[0001] Die Erfindung betrifft eine Schnürklammer zum Zuhalten der Schnüröffnung eines Schuhschaftes
beim Zwicken, mit mehreren zueinander annähernd parallelen und zur Anpassung an den
Leistenrücken gleichsinnig gekrümmten Fingern, die an ihren freien, in die Schnürlöcher
einführbaren Enden jeweils eine Kröpfung aufweisen und im eingeführten Zustand sich
quer zur Schnüröffnung erstrecken.
[0002] Um ein einwandfreies Anformen des Schuhschaftes beim Zwicken an den Leisten zu ermöglichen,
müssen beim Zwickvorgang die Ränder der Schnüröffnung in der gegenseitigen Lage gehalten
werden, die am fertigen Schuh erwünscht ist. Hierzu sind seit langer Zeit sogenannte
Schnürklammern der vorstehend beschriebenen Art bekannt und in Verwendung, die die
gegenüberliegenden Ränder der Schnüröffnung miteinander verbinden und verhindern,
daß diese durch die beim Uberholen des Schuhschaftes auftretenden Kräfte seitlich
heruntergezogen werden. An die Schnürklammern werden verschiedene Anforderungen gestellt:
Sie müssen vor dem Zwickvorgang leicht in die Schnürlöcher "eingefädelt" und nach
dem Zwickvorgang wieder daraus herausgezogen werdery, damit der Arbeitsablauf nicht
durch eine umständliche Handhabung gestört wird. Weiterhin müssen sie in gewissem
Ausmaß an die unterschiedlichen, ggf. auch infolge von Toleranzen schwankenden Abstände
der Schnürlöcher anpassbar sein, und schließlich eine ausreichend hohe Festigkeit
haben, so daß sie in der Lage sind, die beim Uberholvorgang auftretenden Zugkräfte
auszuhalten. Daß sie außerdem eine hinreichende formschlüssige Verbindung mit den
Schnürlöchern herstellen können, versteht sich aus. ihrer Funktion von selbst.
[0003] Schnürklammern dieser Art, von denen eine in Draufsicht aus Fig. 1 der beiliegenden
Zeichnungen ersichtlich ist, sind seit langer Zeit bekannt und in praktischem Einsatz.
Sie sind aus einem Stück Stahldraht hergestellt, wobei die zueinander parallelen Finger
durch ein Umbiegen um 180° und Aneinanderlegen des Stahldrahtes ausgebildet sind,
so daß ein etwa kammartiges Gebilde entsteht. In ihrem Mittelbereich sind die Finger
gleichsinnig gekrümmt, so daß sie sich unter dem Einfluß der beim Zwicken auftretenden
Zugkräfte an den Leistenrücken richtig anlegen können. Ihre freien Enden sind - bezüglich
des Leistenrückens - nach oben gekröpft, und ihre gegenüberliegenden Enden miteinander
unter Einhaltung eines solchen Abstandes verbunden, der dem Abstand der Schnürlöcher
entspricht. Das "Einfädeln" der Schnürklammer erfolgt dadurch, daß die Bedienungsperson
die gekröpften Enden der Finger von außen nach'innen durch nebeneinander liegende
Schnürlöcher hindurchschiebt, bis die Finger sich über die Schnüröffnung hinweg erstrecken,
und anschließend sie von innen nach außen durch die gegenüberliegenden Schnürlöcher
hindurchdrückt, so daß die hochstehende Abwinkelung der Kröpfung die Schnürlöcher
durchsetzt.
