[0001] Die Erfindung betrifft einen Sägebock zum Zersägen von Holz in Form von Baumstämmen,
Rundholz, Scheitholz, Stangenholz, Knüppelholz und dergleichen oder von alten Balken
oder ähnlichen Holzabfällen in Abschnitt von gewisser Länge. Diese ist gleich der
Holzscheitlänge, wenn es darum geht, Brennholz zu machen, was die weitaus verbreitetste
Anwendung von Sägeböcken darstellt; außer im Falle dünner Knüppel müssen die Abschnitte
dann für gewöhnlich noch mit der Axt gespalten werden. Bei den meisten Öfen und Herden,
die für Holzfeuerung eingerichtet sind, ist die geeignete Holzscheitlänge ungefähr
dieselbe, und weil dies kein kritisches Maß ist, das genau einzuhalten wäre, ergibt
sich, daß die gleiche Holzscheitlänge für praktisch alle Holzfeuerungen paßt.
[0002] In Ländern mit nennenswertem Waldbestand ist die holzfeuerung wenigstens in ländlichen
Gebieten weit verbreitet oder geradezu die Regel, zumal dort, wo der Wald im Besitz
der Bauern oder der Landgemeinden ist und von ihnen genutzt wird. Man findet dann
an fast jedem bauernhaus Brennholz gestapelt, häufig von oben geschützt durch das
dort vorspringende Dach und im Herbst bis zum Dachfirst reichend. Im Frühjahr ist
davon nicht mehr viel übrig, und dann muß der Bauer im Laufe des Sommers und Herbstes,
wo er ohnehin mit Arbeit überlastet ist, jedes bißchen Zeit, das er erübrigen kann,
zum Brennholz-Sä gen verwenden, um den Vorrat wieder aufzufüllen. Das ist, mit der
Handsäge, eine sehr anstrengende und zeitraubende Arbeit, und der Zwang dazu stellt
eine wahre Fron dar. Auch ist es sicherlich der verbreitetste Anwendungsfall der menschlichen
Tätigkeit "Sägen".
[0003] Der hierfür bisher übliche Sägebock ist jedermann bekannt: Zwei vertikal stehende,
zumeist X-förmige Stützen sind mit Latten od.dgl. zu einem festen Gestell verbunden;
das zu zersägende Holz wird in die Stützen eingelegt, und dann sägt man es zwischen
ihnen durch. Das ist freilich leichter gesagt als getan; Eigengewicht und Sägedruck
biegen das Holz nämlich um so mehr nach unten durch, je mehr es durch den fortschreitenden
Sägespalt geschwächt wird, dieser wird dabei zunehmend zusammengedrückt - schließlich
so sehr, daß er die Säge einklemmt und man nicht mehr weitersägen, das Holz also nur
teilweise durchsägen kann. Man muß die Säge dann herausziehen, das Holz im Sägebock
verdrehen und mit der Säge zu einem neuen Schnitt in der alten Schnittebene ansetzen;
es ist eine außerordentliche Erschwerung dieser Arbeit. Oft gelingt es nicht, das
Holz gänzlien durchzusägen; man muß es dann schließlich zuletzt durchbrechen, um die
Abschnitte vollends von einander zu trennen.
[0004] Außerhalb der beiden X-förmigen Stützen zu sägen, kommt nicht in Betracht, selbst
abgesehen davon, daß das Holz zuletzt hierfür zu kurz wäre: Es würde durch den Sägedruck
kippen oder doch so viel an Auflagekraft auf der abgewandten Stütze verlieren, daß
es vom Sägebock nicht mehr sicher festgehalten und sich leicht verdrehen würde. Vereinzelt
findet man einen Sägebock mit einer dritten Stütze in geringerem Abstand, aber er
löst das Problem in keiner Weise und stellt nur eine Kombination von zwei Sägeböcken
mit verschieden großen Stützenabständen dar. Der Gedanke, das Holz zum Sägen für jeden
Schnitt von neuem in ähnlicher Weise einzuspannen wie lange, metallene Werkstücke
in Werkzeugmaschinen, wäre abwegig: Der Aufwand an Mitteln und Zeit wäre viel zu groß.
