(19)
(11) EP 0 064 480 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.11.1982  Patentblatt  1982/45

(21) Anmeldenummer: 82810170.9

(22) Anmeldetag:  23.04.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B25H 1/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 23.04.1981 CH 2649/81

(71) Anmelder: Zobrist, Hermann
CH-3962 Innertkirchen (CH)

(72) Erfinder:
  • Zobrist, Hermann
    CH-3962 Innertkirchen (CH)

(74) Vertreter: Häfner, Walter, Dipl.-Ing. 
Hildanusstrasse 3
3013 Bern
3013 Bern (CH)

   


(54) Sägebock


(57) Der neue Sägebock faßt das Holz (H) nahe desseneinem Ende mit einem oberen Auflager (2) von oben und in einem Abstand kleiner als die Länge des abzusägenden Holzabschnittes, z.B. als eine Holzscheitlänge, mit einem unteren Auflager (3) von unten; man sägt vor (in Fig. 1 rechts von) letzterem. Das obere Auflager besteht aus geneigten, mit Zähnen versehenen Stangen, so daß man Holz jeder Dicke ungefähr horizontal einlegen kann. Eigengewicht des Holzes und Sägedruck drücken das Holz gegen das untere und gegen das obere Auflager und den Sägespalt beim Sägen zunehmend auseinander, so daß die Säge bis zuletzt nicht eingeklemmt wird und man daher auch eine Motorsäge gefahrlos benutzen kann. Die Auflager (2, 3) befindensich auf einem Gestell aus einfachen Teilen (11-16). das auch zusammenklappbar oder zerlegbar sein kann; eine Schutzplatte (5) und eine Ablage (4) für die Säge kann vorgesehen sein.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Sägebock zum Zersägen von Holz in Form von Baumstämmen, Rundholz, Scheitholz, Stangenholz, Knüppelholz und dergleichen oder von alten Balken oder ähnlichen Holzabfällen in Abschnitt von gewisser Länge. Diese ist gleich der Holzscheitlänge, wenn es darum geht, Brennholz zu machen, was die weitaus verbreitetste Anwendung von Sägeböcken darstellt; außer im Falle dünner Knüppel müssen die Abschnitte dann für gewöhnlich noch mit der Axt gespalten werden. Bei den meisten Öfen und Herden, die für Holzfeuerung eingerichtet sind, ist die geeignete Holzscheitlänge ungefähr dieselbe, und weil dies kein kritisches Maß ist, das genau einzuhalten wäre, ergibt sich, daß die gleiche Holzscheitlänge für praktisch alle Holzfeuerungen paßt.

[0002] In Ländern mit nennenswertem Waldbestand ist die holzfeuerung wenigstens in ländlichen Gebieten weit verbreitet oder geradezu die Regel, zumal dort, wo der Wald im Besitz der Bauern oder der Landgemeinden ist und von ihnen genutzt wird. Man findet dann an fast jedem bauernhaus Brennholz gestapelt, häufig von oben geschützt durch das dort vorspringende Dach und im Herbst bis zum Dachfirst reichend. Im Frühjahr ist davon nicht mehr viel übrig, und dann muß der Bauer im Laufe des Sommers und Herbstes, wo er ohnehin mit Arbeit überlastet ist, jedes bißchen Zeit, das er erübrigen kann, zum Brennholz-Sä gen verwenden, um den Vorrat wieder aufzufüllen. Das ist, mit der Handsäge, eine sehr anstrengende und zeitraubende Arbeit, und der Zwang dazu stellt eine wahre Fron dar. Auch ist es sicherlich der verbreitetste Anwendungsfall der menschlichen Tätigkeit "Sägen".