[0004] Diese bekannte Schnürklammer erfüllt die an sie gestellten Forderungen aus verschiedenen
Gründen nur unvollkommen: Zwar erlaubt das glatte und gebogene Drahtmaterial ein reibungsloses
Einstecken in die Schnürlöcher, jedoch muß die Bedienungsperson häufig selbst dann,
wenn der Abstand der Klammerfinger voneinander genau dem Abstand der Schnürlöcher
entspricht, die Finger einzeln in die Schnürlöcher einstecken, weil diese gerade zum
Zweck der Anpassung an schwankende Schnürlochabstände sehr beweglich sind. Weiterhin
ist die Krafteinleitung durch die Schnürklammer in die beiden gegenüberliegenden Ränder
der Schnüröffnung unterschiedlich, weil die freien gekröpften Enden in Längsrichtung
der Schnüröffnung nicht miteinander in Verbindung stehen und somit gegeneinander verzogen
werden können, was für die miteinander verbundenen gegenüberliegenden Enden der Drahtklammer
nicht gilt. Auch zeigen sich an der Zunge, die zwischen dem Leisten und den Fingern
liegt, aber auch an den Schnürlöchern an der Seite der Klammer, an der die Finger
miteinander verbunden sind, infolge der auftretenden Kräfte unerwünschte Druckstellen,
und es kommt immer wieder vor, daß die Klammern an den Enden, an denen das Drahtmaterial
um 18
0° aufeinandergefaltet ist, bei einer Zugbeanspruchung der Klammer quer zu den Fingern
brechen. Solche Zugbeanspruchungen treten vor allem beim Lösen der aufgrund ihrer
Formgebung sehr zu einem Verhaken neigenden Klammern auf. Schließlich sind die bekannten
Drahtklammern aufgrund der Art ihrer Herstellung verhältnismässig teuer.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schnürklammer der geschilderten
Art zu schaffen, die bei gleichbleibender Anpassbarkeit an schwankende oder unterschiedliche
Schnürlochabstände eine einfachere Handhabung gestattet und eine symmetrische Krafteinleitung
in die gegenüberliegenden Ränder der Schnüröffnung ermöglicht, so daß keine Gefahr
eines ungleichmässigen Ausziehens des Schaftes besteht.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer Schnürklammer mit
den einleitend beschriebenen Merkmalen die Finger sich von den gegenüberliegenden
Längsseiten eines Klammerkörpers nach beiden Seiten hin erstrecken.
[0007] Bei der erfindungsgemässen Schnürklammer ist somit ein zentraler Klammerkörper vorgesehen,
von dessen beiden Längsseiten aus sich die Finger nach.beiden Seiten hin erstrecken
und an ihren freien Enden die Kröpfungen aufweisen. Durch diese Gestaltung ergeben
sich bezüglich der Krafteinleitung an den gegenüberliegenden Rändern der Schnüröffnung
identische Verhältnisse, weil jeweils gleichartige, nämlich gekröpfte freie Enden
der Finger den Formschluß herstellen. Weiterhin sind die Finger, da sie nur erheblich
weniger als die halbe Breite der Schnüröffnung zu überbrücken brauchen, kürzer, so
daß sie praktisch gleichzeitig in nebeneinander liegende Schnürlöcher eingesteckt
werden können. Trotzdem ist aber ihre Beweglichkeit zueinander noch ausreichend, um
die erwünschte Anpassung an unterschiedliche oder schwankende Schnürlochabstände vornehmen
zu können.
[0008] Weiterhin schafft der Klammerkörper die wesentliche Voraussetzung dafür, die beim
Zwickvorgang auf den Leistenrücken übertragenen Druckkräfte ohne das Auftreten von
Druckstellen auf der Zunge aufnehmen zu können, weil der Klammerkörper im Gegensatz
zu den Fingern der bekannten Schnürklammer flächig auf der Zunge aufliegt und vorzugsweise
ebenfalls der Krümmung des Leistenrückens angepasst ist.
[0009] Wenn nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zumindest der Klammerkörper,
vorzugsweise aber die ganze Schnürklammer aus Kunststoff hergestellt ist, erhält man
eine erhebliche Verbilligung gegenüber den bekannten Drahtklammern nach dem Stand
der Technik. Ein wesentlicher Vorteil der Herstellung der Schnürklammer aus Kunststoff
besteht weiterhin darin, daß die Abwinkelungen an den gekröpften Enden der Finger
nicht - wie dies bei dem Drahtmaterial notwendig ist.- mit verhältnismässig grossen
Radien ausgebildet sein müssen, sondern scharfkantig gegossen werden können. Dadurch
ist eine erheblich bessere Halterung der Kröpfenden in den Schnürlöchern gewährleistet
und es wird mit Sicherheit ein Ausreissen, das bei den bekannten Klammern nicht immer
zu vermeiden ist, unterbunden. Schließlich können durch die Verwendung von Kunststoffmaterial
auch keine Roststellen am Schuhschaft mehr auftreten, die u.U. bei feuchtem Material
oder in feuchten Räumen durch die Drahtklammern erzeugt werden.
