[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Seifenstük- <e mit antimikrobieller Wirksamkeit
sowie ein Verfahren zur Verminderung der durch den anti- mikrobiellen Wirkstoff hervorgerufenen
Verfär-
Jung der Seife bzw. zur Verbesserung des Aspektes der genannten Seifenstücke.
[0002] Halogenierte Phenole sind als antimikrobielle Wirkstoffe bekannt, die auch in Seifen
eingearbeitet werden können, um diesen z.B. eine desinfizierende Wirkung zu verleihen.
Viele solcher Phenolverbindungen, wie z.B. halogenierte o-Hydroxydiphenyläther, die
ausgezeichnete antimi- <robielle Wirkstoffe darstellen und daher auch in Seifen hervorragende
Effekte erzielen (siehe z.B. GB-A-1 024022), haben den Nachteil, dass sie die Seifenstücke
vergilben, wenn diese dem Licht ausgesetzt werden. Auf diese Weise kommt es zu einem
unerwünschten unansehnlichen Aspekt der Seifenstücke.
[0003] Es wurden bereits Methoden zur Verringerung bzw. Vermeidung dieses Nachteils vorgeschlagen.
So lehrt die US-A-3284362, in die Seifen aromatische Carbonsäuren als Lichtschutzmittel
einzuarbeiten, wodurch eine gewisse Verbesserung der Seifenqualität erreicht wird.
[0004] In der GB-A-1175408 wird vorgeschlagen, freie geradkettige Fettsäuren in halogenierte
o-Hydro-
Kydiphenyläther enthaltende Seifen einzuverleiben. Eine gewisse Qualitätsverbesserung
der Seifenstücke ist damit zu erreichen, ohne dass dadurch das Problem völlig gelöst
werden konnte. Viele der genannten Fettsäuren sind in sogenannten «überfetteten Seifen»
oft ein fester Bestandteil der fertigen Seifenstücke.
[0005] Schliesslich ist aus der US-A-4115294 bekannt, dass ein Zusatz von N-Acylsarkosinderivaten
die Lichtempfindlichkeit von halogenierte o-Hydroxydiphenyläther enthaltenden Seifen
herabsetzt und damit die Verschlechterung des Aspektes bei Belichtung in Grenzen hält.
[0006] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, das eingangs erwähnte Problem zu lösen. Es
wurde dabei überraschenderweise gefunden, dass der Zusatz von praktisch wasserunlöslichen,
nicht gefärbten Silikaten zur Seifenmasse die Verfärbung der Seife unter Lichteinwirkung
besonders wirksam zu vermindern imstande ist, und zwar in wesentlich höherem Masse
als es die vorstehend beschriebenen bekannten Methoden bewirken können.
[0007] Das erfindungsgemässe Seifenstück mit antimikrobieller Wirkung, das einen halogenierten
o-Hydroxydiphenyläther der Formel
worin X Halogen, Methyl, Methoxy oder Hydroxy, Y Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl,
Hal ein Halogenatom und m die Zahl 0, 1 oder 2 bedeuten, als antimikrobiellen Wirkstoff
enthält, ist dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich ein praktisch wasserunlösliches,
nicht gefärbtes Silikat enthält.
[0008] Bevorzugte antimikrobielle Wirkstoffe in erfindungsgemässen Seifenstücken entsprechen
der Formel
worin Hal und Hah jeweils unabhängig voneinander ein Halogenatom und Y
1 Wasserstoff oder Halogen bedeuten.
[0009] Als Halogene in Formel (1) und (2) kommen Fluor, Chlor, Brom und Jod, insbesondere
Chlor und Brom, vorzugsweise Chlor in Betracht.
[0010] Als antibakterielle Verbindungen der Formel (1) bzw. (2) seien beispielsweise erwähnt:
3',4,4
'-Trichlor-2-hydroxydiphenyläther, 4,4'-Dichlor-2-hydroxydiphenyläther, 4-Chlor-4'-brom-2-hydroxydiphenyläther,
4-Chlor-4'-iod-2-hydroxydiphenyläther, 4-Chlor-4' -fluor-2-hydroxydiphenyläther, 4-Brom-4'-chlor-2-hydroxydiphenyläther,
4-Brom-2',4'-dichlor-2-hydroxydiphenyläther, 4,4'-Dibrom-2-hydroxydiphenyläther, 4,2'-4'-Trichlor-2-hydroxydiphenyläther
und 4,4
',5
'-Trichlor- 2-hydroxy-diphenyläther.
