(19)
(11) EP 0 070 914 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.02.1983  Patentblatt  1983/06

(21) Anmeldenummer: 81105913.8

(22) Anmeldetag:  27.07.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B24C 3/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE FR GB IT NL SE

(71) Anmelder: MSI Malerei, Schiffs- und Industrieanlagen-Instandsetzungs GmbH & Co. KG
D-2850 Bremerhaven 31 (DE)

(72) Erfinder:
  • Heinreich, Manfred
    D-2850 Bremerhaven (DE)

(74) Vertreter: Heldt, Gert, Dr. Dipl.-Ing. et al
Neuer Wall 59 III
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Sandstrahlen eines Gegenstandes


    (57) Bei einem Verfahren zum Sandstrahlen von Gegenständen findet das Sandstrahlen in zwei Abschnitten statt. Im ersten Abschnitt sind fest ausgerichtet Sandstrahlen auf den Gegenstand gerichtet. Diese treffen den Gegenstand aus verschiedenen Richtungen, so daß nur geringe Auftreffschatten bestehen bleiben in denen die Oberfläche des Gegenstandes nicht gesandstrahlt wird. Im Bereich dieser Auftreffschatten wird der Gegenstand während des zweiten Abschnitts manuell gesandstrahlt. Anschließend durchläuft der Gegenstand einen Luftvorhang, in dem er von Resten des Sandstrahlmittels gereinigt wird. Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens weist zwei Strahlkammern (2, 3) auf, die nacheinander von dem zu sandstrahlenden Gegenstand (5) durchlaufen werden. In der ersten Strahlkammer (2) sind Turbinen angeordnet, die fest auf den Gegenstand (5) ausgerichtete Sandstrahlen auswerfen. In der daraufhin vom Gegenstand (5) durchlaufenen zweiten Strahlkammer (3) sind Luftanschlüsse zum Anschluß manuell betätigter und ausrichtbarer Sandstrahldüsen angeordnet. Nach dem Durchlaufen der zweiten Strahlkammer (3) wird der Gegenstand durch einen Luftvorhang von den Resten des Sandstrahlmittels gereinigt. Die Bewegung des zu sandstrahlenden Gegenstandes (5) erfolgt mit Hilfe einer Fördereinrichtung (8), die durch die Strahlkammern bewegt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sandstrahlen eines Gegenstandes mit Hilfe eines mit großer Geschwindigkeit auf den Gegenstand auftreffenden Sandstrahlmittels, das in Richtung auf zu säubernde Flächen des Gegenstandes beschleunigt wird.

    [0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Sandstrahlen eines Gegenstandes mit Hilfe eines mit großer Geschwindigkeit auf den Gegenstand auftreffenden Sandstrahlmittels, das in Richtung auf zu säubernde Flächen des Gegenstandes beschleunigt wird.

    [0003] Sandstrahlen zum Zwecke der Säuberung metallischer Oberflächen mit dem Ziel, diese zur Aufbringung von Konservierungsschichten vorzubereiten, ist allgemein bekannt. Darüber hinaus sind auch Anlagen bekannt geworden, in denen die Gegenstände maschinell gesandstrahlt werden. Insbesondere ist eine solche Anlage bekannt, bei der eine das Sandstrahl- mittel auf den Gegenstand schleudernde Turbine um einen Container herumgeführt wird, dessen Oberflächen zu sandstrahlen sind. Diese Anlage hat den entscheidenden Nachteil, daß die Führung der Turbine erhebliche Schwierigkeiten bereitet, daß die Führungsorgane die Oberfläche des zu sandstrahlenden Körpers abtasten müssen, um einen weitgehend gleichmäßigen Abstand zu den zu sandstrahlenden Oberflächen einzuhalten. Darüber hinaus ist auch die Nachführung des Sandstrahlmittels schwierig, da. die Zuführung der jeweiligen Position der Turbine angepaßt werden muß.

    [0004] Darüber hinaus ist eine Anlage bekannt, bei der die Turbinenräder bezüglich der zu sandstrahlenden Oberflächen so angeordnet sind,daß-der die Turbinenräder verlassende Sandstrahl senkrecht auf die zu sandstrahlende Oberfläche auftrifft. Bei dieser Anlage entsteht ein erheblicher Nachteil dadurch, daß Komturen, die sich auf der Oberfläche erheben, nicht allseits von dem Sandstrahl getroffen werden. Es entstehen erhebliche Auftreffschatten, die von der Einwirkung des Sandstrahls ausgeschlossen sind.

    [0005] Darüber hinaus ist versucht worden, die Turbinenräder schwenkbar zu lagern, um mit Hilfe von Schwenkbewegungen der Turbinenräder alle Flächenteile gleichmäßig mit dem Sandstrahl beaufschlagen zu können. Bei dieser Technik ergeben sich ähnliche Schwierigkeiten wie bei einem um den zu sandstrahlenden Gegenstand geführten Turbinenrad. Die Schwenklagerung des Turbinenrades ist angesichts der erheblich Drehzahlen dieser Turbinenräder mit großer Sorgfalt vorzunehmen, da erhebliche Beschleunigungen auf das Schwenklager einwirken. Darüber hinaus macht das Beharrungsvermögen des Sandstrahls eine gleichmäßige Beaufschlagung der zu sandstrahlenden Fläche nahezu ausgeschlossen, da jeweils an den Umlenkpunkten die Beaufschlagung der zu sandstrahlenden Fläche besonders intensiv ist.

    [0006] Allen maschinellen Sandstrahlverfahren ist gemeinsam, daß die zu sandstrahlenden Oberflächen manuell einer Sandstrahl-Nachbehandlung unterzogen werden müssen. Diese manuelle Nachbehandlung wurde bisher in der Form durchgeführt, daß der zu sandstrahlende Gegenstand nach dem Verlassen der maschinellen Sandstrahlanlage abtransportiert und zur manuellen Nachbehandlung in einen besonderen Raum verbracht wurde. Dadurch entstanden erhebliche Rüstzeiten und Kosten, so daß das Sandstrahlen relativ teuer wurde. Weitere Kosten entstanden dadurch, daß der zu sandstrahlende Gegenstand zunächst ausserhalb der Sandstrahlanlage getrocknet werden mußte. Er mußte deswegen in eine Trocknungskabine eingebracht und aus dieser wieder zur maschinellen Sandstrahlanlage verfahren werden. Auch dadurch entstanden erhebliche Kosten. Außerdem mußte damit gerechnet werden, daß der zu sandstrahlende Gegenstand auf seinem Weg von der Trocknungsanlage zur Sandstrahlanlage wieder feucht wurde.

    [0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Verfahren der einleitend genannten Art so zu verbessern, daß der zu sandstrahlende Gegenstand in einem Arbeitsgang so behandelt wird, daß an seinem Ende alle zu konservierenden Oberflächenteile für die Aufbringung der Konservierungsschichten ausreichend vorbereitet sind.

    [0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gegenstand in einem Arbeitsgang zunächst getrocknet und dann im gesteuerten Durchlauf durch eine Strahlkammer geführt wird, in der das Sandstrahlmittel in einer gleichbleibenden, der Obenflächengestaltung des Gegenstandes angepaßten Richtung auf den Gegenstand geschleudert wird, anschließend mit einem manuell aufgesprühten Sandstrahlmittel nachbehandelt und schließlich durch einen Luftvorhang von Resten des Sandstrahlmittels gereinigt wird.

    [0009] Bei diesem Verfahren ist es möglich, einen Gegenstand ohne jede Vorbereitung so zu sandstrahlen, daR er anschließend für die Aufbringung der Konservierungsschichten bereit ist. Er wird in einem einzigen Arbeitsgang von der Trocknung bis zur Reinigung von den letzten Sandstrahlmitteln durch die einzelnen Stationen gefahren, ohne daß er einmal umgeladen werden muß. Dadurch werden die Behandlungszeiten wesentlich verkürzt. Außerdem erlaubt die spezielle Ausrichtung der Turbinenräder eine schnelle Behandlung des Gegenstandes, so daß sich die gesamte für die Behandlung notwendige Zeit erheblich gegenüber derjenigen verkürzt, die für die herkömmliche Behandlungsmethode erforderlich war. Außerdem wird durch die feste Installation der Turbinenräder der Gegenstand auf allen Oberflächenteilen gleichmäßig behandelt, so daß einerseits für einen gründlichen Reinigungseffekt gesorgt ist, andererseits aber die einzelnen Oberflächenteile unter einer übermäßigen Sandstrahlung keine Abtragserscheinungen im Material zeigen. Die Turbinenräder können angesichts ihrer fest eingebauten Achsen mit hohen Drehzahlen und großen Durchsätzen an Sandstrahlmittel beaufschlagt werden. Dadurch ist es möglich, einerseits mit relativ wenigen Turbinenrädern einen hervorragenden Reinigungseffekt zu erzielen und andererseits den zu reinigenden Gegenstand mit einem großen Vorschub dem Reinigungsprozeß zu unterziehen. Durch die auf die speziellen Bedürfnisse der zu reinigenden Oberfläche abgestellte Anordnung der Turbinenräder wird darüber hinaus erreicht, daß die einzelnen Teile der Oberfläche schon im gleichbleibend ausgerichteten Sandstrahl weitgehend gesäubert werden, so daß nur wegen kleiner Flächenteile die Notwendigkeit besteht, diese mit einem manuell aufgesprühten Sandstrahlmittel nachzubehandeln . Da die manuelle Nachbehandlung relativ teuer ist, wird auch auf diese Weise das gesamte Verfahren erheblich verbilligt.

    [0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Sandstrahlen eines Gegenstandes mit Hilfe eines mit großer Geschwindigkeit auf den Gegenstand auftreffenden Sandstrahlmittels, das in Richtung auf zu säubernde Flächen des Gegenstandes beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Strahlstationen in Förderrichtung des Gegenstandes hintereinander angeordnet sind, von denen die erste fest auf den Gegenstand ausgerichtete Strahlen aufweist und die zweite mit Anschlüssen für manuell gelenkte Sprühgeräte zum Nachbehandeln der Flächen versehen ist.

    [0011] Diese Ausbildung der Sandstrahlstationen macht diese besonders effektiv im Blick auf die schnelle und problemlose Beförderung des sandzustrahlenden . Gegenstandes. Dieser wird durch die einzelnen Stationen hindurchgefahren, ohne das Zwischenstationen durchlaufen werden müssen. Die Wege sind kurz und die türartigen Verschlüsse, die zwischen den einzelnen Sandstrahlstationen liegen, können einfach ausgebildet werden. Falls tatsächlich Teile des in der ersten Sandstrahlstation benutzten Sandstrahls in die zweite Sandstrahlstation gelangen, so können sie aus dieser problemlos entfernt werden,wie derjenige Sand, der in der zweiten Sandstrahlstation durch das Sandstrahlen entsteht. Darüber hinaus können die einzelnen Sandstrahlstationen steuerungstechnisch so miteinander verbunden werden, daß die Benutzung einer der beiden Strahlstationen die Benutzung der anderen nur unter bestimmten Einschränkungen oder überhaupt nicht möglich macht.

    [0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen ein bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.

    [0013] In den Zeichnungen zeigen:

    Figur 1.: eine Schema-skizze einer erfindungsgemäßen Anlage,

    Figur 2.: eine schemaartige Draufsicht auf eine erste Strahlstation mit vorgeschaltetem Vörbehandlungsraum,

    Figur 3.: eine schemaartige Draufsicht auf eine zweite Sandstrahlstation,

    Figur 4.: einen Längsschnitt durch eine erste Sandstrahlstation entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Figur 2,

    Figur 5.: einen Längsschnitt durch eine zweite Sandstrahlstation entsprechend der Schnittlinie V-V in Figur 3,

    Figur 6.: eine schemaartige Darstellung eines Längsschnittes entsprechend der Schnittlinie VI-VI in Figur 2 und

    Figur 7.: eine schemaartige Darstellung eines in horizontaler Ebene geführten Längsschnittes durch eine erste Sandstrahlstation entsprechend der Schnittlinie VII - VII in Figur 4.