[0003] Der hierfür bisher übliche Sägebock ist jedermann bekannt: Zwei vertikal stehende, zumeist X-förmige Stützen sind mit Latten od.dgl. zu einem festen Gestell verbunden; das zu zersägende Holz wird in die Stützen eingelegt, und dann sägt man es zwischen ihnen durch. Das ist freilich leichter gesagt als getan; Eigengewicht und Sägedruck biegen das Holz nämlich um so mehr nach unten durch, je mehr es durch den fortschreitenden Sägespalt geschwächt wird, dieser wird dabei zunehmend zusammengedrückt - schließlich so sehr, daß er die Säge einklemmt und man nicht mehr weitersägen, das Holz also nur teilweise durchsägen kann. Man muß die Säge dann herausziehen, das Holz im Sägebock verdrehen und mit der Säge zu einem neuen Schnitt in der alten Schnittebene ansetzen; es ist eine außerordentliche Erschwerung dieser Arbeit. Oft gelingt es nicht, das Holz gänzlien durchzusägen; man muß es dann schließlich zuletzt durchbrechen, um die Abschnitte vollends von einander zu trennen.

[0004] Außerhalb der beiden X-förmigen Stützen zu sägen, kommt nicht in Betracht, selbst abgesehen davon, daß das Holz zuletzt hierfür zu kurz wäre: Es würde durch den Sägedruck kippen oder doch so viel an Auflagekraft auf der abgewandten Stütze verlieren, daß es vom Sägebock nicht mehr sicher festgehalten und sich leicht verdrehen würde. Vereinzelt findet man einen Sägebock mit einer dritten Stütze in geringerem Abstand, aber er löst das Problem in keiner Weise und stellt nur eine Kombination von zwei Sägeböcken mit verschieden großen Stützenabständen dar. Der Gedanke, das Holz zum Sägen für jeden Schnitt von neuem in ähnlicher Weise einzuspannen wie lange, metallene Werkstücke in Werkzeugmaschinen, wäre abwegig: Der Aufwand an Mitteln und Zeit wäre viel zu groß.

[0005] Gerade in Gegenden, wo der Wald von der Landbevölkerung selber bewirtschaftet wird, hat nahezu jeder Bauer seine eigene Motorsäge oder doch wenigstens die Gelegenheit. jederzeit eine leihen zu können. Bei der Waldarbeit bewirkt die Motorsäge gegenüber der Handsäge eine riesige Erleichterung und Zeitersparnis, jedoch war sie bisher für das weitere Zersägen von Holz, z.B. zu Brennholz, überhaupt nicht verwendbar. Dazu muß das Holz ja irgendwie aufgebockt und festgehalten werden, ein anderes Mittel hierfür als der altbekannte Sägebock existierte bisher nicht, und bei Verwendung einer Motorsäge könnte das Holz, falls es rund ist, im Moment des Ansetzens verdreht werden, vor allem träte dann nachher das geschilderte Einklemmen der Säge infolge des weit größeren Sägedruckes erst recht auf. Bei der Handsäge bedeutet dieses Einklemmen eine wesentliche Erschwernis der Arbeit, aber da ist es harmlos: Die Muskelkraft reicht lediglich nicht aus, um die Handsäge weiterhin durchziehen zu können. Die Motorkraft einer Motorsäge jedoch würde dann nicht erlahmen: Würde ihre Zahnkette eingeklemmt, so bestünde die Folge darin, daß das Holz aus dem Sägebock, der dabei u.U. umfällt, herausgerissen und umhergeschleudert wird, der Bedienungsperson den Unterkiefer oder das Schienenbein zerschmetternd. Es käme also so gut wie sicher zu einem mehr oder weniger schweren Unfall, und deshalb war an eine Verwendung der Motorsäge für derartige Arbeiten bisher nicht zu denken.