[0010] Zweckmässigerweise ist der zentrale Klammerkörper, von dem die Finger nach beiden
Seiten hin symmetrisch abstehen, in seiner Gestaltung der Wölbung des Leistenrückens
sowohl in Längs- als auch Querrichtung angepasst. Es ist aber auch möglich, die Klammer
aus einem elastisch biegbaren Werkstoff herzustellen, der zumindest in einem gewissen
Ausmaß eine selbsttätige Anpassung an die Wölbung des Leistenrückens erlaubt. Zu diesem
Zweck können in dem Klammerkörper in Quer- und/oder Längsrichtung verlaufende Biegezonen
vorgesehen sein. Die Ausbildung von Biegezonen ist insbesondere dann zweckmässig,
wenn der Klammerkörper in Anpassung an die Querwölbung des Leistenrückens bereits
eine Querwölbung aufweist, die seine Biegung um eine quer zur Längsrichtung verlaufende
Achse erschweren würde. So weist in einer bevorzugten Ausführungsform der Klammerkörper
örtliche Dicken- und Breitenverringerungen über seine Länge auf, die seine Biegsamkeit
entlang dem Leistenrücken gewährleisten.
[0011] Die erfindungsgemässe Schnürklammer erlaubt eine erheblich einfachere und raschere
Handhabung als die bekannte Drahtklammer. So ist zunächst die Gefahr eines Verhakens
der Schnürklammern in dem Behälter, in dem sie für die Verwendung aufbewahrt werden,
geringer, weil die Finger erheblich kürzer sind und sich deshalb leicht voneinander
lösen. Auf keinen Fall kann beim Lösevorgang eine dabei auftretende Zugbeanspruchung
zu einem Bruch führen, weil Schwachstellen, wie sie die Biegestellen der Drahtklammern
bilden, nicht vorhanden sind. Weiterhin kann die erfindungsgemässe Schnürklammer kammartig
von den Innenseiten der Schnüröffnungsränder her in die Schnürlöcher eingesteckt werden,
und die Lösung erfolgt durch einfaches Hinwegziehen der Schnüröffnungsränder nach
außen über die Kröpfungen, woraufhin die Schnürklammer freiliegt.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Zeichnungen sowie aus
weiteren Unteransprüchen. Sofern in der nachfolgenden Beschreibung auf Einzelheiten
der Zeichnung nicht ausdrücklich eingegangen ist, darf auf die zeichnerische Darstellung
selbst verwiesen werden. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine bekannte Schnürklammer aus Draht;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Schnürklammer;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 eine Stirnansicht der Schnürklammer nach der-Erfindung, und
Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht eines auf den Leisten gezogenen Schuhschaftes,
dessen Schnüröffnung durch eine Schnürklammer nach der Erfindung zusammengehalten
ist.
[0013] Die in Fig. 1 gezeigte bekannte Schnürklammer weist drei zueinander etwa parallele
Finger a auf, die an ihren freien Enden bei b gekröpft sind. Die Finger weisen eine
(aus Fig. 1 nicht erkennbare) Krümmung senkrecht zur Zeichenebene auf, die zur Anpassung
an den Leistenrücken dient. Die bekannte Schnürklammer ist aus einem Stück Stahldraht
gefertigt, wobei die Finger a durch Aufeinanderfalten um 18
0° bestimmter Drahtabschnitte gebildet werden. Anschließend an die Herstellung der
Finger werden die Kröpfungen b durch Abkanten sowie die erwähnte Krümmung durch Biegen
erzeugt. Die beiden, die Finger a bildenden Drahtabschnitte sind nicht miteinander
verbunden, damit die Schnürklammer in Richtung der Pfeile c auseinandergezogen werden
kann, um somit unterschiedlichen Schnürlochabständen angepasst werden zu können. Die
daraus resultierenden und weitere Nachteile der bekannten Schnürklammer.sind vorstehend
angegeben.
[0014] Die in den Fig. 2 bis 4 gezeigte Schnürklammer nach der Erfindung besitzt einen zentralen
Klammerkörper 1 von im Prinzip länglich rechteckiger Gestalt, von dessen Längsseiten
aus sich Finger 2 nach beiden Seiten hin erstrecken. Die Finger 2 liegen einander
jeweils paarweise gegenüber und fluchten miteinander; sie haben auch alle die gleiche
Länge. Wie sich aus Fig. 4 ergibt, weisen die Finger 2 an ihren freien Enden eine
im Ganzen mit 3 bezeichnete Kröpfung auf, die aus einer etwa rechtwinklig nach außen
vorspringenden Abwinkelung 4 und einer weiteren, sich an die Abwinkelung
4 in einem Winkel von 9
0° anschließenden Abwinkelung 5 besteht.
