(19)
(11) EP 0 065 118 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.11.1982  Patentblatt  1982/47

(21) Anmeldenummer: 82103387.5

(22) Anmeldetag:  22.04.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E02F 9/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 15.05.1981 AT 2173/81
04.12.1981 AT 5215/81

(71) Anmelder: Ernst Menzi AG
CH-9443 Widnau (CH)

(72) Erfinder:
  • Menzi, Ernst
    CH-9443 Widnau (CH)

(74) Vertreter: Torggler, Paul, Dr. et al
Patentanwälte Dr. Paul Torggler Dr. Engelbert Hofinger Wilhelm-Greil-Strasse 16
6020 Innsbruck
6020 Innsbruck (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bagger


    (57) Bei einem Bagger mit einem Tragrahmen (1) und Tragarmen (2, 3), an welchen Räder (4) und/oder Fußstützen (5) angeordnet sind, stellt sich stets das Problem einer einfachen Umstellung von einem Schreitbetrieb auf einen Fahrbetrieb. Beim beschriebenen Bagger ist am Oberbau (6), welcher um eine annähernd vertikale Achse (7) gegenüber dem Tragrahmen (1) verdrehbar ist, ein höhenverstellbares Rad (9) angeordnet, welches in abgesenkter Stellung zusammen mit an wenigstens einem Paar von Tragarmen (3) angeordneten Rädern (4) ein Fahrwerk bildet. Dabei ist wenigstens eines der Räder (4 bzw. 9) angetrieben ausgeführt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Bagger, bestehend aus einem Tragrahmen mit je einem Paar Tragarmen an gegenüberliegenden Seiten desselben, an welchen Räder- und/oder Fußstützen angeordnet sind, und einem um eine annähernd vertikale Achse gegenüber dem Tragrahmen verdrehbaren Oberbau, an welchem ein Grab-, Schneid- oder Bearbeitungswerkzeuge tragender Ausleger angreift.

    [0002] Bagger dieser Art (AT-A-305.910) sind sehr beweglich und daher bei schwierigsten Geländeverhältnissen einsetzbar, denn zur Fortbewegung des Baggers wird das vordere Ende des Tragrahmens während des Betriebes durch Abstützen des Grabwerkzeuges gegen den Erdboden angehoben, der Bagger durch Bewegung des das Werkzeug tragenden Auslegers vor-und zurückbewegt bzw. durch Drehen des Oberbaues gelenkt und dann wieder auf die Fußstützen abgesenkt, so daß sich der Bagger durch Wiederholung dieser Betätigungen schrittweise fortbewegt. Zur Anpassung des Baggers an Geländeunebenheiten ist es bekannt, jeden Tragarm für sich und unabhängig von den anderen in einer Vertikalebene schwenkbar zu lagern. Es ist hier aber lediglich eine sogenannte Schreitbewegung möglich.

    [0003] Um solche Bagger an eine Baustelle zu bringen oder von einer Arbeitsstelle zur anderen, besteht praktisch nur die Möglichkeit, den Bagger als Anhängefahrzeug zu transportieren. Wenn die Fortbewegung im Gelände oder auf einer Straße durch die Schreitbewegung erfolgt, ergeben sich einerseits Beschädigungen an dem Untergrund durch das Eingreifen der Grabwerkzeuge und andererseits ist die zu erzielende Fortbewegungsgeschwindigkeit doch sehr gering.

    [0004] Es ist bereits eine Ausführung bekannt geworden (DE-B- - 2807 517), bei welcher eine Kombination einer Schreitbewegung und einer reinen Fahrbewegung angestrebt wird. Es werden zu diesem Zweck an den freien Enden der Tragarme sowohl Räder als auch Fußstützen angeordnet, welche je nach Bedarf abgesenkt werden. Bei Grabarbeiten sind die Fußstützen im Einsatz und die Räder entsprechend angehoben, wogegen bei einem Verfahren des Baggers zu einer anderen Baustelle die Räder abgesenkt und die Fußstützen angehoben werden. Einerseits ist es bei einer derartigen Ausgestaltung notwendig, zusätzliche Möglichkeiten vorzusehen, um überhaupt eine Lenkung dieser an den freien Enden der Tragarme vorgesehenen Räder zu bewirken und andererseits stellen diese stets an den freien Enden der Tragarme angeordnete Räder und Fußstützen ein Platzproblem dar.