[0011] Die antimikrobiellen Verbindungen der Formel (1) können auch zusammen mit anderen
antimikrobiellen Verbindungen, wie halogenierten Hydroxy-diphenylmethanen, halogenierten
Salicylaniliden, halogenierten Diphenylharnstoffen, wie Trichlorcarbanilid, Tribromsalicylanilid,
Dibromsalicylanilid und dem Zinksalz des 1-Hydroxy-2-pyridinthions, in den erfindungsgemässen
Seifenstücken enthalten sein.
[0012] Besonders bevorzugte erfindungsgemässe Seifenstücke enthalten als antimikrobiell
wirksame Verbindung 4,2',4'-Trichlor-2-hydroxydiphenyläther.
[0013] Die erfindungsgemässen Seifenstücke enthalten den antimikrobiellen Wirkstoff (oder
Mischungen von mehreren antimikrobiell wirksamen Stoffen) im allgemeinen in einer
Konzentration von 0,05 bis 3, vorzugsweise 0,2 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Seifenstükkes.
[0014] Das in den erfindungsgemässen Seifenstücken vorhandene, in Wasser praktisch unlösliche
und nicht gefärbte Silikat kann jedes aus den Lehrbüchern der anorganischen Chemie
bekannte Silikat mit der vorgenannten Spezifikation sein. Beispiele hiefür sind:
1) Orthosilikate mit dem Anion Si044-, Metasilikate mit dem Anion SiO32-, Pyro- oder Disilikate mit dem Anion Si2076-.
2) Silikate mit Ringstrukturen, in welchen 3 oder mehr Tetraeder 2 Ecken mit anderen
Tetraedern gemeinsam haben, wie z.B. solche der Formel
3) Silikate mit «unendlichen» Ketten, etwa solche, die derAusschnittformel
entsprechen. Diese Ketten haben, ähnlich wie die vorgenannten ringförmigen Strukturen,
die Bruttoformel (SiO3)n2n-.
4) Silikate, in denen 3 Ecken für jeden Tetraeder gemeinsam sind, wodurch zweidimensionale,
«unendliche» Flächen mit abwechselnd einem Sauerstoff- und einem Siliciumatom entstehen.
5) Silikate, in denen die S104-Tetraeder alle 4 Ecken gemeinsam haben, wodurch 3-dimensionale Skelette entstehen,
die durch völlig vernetzte Ketten aus alternierenden Sauerstoff- und Siliciumatomen
bestehen.
[0015] Als Kationen für die vorstehend genannten Silikatstrukturen kommen alle jene in Betracht,
die die damit gebildeten Silikate nicht färben und sie nicht wasserlöslich machen.
Vor allem kommen zweiwertige Ionen in Betracht, insbesondere Erdalkalimetallionen
wie Ca, Mg, Ba. Besonders bevorzugt sind Magnesiumsilikate.
[0016] Selbstverständlich können auch gemischte Silikate mit mehreren Kationen verwendet
werden, z.B. mit Na, K, AI usw., ebenso wie Mischsalze mit anderen Anionen (z.B. OH-,
CI-, F- usw.). Siliciumatome in polymeren Silikatanionen können teilweise auch durch
Aluminium- oder andere Atome ersetzt sein, die Silicium üblicherweise in derartigen
Verbindungen ersetzen können.
[0017] In Frage kommende Silikate können auch durch ein bestimmtes Verhältnis zwischen dem
entsprechenden Metalloxid und Si0
2 charakterisiert werden, z.B. nach der hypothetischen Formel
wobei Kat ein wie vorstehend definiertes Kation, n, x und y bestimmte Zahlen bedeuten,
z.B. n und x Zahlen zwischen 0,5 und 1,5 und y Zahlen zwischen 0,6 und 6. Diese Silikate
können auch noch weitere Metallatome enthalten, z.B. in Form von Oxiden MeO oder Me
20
3, worin Me z.B. Bor, Beryllium, Aluminium und ähnliche Metallatome bedeuten.