    [0014] Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßigerweise in einer Anlage durchgeführt, bei der ein Vorbehandlungsraum 1, eine erste Strahlkammer 2 und eine zweite Strahlkammer 3 in Förderrichung 4 eines Gegenstandes 5, der gesandstrahlt werden soll, hintereinander angeordnet sind. Durch die Strahlkammern 2 und 3 erstrecken sich Schienen 6,7, auf denen ein Wagen 8 geführt wird. Dieser dient der Beförderung des Gegenstandes 5 durch die beiden Strahlkammern 2, 3. Darüber hinaus kann der Wagen 8 auch durch den Vorbehandlungsraum 1 mit Hilfe eines Unterflurförderers gezogen werden, dessen Ankupplung durch einen sich durch die Mitte des Vorbehandlungsraumes 1 erstreckenden Schlitz 9 in Richtung auf den Wagen 8 hindurch ragt. Im Bereich der Strahlkammern 2, 3 sind jeweils zwei Unterflur-Förderer vorgesehen, die über Kupplungen mit Rädern des Wagens 8 verbunden sind, die auf den Schienen 6,7 abrollen.

    [0015] Im Vorbehandlungsraum 1 wird der Gegenstand 5 getrocknet. Zu diesem Zwecke sind Luftdüsen 10 vorgesehen, die auf den sich durch den Vorbehandlungsraum 1 bewegenden Gegenstand 5 gerichtet sind. Durch diese Luftdüsen 10 wird vorgewärmte Luft in Richtung auf den Gegenstand geblasen, so daß dieser während des Durchlaufs durch den Vorbehandlungsraum 1 abtrocknet. Gegebenenfalls kann der Vorbehandlungsraum 1 als ein Stauraum angesehen werden, in dem die Gegenstände 5 solange abgestellt werden und warten müssen, bis der jeweils vorhergehende Gegenstand 5 in der Strahlkammer 2 gesandstrahlt worden ist und diese in Richtung auf die zweite Strahlkammer 3 verlassen hat.

    [0016] Zwischen dem Vorbehandlungsraum 1 und der ersten Strahlkammer 2 ist eine Schleuse 11 angeordnet. Diese besitzt eine Türöffnung 13 in Richtung auf den Vorbehandlungsraum 1. Diese Türöffnung 13 ist mit einer Schiebetür 12 verschließbar. Darüber hinaus ist zwischen der Strahlkammer . 2 und der ; Schleuse 11 eine Öffnung 14 vorgesehen, die ihrerseits durch ein Tor 15 verschlossen werden kann. Dieses Tor 15 ist geöffnet, wenn der Gegenstand 5 aus der Schleuse 11 in die Strahlkammer 2 hineinwandert . Während dieser Zeit ist eine Schiebetür 12 geschlossen, die die Türöffnung 13 gegenüber dem Vorbehandlungsraum 1 verschließt.

    [0017] Die Schleuse 11 wird nach unten durch einen Boden 16 abgeschlossen. Im Bereich einer die Schleuse 11 gegenüber der ersten Strahlkammer 2 abschließenden Wandung 17 sind im Boden 16 öffnungen 18 vorgesehen, durch die ein Zugang zu einer Auffangkammer 19 besteht. Diese Auffangkammer 19 hat darüber hinaus einen Zugang durch Öffnungen 20, die in einem Boden 21 vorgesehen sind, der die erste Strahlkammer 2 gegenüber der Auffangkammer 19 abschließt. Dieser Boden 21 besteht zweckmäßigerweise aus Gitterrosten, durch deren öffnungen 20 das Strahlmittel hindurchfallen kann, das nach dem Sandstrahlen von dem Körper 5 in Richtung auf den Boden 21 fällt.

    [0018] In der ersten Strahlkammer 2 sind Turbinenräder 22, 23, 24, 25 in einer Seitenwandung 26 auf Achsen 27, 28, 29, 30 drehbar gelagert. Diese Turbinenräder 22, 23, 24, 25 werden mit hohen Drehzahlen angetrieben von Antriebsmotoren 31. Den Turbinenrädern 22, 23, 24, 25 fällt über Zuleitungen 32 Sandstrahlmittel zu. Dieses wird von den Turbinenrädern beschleunigt und in Richtung des Gegenstandes 5 geschleudert.

    [0019] Dabei werden die Turbinenräder 22, 23, 24, 25 auf ihren Achsen 27, 28, 29, 30 in der Seitenwand 26 so befestigt, daß das die Turbinenräder 22, 23, 24, 25 verlassende Sandstrahlmittel unter einem vorgegebenen Winkel auf den Gegenstand 5 trifft. Dieser Winkel 33 wird in seiner Größe bestimmt von Komturen 34, die auf mindestens einer der Oberflächen 35 des Gegenstandes 5 angebracht sind. Bei diesen Komturen 34 kann es sich beispielsweise um Rippen handeln, die sich über eine Seitenfläche eines Containers erstrecken. Bei diesem Ausbildungsbeispiel ist der Winkel 33 so bestimmt, daß die Rippen von allen Seiten vom Sandstrahl getroffen werden.

    [0020] Darüber hinaus sind Turbinenräder 92 93 in einer der Seitenwandung 26 gegenüberliegenden Seitenwandung 39 befestigt. Auch in dieser Seitenwandung 39 sind zwei Paare von Turbinenrädern92 ,93 untereinander befestigt, von denen jedoch nur das obere Paar in der Darstellung der Figur 7 gezeigt wird. Bei einander ähnlich ausgebildeten Seitenwandungen der zu sandstrahlenden Gegenstände 5 ist die Anbringung der Turbinenräder 92 93 derjenigen angepaßt, die bei den gegenüberliegenden Turbinenrädern 22 23, 24, 25 gewählt wurde. Zweckmäßigerweise ist zu diesem Zwecke der Winkel 33 so gewählt, daß die die Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 92, 93 verlassenden Strahlen 40, 41 bzw. 42, 43 sich in jeweils einem Punkt 44, 45 treffen, der je einem Strahlenpaar 40, 41; 42, 43 zugeordnet ist. Diese Punkte 44, 45 liegen zweckmäßigerweise im Bereich der jeweils ihnen zugeordneten Seitenwandungen 46 des Gegenstandes 5.