[0006] Der Erfinder hatte sich die Aufgabe gestellt, einen Sägebock zu schaffen, bei dem jenes Einklemmen der Säge nicht auftreten kann, so daß man das Holz in einem Zuge unbehindert durchsägen kann und hierzu, und zwar ohne Unfallgefahr, auch eine Motorsäge benutzen kann. Er hat die Aufgabe mit einem Sägebock der eingangs erwähnten Art gelöst, der durch die Kombination der folgenden Merkmale gekennzeichnet ist:

a) Der Sägebock ist so ausgebildet, daß er das Holz nach dem Einlegen in ungefähr horizontaler Lage mit Hilfe von zwei Auflagern hält, von denen das eine, obere, so angeordnet ist, daß es von oben her am Holz nahe dessen einem Ende angreift, während das andere, untere, so angeordnet ist, daß es sich, in horizontaler Richtung gemessen, um weniger als die Abschnittslänge vom oberen entfernt befindet und von unten her am Holz angreift, so daß das Holz nach dem Einlegen durch die Schwerkraft und beim Sägen vor dem unteren Auflager zusätzlich durch den Sägedruck gegen das obere und das untere Auflager gedrückt wird;

b) die Auflager sind so ausgebildet, daß das eingelegte Holz gegen Lageänderungen in der Art von Verschiebungen, Verdrehungen und Schwenkbewegungen unter dem Einfluß der beim Sägen auftretenden Kräfte gesichert ist.



[0007] Beim altbekannten Sägebock befinden sich beide Auflager unter dem Holz und kann man nur zwischen ihnen sägen, dadurch ist jenes Einklemmen der Säge unvermeidlich. Beim neuen Sägebock hingegen sägt man gemäß a) außerhalb der beiden Auflager und erhöht der Sägedruck die Auflagerkraft dennoch in beiden Auflagern, weil sich das der Schnittcoene benachbarte Auflager unter, das andere über dem Holz befindet, und so wird der Sägespalt gegen Ende eines Schnittes sogar etwas auseinandergebogen, d.h. jenes Einklemmen der Säge ist ausgeschlossen. Hiermit kombiniert ist der grundsätzliche weitere Gedanke gemäß b), wonach obendrein Maßnahmen gegen Lageänderungen des Holzes beim Sägen zu treffen sind; dannsind nämlich alle Unfallgefahren auch bei Verwendung einer Motorsäge eliminiert.

[0008] In diesem Merkmal von Aufgabencharakter liegt die für seinen Beitrag zur Merkmale-Kombination wesentliche Erkenntnis; zu verwirklichen geht es auf verschiedene Arten, von denen weiter unten einige beschrieben werden.

[0009] Das erfinderische Verdienst liegt vor allem darin, daß dem Menschen physisch und zeitlich sehr belastende Mühen wesentlich vermindert werden, noch dazu mit so einfachen Mitteln. Dies trifft bereits zu, wenn nach wie vor eine Handsäge benutzt wird, und erst recht bei Verwendung einer Motorsäge, die dank der Erfindung erstmals für solche Sgearbeiten anwendbar wird und künftig hierfür weit überwiegend zum Einsatz gelangen wird, zumal sie ohnehin auf dem Lande große Verbreitung besitzt. Sie hat durch die Erfindung nun einen wesentlich größeren Anwendungsbereich gewonnen. Der neue Sägebock befriedigt ein seit Jahrzehnten bestehendes, dringendes Bedürfnis, und es ist bemerkenswert, daß die Fachwelt so lange gar keine Lösung des Problems gefunden hat.

