[0001] Die Erfindung betrifft eine Lagerung für Druckwerkszylinder oder dergleichen mit
einstellbarem Seitenregister, bei der der endseitig mit Innenkonen versehene Zylinder
zwischen entsprechend komplementären Außenkonen einer im Maschinengestell gelagerten
Welle eingespannt ist, die axial unverschieblich in einer Hülse gelagert ist, die
mit einem Gewinde versehen und durch eine Schraubverbindung mit einer relativ zum
Gestell in axialer Richtung unverschieblichen Hülse in axialer Richtung verschieblich
ist.
[0002] Bei einer aus der DE-PS 897 107 bekannten Lagerung dieser Art ist der Zylinder auf
einer durchgehenden Welle gelagert, mit der ein Außenkonus fest verbunden ist, während
der andere Außenkonus auf einer auf die Welle aufschiebbaren Hülse angeordnet ist,
die durch eine Schraubverbindung zum Festspannen des Zylinders in Richtung auf den
anderen Außenkonus spannbar ist. Die Welle ist einseitig drehbar, aber axial unverschieblich
in einer mit einem Handrad versehenen Hülse gelagert, die in einer im Gestell axial
unverschieblichen Hülse eingeschraubt ist. Da die Welle auf der gegenüberliegenden
Seite axial verschieblich gelagert ist, läßt sich durch Verdrehen der Hülse über das
Handrad das Seitenregister einstellen.
[0003] Bei der bekannten Vorrichtung ist nicht nur das Auswechseln des Zylinders umständlich,
weil hierzu die gesamte Welle ausgebaut und nach Wechsel des Zylinders der neue Zylinder
auf der Welle durch die spannbare Hülse festgelegt werden muß, sondern eine Einstellung
des Seitenregisters durch Drehen des Handrades ist erst nach der Lösung einer Verklemmung
der Hülsen miteinander möglich, die nach der Einstellung des Seitenregisters wieder
miteinander zu verklemmen sind.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerung der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
die einen schnellen und einfachen Wechsel der Zylinder gestattet und die die.insbesondere
nach einem Zylinderwechsel notwendige Einstellung des Seitenregisters in einfacher
Weise bei einer hohen Einspannkraft des Zylinders ermöglicht.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Außenkonen an den einander
zugewandten Enden von im Gestell gelagerten-Wellenzapfen angeordnet sind, von denen
einer axial unverschieblich in der Hülse, die relativ zum Maschinengestell in axialer
Richtung verschieblich, aber undrehbar geführt ist, gelagert ist, daß die Hülse mit
einer im
Maschi- nengestell drehbar, aber axial unverschieblich gelagerten Hülse verschraubt
ist, die mit einem Drehantrieb zur Axialverstellung des Zylinders versehen ist, und
daß die Wellenzapfen durch die Kolbenstangen von hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten
gegeneinander spannbar sind, deren bei einer Einstellung des Seitenregisters sich
gegensinnig in ihren Volumen ändernden Zylinderseiten miteinander verbindbar sind.
Die erfindungsgemäße Lagerung erlaubt einen schnellen und einfachen Wechsel der Zylinder
einfach dadurch, daß der eine Wellenzapfen unmittelbar nach oder bei dem Zurückfahren
der diesen belastenden Kolbenstange aus dem Innenkonus herausgezogen und der andere
Wellenzapfen durch Betätigung des Drehantriebs durch den durch die miteinander verschraubten
Hülsen geschaffenen Spindeltrieb nach Zurückziehen der entsprechenden Kolbenstange
zurückgefahren wird. Der auf diese Weise freigegebene Zylinder läßt sich gegen einen
anderen austauschen, in dessen Innenkonen die Außenkonen der Wellenzapfen in entsprechend
umgekehrter Weise wieder eingefahren werden.
[0006] Zur Einstellung des Seitenregisters ist es lediglich erforderlich, den Drehantrieb
der äußeren Hülse zu betätigen, so daß aufgrund des Spindeltriebes die gewünschte
Axialverschiebung des Zylinders erfolgt. Diese Einstellung des Seitenregisters kann
bei voller, von den Kolben-Zylinder-Einheiten erzeugter Spannkraft erfolgen, wenn
die sich bei einer Axialverstellung gegensinnig in ihrem Volumen ändernden Zylinderkammern
miteinander verbunden sind. Denn der Spindeltrieb braucht nur die Reibung zwischen
den relativ zueinander bewegten Teilen und die durch die Verdrängung der Hydraulikflüssigkeit
zwischen den Zylinderkammern bewirkten Widerstände zu überwinden. Eine unverschiebliche
Einspannung des Zylinders wird dadurch bewirkt, daß die Verbindung zwischen den Zylinderkammern
aufgehoben wird oder die äußeren Zylinderkammern an die Druckmittelquelle angeschlossen
werden.
[0007] Zweckmäßigerweise ist der dem in der Hülse gelagerten Wellenzapfen gegenüberliegende
Wellenzapfen mit der mit diesem axial fluchtenden Kolbenstange drehbar verbunden,
so daß dieser Wellenzapfen zugleich mit dem Einfahren der Kolbenstange zurückgezogen
werden kann.
[0008] Die den Wellenzapfen lagernde Hülse kann mit einem radialen Hebel versehen sein,
dessen Ende in einer axial verlaufenden gestellfesten Führungsnut geführt ist.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die mit der den Wellenzapfen
lagernden Hülse verschraubte Hülse über einen Getriebemotor verdrehbar ist. Das Seitenregister
ist sodann in einfacher Weise nur durch Betätigung des Getriebemotors, beispielsweise
durch Knopfdruck, einstellbar, wobei sodann sogleich durch ein Steuerventil die entsprechenden
Zylinderseiten der Kolben-Zylinder-Einheiten in einer eine Axialverschiebung ermöglichenden
Weise miteinander verbunden werden.
[0010] Zweckmäßigerweise ist zur Einstellung des Seitenregisters der in der Hülse gelagerte
Wellenzapfen im axialen Abstand mit das Seitenregister anzeigenden Markierungen versehen,
die durch Fühler abtastbar sind.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die den Wellenzapfen
lagernde Hülse unmittelbar oder über einen zapfenförmigen Fortsatz in den Boden der
im Gestell gelagerten Hülse eingeschraubt ist und daß sich die Kolbenstange der Kolben-Zylinder-Einheit
auf die Hülse oder den mit dieser verbundenen Fortsatz abstützt.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Lagerung eines Druckwerkszylinders,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der linken Seite der Lagerung nach Fig. 1, ,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der rechten Seite der Lagerung nach Fig. 1 und
Fig. 4 den hydraulischen Schaltplan der Lagerung.
[0013] Ein Zylinder 1, beispielsweise ein Druckwerkszylinder, weist beidseits konzentrisch
zu seiner Mittelachse Innenkonen 2, 3 auf, in die die Außenkonen 4, 5 von zentrierenden
und drehbar gelagerten Wellenzapfen (Pinolen) 6, 7 eingreifen, die den Zylinder 1
in der Arbeitsstellung halten. Der Außenkonus 4 ist mit einer Feder 8, die in eine
in den Innenkonus 2 eingefräste Nut eingreift, mit dem Zylinder 1 formschlüssig verbunden.
Die Wellenzapfen 6, 7 sind in Lagerbuchsen 10, 11 drehbar gelagert, die mit dem Gestell
12 fest verbunden sind. Die Lagerbuchsen 10, 11 sind derart ausgebildet, daß die Wellenzapfen
6, 7 über die diese lagernden Wälzlager in diesen in axialer Richtung verschieblich
sind.
[0014] Der Wellenzapfen 7 ist mit der Kolbenstange eines gestellfesten Hydraulikzylinders
13 drehbar, aber axial unverschieblich verbunden.
[0015] Der Wellenzapfen 6 ist in einer gestellfesten Lagerbuchse 14 drehbar und ebenfalls
axial unverschieblich gelagert. Auf dem Wellenzapfen 6 ist ein Zahnrad 16 aufgekeilt,
das mit einem Zahnrad 17 kämmt. Das Zahnrad 17 sitzt auf einer nicht dargestellten
Welle, die mit dem Hauptantrieb in Antriebsverbindung steht.
[0016] Der Wellenzapfen 6 ist in der Hülse 18 drehbar, aber axial unverschieblich gelagert.
Die Hülse 18 ist axial verschieblich • in der diese einfassenden Hülse 19 geführt.
Mit der Hülse 18 ist der radiale Hebel 20 verbunden, dessen Ende in der Nut einer
gestellfesten Führungsbahn 21 geführt ist, so daß die Hülse 18 keine Drehung, sondern
lediglich eine Bewegung in axialer Richtung ausführen kann. Die Länge 22 der Führungsbahn
21 ist so bemessen, daß der Hebel 20 während seiner gesamten axialen Verschiebung
mit der Führungsbahn 21 im Eingriff bleibt. Das Zahnrad 17 ist so breit, daß es immer
mit dem Zahnrad 16 in Eingriff bleibt. Mit der Führungsbuchse 19 ist ein Tellerrad
23 fest verbunden, das mit einem Kegelrad 24 kämmt, dessen Welle gestellfest gelagert
und mit einem nicht dargestellten Getriebemotor verbunden ist. Die Hülse 18 ist endseitig
mit einem Zapfen 18.1 verbunden, dessen Mantelfläche mit einem Gewinde versehen ist,
das in eine Gewindebohrung des Bodens der Führungshülse 19 eingeschraubt ist. Durch
Drehen des Kegelrades 24 und damit der Führungshülse 19 wird die Hülse 18 ein- oder
herausgeschraubt, so daß der mit dieser verbundene Wellenzapfen 6 hin- oder hergeschoben
wird.
