[0001] Die Erfindung betrifft ein zerlegbares Zeltgerüst aus Leichtmetall als Träger einer
üblichen aus Zeltplanen gebildeten Dachhaut, dessen Dachteil aus senkrecht zum Firstverlauf
angeordneten Bindern und waagrecht zu diesen verlaufenden Pfetten besteht, wobei die
Binder und Pfetten Hohlprofile sind, und die Pfetten zumindest mit einer Kondenswassersammelrinne
entlang ihrer ganzen Länge ausgerüstet sind, sowie die Verbindungen zwischen je zwei
Bindern und einer Pfette durch in der Regel winklige an bzw. in den beiden Pfettenenden
befestigte Einhängelaschen, die in einen an jedem Binder befestigten Einhängebügel
greifen, befestigt sind.
[0002] Das Problem der Kondensatabführung aus den Sammelrinnen bzw. dessen Verdampfung wird
unter anderem durch die deutsche Patentschrift 21 36 566 angesprochen.
[0003] Bei Ausbildungen nach dieser Schrift ist vorgesehen, daß der Kondenswasserinhalt
der Rinnen über in diesen angeordneten öffnungen in die als Hohlprofil ausgebildete,beidseitig
verschlossene Pfette eintritt. Der so geschaffene, relativ große Speicherraum läßt
im allgemeinen ein Abtropfen des Kondenswassers in das Zeltinnere verhindern.
[0004] Die im Rahmen der Schrift behauptete Verdunstung des Kondensats aus dem Pfetteninneren
über die öffnungen heraus, ist jedoch nicht in vollem Umfang als realistisch anzusehen,
da der Kondenswasseranfall - zumindest periodisch - relativ hoch sein kann.
[0005] Aus diesem Grund müssen bei der Demontage des Zeltes die Pfetten vielfach entleert
werden, wobei das Gewicht der durch Kondenswasser zusätzlich belastetenPfetten nicht
immer eine einfache Handhabung dieser Bauelemente zuläßt.
[0006] Eine andere Lösung dieses Problems wird durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift
79 23 460 vorgeschlagen. Diese Lösung fordert eine ganz spezielle Ausbildung des Dachbindersdergestalt,
daß dieser beidseitig unterhalb der Befestigung der Zeltplane Wasserablaufrinnen aufweist,
wobei an den zwischen zwei Dachbindern angeordneten Pfetten WassersammeIrinnen ausgebildet
sind, die jeweils in den Bereich zumindest einer Wasserablaufrinne eines Binders führen
und in diese einmünden. Der dabei zusätzlich vertretene Vorschlag,die Pfetten jeweils
zu einer Wasserablaufrinne hin mit leichtem Gefälle zu verlegen, ist bei grundsätzlich
gleichbleibender Ausbildung der Dachbinder innerhalb einer Gerüstkonstruktion nicht
besonders effektiv zu bezeichnen, da auch bei einer waagrechten Anordnung dieser Kondenswasserrinnen
der Wasserablauf in eine der Ablaufrinnen der beiden Binder immer gegeben ist.
[0007] Wesentlicher Nahteil ist jedoch bei dieser Methode die relativ teure Ausbildung des
Binders, da er zur Bildung der Wasserablaufrinnen in seinem oberen Bereich beidseitig
eingezogen, d.h.- verformt werden muß. Eine solche Ausbildung muß als besonders Koskostenintensiv
betrachtet werden.
[0008] Diese Sachlage berücksichtigend ist es deshalb Aufgabe dieser Erfindung, im Rahmen
des eingangs beschriebenen zerlegbaren Zeltgerüstes eine konstruktive Ausbildung des
Verbindungsbereiches zwischen zwei Bindern und einer Pfette zu nennen, die eine einfache
tropffreie Ableitung des in den Kondenswassersammelrinnen der Pfetten anfallenden
Wassers nach der Außenseite des Zeltes ermöglichen.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß jeweils unterhalb des Stoßes
von Binder und Pfette am Binder eine zum Zeltinneren auslaufgesicherte Aufnahmerinne
vorgesehen ist, deren rechtwinklig vom Binder weisende Ausladung und deren Länge den
Auslaufbereich des oder der Kondenswassersammelrinne(n) der Pfette jeweils um ein
geringes Maß überragt, und daß von der zum Binder gerichtet Begrenzung der Aufnahmerinne
zumindest eine öffnung in das Innere des Binders führt.
[0010] Die vorgeschlagene Lösung wird in vollem Umfang der Aufgabenstellung gerecht, da
sie einmal keine so"genannten Sammelräume für das Kondenswasser beansprucht und zum
anderen keine spezielle Verformung der Binder zum Zwecke der Ausbildung von Ablaufrinnen
bedarf.
[0011] Der Vorschlag des Auffangens des aus den beidseitig offenen Enden jeder Kondenswassersammelrinne
der Pfette abtropfenden Wassers, in einer in ihrer Dimensionierung relativ klein gehaltenen
Rinne und dessen Weiterführung durch zumindest eine öffnung in den Hohlraum . des
Binders und über diesen nach außerhalb des Zeltes, ist als sichere und gleichzeitig
kostengünstige Maßnahme zu betrachten.
[0012] Zur Ausbildung der Aufnahmerinne kann vorgeschlagen werden, daß diese in ihrer Längserstreckung
einen zur oberen Binderbegrenzung sich öffnenden Bogen bildet, wobei die beidseitig
hochgebogenen Enden je einen Uberlaufverschluß für die Aufnahmerinne bilden.
[0013] Unabhängig davon kann auch vorgesehen werden, daß die Aufnahmerinne in ihrer Längerstreckung
ein gerades, zur oberen Binderbegrenzung sich öffnendes U-Profil, das an den Seiten
abgeschlossen ist, bildet.
[0014] Die Erfindung wird durch die beigefügte zeichnerische Darstellung einer beispielsweisen
Ausführung näher erläutert.
Figur 1 zeigt den Stoß von Binder und Pfette in Aufriß.
Figur 2 zeigt den Stoß von Binder und Pfette im Seitenriß.
Figur 3 zeigt die Zuordnung von Binder und Pfette in perspektivischer Darstellung.
[0015] Dem Binder 1 ist der Einhängebügel 4 und der Pfette 2 die Einhängelasche 3 verbunden,
wobei bei eingehängter Pfette 2 die Einhängelasche 3 durch den Einhängebügel 4 greift
und damit die Einhängeverbindung 3/4 bildet.
[0016] Unterhalb dieser Einhängeverbindung 3/4 ist die Aufnahmerinne 5 angeordnet die, im
Falle dieses Beispiels, einen zur Einhängeverbindung 3/4 sich öffnenden Bogen bildet.
Der zur Wandung des Binders 1 gerichtete Rückflansch der Aufnahmerinne 5 ist dabei
abdichtend mit dieser Wandung verbunden.
[0017] In geringem Abstand von.der jeweils seitlichen Begrenzung der Projektionsfläche der
Einhängeverbindung 3/4 auf der Aufnahmerinne 5 sind beidseitig in den Hohlraum des
Binders 1 führende öffnungen 6 vorgesehen. Das von den Kondenswassersammelrinnen der
Pfetten 2 ablaufende Wasser wird durch die Aufnahmerinnen 5 aufgenommen und über die
öffnungen 6 und über den Hohlraum des geneigt angeordneten Binders 1 abgeführt.
[0018] Der überlauf der Aufnahmerinnen 5 in das Zeltinnere wird durch deren hochgebogene
Enden verhindert.
1. Zerlegbares Zeltgerüst aus Leichtmetall als Träger einer üblichen aus Zeltplanen
gebildeten Dachhaut-, dessen Dachteil aus senkrecht zum .Firstverlauf angeordneten
Bindern und waagrecht zu diesen verlaufenden Pfetten besteht, wobei die Binder und
die Pfetten Hohlprofile sind, und die Pfetten mit zumindest einer Kondenswassersammelrinne
entlang ihrer ganzen Länge ausgerüstet sind, sowie die Verbindungen zwischen je zwei
Bindern und einer Pfette durch in der Regel winklige an bzw. in den beiden Pfettenenden
befestigte Einhängelaschen, die in einen an jedem Binder befestigten Einhängebügel
greifen, gegeben sind, dadurch gekennzeichnet,
d a ß jeweils unterhalb des Stoßes von Binder (1) und Pfette (2) am Binder (1) eine
zum Zeltinneren auslaufgesicherte Aufnahmerinne (5) vogesehen.ist, deren rechtwinklig
vom Binder (1) weisende Ausladung und deren Länge den Auslaufbereich des oder der
Kondenswassersammelrinne(n) der Pfette (2) jeweils um ein geringes Maß überragt, und
d a ß von der zum Binder (1) gerichteten Begrenzung der Aufnahmerinne (5) zumindest
eine öffnung in das Innere des Binders (1) führt.
2. Zerlegbares Zeltgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
d a ß die Aufnahmerinne (5) in ihrer Längserstreckung einen zur oberen Binderbegrenzung
sich öffnenden Bogen bildet, wobei die beid- seitigen hochgebogenen Enden je einen Uberlaufverschluß für die Aufnahmerinne (5) bilden.
3. Zerlegbares Zeltgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
d a ß die Aufnahmerinne (5) in ihrer Längserstreckung ein gerades zur oberen Binderbegrenzung
sich öffnendes U-Profil, das an den Seiten abgeschlossen ist, bildet.