[0018] Wie bereits erwähnt, kommen als Silikate in den erfindungsgemässen Seifenstücken
bevorzugt Magnesiumsilikate zum Einsatz, z.B. solche der Formel
worin y' eine beliebige Zahl zwischen 1 und 3,5, vorzugsweise zwischen 1 und 1,5 bedeutet.
Das heisst also, dass in den bevorzugten Magnesiumsilikaten das Verhältnis MgO:Sl02
1:3,5 bis 1:1, insbesondere 1:1,5 bis 1:1 beträgt. Im Falle 1:1 hat das Magnesiumsilikat
die Formel MgSi0
3.
[0019] Vorzugsweise enthält ein erfindungsgemässes Seifenstück 0,1 bis 10, insbesondere
0,5 bis 5 Gew.-% an Silikat, bezogen auf das Gesamtgewicht des Seifenstückes.
[0020] Sofern das erfindungsgemässe Seifenstück nicht ohnehin aus einer sogenannten «überfetteten
Seife» besteht, das heisst, aus einer Seife, die noch freie, insbesondere geradkettige,
vorzugsweise weitgehend gesättigte Fettsäuren mit 8-22 C-Atomen enthält, können derartige
Säuren zusätzlich in die Seifengrundlage eingearbeitet werden. Die erfindungsgemässen
Seifenstücke können dann zusätzlich vorzugsweise etwa 0,1 bis 15, insbesondere 1 bis
10 Gew.-% an freien Fettsäuren, bezogen auf das Gesamtgewicht des Seifenstückes, enthalten.
[0021] Durch die zusätzliche Anwesenheit der freien Fettsäuren kann die durch das Silikat
erreichte Verbesserung des Aspektes des Seifenstückes (durch Verminderung der Verfärbung
im Licht) noch weiter verbessert werden. Es wird dann ein Effekt erreicht, der besser
ist als der durch das Silikat allein hervorgerufene, und der natürlich wesentlich
besser ist als der, der durch die freien Fettsäuren allein zustande gekommen wäre
(siehe Beispielteil).
[0022] Beispiele für Fettsäuren mit 8-22 C-Atomen, die in erfindungsgemässen Seifenstücken
enthalten sein können (auch Mischungen davon), sind unter anderen: Caprin-, Laurin-,
Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Arachin-, Sebacin-, Dodecandi-, Thapsis-, Hexadecandi-
und Octadecandicarbonsäure sowie Mischungen von aus Kokosöl, Talgfett oder Palmkernöl
erhaltenen Säuren. Bevorzugt sind dabei Stearinsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure,
Laurinsäure und die aus Kokosöl, Talgfett und Palmkernölen erhaltenen Säuregemische.
[0023] Ebenso wie der Zusatz der vorstehend erwähnten Fettsäuren kann der Zusatz von N-Acylsarkosinderivaten
zu den erfindungsgemässen Seifenstücken eine weitere Verbesserung des Aspektes bzw.
eine Verringerung der Verfärbung bewirken. Bevorzugt werden dazu Verbindungen der
Formel
worin R Alkyl oder Alkenyl mit 8 bis 17 C-Atomen bedeutet, eingesetzt. Beispiele für
solche Verbindungen sind etwa N-Laurylsarkosin und N-Oleoylsarkosin.
[0024] Die erwähnten Sarkosinderivate sind in den erfindungsgemässen Seifenstücken vorzugsweise
in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Seifenstückes, enthalten. Sie können entweder allein (natürlich zusammen mit einem
Silikat) oder gemeinsam mit den oben erwähnten Fettsäuren in den Seifenstücken enthalten
sein.
