(19)
(11) EP 0 062 690 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.10.1982  Patentblatt  1982/42

(21) Anmeldenummer: 81102889.3

(22) Anmeldetag:  15.04.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04H 17/10, E04H 17/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR IT

(71) Anmelder: Johannsen, Eggert
D-2242 Büsum (DE)

(72) Erfinder:
  • Johannsen, Eggert
    D-2242 Büsum (DE)

(74) Vertreter: Hassler, Werner, Dr. 
Postfach 17 04
D-58467 Lüdenscheid
D-58467 Lüdenscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Drahthaltevorrichtung für Zäune


    (57) Ein Drahthalter (1) für Zäune, an dessen Körper (2) ein zum Eingriff in ein Loch eines Pfostens dienender Spreizzapfen (3) sitzt, der von einem Durchgang (6) durchsetzt ist, und in dessen Körper (2) ein Einsteckschlitz (11) in einer Ebene senkrecht zur Achse des Durchgangs (6) angeordnet ist, der von der Oberseite des Körpers (2) bis zu dem Durchgang (6) reicht, wobei ein Spreizstift (8) zum Eintreiben in den Durchgang (6) vorgesehen ist. Das technische Problem der Erfindung liegt in der sicheren Festhaltung des jeweiligen Drahtes (12) allein durch den Schaft des Spreizstiftes (8). Gemäß der Lösung durchschneidet der Einsteckschlitz (11) den Durchgang (6) und erstreckt sich etwa um Dicke des zu haltenden Drahtes (12) über den Durchgang (6) hinaus.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Drahthalter für Zäune, an dessen Körper ein zum Eingriff in ein Loch eines Pfostens dienender Spreizzapfen sitzt, der von einem Durchgang durchsetzt ist, und in dessen Körper ein Einsteckschlitz in einer Ebene senkrecht zur Achse des Durchgangs angeordnet ist, der von der Oberseite des Körpers bis zu dem Durchgang reicht, wobei ein Spreizstift zum Eintreiben in den Durchgang vorgesehen ist.

    [0002] Aus der DE-PS 22 31 337 ist ein Drahthalter der genannten Art bekannt. Der Spreizstift besitzt kopfseitig einen offenen Haken, der den Draht umgreift und festlegt. Der Durchgang des Spreizzapfens ist durch einen Queransatz erweitert, damit der Haken darin Platz findet. Bei diesem Drahthalter ist jeweils eine genaue Ausrichtung des Hakens des Spreizstiftes innerhalb des Queransatzes erforderlich, um den Drahthalter zum Einsatz zu bringen. Während der Montage ist jedoch der Draht durch den Haken nicht festgehalten, so daß sich der Drahthalter während der Montage von dem Draht lösen kann. Erst beim Einschlagen des Spreizstiftes und bei der Befestigung des Drahthalters an dem Pfosten wird der Draht festgelegt.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung eines Drahthalters der genannten Art, daß die sichere Festhaltung des jeweiligen Drahtes allein durch den Schaft des Spreizstiftes gewährleistet ist. Bereits in vormontiertem Zustand, wenn der Drahthalter auf den Draht aufgesteckt und der Spreizstift lose in den Spreizzapfen eingeschoben ist, soll der Draht nicht mehr von dem Drahthalter lösbar sein. Außerdem soll ein gerader Spreizstift verwendbar sein.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Einsteckschlitz den Durchgang durchschneidet und sich etwa um die Dicke des zu haltenden Drahtes über den Durchgang hinaus erstreckt.

    [0005] Diese Lösung unterscheidet sich dadurch in nichtnaheliegender Weise von dem Stand der Technik, daß der Draht innerhalb des Einsteckschlitzes zwischen dem Schlitzende und dem Spreizstift in einem allseitig umschlossenen Durchgang liegt und also nicht mehr heraustreten kann. Bereits wenn der Spreizstift lose in den Durchgang des Spreizzapfens eingesteckt ist, ist der Durchgang umschlossen. Infolgedessen sitzt der Drahthalter auch während der Montage und der Vorbereitung der Befestigung sicher an dem Draht. Da Eintreiben des Spreizstiftes dient in üblicher Weise zur Aufspreizung des Spreizzapfens und zur Halterung des Drahthalters an dem Pfosten. Der Spreizstift kann ein gerader zylindrischer Stift sein, so daß dadurch keine besondere Ausrichtung des Spreizstiftes beim Eintreiben desselben in den Spreizzapfen erforderlich ist. Auch in der Herstellung ist ein solcher Spreizstift preiswert.

    [0006] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Spreizstift einen Kopf aufweist, dessen Durchmesser der Querabmessung des Körpers entspricht.

    [0007] Durch diese Ausbildung des Spreizstiftes mit einem Kopf erreicht man eine großflächige Abstützung der Außenseite des Drahthalters und der betreffenden Wandung des Einsteckschlitzes. Dadurch ist die Gefahr vermieden, daß diese Wandung ausbrechen kann, etwa bei stoßartigen Belastungen, bei großen Temperaturunterschieden und dergleichen.

    [0008] In weiterer Ausbildung schlägt die Erfindung vor, daß die an dem Körper des Drahthalters anliegende Kopfunterseite des Spreizstiftes konkav ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung ist gewährleistet, daß gerade der Rand des Kopfes des Spreizstiftes an der Wandung des Einsteckschlitzes anliegt.

