(19)
(11) EP 0 062 862 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.10.1982  Patentblatt  1982/42

(21) Anmeldenummer: 82102848.7

(22) Anmeldetag:  03.04.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 5/42
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.04.1981 DE 3114565
20.05.1981 DE 3120011

(71) Anmelder:
  • UNILEVER N.V.
    3013 AL Rotterdam (NL)

    AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE 
  • UNILEVER PLC
    London EC4P 4BQ (GB)

    GB 

(72) Erfinder:
  • Günther, Erwin H.
    D-3406 Bovenden (DE)
  • Zettner, Hans
    D-3400 Göttingen (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard et al
Duracher Strasse 22
87437 Kempten
87437 Kempten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Doppelwandiger Behälter


    (57) Doppelwandiger Behälter bestehend aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten, aneinander angepaßten topfförmigen Behältern (10.50). Einer dieser Behälter (10) ist vieleckig ausgebildet und weist etwa rechteckige Wandabschnitte (20) auf. Er ist aus einem einstückigen Zuschnitt längsnahtlos gebildet. Zwischen den rechteckigen Wandabschnitten (20) sind radial abstehende etwa dreieckförmige Zwickelflächen (40) vorgesehen. Mit ihrer von den rechteckigen Wandabschnitten (20) abgewandten Kante stützen sich die Zwickelflächen am anderen Behälter (50) ab und gewährleisten so den vorgesehenen Abstand. Der Durchmesser der beiden Behälter und die Abmessungen der Zwickelflächen können so aufeinander abgestimmt sein, daß auch die Behälterböden einen Abstand voneinander haben. Zur Erleichterung des Faltens des mit den Zwickelflächen versehenen Behälters ist es möglich, alle Faltlinien durch Perforationen oder Einschnitte zu schwächen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen doppelwandigen Behälter mit zwei im Abstand voneinander angeordneten, aneinander angepaßten topfförmigen Behältern, von denen wenigstens einer vieleckig ausgebildet ist und etwa rechteckige Wandabschnitte aufweist.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Behälter aufzuzeigen, der auf einfache Weise herstellbar ist.

    [0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens die Umfangswand des vieleckigen Behälters aus einem einstückigen Zuschnitt besteht, längsnahtlos ausgebildet ist und radial abstehende etwa dreieckförmige Zwickelflächen aufweist, welche entlang von Faltlinien gegenüber den rechteckigen Wandabschnitten um etwa 90° abgebogen sind und sich an der Wand des anderen Behälters abstützen.

    [0004] Dadurch sind beide Behälterwände mit einfachen Mitteln gegeneinander abgestützt, wodurch ein verhältnismäßig steifer doppelwandiger Behälter gebildet ist, dessen Abstandhalter beim Aufrichten des einen Behälters zwangsläufig entstehen.

    [0005] Gemäß der Erfindung können die dreieckförmigen Zwickelflächen radial nach innen abstehen und sich mit ihrer inneren Kante an der Wand des weiteren Behälters abstützen.

    [0006] Es ist gemäß der Erfindung jedoch auch möglich, die dreieckförmigen Zwickelflächen radial nach außen abstehen und sich mit ihrer äußeren Kante an der Innenseite der Wand des weiteren Behälters abstützen zu lassen.

    [0007] Je nach dem, welche Anforderungen insbesondere an den inneren Behälter gestellt werden, wird die eine oder die andere Ausführungsform Vorteile bringen.

    [0008] Soll beispielsweise der Innenbehälter flüssigkeitsdicht ausgebildet sein, so wird dieser vorzugsweise aus Kunststoff tiefgezogen werden und der Außenbehälter gefaltet und mit den Zwickelflächen versehen werden.

    [0009] Soll dagegen der Innenbehälter - beispielsweise als Verpakkung für Eiskrem - nach der Entnahme aus dem Außenbehälter in eine ebene Form aufklappbar sein, so wird der Innenbehälter mit den nach außen abstehenden Zwickelflächen ausgerüstet werden.

    [0010] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß die Durchmesser der beiden ineinander zu steckenden und konisch ausgebildeten Behälter und die Abmessungen der Zwickelflächen so aufeinander abgestimmt sind, daß auch die Böden der beiden Behälter einen Abstand voneinander aufweisen.