    [0021] Darüber hinaus sind Turbinenräder 47, 48, 49, 50 in einer Decke 51, 52 der ersten Strahlkammer 2 angeordnet. Diese Turbinenräder 47, 48, 49, 50 lenken ihre Strahlen 53, 54, 55, 56 in Richtung auf eine den oberen Abschluß des Gegenstandes 5 bildende Seitenwandung 46. Zu diesem Zwecke sind die Turbinenräder 47, 48, 49, 50 auf Achsen 57, 58, 59, 60 gelagert, die sich im wesentlichen quer zur Förderrichtung 4 erstrecken. Darüber hinaus sind die Achsen 57, 58, 59, 60 bezüglich der horizontalen Ebene geneigt, so daß die Strahlen 53, 55; 54, 56 sich unter einem Winkel 61 treffen, der in der Bahn des Gegenstandes 5 liegt. Darüber hinaus bilden die Achsen 57, 58, 59, 60 mit der Förderrichtung 4 Winkel 62. Dadurch erhalten die Turbinenräder 47, 48, 49, 50 gegenüber der Förderrichtung 4 eine Anstellung,die dazu führt, daß die die Turbinenräder verlassenden Strahlen 53, 54, 55, 56 sich in etwa in der Mitte der ersten Strahlkammer 2 treffen. Dabei wird von den einander zugeordneten Strahlen 54,56; 53, 55 jeweils ein Winkel 63 eingeschlossen, dessen Größe je nach den Komturen 34 gewählt wird, die sich auf der den Gegenstand 5 nach oben abschließenden Seitenwandung 46 aufbauen.

    [0022] In der zweiten Strahlkammer 3 wird der Gegenstand 5 an allen Stellen, die in der ersten Strahlkammer 2 von Strahlen 53, 54, 55, 56 nicht getroffen wurden, mit Hilfe einer manuell betätigten Strahldüse 64 nachbehandelt. Diese Strahldüse 64 wird an den Stellen des Gegenstandes 5 entlang geführt, die im Auftreffschatten der Strahlen 53, 54, 55, 56 lagen. Um die Strahldüse 64 bequem an alle interessierenden Stellen führen zu können, sind in der zweiten Strahlkammer 3 Luftanschlüsse 65 vorgesehen, an die die Strahldüse 64 angeschlossen wird;je nachdem , an welcher Stelle ein die Strahldüse 64 verlassender Strahl 66 auf den Gegenstand 5 auftreffen soll. ; Zweckmäßigerweise sind die Luftanschlüsse 65 an Längswänden ; 67, 68 der zweiten Strahlkammer 3 entlang verteilt.

    [0023] Die zweite Strahlkammer 3 ist gegenüber der ersten Strahlkammer 2 mit Schwenktoren 69 verschlossen. Diese Schwenktore 69 öffnen sich, sobald der Gegenstand 5 in den Bereich von Endlagenschaltern fährt, die innerhalb der ersten Strahlkammer 2 angebracht sind. Erst nach.,dem der Gegenstand 5 vollkommen in die zweite Strahlkammer 3 eingefahren ist und die Schwenk- tore 69 wieder geschlossen sind, kann die Arbeit in der zweiten Strahlkammer 3 aufgenommen werden. Um zu verhindern, daß die erste Strahlkammer 2 von der zweiten Strahlkammer 3 aus betreten wird, ist im Bereich der Schwenktore 69 ein Kontektboden 70 ausgebildet, bei dessen getreten die Zufuhr von Strahlmittel zu den Turbinenrädern 22,23,24,25; 47, 48, 49, 50 unterbrochen wird. In ähnlicher Weise.arbeitet ein Kontaktboden 71, der im Bereich der Türöffnung 13 innerhalb des Vorbehandlungsraumes 1 angeordnet ist.

    [0024] Die zweite Strahlkammer 3 weist an ihrem den Schwenktoren 69 gegenüberliegenden Ende Knicktore 72 auf, die einen Ausgang 73 versperren, aus dem der fertig gesandstrahlte Gegenstand 5 aus der gesamten Anlage auf seinen Wagen 8 heraus fährt. Vor dem Verlassen der zweiten Strahlkammer 3 fährt der Gegenstand 5 unter Luftverteilungsarmen 74 hindurch, die an ihren einander benachbarten Enden mit Luftdüsen 75 versehen sind. Diese Luftdüsen 75 sind in Richtung auf den unter den Luftverteilungsarmen 74 hindurch fahrenden Gegenstand 5 gerichtet.

    [0025] An ihren den Luftdüsen 75 abgelegenden Enden 76, 77 sind die Luftverteilungsarme 74 in Schwenkgelenken gelagert. Um diese Enden 76, 77 werden die Luftverteilungsarme 74 in Richtung auf die Längswände 67, 68 verschwenkt, wenn ein Luftmantel nicht gewünscht wird. Soll da;gegen der Gegenstand 5 mit Luft abgesprüht werden, werden die Luftverteilungsarme 74 in Richtung auf eine sich durch die zweite Strahlkammer 3 erstreckende Mittellinie verschwenkt, so daß nunmehr die aus den Luftdüsen 75 ausströmende Luft den Gegenstand 5 allseitig umspült.

    [0026] Unterhalb der Schienen 6, 7 ist auch im Bereich der zweiten Strahlkammer 3 eine Auffanggrube 78 vorgesehen, in die das Strahlmittel hinein fällt, nachdem es aus Strahldügsen 64 in Richtung auf den Gegenstand 5 gesprüht worden war. Aus dieser Auffanggrube 78 wird das Strahlmittel in Richtung auf die Auffangkammer 19 transportiert, aus der die wiederverwendbaren Anteile des bereits benutzten Strahlungsmittels zurückgewonnen werden.

    [0027] Nachdem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Gegenstand 5 wie folgt gesandstrahlt:

    Der auf den Wagen8geladene Gegenstand 5 wird durch eine der Türöffnung 13 gegenüberliegende Öffnung 79 in den Vorbehandlungsraum 1 hineingefahren. Dabei erfolgt der Vortrieb des Wagens 8 mit Hilfe einer Zugkette, deren Kupplung durch einen Schlitz 80 des Bodens in Richtung auf den Wagen 8 herausragt. Nachdem der Gegenstand mit seiner vollen Länge innerhalb des Vorbehandlungsraumes 1 steht, wird Trocknungsluft aus den Luftdüsen 10 in Richtung auf den Gegenstand 5 geblasen. Nachdem der Gegenstand 5 völlig trocken ist, fährt der Gegenstand 5 in Richtung auf die erste Strahlkammer 2 vor, bis er nicht dargestellte Endschalter erreicht. Diese schalten den Vortrieb ab. Nunmehr kann der Wagen 8 von der mittleren Zugkette abgekoppelt werden und an jedes seiner Räder - Zugketten 81, 82 angekoppelt werden, die mit entsprechenden Kupplungsstücken in Richtung auf die Räder des Wagens 8 durch entsprechende Schlitze 83, 84 hindurchragen.



    [0028] Während des Ankopplungsvorganges werden nicht dargestellte Sicherheitseinrichtungen betätigt, die verhindern, daß die Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 in Betrieb gesetzt werden können. Diese Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 laufen nur dann an, wenn zuvor während des Ankopplungsvorganges die Sicherheitseinrichtungen betätigt worden sind. Außerdem ist eine weitere Verriegelung vorgesehen, die den Beginn des Sandstrahlvorganges davon abhängig macht, daß der Wagen 8 an die Zugketten 81, 82 angekoppelt ist. Während der Vorbereitungen im Vorbehandlungsraum 1 werden die Antriebe 31 der Turbinenräder'22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 bereits eingeschaltet. Sie laufen auf einer Einschaltstufe bis auf eine bestimmte Anfangsdrehzahl, auf der sie während einer vorgegebenen Zeitspanne verbleiben. Diese Zeitspanne bemißt sich nach der Belastbarkeit des öffentlichen Versorgungsnetzes. Nach Ablauf dieser Zeitspanne fahren die Antriebe 31 bis auf die Betriebsdrehzahl hoch, die notwendig ist, um die Strahlen 53, 54, 55, 56; 40, 41, 42, 43 mit der zum Sandstrahlen notwendigen Energie auf den Gegenstand 5 zu schleudern.

    [0029] Sobald die Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 ihre Betriebsdrehzahl erreicht haben, wird die Schiebetür 12 geöffnet, so daß der Gegenstand 5 in die Schleuse 11 hineinfahren kann.Nach dem öffnen des Tores 15, bewegt sich der Gegenstand 5 auf dem Wagen 8 in die erste Strahlkammer 2. Nunmehr wird das Tor 15 soweit wie eben möglich an den Gegenstand 5 herangefahren, um zu verhindern, daß Teile des Sandstrahlmittels aus der ersten Strahlkammer 2 in den Vorbehandlungsraum 1 eindringen. Soweit das Sandstrahlmittel während des Sandstrahlens in die Schleuse 11 eindringt, kann es aus dieser durch die öffnungen 18 in die Auffangkammern 19 gefegt werden.

    [0030] Beim Einfahren des Gegenstandes 5 in die erste Strahlkammer 2 werden nicht dargestellte Berührungsschalter vom Gegenstand 5 berührt. Diese Berührungsschalter schalten die Zufuhr des Strahlmittels zu den Turbinenrädern 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 ein. Nunmehr wird das Strahlmittel über die sich drehenden Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 auf den Gegenstand 5 geschleudert. Während dieser Arbeitsphase wird die Geschwindigkeit des Wagens 8 derart gesteuert, daß der Gegenstand an seinen ihn vorne bzw. hinten begrenzenden Stirnflächen den Strahlen 40, 41, 42, 43, 53, 54, 55, 56 länger ausgesetzt ist als im Bereich seiner mittleren Seitenwandungen bzw. Deckenwandungen 46.

    [0031] Nachdem der Gegenstand 5 in der ersten Strahlkammer 2 von seinem Anfang bis zu seinem Ende gesandstrahlt worden ist, bewegt sich der Gegenstand 5 auf dem Wagen 8 durch Schwenktore 69 in die zweite Strahlkammer 3. Dabei können die Schwenktore 69 auch durch einen Vorhang beweglicher Gummifahnen ersetzt sein, die unter dem Druck des sich in die zweite Strahlkammer 3 hineinbewegenden Gegenstandes 5 beiseite geschoben werden. Sobald der Gegenstand 5 in seiner ganzen Länge in die zweite Strahlkammer 3 eingefahren ist, wird die erste Strahlkammer 2 gegenüber der zweiten Strahlkammer 3 durch die Schwenktore 69 verschlossen. Nunmehr kann in der zweiten Strahlkammer 3 eine Nachbehandlung des Gegenstandes 5 vorgenommen werden. Dabei werden von Strahlpersona185 Strahldüsen 64, die mit Luftanschlüssen 65 über Schläuche 86 verbunden sind, auf den Gegenstand 5 gerichtet. Eine gute Beleuchtung mit Hilfe von sehr lichtstarken Beleuchtungskörpern sorgt dafür, daß die bisher von den Sandstrahlen nicht getroffenen Stellen schnell erkannt und gut bearbeitet werden können.

    [0032] Während des Aufenthaltes des Gegenstandes 5 in der zweiten Strahlkammer 3 kann bereits ein weiterer Gegenstand 5 auf eine, anderen Wagen 8 in die erste Strahlkammer 2 gefahren werden. Dabei ist die Arbeitsroutine so zu bestimmen, daß der Gegenstand 5 aus der ersten Strahlkammer 2 in die zweite Strahlkammer 3 hineingefördert werden kann, wenn die Nachbehandlung des vorhergehenden Gegenstandes 5 in der zweiten Strahlkammer 3 gerade beendet und das Strahlpersonal 85 die zweite Strahlkammer 3 verlassen hat. Während dieser Zeit sind die Türen, die den Zugang zur zweiten Strahlkammer 3 verschließen, verriegelt, so daß während des Einsatzes der Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 niemand die zweite Strahlkammer 3 betreten kann. Erst nachdem der Gegenstand 5 die Schwenktore 69 in seiner ganzen Länge passiert hat und die Schwenktore 69 die erste Strahlkammer 2 wieder verschlossen haben, können die Türen zur zweiten Strahlkammer 3 wieder geöffnet werden.