[0017] Durch den Getriebemotor kann der Wellenzapfen 6 gänzlich aus dem Zylinder 1 zurückgezogen
oder gegen diesen gespannt werden. Die Spannung des Zylinders 1 erfolgt von rechts
über den Wellenzapfen 7 durch den Hydraulikzylinder 13.
[0018] Damit der Zylinder 13 nicht mit voller Kraft auf das Gewinde des Zapfens 18.1 wirkt,
ist ein weiterer Hydraulikzylinder 26 vorgesehen, dessen Kolbenstange auf der Stirnfläche
des Zapfens 18.1 abgestützt ist.
[0019] In Fig. 4 ist der Hydraulikschaltplan für die beiden Hydraulikzylinder 13, 26 schematisch
dargestellt, die durch f ein Vier-Wege-Ventil 27 einmal gemeinsam aufeinander zu und
voneinander weg gesteuert und von der Druckmittelquelle getrennt werden können.
[0020] Durch die dargestellte Verbindung der Zylinderkammern wird das Gewinde auf dem Zapfen
18.1 bzw. in der Hülse 19 vollständig entlastet und die von dem.Getriebemotor über
das Kegelrad 24 aufzubringende Arbeit beschränkt sich lediglich auf die Überwindung
der Reibung in den Führungen und des Widerstandes infolge der Verdrängung der Hydraulikflüssigkeit.
[0021] Zum Herausnehmen des Zylinders 1 werden die Hydraulikzylinder 13, 26 betätigt und
die Kolbenstangen zurückgefahren, wodurch der Wellenzapfen 7 nach rechts verschoben
wird. Der Wellenzapfen 6 wird durch Drehen des Kegelrades 24 nach links verschoben,
bis der Zylinder freikommt.
[0022] Auf dem Wellenzapfen 6 ist eine Hülse 28 mit drei vorstehenden Schaltringen 29, 30,
31 befestigt, die durch Fühler (Initiatoren) 32, 33 abgetastet werden können. Diese
dienen dazu, daß die richtige Seitenregisterstellung des Zylinders erreicht wird.
Die Mittelstellung wird durch den Initiator 32 gemeldet, wenn der Wellenzapfen 6 nach
rechts verschoben wird. Die maximal zulässigen Verschiebungen nach rechts und links
werden durch den Initiator 33 gemeldet, wenn die Schaltringe 30 bzw. 31 in seinen
Wirkbereich kommen.
1. Lagerung für Druckwerkszylinder oder dergleichen mit einstellbarem Seitenregister,
bei der der endseitig mit Innenkonen versehene Zylinder zwischen entsprechend komplementären
Außenkonen einer im Maschinengestell gelagerten Welle eingespannt ist, die axial unverschieblich
in einer Hülse gelagert ist, die mit einem Gewinde versehen und durch eine Schraubverbindung
mit einer relativ zum Gestell in axialer Richtung unverschieblichen Hülse in axialer
Richtung verschieblich ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Außenkonen (4, 5) an
den einander zugewandten Enden von im Gestell (12) gelagerten Wellenzapfen (6, 7)
angeordnet sind, von denen einer axial unverschieblich in der Hülse (18), die relativ
zum Maschinengestell (12) in axialer Richtung verschieblich, aber undrehbar geführt
ist, gelagert ist, daß die Hülse (18) mit einer im Maschinengestell drehbar, aber
axial unverschieblich gelagerten Hülse (19) verschraubt ist, die mit einem Drehantrieb
(23, 24) zur Axialverstellung des Zylinders (1) versehen ist, und daß die Wellenzapfen
(6, 7) durch die Kolbenstangen von hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten (13, 26)
gegeneinander spannbar sind, deren bei einer Einstellung des Seitenregisters sich
gegensinnig in ihren Volumen ändernden Zylinderkammern miteinander verbindbar sind.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem in der Hülse (18)
gelagerten Wellenzapfen (6) gegenüberliegende Wellenzapfen (7) mit der mit diesem
axial fluchtenden Kolbenstange der Kolben-Zylinder-Einheit (13) drehbar verbunden
ist.
3. Lagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Wellenzapfen
(6) lagernde Hülse (18) mit einem radialen Hebel (20) versehen ist, dessen in einer
axial verlaufenden gestellfesten Führungsnut (21) geführt ist.
4. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
der den Wellenzapfen (6) lagernden Hülse (18) verschraubte Hülse (19) über einen Getriebemotor
verdrehbar ist.
5. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in der
Hülse (18) gelagerte Wellenzapfen (6) im axialen Abstand mit das Seitenregister anzeigenden
Markierungen (29, 30, 31) versehen ist, die durch Fühler (32, 33) abtastbar sind.
6. Lagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Wellenzapfen (6) lagernde Hülse (18) unmittelbar oder über einen zapfenförmigen
Fortsatz (18.1) in den Boden der im Gestell (12) gelagerten Hülse (19) eingeschraubt
ist und daß sich die Kolbenstange der Kolben-Zylinder-Einheit (26) auf die Hülse oder
den mit dieser verbundenen Zapfen (18.1) abstützt. f