    [0011] Damit wird sichergestellt, daß der doppelwandige Behälter allseitig eine ausreichende Isolierwirkung erhält.

    [0012] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn gemäß der Erfindung die Faltlinien, die zwischen den Wandabschnitten und der Bodenfläche bzw. entlang den einzelnen Zwickelflächen verlaufen, durch Einschnitte geschwächt sind.

    [0013] Dadurch ist das mit den Zwickelflächen ausgerüstete Behälterteil auf einfache Weise herstellbar, beispielsweise durch einfaches Durchdrücken des ebenen Zuschnittes durch einen Faltschacht.

    [0014] Sehr günstig ist es dabei, wenn erfindungsgemäß die Einschnitte als Perforationslinien ausgebildet sind.

    [0015] Es ist aber auch möglich, die Einschnitte als Ritzlinien auszubiiden. Dadurch wird das vollständige Durchtrennen des Kartonmaterials vermieden und der Behälter bleibt dicht.

    [0016] Zweckmäßigerweise werden diese Ritzlinien an der Außenseite der jeweiligen Faltlinie angeordnet, wodurch das Umfalten noch weiter erleichtert ist.

    [0017] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des doppelwandigen Behälters dargestellt. Dabei zeigen:

    Fig. 1 einen Behälter mit radial nach außen abstehenden Zwickelflächen;

    Fig. 2 einen Schnitt durch einen doppelwandigen Behälter, bei dem das innere Behälterteil entsprechend Fig. 1 ausgebildet ist;

    Fig. 3 einen doppelwandigen Behälter, dessen äußeres Behälterteil mit radial nach innen stehenden Zwickelflächen versehen ist;

    Fig. 4 eine Draufsicht eines Kartonzuschnittes mit Perforationslinien entlang aller vorgesehenen Faltlinien und

    Fig. 5 einen Ausschnitt eines mit Zwickelflächen versehenen Behälterteiles im Bereich von eingefalteten Zwickelflächen; deren Faltlinien durch von der Außenseite her angebrachte Ritzlinien gebildet sind.



    [0018] Der in Fig. 1 dargestellte, oben offene, im Querschnitt vieleckige Behälter 1 hat Wandflächenabschnitte 2, zwischen denen zwei über eine Faltlinie 3 gelenkig miteinander verbundene dreieckförmige Zwickelflächen 4 angeordnet sind. Die aufeinander gefalteten Zwickelflächen 4 stehen vom Behälter 1 radial nach außen ab. Der Behälter 1 besteht aus einem einstückigen Zuschnitt. Es ist aber auch möglich, lediglich die Umfangswand einstückig und längsnahtlos auszubilden und den Boden des Behälters einzusetzen.

    [0019] Fig. 2 zeigt den Behälter 1 mit den Wandflächenabschnitten 2 und den dreieckförmigen Zwickelflächen 4, die bei diesem Ausführungsbeispiel miteinander verklebt sind. Der Behäiter 1 ist in einen weiteren, größeren Behälter 5 eingesetzt. Durch die radial nach außen abstehenden Zwickelflächen 4 werden zwischen den Wandflächenabschnitten 2 des Behälters 1 und der Innenwand des Behälters 5 Isolierräume 6 abgeteilt.

    [0020] In Fig. 3 ist ein Behälter 10 gezeigt, bei dem zwischen rechteckigen Wandflächenabschnitten 20 dreieckförmige Zwickelflächen 40 angeordnet sind. Diese Zwickelflächen 40 sind aufeinander gefaltet und stehen von der Wand des Behälters 10 radial nach innen ab. In den Behälter 10 ist-ein weiterer, kleinerer Behälter 50 eingesetzt. Zwischen der Außenwand dieses kleineren Behälters 50 und den Innenseiten der Wandabschnitte 20 des Behälters 10 werden durch dessen radial nach innen abstehenden Zwickelflächen 40 Isolierräume 60 abgeteilt.

    [0021] Bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 ist es auch möglich, die von der Wand des Behälters 1 bzw. 10 abstehenden Zwickelflächen 4 bzw. 40 mit einer so großen radialen Erstreckung auszubilden, daß der jeweils innere Behälter 1 bzw. 50 nicht bis zur Auflage auf den Boden des jeweils äußeren Behälters 5 bzw. 10 absinken kann. Dabei können die beiden ineinander zu steckenden Behälter konisch ausgebildet sein.