    [0033] Der in der zweiten Strahlkammer 3 fertig behandelte"Gegenstand 5 wird in Richtung auf den Ausgang 73 bewegt. Bevor er durch den Ausgang 73 aus der zweiten Strahlkammer 3 herausgezogen wird, werden die Luftverteilungsarme 74 in Richtung auf den unter ihnen hindurchfahrenden Gegenstand 5 verschwenkt, so daß aus den Luftdüsen 75 starke Luftstrahlen austreten können, mit deren Hilfe die Reste des auf dem Gegenstand 5 verblieben.en Sandstrahlmittels abgeblasen werden. Der auf diese Weise gereinigte Gegenstand 5 fährt nach öffnen der Knicktore 72 aus dem Ausgang 73 hinaus, um anschließend konserviert werden zu können.

    [0034] Um auch bei Ausfall sämtlicher automatisch geschalteter Sicherheitseinrichtungen das Bedienungspersonal nicht der Gefahr auszusetzen, während des Betriebes der Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 in deren Strahl. zu geraten, sind zusätzlich die Kontaktböden 70, 71 vorgesehen. Beim Betreten dieser Kontaktböden 70, 71 schaltet sich die Zufuhr von Strahlmittel zu den Turbinenrädern 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 sofort ab.

    [0035] Die Strahlrichtung der Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 53, 54, 55, 56 ändert sich während des Betriebes nicht. Je nach der Oberflächenbeschaffenheit des Gegenstandes 5 ist es aber möglich, die Einstellung der Turbinenräder 22, 23, 24, 25 ; 47, 48, 49, 50 so zu ändern, daß auch komplizierte Komturen 34, die sich auf den Seitenwandungen und Deckenwandungen 46 des Gegenstandes 5 aufbauen, von den Strahlen 40, 41, 42, 43; 53, 54, 55: 56 getroffen werden.

    [0036] Das während des Strahlvorganges vom Gegenstand 5 herabfallende Strahlmittel fällt durch die öffnungen 18, 20 in die Auffangkammer 19 und wird von dort über Förderer 87 zu einer nicht dargestellten Wiederaufbereitungsstation transportiert, in der es zum Teil für die Wiederverwendung aufbereitet und zum anderen Teil als nicht brauchbar ausgefiltert wird.

    [0037] Um dem jeweiligen Augenblicksbedarf eines zu sandstrahlenden Gegenstandes 5 genügen zu können, ist es möglich, vor einzelnen oder mehreren Turbinenrädern 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 Ablenkbleche 88 anzubringen, die auf ihren den zugeordneten Turbinenrädern 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 zugewandten Seiten von den Strahlen 40, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 56 getroffen werden, so daß diese den Gegenstand 5 nicht an der von den entsprechenden Strahlen bestrichenen Stelle gesandstrahlt wird. Beispielsweise hat es sich als notwendig erwiesen, Container an ihren den Schienen 6, 7 zugewandten Unterflächen nicht zu sandstrahlen. Um die Einwirkung von Sandstrahlen auf die Unterflächen zu verhindern, werden die im unteren Teil der Seitenwände 26 angeordneten Turbinenräder 24, 25 mindestens teilweise von Ablenkblechen 88 abgedeckt.

    [0038] Das Einschalten der Turbinenräder 22, 23, 24, 25 ; 47, 48, 49, 50 geschieht nach einer dem jeweiligen Gegenstand 5 angepaßten Anfahrroutine. Diese richtet sich danach, welcher Teil des Gegenstandes 5 zunächst in den Strahlbereich der Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 gelangt. So hat es sich als zweckmäßig erwiesen, beim Sandstrahlen von Containern zunächst die in Förderrichtung 4 zuerst liegenden Turbinenräder. 22, 24 einzuschalten. Erst nachdem die vordere Stirnfläche des Containers in den Strahlbereich der hinteren beiden Turbinenräder 23, 25 gelangt ist, werfen diese ihre Strahlen in Richtung auf den Container. In ähnlicher Weise werden die in den Decken 51, 52 angebrachten Turbinenräder 49, 50; 47 48 geschaltet.

    [0039] Der Gegenstand 5 wird zweckmäßigerweise so an den Turbinenrädern 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 vorbeigeführt, daß die Strahlen 40, 41,42, 43; 53, 54, 55, 56 sich im Bereich der Oberfläche 35 schneiden.

    [0040] Die Strahlen 40, 41, 42, 43; 53, 54, 55 , 56 können allerdings auch so gelenkt werden, daß ihr Schnittpunkt hinter der Oberfläche 35 des Gegenstandes 5 liegen würde, so daß die Strahlen 40, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 56 vor ihrem Schnittpunkt auf die Oberfläche 35 auftreffen.

    [0041] Die Anordnung der Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 in den Seitenwandungen 26 bzw. den Decken 51, 51 ist so vorgesehen, daß der Auftreffwinkel der Strahlen 40, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 56 der jeweiligen Oberfläche 35 des Gegenstandes 5 angepaßt ist. Je nach-der Steilheit von Komturen 34, die auf der Oberfläche 35 vorgesehen sind, kann der Auftreffwinkel, mit dem die Strahlen 40, 41, 42, 43; 53, 54,.55, 56 auf die Oberfläche 35 auftreffen, mehr oder minder steil ausgerichtet sein. Dabei spielt auch noch der Abstand zwischen den Turbinenrädern 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 und den Seitenwandungen 46 des Gegenstandes 5 eine erhebliche Rolle. Zweckmäßigerweise wird beim Sandstrahlen von Gegenständen 5, die in ihren Abmaßen sich weitgehend ähneln wie z.B. von Containern dieser Abstand zwischen den Turbinenrädern 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 so gewählt, daß einerseits das Sandstrahlmittel mit der nötigen Energie auf die Oberfläche 35 auftrifft, die zum Reinigen der Oberfläche 35 ausreicht, andererseits aber die Strahlauflösung im Bereich der Oberfläche 35 schon so groß ist, daß alle Teile der Oberfläche 35 vom Sandstrahlmittel getroffen werden.