[0025] Die erfindungsgemässen Seifenstücke werden wie üblich hergestellt. Der Grundseife
wird ein antibakterieller Wirkstoff der Formel (1) (oder Mischungen von Wirkstoffen)
mit dem Silikat und gegebenenfalls mit einer Fettsäure oder einem Gemisch von Fettsäuren
mit jeweils 8-22 C-Atomen (sofern die Grundseife nicht bereits freie Fettsäuren enthält)
oder/und zusätzlich mit den vorhin erwähnten N-Acylsarkosinen eingearbeitet.
[0026] Zusätzlich können weitere in Seifen übliche Bestandteile in die Seifengrundlage eingearbeitet
werden, wie etwa Mattierungsmittel, z.B. Ti0
2, sowie Komplexbildner und Wasserenthärter, beispielsweise Komplexone wie NTA, EDTA,
DTPA, Parfüme u.a.
[0027] Als Grundseife kann man beispielsweise Seifen verwenden, die durch Verseifung von
bestimmten Mischungen aus verschiedenen Fetten (Triglyceriden) erhalten werden. Beispiele
für derartige Fette sind: Talgfett, Spermöl, Kokosnussöl, Palmkernöl, Rhicinusöl,
Schweineschmalz, Olivenöl usw. Die Seifen können auch aus den entsprechenden Säuren
durch Neutralisation hergestellt werden, z.B. aus einem Gemisch von Talgfettsäure,
Kokospalmkernölfettsäure und Olein.
[0028] Wie bereits aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, betrifft die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren zur Verbesserung des Aspektes von Seifen, die als antimikrobiellen
Wirkstoff einen oder mehrere halogenierte o-Hydroxydiphenyläther der Formel (1) enthalten,
bzw. ein Verfahren zur Verminderung der Verfärbung von Seifen im Licht, vor allem
im Sonnenlicht, welche Verfärbung durch die als antimikrobielle Wirksubstanzen der
Seife zugefügten halogenierten o-Hydroxydiphenyläther der Formel (1) hervorgerufen
wird. Dieses erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man der
Seifengrundlage ein praktisch wasserunlösliches, nicht gefärbtes Silikat zusetzt und
innig darin vermischt. Die nähere Spezifikation der im erfindungsgemässen Verfahren
zugesetzten Silikate ist der vorstehenden Beschreibung der damit herstellbaren Seifenstücke
zu entnehmen.
[0029] Bevorzugt werden der Seifengrundlage 0,1 bis 10, insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% Silikat,
bezogen auf das Gesamtgewicht der fertigen Seife, zugegeben. Es handelt sich dabei
vorzugsweise um Erdalkalimetallsilikate, vorzugsweise um Calcium- oder Magnesiumsilikate,
insbesondere Magnesiumsilikate.
[0030] Zur weiteren Verbesserung des Aspektes der Seifen bzw. zur weiteren Verminderung
der Verfärbung können zusätzlich der Seifenmasse noch freie, insbesondere geradkettige,
vorzugsweise weitgehend gesättigte Fettsäuren mit 8-22 C-Atomen oder Gemische solcher
Fettsäuren zugesetzt werden, und zwar vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 15,
insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der fertigen Seife.
[0031] Beispiele für derartige Fettsäuren sind: Caprin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-,
Stearin-, Arachin-, Sebacin-, Dodecandi-, Thapsis-, Hexadecandi- und Octadecandicarbonsäure
sowie Mischungen von aus Kokosöl, Talgfett oder Palmkernöl erhaltenen Säuren. Bevorzugt
sind dabei Stearinsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, und die aus Kokosöl,
Talgfett und Palmkernölen erhaltenen Säuregemische.
[0032] Anstelle der eben genannten Fettsäuren oder zusammen mit diesen, kann man zur weiteren
Verbesserung des Aspektes der erfindungsgemässen Seifenstücke der Grundseifenmasse
auch N-Acylsarkosinderivate, insbesondere solche der Formel
worin R Alkyl oder Alkenyl mit 8 bis 17 C-Atomen bedeutet, beimischen. Diese Sarkosinderivate
können in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Seifenstückes, der Grundseifenmasse einverleibt werden.
