[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für das Sägen von Gesteinen, insbesondere
auf eine Rahmensäge, welche versehen ist mit einem Rahmensägeblatt mit Diamant und/oder
anderensehr harte Materialteilchen enthaltenden,Segmenten, die auf der Schneide des
Blattes geschweisst oder durch Sinterverbund befestigt sind (Gatter-, Trenn-, Schnellblattsägen).
Rahmensägevorrichtungen für horizontales und/oder vertikales einfaches oder auch mehrfaches
Sägen von Naturstein sowie von künstlich zusammengesetztenGesteinen im genannten Sinne
sind bekannt. Während der letzten Jahre ist das Sägen von Gesteinen mit Breccien von
wesentlicher Bedeutung geworden. Insbesondere beim Sägen solchen Materials doch nicht
ausschliesslich dabei,ist die Sägetechnik besonders schwierig wegen der unterschiedlichen
Härte und Zähigkeit der Bestandteile des Materials.
[0002] Vielfach vorkommendes Naturgestein ist dabei, nebst Granit, Marmor wie Bardiglio,
Astir, Bale, Travertin, ferner jedoch auch unterschiedliche, wie Diabas und Sandstein.
[0003] Künstliches Gestein ist Zement und Beton verschiedener Zusammensetzung, sowie Gemisch
von Steinpulver und Kunstharz.
[0004] Die Segmente auf der Schneide des Rahmensägeblattes enthalten Industriediamant, welcher
natürlicher Provenienz doch auch künstlich hergestellt sein kann. In den Segmenten
wird dieser entweder ausschliesslich oder
[0005] aber in Gemischen mit anderen sehr harten Materialien, wie Wolframkarbid, verwendet.
[0006] Ein bedeutendes Problem beim Sägen ist die Spannung und die Vibration des Sägeblattes.
[0007] Der bekannte Stand der Technik ist beschrieben in Schulze, R, "Wann sagt das Werkzeug
richtig", in Steinmetz und Bildhauer", Nr. 12 (Dezember 1980), Seiten 1086-1088.
[0008] In Löns, H.H., "Grundlagenuntersuchungen zum Gattersägen mit Diamantwerkzeugen",
Dissertation an der Technischen Hochschule Hannover (1970),sind Untersuchungen in
Bezug auf die Parameter und den Zusammenhang zwischen der Geometrie und den anzuwendenden
Kräften und Geschwindigkeiten behandelt.
[0009] Stabile wenig vibrierende Blätter ermöglichen kleinere Trennungsabstände. Schlammbildung
sollte aus zwei Gründen so gering wie nur möglich sein. Schneidearbeit mit starker
Schlammbildung macht es erforderlich,grössere Trennungsabstände anzuwenden. Abgesehen
vom Materialverlust ergibt auch die Abfuhr grosser Schlammmengen ein erhebliches Problem
für die Umwelt. Für die Kühlung der Schneide und für die Abfuhr des Sägeschlamms bleibt
es natürlich erforderlich, mit Wasser zu spülen.
[0010] Dieses Spülen wird bis jetzt ausgeführt durch Anbringen von Sprühdüsen über der Säge
an der oberen Seite des Spaltes, sodass das Wasser in den Sägeschnitt gespritzt wird.
Diese Technik hat jedoch verschiedene Nachteile.
[0011] Bei horizontalem Sägen ist es nahezu unmöglich, das Wasser auf diese Art zweckdienlich
an den Sägeschnitt zu bringen.
[0012] Bei senkrechtem Sägen müssen die Sprühdüsen mit der Hand oberhalb des Sägeschnittes
angebracht werden, und die eingestellte Position unterliegt Veränderungen infolge
der Bewegung der Säge und der Vibrationen. Infolgedessen sind dabei ungleichmässige
und unausgeglichene Wassermengen zur Kühlung und Spülung erforderlich.
[0013] Diese Nachteile werden durch die Verwendung der Vorrichtung gemäss der diesbezüglichen
Erfindung behoben.
[0014] Mit Hilfe der Vorrichtung gemass dieser Erfindung wird ferner ein Verfahren ermöglicht,
welches nicht nur arbeits- und wasserersparend wirkt, doch auch Energie- einsparung
zur Folge hat, wobei eine grössere Geschwindigkeit erreicht werden kann und geringerer
Verschleiss der Segmente auftritt, sodass ein erheblich geringerer Verbrauch an kostbarem
Diamantmaterial erfolgt.
[0015] Die Segmente und Rahmensägeblätter können in üblicher Art durch Schweissen, Stanzen,
Klemmen und/oder Verleimen befestigt werden.
[0016] Der Wasserdruck kann der normale Leitungsdruck und auch höherer Drucke
[0017] bis beispielsweise etwa 4 Atü,betragen.
[0018] Es hat sich ergeben, dass mit der Vorrichtung gemäss der Erfindung Naturstein aller
Art, wie Granit, Marmor, Diabas und Travertinsowie auch Gestein künstlicher Zusammensetzung
7welches eventuell Breccien enthalten kann, schneller und mit geringerer Schnittbreite
gesägt werden kann als mit bekannten Sägeblättern, sowie dass geringerer Wasserverbrauch
und geringerer Anfall von Abfallmaterial (Grus , Staub und Schlamm) sehr überzeugend
waren.
[0019] Die Vorrichtung entsprechend der Einführung ist gemäss der vorliegenden Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass ein Wasserleiter fest an der Oberseite des Sägeblattes
befestigt ist, und dass die Segmente so angebracht sind, dass das Wasser aus dem Wasserleiter
durch das Sägeblatt zu den Segmenten geführt wird.
[0020] Das Sägeblatt gemäss der Erfindung ist dazu aus Blattteilen zusammengesetzt, die
jeweils in gewissen Abständen mittels zweier neben einander liegender Flachstahlblechstücke
verbunden sind, sodass sie gemeinsam einen Wasserzufuhrgang umschliessen, welcher
an der Sägeschneide offen
[0021] ist und welcher ebenfalls an der Sägeschneide das Segment mit Diamant und/oder anderem
sehr harten Material enthält.
[0022] Die Flachstahlblechstücke bilden somit einen Zufuhrkanal zu der Stelle, an der der
Sägeschnitt im Gestein sich bildet.
[0023] Vorzugsweise besteht das Sägeblatt gemäss der Erfindung aus Blattteilen von etwa
80 mm Länge mit verbindenden Flachstahlblechstücken von etwa
[0024] 90 mm Länge. Das Spannen erfolgt vorzugsweise durch Stanzen mit zylindrischen Verbindern.
[0025] Die Blätter können auch durchlaufend sein und dann paarweise einen Hohlraum für die
Wasserzufuhr umschliessen.
[0026] Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
Figur 1 zeigt eine Seiten- und Obenansicht des Sägeblattes in verkleinertem Masstab.
Figur 2 zeigt eine Oben- und Untenansicht des Sägeblattes mit Halterungen und Segmenten
in etwa wahren Abmessungen.
Figur 3 zeigt eine Seiten- und Obenansicht des Sägeblattes im einzelnen.
Figur 4 zeigt Querschnitte gemäss den in Figur 2 angegebenen Linien A-A', B-B' und
C-C'.
Figur 5 zeigt eine Ansicht von unten eines Sägeblattes in welchem durchgehende Teile
einen Hohlraum für Wasserzufuhr umschliessen.
[0027] In diesen Abbildungen ist 1 das Sägeblatt, 2 die Wasserzufuhr,3 die Halterung mit
Segment. Die angegebenen Abmessungen sind nur als Beispiele angegeben.
[0028] Die Verwirklichung des Erfindungsgedankens ist als Beispiel beschrieben, doch nicht
auf die Ausführung gemäss den schematischen Zeichnungen beschränkt.
[0029] Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf das Verfahren zum Sägen und Schneiden
von Natur- und Kunststein sowie von steinähnlichem Material.
[0030] Sie bezieht sich auf Erzeugnisse und Halbfabrikate die mit der beschriebenenVorrichtung
bezw. diesem Verfahren erhalten werden.
1. Vorrichtung zum Sägen von Gestein, welche eine Rahmensäge enthält, die mit einem
Rahmensägeblatt mit Diamant und/oder anderen sehr harten Materialteilchen enthaltenden
Segmenten versehen ist, die auf der Sägeschneide des Blattes geschweisst oder durch
Sinterung befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wasserleiter fest an der
Oberseite des Sägeblattes befestigt ist und dass die Segmente so angebracht sind,dass
das Wasser aus dem Wasserleiter durch das Sägeblatt zu den Segmenten geführt wird.
2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sägeblatt aus Teilen
aufgebaut ist, die jeweils in bestimmten Abständen mittels zweier neben einander angebrachter
Flachstahlblechstücke verbunden sind, die gemeinsam einen Hohlraum für Wasserzufuhr
umgeben, welcher an der Sägeschneide offen ist und an der Sägeseite das Segment mit
Diamant und/oder anderem sehr harten Material enthält.
3. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sägeblatt aus zwei
Blechen besteht, die einen Hohlraum als Wasserleiter umschliessen.
4. Vorrichtung gemäss Figur, 1, gekennzeichnet durch ein Sägeblatt (1) mit Wasserleiter
(2) und Halterung mit Schneidewerkzeug (3).
5. Verfahren zum senkrecht und/oder waagerecht sägen von Natur- und Kunststein, dadurch
gekennzeichnet)dass man eine Vorrichtung gemäss einer oder mehrerer der Ansprüche
1-4 benutzt.
6. Erzeugnis als Fertigprodukt oder Halbfabrikat, erhalten mittels des Verfahrens
gemäss Anspruch 5,beziehungsweise mittels Anwendung einer Vorrichtung gemäss einer
oder mehrerer der Ansprüche 1-4.