[0001] Die Erfindung betrifft einen mit Anzeige- und/oder Bedienungsvorrichtungen ausgerüsteten
elektroakustischen Wandler mit einem länglichen Gehäuse, das an einem Ende den Wandler
enthält, an diesen anschliessend mit den Anzeige- und/oder Bedienungsvorrichtungen
ausgerüstet ist und im übrigen als Handgriff dient.
[0002] Um den Einbau der Anzeige- und/oder Bedienungsvorrichtungen zu ermöglichen oder zu
erleichtern, ist das Gehäuse in Gebrauch und im Handel befindlicher Wandler dieser
Art üblicherweise aus zwei Kunststoffhalbschalen zusammengesetzt, von denen wenigstens
eine innen angeformte Ansätze zur Aufnahme dieser Vorrichtungen hat. Die Herstellung
solcher Halbschalen ist wegen der erforderlichen Werkzeuge kostspielig, jedoch ist
die Montage der Vorrichtungen einfach.
[0003] Von elektroakustischen Wandlern mit derartigen Gehäusen sind solche zu unterscheiden,
deren Gehäuse aus einem Rohrstück, üblicherweise aus Metallrohr, besteht, das an dem
Ende, in dem die Wandlerkapsel untergebracht ist, durch die Membranabdeckung des Wandlers
(bei einem Mikrofon das sog. Einsprechsieb) und am entgegengesetzten Ende seines als
Handgriff dienenden Teiles durch einen die Kabeldurchführung aufweisenden Deckel verschlossen
ist. Solche Gehäuse sind widerstandsfähig, sie wirken bei der üblichen Ausführung
mit Metallrohr abschirmend und haben ohne weiteres eine als Handgriff geeignete Form
und dabei den Vorteil, preisgünstig zu sein. Diesem Vorteil überwog aber bisher der
Nachteil, dass die Montage von Anzeigevorrichtungen im Rohrinnern umständlich und
mühsam, die Befestigung mehrerer solcher Vorrichtungen und gegebenenfalls zusätzlicher
Bedienungsvorrichtungen im engen Raum dicht neben der Wandlerkapsel wegen erheblichen
Aufwandes nicht mehr tragbar war, denn das Rohr darf, um als bequemer Handgriff verwendbar
zu sein, nicht zu dick sein und der kleinste Abstand der Befestigungsstelle vom näheren
Rohrende ist bei den üblichen axialen Abmessungen der Wandlerkapseln nicht so klein
gegenüber der lichten Rohrweite, wie zur Ausführung umtändlicher Befestigungsarbeiten
nötig, und die Rohrinnenseite kann im Gegensatz zur Innenseite der Halbschalen eines
wie oben erwähnt zusammengesetzten Gehäuses nicht mit Vorsprüngen zur Aufnahme von
Anzeige- und/oder Befestigungsvorrichtungen geformt werden, zumal diese nur in Längsrichtung
in das Rohr eingeführt und nicht durch eine zweite Schale in ihren durch die Vorsprünge
gebildeten Aufnahmen gehalten werden können.
[0004] Aus den deutschen Gebrauchsmustern 71 40 361 und 75 05 475 ist ein Handmikrofon mit
einem Druckknopfschalter bekannt, dessen Gehäuse aus einem Rohrstück besteht, das
am einen Ende die Mikrofonkapsel enthält und durch ein Einsprechsieb abgeschlossen
ist, an die Kapsel anschliessend mit dem Druckknopfschalter versehen ist und im übrigen
als Handgriff dient. Dabei ist der Druckknopfschalter in einem radialen zylindrischen
Gehäuseansatz gelagert, der in einem Loch der Rohrwand befestigt ist. Dabei ist bereits
die Montage des einzigen Druckknopfschalters umständlich. Eine derartige Montage mehrerer
Anzeige- und/oder Bedienungsvorrichtungen dicht nebeneinander wäre kaum möglich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anzeige-und/oder Bedienungsvorrichtungen
eines elektroakustischen Wandlers der eingangs genannten Art mit wenig aufwendigen
Montageteilen auf einfache Weise in einem rohrförmigen Gehäuse zu befestigen, so dass
ein wandler dieser Art auch bei einer grösseren Anzahl dicht nebeneinander an die
Wandlerkapsel anschliessender Anzeige-und/oder Bedienungsvorrichtungen mit einem rohrförmigen
Gehäuse ausgeführt werden kann.
