(19)
(11) EP 0 045 526 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.10.1982  Patentblatt  1982/42

(21) Anmeldenummer: 81106959.0

(22) Anmeldetag:  04.09.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63F 9/06, A63H 33/00

(54)

Gestaltungsspielzeug mit der Grundform einer geraden Stange

Creative toy based on the form of a straight rod

Jouet créatif dont la forme de base est un bâton droit


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 18.11.1980 HU 275280
10.04.1981 DE 3114693

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
10.02.1982  Patentblatt  1982/06

(71) Anmelder: Politechnika Ipari Szövetkezet
1124 Budapest (HU)

(72) Erfinder:
  • Rubik, Ernö, Dipl.-Ing.
    Budapest II (HU)

(74) Vertreter: Viering, Jentschura & Partner 
Postfach 22 14 43
80504 München
80504 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Gestaltungsspielzeug mit der Grundform einer geraden Stange, welches aus aneinandergereihten, miteinander verbundenen Bausteinen zusammengesetzt ist, von denen jeder mit seinen beiden Stirnseiten zwei im gleichen oder entgegengesetzt gleichen Winkel zur Stangenlängsachse geneigt verlaufende Verbindungsflächen bildet und von denen die jeweils aneinandergrenzenden Bausteine mit ihren einander benachbarten, deckungsgleich ausgebildeten Verbindungsflächen aneinanderliegend um eine durch deren geometrischen Mittelpunkte verlaufende Verbindungsachse gegeneinander verdrehbarfedernd aneinander gehalten sind.

    [0002] Es ist ein Gestaltungsspielzeug bekannt (US-A-3773329), welches aus aneinandergereihten quaderförmigen Bausteinen besteht, bei denen die Seitenkanten doppelt so lang sind wie die Kantenlänge ihrer Stirnflächen und die paarweise aneinandergrenzend um jeweils einen senkrecht zu ihren Verbindungsflächen, mit denen die jeweils aneinandergrenzenden Bausteine aneinanderliegen, verlaufenden Verbindungszapfen gegeneinander verdrehbar sind. Einer der Bausteine liegt mit seiner Stirnfläche an der einen Hälfte einer der Seitenflächen eines ihm benachbarten Bausteins an, wobei der Verbindungszapfen dieser beiden Bausteine durch den geometrischen Mittelpunkt der Stirnfläche des einen Bausteins und durch den Mittelpunkt der Hälfte der Seitenfläche des anderen Bausteines verläuft, die somit in allen Drehstellungen über die Stirnfläche des benachbarten Bausteins seitlich hinausragt. Alle anderen jeweils aneinandergrenzenden Bausteine hingegen liegen mit einer ihrer Seitenflächen aneinander, wobei ihr jeweiliger Verbindungszapfen gegenüber dem geometrischen Mittelpunkt der aneinanderliegenden Seitenflächen versetzt in Höhe eines Viertels der Länge der beiden Flächen angeordnet ist, so dass diese in der einen Drehstellung der jeweils benachbarten Bausteine deckungsgleich aufeinanderliegen und in allen anderen Drehstellungen übereinander vorstehen. Die Bausteine sind derart aneinandergereiht, dass sie durch ihr gegenseitiges Verdrehen in die Form eines länglichen quaderförmigen Körpers gebracht werden können. Da hierbei wenigstens einer der Bausteine an einem der anderen Bausteine derart vorbeigedreht werden muss, dass er mit dessen einen Seitenfläche kollidiert, ist wenigstens einer der Verbindungszapfen, jedoch nicht jeder, in Längsrichtung federnd abgestützt, so dass die über diesen Verbindungszapfen benachbarten Bausteine um ein begrenztes Mass federnd voneinander abgehoben werden können. Hierzu ist in dem einen Baustein ein Hohlraum ausgebildet, in dessen einen Begrenzungswand, an welcher der andere Baustein anliegt, eine Bohrung ausgebildet ist, durch welche der an beiden Enden einen Kopf aufweisende zylindrische Zapfen gesteckt ist. Zwischen dem einen in dem Hohlraum liegenden Kopf des Zapfens und der die Bohrung aufweisenden Begrenzungswand des Hohlraums ist eine Druckfeder eingespannt und mit dem anderen Kopf ist der Zapfen in dem anderen Baustein verankert. Wenn die Bausteine entsprechend gross bemessen und aus bezogenem Schaumstoff oder Polstermaterial hergestellt werden, soll nach dem bekannten Vorschlag anstelle eines Gestaltungsspielzeuges ein in seiner Form verwandelbares Sitzmöbelstück entstehen.