[0010] Nachfolgend werden zunächst Maßnahmen gegen Lageänderungen des Holzes durch die beim Sägen auftretenden Kräfte beschrieben. Lie eine besteht grundsätzlich darin, daß wenigstens das eine der beiden Auflager mindestens ein am Holz angreifendes Zähnepaar aufweist, welches beiderseits der vertikalen Mittelebene des Holzes im Abstand von dieser angeordnet und so ausgebildet ist, daß die Zähne unter der Wirkung der Auflagerkraft etwas ins Holz eindringen; eine weitere Maßnahme zu diesem Zweck besteht darin, daß das obere Auflager einen Anschlag für das Holz aufweist, gegen welchen es beim Einlegen mit seinem Ende stößt, und der so angeordnet ist, daß das obere Auflager dann nahe dem Ende des Holzes angreift. Einerlei, ob jene zwei Zähne das untere oder obere Auflager bilden, der Scheitelpunkt des Holzes liegt zwischen ihnen, und wollte es sich in Querrichtung beiseitewälzen, so müßte es sich entgegen der Auflagerkraft heben bzw. senken, die dies also verhindert. Bezüglich Verschiebungen in der Längsrichtung des holzes packen die Zähne ohne weiteres sicher, zumal in dieser Richtung keine Kräfte von Belang auftreten.

[0011] Man kann die beiden vorstehenden Maßnahmen derart kombinieren, daß das obere Auflager mehrere, schräg übereinander liegende, von oben her am Holz angreifende Zähnepaare aufweist, von denen das unterste aus zwei nahe benachbarten Zähnen und das jeweils nächsthöhere aus zwei Zähnen in größerem gegenseitigem Abstand besteht, deren in horizontaler Richtung gemessener Abstand vom unteren Auflager kleiner ist als derjenige des nächsttieferen Zähnepaares, so daß das Holz unabhängig vor seiner Dicke bei unveränderter Höhenlage des unteren Auflagers stets ungefähr wagerecht einlegbar ist, indem das seiner jeweiligen Dicke entsprechende Zähnepaar des oberen Auflagers zum Eingriff kommt und dessen nächsttieferes Zähnepaar den Anschlag bildet. Eine sehr zweckmäßige Ausführungsform dieses edankens besteht darin, daß die Zähnepaare durch zwei gleich gezahnte Stangen gebildet sind, die vom unteren Auflager, dem ihre Zähne zugekehrt sind, gleich weit entfernt und in Richtung zu diesem hin geneigt sind, und die nach oben hin auseinanderstreben.

[0012] In dieser Form vermag das obere Auflager dort den Anforderungen zu genügen, wo nur einigermaßen rund und gerade gewachsenes Holz zur Verfügung steht. Sollen auch knorrige, mehr oder weniger krumme und womöglich gespaltene Knüppel, wie sie vor allem von Laubbäumen anfallen, oder Krüppelholz zersägt werden, so ist es vorteilhaft, wenn außer den zwei gezahnten Lagerstangen zwei ebenso gezahnte und zum unteren Auflager hin geneigte Zusatzstangen mit ebenfalls dem unteren Auflager zugekehrten Zähnen vorgesehen sind, die im Abstand beiderseits der zwei gezahnten Lagerstangen, gegenüber diesen nach oben hin auseinanderstrebend und derart angeordnet sind, daß ihre Zähne jeweils tiefer liegen als die an den zwei gezahnten Lagerstangen befindlichen Zähnepaare, welche vom unteren Auflager gleich weit entfernt sind. holz von dieser Art wird dann oft nicht von den mittleren, sondern von den Zähnen einer der mittleren und einer Zusatzstange gepackt. Die Zusatzstangen sind auch bei rund und gerade gewachsenem Holz nicht nutzlos, denn sie stellen zugleich eine Sicherheitsmaßnahme dar: Sollte dieses einmal infolge von grober Unvorsichtigkeit oder falscher hedienung der Motorsäge unter den beiden mittleren Lagerstangen beiseite gewälzt werden, wobei der Zahn der einen im Eingriff bleibt, so findet diese Bewegung nach minimaler Strecke ihr Ende am betreffenden Zahn der Zusatzstange, der zusätzlich zum Eingriff gelangt und, indem er etwas tiefer liegt, wie ein Anschlag weiteres Beiseitewälzen verhindert.