    [0042] Die Strahlkammer 2 ist mit Manganplatten ausgekleidet, um angesichts der hohen Energie des Sandstrahlmittels die Wandungen gegen Beschädigungen zu schützen. In der zweiten Strahlkammer 3 ist indessen die Energie des Sandstrahlmittels geringer, so daß diese Strahlkammer 3 mit Gummibelägen ausgekleidet ist. ,

    [0043] Der Vortrieb des Wagens 8 wird zweckmäßigerweise mit einem Unterflur verlegten Kettenförderer vorgenommen. Im Bereich des Vorbehandlungsraumes 1 reicht ein Unterflurförderer aus, der in der Mitte des Wagens 8 angelenkt ist. Im Bereich der Schienen 6, 7 werden zwei Kettenförderer verwendet, um einen gleichmäßigen Vorschub über die gesamte Wagenbreite sicherstellen zu können. Die Verwendung eines Kettenförderers empfiehlt sich, um einen ruckfreien Transport des Gegenstandes 5 sicher zu stellen.

    [0044] Im Bereich der zweiten Strahlkammer 3 ist unterhalb des Bodens 16 eine Arbeitsgrube 89 vorgesehen. Diese ist mit Rosten 90 abgedeckt. In der Arbeitsgrube 89 sind Anschlüsse 91 installiert, um auch aus der Arbeitsgrube 89 die Strahldüsen 64 auf den Gegenstand 5 richten zu können. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Gegenstand 5 auch in der zweiten Strahlkammer 3 von unten nachbehandelt werden kann.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Sandstrahlen eines Gegenstandes mit Hilfe eines mit großer Geschwindigkeit auf den Gegenstand auftreffenden Sandstrahlmittels, das in Richtung auf zu säubernde Flächen des Gegenstandes beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (5) in einem Arbeitsgang zunächst getrocknet und dann im gesteuerten Durchlauf durch eine Strahlkammer (2, 3) gefördert wird, in der das Sandtrahlmittel in einer gleichbleibenden Richtung auf den Gegenstand (5) geschleudert wird, anschließend mit einem manuell aufgesprühten Sandstahlmittel nachbehandelt und schließlich durch einen Luftvorhang von Resten des Sandstrahlmittels gereinigt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sandstrphlmittel in der Strahlkammer (2, 3) Oberflächengestaltungen des Gegenstandes (5) entsprechend gerichtet wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sandstrahlmittel in mindestens zwei Strahlen (53, 54, 55, 56) auf Seitenwandungen (46) des Gegenstandes (5) geschleudert wird, von denen der eine auf die im Auftreffschatten des anderen liegenden Teil der Seitenwandung (46) gerichtet wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bearbeitende Seitenwandung (46) des Gegenstandes (5) im Schnittpunkt der Strahlen (53, 54, 55, 56) geführt wird.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen (53, 54, 55, 56) in einer dem Durchlauf des Gegenstandes (5) entsprechenden zeitlichen Aufeinanderfolge eingeschaltet werden.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen (53, 54, 55, 56) in einer der Ausgestaltung des Gegenstandes (5) entsprechenden zeitlichen Aufeinanderfolge eingeschaltet werden.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der in Förderrichtung (4) erste und dann der in Förderrichtung (4) zweite Strahl (53, 54) eingeschaltet werden.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (5) mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch die Strahlkammer (2, 3) gefördert wird.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (5) während des Sandstrahlens seiner in Förderrichtung (4) vorn und hinten liegenden Stirnflächen langsamer gefördert wird als während des Sandstrahlens seiner zwischen den Stirnflächen liegenden Seitenwandungen (46).
     
    10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sandstrahl von Turbinenrädern (22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50) erzeugt wird, die zur gleichmäßigen Verteilung der Last an das elektrische Netz mehrstufig auf ihre Betriebsdrehzahl hoch gefahren werden.
     
    11. Vorrichtung zum Sandstrahlen eines Gegenstandes mit Hilfe eines mit großer Geschwindigkeit auf den Gegenstand auftreffenden Sandstrahlmittels, das in Richtung auf zu säubernde Flächen des Gegenstandes beschleunigt wird nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Strahlkammern (2, 3) in Förderrichtung (4) des Gegenstandes (5) hintereinander angeordnet sind, von denen die erste fest auf den Gegenstand (5) ausgerichtete Strahlen (53, 54, 55, 56) aufweist und die zweite mit Luftanschlüssen (65) für manuell gelenkte Strahldüsen (64) zum Nachbehandeln des Gegenstandes (5) versehen ist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich durch die Strahlkammern (2, 3) eine mit dem Gegenstand (5) zu beladende Fördereinrichtung erstreckt.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung als ein Unterflurförderer ausgebildet ist, an den ein mit dem Gegenstand (5) zu beladender Wagen (8) angekoppelt ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (8) auf zwei einander parallel verlaufenden Schienen (6,7 ) geführt ist.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (8) im Bereich seiner in Förderrichtung (4) nebeneinander verlaufenden Räder an den Unterflurförderer angekoppelt ist.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung (4) vor der ersten Strahlkammer (2) ein Vorbehandlungsraum (1) zum Trocknen des Gegenstandes (5) angeordnet ist.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorbehandlungsraum (1) und der ersten Strahlkammer (2) eine bei Annäherung des Gegenstandes (5) sich öffnende Eingangstür (12) vorgesehen ist, die mit einer das Sandstrahlmittel zurückhaltenden Schwelle versehen ist.
     
    18. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (8) einen Radradius aufweist, der größer als die Schwelle hoch ist.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Strahlkammer (2) in ihren Seitenwandungen (26) fest auf den Gegenstand (5) ausgerichtete Turbinenräder (22, 23, 24, 25) aufweist.
     