    [0003] Ein anderes als gerade Stange ausgebildetes Gestaltungsspielzeug (DE-U-70095541) besteht aus aneinandergesetzten Würfeln, die jeweils diagonal halbiert sind und mittels einer Gummischnur, die in der Längsrichtung der als gerades viereckiges Prisma ausgebildeten Stange verläuft, verdrehbar aneinander gehalten sind. Jeder der aus den Würfelhälften gebildeten Bausteine weist daher zwei Verbindungsflächen auf, mit denen er an dem jeweils benachbarten Baustein anliegt, und ist seinerseits als gerades Prisma ausgebildet, dessen Grundfläche und Deckfläche ein gleichschenkliges rechtwinkliges Dreieck bildet. Jeweils von der einen der gleichen Schenkelseiten der gleichschenkligen Grundfläche und Deckfläche ist die eine, quadratisch ausgebildete Verbindungsfläche des Bausteins begrenzt, dessen andere Verbindungsfläche zwischen den als Hypotenuse der Grundfläche und Deckfläche von deren gleichen Schenkelseiten verschieden ausgebildeten Dreiecksseiten verläuft und daher als von einem Quadrat verschiedenes Rechteck ausgebildet ist. Während somit die eine Verbindungsfläche jedes Bausteins als regelmässiges Vieleck, nämlich als Quadrat, ausgebildet ist und senkrecht zu der Stangenlängsachse verläuft, ist die andere Verbindungsfläche als unregelmässiges Vieleck ausgebildet und verläuft zur Stangenlängsachse geneigt. Für die mit den quadratischen Verbindungsflächen aneinanderliegenden benachbarten Bausteine gibt es daher entsprechend der Anzahl der Ecken des Quadrats vier Relativdrehstellungen, in denen die Verbindungsflächen deckungsgleich aufeinanderliegen. Durch das Verdrehen der über diese Verbindungsflächen benachbarten Bausteine ändert sich jedoch ohne gleichzeitige Verdrehung anderer, über rechteckige Verbindungsflächen benachbarter Bausteine die Form des Gestaltungsspielzeuges nicht, weil die quadratischen Verbindungsflächen senkrecht zur Stangenlängsrichtung verlaufen. Für die rechteckigen Verbindungsflächen aneinandergrenzender Bausteine hingegen gibt es zwei um 180° gegeneinander versetzte Relativstellungen, in denen diese Verbindungsflächen deckungsgleich aufeinanderliegen, und da diese zur Stangenlängsrichtung um 45° geneigt verlaufen, ändert sich die Form des Gestaltungsspielzeuges durch das Verdrehen der über die rechteckigen Verbindungsflächen benachbarten Bausteine um 180° zu einem Winkelstück. Mit diesem Gestaltungsspielzeug können daher je nach den Relativstellungen, in denen die Bausteine mit ihren Verbindungsflächen deckungsgleich aufeinanderliegen, ebene oder räumliche Figuren erhalten werden, bei denen jedoch nur rechtwinklige Abwinklungen möglich sind und die über die rechteckigen Verbindungsflächen benachbarten Bausteine gemeinsam stets einen Würfel bilden.

    [0004] Bei einem anderen bekannten Gestaltungsspielzeug (US-A-3597872) mit den eingangs erwähnten Merkmalen hingegen sind beide Verbindungsflächen jedes Bausteins zur Stangenlängsachse geneigt und verlaufen im Winkel zueinander, so dass durch das gegenseitige Verdrehen einander benachbarter Bausteine in solche möglichen Stellungen, in denen ihre gemeinsamen Verbindungsflächen deckungsgleich aufeinanderliegen, das stangenförmige Gestaltungsspielzeug sich um andere Winkel als 90° abwinkeln lässt und dabei sich auch die Gesamtform der aneinandergrenzenden Bausteine ändert. In der bevorzugten Ausführungsform des bekannten Gestaltungsspielzeuges haben dessen Bausteine eine zylindrische Oberfläche und, mit Ausnahme der beiden Endbausteine, einen als gleichschenkliges Trapez ausgebildeten Längsschnitt, so dass ihre Verbindungsflächen Ellipsen sind und daher zwei Relativstellungen möglich sind, in denen benachbarte Bausteine mit ihren Verbindungsflächen deckungsgleich aufeinanderliegen. In der Grundstellung der Bausteine hat das bekannte Gestaltungsspielzeug die Form einer geraden Stange, aus welcher sich durch die Verdrehung einander benachbarter Bausteine um 180° nur ebene Formänderungen, wie geometrische Figuren, einfache Buchstaben und Zahlen und dergleichen, bilden lassen. In anderer Ausgestaltung können die Bausteine anstelle der Zylinderform auch eine andere Form haben, wie z.B. als Stern oder als Kugelteil ausgebildet sein. Wenn aber die Bausteine als aneinandergereihte Kugelteile ausgebildet sind, die jeweils zwei im Winkel zueinander verlaufende ebene Verbindungsflächen aufweisen, mit denen einander benachbarte Bausteine deckungsgleich aufeinanderliegen, lässt sich das Gestaltungsspielzeug durch das Verdrehen der Bausteine nicht in die Form einer geraden Stange bringen.

    [0005] Ferner weist auch dieses Gestaltungsspielzeug als Verbindungsachse der Bausteine eine gespannte, von dem einen Endbaustein zu dem anderen hin durchgehende Gummischnur auf, die wegen der Neigung der Verbindungsflächen der Bausteine zur Stangenlängsrichtung nicht senkrecht zu den jeweiligen Verbindungsflächen verläuft und während und nach dem Verdrehen der Bausteine in Höhe der jeweils aufeinanderliegenden Verbindungsflächen geknickt wird. Dadurch verläuft auch die resultierende, durch die gespannte Gummischnur erzeugte Federkraft nicht senkrecht zu den Verbindungsflächen und ausserdem wird die Gummischnur beim Spielen mit dem bekannten Spielzeug durch jedes Verdrehen einander benachbarter Bausteine an deren gemeinsamen Verbindungsflächen hin- und hergeknickt, so dass an den Knickstellen die Gefahr einer Überdehnung und des Abscherens an den Lochkanten der die Bausteine durchlaufenden, die Gummischnur aufnehmenden Bohrungen besteht. Dadurch sind die Strapazierfähigkeit und die Lebensdauer des Spielzeugs beeinträchtigt. Da ausserdem die Bausteine für ihr gegenseitiges Verdrehen zumeist etwas auseinandergezogen werden, ist diese Gefahr der Überdehnung der Gummischnur an ihren Knickstellen umso grösser, je stärker sie für ein Spielzeug gespannt ist, das in jeder Gestalt nur aufgrund der zwischen ihren Bausteinen wirkenden Reibungskräfte selbsttragend formbeständig sein soll. Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein stangenförmiges Gestaltungsspielzeug mit den eingangs erwähnten Merkmalen derart auszugestalten, dass beim Verdrehen der Bausteine zur Ausbildung vielfach unterschiedlicher ebener und räumlicher Figuren, in denen ihre Verbindungsflächen deckungsgleich aufeinanderliegen, eine Überlastung der Verbindungsachse vermieden ist.

    [0006] Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Verbindungsachse aus Achsteilen besteht, die in allen Drehstellungen der Bausteine senkrecht zu den jeweils aneinanderliegenden Verbindungsflächen einander benachbarter Bausteine verlaufen, und dass sämtliche Verbindungsflächen der Bausteine als regelmässiges Vieleck ausgebildet sind.

    [0007] Durch die Ausbildung der im gleichen Winkel zur Stangenlängsachse geneigten Verbindungsflächen der Bausteine als regelmässiges Vieleck werden durch deren Eckenzahl wenigstens drei derartige Relativstellungen der jeweils aneinandergrenzenden Bausteine vorbestimmt, in denen diese mit ihren gemeinsamen Verbindüngsflächen deckungsgleich aufeinanderliegen und räumlich unterschiedliche gegenseitige Winkefstellungen einnehmen. Dadurch können nicht nur ebene, sondern auch vielfach unterschiedliche räumliche Figuren von deren Stangenform bis zu vielfach verwinkelten Formen gebildet werden. Da ausserdem gemäss der Erfindung die die Verbindungsachse der Bausteine bildenden Achsteile in allen Drehstellungen senkrecht zu den jeweils aneinanderliegenden Verbindungsflächen aneinandergrenzender Bausteine bleiben, sind diese Achsteile für sämtliche durch das Verdrehen der Bausteine erzielbaren Gestalten des Spielzeugs und auch während des Verdrehens der Bausteine nicht auf Biegung oder Scherung belastet und werden auch nicht geknickt, so dass eine Überlastung der Achsteile auch beim unachtsamen Umgang mit dem Spielzeug durch Kinder vermieden ist. Eine Überlastung der Achsteile wird dadurch selbst dann vermieden, wenn die Federkraft, mit welcher die Bausteine gegeneinandergedrückt werden, gross ist, damit die einzelnen, in mannigfaltig unterschiedlicherWeise entstehenden räumlichen Figuren selbsttragend formbeständig sind.

    [0008] Das erfindungsgemässe Gestaltungsspielzeug kann daher in hohem Masse zur Schulung und Weiterentwicklung der gestalterischen Fähigkeiten und des räumlichen Vorstellungsvermögens sowie zum Erlernen der Stereogeometrie verwendet werden.

    [0009] Wenngleich die beiden Verbindungsflächen der jeweiligen Bausteine voneinander verschieden sein können, solange sie regelmässig vielekkig sind und die aufeinanderliegenden Verbindungsflächen jeweils einander benachbarter Bausteine deckungsgleich ausgebildet sind, sind die beiden Verbindungsflächen jedes Bausteines vorzugsweise identisch ausgebildet, so dass alle Bausteine identische Verbindungsflächen aufweisen. Ferner können die einzelnen Bausteine unterschiedliche Formen haben.

    [0010] In der bevorzugten Ausgestaltung jedoch sind sämtliche Bausteine untereinander gleich ausgebildet. Dies ist aus dem eingangs erwähnten DE-U-7005541 an sich bekannt.

    [0011] Ferner sind die Bausteine in weiterer Ausbildung der Erfindung als gerade Prismen ausgebildet, deren Grundfläche und Deckfläche als gleichschenklige Trapeze oder gleichschenklige Dreiecke ausgebildet sind, wobei die beiden von den gleichen Schenkelseiten der Grund- und Deckfläche begrenzten Seitenflächen die Verbindungsflächen bilden und die Verbindungsflächen quadratisch ausgebildet sind.

    [0012] Innerhalb eines Gestaltungsspielzeuges ist es auch möglich, bei einem Teil der prismatischen Bausteine die Grund- und Deckfläche als gleichschenklige Trapeze auszubilden, wohingegen der andere Teil der Bausteine als gleichschenklige Dreicke ausgebildete Grund- und Deckflächen aufweist. Beispielsweise können Bausteine mit trapezförmiger Grundfläche mit Bausteinen dreickiger Grundfläche abwechseln. Durch eine derartige Gestaltung der Bausteine als Trapez-oder Dreieckprismen ergeben sich aufgrund deren geometrisch einfachen Grundform sehr zahlreiche stereogeometrische Variationsmöglichkeiten in der Gestalt des erfindungsgemässen Spielzeugs.

    [0013] In vorteilhafter Ausbildung weisen die Bausteine jeweils an ihrer einen Verbindungsfläche Rastvorsprünge und an ihrer anderen Verbindungsfläche Rastvertiefungen, jeweils in der Anzahl der Ecken der jeweiligen Verbindungsfläche und symmetrisch zu deren geometrischen Mittelpunkt verteilt auf. Hierdurch sind einerseits die möglichen Relativstellungen, in denen die jeweils benachbarten Bausteine deckungsgleich aufeinanderliegen, zusätzlich vorgegeben, und andererseits kann dadurch die Federkraft, mit welcher aneinandergrenzende Bausteine gegeneinander gedrückt sind, ohne Verlust der Formbeständigkeit des Spielzeugs in seinen möglichen Gestalten gering sein, so dass ein leichtgängigeres Verdrehen der Bausteine des Spielzeuges ermöglicht wird.

    [0014] Ferner sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Bausteine jeweils als Hohlkörper ausgebildet, dessen Hohlraum im Abstand von den Verbindungsflächen des Bausteins von einer eingesetzten Deckelplatte verschlossen ist, wobei die Achsteile jeweils von einem Zapfen gebildet sind, der durch eine Bohrung im geometrischen Mittelpunkt der jeweils aufeinanderliegenden Verbindungsflächen einander benachbarter Bausteine gesteckt ist und an beiden Enden einen Kopf aufweist, wobei zwischen dem einen Kopf des Zapfens und der benachbarten, die eine Verbindungsfläche bildenden Wand des Hohlkörpers eine Druckfeder eingespannt ist. Mittels der Feder werden daher die jeweils einander benachbarten Bausteine in der Richtung des jeweiligen Achsteils gegeneinandergedrückt, so dass die Federkraft in allen möglichen Drehstellungen senkrecht zu den aufeinanderliegenden Verbindungsflächen verläuft.

    [0015] Es ist zwar an sich bekannt (CH-A-109329), bei einem Spielzeug dessen Gelenke jeweils aus einem mit zwei Köpfen versehenen Zapfen auszubilden, auf dem eine Druckfeder sitzt, durch welche die beideitig des Gelenkes aneinandergrenzenden Glieder des Spielzeuges mit ihren aneinanderliegenden Verbindungsflächen federnd gegeneinandergedrückt sind, von denen die eine auf einem den Gelenkzapfen umgebenden Kreisbogen verteilt angeordnete Rastvertiefungen, und die andere wenigstens einen mit diesen zusammenwirkenden Rastvorsprung aufweist, so dass die Glieder in mehreren Schwenkstellungen miteinander verrastbar sind. Bei diesem bekannten Spielzeug handelt es sich jedoch um eine Gliederspielzeugfigur, wie eine Gliederpuppe.

    [0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert, welches in seiner Gestaltung aus der Zeichnung ersichtlich ist. In derZeichnung zeigt:

    Fig. 1 ein Gestaltungsspielzeug gemäss der Erfindung in Form eines vierseitigen prismatischen Stabes,

    Fig. 2 einen Teillängenschnitt des Gestaltungsspielzeuges nach Fig. 1,

    Fig. 3 einen der Bausteine, aus denen das Gestaltungsspielzeug nach Fig. 1 zusammengesetzt ist, in perspektivischer Ansicht, und

    Fig. 4 ein Beispiel für einen der möglichen Körper, der durch Veränderung der Drehstellung der Bausteine des Gestaltungsspielzeuges nach Fig. 1 ausgebildet werden kann.



    [0017] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das Gestaltungsspielzeug 1 in der gezeigten Ausführungsform aus identischen geraden Dreiecksprismen aufgebaut, deren Grund- und dazu parallele Deckfläche 3 gemäss Fig. 3 deckungsgleiche Dreiecke sind und von deren rechteckigen Seitenflächen zwei als quadratische Verbindungsflächen 8 ausgebildet sind, mit denen im Gestaltungsspielzeug 1 einander benachbarte Bausteine 2 aufeinanderliegen. Im Gestaltungsspielzeug 1 werden daher dessen Aussenflächen durch die Grund- und Deckflächen 3 und die dritte Seitenfläche 9 der prismatischen Bausteine 2 gebildet. Im Ausführungsbeispiel sind die Grund- und Deckfläche 3 rechtwinklige Dreiecke, so dass die Verbindungsgflächen 8 miteinander einen rechten Winkel einschliessen. Es ist jedoch auch möglich, die Grund- und Deckfläche 3 als gleichseitige Dreiekke auszubilden, so dass die Verbindungsflächen 8 einen Winkel von 60° miteinander und mit der Seitenfläche 9 einschliessen und letztere ebenfalls quadratisch ausgebildet ist. Das Gestaltungsspielzeug 1 wird insgesamt aus beispielsweise zwölf oder vierundzwanzig Bausteinen 2 zusammengesetzt.

    [0018] Die einzelnen Bausteine 2 sind in einer Reihe nebeneinander mittels Achsteilen 6 miteinander verbunden, so dass sie mit ihren als regelmässiges Vieleck ausgebildeten Verbindungsflächen 8 deckungsgleich aufeinanderliegen.

    [0019] Aus Fig. 2 ist die Art und Weise der Verbindung der Bausteine 2 im einzelnen ersichtlich. Die Bausteine 2 sind Hohlkörper, die entlang der Seitenfläche 9 von einer eingepressten oder eingeklebten Deckelplatte 10 geschlossen sind. Die die Verbindungsflächen 8 bildenden Wände des Hohlkörpers weisen entsprechend Fig. 3 jeweils im geometrischen Mittelpunkt dieser Verbindungsflächen 8 eine Bohrung 5 auf, durch die vor dem Einsetzen der Deckelplatte 10 als Achsteil 6 ein zylindrischer Zapfen gesteckt wird, der die Drehachse zwischen den aneinandergrenzenden Bausteinen 2 bildet und an beiden Enden einen Kopf aufweist. Zwischen dem einen Kopf des Zapfens und der benachbarten Wand des Bausteins 2 ist eine als Schraubenfeder ausgebildete Druckfeder 11 eingesetzt, mittels welcher die einander benachbarten Bausteine 2 in Richtung ihres Achsteils 6 federnd gegeneinandergedrückt sind. Die Zapfen können beispielsweise als Kopfschraube mit am freien Ende aufgeschraubter Mutter oder als Niet oder dergleichen ausgebildet sein, auf denen gegebenenfalls die aus Fig. 2 ersichtlichen Unterlegscheiben sitzen. Die miteinander verbundenen Bausteine 2 können daher um einen durch den Elastizitätsmodul der Druckfeder 11 und die freie Länge des Zapfens bestimmten Abstand in Längsrichtung des Zapfens voneinander abgehoben werden.

    [0020] Zur gegenseitigen Lagefixierung der Bausteine 2 sind entsprechend Fig. 3 an der einen Verbindungsfläche 8 des Bausteins 2 im Quadrat angeordnete Rastvorsprünge 4, und an der anderen Verbindungsfläche 8 ebenfalls im Quadrat angeordnete Rastlöcher oder Rastvertiefungen 7 jeweils in der gleichen Relativposition und Abmessung ausgebildet. Die zylindrischen oder kegelstumpfförmigen oder kugeligen Rastvorsprünge 4 haben eine Höhe von einigen Zehntel-Millimetern. Im zusammengebauten Zustand werden daher die einander benachbarten Bausteine 2 unter dem Druck der Druckfeder 11 in jeder der Drehlagen, in welcher die einander benachbarten Verbindungsflächen 8 der Bausteine 2 deckungsgleich aufeinanderliegen, durch Eingreifen der Rastvorsprünge 4 des einen Bausteins 2 in die Rastvertiefungen 7 des benachbarten Bausteins 2 verrastet gehalten.

    [0021] Wenn man also den einen Baustein 2 gegen den benachbarten Baustein 2 verdrehen will, wird er von diesem erst etwas abgehoben, bis die Rastvorsprünge 4 aus den Rastvertiefungen 7 freigekommen sind, wonach die Verdrehung um das zapfenförmige Achsteil 6 erfolgt. Da die Verbindungsflächen 8 der Bausteine 2 in einem Winkel zueinander verlaufen, ändert sich durch das gegenseitige Verdrehen einander benachbarter Bausteine 2 deren gegenseitige Winkellage. Durch das Vorhandensein der Rastvorsprünge 4 und der Rastvertiefungen 7 ist dafür gesorgt, dass die Bausteine des Gestaltungsspielzeugs 1 im wesentlichen nur schrittweise nacheinander verdreht werden können.

    [0022] Das Gestaltungsspielzeug 1 ist beispielsweise aus zwölf oder vierundzwanzig Bausteinen zusammengesetzt, so dass sich eine in Abhängigkeit von ihrer Anzahl und den durch die Anzahl der Ecken der von den Verbindungsflächen 8 gebildeten regelmässigen Vielecke bestimmte Anzahl von möglichen Gestaltungsvariationen ergibt. Eine derselben ist aus Fig. 4 ersichtlich.

    [0023] Die Bausteine 2 des Gestaltungsspielzeuges 1 können mittels Spritzguss aus Kunststoff ausgebildet werden und farbig sein.

    [0024] Der Querschnittsumriss der Bausteine 2 braucht nicht wie dargestellt, quadratisch zu sein. Der Querschnittsumriss der Bausteine 2 kann auch z.B. sechseckig oder achteckig sein, derart, dass die im Winkel zueinander verlaufenden beiden Verbindungsflächen 8 die Form eines regelmässigen Achtecks bzw. Sechsecks aufweisen. In der Seitenansicht in Richtung parallel zu den Verbindungsflächen 8 ist die Grund- und Deckfläche 3 der Bausteine vorzugsweise ein gleichschenkliges Dreieck oder Trapez oder ein Parallelogramm.

    [0025] Im letzten Fall verlaufen die Verbindungsflächen 8 entsprechend dem einen Seitenpaar des Parallelogramms zwar nicht im Winkel zueinander, sondern parallel. Da aber auch in diesem Fall die Verbindungsflächen 8 in einem von 90° abweichenden Winkel zu dem anderen Seitenpaar des Parallelogramms verlaufen, wird die gegenseitige Winkelstellung einander benachbarter Bausteine 2 durch deren gegenseitige Verdrehung ebenfalls geändert.


    Ansprüche

    1. Gestaltungsspielzeug mit der Grundform einer geraden Stange, welches aus aneinandergereihten, miteinander verbundenen Bausteinen (2) zusammengesetzt ist, von denen jeder mit seinen beiden Stirnseiten zwei im gleichen oder entgegengesetzt gleichen Winkel zur Stangenlängsachse geneigt verlaufende Verbindungsflächen (8) bildet und von denen die jeweils aneinandergrenzenden Bausteine (2) mit ihren einander benachbarten, deckungsgleich ausgebildeten Verbindungsflächen (8) aneinanderliegend um ein durch deren geometrischen Mittelpunkte verlaufendes Verbindungselement gegeneinander verdrehbar federnd aneinander gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement aus Achsteilen (6) besteht, die in allen Drehstellungen der Bausteine (2) senkrecht zu den jeweils aneinanderliegenden Verbindungsflächen (8) einander benachbarter Bausteine (2) verlaufen, und dass sämtliche Verbindungsflächen (8) der Bausteine (2) als regelmässiges Vieleck ausgebildet sind.
     
    2. Gestaltungsspielzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bausteine (2) in an sich bekannter Weise formidentisch ausgebildet sind.
     
    3. Gestaltungsspielzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bausteine (2) als gerade Prismen ausgebildet sind, deren Grund- und Deckfläche (3) als gleichschenklige Trapeze oder gleichschenklige Dreiecke ausgebildet sind, wobei die beiden von den gleichen Schenkelseiten der Grund- und Deckfläche (3) begrenzten Seitenflächen die Verbindungsflächen (8) bilden und die Verbindungsflächen (8) quadratisch ausgebildet sind.
     
    4. Gestaltungsspielzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Grund- und Deckfläche (3) als rechtwinkliges Dreieck ausgebildet sind.
     
    5. Gestaltungsspielzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Grund- und Deckfläche (3) als gleichseitiges Dreieck ausgebildet sind.
     
    6. Gestaltungsspielzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bausteine (2) jeweils an ihrer einen Verbindungsfläche (8) Rastvorsprünge (4) und an ihrer anderen Verbindungsfläche (8) Rastvertiefungen (7), jeweils in der Anzahl der Ecken der jeweiligen Verbindungsfläche (8) und symmetrisch zu deren geometrischen Mittelpunkt verteilt aufweisen.
     
    7. Gestaltungsspielzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bausteine (2) jeweils als Hohlkörper ausgebildet sind, deren Hohlraum im Abstand von den Verbindungsflächen (8) des Bausteins (2) von einer eingesetzten Deckelplatte (10) verschlossen ist, und dass die Achsteile (6) jeweils von einem Zapfen gebildet sind, der durch eine Bohrung (5) im geometrischen Mittelpunkt der jeweils aufeinanderliegenden Verbindungsflächen (8) einander benachbarter Bausteine (2) gesteckt ist und an beiden Enden einen Kopf aufweist, wobei zwischen dem einen Kopf des Zapfens und der benachbarten, die eine Verbindungsfläche (8) bildenden Wand des Hohlkörpers eine Druckfeder (11) eingespannt ist.
     


    Claims

    1. Creative toy based on the form of a straight rod comprising strung, interconnected components (2), whereof the two front faces of each of these forms two connecting faces (8) inclined by equal or oppositely equal angles to the longitudinal axis of the rod and whereof the in each case adjacent components (2) with their adjacent, congruent connecting faces (8) superimposed are resiliently held against one another so as to be rotatable about a connecting member passing through their geometrical centres, characterized in that the connecting member comprises axle parts (6) which, in all turning positions of the components (2), run perpendicularly to the in each case engaging connecting faces (8) of the adjacent components (2) and that all the connecting faces (8) of components (2) are shaped as a regular polygon.
     
    2. Creative toy according to claim 1, characterized in that in per se known manner the components (2) are equiformly shaped.
     
    3. Creative toy according to claims 1 or 2, characterized in that the components (2) are constructed as straight prisms, whose bottom and top surfaces (3) are constructed as isosceles trapeziums or isosceles triangles, the two lateral faces defined by the equal sides of the top and bottom surfaces (3) form the connecting faces (8) and the latter are square.
     
    4. Creative toy according to claim 3, characterized in that the top and bottom surfaces (3) are shaped as a right-angled triangle.
     
    5. Creative toy according to claim 3, characterized in that the top and bottom surfaces (3) are shaped as an equilateral triangle.
     
    6. Creative toy according to one of the claims 1 to 5, characterized in that on one of their connecting faces (8), the components (2) have locking projections (4) and on their other connecting face (8) locking cavities (7), the numbers being the same as there are corners on the particular connecting face (8) and are distributed symmetrically to the geometrical centre thereof.
     
    7. Creative toy according to one of the claims 1 to 6, characterized in that the components (2) are in each case constructed as hollow bodies, whose cavity is sealed by an inserted cover plate (10) at a distance from the connecting faces (8) of the component (2), and that the axle parts (6) are in each case formed by a pin placed through a bore (5) in the geometrical centre of the in each case engaging connecting faces (8) of adjacent components (2) and has at both ends a head, a compression spring (11) being tensioned between one pin head and the adjacent wall of the cavity forming one connecting face (8).
     


    Revendications

    1. Jouet créatif dont la forme de base est un bâton droit, qui se compose d'éléments constitutifs (2) placés les uns à la suite des autres et reliés les uns aux autres, dont chacun présente par ses deux faces frontales deux faces de liaison (8) inclinées du même angle ou du même angle contraire par rapport à l'axe longitudinal du bâton et dont les éléments constitutifs adjacents (2), par leurs faces de liaison (8) voisines l'une de l'autre, de même surface, sont assemblés l'un à l'autre de facon adjacente autour d'un élément de liaison passant par leur centre géométrique de manière à pouvoir tourner, en étant montés à l'intervention d'un ressort, caractérisé en ce que l'élément de liaison comporte des axes courts (6) qui, dans toutes les positions de rotation des éléments constitutifs (2) sont perpendiculaires aux faces de liaison adjacentes (8) d'éléments constitutifs (2) et que toutes les faces de liaison (8) des éléments constitutifs (2) sont constituées par des polygones réguliers.
     
    2. Jouet créatif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments constitutifs (2) sont, de manière connue en elle-même, de forme identique.
     
    3. Jouet créatif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les éléments constitutifs (2) sont des prismes droits dont les faces de base et de sommet (3) sont en forme de trapèzes isocèles ou de triangles isocèles, les deux faces latérales limitées par les même côtés de l'angle des faces de base et des faces de sommet (3) formant les faces de liaison (8) et les faces de liaison (8) étant formées de façon quadratique.
     
    4. Jouet créatif selon la revendication 3, caractérisé en ce que les faces de base et de sommet (3) sont en forme de triangle rectangle.
     
    5. Jouet créatif selon la revendication 3, caractérisé en ce que les faces de base et de sommet (3) sont en forme de triangle équilatéral.
     
    6. Jouet créatif selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les éléments constitutifs (2) présentent chacun à une de leurs faces de liaison (8) des saillies d'engagement (4) et à leur autre face de liaison des cavités d'engagement (7), chaque fois selon le nombre de coins de la face de liaison (8) considérée, et réparties symétriquement par rapport à leur point central géométrique.
     
    7. Jouet créatif selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les éléments constitutifs (2) sont chacun constitués comme des corps creux, dont l'espace creux est obturé à une certaine distance des faces de liaison (8) de l'élément constitutif (2) par une plaque-couvercle rapportée (10) et que les axes courts (6) sont constitués chacun par un pivot, qui est monté dans un alésage (5) situé au centre géométrique des faces de liaison superposées (8) d'éléments constitutifs adjacents (2) et présentant à chacune de ses deux extrémités une tête, cependant qu'entre une des têtes du pivot et la paroi voisine constituant une face de liaison (8) du corps creux est monté soustension un ressortde pression (11).
     




    Zeichnung