[0005] Gerade in Gegenden, wo der Wald von der Landbevölkerung selber bewirtschaftet wird,
hat nahezu jeder Bauer seine eigene Motorsäge oder doch wenigstens die Gelegenheit.
jederzeit eine leihen zu können. Bei der Waldarbeit bewirkt die Motorsäge gegenüber
der Handsäge eine riesige Erleichterung und Zeitersparnis, jedoch war sie bisher für
das weitere Zersägen von Holz, z.B. zu Brennholz, überhaupt nicht verwendbar. Dazu
muß das Holz ja irgendwie aufgebockt und festgehalten werden, ein anderes Mittel hierfür
als der altbekannte Sägebock existierte bisher nicht, und bei Verwendung einer Motorsäge
könnte das Holz, falls es rund ist, im Moment des Ansetzens verdreht werden, vor allem
träte dann nachher das geschilderte Einklemmen der Säge infolge des weit größeren
Sägedruckes erst recht auf. Bei der Handsäge bedeutet dieses Einklemmen eine wesentliche
Erschwernis der Arbeit, aber da ist es harmlos: Die Muskelkraft reicht lediglich nicht
aus, um die Handsäge weiterhin durchziehen zu können. Die Motorkraft einer Motorsäge
jedoch würde dann nicht erlahmen: Würde ihre Zahnkette eingeklemmt, so bestünde die
Folge darin, daß das Holz aus dem Sägebock, der dabei u.U. umfällt, herausgerissen
und umhergeschleudert wird, der Bedienungsperson den Unterkiefer oder das Schienenbein
zerschmetternd. Es käme also so gut wie sicher zu einem mehr oder weniger schweren
Unfall, und deshalb war an eine Verwendung der Motorsäge für derartige Arbeiten bisher
nicht zu denken.
[0006] Der Erfinder hatte sich die Aufgabe gestellt, einen Sägebock zu schaffen, bei dem
jenes Einklemmen der Säge nicht auftreten kann, so daß man das Holz in einem Zuge
unbehindert durchsägen kann und hierzu, und zwar ohne Unfallgefahr, auch eine Motorsäge
benutzen kann. Er hat die Aufgabe mit einem Sägebock der eingangs erwähnten Art gelöst,
der durch die Kombination der folgenden Merkmale gekennzeichnet ist:
a) Der Sägebock ist so ausgebildet, daß er das Holz nach dem Einlegen in ungefähr
horizontaler Lage mit Hilfe von zwei Auflagern hält, von denen das eine, obere, so
angeordnet ist, daß es von oben her am Holz nahe dessen einem Ende angreift, während
das andere, untere, so angeordnet ist, daß es sich, in horizontaler Richtung gemessen,
um weniger als die Abschnittslänge vom oberen entfernt befindet und von unten her
am Holz angreift, so daß das Holz nach dem Einlegen durch die Schwerkraft und beim
Sägen vor dem unteren Auflager zusätzlich durch den Sägedruck gegen das obere und
das untere Auflager gedrückt wird;
b) die Auflager sind so ausgebildet, daß das eingelegte Holz gegen Lageänderungen
in der Art von Verschiebungen, Verdrehungen und Schwenkbewegungen unter dem Einfluß
der beim Sägen auftretenden Kräfte gesichert ist.
[0007] Beim altbekannten Sägebock befinden sich beide Auflager unter dem Holz und kann man
nur zwischen ihnen sägen, dadurch ist jenes Einklemmen der Säge unvermeidlich. Beim
neuen Sägebock hingegen sägt man gemäß a) außerhalb der beiden Auflager und erhöht
der Sägedruck die Auflagerkraft dennoch in beiden Auflagern, weil sich das der Schnittcoene
benachbarte Auflager unter, das andere über dem Holz befindet, und so wird der Sägespalt
gegen Ende eines Schnittes sogar etwas auseinandergebogen, d.h. jenes Einklemmen der
Säge ist ausgeschlossen. Hiermit kombiniert ist der grundsätzliche weitere Gedanke
gemäß b), wonach obendrein Maßnahmen gegen Lageänderungen des Holzes beim Sägen zu
treffen sind; dannsind nämlich alle Unfallgefahren auch bei Verwendung einer Motorsäge
eliminiert.
[0008] In diesem Merkmal von Aufgabencharakter liegt die für seinen Beitrag zur Merkmale-Kombination
wesentliche Erkenntnis; zu verwirklichen geht es auf verschiedene Arten, von denen
weiter unten einige beschrieben werden.
