[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sandstrahlen eines Gegenstandes mit Hilfe
eines mit großer Geschwindigkeit auf den Gegenstand auftreffenden Sandstrahlmittels,
das in Richtung auf zu säubernde Flächen des Gegenstandes beschleunigt wird.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Sandstrahlen eines Gegenstandes
mit Hilfe eines mit großer Geschwindigkeit auf den Gegenstand auftreffenden Sandstrahlmittels,
das in Richtung auf zu säubernde Flächen des Gegenstandes beschleunigt wird.
[0003] Sandstrahlen zum Zwecke der Säuberung metallischer Oberflächen mit dem Ziel, diese
zur Aufbringung von Konservierungsschichten vorzubereiten, ist allgemein bekannt.
Darüber hinaus sind auch Anlagen bekannt geworden, in denen die Gegenstände maschinell
gesandstrahlt werden. Insbesondere ist eine solche Anlage bekannt, bei der eine das
Sandstrahl- mittel auf den Gegenstand schleudernde Turbine um einen Container herumgeführt
wird, dessen Oberflächen zu sandstrahlen sind. Diese Anlage hat den entscheidenden
Nachteil, daß die Führung der Turbine erhebliche Schwierigkeiten bereitet, da
ß die Führungsorgane die Oberfläche des zu sandstrahlenden Körpers abtasten müssen,
um einen weitgehend gleichmäßigen Abstand zu den zu sandstrahlenden Oberflächen einzuhalten.
Darüber hinaus ist auch die Nachführung des Sandstrahlmittels schwierig, da. die Zuführung
der jeweiligen Position der Turbine angepaßt werden muß.
[0004] Darüber hinaus ist eine Anlage bekannt, bei der die Turbinenräder bezüglich der zu
sandstrahlenden Oberflächen so angeordnet sind,daß-der die Turbinenräder verlassende
Sandstrahl senkrecht auf die zu sandstrahlende Oberfläche auftrifft. Bei dieser Anlage
entsteht ein erheblicher Nachteil dadurch, daß Komturen, die sich auf der Oberfläche
erheben, nicht allseits von dem Sandstrahl getroffen werden. Es entstehen erhebliche
Auftreffschatten, die von der Einwirkung des Sandstrahls ausgeschlossen sind.
[0005] Darüber hinaus ist versucht worden, die Turbinenräder schwenkbar zu lagern, um mit
Hilfe von Schwenkbewegungen der Turbinenräder alle Flächenteile gleichmäßig mit dem
Sandstrahl beaufschlagen zu können. Bei dieser Technik ergeben sich ähnliche Schwierigkeiten
wie bei einem um den zu sandstrahlenden Gegenstand geführten Turbinenrad. Die Schwenklagerung
des Turbinenrades ist angesichts der erheblich Drehzahlen dieser Turbinenräder mit
großer Sorgfalt vorzunehmen, da erhebliche Beschleunigungen auf das Schwenklager einwirken.
Darüber hinaus macht das Beharrungsvermögen des Sandstrahls eine gleichmäßige Beaufschlagung
der zu sandstrahlenden Fläche nahezu ausgeschlossen, da jeweils an den Umlenkpunkten
die Beaufschlagung der zu sandstrahlenden Fläche besonders intensiv ist.
[0006] Allen maschinellen Sandstrahlverfahren ist gemeinsam, daß die zu sandstrahlenden
Oberflächen manuell einer Sandstrahl-Nachbehandlung unterzogen werden müssen. Diese
manuelle Nachbehandlung wurde bisher in der Form durchgeführt, daß der zu sandstrahlende
Gegenstand nach dem Verlassen der maschinellen Sandstrahlanlage abtransportiert und
zur manuellen Nachbehandlung in einen besonderen Raum verbracht wurde. Dadurch entstanden
erhebliche Rüstzeiten und Kosten, so daß das Sandstrahlen relativ teuer wurde. Weitere
Kosten entstanden dadurch, daß der zu sandstrahlende Gegenstand zunächst ausserhalb
der Sandstrahlanlage getrocknet werden mußte. Er mußte deswegen in eine Trocknungskabine
eingebracht und aus dieser wieder zur maschinellen Sandstrahlanlage verfahren werden.