    [0009] Eine Ausführungsform der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung erläutert, in der darstellen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht des Drahthalters,

    Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht des Spreizstiftes,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf den Drahthalter in montiertem Zustand und

    Fig. 4 eine Stirnansicht des Drahthalters.



    [0010] Der Drahthalter 1 umfaßt einen etwa rechtkantigen Körper 2 und einen Spreizzapfen 3. Eine konkave Seitenfläche 4 ist zur Anlage an einem Pfosten 5 bestimmt. Ein Durchgang 6 reicht durch den Spreizzapfen 3 und den gesamten Körper 2. Außerdem weist der Spreizzapfen 3 einen Längsschlitz 7 auf.

    [0011] Ein Spreizstift 8 kann in den Durchgang 6 eingesetzt und eingetrieben werden. In Fig. 1 ist der Spreizstift 8' strichpunktiert eingetragen. Beim Eintreiben des Spreizstiftes wird der Spreizzapfen 3 dübelartig aufgespreizt und sichert im Einbauzustand gemäß Fig. 3 einen sicheren Halt des Drahthalters 1 an dem Pfosten 5. Der Spreizstift 8 hat einen breiten Kopf 9, dessen dem Schaft zugewandte Kopfunterseite 10 konkav ausgebildet ist.

    [0012] In den Körper 2 ist ein Einsteckschlitz 11 eingeformt, der, bezogen auf den Einbauzustand des Drahthalters nach Fig. 1, von der Oberseite ausgeht und den Durchgang 6 durchschneidet. Der Einsteckschlitz 11 erstreckt sich etwa um die Dicke des zu haltenden Drahtes 12 über den Durchgang hinaus. Der Einsteckschlitz 11 wird von Wandungen 13 und 14 des Körpers begrenzt. An der Stirnseite des Einsteckschlitzes 11 befindet sich eine widerhakenartige Sperrzunge 15.

    [0013] Der Draht 12 findet gemäß Fig. 1 im Fußteil des Einsteckschlitzes Aufnahme, also unterhalb des Durchgangs 6. Sobald der Draht 12 gemäß Fig. 1 in den Einsteckschlitz 11 eingesteckt ist, kann der Spreizstift 8 in den Einsteckschlitz 6 eingeschoben oder leicht eingedrückt werden. Dadurch wird von dem in Fig. 1 in strichpunktierten Linien eingezeichneten Spreizstift 8'innerhalb des Fußteils des Einsteckschlitzes 11 ein allseitig umrandeterer Durchgang gebildet, der den Draht 12 umschließt. Also wird bereits in diesem Stadium der Montage der Draht 12 im Fußteil des Einsteckschlitzes 11 gehalten, so daß sich der Drahthalter 1 nicht mehr von dem Draht 12 lösen kann. Bei der weiteren Montage wird der Spreizzapfen 3 in ein Loch 16 des Pfostens 5 eingesteckt. Der Spreizstift 8 wird in den Durchgang 6 eingetrieben, so daß dadurch der Spreizzapfen 3 aufgespreizt und der Drahthalter 1 an dem Pfosten 5 festgelegt wird. Da der Schaft des Spreizstiftes 8 gerade ist, kann der Spreizstift 8 in üblicher Weise in den Durchgang 6 eingetrieben werden, ohne daß besondere Maßnahmen zur Ausrichtung erforderlich sind.

    [0014] Der Stirnrand der Kopfunterseite 10 des Spreizstiftes 8 legt sich großflächig an die Außenseite der Wandung 14 des Einsteckschlitzes 11 an. Der Durchmesser des Kopfes 9 entspricht etwa der Querabmessung der Wandung 14 bzw. des Körpers 2, wie man insbesondere aus Fig. 4 erkennt. Dadurch ist die Wandung 14 des Einsteckschlitzes 11 großflächig abgestützt, so daß eine Sicherung gegen ein Ausbrechen bei stoßartigen Belastungen oder bei großen Temperaturänderungen gewährleistet ist.


    Ansprüche

    1. Drahthalter (1) für Zäune, an dessen Körper (2) ein zum Eingriff in ein Loch (16) eines Pfostens (5) dienender Spreizzapfen (3) sitzt, der von einem Durchgang (6) durchsetzt ist, und in dessen Körper (2) ein Einsteckschlitz (11) in einer Ebene senkrecht zur Achse des Durchgangs (6) angeordnet ist, der von der Oberseite des Körpers (2) bis zu dem Durchgang (6) reicht, wobei ein Spreizstift (8) zum Eintreiben in den Durchgang (6) vorgesehen ist, dadurch eekennzeichnet, daß der Einsteckschlitz (11) den Durchgang (6) durchschneidet und sich etwa um die Dicke des zu haltenden Drahtes (12) über den Durchgang (6) hinaus erstreckt.
     
    2. Drahthalter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizstift (8) einen Kopf (9) aufweist, dessen Durchmesser der Querabmessung des Körpers (2) entspricht.
     
    3. Drahthalter (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Körper (2) des Drahthalters (1) anliegende Kopfunterseite (10) des Spreizstiftes (8) konkav ausgebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht