[0001] Die Erfindung betrifft einen Drahthalter für Zäune, an dessen Körper ein zum Eingriff
in ein Loch eines Pfostens dienender Spreizzapfen sitzt, der von einem Durchgang durchsetzt
ist, und in dessen Körper ein Einsteckschlitz in einer Ebene senkrecht zur Achse des
Durchgangs angeordnet ist, der von der Oberseite des Körpers bis zu dem Durchgang
reicht, wobei ein Spreizstift zum Eintreiben in den Durchgang vorgesehen ist.
[0002] Aus der DE-PS 22 31 337 ist ein Drahthalter der genannten Art bekannt. Der S
preizstift besitzt kopfseitig einen offenen Haken, der den Draht umgreift und festlegt.
Der Durchgang des Spreizzapfens ist durch einen Queransatz erweitert, damit der Haken
darin Platz findet. Bei diesem Drahthalter ist jeweils eine genaue Ausrichtung des
Hakens des Spreizstiftes innerhalb des Queransatzes erforderlich, um den Drahthalter
zum Einsatz zu bringen. Während der Montage ist jedoch der Draht durch den Haken nicht
festgehalten, so daß sich der Drahthalter während der Montage von dem Draht lösen
kann. Erst beim Einschlagen des Spreizstiftes und bei der Befestigung des Drahthalters
an dem Pfosten wird der Draht festgelegt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung eines Drahthalters der genannten
Art, daß die sichere Festhaltung des jeweiligen Drahtes allein durch den Schaft des
Spreizstiftes gewährleistet ist. Bereits in vormontiertem Zustand, wenn der Drahthalter
auf den Draht aufgesteckt und der Spreizstift lose in den Spreizzapfen eingeschoben
ist, soll der Draht nicht mehr von dem Drahthalter lösbar sein. Außerdem soll ein
gerader Spreizstift verwendbar sein.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Einsteckschlitz den
Durchgang durchschneidet und sich etwa um die Dicke des zu haltenden Drahtes über
den Durchgang hinaus erstreckt.
[0005] Diese Lösung unterscheidet sich dadurch in nichtnaheliegender Weise von dem Stand
der Technik, daß der Draht innerhalb des Einsteckschlitzes zwischen dem Schlitzende
und dem Spreizstift in einem allseitig umschlossenen Durchgang liegt und also nicht
mehr heraustreten kann. Bereits wenn der Spreizstift lose in den Durchgang des Spreizzapfens
eingesteckt ist, ist der Durchgang umschlossen. Infolgedessen sitzt der Drahthalter
auch während der Montage und der Vorbereitung der Befestigung sicher an dem Draht.
Da Eintreiben des Spreizstiftes dient in üblicher Weise zur Aufspreizung des Spreizzapfens
und zur Halterung des Drahthalters an dem Pfosten. Der Spreizstift kann ein gerader
zylindrischer Stift sein, so daß dadurch keine besondere Ausrichtung des Spreizstiftes
beim Eintreiben desselben in den Spreizzapfen erforderlich ist. Auch in der Herstellung
ist ein solcher Spreizstift preiswert.
[0006] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Spreizstift einen Kopf
aufweist, dessen Durchmesser der Querabmessung des Körpers entspricht.
[0007] Durch diese Ausbildung des Spreizstiftes mit einem Kopf erreicht man eine großflächige
Abstützung der Außenseite des Drahthalters und der betreffenden Wandung des Einsteckschlitzes.
Dadurch ist die Gefahr vermieden, daß diese Wandung ausbrechen kann, etwa bei stoßartigen
Belastungen, bei großen Temperaturunterschieden und dergleichen.
[0008] In weiterer Ausbildung schlägt die Erfindung vor, daß die an dem Körper des Drahthalters
anliegende Kopfunterseite des Spreizstiftes konkav ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung
ist gewährleistet, daß gerade der Rand des Kopfes des Spreizstiftes an der Wandung
des Einsteckschlitzes anliegt.
[0009] Eine Ausführungsform der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung
erläutert, in der darstellen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Drahthalters,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht des Spreizstiftes,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Drahthalter in montiertem Zustand und
Fig. 4 eine Stirnansicht des Drahthalters.
[0010] Der Drahthalter 1 umfaßt einen etwa rechtkantigen Körper 2 und einen Spreizzapfen
3. Eine konkave Seitenfläche 4 ist zur Anlage an einem Pfosten 5 bestimmt. Ein Durchgang
6 reicht durch den Spreizzapfen 3 und den gesamten Körper 2. Außerdem weist der Spreizzapfen
3 einen Längsschlitz 7 auf.
[0011] Ein Spreizstift 8 kann in den Durchgang 6 eingesetzt und eingetrieben werden. In
Fig. 1 ist der Spreizstift 8' strichpunktiert eingetragen. Beim Eintreiben des Spreizstiftes
wird der Spreizzapfen 3 dübelartig aufgespreizt und sichert im Einbauzustand gemäß
Fig. 3 einen sicheren Halt des Drahthalters 1 an dem Pfosten 5. Der Spreizstift 8
hat einen breiten Kopf 9, dessen dem Schaft zugewandte Kopfunterseite 10 konkav ausgebildet
ist.
[0012] In den Körper 2 ist ein Einsteckschlitz 11 eingeformt, der, bezogen auf den Einbauzustand
des Drahthalters nach Fig. 1, von der Oberseite ausgeht und den Durchgang 6 durchschneidet.
Der Einsteckschlitz 11 erstreckt sich etwa um die Dicke des zu haltenden Drahtes 12
über den Durchgang hinaus. Der Einsteckschlitz 11 wird von Wandungen 13 und 14 des
Körpers begrenzt. An der Stirnseite des Einsteckschlitzes 11 befindet sich eine widerhakenartige
Sperrzunge 15.
[0013] Der Draht 12 findet gemäß Fig. 1 im Fußteil des Einsteckschlitzes Aufnahme, also
unterhalb des Durchgangs 6. Sobald der Draht 12 gemäß Fig. 1 in den Einsteckschlitz
11 eingesteckt ist, kann der Spreizstift 8 in den Einsteckschlitz 6 eingeschoben oder
leicht eingedrückt werden. Dadurch wird von dem in Fig. 1 in strichpunktierten Linien
eingezeichneten Spreizstift 8'innerhalb des Fußteils des Einsteckschlitzes 11 ein
allseitig umrandeterer Durchgang gebildet, der den Draht 12 umschließt. Also wird
bereits in diesem Stadium der Montage der Draht 12 im Fußteil des Einsteckschlitzes
11 gehalten, so daß sich der Drahthalter 1 nicht mehr von dem Draht 12 lösen kann.
Bei der weiteren Montage wird der Spreizzapfen 3 in ein Loch 16 des Pfostens 5 eingesteckt.
Der Spreizstift 8 wird in den Durchgang 6 eingetrieben, so daß dadurch der Spreizzapfen
3 aufgespreizt und der Drahthalter 1 an dem Pfosten 5 festgelegt wird. Da der Schaft
des Spreizstiftes 8 gerade ist, kann der Spreizstift 8 in üblicher Weise in den Durchgang
6 eingetrieben werden, ohne daß besondere Maßnahmen zur Ausrichtung erforderlich sind.
[0014] Der Stirnrand der Kopfunterseite 10 des Spreizstiftes 8 legt sich großflächig an
die Außenseite der Wandung 14 des Einsteckschlitzes 11 an. Der Durchmesser des Kopfes
9 entspricht etwa der Querabmessung der Wandung 14 bzw. des Körpers 2, wie man insbesondere
aus Fig. 4 erkennt. Dadurch ist die Wandung 14 des Einsteckschlitzes 11 großflächig
abgestützt, so daß eine Sicherung gegen ein Ausbrechen bei stoßartigen Belastungen
oder bei großen Temperaturänderungen gewährleistet ist.
1. Drahthalter (1) für Zäune, an dessen Körper (2) ein zum Eingriff in ein Loch (16)
eines Pfostens (5) dienender Spreizzapfen (3) sitzt, der von einem Durchgang (6) durchsetzt
ist, und in dessen Körper (2) ein Einsteckschlitz (11) in einer Ebene senkrecht zur
Achse des Durchgangs (6) angeordnet ist, der von der Oberseite des Körpers (2) bis
zu dem Durchgang (6) reicht, wobei ein Spreizstift (8) zum Eintreiben in den Durchgang
(6) vorgesehen ist, dadurch eekennzeichnet, daß der Einsteckschlitz (11) den Durchgang
(6) durchschneidet und sich etwa um die Dicke des zu haltenden Drahtes (12) über den
Durchgang (6) hinaus erstreckt.
2. Drahthalter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizstift (8)
einen Kopf (9) aufweist, dessen Durchmesser der Querabmessung des Körpers (2) entspricht.
3. Drahthalter (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Körper
(2) des Drahthalters (1) anliegende Kopfunterseite (10) des Spreizstiftes (8) konkav
ausgebildet ist.