[0001] Die Erfindung betrifft einen doppelwandigen Behälter mit zwei im Abstand voneinander
angeordneten, aneinander angepaßten topfförmigen Behältern, von denen wenigstens einer
vieleckig ausgebildet ist und etwa rechteckige Wandabschnitte aufweist.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Behälter aufzuzeigen,
der auf einfache Weise herstellbar ist.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens die Umfangswand
des vieleckigen Behälters aus einem einstückigen Zuschnitt besteht, längsnahtlos ausgebildet
ist und radial abstehende etwa dreieckförmige Zwickelflächen aufweist, welche entlang
von Faltlinien gegenüber den rechteckigen Wandabschnitten um etwa 90° abgebogen sind
und sich an der Wand des anderen Behälters abstützen.
[0004] Dadurch sind beide Behälterwände mit einfachen Mitteln gegeneinander abgestützt,
wodurch ein verhältnismäßig steifer doppelwandiger Behälter gebildet ist, dessen Abstandhalter
beim Aufrichten des einen Behälters zwangsläufig entstehen.
[0005] Gemäß der Erfindung können die dreieckförmigen Zwickelflächen radial nach innen abstehen
und sich mit ihrer inneren Kante an der Wand des weiteren Behälters abstützen.
[0006] Es ist gemäß der Erfindung jedoch auch möglich, die dreieckförmigen Zwickelflächen
radial nach außen abstehen und sich mit ihrer äußeren Kante an der Innenseite der
Wand des weiteren Behälters abstützen zu lassen.
[0007] Je nach dem, welche Anforderungen insbesondere an den inneren Behälter gestellt werden,
wird die eine oder die andere Ausführungsform Vorteile bringen.
[0008] Soll beispielsweise der Innenbehälter flüssigkeitsdicht ausgebildet sein, so wird
dieser vorzugsweise aus Kunststoff tiefgezogen werden und der Außenbehälter gefaltet
und mit den Zwickelflächen versehen werden.
[0009] Soll dagegen der Innenbehälter - beispielsweise als Verpakkung für Eiskrem - nach
der Entnahme aus dem Außenbehälter in eine ebene Form aufklappbar sein, so wird der
Innenbehälter mit den nach außen abstehenden Zwickelflächen ausgerüstet werden.
[0010] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß die Durchmesser der beiden ineinander
zu steckenden und konisch ausgebildeten Behälter und die Abmessungen der Zwickelflächen
so aufeinander abgestimmt sind, daß auch die Böden der beiden Behälter einen Abstand
voneinander aufweisen.
[0011] Damit wird sichergestellt, daß der doppelwandige Behälter allseitig eine ausreichende
Isolierwirkung erhält.
[0012] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn gemäß der Erfindung die Faltlinien, die zwischen
den Wandabschnitten und der Bodenfläche bzw. entlang den einzelnen Zwickelflächen
verlaufen, durch Einschnitte geschwächt sind.
[0013] Dadurch ist das mit den Zwickelflächen ausgerüstete Behälterteil auf einfache Weise
herstellbar, beispielsweise durch einfaches Durchdrücken des ebenen Zuschnittes durch
einen Faltschacht.
[0014] Sehr günstig ist es dabei, wenn erfindungsgemäß die Einschnitte als Perforationslinien
ausgebildet sind.
[0015] Es ist aber auch möglich, die Einschnitte als Ritzlinien auszubiiden. Dadurch wird
das vollständige Durchtrennen des Kartonmaterials vermieden und der Behälter bleibt
dicht.
[0016] Zweckmäßigerweise werden diese Ritzlinien an der Außenseite der jeweiligen Faltlinie
angeordnet, wodurch das Umfalten noch weiter erleichtert ist.
[0017] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des doppelwandigen Behälters dargestellt.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Behälter mit radial nach außen abstehenden Zwickelflächen;
Fig. 2 einen Schnitt durch einen doppelwandigen Behälter, bei dem das innere Behälterteil
entsprechend Fig. 1 ausgebildet ist;
Fig. 3 einen doppelwandigen Behälter, dessen äußeres Behälterteil mit radial nach
innen stehenden Zwickelflächen versehen ist;
Fig. 4 eine Draufsicht eines Kartonzuschnittes mit Perforationslinien entlang aller
vorgesehenen Faltlinien und
Fig. 5 einen Ausschnitt eines mit Zwickelflächen versehenen Behälterteiles im Bereich
von eingefalteten Zwickelflächen; deren Faltlinien durch von der Außenseite her angebrachte
Ritzlinien gebildet sind.
[0018] Der in Fig. 1 dargestellte, oben offene, im Querschnitt vieleckige Behälter 1 hat
Wandflächenabschnitte 2, zwischen denen zwei über eine Faltlinie 3 gelenkig miteinander
verbundene dreieckförmige Zwickelflächen 4 angeordnet sind. Die aufeinander gefalteten
Zwickelflächen 4 stehen vom Behälter 1 radial nach außen ab. Der Behälter 1 besteht
aus einem einstückigen Zuschnitt. Es ist aber auch möglich, lediglich die Umfangswand
einstückig und längsnahtlos auszubilden und den Boden des Behälters einzusetzen.