[0033] Eine Variante des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass man der Grundseife
nicht direkt ein praktisch wasserunlösliches Silikat einverleibt, sondern dieser ein
Gemisch aus einem wasserlöslichen Silikat, wie z.B. einem Alkalimetallsilikat, etwa
Wasserglas, und einem Metallsalz zugibt, das mit dem wasserlöslichen Silikat zu einem
praktisch wasserunlöslichen Silikat reagiert. Als Metallsalz kann natürlich nur ein
solches verwendet werden, das mit dem wasserlöslichen Silikat ein in Wasser praktisch
unlösliches, nicht färbendes Silikat bildet. Es kommen nicht gefärbte Salze zweiwertiger
oder dreiwertiger Kationen, insbesondere Erdalkalimetallsalze, z.B. Salze von Calcium
und vor allem Magnesium in Betracht. Die Natur des Anions dieser Salze ist von geringer
Bedeutung. Es kann beispielsweise ein Hydroxyl-, Halogenid-, Sulfat-, Nitrat- oder
Acetation oder ein anderes Anion einer anorganischen oder organischen Säure sein,
das mit dem Metall ein bevorzugt leicht wasserlösliches Salz bildet.
[0034] Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher. Teile bedeuten darin jeweils
Gewichtsteile, Prozentangaben Gewichtsprozente.
Beispiel 1
[0035] In eine Grundseifenmasse, die durch Verseifung einer Zusammensetzung bestehend aus
75% Talgfett, 20% Kokosfett und 5% Schweineschmalz erhalten wurde, werden jeweils
die aus der nachfolgenden Tabelle 1 ersichtlichen Zusätze einpiliert. Es entstehen
auf diese Weise die Seifenmuster A, B und C, deren Zusammensetzung ebenfalls der Tabelle
1 zu entnehmen ist.
[0036] Die 3 Seifenmuster werden nun zur Prüfung der Lichtstabilität bzw. zur Feststellung
des Grades der Verfärbung dem Tageslicht ausgesetzt, und zwar bis 112, 505, 1471 und
1750 Langley. Danach wurde der Weissgrad (Helligkeitswert) der Muster mit einem ®Elrepho-Photometer
der Fa. Zeiss (Normlichtart D65, 2 Grad Normalbeobachter, Filter FL 40), ausgedrückt
in %, bezogen auf das Absolutweiss gemäss CIE-Empfehlung vom 1.1.1969, gemessen. Die
erhaltenen Weissgradwerte (Helligkeitswerte) sind in der nachfolgenden Tabelle 2 (in
%) angegeben (WG). Ebenso sind in dieser Tabelle die Unterschiede (Verminderung) der
Weissgradwerte (Helligkeitswerte) gegenüber dem jeweiligen unbelichteten Muster angegeben
(ΔY).
[0037] Tabelle 2 zeigt deutlich, dass die durch den Zusatz von 4,2',4'-Trichlor-2-hydroxydiphenyläther
hervorgerufene Weissgrad-(Helligkeits)verminderung (AY) durch den Zusatz von 1% MgSiOa
deutlich verringert bzw. der Weissgrad deutlich erhöht wird.
[0038] Ersetzt man im Seifenmuster C MgSi0
3 durch ein Magnesiumsilikat mit einem MgO:Si0
2-Verhältnis von 1:1,5 bzw. durch ein solches mit einem MgO:Si0
2-Verhältnis von 1:3,3, so erhält man ähnlich günstige Resultate.
Beispiel 2
[0039] In eine Grundseifenmasse, die durch Verseifung einer Zusammensetzung bestehend aus
75% Talgfett, 20% Kokosfett und 5% Schweineschmalz erhalten wurde, werden jeweils
die aus der nachfolgenden Tabelle 3 ersichtlichen Zusätze einpiliert. Es entstehen
auf diese Weise die Seifenmuster B 1 bis B 10, deren Zusammensetzung ebenfalls der
Tabelle 3 zu entnehmen ist.