[0009] Das erfinderische Verdienst liegt vor allem darin, daß dem Menschen physisch und
zeitlich sehr belastende Mühen wesentlich vermindert werden, noch dazu mit so einfachen
Mitteln. Dies trifft bereits zu, wenn nach wie vor eine Handsäge benutzt wird, und
erst recht bei Verwendung einer Motorsäge, die dank der Erfindung erstmals für solche
Sgearbeiten anwendbar wird und künftig hierfür weit überwiegend zum Einsatz gelangen
wird, zumal sie ohnehin auf dem Lande große Verbreitung besitzt. Sie hat durch die
Erfindung nun einen wesentlich größeren Anwendungsbereich gewonnen. Der neue Sägebock
befriedigt ein seit Jahrzehnten bestehendes, dringendes Bedürfnis, und es ist bemerkenswert,
daß die Fachwelt so lange gar keine Lösung des Problems gefunden hat.
[0010] Nachfolgend werden zunächst Maßnahmen gegen Lageänderungen des Holzes durch die beim
Sägen auftretenden Kräfte beschrieben. Lie eine besteht grundsätzlich darin, daß wenigstens
das eine der beiden Auflager mindestens ein am Holz angreifendes Zähnepaar aufweist,
welches beiderseits der vertikalen Mittelebene des Holzes im Abstand von dieser angeordnet
und so ausgebildet ist, daß die Zähne unter der Wirkung der Auflagerkraft etwas ins
Holz eindringen; eine weitere Maßnahme zu diesem Zweck besteht darin, daß das obere
Auflager einen Anschlag für das Holz aufweist, gegen welchen es beim Einlegen mit
seinem Ende stößt, und der so angeordnet ist, daß das obere Auflager dann nahe dem
Ende des Holzes angreift. Einerlei, ob jene zwei Zähne das untere oder obere Auflager
bilden, der Scheitelpunkt des Holzes liegt zwischen ihnen, und wollte es sich in Querrichtung
beiseitewälzen, so müßte es sich entgegen der Auflagerkraft heben bzw. senken, die
dies also verhindert. Bezüglich Verschiebungen in der Längsrichtung des holzes packen
die Zähne ohne weiteres sicher, zumal in dieser Richtung keine Kräfte von Belang auftreten.
[0011] Man kann die beiden vorstehenden Maßnahmen derart kombinieren, daß das obere Auflager
mehrere, schräg übereinander liegende, von oben her am Holz angreifende Zähnepaare
aufweist, von denen das unterste aus zwei nahe benachbarten Zähnen und das jeweils
nächsthöhere aus zwei Zähnen in größerem gegenseitigem Abstand besteht, deren in horizontaler
Richtung gemessener Abstand vom unteren Auflager kleiner ist als derjenige des nächsttieferen
Zähne
paares, so daß das Holz unabhängig vor seiner Dicke bei unveränderter Höhenlage des
unteren Auflagers stets ungefähr wagerecht einlegbar ist, indem das seiner jeweiligen
Dicke entsprechende Zähnepaar des oberen Auflagers zum Eingriff kommt und dessen nächsttieferes
Zähnepaar den Anschlag bildet. Eine sehr zweckmäßige Ausführungsform dieses edankens
besteht darin, daß die Zähnepaare durch zwei gleich gezahnte Stangen gebildet sind,
die vom unteren Auflager, dem ihre Zähne zugekehrt sind, gleich weit entfernt und
in Richtung zu diesem hin geneigt sind, und die nach oben hin auseinanderstreben.