[0019] Fig. 2 zeigt den Behälter 1 mit den Wandflächenabschnitten 2 und den dreieckförmigen
Zwickelflächen 4, die bei diesem Ausführungsbeispiel miteinander verklebt sind. Der
Behäiter 1 ist in einen weiteren, größeren Behälter 5 eingesetzt. Durch die radial
nach außen abstehenden Zwickelflächen 4 werden zwischen den Wandflächenabschnitten
2 des Behälters 1 und der Innenwand des Behälters 5 Isolierräume 6 abgeteilt.
[0020] In Fig. 3 ist ein Behälter 10 gezeigt, bei dem zwischen rechteckigen Wandflächenabschnitten
20 dreieckförmige Zwickelflächen 40 angeordnet sind. Diese Zwickelflächen 40 sind
aufeinander gefaltet und stehen von der Wand des Behälters 10 radial nach innen ab.
In den Behälter 10 ist-ein weiterer, kleinerer Behälter 50 eingesetzt. Zwischen der
Außenwand dieses kleineren Behälters 50 und den Innenseiten der Wandabschnitte 20
des Behälters 10 werden durch dessen radial nach innen abstehenden Zwickelflächen
40 Isolierräume 60 abgeteilt.
[0021] Bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 ist es auch möglich, die von der Wand
des Behälters 1 bzw. 10 abstehenden Zwickelflächen 4 bzw. 40 mit einer so großen radialen
Erstreckung auszubilden, daß der jeweils innere Behälter 1 bzw. 50 nicht bis zur Auflage
auf den Boden des jeweils äußeren Behälters 5 bzw. 10 absinken kann. Dabei können
die beiden ineinander zu steckenden Behälter konisch ausgebildet sein.
[0022] In Fig. 4 ist ein Kartonzuschnitt 101 dargestellt, der als kreisförmige Scheibe ausgebildet
ist. Im Zentrum des Kartonzuschnittes 101 ist ein scheibenförmiger Abschnitt vorgesehen,
der als Boden 102 für einen aus dem Kartonzuschnitt zu faltenden Behälter vorgesehen
ist. Der Boden 102 ist vom übrigen Kartonzuschnitt 101 durch eine Perforationslinie
104 abgeteilt, über welche im wesentlichen rechteckige Seitenwände 105 am Boden 102
angelenkt sind. Zwischen jeweils zwei dieser Seitenwände 105 sind zwei Zwickelflächen
106,107 angeordnet, die über eine Perforationslinie 108 miteinander und über weitere
Perforationslinien 109 und 110 mit den angrenzenden Seitenwänden 105 verbunden sind.
Beim Aufrichten des Behälters aus diesem in Fig. 4 dargestellten Kartonzuschnitt können
die Zwickelflächen nach innen ragen oder nach außen abstehen. Bei Verwendung eines
derartigen Zuschnittes für einen einwandigen Behälter ist es auch möglich, die aufeinanderliegenden
Zwickelflächen auf die Innen- oder die Außenseite der Seitenwände 105 aufzufalten.
[0023] Anstelle der als Perforationslinien 108, 109, 110 ausgebildeten Einschnitte ist es
auch möglich - wie in Fig. 5 dargestellt - Ritzlinien 118, 119, 120 vorzusehen, über
welche die Zwickelflächen 106, 107 untereinander bzw. mit den angrenzenden Seitenwänden
105 verbunden sind. Diese Ritzlinien haben gegenüber den Perforationslinien den Vorteil,
daß der Becher noch weitgehend dicht ist. Es ist dabei auch möglich, anstelle der
Perforationslinie 104 zwischen dem Boden 102 und den Seitenwänden 105 ebenfalls eine
Ritzlinie vorzusehen.
1. Doppelwandiger Behälter mit zwei im Abstand voneinander angeordneten, aneinander
angepaßten topfförmigen Behältern, von denen wenigstens einer vieleckig ausgebildet
ist und etwa rechteckige Wandabschnitte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
die Umfangswand des vieleckigen Behälters aus einem einstückigen Zuschnitt (101) besteht,
längsnahtlos ausgebildet ist und radial abstehende, etwa dreieckförmige Zwickelflächen
(4,40,106,107) aufweist, welche entlang von Faltlinien (3,108,109,118,119, 120) gegenüber
den rechteckigen Wandabschnitten um etwa 90° abgebogen sind und sich an der Wand des
anderen Behälters (5,50) abstützen.
2. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dreieckförmigen
Zwickelflächen (40,106, 107) radial nach innen abstehen und sich mit ihrer inneren
Kante an der Wand des weiteren Behälters (50) abstützen.
3. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dreieckförmigen
Zwickelflächen (4, 106, 107) radial nach außen abstehen und sich mit ihrer äußeren
Kante an der Innenseite der Wand des weiteren Behälters (5) abstützen.
4. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchmesser der beiden ineinander zu steckenden und konisch ausgebildeten Behälter
(1,5,50) und die Abmessungen der Zwickelflächen (4,40,106,107) so aufeinander abgestimmt
sind, daß auch die Böden der beiden Behälter (1,5,50) einen Abstand voneinander aufweisen.
5. Doppelwandiger Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faltlinien (3,104,108,109,110,118,119,120), die zwischen den Wandabschnitten
(2,20,105) und der Bodenfläche (102) bzw. die entlang den einzelnen Zwickelflächen
(4,40,106,107) verlaufen, durch Einschnitte geschwächt sind.
6. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte
als Perforationslinien (104, 108,109,110) ausgebildet sind.
7. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte
als Ritzlinien (118,119,120) ausgebildet sind.
8. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzlinien
(118,119,120) an der Außenseite der jeweiligen Faltlinie angeordnet sind.