[0040] Die Seifenmuster werden nun zur Prüfung der Lichtstabilität bzw. zur Feststellung
des Grades der Verfärbung dem Tageslicht ausgesetzt, und zwar bis 150, 500 und 1000
Langley. Danach wird der Weissgrad (Helligkeitswert) der Muster mit einem ®Elrepho-Photometer
der Fa. Zeiss (Normlichtart D65, 2 Grad Normalbeobachter, Filter FL 40), ausgedrückt
in %, bezogen auf das Absolutweiss gemäss CIE-Empfehlung vom 1.1.1969, gemessen. Die
erhaltenen Weissgradwerte (Helligkeitswerte) sind in der nachfolgenden Tabelle 4 (in
%) angegeben (WG). Ebenso sind in dieser Tabelle die Unterschiede (Verminderung) der
Weissgradwerte (Helligkeitswerte) gegenüber dem jeweiligen unbelichteten Muster angegeben
(ΔY) ·
[0041] Tabelle 4 zeigt deutlich, dass die durch den Zusatz von 4,2',4'-Trichlor-2-hydroxydiphenyläther
hervorgerufene Weissgrad-(Helligkeits)verminderung (AY) durch den Zusatz von 1% bzw.
2% MgSi0
3 (Muster B3, B4) deutlich verringert bzw. der Weissgrad deutlich erhöht wird. Eine
weitere Weissgraderhöhung (Verringerung des Helligkeitsverlustes) wird durch den zusätzlichen
Einsatz von Stearinsäure (Muster B 5, B 6) oder/und Lauroylsarkosin (Muster B 7-B
10) erreicht.
[0042] Ersetzt man in den Seifenmustern B
3 bis Bio jeweils MgSi0
3 durch entsprechende Mengen eines Magnesiumsilikates mit einem MgO:SiO
2-Verhältnis von 1:1,5 bzw. eines solchen mit einem MgO:Si0
2-Verhältnis von 1:3,3, so erhält man für die entsprechenden Seifenmuster ähnlich günstige
AY-Werte, wie sie in Tabelle 4 angegeben sind.
1. Seifenstück mit antimikrobieller Wirkung, enthaltend einen halogenierten o-Hydroxydiphenyläther
der Formel
worin X Halogen, Methyl, Methoxy oder Hydroxy, Y Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl,
Hal ein Halogenatom und m die Zahl 0, 1 oder 2 bedeuten, als antimikrobiellen Wirkstoff,
dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich ein praktisch wasserunlösliches, nicht
gefärbtes Silikat enthält.
2. Seifenstück nach Anspruch 1, das als antimikrobiellen Wirkstoff einen halogenierten
o-Hydroxydiphenyläther der Formel
worin Hal und Hall jeweils unabhängig voneinander ein Halogenatom und Y
1 Wasserstoff oder Halogen bedeuten, vorzugsweise 4,2',4'-Trichlor-2-hydroxydiphenyläther
enthält.
3. Seifenstück nach Anspruch 1 oder 2, das den antimikrobiellen Wirkstoff in einer
Konzentration von 0,05 bis 3, vorzugsweise 0,2 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Seifenstückes, enthält.
4. Seifenstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es das Silikat in einer
Konzentration von 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Seifenstückes, enthält.
5. Seifenstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es ein
in Wasser praktisch unlösliches Erdalkalimetallsilikat, insbesondere ein Magnesiumsilikat
enthält.
6. Seifenstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich eine oder
mehrere freie, vorzugsweise weitgehend gesättigte, Fettsäuren mit jeweils 8-22 C-Atomen
enthält, insbesondere in einer Konzentration von 0,1 bis 15, vor allem 1 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Seifenstückes.
7. Seifenstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es als Fettsäure Stearinsäure,
Laurinsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure oder Mischungen von Säuren, die aus Kokosöl,
Talgfett oder Palmkernölen erhalten werden können, vorzugsweise aber Stearinsäure,
enthält.
8. Seifenstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich
ein N-Acylsarkosin, vorzugsweise ein solches der Formel
worin R Alkyl oder Alkenyl mit 8-17 C-Atomen bedeutet, enthält, und zwar vorzugsweise
in einer Konzentration von 1 bis 15, insbesondere 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Seifenstückes.
9. Seifenstück nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass es weitere
in Seifen übliche Zutaten enthält, beispielsweise Parfüme, Mattierungsmittel, Farbstoffe,
Komplexbildner und Wasserenthärter.
10. Verfahren zur Verminderung der durch den Zusatz von antimikrobiell wirksamen halogenierten
o-Hydroxydiphenyläthern der Formel (1) hervorgerufenen Verfärbung von Seifen, dadurch
gekennzeichnet, dass man der Grundseife ein praktisch wasserunlösliches, nicht gefärbtes
Silikat zusetzt und innig darin vermischt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man 0,1 bis 10, vorzugsweise
0,5 bis 5 Gew.-% an Silikat, bezogen auf das Gesamtgewicht der fertigen Seife, zusetzt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Erdalkalimetallsilikat,
vorzugsweise ein Magnesiumsilikat zusetzt.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man zur noch besseren
Verminderung der Verfärbung zusätzlich eine freie, vorzugsweise weitgehend gesättigte
Fettsäure mit 8-22 C-Atomen oder ein Gemisch von mehreren solchen Fettsäuren in die
Grundseife einarbeitet, und zwar vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 15, insbesondere
1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der fertigen Seife.
1. A soap bar with antimicrobial action containing as antimicrobial compound a halogenated
o-hydroxydiphenyl ether of the formula
wherein X is halogen, methyl, methoxy or hydroxy, Y is hydrogen, methyl or trifluoromethyl,
Hal is a halogen atom and m is 0, 1 or 2, which soap bar additionally contains a colourless
silicate which is virtually insoluble in water.
2. A soap bar according to claim 1, wherein the antimicrobial compound is a halogenated
o-hydroxydiphenyl ether of the formula
wherein each of Hal and Hall independently of the other is a halogen atom and Y
1 is hydrogen or halogen, and is preferably 4,2',4'-trichloro-2-hydroxydiphenyl ether.
3. A soap bar according to either of claims 1 or 2, which contains the antimicrobial
compound in a concentration of 0.05 to 3% by weight, preferably 0.2 to 2% by weight,
based on the total weight of the soap bar.
4. A soap bar according to claim 1, which contains the silicate in a concentration
of 0.1 to 10% by weight, preferably 0.5 to 5% by weight, based on the total weight
of the soap bar.
5. A soap bar according to anyone of claims 1 to 4, which contains an alkaline earth
metal silicate which is virtually insoluble in water, in particular a magnesium silicate.
6. A soap bar according to claim 1 which additionally contains one or more free, preferably
substantially saturated, fatty acids each containing 8 to 22 carbon atoms, in particular
in a concentration of 0.1 to 15% by weight, preferably 1 to 10% by weight, based on
the total weight of the soap bar.
7. A soap bar according to claim 6, wherein the fatty acid is stearic acid, lauric
acid, palmitic acid, myristic acid or a mixture of acids which can be obtained from
coconut oil, tallow fat or palm kernel oils, but is preferably stearic acid.
8. A soap bar according to any one of claims 1 to 7, which additionally contains a
N-acylsarcosine, preferably one of the formula
wherein R is alkyl or alkenyl of 8 to 17 carbon atoms, preferably in a concentration
of 1 to 15% by weight, most preferably 1 to 5% by weight, based on the total weight
of the soap bar.
9. A soap bar according to any one of claims 1 to 8, which contains further ingredients
customarily employed in soaps, for example perfumes, dulling agents, colorants, chelating
agents and water softeners.
10. A method of diminishing the discolouration of soap bars caused by the addition
of antimicrobial halogenated o-hydroxydiphenyl ethers of the formula (1), which method
comprises adding a colourless silicate which is virtually insoluble in water to the
soap base and intimately mixing it herein.
11. A method according to claim 10, which comprises adding 0.1 to 10% by weight, preferably
0.5 to 5% by weight, of silicate, based on the total weight of the finished soap bar.
12. A method according to either of claims 10 or 11, which comprises adding an alkaline
earth metal silicate, preferably a magnesium silicate.