[0015] Der Klammerkörper 1 bildet eine Teil-Zylinderschale mit einer an den Leistenrücken
etwa angepassten Krümmung, wobei die an beiden Längsseiten ansetzenden Finger 2 diese
Krümmung fortführen (vgl. Fig. 4). Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind auf
jeder Seite des Klammerkörpers 1 vier in gleichen Abständen voneinander angeordnete
Finger 2 vorgesehen. Zwischen den Fingern 2 weist der Klammerkörper 1 zur Längsmitte
hin einspringende dreieckförmige und an ihren inneren Enden stark ausgerundete Ausnehmungen
6 auf, die die erwünschte elastische Verbiegbarkeit des Finger 2 sowie die Biegsamkeit
des Klammerkörpers 1 in dessen Längsrichtung ergeben. Die zwischen den Ausnehmungen
6 verbleibenden dreieckförmigen Teile des Klammerkörpers bilden eine Fortsetzung der
Finger 2, haben jedoch im Unterschied zu den im Querschnitt runden Fingern 2 eine
rechteckige Querschnittsform.
[0016] Zur Unterstützung der Biegsamkeit des Klämmerkörpers 1 in dessen Längsrichtung sind
auf dessen Unterseite zwischen den jeweils endseitigen Ausnehmungen 6 Quernuten 7
eingeformt.
[0017] Die Schnürklammer besteht aus einem Kunststoff von ausreichender Festigkeit und Elastizität,
z.B. aus Polyamid oder Polyäthylen,und ist vorzugsweise im Spritzgießverfahren hergestellt.
Dadurch ist der Gestehungspreis außerordentlich niedrig. Die Dicke des Klammerkörpers
der in den Fig. 2 bis 4 etwa in natürlicher Grosse dargestellten Schnürklammer besträgt
etwa 2 mm; auch der Durchmesser der Finger 2 liegt etwa bei 2 mm. Es versteht sich,
daß die Schnürklammer in Anpassung an grössere oder kleinere Schnürlochabstände mit
verschiedenen Abständen der Finger 2 untereinander hergestellt werden kann. Jedoch
erlaubt die elastische Verbiegbarkeit der Finger 2 eine Anpassung an schwankende oder
differierende Schnürlochabstände um mehrere Millimeter.
[0018] Die Fig. 5 veranschaulicht die Art der Verwendung der Schnürklammer nach der Erfindung.
Ein nur schematisch angedeuteter Schuhschaft 8 ist auf einen Leisten 9 gezogen, so
daß der gestrichelt angedeutete Zwickrand 1
0 zum
=Zweck des Uberholens nach unten übersteht. Um die auf den Zwickrand 1o beim Zwickvorgang
ausgeübten Zugkräfte, die das Leder ausziehen sollen, auf dem Leistenrücken aufzufangen
und zu verhindern, daß die einander gegenüberliegenden Ränder 11 der Schnüröffnung
12 seitlich nach unten gezogen werden, ist die Schnürklammer mit den Abkröpfungen
3 der Finger 2 von innen nach außen in die Schnürlöcher 12 gesteckt, so daß die Kröpfungen
3 damit formschlüssig in Eingriff stehen. Die Abwinkelungen 4 der Kröpfungen 3 durchsetzen
dabei die Schnürlöcher 12; die endseitigen Abwinkelungen 5 liegen an der Außenseite
des Schnürleders auf und stützen sich daran in gewissem Masse ab, so daß durch die
auftretenden Zugkräfte ein Abrutschen nicht auftreten kann. Zur Verhinderung des Abrutschens
ist auch die aus Fig. 4 ersichtliche verhältnismässig scharfkantige äußere Ecke zwischen
den Abwinkelungen 4 und 5 von Vorteil. Es kann ggf. daran gedacht werden, an der Außenseite
der Abwinkelung 4 kurz vor der Ecke noch eine leichte Ein- dellung oder Einkerbung
vorzusehen, durch die die Abwinkelung 4 noch besser formschlüssig in dem zugehörigen
Schnürloch 12 gehalten wird.
[0019] Das Einfädeln der Schnürklammer erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß nacheinander
von innen her die freien Enden der Finger 2 mit den Abkröpfungen 3 durch die Schnürlöcher
12 hindurchgesteckt werden. Infolge der zylinderförmigen Krümmung des zentralen Klammerkörpers
1 liegt dieser flächig auf der Zunge 13 des Schuhschaftes 8 und auf dem darunter befindlichen
Rücken des Leistens 9 auf, ohne Druckstellen an der Zunge 13 zu verursachen. Da außerdem
auf beiden Seiten des Klammerkörpers 1 die Finger 2 geringfügige, jedoch gleichartige
Ausgleichsbewebungen unter dem Einfluß der auftretenden Zugkräfte ausführen können,
liegen symmetrische Kraft- und Dehnungsverhältnisse vor. Das Auslösen der Schnürklammer
nach dem Zwickvorgang kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die Ränder 11
der Schnüröffnung nach außen über die Kröpfungen 3 hinweggestreift werden. Ggf. kann
ein gabelartiges Werkzeug verwendet werden, dessen Zinken in die Ausnehmungen 6 und
unter die Schnüröffnungsränder 11 eingeführt werden, so daß durch Hochheben die Schnüröffnungsränder
11 über die Abkröpfungen 3 hinweg bewegt werden können.
