[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Hebezeug, das aus einem in einem zylinderartigen
Gehäuse eingesetzten und durch ein Lastseil miteinander verbundenen Seilrädersätzen
gebildeten Flaschenzugbesteht, dessen einer Seilrädersatz ortsfest angeordnet und
dessen anderer mittels eines ein- oder beidseitig von Druckmittel beaufschlagbaren
Kolbens verschiebbar ist und wobei dem Kolben eine Bremseinrichtung zugeordnet ist,
mittels der dessen Verstellbewegung bei einer Überschreitung eines vorgegebenen Höchstwertes
abbremsbar ist.
[0002] Durch das DE-GM 79 34 679 ist ein mit einer Bremseinrichtung ausgestattetes Hebezeug
bekannt, mittels der die Verstellbewegung des Kolbens, der über durch einen Zwischenflansch
hindurchgeführte Kolbenstangen mit einem auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten
den verstellbaren Seilrädersatz tragenden Bauteil verbunden ist, bei Überschreiten
eines Höchstwertes abgebremst werden kann. Die Bremseinrichtung besteht hierbei aus
einem an dem Verstellkolben befestigten geschlossenen und mit einem flüssigen oder
gasförmigen Medium gefüllten Zylinder, einem in diesen eingesetzten ortsfest angeordneten
Trennkolben, durch den der Zylinder in einen ersten und einen zweiten Zylinderraum
unterteilt ist, sowie einer in eine in den Trennkolben eingearbeiteten Verbindungsleitung
zwischen diesen eingesetzten Drossel- und Absperrvorrichtung. Abgesehen davon, daß
der Bauaufwand für diese hydraulisch oder pneumatisch wirkende Bremseinrichtung erheblich
ist, können dennoch Betriebsstörungen auftreten, da mit der Zeit Leckverluste an den
Trennstellen der gegeneinander abzudichtenden Teile unvermeidbar sind, so daß mitunter
über einen längeren Zeitraum eine einwandfreie Funktionsweise nicht mehr gewährleistet
ist.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Hebezeuge der eingangs genannten Gattung in der
Weise zu verbessern, daß Entlastungsstöße aufgefangen werden und eine Bremseinrichtung
für derartige Hebezeuge zu schaffen, mittels der auf mechanische Weise ein zu schnelles
Verschieben des Verstellkolbens zuverlässig verhindert wird, so daß somit eine Sicherung
gegen ein Hochschnellen des Lastseiles gegeben ist. Vor allem aber soll gewährleistet
sein, daß die Bremseinrichtung über einen langen Zeitraum funktionsfähig bleibt, ohne
daß irgendwelche Wartungsarbeiten erforderlich sind. Auch sollen ein einfacher konstruktiver
Aufbau und damit eine wirtschaftliche Fertigung gegeben sein.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die einem der Seilrädersätze,vorzugsweise
dem ortsfesten Seilrädersatz, zugeordnete, mechanisch wirkende Bremseinrichtung aus
einer mit einer der Seilrollen des jeweiligen Seilrädersatzes reibschlüssig bzw. elastisch
und über ein Gewinde trieblich verbundenen in Achsrichtung der Seilrolle begrenzt
verschiebbaren Schwungscheibe und einem durch das diese Seilrolle aufnehmenden Bauteil
des Hebezeuges gebildetem oder einem gesonderten axial abgestütztem Gegenlager besteht
und daß die Schwungscheibe und das Gegenlager auf einander zugekehrten Stirnflächen
jeweils mit einer oder mehreren zusammenwirkenden Bremsflächen versehen sind.
[0005] Angebracht ist es bei dieser Ausgestaltung, wenn die mit der Schwungscheibe verbundene
Seilrolle einen axial gerichteten Ansatz aufweist, auf dessen Außen- und Innenmantelfläche
das zur Triebverbindung mit der Schwungscheibe vorgesehene Gewinde eingearbeitet ist.
Außerdem sollte die Schwungscheibe mittels einer oder mehreren Federn in Achsrichtung
der Seilrolle an dieser abgestützt sein, wobei dies mittels einer konzentrisch angeordneten
Druckfeder bewerkstelligt werden kann, die an dem Ansatz der Seilrolle beispielsweise
mittels eines Ringes oder eines Bundes gehalten und in eine in die Schwungscheibe
eingearbeitete ringnutförmige Freisparung eingesetzt ist.