    [0005] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Bagger zu schaffen, welcher sowohl eine reine Schreitbewegung als auch eine reine Fahrbewegung durchführen kann, ohne daß es hiezu der Anordnung von Rändern an allen vier Tragarmen bedarf, wobei die Lenkung in einfacher Weise ermöglicht werden soll.

    [0006] Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß am Oberbau wenigstens ein höhenverstellbares Rad angeordnet ist, und wenigstens eines der am Oberbau und an den Tragarmen angeordneten Räder angetrieben ausgeführt ist.

    [0007] Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird in konstruktiv einfacher Weise eine rasche Umstellmöglichkeit geschaffen, um den Bagger von der reinen Schreitbewegung in eine reine Fahrbewegung umrüsten zu können. Die Höhenverstellbarkeit eines solchen Rades ist mit konstruktiv einfachen Mitteln durchzuführen, wobei für die Lenkung während der Fahrbewegung keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind, da diese Lenkung in einfacher Weise durch Drehen des Oberbaues um eine nnähernd vertikale Achse erfolgen kann.

    [0008] Die erfindungsgemäße Maßnahme bringt auch platzmäßig einen wesentlichen Vorteil, da an den freien Enden zumindest eines Paares von Tragarmen nicht zusätzlich Räder angebracht werden müssen. Es können daher die an den freien Enden dieser Tragarme angeordneten Fußstützen in erfprderlicher Weise ausgestaltet werden, da die Platzverhältnisse nicht durch zusätzlich anzubringende Räder beeinflußt werden. Außerdem ist die Einsatzfähigkeit des Baggers wesentlich größer, da gerade in schwierigem und steilen Gelände relativ schmale Tragarme erforderlich sind, an welchen dann keine zusätzlich seitlich vorstehenden Ballaste vornanden sein sollen. Ohne schwierige Maßnahmen kann der Baggerführer rasch von einem Schreitbetrieb auf einen Fahrbetrieb umstellen, wobei es sehr wesentlich ist, daß das zusätzlich am Oberbau des Baggers angeordnete Rad weder in Bezug auf die Wenigkeit noch in Bezug auf die freie Sicht für den Baggerführer behindert.

    [0009] Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.

    [0010] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines Baggers in Arbeitsstellung;

    Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1;

    Fig. 3 einen Bagger in Fahrstellung und

    Fig. 4 eine Draufsicht auf diese Stellung gemäß Fig. 3;

    Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Bagger in Fahrstellung, wobei ein Lenkvorgang angedeutet ist;

    Fig. 6 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles, wobei die Fahrstellung dargestellt ist;

    Fig. 7 eine Draufsicht gemäß Fig. 6;

    Fig. 8 eine Draufsicht auf einen am Oberbau höhenverstellbaren Tragteil, wobei eine Lenkeinstellung des Rades dargestellt ist.



    [0011] Der Bagger besteht aus einem Tragrahmen 1, wobei je ein Paar Tragarme 2 und 3 an gegenüberliegenden Seiten des Tragarhmens 1 angeordnet sind. An diesen Tragarmen sind Räder 4 bzw. Fußstützen 5 angeordnet. Der Oberbau 6 des Baggers ist um eine annähernd vertikale Achse 7 gegenüber dem Tragrahmen 1 verdrehbar. An diesem Oberbau 6 greift ein Ausleger 8 an, wobei in den Fig. 1 und 3 lediglich ein Teil dieses Auslegers 8 dargestellt ist. Am freien Ende dieses Auslegers 8 sind dann Grab-, Schneid- oder Bearbeitungswerkzeuge angeordnet, wobei die Bewegung des Auslegers und dieser Werkzeuge durch Hydraulikzylinder erfolgt.

    [0012] Am Oberbau 6 ist ein höhenverstellbares Rad 9 angeordnet. Dieses dad 9 ist zweckmäßigerweise an der dem Ausleger 8 gegenüberliegenden Seite des Oberbaues 6 angeordnet und am freien Ende eines um eine horizontale Achse 10 am Oberbau verschwenkbaren Armes 11 gehalten. Dieser Arm 11 ist durch einen Hydraulikzylinder 12 verschwenkbar gehalten. Eines oder beide Räder 4 können mit einem hydraulischen Antrieb ausgestattet sein, um dadurch eine Fahrbewegung zu erreichen.