[0012] In dieser Form vermag das obere Auflager dort den Anforderungen zu genügen, wo nur
einigermaßen rund und gerade gewachsenes Holz zur Verfügung steht. Sollen auch knorrige,
mehr oder weniger krumme und womöglich gespaltene Knüppel, wie sie vor allem von Laubbäumen
anfallen, oder Krüppelholz zersägt werden, so ist es vorteilhaft, wenn außer den zwei
gezahnten Lagerstangen zwei ebenso gezahnte und zum unteren Auflager hin geneigte
Zusatzstangen mit ebenfalls dem unteren Auflager zugekehrten Zähnen vorgesehen sind,
die im Abstand beiderseits der zwei gezahnten Lagerstangen, gegenüber diesen nach
oben hin auseinanderstrebend und derart angeordnet sind, daß ihre Zähne jeweils tiefer
liegen als die an den zwei gezahnten Lagerstangen befindlichen Zähnepaare, welche
vom unteren Auflager gleich weit entfernt sind. holz von dieser Art wird dann oft
nicht von den mittleren, sondern von den Zähnen einer der mittleren und einer Zusatzstange
gepackt. Die Zusatzstangen sind auch bei rund und gerade gewachsenem Holz nicht nutzlos,
denn sie stellen zugleich eine Sicherheitsmaßnahme dar: Sollte dieses einmal infolge
von grober Unvorsichtigkeit oder falscher hedienung der Motorsäge unter den beiden
mittleren Lagerstangen beiseite gewälzt werden, wobei der Zahn der einen im Eingriff
bleibt, so findet diese Bewegung nach minimaler Strecke ihr Ende am betreffenden Zahn
der Zusatzstange, der zusätzlich zum Eingriff gelangt und, indem er etwas tiefer liegt,
wie ein Anschlag weiteres Beiseitewälzen verhindert.
[0013] Den gleichen Effekt wie mit den zwei gezahnten Zusatzstangen kann man dadurch erreichen,
daß die beiden gezahnten Lagerstangen durch mehrere, horizontal verlaufende Speichen
miteinander verbunden sind, deren beiderseits überstehende Enden zu Zähnen zugespitzt
und in Richtung zum unteren Auflager hin derart umgebogen sind, daß sich ihre Zähne
beiderseits der FlanKen eines eingelegten Holzes befinden und diesen zugewandt sind.
Die Zahnespitzen liegen an etwa denselben Stellen wie bei den zuvor beschriebenen,
gezahnten Zusatzstangen, sie können aber auch etwas weiter in Richtung zum unteren
Auflager hin verrückt sein.
[0014] wird das Holz gegen Zähne gedrückt, so daß sie etwas eindringen, so halten sie es
gegenüber verschiebenden Kräften gleich welcher Richtung fest. Eine Wirkung anderer
Art wird erzielt, wenn wenigstens am einen der beiden Auflager ein Bügel angebracht
ist, der das eingelegte Holz beiderseits etilweise umfaßt und so geformt ist, daß
sein Abstand von eingelegtem Holz kleineren wie auch größeren Durchmessers beiderseits
gering ist. Der Bügel vermag ein Beiseitewälzen oder Beiseiteschieben zu verhindern.
[0015] Ist das obere Auflager in der zuvor beschriebenen Weise mit Zähnen bzw. mit gezahnten
Lagerstangen ausgestattet, so ist hierdurch das Holz gegen Verdrehung und dortige
Verschiebung vollauf gesichert und genügt als unteres Auflager der Bügel als Mittel
gegen größere Querverschiebungen an seiner Stelle, womit das Holz auch gegen Schwenkbewegungen
und insgesamt gegen jederlei Lageänderungen gesichert ist. Aus den Anwendungsbedingungen
ergibt sich jeweils die günstigste Form für den Bügel auf einfache Weise.
[0016] Freilich kann der Bügel, z.B. als unteres Auflager verwendet, innen auch noch mit
Zähnen ausgestattet sein, etwa derart, daß die Zähne helfen, holz von besonders geringem
Durchmesser festzulegen, während dickes Holz mit wenig Spiel vom Bügel umschlossen
wird. Dieser ist einfach und mit wenig Kosten herstellbar und auch im Falle zusätzlicher
Zähne, z.B. eines Zähnepaares, für das untere Auflager nicht etwa überflüssig, denn
verwendet man als unteres Auflager nur zwei Zähne ohne Bügel, so ist der Säge=. bock
nur für Holz in einem begrenzten Durchmesserbereich geeignet, was freilich bei manchen
Anwendern keine Beeinträchtigung darstellt.
[0017] Schließlich kann man das obere Auflager, zusätzlicnzu den gezahnten Stangen, mit
einem Bügel neben diesen versehen, der dann als weitere Sicherheitsmaßnahme gegen
ein Beiseitewälzen des Holzes dient, aber erfahrungsgemäß ist dies jedenfalls dann
nicht erforderlich, wenn das obere Auflager insgesamt vier gezahnte Stangen enthält,
wenn also zu den zwei gezahnten Lagerstangen die zwei zuvor "Zusatzstangen" genannten
gezahnten Stangen hinzukommen, welche nicht billiger als ein Bügel sein mögen, jedoch
im Gegensatz zu diesem bei der Verwendung von Krüppelholz u.dgl. hilfreich sind.