[0006] Zur reibschlüssigen Mitnahme der Schwungscheibe ist es vorteilhaft, an dieser und/oder
der zugeordneten Seilrolle vorzugsweise im inneren Durchmesserbereich eine Reibfläche
vorzusehen.
[0007] Zur elastischen Verbindung der Schwungscheibe mit der zugeordneten Seilrolle kann
eine Spiralfeder od.gl. vorgesehen werden, die an der Schwungscheibe und der Seilrolle
abgestützt ist.
[0008] Das Gegenlager kann in vorteilhafter Weise auch durch eine vorzugsweise auf der die
abbremsbare Seilrolle tragenden Welle angeordneten Platte gebildet werden, die drehfest
an einem Abschlußdeckel des Hebezeuges abgestützt wird.
[0009] Die mit dem Ansatz versehene Seilrolle kann in Achsrichtung unverrrückbar an der
diese tragenden Welle abgestützt sein, so daß sich lediglich diese Seilrolle mit dem
diese aufnehmenden als Deckel ausgebildeten Bauteil oder dem Gegenlager verspannt.
[0010] Um bei einer Blockierung dieser Seilrolle ein Durchrutschen des Lastseiles auszuschließen,
kann dieses zwei- oder mehrfach um diese Seilrolle geführt werden.
[0011] Nach einer andersartigen Ausgestaltung ist es aber auch möglich, die Seilrollen des
mit der Bremseinrichtung versehenen Seilrädersatzes axial begrenzt verschiebbar auf
der diese tragenden Welle anzuordnen und mittels der Schwungscheibe in dem diese aufnehmenden
Bauteil bzw. dem Gegenlager axial zu verspannen. Hierbei ist es angebracht, zwischen
benachbarten Seilrollen des mit der Bremseinrichtung versehenen Seilrädersatzes zur
gegenseitigen Abstützung und Rückführung Druckfedern, vorzugsweise Blattfedern, anzuordnen.
[0012] Außerdem ist es angebracht, zur Abstützung der Schwungscheibe an der zugeordneten
Seilrolle in die Stirnfläche eines dieser Bauteile drehbar gehaltene Kugeln einzusetzen.
Des weiteren können die Reibflächen der Schwungscheibe und/oder des Gegenlagers mit
einem reibungserhöh
en
de
nBelag oder mit Reibrillen versehen werden.
[0013] Wird ein Hebezeug der eingangs genannten Art mit einer durch die Verstellgeschwindigkeit
des Lastseils selbsttätig auszulösenden gemäß der Erfindung ausgebildeten Bremseinrichtung
ausgestattet, mittels der dessen Verstellgeschwindigkeit begrenzt bzw. dessen Verstellbewegung
und damit auch die Verstellgeschwindigkeit des Kolbens bei einer Überschreitung einer
vorgegebenen Beschleunigung gestoppt wird, ist gewährleistet, daß auch bei einer plötzlichen
Entlastung des Verstellkolbens dieser nicht mit einer hohen Geschwindigkeit in seine
Endlage verschoben wird und daß dadurch das Seil eventuell hochschnellt. Die in einfacher
Weise ausgebildete und damit wirtschaftlich zu fertigende Bremseinrichtung ermöglicht
vielmehr ein kontinuierliches einstellbares Verschieben des Verstellkolbens in einer
Verstellrichtung, so daß ein Hochschnellen des Lastseiles und dadurch eventuell bedingte
Unfallgefahren zuverlässig verhindert werden.
[0014] Wird nämlich der Verstellkolben zu rasch beschleunigt, so wird die an der äußeren
Seilrolle anliegende Schwungscheibe durch die Reibkraft bzw. die elastische Verbindung
nicht mehr mitgenommen und verdreht sich gegenüber dieser. Durch eine Relativdrehung
wird aber, da die Schwungscheibe mit der zugeordneten Seilrolle über Gewinde trieblich
verbunden ist, eine Axialverschiebung hervorgerufen, durch die wiederum eine Verspannung
mit dem diese tragenden Bauteil oder dem Gegenlager erfolgt, so daß auf diese Weise
die Seilrolle und das über diese geführte Lastseil und damit auch der Verstellkolben
abgebremst werden. Zu starke Beschleunigungen werden auf diese Weise zuverlässig verhindert.
Somit ist mit einfachen Mitteln eine absolut rasch wirkende Sicherung gegen das ungewollte
Hochschnellen des Lastseiles geschaffen, und zwar auf mechanischem Wege, so daß Wartungsarbeiten
entfallen und, da die Entlastungsstöße aufgefangen werden, ein störungsfreier Betrieb
des Hebezeuges über einen langen Zeitraum gewährleistet ist.
[0015] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der gemäß der Erfindung ausgebildeten
Bremseinrichtung für Hebezeuge dargestellt und nachfolgend im einzelnen erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 das Hebezeug in einem Axialschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II durch das Hebezeug nach Fig. 1 mit Bremseinrichtung
und
Fig. 3 eine andersartig gestaltete Bremseinrichtung bei dem Hebezeug nach Fig. 1.
[0016] Das in Fig. 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Hebezeug zum Anheben oder Absenken
einer an einem Lastseil 2 angehängten Last 3 besteht im wesentlichen aus einem Flaschenzug
1
0, der aus zwei Seilrädersätzen 21 und 31 gebildet ist, über deren Seilrollen 23 und
33 das Lastseil 2 geführt wird. Die beiden den Flaschenzug 1o bildenden Seilrädersätze
21 und 31 sind hierbei in einem geschlossenen Gehäuse angeordnet, das aus einem Druckzylinder
11 sowie den beiden diesen abschließenden Deckeln 12 und 13 besteht. Mittels Zuganker
14, die außen an dem Druckzylinder 11 entlanggeführt sind, können die Deckel 12 und
13 fest miteinander verbunden werden.
[0017] Der ortsfeste Seilrädersatz 21 ist in dem Deckel 12 angeordnet, der dazu eine Ausnehmung
22 aufweist. Mittels einer Welle 24, die in eine Bohrung 25 des Deckels 12 eingesetzt
und durch einen Gewindestift 26 gehalten ist, sind die einzelnen Seilrollen 23, über
die das Lastseil 2 geführt ist, drehbar gelagert. Zur Halterung des verstellbaren
Seilrädersatzes 31 ist ein Kolben 15 vorgesehen, der ebenfalls eine Aussparung 32
zur Aufnahme der auf einer in eine Bohrung 35 eingesetzten Welle 34 gelagerten Seilrollen
33 aufweist.
[0018] Der Kolben 15 ist in dem Zylinder 11 geführt und trennt diesen, da eine in den Kolben
15 eingesetzte Dichtung 36 an der Innenwandung des Zylinders 11 dichtend anliegt,
in die beiden Druckräume 29 und 38, denen Druckmittel durch die Anschlüsse 16 bzw.
17 wechselweise zugeführt werden kann. Und da der Zylinder 11 mittels Dichtungen 28
und 37 gegenüber den Deckeln 12 bzw. 13 und auch die Durchführung 18 des Lastseiles
2 durch den Deckel. 13 abgedichtet sind, stellt das Hebezeug 1, das an einer sich
an den Flächen 2o anlegenden Laufschiene od.dgl. durch in die Gewindebohrungen 19
einschraubbare Haltemittel befestigt werden kann, eine geschlossene Einheit dar.
[0019] Wird über den Anschluß 16 Druckmittel dem Druckraum 29 zugeführt, so baut sich in
diesem ein Druck auf und der Kolben 15 sowie der mit diesem fest verbundene Seilrädersatz
31 werden nach rechts verschoben. Über den Anschluß 17 wird dabei der Druckraum 38
entlüftet. Durch diese Verschiebung des Kolbens 15 wird somit die an dem Lastseil
2 hängende Last angehoben. Das Absenken der Last 3 kann durch deren Eigengewicht und
durch Entlüften des Druckraumes 29 vorgenommen werden, es ist aber auch möglich, dem
Druckraum 38 Druckmittel zuzuführen. Damit die jSeilrollen 23 und 33 bei der Rückführung
des Kolbens 15 nicht aneinander zur Anlage kommen, sind in den Deckel 12 Distanzbolzen
27 eingesetzt, die sich an der Anlagefläche 39 des Kolbens 15 abstützen.
[0020] Wird jedoch die Last 3 abgenommen, indem beispielsweise ein Patient eine angehängte
Tragvorrichtung verläßt, so würde der Kolben 15, da keine Gegenkraft mehr ausgeübt
wird, sehr' rasch in die rechte Endstellung verschoben werden und das Lastseil 2 würde
u. U. hochschnellen. Um dies auszuschließen ist das Hebezeug 1 mit einer Bremseinrichtung
41 ausgerüstet, mittels der die. Beschleunigung des Lastseils 2 auf einen Höchstwert
begrenzt bzw. durch die dessen Verstellbewegung bei einer Überschreitung gestoppt
wird, so daß ein plötzliches Anziehen des Lastseils 2 ausgeschlossen ist.
[0021] Die Bremseinrichtung 41, mit der dies zu bewerkstelligen ist, besteht hierbei, wie
dies im einzelnen der Fig. 2 entnommen werden kann, aus einer Schwungscheibe 42, die
reibschlüssig und trieblich mit einer der äußeren Seilrollen 23' des Seilrädersatzes
21 verbunden ist, und dem diese aufnehmenden Deckel 12, der somit als Gegenlager wirksam
ist. An der Schwungscheibe 42 und dem Deckel 12 sind auf den einander zugekehrten
Stirnflächen Reibflächen 43 bzw. 53 vorgesehen, die bei einer Axialverschiebung der
Schwungscheibe 42 aneinander zur Anlage kommen.
[0022] Um dies zu bewerkstelligen, ist die Seilrolle 23' mit einem axial gerichteten Ansatz
46 versehen, in dessen Außenmantelfläche ein Gewinde 47 eingearbeitet ist und in die
Schwungscheibe 42 ist ein Gegengewinde 45 eingearbeitet, so daß diese auf dem Ansatz
46 axial verschiebbar gehalten ist. Mittels einer Druckfeder 5
0, die in eine Freisparung 49 der Schwungscheibe 42 eingesetzt ist und die sich an
dieser sowie mittels eines Ringes 48 an der Seilrolle 23' abstützt, wird die Schwungscheibe
42 gegen diese gedrückt und liegt mit der Fläche 44 an dieser an.
[0023] Tritt jedoch eine zu starke Beschleunigung der Seilrolle 23
1 auf, so wird durch die an der Fläche 44 herrschende
Reib- kraft die Schwungscheibe 42 von dieser nicht mehr mitgenommen, die Schwungscheibe
42 wird vielmehr gegenüber der Seilrolle 23' verdreht und über die Gewinde 45 und
47 dabei axial verstellt, so daß deren Reibfläche 43 an dem Deckel 12 zur Anlage kommt.
Dadurch werden die Schwungscheibe 42 und die mit dieser trieblich verbundene Seilrolle
23
1 bzw. alle Seilrollen 23 des Seilrädersatzes 21 abgebremst, so daß das Lastseil 2
auf diese Weise zuverlässig festgehalten ist.
[0024] Die Abbremsung des Lastseiles 2 kann entweder mittels der Seilrolle 23' oder aller
Seilrollen des Seilrädersatzes 2
1 vorgenommen werden. Soll lediglich die Seilrolle 23' gebremst werden, so ist diese
bei der Ausgestaltung nach Fig. 2 nach links axial unverschiebbar mittels einem in
die Welle 24 eingesetzten Ring 51 sowie der an dieser vorgesehenen Anschlagfläche
52 zu halten. Außerdem sollte hierbei das Lastseil 2 zwei- oder mehrfach um die Seilrolle
23' gelegt werden. Es ist aber auch möglich, die Seilrolle 23' an den mittels Wälzlagern
23" auf der Welle 24 drehbar gelagerten Seilrollen 23 abzustützen, so daß diese bei
einer Anlage der Schwungscheibe 42 an dem Deckel 12 ebenfalls mit diesem verspannt
werden. Die Seilrollen 23 stützen sich dabei aneinander ab bzw. die äußerste Seilrolle
23 an der Gegenfläche 54 des . Deckels 12,so daß der gesamte Seilrädersatz 21 bei
einer zu starken Beschleunigung blockiert ist. Zur Rückführung der Seilrollen 23 in
die Ausgangslage sind zwischen diesen Tellerfedern 55 angeordnet.