    20. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 19, für das Sandstrahlen von Containern, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbinenräder (22, 23, 24, 25) paarweise in jeder der parallel zur Förderrichtung (4) verlaufenden Seitenwandungen (26) gelagert sind und je ein Paar den oberen und den unteren Bereich je einer Seitenwandung (46) des Containers zu geordnet ist.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Seitenwandung (46) des durch die erste Strahlkammer (2) geförderten Containers und den jeweiligen Turbinenrädern (22y 23, 24, 25) ein für die Auflösung des die Turbinenräder (22, 23, 24, 25) verlassenden Strahles (53, 54, 55, 56) ausreichender Abstand vorgesehen ist.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 21, dadurch gekennzeichnete daß der Abstand durch die zum Sandstrahlen notwendige-Energie einzelner Teilchen des Sandstrahlmittels einerseits und durch die Auflösung des Strahls (40, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 56) im Bereich der mit dem Strahl (40, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 66) zu bedeckenden Seitenwandung (46) andererseits begrenzt ist.
     
    23. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbinenräder (22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50) Achsen (27, 28, 29, 30; 57, 58, 59, 60) aufweisen, die in einer parallel zur Förderrichtung (4) verlaufenden horizontalen Ebenen angeordnet sind.
     
    24. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die in Förderrichtung (4) ersten Turbinenräder (22, 24; 29,50) jedes Paares eine Strahlrichtung aufweisen, die von einer auf der Seitenwandung (46) stehenden gedachten senkrechten um einen spitzen Winkel in Förderrichtung (4) abweicht.
     
    25. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des spitzen Winkels von der jeweils gewünschten Größe des Winkels abhängt, mit der der Strahl (4o, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 56) auf die Seitenwandung (46) des zu sandstrahlenden Gegenstandes (5) auftrifft.
     
    26. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die in Förderrichtung (4) letzten Turbinenräder (23, 25; 47,48) jedes Paares eine Strahlrichtung aufweisen, die von einer auf der Seitenwandung (46) stehenden gedachten Senkrechten um einen spitzen Winkel entgegen der Förderrichtung (4) abweicht.
     
    27. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des spitzen Winkels von der jeweils gewünschten Größe des Winkels abhängt, mit der der Strahl (53, 54) auf die Seitenwandung (46) der zu sandstrahlenden Gegenstandes (5) auftrifft.
     
    28. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Turbinenrad (47, 48, 49, 50) in einer den Schienen (6, 7) gegenüberliegenden Decke (51, 52) der ersten Strahlkammer (2) vorgesehen ist.
     
    29. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Decke (51, 52) vorgesehenen Turbinenräder (47, 48, 49, 50) eine quer zur Förderrichtung (4) verlaufende Achse (57, 58, 59, 60) aufweisen.
     
    30. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (57, 58, 59, 60) horizontal verläuft.
     
    31. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (57, 58, 59, 60) eine leichte Neigung in Richtung auf die Seitenwandungen (26) aufweist.
     
    32. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbinenräder (47, 48, 49, 50) in den Bereichen von Türöffnungen (13) vorgesehen sind, die einerseits mit einer den Zugang verschließenden Schiebetür (12) bzw. mit den Ausgang verschließenden Schwenktoren (69) verschließbar sind.
     
    33. Vorrichtung nach Anspruch 11 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß vor mindestens einem der Turbinenräder (22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50) Ablenkbleche (88) zum Ablenken des Strahles (40, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 56) von den Seitenwandungen (46) des Gegenstandes (5) vorgesehen sind.
     
    34. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkbleche (88) vor denjenigen Turbinenrädern ( 24, 25) angebracht sind, deren Strahl eine den Schienen (6, 7) zugewandte Unterfläche des Gegenstandes (5) trifft.
     
    35. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (6, 7) sich durch einen Boden (16) erstrecken, der eine- Auffangkammer (19) für das Sandstrahlmittel aufweist.
     
    36. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden (16) Aufangrillen dachförmig ausgebildet sind, die sich quer zur Förderrichtung (4) erstrecken.
     
    37. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Türöffnung (13) der Eingangstür ein Kontaktboden (71) vorgesehen ist, der mit einem Kontakt für die Abschaltung der Turbinenräder (22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50) versehen ist.
     
    38. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Strahlkammer (3) ein Kontaktboden (70) vor einer in die erste Strahlkammer (2) führenden Ausgangstür vorgesehen ist.
     
    39. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Strahlkammer (2) mit Manganplatten ausgekleidet ist.
     
    4o. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Strahlkammer (3) mit Gummibeligen ausgekleidet ist.
     
    41. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten und der zweiten Strahlkammer (3) ein Gummivorhang auf der Seite der ersten Strahlkammer (2) die Ausgangstür verschließt.
     
    42. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung als ein Unterflur angeordneter Kettenförderer ausgebildet ist.
     
    43. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der ersten Strahlkammer (2) Öffnungen (18) im Boden (16) vorgesehen sind, die mit einer Auffangkammer (19) für das Sandstrahlmittel verbunden ist, in der ein das Sandstrahlmittel transportierender Förderer (87) vorgesehen ist.
     
    44. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (87) quer zur Förderrichtung (4) angeordnet ist.
     
    45. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorbehandlungsraum (1) und der ersten Strahlkammer (2) eine Schleuse (11) vorgesehen ist, in die der Gegenstand (5) mit seiner hinteren Stirnfläche während des Sandstrahlens seines in Förderrichtung (4) vorderen Teils hineinragt.
     
    46. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Durchlaufs und der Turbinenräder ( 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50) Endlagenschalter in den jeweiligen Zonen der Strahlkammern (2, 3) vorgesehen sind.
     
    47. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 46, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung der Seitenwandungen (46) von Sandstrahlmittel manuell einstellbare Luftdüsen (75) vorgesehen sind.
     
    48. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 47, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schleuse (11) Öffnungen (18) im Boden (16) vorgesehen sind, die mit der Auffangkammer (19) zum Auffangen des während des Sandstrahlens in die Schleuse (11) spritzenden Sandstrahlmittel verbunden sind.
     
    49. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 48, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der durch die zweite Strahlkammer (3) verlaufenden Schienen (6, 7) eine Arbeitsgrube (89) vorgesehen ist, die mit Rosten (90) abgedeckt ist.
     
    50. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 49, dadurch gekennzeichnet, daß in der Arbeitsgrube (89) Anschlüsse (91) für Preßluft zum Verblasen des Sandstrahlmittels vorgesehen sind.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht