(19)
(11) EP 0 062 791 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.10.1982  Patentblatt  1982/42

(21) Anmeldenummer: 82102392.6

(22) Anmeldetag:  23.03.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04H 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR IT LI NL

(30) Priorität: 10.04.1981 DE 3114479

(71) Anmelder: Röder, Edwin
D-6470 Büdingen 7 (DE)

(72) Erfinder:
  • Röder, Edwin
    D-6470 Büdingen 7 (DE)

(74) Vertreter: Munderich, Paul (DE) 
Frankfurter Strasse 84
W-6466 Gründau-Rothenbergen
W-6466 Gründau-Rothenbergen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zerlegbares Zeltgerüst aus Leichtmetall, dessen Dachteil aus senkrecht zum Firstverlauf angeordneten Bindern und waagrecht zu diesen verlaufenden Pfetten besteht


    (57) Die Erfindung betrifft ein zerlegbares Zeltgerüst aus Leichtmetall, dessen Dachteil aus senkrecht zum Firstverlauf angeordneten Hohlprofile bildenden Bindern und waagrecht zu diesen verlaufenden, ebenfalls als Hohlprofile ausgebildeten Pfetten besteht. Die Verbindung zwischen Bindern und Pfetten sind übliche Einhängeverbindungen.
    Nach dem Stand der Technik wird das Kondensat entweder in das Pfetteninnere abgeführt und dort gespeichert oder aber auch in an den Bindern ausgebildete Ablaufrinnen geleitet. Nachteile dieser Ausbildung sind einmal die vielfach gegebene zusätzliche Gewichtsbelastung der Pfetten durch das einlagernde Wasser, insbesondere bei der Demontage, oder zum anderen die kostenaufwendige Ausbildung von Ablaufrinnen entlang der Binder.
    Es ist deshalb Ziel dieser Erfindung, eine einfache Wasserabführung zu ermöglichen. Dies wird dadurch erreicht, daß jeweils unterhalb des Stoßes von Binder und Pfette am Binder eine zum Zeltinneren auslaufgesicherte Aufnahmerinne zur Aufnahme des Kondensatablaufes aus den Pfetten vorgesehen ist und von dieser Aufnahmerinne eine oder mehrere Öffnungen in das Innere des Binders führen. Die Aufnahmerinnen verhindern ein Abtropfen in das Zeltinnere und leiten das Kondenswasser über das Innere, d.h. die Sohle des geneigten Binders nach außerhalb des Zeltes.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein zerlegbares Zeltgerüst aus Leichtmetall als Träger einer üblichen aus Zeltplanen gebildeten Dachhaut, dessen Dachteil aus senkrecht zum Firstverlauf angeordneten Bindern und waagrecht zu diesen verlaufenden Pfetten besteht, wobei die Binder und Pfetten Hohlprofile sind, und die Pfetten zumindest mit einer Kondenswassersammelrinne entlang ihrer ganzen Länge ausgerüstet sind, sowie die Verbindungen zwischen je zwei Bindern und einer Pfette durch in der Regel winklige an bzw. in den beiden Pfettenenden befestigte Einhängelaschen, die in einen an jedem Binder befestigten Einhängebügel greifen, befestigt sind.

    [0002] Das Problem der Kondensatabführung aus den Sammelrinnen bzw. dessen Verdampfung wird unter anderem durch die deutsche Patentschrift 21 36 566 angesprochen.

    [0003] Bei Ausbildungen nach dieser Schrift ist vorgesehen, daß der Kondenswasserinhalt der Rinnen über in diesen angeordneten öffnungen in die als Hohlprofil ausgebildete,beidseitig verschlossene Pfette eintritt. Der so geschaffene, relativ große Speicherraum läßt im allgemeinen ein Abtropfen des Kondenswassers in das Zeltinnere verhindern.

    [0004] Die im Rahmen der Schrift behauptete Verdunstung des Kondensats aus dem Pfetteninneren über die öffnungen heraus, ist jedoch nicht in vollem Umfang als realistisch anzusehen, da der Kondenswasseranfall - zumindest periodisch - relativ hoch sein kann.

    [0005] Aus diesem Grund müssen bei der Demontage des Zeltes die Pfetten vielfach entleert werden, wobei das Gewicht der durch Kondenswasser zusätzlich belastetenPfetten nicht immer eine einfache Handhabung dieser Bauelemente zuläßt.

    [0006] Eine andere Lösung dieses Problems wird durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 79 23 460 vorgeschlagen. Diese Lösung fordert eine ganz spezielle Ausbildung des Dachbindersdergestalt, daß dieser beidseitig unterhalb der Befestigung der Zeltplane Wasserablaufrinnen aufweist, wobei an den zwischen zwei Dachbindern angeordneten Pfetten WassersammeIrinnen ausgebildet sind, die jeweils in den Bereich zumindest einer Wasserablaufrinne eines Binders führen und in diese einmünden. Der dabei zusätzlich vertretene Vorschlag,die Pfetten jeweils zu einer Wasserablaufrinne hin mit leichtem Gefälle zu verlegen, ist bei grundsätzlich gleichbleibender Ausbildung der Dachbinder innerhalb einer Gerüstkonstruktion nicht besonders effektiv zu bezeichnen, da auch bei einer waagrechten Anordnung dieser Kondenswasserrinnen der Wasserablauf in eine der Ablaufrinnen der beiden Binder immer gegeben ist.

    [0007] Wesentlicher Nahteil ist jedoch bei dieser Methode die relativ teure Ausbildung des Binders, da er zur Bildung der Wasserablaufrinnen in seinem oberen Bereich beidseitig eingezogen, d.h.- verformt werden muß. Eine solche Ausbildung muß als besonders Koskostenintensiv betrachtet werden.

    [0008] Diese Sachlage berücksichtigend ist es deshalb Aufgabe dieser Erfindung, im Rahmen des eingangs beschriebenen zerlegbaren Zeltgerüstes eine konstruktive Ausbildung des Verbindungsbereiches zwischen zwei Bindern und einer Pfette zu nennen, die eine einfache tropffreie Ableitung des in den Kondenswassersammelrinnen der Pfetten anfallenden Wassers nach der Außenseite des Zeltes ermöglichen.

    [0009] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß jeweils unterhalb des Stoßes von Binder und Pfette am Binder eine zum Zeltinneren auslaufgesicherte Aufnahmerinne vorgesehen ist, deren rechtwinklig vom Binder weisende Ausladung und deren Länge den Auslaufbereich des oder der Kondenswassersammelrinne(n) der Pfette jeweils um ein geringes Maß überragt, und daß von der zum Binder gerichtet Begrenzung der Aufnahmerinne zumindest eine öffnung in das Innere des Binders führt.

    [0010] Die vorgeschlagene Lösung wird in vollem Umfang der Aufgabenstellung gerecht, da sie einmal keine so"genannten Sammelräume für das Kondenswasser beansprucht und zum anderen keine spezielle Verformung der Binder zum Zwecke der Ausbildung von Ablaufrinnen bedarf.

    [0011] Der Vorschlag des Auffangens des aus den beidseitig offenen Enden jeder Kondenswassersammelrinne der Pfette abtropfenden Wassers, in einer in ihrer Dimensionierung relativ klein gehaltenen Rinne und dessen Weiterführung durch zumindest eine öffnung in den Hohlraum . des Binders und über diesen nach außerhalb des Zeltes, ist als sichere und gleichzeitig kostengünstige Maßnahme zu betrachten.

    [0012] Zur Ausbildung der Aufnahmerinne kann vorgeschlagen werden, daß diese in ihrer Längserstreckung einen zur oberen Binderbegrenzung sich öffnenden Bogen bildet, wobei die beidseitig hochgebogenen Enden je einen Uberlaufverschluß für die Aufnahmerinne bilden.

    [0013] Unabhängig davon kann auch vorgesehen werden, daß die Aufnahmerinne in ihrer Längerstreckung ein gerades, zur oberen Binderbegrenzung sich öffnendes U-Profil, das an den Seiten abgeschlossen ist, bildet.

    [0014] Die Erfindung wird durch die beigefügte zeichnerische Darstellung einer beispielsweisen Ausführung näher erläutert.

    Figur 1 zeigt den Stoß von Binder und Pfette in Aufriß.

    Figur 2 zeigt den Stoß von Binder und Pfette im Seitenriß.

    Figur 3 zeigt die Zuordnung von Binder und Pfette in perspektivischer Darstellung.



    [0015] Dem Binder 1 ist der Einhängebügel 4 und der Pfette 2 die Einhängelasche 3 verbunden, wobei bei eingehängter Pfette 2 die Einhängelasche 3 durch den Einhängebügel 4 greift und damit die Einhängeverbindung 3/4 bildet.

    [0016] Unterhalb dieser Einhängeverbindung 3/4 ist die Aufnahmerinne 5 angeordnet die, im Falle dieses Beispiels, einen zur Einhängeverbindung 3/4 sich öffnenden Bogen bildet. Der zur Wandung des Binders 1 gerichtete Rückflansch der Aufnahmerinne 5 ist dabei abdichtend mit dieser Wandung verbunden.

    [0017] In geringem Abstand von.der jeweils seitlichen Begrenzung der Projektionsfläche der Einhängeverbindung 3/4 auf der Aufnahmerinne 5 sind beidseitig in den Hohlraum des Binders 1 führende öffnungen 6 vorgesehen. Das von den Kondenswassersammelrinnen der Pfetten 2 ablaufende Wasser wird durch die Aufnahmerinnen 5 aufgenommen und über die öffnungen 6 und über den Hohlraum des geneigt angeordneten Binders 1 abgeführt.

    [0018] Der überlauf der Aufnahmerinnen 5 in das Zeltinnere wird durch deren hochgebogene Enden verhindert.


    Ansprüche

    1. Zerlegbares Zeltgerüst aus Leichtmetall als Träger einer üblichen aus Zeltplanen gebildeten Dachhaut-, dessen Dachteil aus senkrecht zum .Firstverlauf angeordneten Bindern und waagrecht zu diesen verlaufenden Pfetten besteht, wobei die Binder und die Pfetten Hohlprofile sind, und die Pfetten mit zumindest einer Kondenswassersammelrinne entlang ihrer ganzen Länge ausgerüstet sind, sowie die Verbindungen zwischen je zwei Bindern und einer Pfette durch in der Regel winklige an bzw. in den beiden Pfettenenden befestigte Einhängelaschen, die in einen an jedem Binder befestigten Einhängebügel greifen, gegeben sind, dadurch gekennzeichnet,

    d a ß jeweils unterhalb des Stoßes von Binder (1) und Pfette (2) am Binder (1) eine zum Zeltinneren auslaufgesicherte Aufnahmerinne (5) vogesehen.ist, deren rechtwinklig vom Binder (1) weisende Ausladung und deren Länge den Auslaufbereich des oder der Kondenswassersammelrinne(n) der Pfette (2) jeweils um ein geringes Maß überragt, und

    d a ß von der zum Binder (1) gerichteten Begrenzung der Aufnahmerinne (5) zumindest eine öffnung in das Innere des Binders (1) führt.


     
    2. Zerlegbares Zeltgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    d a ß die Aufnahmerinne (5) in ihrer Längserstreckung einen zur oberen Binderbegrenzung sich öffnenden Bogen bildet, wobei die beid- seitigen hochgebogenen Enden je einen Uberlaufverschluß für die Aufnahmerinne (5) bilden.
     
    3. Zerlegbares Zeltgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    d a ß die Aufnahmerinne (5) in ihrer Längserstreckung ein gerades zur oberen Binderbegrenzung sich öffnendes U-Profil, das an den Seiten abgeschlossen ist, bildet.
     




    Zeichnung