[0001] Die Erfindung betrifft ein Verdichteraggregat, bei dem das verdichtete mit 01 beladene
Gas über einen Verteiler in eine an dem Aggregatgehäuse vorgesehene Druckkammer geleitet
wird, in welcher vor den Austrittsöffnungen des Verteilers im Abstand zu denselben
Siebdrahtbündel angeordnet sind.
[0002] Ein solches Aggregat ist durch die DE=PS 11 58 659 bekannt. Bei diesem Aggregat ist
ein mit Austrittsöffnungen versehenes Rohr vorgesehen, durch das das verdichtete Gas
über einen Siebdrahtkörper verteilt wird. Das aus den Austrittsöffnungen austretende
Gas strömt gegen den Siebdrahtkörper; dabei bleibt das im Gas fein verteilte Öl an
dem Siebdrahtkörper haften. Bei dieser Art des Entölens des verdichteten Gases treten
nur geringe Strömungsverluste auf. Nachteilig ist jedoch, daß bei dem bekannten Aggregat
keine Geräuschdämpfung des vom Verdichter abströmenden Gases erfolgt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verdichteraggregat so auszubilden,
daß unter Beibehaltung der guten Entölungswirkung bei nur geringem Strömungsverlust
auch eine gute Geräuschdämpfung des verdichteten Gases erfolgt.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß als Verteiler
eine Resonatorkammer auf die Druckleitung des Verdichters aufgesetzt ist. Durch die
Resonatorkammer wird eine wesentliche Erweiterung des Strömungsquerschnittes gegenüber
der Druckleitung erzielt, wodurch sich eine starke Geräuschedämpfung ergibt.
[0005] Besonders vorteilhaft ist es, daß das Gas in der Resonatorkammer von der Eintrittsöffnung
zu den Austrittsöffnungen hin um etwa 180° umgelenkt wird. Das Gas kommt dadurch auf
einer größeren Strecke mit der Wandung der Resonatorkammer in Berührung, so daß sich
schon ein Teil des im Gas enthaltenen Öles dort niederschlägt und sich schon zu größeren
Tröpfchen vereinigt. Diese größeren Tröpfchen werden dann beim Austritt des Gases
aus den Austrittsöffnungen der Resonatorkammer mit Sicherheit gegen die Siebdrahtbündel
geblasen und bleiben dort haften.
[0006] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgend näher beschrieben.
[0007] Das dargestellte Verdichteraggregat besteht aus einem Radialkolbenverdichter 1, der
mit einem Antriebsmotor 2 gekuppelt ist. Der Radialkolbenverdichter 1 und der Antriebsmotor
2 sind in einem gemeinsamen Aggregatgehäuse 3 angeordnet. An der Oberseite des Aggregatgehäuses
3 ist eine Druckkammer 4 angebracht, in die die Druckleitung 5 des Radialkolbenverdichters
1 mündet. Auf das Ende der Druckleitung 5 ist eine Resonatorkammer 6 aufgesetzt. Wie
durch Pfeile 7 angedeutet, wird das verdichtete Gas in der Resonatorkammer um 180°
umgelenkt und gelangt über Austrittsöffnungen 8 der Resonatorkammer 6 auf Siebdrahtkörper
9. Die Siebdrahtkörper 9 bestehen aus in mehreren Lagen zu kleinen Paketen gefalteten
oder aufgewickeltem Siebdraht. Beim Durch- bzw. Überströmen der Siebdrahtkörper 9
bleiben die von dem verdichteten Gas mitgeschleppten Olpartikel an den Maschen des
Siebdrahtes hängen. Das an den Maschen des Siebdrahtkörpers 9 abgeschiedene Öl sammelt
sich am Boden der Druckkammer 4. Das verdichtete Gas kann die Druckkammer 4 über einen
Druckstutzen 11 verlassen.
[0008] In dem den Boden der Druckkammer 4 bildenden Wandteil des Aggregatgehäuses 3 ist
eine Durchlaßöffnung 10 vorgesehen. Ober diese Durchlaßöffnung 10 kann das am Boden
der Druckkammer 4 angesammelte Öl in das Aggregatgehäuse 3 zurückfließen und gelangt
damit wieder zu der am Boden des Aggregatgehäuses 3 eingefüllten Olmenge 12. Aus dieser
Ölmenge 12 fördert eine Pumpe 13 das Öl wieder in die zwischen den gegeneinander bewegten
Teilen des Radialkolbenverdichters 1 bestehenden Spalte.
[0009] Die Durchlaßöffnung 10 kann so bemessen werden, daß sie auch unter ungünstigen Betriebszuständen,
wenn viel Öl anfällt und der Druckunterschied zwischen der Druckkammer 4 und dem Innenraum
des Aggregatgehäuses 3 gering ist, für den Rücklauf des Öles noch ausreicht. Bei geringerem
Ölanfall oder höherem Druck in der Druckkammer 4 kann dann allerdings zusätzlich zu
dem Öl auch Gas durch die Durchlaßöffnung 10 in das Aggregatgehäuse 3 strömen. Hierdurch
wird der über den Druckstutzen 11 geförderte Gasstrom verringert. Um derartige Verluste
beim Gasstrom zu vermeiden, ist es vorteilhaft, die Durchlaßöffnung 10 mit einem Ventil
zu versehen, das in Abhängigkeit vom Ölstand in der Druckkammer 4 gesteuert wird.
Die Anordnung eines steuerbaren Ventils in der Durchlaßöffnung 10 erlaubt unterschiedliche
Drücke in der Druckkammer 4 und in dem Aggregatgehäuse 3. Das Aggregatgehäuse 3 kann
daher für einen wesentlich niederen Druck als die Druckkammer 4 dimensioniert werden.
[0010] Trotz der Abscheidung des von dem Gasstrom mitgeschleppten Öles verbleiben immer
noch geringe Ölrest in dem durch den Druckstutzen 11 abströmenden Gas. Diese Olreste
gelangen nicht mehr zu der im Aggregatgehäuse eingefüllten Ölmenge 12 zurück. Es ist
daher notwendig, den Olstand im Aggregatgehäuse 3 zu überwachen. Eine solche Überwachung
kann mittels eines Kaltleiters erfolgen.
1. Verdichteraggregat, bei dem das verdichtete und mit Öl beladene Gas über einen
Verteiler in eine an dem Aggregatgehäuse vorgesehene Druckkammer geleitet wird, in
welcher vor den Austrittsöffnungen des Verteilers im Abstand zu denselben Siebdrahtbündel
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Verteiler eine Resonatorkammer (6)
auf die Druckleitung (5) des Verdichters (1) aufgesetzt ist.
2. Verdichteraggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Gas in der
Resonatorkammer (6) von der Eintrittsöffnung zu den Austrittsöffnungen (8) hin um
etwa 180° umgelenkt ist.