[0013] Den gleichen Effekt wie mit den zwei gezahnten Zusatzstangen kann man dadurch erreichen, daß die beiden gezahnten Lagerstangen durch mehrere, horizontal verlaufende Speichen miteinander verbunden sind, deren beiderseits überstehende Enden zu Zähnen zugespitzt und in Richtung zum unteren Auflager hin derart umgebogen sind, daß sich ihre Zähne beiderseits der FlanKen eines eingelegten Holzes befinden und diesen zugewandt sind. Die Zahnespitzen liegen an etwa denselben Stellen wie bei den zuvor beschriebenen, gezahnten Zusatzstangen, sie können aber auch etwas weiter in Richtung zum unteren Auflager hin verrückt sein.

[0014] wird das Holz gegen Zähne gedrückt, so daß sie etwas eindringen, so halten sie es gegenüber verschiebenden Kräften gleich welcher Richtung fest. Eine Wirkung anderer Art wird erzielt, wenn wenigstens am einen der beiden Auflager ein Bügel angebracht ist, der das eingelegte Holz beiderseits etilweise umfaßt und so geformt ist, daß sein Abstand von eingelegtem Holz kleineren wie auch größeren Durchmessers beiderseits gering ist. Der Bügel vermag ein Beiseitewälzen oder Beiseiteschieben zu verhindern.

[0015] Ist das obere Auflager in der zuvor beschriebenen Weise mit Zähnen bzw. mit gezahnten Lagerstangen ausgestattet, so ist hierdurch das Holz gegen Verdrehung und dortige Verschiebung vollauf gesichert und genügt als unteres Auflager der Bügel als Mittel gegen größere Querverschiebungen an seiner Stelle, womit das Holz auch gegen Schwenkbewegungen und insgesamt gegen jederlei Lageänderungen gesichert ist. Aus den Anwendungsbedingungen ergibt sich jeweils die günstigste Form für den Bügel auf einfache Weise.

[0016] Freilich kann der Bügel, z.B. als unteres Auflager verwendet, innen auch noch mit Zähnen ausgestattet sein, etwa derart, daß die Zähne helfen, holz von besonders geringem Durchmesser festzulegen, während dickes Holz mit wenig Spiel vom Bügel umschlossen wird. Dieser ist einfach und mit wenig Kosten herstellbar und auch im Falle zusätzlicher Zähne, z.B. eines Zähnepaares, für das untere Auflager nicht etwa überflüssig, denn verwendet man als unteres Auflager nur zwei Zähne ohne Bügel, so ist der Säge=. bock nur für Holz in einem begrenzten Durchmesserbereich geeignet, was freilich bei manchen Anwendern keine Beeinträchtigung darstellt.

[0017] Schließlich kann man das obere Auflager, zusätzlicnzu den gezahnten Stangen, mit einem Bügel neben diesen versehen, der dann als weitere Sicherheitsmaßnahme gegen ein Beiseitewälzen des Holzes dient, aber erfahrungsgemäß ist dies jedenfalls dann nicht erforderlich, wenn das obere Auflager insgesamt vier gezahnte Stangen enthält, wenn also zu den zwei gezahnten Lagerstangen die zwei zuvor "Zusatzstangen" genannten gezahnten Stangen hinzukommen, welche nicht billiger als ein Bügel sein mögen, jedoch im Gegensatz zu diesem bei der Verwendung von Krüppelholz u.dgl. hilfreich sind.

[0018] Bisher war nur von Einzelheiten des oberen und des unteren Auflagers die Rede; zum kompletten Sägebock gehört weiterhin aber wenigstens ein Gestell, das die Auflager aufnimmt. Es kann zur Erleichterung des Transportes des Sägebockes mit Rollen versehen und/oder zerlegbar oder zusammenklappbar sein; die Rollen sind dann zweckmäßigerweise feststellbar oder hochklappbar. Man kann in dem Gestell schräg unter den Auflagern eine Schutzplatte vorsehen, welche die Sägespäne und die Holzteile nach dem Durchsägen auffängt und von der bedienungsperson weg zum Boden leitet, ferner kann man eine Ablage für die Säge anbringen und sie sogar schwenkbar machen. Weitere Bemerkungen zum Gestell sind nicht erforderlich, weil seine Gestaltung im übrigen konstruktive Routinearbeit ist.