[0020] In dem vorstehend geschilderten Ausführungsbeispiel besteht die Schnürklammer aus
einem in sich formbeständigen, jedoch in einem gewissen Ausmaß elastischen Kunststoff,
wobei der Klammerkörper 1 die zur Anpassung an die Leistenrücken dienende Wölbung
oder Krümmung bereits aufweist. Der Ausgleich noch bestehender Krümmungsunterschiede
erfolgt leicht durch die dem Werkstoff inherente Elastizität. Aufgrund der erfindungsgemässen
Gestaltung der Schnürklammer ist es aber in Abweichung vom Ausführungsbeispiel auch
denkbar, die Schnürklammer aus einem zugfesten jedoch sehr weitgehend elastisch verformbaren
Werkstoff herzustellen, so daß nicht von vornherein der Klammerkörper mit der Krümmung
oder Wölbung versehen sein muß, sondern erst aufgrund der beim Zwickvorgang auftretenden
Zugkräfte die Anpassung an die Fläche des Leistenrückens bzw. der darüber befindlichen
Zunge erfolgt. So ist es möglich, die Schnürklammer beispielsweise aus einer sehr
elastischen Stahlfolie oder dgl. herzustellen, wobei die Finger einstückig mit dem
Klammerkörper ausgestanzt und die endseitigen Kröpfungen anschließend durch Biegen
erzeugt sind. Auch eine kombinierte Herstellung ist denkbar, bei der der Klammerkörper
aus Kunststoff besteht und die aus Metall bestehenden Finger unmittelbar bei dem Herstellungsvorgang
darin eingebettet werden.
[0021] Anstelle der aus Fig. 4 ersichtlichen verhältnismässig scharfkantigen äußeren Ecke
zwischen den Abwinkelungen 4 und 5 kann dort auch eine Abrundung vorgesehen sein,
wenn durch eine nach unten geschwungene Ausführung der Abwinkelung 4, wie sie punktiert
in Fig. 4 angedeutet ist, die Voraussetzung für eine formschlüssige Halterung in den
Schnürlöchern gegeben ist. Insbesondere bei der Verwendung der Schnürklammer für die
sog. Ghilly-Schnürung ist die von Vorteil. Denr dann legen sich die Ghilly-Schnürösen
formschlüssig in die durch die Abwinkelung 4 gebildete Vertiefung ein.
1. Schnürklammer zum Zuhalten der Schnüröffnung eines Schuhschaftes beim Zwicken,
mit mehreren zueinander annähernd parallelen und zur Anpassung an den Leistenrücken
gleichsinnig gekrümmten Fingern, die an ihren freien, in die Schnürlöcher einführbaren
Enden jeweils eine Kröpfung aufweisen und im eingeführten Zustand sich quer zur Schnüröffnung
erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (2) sich von den gegenüberliegenden
Längsseiten eines Klammerkörpers (1) nach beiden Seiten hin erstrecken.
2. Schnürklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Klammerkörper
(1) aus Kunststoff besteht.
3. Schnürklammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klammerkörper
(1) an seiner Unterseite zur Anpassung an den Leistenrücken eine Querwölbung aufweist.
4. Schnürklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klammerkörper (1) um eine quer zu seiner Längsrichtung verlaufende Achse biegbar ist.
5. Schnürklammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klammerkörper (1)
aus einem elastisch verformbaren Werkstoff besteht.
6. Schnürklammer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klammerkörper
(1) auf seine Länge mindestens eine Biegezone (7) aufweist.
7. Schnürklammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegezone durch
eine örtliche Dicken- und/oder Breitenverringerung (6, 7) des Klammerkörpers (1) gebildet
ist.
8. Schnürklammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Fingern
(2) sich zur Längsachse des Klammerkörpers (1) hin erstreckende bogenförmige Ausnehmungen
(7) vorgesehen sind.
9. Schnürklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Finger (2) im Bereich der Kröpfung (3) einen runden Querschnitt haben.
10. Schnürklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Übergang zwischen den Abwinkelungen (4, 5) der Kröpfung (3) scharfkantig ausgebildet
ist.
11. Schnürklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Klammerkörper (1) nächstgelegene Abwinkelung (4) nach unten gekrümmt ist.