[0018] Bisher war nur von Einzelheiten des oberen und des unteren Auflagers die Rede; zum
kompletten Sägebock gehört weiterhin aber wenigstens ein Gestell, das die Auflager
aufnimmt. Es kann zur Erleichterung des Transportes des Sägebockes mit Rollen versehen
und/oder zerlegbar oder zusammenklappbar sein; die Rollen sind dann zweckmäßigerweise
feststellbar oder hochklappbar. Man kann in dem Gestell schräg unter den Auflagern
eine Schutzplatte vorsehen, welche die Sägespäne und die Holzteile nach dem Durchsägen
auffängt und von der bedienungsperson weg zum Boden leitet, ferner kann man eine Ablage
für die Säge anbringen und sie sogar schwenkbar machen. Weitere Bemerkungen zum Gestell
sind nicht erforderlich, weil seine Gestaltung im übrigen konstruktive Routinearbeit
ist.
[0019] Zur Erhöhung der Vielseitigkeit kann man mindestens das eine der Auflager des neuen
Sägebockes verstellbar und/oder auswechselbar machen. Man kann ihn dann nicht nur
zum Brennholzsägen unter Verwendung von Holz jeglicher Dicke und destalt, sondern
auch für die verschiedensten anderen Sägearbeiten einrichten und verwenden; dies erhöht
seinen Gebrauchswert bei nur unwesentlich höheren herstellungskosten. Als Beispiel
für andere Sägearbeiten sei hier nur einmal das Zersägen langer Bretter in für die
Weiterverarbeitung handliche Abschnitte genannt, sowie das Zersägen von entsprechend
langen Baumstämmen z.B. zu Grubenholz. Im letzteren Falle muß das Gestell natürlich
so ausgebildet sein, daß es nicht kippt, wenn man den langen Baumstamm einlegt - oder
man müßte ihn am anderen Ende abstützen -, und die durch Zersägen des Baumstammes
herzustellenden Abschnitte sind dann wesentlich länger als bei Brennholz als Endprodukt.
[0020] Preisgünstig und zweckmäßig als Material für den neuen Sägebock ist Baustahl, zum
Schutz gegen Rost eine Feuerverzinkung. Die Zähne lassen sich durch eine Stanzoperation
herstellen; übertrieben spitz, etwa wie eine Grammophonnadel, müssen und sollten sie
selbstverständlich nicht sein.
[0021] Die Zeichnungen stellen einige Ausführungsbeispiele des neuen Sägebockes dar.
[0022] Das eine ist in Fig.l komplett in perspektivischer Ansicht gezeichnet. Ein Jestell
aus einfachen Teilen 11-16 trägt einen Sockel 21 mit einem oberen Auflager 2 und einen
Sockel 31 mit einem unteren Auflager 3 in Form eines Bügels, der beiderseits - auf
der abgewandten Seite verdeckt - ein eingelegtes Holz H teilseise umfaßt. Das obere
Auflager 2 aus vier gezahnten, geneigten, nach oben auseinandergespreizten Stangen
faßt das Holt H mit denjenigen seiner Zähne, die bei ungefähr horizontalem Einlegen
des Holzes dessen Dicke entsprechen, nahe dessen einem Ende von oben, das untere Auflager
faßt es von unten, und man sägt dicht vor dem unteren Auflager. Mit 4 ist eine Ablage
für die Säge bezeichnet, die Ablage kann schwenkbar sein, und eine Schutzplatte 5
hält Späne und hinunterfallende Holzstücke von der Bedienungsperson fern, deren Standort,
wie man aus der Neigung der Schutzplatte und der Lage der Ablage erkennt, auf der
in Fig.l abgewandten Seite des Sägebockes gedacht ist.
[0023] In Fig.2 ist das beim Beispiel gemäß Fig.l verwendete obere Auflager 2 näher dargestellt,
sowie eine andere Ausführungsform des unteren Auflagers, und zwar in Ansicht in Richtung
des Achse des hier nicht gezeichneten Holzes. Man erkennt zwei gezahnte Auflagerstangen
22 und zwei gezahnte Zusatzstangen 23 im oberen Auflager, auf den Betrachter hin geneigt
und am oberen Ende durch eine Verstrebung 24 miteinander verbunden. Das untere Auflager
ist hier durch je ein Paar kleine Zähne 33 in geringem gegenseitigem Abstand und durch
ein Paar größere Zähne 34 in größerem Abstand gebildet, so daß Holz von sehr verschiedener
Dicke hinreichend festgelegt wird.
[0024] Fig.3 zeigt eine Ansicht in derselben Richtung; das obere und das untere Auflager
sind hier jedoch anders ausgebildet. Im oberen tragen zwei gezahnte Auflagerstangen
25 eine Anzahl Speichen 26 in verschiedener Höhe, deren beiderseits überstehende Enden
zu Zähnen zugespitzt und so abgebogen sind, daß ihre Zähne beiderseits den Flanken
eines eingelegten, hier nicht gezeichneten Holzes zugewandt sind; die Enden sind also
nicht nur abwärts, sondernauch auf den Betrachter von Fig. 3 hin abgebogen. Das untere
Auflager ist durch einen beiderseits ein eingelegtes Holz teilweise umfassenden Bügel
32 gebildet, in dem zum sicheren Festlegen auch sehr dünner Knüppel ein Paar Zähne
33 vorgesehen sein kann. Um die Zeichnungen nicht zu überladen, sind bei diesen symmetrischen
Figuren die bezugszeichen nur auf der einen Seite eingetragen.
[0025] Man kann auch das obere Auflager von Fig.2 mit dem unteren von Fig.3 kombinieren,
oder das untere von Fig.2 mit dem oberen von Fig.3, und macht man die Auflager auswechselbar,
was nur minimalen Mehraufwand erfordert, der kaum größer wird, wenn man die Auflager
auch noch verstellbar macht, so läßt sich der neue Sägebock nicht nur den verschiedensten
Holz-Querschnittsformen, sondern auch den verschiedensten Aufgaben anpassen.
[0026] Fig.4 stellt in gleichartiger Ansicht eine stark vereinfachte Ausführungsform des
neuen Sägetockes dar; dieselbe wird in Fig.5 in Ansicht von rechts gezeigt. Hier sind
nur zwei gezahnte
Auflagerstangen 27 vorgesehen, oben verbunden durch eine Verstrebung 28. Das untere
Auflager 35 beschränkt sich darauf, das Holz H mit nur einem Paar Zähne 36 zu fassen,
dessen gegenseitiger Abstand dann nur ein Kompromiß sein kann, der sich für Holz nicht
allzu kleinen und nicht allzu großen Durchmessers eignet, und weil nur zwei gezahnte
Stangen als oberes Auflager vorgesehen sind, eignet sich diese Ausführungsform vorzugsweise
für einigermaßen rund ur.d gerade gewachsenes Holz, wie es au den Forsten im Flachland
anfällt. Mit der strichpunktierter Linie A-B ist die Ebene angedeutet, in welcher
man (ungefähr) sägt, und zwar in Richtung von A nach B, d.h. in dieser Richtung schreitet
beim Sägen der Sägespalt voran.
[0027] Die Darstellungsweise von Fig.5 gibt Gelegenheit, darauf hinzuweisen, daß die Zähne
der Auflagerstangen 27 um so weniger weit über das Ende des Holzes H hinweggreifen,
je kleiner die Zahnteilung ist (je mehr Zähne man also auf einer gegebenen Stangenlänge
unterbringt), und je weniger die gezahnten Stangen 27 geneigt sind.
1. Sägebock zu Zersägen von Holz in Form von Baumstämmen, Rundholz, Scheitholz, Stangenholz,
Knüppelholz und dergleichen oder von alten Balken oder ähnlichen Holzabfällen in Abschnitte
von gewisser Länge, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:
a) Der Sägebock ist so ausgebildet, daß er das Holz (H) nach dem Einlegen in ungefähr
horizontaler Lage mit Hilfe von zwei Auflagern hält, von denen das eine, obere (2,
21-28), so angeordnet ist, daß es von oben her am Holz nahe dessen einem Ende angreift,
während das andere, untere (3, 31-36), so angeordnet ist, daß es sich, in horizontaler
Richtung gemessen, um weniger als die Abschnittslänge vom oberen entfernt befindet
und von unten her am Holz (H) angreift, so daß das Holz nach dem Einlegen durch die
Schwerkraft und beim Sägen vor dem, unteren Auflager zusätzlich durch den Sägedruck
gegen das obere und das untere Auflager gedrückt wird;
b) die Auflager sind so ausgebildet, daß das eingelegte Holz (H) gegen Lageänderungen
in der Art von Verschiebungen, Verdrehungen und Schwenkbewegungen unter dem Einfluß
der beim Sägen auftretenden Kräfte gesichert ist.
2. Sägebock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das eine der beiden
Auflager mindestens ein am Holz (H) angreifendes Zähnepaar (33-35) aufweist, welches
beiderseits der vertikalen Mittelebene des Holzes im Abstand von dieser angeordnet
und so ausgebildet ist, daß die Zähne unter der Wirkung der Auflagerkraft etwas ins
Holz eindringen.
3. Sägebock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Auflager einen
Anschlag für das Holz (h) aufweist, gegen welchen es beim Einlegen mit seinem Ende
stößt, und der so angeordnet ist, daß das obere Auflager dann nahe dem Ende des Holzes
angreift.
4. Sägebock nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Auflager
mehrere, schräg übereinander liegende, von oben her am Holz (H) angreifende Zähnepaare
aufweist, von denen das unterste aus zwei nahe benachbarten Zähnen und das jeweils
nächsthöhere aus zwei Zähnen in größerem gegenseitigem Abstand besteht, deren idhorizontaler
Richtung gemessener Abstand vom unteren Auflager kleiner ist als derjenige des nächsttieferen
Zähnepaares, so daß das Holz unabhängig von seiner Dicke bei unveränderter h"henlage
des unteren Auflagers stets ungefähr wagerecht einlegbar ist, indem das seiner jeweiligen
Dicke entsprechende Zähnepaar des oberen Auflagers zum Eingriff kommt und dessen nächsttieferes
Zähnepaar den Anschlag bildet.
5. Sägebock nach Anspruch 4, dadurchgekennzeichnet, daß die Zähnepaare durch zwei
gleich gezahnte Lagerstangen (22, 25, 27) gebildet sind, die vom unteren Auflager,
dem ihre Zähne zugekehrt sind, gleich weit entfernt und in Richtung zu diesem hin
geneigt sind, und die nach oben hin auseinanderstreben.
6. Sägebock nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß außer den zwei gezahnten
Lagerstangen (22) zwei ebenso gezahnte und zum unteren Auflager hin geneigte Zusatzstangen
(23) mit ebenfalls dem unteren Auflager zugekehrten Zähnen vorgesehen sind, die im
Abstand beiderseits der zwei gezahnten Lagerstangen (22) gegenüber diesen nach oben
hin auseinanderstrebend und derart angeordnet sind, daß ihre Zähne jeweils tiefer
liegen als die an den zwei gezahnten Lagerstangen (22) befindlichen Zähnepaare, welche
vom unterenAuflager gleich weit entfernt sind.
7. Sägebock nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gezahnten Lagerstangen
(25) durch mehrere, horizontal verlaufende Speichen (26) miteinander verbunden sind,
deren beiderseits überstehende Enden zu Zähnen zugespitzt und in Richtung zum unteren
Auflager hin derart umgfbogen sind, daß sich ihre Zähne beiderseits der Flanken eines
eingelegten Holzes befinden und diesen zugewandt sind.
6. Sägebock nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
am einen der beiden Auflager ein Bügel (32) angebracht ist, der das eingelegte Holz
beiderseits teilweise umfaßt und so geformt ist, daß sein Abstand von eingelegtem
Holz kleineren wie auch größeren Durchmessers beiderseits gering ist.
9. Sägebock nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Auflager auf einem Gestell (11-16) befestigt sind, das zur Erleichterung des
Transportes des Sägebockes mit Rollen versehen und/oder zerlegbar oder zusammenklappbar
ist.
10. Sägebock nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Anpassung an spezielle Verwendungszwecke mindestens das eine seiner Auflager verstellbar
und/oder auswechselbar ist.