13. A method according to claim 10, wherein the discolouration is still further diminished
by additionally incorporating in the soap base a free, preferably substantially saturated
fatty acid of 8 to 22 carbon atoms or a mixture of several such fatty acids, preferably
in an amount of 0.1 to 15% by weight, most preferably 1 to 10% by weight, based on
the total weight of the finished soap bar.
1. Pain de savon à effet anti-microbien, contenant un o-hydroxydiphényléther halogéné
de formule:
où X est un halogène, un groupe méthyle, mé- thoxy ou hydroxyle; Y est de l'hydrogène,
un groupe méthyle ou trifluorométhyle; Hal est un atome d'halogène, et m est le nombre
0, 1 ou 2, comme matière active anti-microbienne, caractérisé par le fait qu'il contient
en supplément un silicate non coloré, pratiquement insoluble dans l'eau.
2. Pain de savon selon la revendication 1, qui contient comme matière active anti-microbienne
un o-hydroxydiphényléther halogéné de formule:
où Hal et Hall représentent à chaque fois indépendamment l'un de l'autre un atome
d'halogène, et Y
1 est de l'hydrogène ou un halogène, de préférence le 4,2',4'-trichtoro-2-hydroxydiphényléther.
3. Pain de savon selon les revendications 1 ou 2, qui contient la matière active anti-microbienne
en une concentration de 0,05 à 3%, de préférence de 0,2 à 2% en poids calculés sur
le poids total du pain de savon.
4. Pain de savon selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'il contient
le silicate en une concentration de 0,1 à 10, de préférence de 0,5 à 5% en poids,
rapportés au poids total du pain de savon.
5. Pain de savon selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé par
le fait qu'il contient un silicate de métal alcalino-terreux pratiquement insoluble
dans l'eau, en particulier un silicate de magnésium.
6. Pain de savon selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'il contient
en supplément un ou plusieurs acide(s) gras libre(s), de préférence largement saturé(s),
ayant à chaque fois de 8 à 22 atomes de carbone, en particulier en une concentration
de 0,1 à 15, surtout de 1 à 10% en poids, rapportés au poids total du pain de savon.
7. Pain de savon selon la revendication 6, caractérisé par le fait qu'il contient
comme acide gras, l'acide stéarique, l'acide laurique, l'acide palmitique, l'acide
myristique ou des mélanges d'acides qui peuvent être obtenus à partir de l'huile de
coprah, de la stéarine ou des huiles de palme, mais de préférence l'acide stéarique.
8. Pain de savon selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé par
le fait qu'il contient en supplément une N-acylsarcosine; de préférence une ayant
la formule:
où R est un groupe alkyle ou alcényle avec 8 à 17 atomes de carbone, et, précisément,
de préférence en une concentration de 1 à 15, en particulier de 1 à 5% en poids, rapportés
au poids total du pain de savon.
9. Pain de savon selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé par
le fait qu'il contient encore des additifs usuels des savons, par exemple des parfums,
des produits de matage, des colorants, des complexants et des adoucisseurs pour l'eau.
10. Procédé pour diminuer le changement de couleur des savons, provoqué par l'addition
d'o-hydroxydiphényléthers halogénés de formule (1), efficaces comme anti-microbiens,
caractérisé par le fait qu'on ajoute au savon de base un silicate non coloré, pratiquement
insoluble dans l'eau, puis qu'on mélange le tout intimement.
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé par le fait qu'on ajoute de 0,1
à 10, de préférence de 0,5 à 5% en poids de silicate, rapportés au poids total du
savon terminé.
12. Procédé selon les revendications 10 ou 11, caractérisé par le fait qu'on ajoute
un silicate de métal alcalino-terreux, de préférence un silicate de magnésium.
13. Procédé selon la revendication 10, caractérisé par le fait que, en vue de diminuer
davantage le changement de couleur, on incorpore en supplément dans le savon de base,
un acide gras libre, de préférence largement saturé, ayant de 8 à 22 atomes de carbone,
ou un mélange de plusieurs de ces acides gras, et, précisément, de préférence en une
quantité de 0,1 à 15, en particulier de 1 à 10% en poids, rapportés au poids total
du savon terminé.