winkelrahmens 41 ist eine Rastvertiefung 42 ausgebildet. Ein Gewindebolzen 43
ist mit seinem oberen Ende an der Außenseite der Buchse 11 in einer Durchbohrung eines
Widerlagers 44 geführt und trägt an seinem unteren Ende eine Rolle 45. Eine Feder
46 umgibt den Gewindebolzen 43 und stützt sich an dem Widerlager 44 und einer auf
dem Gewindebolzen 43 höhenverstellbaren, einen Federteller bildenden Mutter 47 ab,
wobei die Federspannung je nach Bedarf durch Verstellung der Mutter 47 eingestellt
werden kann. Die Sicherungseinrichtung 40 arbeitet wie folgt: Beim Auftreten einer
hinreichend großen Querkraft an dem Träger 17 wird die Buchse 11 verschwenkt und damit
die Rolle 45 gegen die Kraft der Feder 46 aus der Rastvertiefung 42 gehoben und entlang
der durch den Winkelrahmen 41 bestimmten Bahn geführt. Beim Ausbleiben der Querkraft
reicht die Spannung der Feder 46 in Verbindung mit der von dem verschwenkten Träger
17 ausgehenden Schwerkraft aus, um die Rolle 45 entlang dem Winkelrahmen 41 in die
Rastvertiefung 42 und den Träger 17 in die Ausgangslage zurückzuführen, in der der
Träger 17 und der zweite Arm 12 wieder in einer Ebene mit dem ersten Arm 1 des Frontauslegers
angeordnet sind.
[0023] Die vorstehend beschriebene Waschvorrichtung ist besonders für Autobahn-Verkehrsschilder
geeignet und bildet ein Arbeitsgerät, das rasch und einfach gegen andere, am Frontausleger
eines Antriebsfahrzeugs angebrachte Arbeitsgeräte austauschbar ist. Die Waschvorrichtung
kann eine vertikale und eine horizontale Arbeitsstellung einnehmen, wobei in der horizontalen
Arbeitsstellung die horizontale Einstellung unabhängig von den verschiedenen Einstellungen
des Frontauslegers sichergestellt ist und durch eine Sicherheitseinrichtung eine Auslenkung
aus der Ebene des Frontauslegers ermöglicht und damit eine Beschädigung der zu reinigenden
Verkehrsschilder vermieden wird.
[0024] Das in Figuren 3 bis 5 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel der Waschvorrichtung,
das besonders für die Reinigung von quer oberhalb der Straße verlaufenden Verkehrsschildern
geeignet ist, geht von dem gleichen Grundaufbau aus. Mit der Ausführung nach Figuren
1 und 2 gleiche Teile tragen daher in Figuren 3 bis 5 die gleichen Bezugszeichen.
[0025] Der Frontausleger besteht wie bei der Ausführung nach Figuren 1 und 2 aus einem ersten
Arm 1, der in bekannter und daher nicht im einzelnen dargestellten Weise an einer
Verankerung 2 an der Vorderseite des Antriebsfahrzeugs so angeordnet ist, daß er um
drei zueinander senkrechte Achsen verschwenkbar ist. Der erste Arm 1 besteht aus einem
Profilrohr, im Ausführungsbeispiel einem Vierkantrohr, das mit seinem inneren Ende
an der Verankerung 2 angelenkt ist. Mittig ist an dem ersten Arm 1 an dessen Unterseite
ein Lager 4 befestigt, an dem die Kolbenstange 5 eines ersten Hydraulikzylinders 6,
die eine erste hydraulische Stellvorrichtung bilden, angelenkt ist, der selbst an
der Verankerung 2 angelenkt ist. An dem freien Ende des ersten Arms 1 ist über einen
Anlenkzapfen 34 das erste Ende eines zweiten Arms 12 angelenkt. Eine zweite hydraulische
Stellvorrichtung enthält einen zweiten Hydraulikzylinder 7, dessen Kolbenstange 8
an der diesem zugekehrten Seite des zweiten Arms 12 angelenkt ist und der ebenfalls
an dem Lager 4 angelenkt ist.
[0026] Der zweite Arm 12 trägt an seinem freien Ende einen Pendelarm 50 (vgl. Figur 5),
der über einen Anlenkzapfen 34 und ein Abstandsstück 51 an dieses freie Ende angelenkt
ist. Der Pendelarm 50 ist an seinem anderen Ende mit einer Befestigungseinrichtung
52 versehen, die gesichert mit einem Träger 17 der Waschvorrichtung verbunden wird.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Befestigungseinrichtung 52 von vier
von der Fläche des Pendelarms 50 vorstehenden Bolzen 53 gebildet, deren gegenseitige
Abstände an die Außenabmessungen eines den Träger 17 bildenden Vierkantrohres angepaßt
sind. Der Träger 17 wird zwischen die Bolzen 53 eingeschoben, so daß diese den Träger
17 umgreifen. An den vorstehenden freien Enden der Bolzen 53, die mit Gewinde versehen
sind, wird eine Platte 54 mit (nicht dargestellten) Muttern befestigt. Die Sicherung
der Befestigungseinrichtung 52 besteht aus einem (nicht dargestellten) Stift und fluchtenden
Löchern 56 in dem Pendelarm 50, dem Träger 17 und der Platte 54, durch die der Stift
gesteckt und mit einem Splint gesichert wird.
[0027] Der Träger 17 ist mit mittig angeordneten Löchern 56 versehen und über diese in der
in Figur 3 dargestellten horizontalen Anordnung mit dem Frontausleger verbunden. Durch
weitere Löcher 56 nahe einem Ende des Trägers 17 wird auch die in Figur 4 dargestellte
vertikale Anordnung an dem Frontausleger ermöglicht.
[0028] Der Träger 17 ist von allgemein U-förmigem Querschnitt, und in seinen Schenkeln ist
eine Welle 18 gelagert, die eine Vielzahl von im Abstand zueinander angeordneten Waschbürsten
19 trägt. Am inneren Schenkel des Trägers 17 ist ein Hydromotor 20 mit veränderlicher
Drehzahl angeordnet, durch den die Welle 18 und damit die Waschbürsten 19 zum Umlauf
mit einstellbarer Geschwindigkeit antreibbar ist. Eine in Figur 3 nicht dargestellte
Sprüheinrichtung, die in üblicher Weise aus über die Länge des Trägers 17 verteilten
Sprühköpfen und aus einer Verteilerleitung besteht, die über eine hydraulisch betriebene
Pumpe an einen Tank mit Reinigungsflüssigkeit auf dem Antriebsfahrzeug angeschlossen
ist, ist den Waschbürsten 19 zugeordnet.
[0029] Bei der vorstehend beschriebenen Waschvorrichtung wird der Träger 17 unter Einwirkung
der Schwerkraft je nach der gewählten Verbindungsstelle mit dem Pendelarm 50 stets
in horizontaler oder vertikaler Stellung gehalten. Soweit es beim Betrieb der Waschvorrichtung
nur auf diese beiden Stellungen ankommt, kann auf eine an dem Pendelarm 50 angreifende
weitere hydraulische Stellvorrichtung verzichtet werden.
[0030] Die vorstehend beschriebene Waschvorrichtung ist besonders für quer oberhalb einer
Autobahn verlaufende Verkehrsschilder geeignet und bildet ein Arbeitsgerät, das ebenfalls
rasch und einfach gegen andere, am Frontausleger eines Antriebsfahrzeugs angebrachte
Arbeitsgeräte austauschbar ist. Die Waschvorrichtung kann in eine vertikale und eine
horizontale Arbeitsstellung eingebracht werden, die unabhängig von den verschiedenen
Einstellungen des Frontauslegers eingehalten wird.
1. Im Austausch gegen ein anderes Arbeitsgerät an einen hydraulisch einstellbaren,
an einem Antriebsfahrzeug verankerten Frontausleger anbaubare Waschvorrichtung, bestehend
aus einem Träger (17) mit einer darin drehbar gelagerten Welle (18), die eine Vielzahl
von mit der Welle (18) umlaufenden Waschbürsten (19) trägt, mit einem Antriebsmotor
(20) veränderlicher Drehzahl für die Welle (18) und mit einer den Waschbürsten (19)
zugeordneten Sprüheinrichtung, die an einen Reinigungsflüssigkeit enthaltenden Tank
angeschlossen ist, und aus einem mit dem freien Ende eines ersten Arms (1) des Frontauslegers
durch eine hydraulische Stellvorrichtung (5, 6) schwenkbar verbundenen zweiten Arm
(12), an dessen abgewinkeltem freien Ende (16) das eine Ende des Trägers (17) durch
eine weitere hydraulische Stellvorrichtung (7, 8) schwenkbar angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Arm (12) mit dem Träger (17) in der Ebene des
Frontauslegers lösbar an dem freien Ende des ersten Arms (1) befestigt ist.
2. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Arm (12)
in einer Buchse (11) angeordnet und die Buchse (11) an einer Halterung (3) am freien
Ende des ersten Arms (1) lösbar befestigt ist.
3. Waschvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (11) mit
dem darin befindlichen Ende des zweiten Arms (12) aus der Ebene des Frontauslegers
begrenzt auslenkbar und eine die Buchse (11) mit dem zweiten Arm (12) in diese Ebene
zurückführende Sicherungseinrichtung (40) vorgesehen ist.
4. Waschvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungseinrichtung
(40) aus einem fest mit der Halterung (3) verbundenen, die Buchse (11) an zwei gegenüberliegenden
Seiten führenden Winkelrahmen (41) besteht, dessen tiefster Punkt in der Ebene des
Frontauslegers angeordnet ist und eine Rastvertiefung (42) aufweist, und aus einem
an der Buchse (11) geführten Gewindebolzen (43) besteht, der dem Winkelrahmen (41)
unter einstellbarer Belastung durch eine Feder (46) anliegt.
5. Waschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Arm (12) ein unter einem Winkel im Bereich von 100° bis 1300 abgewinkeltes freies Ende (16) aufweist.
6. Waschvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (17) und die Verankerung (2) des Frontauslegers durch ein Seil (30)
verbunden sind, das über eine in der Ebene des Frontauslegers verlaufende Seilführung
geführt ist.
7. Waschvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilführung von
unverdrehbar an Anlenkzapfen (34) des ersten und zweiten Arms (1, 12) aber lösbar
befestigten Sektoren (31, 32, 33) gebildet ist, an deren Umfang das Seil (30) geführt
ist.
8. Waschvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Anlenkzapfen
(34) am Innenende des ersten Arms (1) angeordnete erste Sektor (31) einen 90°-Sektor
bildet, der unter einem Winkel von 45° zur Verbindungslinie mit dem zweiten Sektor
(32) angeordnet und nach oben gerichtet ist, daß der an dem Anlenkzapfen (34) der
Halterung (3) am freien Ende des ersten Arms (1) angeordnete zweite Sektor (32) einen
1800-Sektor bildet, der entlang der Verbindungslinie angeordnet und nach oben gerichtet
ist, daß die gedachte Verbindungslinie zwischen den Anlenkzapfen (34) am ersten Arm
(1) verläuft, und daß der an den Anlenkzapfen (34) des Trägers (17) an dem abgewinkelten
freien Ende (16) des zweiten Arms (12) angeordnete dritte Sektor (33) einen 90°-Sektor
bildet, der entlang der durch den Anlenkzapfen (34) verlaufenden Horizontalen angeordnet
und nach außen zu dem Träger (17) hin gerichtet ist.
9. Waschvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seilführung den Sektoren (31, 32, 33) zugeordnete Ausrichteelemente (35) für das
Seil (30) aufweist.
10. Waschvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
eine federbelastete, an dem Träger (17) angeordnete und an dem Seil (30) angreifende
Spannrolle (36) vorgesehen ist.
11. Waschvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das eine Ende des Seils (30) an der Verankerung (2) und das andere Ende an dem dritten
Sektor (33) befestigt ist.
12. Waschvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten
Ende des Seils (30) und dem ersten Sektor (31) eine Verlängerungseinrichtung vorgesehen
ist.
13. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Arm (12)
einen an seinem freien Ende angelenkten Pendelarm (50) trägt, an dem der Träger (17)
lösbar befestigt ist.
14. Waschvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Pendelarm (50)
an seinem freien Ende eine an dem Träger (17) an mindestens zwei gegenüberliegenden
Seiten angreifende Befestigungseinrichtung (52) aufweist.
15. Waschvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherung
gegen eine Verstellung der Befestigungseinrichtung (52) gegenüber dem Träger (17)
vorgesehen ist.