    [0022] In Fig. 4 ist ein Kartonzuschnitt 101 dargestellt, der als kreisförmige Scheibe ausgebildet ist. Im Zentrum des Kartonzuschnittes 101 ist ein scheibenförmiger Abschnitt vorgesehen, der als Boden 102 für einen aus dem Kartonzuschnitt zu faltenden Behälter vorgesehen ist. Der Boden 102 ist vom übrigen Kartonzuschnitt 101 durch eine Perforationslinie 104 abgeteilt, über welche im wesentlichen rechteckige Seitenwände 105 am Boden 102 angelenkt sind. Zwischen jeweils zwei dieser Seitenwände 105 sind zwei Zwickelflächen 106,107 angeordnet, die über eine Perforationslinie 108 miteinander und über weitere Perforationslinien 109 und 110 mit den angrenzenden Seitenwänden 105 verbunden sind. Beim Aufrichten des Behälters aus diesem in Fig. 4 dargestellten Kartonzuschnitt können die Zwickelflächen nach innen ragen oder nach außen abstehen. Bei Verwendung eines derartigen Zuschnittes für einen einwandigen Behälter ist es auch möglich, die aufeinanderliegenden Zwickelflächen auf die Innen- oder die Außenseite der Seitenwände 105 aufzufalten.

    [0023] Anstelle der als Perforationslinien 108, 109, 110 ausgebildeten Einschnitte ist es auch möglich - wie in Fig. 5 dargestellt - Ritzlinien 118, 119, 120 vorzusehen, über welche die Zwickelflächen 106, 107 untereinander bzw. mit den angrenzenden Seitenwänden 105 verbunden sind. Diese Ritzlinien haben gegenüber den Perforationslinien den Vorteil, daß der Becher noch weitgehend dicht ist. Es ist dabei auch möglich, anstelle der Perforationslinie 104 zwischen dem Boden 102 und den Seitenwänden 105 ebenfalls eine Ritzlinie vorzusehen.


    Ansprüche

    1. Doppelwandiger Behälter mit zwei im Abstand voneinander angeordneten, aneinander angepaßten topfförmigen Behältern, von denen wenigstens einer vieleckig ausgebildet ist und etwa rechteckige Wandabschnitte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Umfangswand des vieleckigen Behälters aus einem einstückigen Zuschnitt (101) besteht, längsnahtlos ausgebildet ist und radial abstehende, etwa dreieckförmige Zwickelflächen (4,40,106,107) aufweist, welche entlang von Faltlinien (3,108,109,118,119, 120) gegenüber den rechteckigen Wandabschnitten um etwa 90° abgebogen sind und sich an der Wand des anderen Behälters (5,50) abstützen.
     
    2. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dreieckförmigen Zwickelflächen (40,106, 107) radial nach innen abstehen und sich mit ihrer inneren Kante an der Wand des weiteren Behälters (50) abstützen.
     
    3. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dreieckförmigen Zwickelflächen (4, 106, 107) radial nach außen abstehen und sich mit ihrer äußeren Kante an der Innenseite der Wand des weiteren Behälters (5) abstützen.
     
    4. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser der beiden ineinander zu steckenden und konisch ausgebildeten Behälter (1,5,50) und die Abmessungen der Zwickelflächen (4,40,106,107) so aufeinander abgestimmt sind, daß auch die Böden der beiden Behälter (1,5,50) einen Abstand voneinander aufweisen.
     
    5. Doppelwandiger Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltlinien (3,104,108,109,110,118,119,120), die zwischen den Wandabschnitten (2,20,105) und der Bodenfläche (102) bzw. die entlang den einzelnen Zwickelflächen (4,40,106,107) verlaufen, durch Einschnitte geschwächt sind.
     
    6. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte als Perforationslinien (104, 108,109,110) ausgebildet sind.
     
    7. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte als Ritzlinien (118,119,120) ausgebildet sind.
     
    8. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzlinien (118,119,120) an der Außenseite der jeweiligen Faltlinie angeordnet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht