[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine der Bauart nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Bei bekannten Brennkraftmaschinen dieser Bauart (DE-AS 12 91 931 und 12 91 932) ist
jeweils in der Ventilkammer eine Luftpumpe zur Erzeugung von Zusatzluft zur Abgasentgiftung
angeordnet. Die Zylinderkopfhaube bildet dabei jeweils selbst einen Teil dieser Pumpen.
Je ein besonders ausgestalteter Kipphebel betätigt sowohl ein Ventil als auch die
Pumpe. Dadurch ergeben sich zusätzliche Belastungen der Kipphebel und Ventilfedern.
[0003] Ferner ist es bekannt (DE-OS 24 37 946), Nebenaggregate, wie Luftpresser, Brennstoff-Förderpumpen
und Einspritzpumpen, die von außen an den Zylinderkopf angebaut sind, mittels einer
obenliegenden Nockenwelle anzutreiben. Dabei liegen jedoch die Nebenaggregate frei,
sind der Verschmutzung ausgesetzt und tragen zur Geräuschentwicklung der Maschine
bei.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine der im Oberbegriff
des Anspruches 1 beschriebenen Bauart zu schaffen, bei der - insbesondere auch bei
einer akustischen Entkoppelung von Zylinderkopfhaube und Zylinderkopf - ein möglichst
spielfreier Antrieb des Nebenaggregates und trotzdem eine einfache Montage desselben
gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau ist es möglich, das Nebenaggregat vor dem Aufsetzen
der Zylinderkopfhaube am Zylinderkopf zu befestigen und die Antriebsverbindung zwischen
dem Ventiltrieb und dem Antrieb des Nebenaggregates weitgehend spielfrei zu halten.
Danach kann die Zylinderkopfhaube einfach über das Nebenaggregat gestülpt werden,
wobei lediglich ein Teil desselben, das z. B. einen Anschlußstutzen trägt, aus der
Zylinderkopfhaube herausragt. Die vorgesehene Dichtung vermeidet eine metallische
Berührung zwischen Nebenaggregat und Zylinderkopfhaube, was insbesondere bei einer
akustischen Entkoppelung von Zylinderkopf und Zylinderkopfhaube wichtig ist.
[0006] Im Anspruch 2 ist eine Weiterbildung der Erfindung gekennzeichnet, bei der ausschließlich
ein Leitungsanschluß durch die Zylinderkopfhaube ragt, deren große Maßtoleranzen aufweisende
Lage durch den großvolumigen gummielastischen Dichtring ausgeglichen wird.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilquerschnitt des Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine mit einer
exzenter-/stößelgetriebenen Vakuumpumpe als Nebenaggregat und
Fig. 2 einen Teillängsschnitt des Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine mit einer
zahnradgetriebenen Vakuumpumpe als Nebenaggregat.
[0008] In der Ventilkammer 1 im Zylinderkopf 2 einer nicht weiter dargestellten Brennkraftmaschine
ist als Nebenaggregat eine Vakuumpumpe 3 angeordnet. Die Vakuumpumpe 3 ist als Membranpumpe
ausgebildet. Sie ist fest mit dem Zylinderkopf 2 verschraubt und ihr Stößel 4 wird
durch einen Exzenter 5 der Nockenwelle 6 angetrieben. Ein Teil der Vakuumpumpe 3 ragt
durch eine Durchgangsöffnung 7 in der Zylinderkopfhaube 8 nach außen. Im Bereich der
Durchgangsöffnung 7 ist die Vakuumpumpe 3 am Umfang mit einer Nut 9 versehen, in der
ein 0-Ring 10 angeordnet ist. Der 0-Ring 10 bildet eine Dichtung zwischen dem Rand
der Durchgangsöffnung 7 und der Vakuumpumpe 3. Die Zylinderkopfhaube 8 stützt sich
über eine umlaufende, in einer Nut angeordnete Dichtung 11 auf dem Zylinderkopf 2
ab und ist über eine nicht dargestellte schwingungsisolierte Schraubverbindung am
Zylinderkopf 2 befestigt. Der durch die Durchgangsöffnung 7 nach außen ragende Teil
der Vakuumpumpe 3 trägt einen Anschlußstutzen 12.
[0009] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vakuumpumpe 103 als Flügelzellenpumpe
ausgebildet und ebenfalls fest mit dem Zylinderkopf 102 verbunden. Die Vakuumpumpe
103 wird von der Nockenwelle 106 über schrägverzahnte Zahnräder 113 und 114 angetrieben.
Die Zylinderkopfhaube 108 ist mit einer Ausbuchtung 115 versehen, an deren höchster
Stelle eine Durchgangsöffnung 107 angeordnet ist. Durch diese Durchgangsöffnung 107
ragt ein Anschlußstutzen 112 der Vakuumpumpe 103. Zwischen dem Rand der Durchgangsöffnung
107 und dem Anschlußstutzen 112 ist ein großvolu
- miger 0-Ring 110 als Dichtung angeordnet, so daß eine gg
f. vorhandene Schwingungsisolierung zwischen Zylinderkopfhaube 108 und Zylinderkopf
102 nicht beeinträchtigt wird.
[0010] Bei beiden Ausführungsbeispielen sind die Vakuumpumpen 3 und 103 am Zylinderkopf
2 bzw. 102 befestigt. Nach der Montage der Vakuumpumpe 3 bzw. 103 in der Ventilkammer
1 bzw. 101 kann die Zylinderkopfhaube 8 bzw. 108 einfach übergestülpt werden. Dadurch
kann die Zylinderkopfhaube 8 bzw. 108 zur Einstellung des Ventilspieles einfach abgenommen
werden, ohne daß der Antrieb der Vakuumpumpe 3 oder 103 bzw. die Vakuumpumpe 3 bzw.
103 selbst gelöst werden muß.
1. Brennkraftmaschine
- mit einem innerhalb einer Ventilkammer angeordneten und mittels eines Antriebsteiles
des Ventiltriebes angetriebenen Nebenaggregat,
- das am Zylinderkopf der Brennkraftmaschine befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Nebenaggregat eine Vakuumpumpe (103) ist und
- daß eine die Ventilkammer (101) abdeckende Zylinderkopfhaube (108) eine Durchgangsöffnung
(107) aufweist,
- durch die ein Anschlußstutzen (112) der Vakuumpumpe (103) in dichtendem Eingriff
mit der Zylinderkopfhaube (108) hindurchragt.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- daß zwischen einer Bundfläche und dem Außenumfang des Anschlußstutzens (112) einerseits
und der Innenbegrenzung der Durchgangsöffnung (107) andererseits ein großvolumiger
Dichtring (0-Ring 110) aus gummielastischem Material angeordnet ist.