[0006] Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch.l angegeben. Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 9.
[0007] Im folgenden werden beispielsweise Ausführungen des Erfindungsgegenstandes anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht eines elektroakustischen Wandlers mit Anzeige-
und Bedienungsvorrichtungen, mit teils ausgebrochenem und teils abgebrochenem Gehäuse,
Fig. 2 eine teilweise Rückansicht zu Fig. 1, ebenfalls mit teils ausgebrochenem und
teils abgebrochenem Gehäuse,
Fig. 3 eine Einzelheit von Fig. 1 in grösserem Massstab,
Fig. 4 eine Ansicht innerer Teile in Blickrichtung IV von Fig. 1,
Fig. 5 eine Draufsicht in Blickrichtung V in Fig. 4,
Fig. 6 einen Achsenlängsschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 1, während der Montage,
in grösserem Massstab, (Schnitt VI-VI in Fig. 7),
Fig. 7 eine Draufsicht in Blickrichtung VII in Fig. 6,
Fig. 8 eine Variante einer Einzelheit zu Fig. 6,
Fig. 9 eine Ansicht in Blickrichtung IX in Fig. 1, mit teils ausgebrochenem und teils
abgebrochenem Gehäuse und weiteren Einzelheiten, in aufgegliederter Darstellung,
Fig. 10 eine Seitenansicht einer Variante zu Fig. 1, mit teils ausgebrochenem und
teils abgebrochenem Gehäuse,
Fig. 11 eine Einzelheit von Fig. 10 in grösserem Massstab,
Fig. 12 eine Seitenansicht innerer Teile in Blickrichtung XII in Fig. 11, und
Fig. 13 eine Draufsicht in Blickrichtung XIII in Fig. 11.
[0008] Der in Fig. 1 bis 9 dargestellte elektroakustische Wandler ist beispielsweise für
eine Funksprecheinrichtung bestimmt, er hat ein rohrförmiges Gehäuse mit einem erweiterten
Kopfteil 1 und.einem anschliessenden, abgebrochen dargestellten, auch als Handgriff
dienenden Teil 2. Der Kopfteil 1 enthält eine Wandlerkapsel, die ein sowohl zur Schallaufnahme
wie auch zur Schallwiedergabe dienendes Wandlersystem enthalten könnte, im dargestellten
Beispiel ist sie eine Richtmikrofonkap- 'sel 3 mit einer Membran 4 und hinteren Schalleinlassschlitzen
5, denen Schlitze 6 im Kopfteil 1 zugeordnet sind. Die Mikrofonkapsel 3 hat ein Einsprechsieb
7, mit dem sie an einen Sprengring 8 abgestützt ist, der in einer Ringnut 9 am freien
Ende des Kopfteiles 1 sitzt (Fig. 9). An die Mikrofonkapsel 3 schliesst eine Baugruppe
an, die einen aus vier Ringsegmenten 11 - 14 zusammengesetzten Ring aufweist, (Fig.
4 - 7), dessen Aussendurchmesser dem Innendurchmesser des Gehäuseteils 1 angepasst
ist. Das Segment 11 hat aussen einen Ansatz 15, der in einer Oeffnung 16 der Wand
des Gehäusekopfteils 1 sitzt. Im Segment 11 sind Kontrolleuchten 17, die beispielsweise
zur Anzeige der Sende- bzw. Empfangsbereitschaft, als Besetztzeichen für einen gewählten
Kanal oder eine selektiv gerufene Stelle dienen, eine zweistellige digitale Anzeigevorrichtung
18, die beispielsweise zur Anzeige des Kanals oder der selektiv gerufenen Stelle dient,
und Tasten 19 zur Selektiv-oder Kanalwahl montiert. Im Segment 13 ist ein Lautstärkeregler
20 montiert, dessen Bedienungsdrehknopf 21 durch eine Oeffnung 22 des Mantels des
Kopfteils 1 herausragt. Die Anschlussstücke dieser Anzeige-und Bedienungsvorrichtungen
17 - 20 stehen an der Innenseite des Segments 11 bzw. 13 vor und sind dort an nicht
dargestellte Leitungen angeschlossen. Der aus den Segmenten 11 - 14 bestehende Ring
ist oben am Boden 24 der Mikrofonkapsel 3 und unten an der Ringschulter 25 abgestützt,
die zwischen dem Gehäuseteil 2 und dem in bezug auf diesen erweiterten Kopfteil 1
gebildet ist. Dazu ist das Profil des unteren, äusseren'Randes des Ringes 11 - 14
dem Profil der Ringschulter 25 angepasst. Wenn das Gehäuse keinen erweiterten Kopf
hat sondern aus einem an seiner ganzen Länge gleichen Rohr besteht, ist nach Fig.
8 an der Stelle der Ringschulter 25 ein Seegerring 26 vorzusehen, der in einer inneren
Umfangsnut 27 des für diese Ausführungsform mit 28 bezeichneten Gehäuses sitzt. Der
nur teilweise dargestellte Gehäuseteil 2 ist mit drei Tasten oder Tastschaltern 29
ausgerüstet, und kann zusätzlich Steuerschaltungen für die Anzeigevorrichtungen oder
einen Vorverstärker für die Mikrofonkapsel enthalten (nicht dargestellt). Die Ringsegmente
11 und 13 sind so bemessen, dass sie einzeln nacheinander nach Bestückung mit den
Anzeige-und Bedienungsvorrichtungen 17 - 20 von oben parallel zur Gehäuserohrachse
30 in den die Mikrofonkapsel 3 noch nicht enthaltenden Gehäusekopfteil 1 eingeführt
werden können. Dazu muss der Zentriwinkel der Segmente 11 und 13 kleiner als 180°
sein. So eingeführt werden die Segmente 11 und 13 radial auswärts verschoben, so dass
der Ansatz 15 des Segments 11 in der Oeffnung 16 sitzt, und der Drehknopf 21 des Lautstärkereglers
20 frei drehbar durch die Oeffnung 22 herausragt. Danach werden die anderen beiden
Segmente 12 und 14 eingesetzt. Schliesslich wird die Membrankapsel 3 in den Gehäusekopfteil
1 gesteckt, in die Lage gebracht, in der ihre Schlitze 5 mit den Schlitzen 6 des Gehäuseteiles
1 zusammenfallen, und mittels des Seegerringes 8 gesichert. Daraufhin ist die Baugruppe
11 - 14 mit den Anzeige- und Bedienungsvorrichtungen 17 - 20 radial sowie axial und
durch den in der Oeffnung 16 steckenden Ansatz 15 gegen Drehung gesichert, im Gehäusekopfteil
1 gehalten. Die (nicht dargestellten) Anschlussleitungen der Anzeige- und Bedienungsvorrichtungen
17 - 20 werden an diese angeschlossen und in die Gehäuseteile 1 und 2 gesteckt, bevor
die Segmente 11 und 13 in den Gehäusekopfteil 1 eingeführt werden. Bei diesem Einführen
werden die Anschlussleitungen dann weitergezogen bzw. weitergestossen. Dasselbe gilt
für die Anschlussleitungen der Mikrofonkapsel 3, die durch den Gehäuseteil 1, dabei
durch den Ring 11 - 14 und durch den Gehäuseteil 2 gestossen werden, bevor die Kapsel
in den Teil 1 gesteckt wird.
[0009] Damit die Segmente 12 und 14 leichter zwischen die Segmente 11 und 13 eingeführt
werden können, und um den aus den Segmenten 11 - 14 bestehenden Ring (trotz unvermeidlicher
Toleranzen) fest und spielfrei im Gehäusekopfteil 1 zu fixieren, verlaufen die Flächen
31 und 32, 33 und 34, 35 und 36, 37 und 38, an denen die Ringsegmente 11 - 14 aneinander
stossen, nicht parallel sondern schräg zur Ringachse, und zwar so, dass die Stossflächen
31, 32 und 33, 34 und ebenso die Stossflächen 35, 36 und 37, 38 nach unten konvergieren
und zwar zweckmässig symmetrisch zu der Radialebene, die den Zentriwinkel des Segments
12 bzw. 14 halbiert, so dass die Segmente 12 und 14 wie Keile zwischen die Segmente
11 und 13 passen und der Ring 11 - 14 beim in Fig. 6 veranschaulichten Einsetzen der
Segmente 12 und 13 im Gehäusekopf 1 radial
festgekeilt wird.
[0010] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 - 13 hat Anzeige-und Bedienungsvorrichtungen
18, 40, 41 teils anderer als der in Fig. 1 - 9 dargestellten Art und keinen Lautstärkeregler.
Für dieses Beispiel gilt das im Zusammenhang mit Fig. 1 - 9 Gesagte sinngemäss.
1. Mit Anzeige- und/oder Bedienungsvorrichtungen (17 - 21) ausgerüsteter elektroakustischer
Wandler mit einem länglichen Gehäuse (1, 2), das an einem Ende den Wandler (3) enthält,
an diesen anschliessend mit den Anzeige-und/oder Bedienungsvorrichtungen (17 - 21)
ausgerüstet ist, und im übrigen (2) als Handgriff dient, dadurch gekennzeichnet, dass
im rohrförmigen Gehäuse (1, 2) wenigstens ein Ring sitzt, der aus Ringsegmenten (11
- 14) zusammengesetzt ist, von denen wenigstens eines (11, 13) mit Anzeige- und/oder
Bedienungsvorrichtungen (17 - 21) bestückt ist, denen Oeffnungen (16, 22) im Rohrmantel
zugeordnet sind.
2.. Wandler nach Anspruch 1, mit aus den Oeffnungen (16, 22) herausragenden Anzeige-
und/oder Bedienungsvorrichtungen (17 - 21), dadurch gekennzeichnet, dass der Zentriwinkel
jedes mit aus dem Rohrmantel herausragenden Anzeige- und/oder Bedienungsvorrichtungen
(17 - 21) bestückten Segments (11, 13) so viel kleiner als 180° ist, dass dasselbe
(11, 13) parallel zur Rohrachse (30) in das Gehäuse (1) einführbar ist.
3. Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines (11)
der Segmente einen in eine Oeffnung (16) des Rohres (1) greifenden Ansatz (15) hat,
und sein Zentriwinkel so viel kleiner als 180 ist, dass das Segment parallel zur Rohrachse
(30) in das Gehäuse einführbar ist.
4. Wandler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Anzeige-
und/oder Bedienungsvorrichtung (17, 18, 19) im Ansatz (15) angeordnet ist.
5. Wandler nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnfläche
des Ringes (11 - 14) am Boden (24) der Wandlerkapsel (3) und die andere an wenigstens
einem inneren Vorsprung (25, 26) des Gehäuses (1) abgestützt ist.
6. Wandler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Stirnfläche des
Ringes an einer inneren Stufe (25) oder Sicke des rohrförmigen Gehäuses (1) oder an
einem in einer inneren Ringnut (27) des Gehäuses sitzenden Seegerring (26) abgestützt
ist.
7. Wandler nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil des äusseren
unteren Randes des Ringes der Abstützstelle angepasst ist.
8. Wandler nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stossflächen
(31/32, 33/34, 35/36, 37/38), an denen die Enden wenigstens eines Segments (12, 14)
das keine seine äussere Mantelfläche überragenden Teile hat, an die angrenzenden Segmentenden
anstösst, Keilflächen sind und dass dieses Segment (12, 14) zwischen den anstossenden
Segmentenden festgekeilt und der Ring (11 - 14) dadurch auseinandergetrieben und an
die Gehäuseinnenfläche gepresst ist.
9. Wandler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stossflächen des keine
seine äussere Mantelfläche überragenden Teile aufweisenden Segments (12, 14) symmetrisch
zur Ringachse (30) zum näheren Rohrende hin divergieren.