[0019] Zur Erhöhung der Vielseitigkeit kann man mindestens das eine der Auflager des neuen Sägebockes verstellbar und/oder auswechselbar machen. Man kann ihn dann nicht nur zum Brennholzsägen unter Verwendung von Holz jeglicher Dicke und destalt, sondern auch für die verschiedensten anderen Sägearbeiten einrichten und verwenden; dies erhöht seinen Gebrauchswert bei nur unwesentlich höheren herstellungskosten. Als Beispiel für andere Sägearbeiten sei hier nur einmal das Zersägen langer Bretter in für die Weiterverarbeitung handliche Abschnitte genannt, sowie das Zersägen von entsprechend langen Baumstämmen z.B. zu Grubenholz. Im letzteren Falle muß das Gestell natürlich so ausgebildet sein, daß es nicht kippt, wenn man den langen Baumstamm einlegt - oder man müßte ihn am anderen Ende abstützen -, und die durch Zersägen des Baumstammes herzustellenden Abschnitte sind dann wesentlich länger als bei Brennholz als Endprodukt.

[0020] Preisgünstig und zweckmäßig als Material für den neuen Sägebock ist Baustahl, zum Schutz gegen Rost eine Feuerverzinkung. Die Zähne lassen sich durch eine Stanzoperation herstellen; übertrieben spitz, etwa wie eine Grammophonnadel, müssen und sollten sie selbstverständlich nicht sein.

[0021] Die Zeichnungen stellen einige Ausführungsbeispiele des neuen Sägebockes dar.

[0022] Das eine ist in Fig.l komplett in perspektivischer Ansicht gezeichnet. Ein Jestell aus einfachen Teilen 11-16 trägt einen Sockel 21 mit einem oberen Auflager 2 und einen Sockel 31 mit einem unteren Auflager 3 in Form eines Bügels, der beiderseits - auf der abgewandten Seite verdeckt - ein eingelegtes Holz H teilseise umfaßt. Das obere Auflager 2 aus vier gezahnten, geneigten, nach oben auseinandergespreizten Stangen faßt das Holt H mit denjenigen seiner Zähne, die bei ungefähr horizontalem Einlegen des Holzes dessen Dicke entsprechen, nahe dessen einem Ende von oben, das untere Auflager faßt es von unten, und man sägt dicht vor dem unteren Auflager. Mit 4 ist eine Ablage für die Säge bezeichnet, die Ablage kann schwenkbar sein, und eine Schutzplatte 5 hält Späne und hinunterfallende Holzstücke von der Bedienungsperson fern, deren Standort, wie man aus der Neigung der Schutzplatte und der Lage der Ablage erkennt, auf der in Fig.l abgewandten Seite des Sägebockes gedacht ist.

[0023] In Fig.2 ist das beim Beispiel gemäß Fig.l verwendete obere Auflager 2 näher dargestellt, sowie eine andere Ausführungsform des unteren Auflagers, und zwar in Ansicht in Richtung des Achse des hier nicht gezeichneten Holzes. Man erkennt zwei gezahnte Auflagerstangen 22 und zwei gezahnte Zusatzstangen 23 im oberen Auflager, auf den Betrachter hin geneigt und am oberen Ende durch eine Verstrebung 24 miteinander verbunden. Das untere Auflager ist hier durch je ein Paar kleine Zähne 33 in geringem gegenseitigem Abstand und durch ein Paar größere Zähne 34 in größerem Abstand gebildet, so daß Holz von sehr verschiedener Dicke hinreichend festgelegt wird.

[0024] Fig.3 zeigt eine Ansicht in derselben Richtung; das obere und das untere Auflager sind hier jedoch anders ausgebildet. Im oberen tragen zwei gezahnte Auflagerstangen 25 eine Anzahl Speichen 26 in verschiedener Höhe, deren beiderseits überstehende Enden zu Zähnen zugespitzt und so abgebogen sind, daß ihre Zähne beiderseits den Flanken eines eingelegten, hier nicht gezeichneten Holzes zugewandt sind; die Enden sind also nicht nur abwärts, sondernauch auf den Betrachter von Fig. 3 hin abgebogen. Das untere Auflager ist durch einen beiderseits ein eingelegtes Holz teilweise umfassenden Bügel 32 gebildet, in dem zum sicheren Festlegen auch sehr dünner Knüppel ein Paar Zähne 33 vorgesehen sein kann. Um die Zeichnungen nicht zu überladen, sind bei diesen symmetrischen Figuren die bezugszeichen nur auf der einen Seite eingetragen.

[0025] Man kann auch das obere Auflager von Fig.2 mit dem unteren von Fig.3 kombinieren, oder das untere von Fig.2 mit dem oberen von Fig.3, und macht man die Auflager auswechselbar, was nur minimalen Mehraufwand erfordert, der kaum größer wird, wenn man die Auflager auch noch verstellbar macht, so läßt sich der neue Sägebock nicht nur den verschiedensten Holz-Querschnittsformen, sondern auch den verschiedensten Aufgaben anpassen.

[0026] Fig.4 stellt in gleichartiger Ansicht eine stark vereinfachte Ausführungsform des neuen Sägetockes dar; dieselbe wird in Fig.5 in Ansicht von rechts gezeigt. Hier sind nur zwei gezahnte Auflagerstangen 27 vorgesehen, oben verbunden durch eine Verstrebung 28. Das untere Auflager 35 beschränkt sich darauf, das Holz H mit nur einem Paar Zähne 36 zu fassen, dessen gegenseitiger Abstand dann nur ein Kompromiß sein kann, der sich für Holz nicht allzu kleinen und nicht allzu großen Durchmessers eignet, und weil nur zwei gezahnte Stangen als oberes Auflager vorgesehen sind, eignet sich diese Ausführungsform vorzugsweise für einigermaßen rund ur.d gerade gewachsenes Holz, wie es au den Forsten im Flachland anfällt. Mit der strichpunktierter Linie A-B ist die Ebene angedeutet, in welcher man (ungefähr) sägt, und zwar in Richtung von A nach B, d.h. in dieser Richtung schreitet beim Sägen der Sägespalt voran.

[0027] Die Darstellungsweise von Fig.5 gibt Gelegenheit, darauf hinzuweisen, daß die Zähne der Auflagerstangen 27 um so weniger weit über das Ende des Holzes H hinweggreifen, je kleiner die Zahnteilung ist (je mehr Zähne man also auf einer gegebenen Stangenlänge unterbringt), und je weniger die gezahnten Stangen 27 geneigt sind.


Ansprüche

1. Sägebock zu Zersägen von Holz in Form von Baumstämmen, Rundholz, Scheitholz, Stangenholz, Knüppelholz und dergleichen oder von alten Balken oder ähnlichen Holzabfällen in Abschnitte von gewisser Länge, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:

a) Der Sägebock ist so ausgebildet, daß er das Holz (H) nach dem Einlegen in ungefähr horizontaler Lage mit Hilfe von zwei Auflagern hält, von denen das eine, obere (2, 21-28), so angeordnet ist, daß es von oben her am Holz nahe dessen einem Ende angreift, während das andere, untere (3, 31-36), so angeordnet ist, daß es sich, in horizontaler Richtung gemessen, um weniger als die Abschnittslänge vom oberen entfernt befindet und von unten her am Holz (H) angreift, so daß das Holz nach dem Einlegen durch die Schwerkraft und beim Sägen vor dem, unteren Auflager zusätzlich durch den Sägedruck gegen das obere und das untere Auflager gedrückt wird;

b) die Auflager sind so ausgebildet, daß das eingelegte Holz (H) gegen Lageänderungen in der Art von Verschiebungen, Verdrehungen und Schwenkbewegungen unter dem Einfluß der beim Sägen auftretenden Kräfte gesichert ist.


 
2. Sägebock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das eine der beiden Auflager mindestens ein am Holz (H) angreifendes Zähnepaar (33-35) aufweist, welches beiderseits der vertikalen Mittelebene des Holzes im Abstand von dieser angeordnet und so ausgebildet ist, daß die Zähne unter der Wirkung der Auflagerkraft etwas ins Holz eindringen.
 
3. Sägebock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Auflager einen Anschlag für das Holz (h) aufweist, gegen welchen es beim Einlegen mit seinem Ende stößt, und der so angeordnet ist, daß das obere Auflager dann nahe dem Ende des Holzes angreift.
 
4. Sägebock nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Auflager mehrere, schräg übereinander liegende, von oben her am Holz (H) angreifende Zähnepaare aufweist, von denen das unterste aus zwei nahe benachbarten Zähnen und das jeweils nächsthöhere aus zwei Zähnen in größerem gegenseitigem Abstand besteht, deren idhorizontaler Richtung gemessener Abstand vom unteren Auflager kleiner ist als derjenige des nächsttieferen Zähnepaares, so daß das Holz unabhängig von seiner Dicke bei unveränderter h"henlage des unteren Auflagers stets ungefähr wagerecht einlegbar ist, indem das seiner jeweiligen Dicke entsprechende Zähnepaar des oberen Auflagers zum Eingriff kommt und dessen nächsttieferes Zähnepaar den Anschlag bildet.
 
5. Sägebock nach Anspruch 4, dadurchgekennzeichnet, daß die Zähnepaare durch zwei gleich gezahnte Lagerstangen (22, 25, 27) gebildet sind, die vom unteren Auflager, dem ihre Zähne zugekehrt sind, gleich weit entfernt und in Richtung zu diesem hin geneigt sind, und die nach oben hin auseinanderstreben.
 
6. Sägebock nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß außer den zwei gezahnten Lagerstangen (22) zwei ebenso gezahnte und zum unteren Auflager hin geneigte Zusatzstangen (23) mit ebenfalls dem unteren Auflager zugekehrten Zähnen vorgesehen sind, die im Abstand beiderseits der zwei gezahnten Lagerstangen (22) gegenüber diesen nach oben hin auseinanderstrebend und derart angeordnet sind, daß ihre Zähne jeweils tiefer liegen als die an den zwei gezahnten Lagerstangen (22) befindlichen Zähnepaare, welche vom unterenAuflager gleich weit entfernt sind.
 
7. Sägebock nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gezahnten Lagerstangen (25) durch mehrere, horizontal verlaufende Speichen (26) miteinander verbunden sind, deren beiderseits überstehende Enden zu Zähnen zugespitzt und in Richtung zum unteren Auflager hin derart umgfbogen sind, daß sich ihre Zähne beiderseits der Flanken eines eingelegten Holzes befinden und diesen zugewandt sind.
 
6. Sägebock nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens am einen der beiden Auflager ein Bügel (32) angebracht ist, der das eingelegte Holz beiderseits teilweise umfaßt und so geformt ist, daß sein Abstand von eingelegtem Holz kleineren wie auch größeren Durchmessers beiderseits gering ist.
 
9. Sägebock nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auflager auf einem Gestell (11-16) befestigt sind, das zur Erleichterung des Transportes des Sägebockes mit Rollen versehen und/oder zerlegbar oder zusammenklappbar ist.
 
10. Sägebock nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an spezielle Verwendungszwecke mindestens das eine seiner Auflager verstellbar und/oder auswechselbar ist.
 




Zeichnung