    [0013] Beim Arbeitseinsatz ist der Bagger in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Lage, d.h., die Grabarbeiten oder die sonstigen Arbeiten werden mit dem Ausleger zwischen den beiden Tragarmen 2 ausgeführt. Die Tragarme 3 mit den Rädern 4 sind dem Ausleger 8 gegenüberliegend angeordnet. Beim Vorwärtsschreiten des Baggers wird das am freien Ende des Auslegers 8 angeordnete Werkzeug am Boden abgestützt und durch Anheben und Abwinkeln des Auslegers 8 werden einerseits die Tragarme 2 angehoben und andererseits wird der Bagger selbst in Pfeilrichtung 13 weitergezogen. Nach dem Anheben des Auslegers werden die Tragarme 2 wiederum abgesenkt, so daß die Fußstützen 5 zum Einsatz kommen. Die Arbeiten können nun an dem neuen Standort weitergeführt werden. Das am Oberbau 6 angeordnete Rad 9 liegt an der Rückseite der Führerkabine 14 und ist dadurch bei den Baggerarbeiten keinesfalls hinderlich.

    [0014] Soll nun eine größere Strecke mit dem Bagger zurückgelegt werden, so kann in einfacher Weise auf einen Fahrbetrieb - umgestellt werden, indem nämlich vorerst der Oberbau 6 um die vertikale Achse 7 um annähernd 1800 verdreht wird, so daß bei gleichbleibender Stellung des Tragrahmens 1 und somit der Tragarme 2 und 3 der Ausleger 8 nunmehr in die andere Richtung weist, wie dies in den Fig. 3 bis 5 dargestellt ist. Nun kann das Rad 9 durch den Hydraulikzylinder 12 nach unten geschwenkt werden, so daß dieses Rad 9 auf dem befahrbaren Boden abgestützt wird. Allein durch entsprechendes Niederdrücken des Rades 9 werden die Tragarme 2 und somit die Fußstützen 5 angehoben. Selbstverständlich ist es möglich, zusätzlich durch Betätigung der Hydraulikzylinder 15 die Fußstützen 5 anzuheben.

    [0015] In dieser Stellung wird nun sozusagen ein Dreiradfahrwerk geschaffen, welches durch den großen Radstand eine relativ gute Standsicherheit aufweist. Da die Spurweite der Räder 4 ebenfalls groß ist, kann es trotz Anordnung nur eines Rades 9 auf einer Seite nicht zu einer Kippbewegung kommen. Durch Einsetzen eines entsprechenden Antriebes an den Rädern 4 kann nun der Bagger in beliebiger Weise verfahren werden, wobei ein Lenken in höchst einfacher Weise möglich ist durch Drehen des Oberbaues 6 um eine vertikale Achse 7. Eine solche Dreheinstellung kann im besonderen der Fig. 5 entnommen werden, aus der ersichtlich ist, daß ein Lenkvorgang sehr einfach durchgeführt werden kann.

    [0016] Nach dem Einlangen an der neuen Arbeitsstelle muß lediglich das Rad 9 mittels des Armes 11 entsprechend angehoben werden, worauf dann der Ausleger 8 nach Drehen des Oberbaues 6 um 1800 wiederum einsatzbereit ist. Es sind also sehr wenige Arbeiten durchzuführen, wobei alle diese Arbeiten in einfacher Weise vom Führerhaus aus durch Einsetzen von Hydraulikzylindern durchführbar sind.

    [0017] Bei der Ausführung nach den Fig. 6 bis 8 ist das Rad 9 ebenfalls an der dem Ausleger 8 gegenüberliegenden Seite des Oberbaues 6 vorgesehen. Am Oberbau 6 ist um eine horizontale Achse 21 verschwenkbar ein Tragteil 20 angeschlossen, wobei dieser Tragteil 20 durch Hydraulikzylinder 12 nach unten in eine Fahrstellung bzw. nach oben in eine Ruhestellung verschwenkt werden kann. Das Rad 9 ist in einem annähernd U-förmigen Tragarm 23 gehalten, wobei der Tragarm 23 um die Achse 22 gegenüber dem Tragteil 20 verschwenkbar ist. Diese Achse 22 liegt dabei in einer annähernd vertikalen Ebene und ist in Fahrstellung (Fig. 6) annähernd vertikal ausgerichtet, wobei der Winkel der Achse 22 zur Vertikalen je nach dem Verstellwinkel des Tragteiles 20 entsprechend von der Vertikalen abweicht. Es muß lediglich erreicht werden, daß durch ein Verdrehen des Tragarmes 23 um die Achse 22 das Rad 9 einen Lenkeinschlag erhält. Die Räder 4 und 9 können unterschiedlich dimensioniert sein oder auch die gleiche Größe (Durchmesser, Breite) aufweisen.

    [0018] Bei dieser Ausführung ist die Schwenkachse 22 zwischen dem Tragarm 23 und dem Tragteil 20 in Einsatzstellung des Rades 9 gesehen mit horizontalem Abstand von der Drehachse 24 des Rades 9 angeordnet. Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, das Rad 9 direkt unterhalb des Tragteiles 20 anzuordnen, so daß also der Tragarm 23 in annähernd vertikaler Stellung ausgerichtet ist, wobei dann die Achsen 22 und 24 einander schneiden. Auch bei einer solchen Ausführung kann in einfacher Weise ein entsprechender Lenkausschlag erreicht werden.

    [0019] Zur Durchführung der Lenkbewegung ist ein Hydraulikzylinder 25 vorgesehen, welcher sowohl am Tragarm 23 als auch am Tragteil 20 angreift. Dieser Hydraulikzylinder 25 greift dabei an einen Schenkel des U-förmigen Tragarmes 23 an, so daß beim Ausschieben bzw. Einziehen des Kolbens des lydraulikzylinders der Tragarm 23 um die Achse 22 verschränkt wird. Je größer der Abstand der Befestigungsstellen des Hydraulikzylinders 25 von der Achse 22 ist, um so geringer ist die erforderliche Kraft für die Lenkbewegung. Wenn der Hydraulikzylinder nur über einen kurzen Hebelarm bezogen auf die Achse 22 am Tragarm 23 angreift, dann ist wohl die Verstellbewegung des Tragarmes 23 bezogen auf die Bewegung des Hydraulikzylinders 25 größer, doch sind dann entsprechend größere Kräfte erforderlich.

    [0020] Der Tragteil 20 ist in der Zeichnung als geschlossene Platte dargestellt, wobei hier selbstverständlich verschiedene konstruktive Varianten gewählt werden können. Selbstverständlich ist auch eine reine Rahmenkonstruktion möglich. Gegebenenfalls wäre es bei entsprechender konstruktiver Ausgestaltung auch möglich, anstelle der zwei Hydraulikzylinder 12 zum Verschwenken des Tragteiles 20 lediglich einen Hydraulikzylinder 12 vorzusehen. Auch die konstruktive Ausführung des Tragarmes kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. So wäre es auch denkbar, lediglich eine Art L-förmige Ausbildung für den Tragarm 23 vorzusehen, so daß dann das Rad 9 fliegend an dem einen Schenkel dieses Tragarmes 23 befestigbar ist.

    [0021] Bei Grabarbeiten oder sonstigen Arbeiten ist der Bagger in einer Stellung, bei der der Ausleger zwischen den beiden Tragarmen 2 liegt, also in einer gegenüber der Darstellung in den Fig. 1 und 2 um 180° verschwenkten Stellung. Soll nun eine größere Strecke mit dem Bagger zurückgelegt werden, so kann in einfacher Weise auf einen Fahrbetrieb umgestellt werden, indem nämlich vorerst der Oberbau 6 um die vertikale Achse 7 um annähernd 180° verdreht wird, so daß bei gleichbleibender Stellung des Tragrahemns 1 und somit der Tragarme 2 und 3 der Ausleger 8 nunmehr in die andere Richtung weist, wie dies in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Nun kann das Rad 9 mit dem Tragteil 20 durch die Hydraulikzylinder 12 nach unten geschwenkt werden, so daß das Rad 9 auf dem befahrbaren Boden abgestützt wird. Allein durch entsprechendes Niederdrücken des Rades 9 werden die Tragarme 2 und somit die Fußstützen 5 angehoben. Selbstverständlich ist es möglich, zusätzlich durch Betätigung der Hydraulikzylinder 15 die Fußstützen 5 anzuheben.

    [0022] Wenn nun Kurven mit einem relativ engen Radius befahren werden sollen, dann kann durch die Verschwenkbarkeit des Rades 9 gegenüber dem Tragteil 20 eine größere Lenkeinstellung erreicht werden. Es kann daher der Lenkvorgang allein durch ein Verschwenken des Tragarmes 23 am Tragteil 20 oder aber durch Verdrehen des Oberbaues 6 oder durch gegenseitige Unterstützung beider Maßnahmen erreicht werden.

    [0023] Durch die Ausführung nach den Fig.6 bis 8 kann unabhängig vom Abstand der Tragarme, welche die Fußstützen oder Räder tragen, zusätzlich oder getrennt von der Lenkbewegung durch Verdrehen des Oberbaues eine Lenkung durchgeführt werden, so daß in einfacher Weise auch Kurven mit relativ kleinem Radius befahren werden können. Diese Konstruktion stellt noch eine zusätzliche Verbesserung der Ausführung nach den Fig. 1 bis 5 dar, ohne daß es hiezu eines großen konstruktiven Aufwandes bedarf.

    [0024] Von besonderem Vorteil ist auch, daß gerade bei engen Durchfahrten der Oberbau in Längsrichtung des Baggers ausgerichtet bleiben kann, daß also in solchen Fällen allein das Rad gegenüber dem höhenverstellbaren Tragteil verschwenkt werden kann.

    [0025] Anstelle dines verschwenkbaren Armes 11 oder eines Tragteiles 20 sind selbstverständlich auch andere Möglichkeiten gegeben, das Rad 9 höhenverstellbar anzuordnen. Beispielsweise wäre es auch denkbar, vertikale Führungsschienen vorzusehen, entlang welcher ein entsprechender Radträger (Arm 11 bzw. Tragteil 20) verschiebbar ist. Auch wäre es denkbar, seitlich neben der Führerkabine 14 also an den Seitenbereichen des Oberbaues 6 jeweils ein solches Rad 9 vorzusehen, wobei dann diese Räder ebenfalls entsprechend abgesenkt werden können.

    [0026] Im Rahmen der Erfindung wäre es auch denkbar, das Rad 9 angetrieben auszuführen oder eventuell nur dieses Rad 9 anzutreiben und die Räder 4 antriebslos auszugestalten. Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung läßt sich selbstverständlich auch bei Baggern einsetzen, bei welchen beispielsweise an den Tragarmen 3 abwechselnd einsetzbar Fußstützen und Räder vorgesehen sind. Diese Räder werden dann eben einer Fahrbewegung entsprechend abgesenkt und die Fußstützen angehoben. Zu einer echten Fahrbewegung sind selbstverständlich mindestens drei Räder erforderlich.

    [0027] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird also in konstruktiv einfacher Weise ein beim Arbeitseinsatz im wesentlichen als Schreitbagger wirkender Bagger so ausgestaltet, daß er ständig bei Bedarf in einen fahrbaren Bagger umfunktioniert werden kann.


    Ansprüche

    1. Bagger, bestehend aus einem Tragrahmen (1) mit je einem Paar Tragarmen (2, 3) an gegenüberliegenden Seiten desselben, an welchen Räder (4) und/oder Fußstützen (5) angeordnet sind, und einem um eine annähernd vertikale Achse (7) gegenüber dem Tragrahmen (1) verdrehbaren Oberbau (6), an welchem ein Grab-, Schneid- oder Bearbeitungswerkzeug tragender Ausleger (8) angreift, dadurch gekennzeichnet, daß am Oberbau (6) wenigstens ein höhenverstellbares Rad (9) angeordnet ist, und wenigstens eines der am Oberbau (6) und an den Tragarmen (2, 3) angeordneten Räder (4, 9) angetrieben ausgeführt ist.
     
    2. Bagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rad (9) an der dem Ausleger (8) gegenüberliegenden Seite des Oberbaues (6) angeordnet ist.
     
    3. Bagger nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rad (9) am freien Ende eines um eine horizontale Achse (10) am Oberbau (6) verschwenkbaren Arm (11) gehalten ist.
     
    4. Bagger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der das Rad (9) tragende Arm (11) hydraulisch höhenverstellbar ist.
     
    5. Bagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rad (9) an einem am drehbaren Oberbau (6) höhenverstellbaren Tragteil (20) um eine in einer vertikalen Ebene liegende und in Fahrstellung annähernd vertikal ausgerichtete Achse (22) verschwenkbar gehalten ist.
     
    6. Bagger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rad (9) in einem annähernd U-förmigen Tragarm (23) gelagert ist und dieser Tragarm (23) verschwenkbar mit dem Tragteil (20) verbünden ist.
     
    7. Bagger nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (22) zwischen Tragarm (23) und Tragteil (20) in Einsatzstellung des Rades (9) und die Drehachse (24) des Rades (9) in horizontaler Richtung gesehen mit Abstand voneinander angeordnet sind.
     
    8. Bagger nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (22) für das Rad. (9) bzw. dessen Tragarm (23) und die Drehachse (24) des Rades (9) in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
     
    9. Bagger nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daiß am Tragteil (20) und am Tragarm (23) mit Abstand von der Achse (22) ein Hydraulikzylinder (25) bzw. -kolben angreift.
     




    Zeichnung