[0025] Bei dem in Fig. 3 nur zum Teil dargestellten Hebezeug 1' ist die Bremseinrichtung
71 aus einer Schwungscheibe 72 und einem Gegenlager 73 gebildet, das auf der die Seilrollen
65 und 66 des Seilrädersatzes 64 tragenden Welle 63 abgestützt ist. Das Gegenlager
73 besteht hierbei aus einer rechteckigen Platte 73', die mit einer Stirnfläche innen
an einem Deckel 62 anliegt, durch den das Gehäuse 61 des Hebezeuges 1' verschlossen
ist. Zur axialen Abstützung dienen eine weitere Scheibe 74 sowie Sicherungsringe 75
und 76, zwischen denen die Seilrollen 65 und 66 eingesetzt sind. Die der Schwungscheibe
72 benachbarte Seilrolle 66, die zur Mehrfachumschlingung des Lastseiles 2' mit einer
breiteren Führungsrille 67 für dieses versehen ist als die Seilrolle 65, weist einen
axial gerichteten Ansatz 68 auf, auf dessen Außengewinde 69 die Schwungscheibe 72
mittels eines Gewindes 8o aufgeschraubt ist.
[0026] Wird das Lastseil 2' und damit auch die Seilrolle 66 stark beschleunigt und wird
dabei ein vorgegebener Höchstwert überschritten, so wird die Schwungscheibe 72, die
über eine an Zapfen 77 und 78 angehängte Spiralfeder 79 mit der Seilrolle 66 elastisch
verbunden ist, gegenüber dieser verdreht. Die Schwungscheibe 72 kann nämlich über
die zwischengeschaltete Feder 79, da somit keine starre Triebverbindung mit der Seilrolle
66 besteht, nicht in gleicher Weise wie diese beschleunigt werden, so daß eine Relativbewegung
zwischen der Seilrolle 66 und der Schwungscheibe 72 hervorgerufen wird. Und durch
die dabei erzeugte Axialbewegung der Schwungscheibe 72 kommt diese mit der Reibfläche
81, an der auch ein Reibbelag angebracht oder in die Rillen eingearbeitet sein können,
an dem ortsfesten Gegenlager 73 zur Anlage, so daß in kurzer Zeit über die Schwungscheibe
72 die Seilrolle 66 und damit auch das Lastseil 2' zuverlässig abgebremst wird.
[0027] Die Rückführung der Schwungscheibe 72 in die dargestellte Aus- g
angslage wird mittels der Spiralfeder 79 bewerkstelligt, die bei der Relativverdrehung
verspannt wurde. Und um auszuschließen, daß die Schwungscheibe 72 an der dieser zugekehrten
Stirnfläche der Seilrolle 66 sich festsetzt, sind in die-
se beispielsweise in drei Ausnehmungen 83 Kugeln 82 eingesetzt, an denen sich die Schwungscheibe
72 abstützen kann.
1. Hebezeug, bestehend aus einem in einem zylinderartigen Gehäuse eingesetzten und
durch ein Lastseil miteinander verbundenen Seilrädersätzen gebildeten Flaschenzug,
dessen einer Seilrädersatz ortsfest angeordnet und dessen anderer mittels eines ein-
oder beidseitig von Druckmittel beaufschlagbaren Kolbens verschiebbar ist und wobei
dem Kolben eine Bremseinrichtung zugeordnet ist, mittels der dessen Verstellbewegung
bei einer Überschreitung eines vorgegebenen Höchstwertes abbremsbar ist,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die einem der Seilrädersätze (21,31;64), vorzugsweise dem ortsfesten Seilrädersatz
(21; 64) zugeordnete, mechanisch wirkende Bremseinrichtung (41; 71) aus einer mit
einer der Seilrollen (23; 66) des jeweiligen Seilrädersatzes (21; 64) reibschlüssig
bzw. elastisch und über ein Gewinde (45, 47;69, 80) trieblich verbundenen in Achsrichtung der Seilrolle (23; 66) begrenzt verschiebbaren
Schwungscheibe (42; 72) und einem durch das diese Seilrolle (23') aufnehmenden Bauteil
(Deckel 12) des Hebezeuges (1) gebildetem oder einem gesonderten axial abgestütztem
Gegenlager (73) besteht und daß die Schwungscheibe (42; 72) und das Gegenlager (Deckel
12; 73) auf einander zugekehrten Stirnflächen jeweils mit einer oder mehreren zusammenwirkenden
Bremsflächen (43, 53) versehen sind.
2. Hebezeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die mit der Schwungscheibe (42; 72) verbundene Seilrolle (23'; 66) einen axial
gerichteten Ansatz (46;68) aufweist, auf dessen Außen- oder Innenmantelfläche das
zur Triebverbindung mit der Schwungscheibe (42; 72) vorgesehene Gewinde (47; 69) eingearbeitet
ist.
3. Hebezeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Schwungscheibe (42) mittels einer oder mehreren Federn (5o) in Achsrichtung
der Seilrolle (23') an dieser abgestützt ist.
4. Hebezeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abstützung der Schwungscheibe (42) eine konzentrisch angeordnete Druckfeder
(5o) vorgesehen ist, die an dem Ansatz (46) der Seilrolle (23') beispielsweise mittels
eines Ringes (48) oder eines Bundes gehalten und in eine in die Schwungscheibe (42)
eingearbeitete ringnutförmige Freisparung (49) eingesetzt ist.
5. Hebezeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Schwungscheibe (42) mittels einer an dieser und/ oder der zugeordneten Seilrolle
(23') vorzugsweise im inneren Durchmesserbereich angeordneten Reibfläche (44) reibschlüssig
mit dieser verbunden ist.
6. Hebezeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zur elastischen Verbindung der Schwungscheibe (72) mit der zugeordneten Seilrolle
(66) eine Spiralfeder (79) oder dgl. vorgesehen ist, die an der Schwungscheibe (72)
und der Seilrolle (66) abgestützt ist.
7. Hebezeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Gegenlager (73)' durch eine vorzugsweise auf der die abbremsbare Seilrolle
(66) tragenden Welle (63) angeordnete Platte (73') gebildet ist, die drehfest an einem
Abschlußdeckel (62) des Hebezeuges (1') abgestützt ist.
8. Hebezeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die mit dem Ansatz (46) versehene Seilrolle (23') in Achsrichtung unverrückbar
an der diese tragenden Welle (24) abgestützt ist.
9. Hebezeug nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet ,
daß das Lastseil (2; 2') zwei- oder mehrfach um die mit dem Ansatz (46; 68) zur Halterung
der Schwungscheibe (42; 72) versehene Seilrolle (23'; 66) geführt ist.
10. Hebezeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Seilrollen (23, 23') des mit der Bremseinrichtung (41) versehenen Seilrädersatzes
(21) axial begrenzt verschiebbar auf der diese tragenden Welle (24) angeordnet und
mittels der Schwungscheibe (42) in dem diese aufnehmenden Bauteil (Deckel 12) axial
verspannbar sind.
11. Hebezeug nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet ,
daß zwischen benachbarten Seilrollen (23, 23') des mit der Bremseinrichtung (41) versehenen
Seilrädersatzes (21) zur gegenseitigen Abstützung und Rückführung Druckfedern (55),
vorzugsweise Blattfedern, angeordnet sind.
12. Hebezeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abstützung der Schwungscheibe (72) an der zugeordneten Seilrolle (66) in der
Stirnfläche eines dieser Bauteile drehbar gelagerte Kugeln (82) eingesetzt'sind.
13. Hebezeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Reibflächen (43, 81 bzw. 53) der Schwungscheibe (42; 72) und/oder des Gegenlagers
(.Deckel 12; 73) mit einem reibungserhöhenden Belag oder mit Reibrillen versehen sind.