Auch dadurch entstanden erhebliche Kosten. Außerdem mußte damit gerechnet werden,
daß der zu sandstrahlende Gegenstand auf seinem Weg von der Trocknungsanlage zur Sandstrahlanlage
wieder feucht wurde.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Verfahren der einleitend genannten
Art so zu verbessern, daß der zu sandstrahlende Gegenstand in einem Arbeitsgang so
behandelt wird, daß an seinem Ende alle zu konservierenden Oberflächenteile für die
Aufbringung der Konservierungsschichten ausreichend vorbereitet sind.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gegenstand in einem Arbeitsgang
zunächst getrocknet und dann im gesteuerten Durchlauf durch eine Strahlkammer geführt
wird, in der das Sandstrahlmittel in einer gleichbleibenden, der Obenflächengestaltung
des Gegenstandes angepaßten Richtung auf den Gegenstand geschleudert wird, anschließend
mit einem manuell aufgesprühten Sandstrahlmittel nachbehandelt und schließlich durch
einen
Luftvorhang von Resten des Sandstrahlmittels gereinigt wird.
[0009] Bei diesem Verfahren ist es möglich, einen Gegenstand ohne jede Vorbereitung so zu
sandstrahlen, daR er anschließend für die Aufbringung der Konservierungsschichten
bereit ist. Er wird in einem einzigen Arbeitsgang von der Trocknung bis zur Reinigung
von den letzten Sandstrahlmitteln durch die einzelnen Stationen gefahren, ohne daß
er einmal umgeladen werden muß. Dadurch werden die Behandlungszeiten wesentlich verkürzt.
Außerdem erlaubt die spezielle Ausrichtung der Turbinenräder eine schnelle Behandlung
des Gegenstandes, so daß sich die gesamte für die Behandlung notwendige Zeit erheblich
gegenüber derjenigen verkürzt, die für die herkömmliche Behandlungsmethode erforderlich
war. Außerdem wird durch die feste Installation der Turbinenräder der Gegenstand auf
allen Oberflächenteilen gleichmäßig behandelt, so daß einerseits für einen gründlichen
Reinigungseffekt gesorgt ist, andererseits aber die einzelnen Oberflächenteile unter
einer übermäßigen Sandstrahlung keine Abtragserscheinungen im Material zeigen. Die
Turbinenräder können angesichts ihrer fest eingebauten Achsen mit hohen Drehzahlen
und großen Durchsätzen an Sandstrahlmittel beaufschlagt werden. Dadurch ist es möglich,
einerseits mit relativ wenigen Turbinenrädern einen hervorragenden Reinigungseffekt
zu erzielen und andererseits den zu reinigenden Gegenstand mit einem großen Vorschub
dem Reinigungsprozeß zu unterziehen. Durch die auf die speziellen Bedürfnisse der
zu reinigenden Oberfläche abgestellte Anordnung der Turbinenräder wird darüber hinaus
erreicht, daß die einzelnen Teile der Oberfläche schon im gleichbleibend ausgerichteten
Sandstrahl weitgehend gesäubert werden, so daß nur wegen kleiner Flächenteile die
Notwendigkeit besteht, diese mit einem manuell aufgesprühten Sandstrahlmittel nachzubehandeln
. Da die manuelle Nachbehandlung relativ teuer ist, wird auch auf diese Weise das
gesamte Verfahren erheblich verbilligt.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Sandstrahlen
eines Gegenstandes mit Hilfe eines mit großer Geschwindigkeit auf den Gegenstand auftreffenden
Sandstrahlmittels, das in Richtung auf zu säubernde Flächen des Gegenstandes beschleunigt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Strahlstationen in Förderrichtung des Gegenstandes
hintereinander angeordnet sind, von denen die erste fest auf den Gegenstand ausgerichtete
Strahlen aufweist und die zweite mit Anschlüssen für manuell gelenkte Sprühgeräte
zum Nachbehandeln der Flächen versehen ist.
[0011] Diese Ausbildung der Sandstrahlstationen macht diese besonders effektiv im Blick
auf die schnelle und problemlose Beförderung des sandzustrahlenden . Gegenstandes.
Dieser wird durch die einzelnen Stationen hindurchgefahren, ohne das Zwischenstationen
durchlaufen werden müssen. Die Wege sind kurz und die türartigen Verschlüsse, die
zwischen den einzelnen Sandstrahlstationen liegen, können einfach ausgebildet werden.
Falls tatsächlich Teile des in der ersten Sandstrahlstation benutzten Sandstrahls
in die zweite Sandstrahlstation gelangen, so können sie aus dieser problemlos entfernt
werden,wie derjenige Sand, der in der zweiten Sandstrahlstation durch das Sandstrahlen
entsteht. Darüber hinaus können die einzelnen Sandstrahlstationen steuerungstechnisch
so miteinander verbunden werden, daß die Benutzung einer der beiden Strahlstationen
die Benutzung der anderen nur unter bestimmten Einschränkungen oder überhaupt nicht
möglich macht.
[0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen ein bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
[0013] In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1.: eine Schema-skizze einer erfindungsgemäßen Anlage,
Figur 2.: eine schemaartige Draufsicht auf eine erste Strahlstation mit vorgeschaltetem
Vörbehandlungsraum,
Figur 3.: eine schemaartige Draufsicht auf eine zweite Sandstrahlstation,
Figur 4.: einen Längsschnitt durch eine erste Sandstrahlstation entsprechend der Schnittlinie
IV-IV in Figur 2,
Figur 5.: einen Längsschnitt durch eine zweite Sandstrahlstation entsprechend der
Schnittlinie V-V in Figur 3,
Figur 6.: eine schemaartige Darstellung eines Längsschnittes entsprechend der Schnittlinie
VI-VI in Figur 2 und
Figur 7.: eine schemaartige Darstellung eines in horizontaler Ebene geführten Längsschnittes
durch eine erste Sandstrahlstation entsprechend der Schnittlinie VII - VII in Figur
4.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßigerweise in einer Anlage durchgeführt,
bei der ein Vorbehandlungsraum 1, eine erste Strahlkammer 2 und eine zweite Strahlkammer
3 in Förderrichung 4 eines Gegenstandes 5, der gesandstrahlt werden soll, hintereinander
angeordnet sind. Durch die Strahlkammern 2 und 3 erstrecken sich Schienen 6,7, auf
denen ein Wagen 8 geführt wird. Dieser dient der Beförderung des Gegenstandes 5 durch
die beiden Strahlkammern 2, 3. Darüber hinaus kann der Wagen 8 auch durch den Vorbehandlungsraum
1 mit Hilfe eines Unterflurförderers gezogen werden, dessen Ankupplung durch einen
sich durch die Mitte des Vorbehandlungsraumes 1 erstreckenden Schlitz 9 in Richtung
auf den Wagen 8 hindurch ragt. Im Bereich der Strahlkammern 2, 3 sind jeweils zwei
Unterflur-Förderer vorgesehen, die über Kupplungen mit Rädern des Wagens 8 verbunden
sind, die auf den Schienen 6,7 abrollen.
[0015] Im Vorbehandlungsraum 1 wird der Gegenstand 5 getrocknet. Zu diesem Zwecke sind Luftdüsen
10 vorgesehen, die auf den sich durch den Vorbehandlungsraum 1 bewegenden Gegenstand
5 gerichtet sind. Durch diese Luftdüsen 10 wird vorgewärmte Luft in Richtung auf den
Gegenstand geblasen, so daß dieser während des Durchlaufs durch den Vorbehandlungsraum
1 abtrocknet. Gegebenenfalls kann der Vorbehandlungsraum 1 als ein Stauraum angesehen
werden, in dem die Gegenstände 5 solange abgestellt werden und warten müssen, bis
der jeweils vorhergehende Gegenstand 5 in der Strahlkammer 2 gesandstrahlt worden
ist und diese in Richtung auf die zweite Strahlkammer 3 verlassen hat.
[0016] Zwischen dem Vorbehandlungsraum 1 und der ersten Strahlkammer 2 ist eine Schleuse
11 angeordnet. Diese besitzt eine Türöffnung 13 in Richtung auf den Vorbehandlungsraum
1. Diese Türöffnung 13 ist mit einer Schiebetür 12 verschließbar. Darüber hinaus ist
zwischen der Strahlkammer . 2 und der ; Schleuse 11 eine Öffnung 14 vorgesehen, die
ihrerseits durch ein Tor 15 verschlossen werden kann. Dieses Tor 15 ist geöffnet,
wenn der Gegenstand 5 aus der Schleuse 11 in die Strahlkammer 2 hineinwandert . Während
dieser Zeit ist eine Schiebetür 12 geschlossen, die die Türöffnung 13 gegenüber dem
Vorbehandlungsraum 1 verschließt.
[0017] Die Schleuse 11 wird nach unten durch einen Boden 16 abgeschlossen. Im Bereich einer
die Schleuse 11 gegenüber der ersten Strahlkammer 2 abschließenden Wandung 17 sind
im Boden 16 öffnungen 18 vorgesehen, durch die ein Zugang zu einer Auffangkammer 19
besteht. Diese Auffangkammer 19 hat darüber hinaus einen Zugang durch Öffnungen 20,
die in einem Boden 21 vorgesehen sind, der die erste Strahlkammer 2 gegenüber der
Auffangkammer 19 abschließt. Dieser Boden 21 besteht zweckmäßigerweise aus Gitterrosten,
durch deren öffnungen 20 das Strahlmittel hindurchfallen kann, das nach dem Sandstrahlen
von dem Körper 5 in Richtung auf den Boden 21 fällt.
[0018] In der ersten Strahlkammer 2 sind Turbinenräder 22, 23, 24, 25 in einer Seitenwandung
26 auf Achsen 27, 28, 29, 30 drehbar gelagert. Diese Turbinenräder 22, 23, 24, 25
werden mit hohen Drehzahlen angetrieben von Antriebsmotoren 31. Den Turbinenrädern
22, 23, 24, 25 fällt über Zuleitungen 32 Sandstrahlmittel zu. Dieses wird von den
Turbinenrädern beschleunigt und in Richtung des Gegenstandes 5 geschleudert.
[0019] Dabei werden die Turbinenräder 22, 23, 24, 25 auf ihren Achsen 27, 28, 29, 30 in
der Seitenwand 26 so befestigt, daß das die Turbinenräder 22, 23, 24, 25 verlassende
Sandstrahlmittel unter einem vorgegebenen Winkel auf den Gegenstand 5 trifft. Dieser
Winkel 33 wird in seiner Größe bestimmt von Komturen 34, die auf mindestens einer
der Oberflächen 35 des Gegenstandes 5 angebracht sind. Bei diesen Komturen 34 kann
es sich beispielsweise um Rippen handeln, die sich über eine Seitenfläche eines Containers
erstrecken. Bei diesem Ausbildungsbeispiel ist der Winkel 33 so bestimmt, daß die
Rippen von allen Seiten vom Sandstrahl getroffen werden.
[0020] Darüber hinaus sind Turbinenräder 92 93 in einer der Seitenwandung 26 gegenüberliegenden
Seitenwandung 39 befestigt. Auch in dieser Seitenwandung 39 sind zwei Paare von Turbinenrädern92
,93 untereinander befestigt, von denen jedoch nur das obere Paar in der Darstellung
der Figur 7 gezeigt wird. Bei einander ähnlich ausgebildeten Seitenwandungen der zu
sandstrahlenden Gegenstände 5 ist die Anbringung der Turbinenräder 92 93 derjenigen
angepaßt, die bei den gegenüberliegenden Turbinenrädern 22 23, 24, 25 gewählt wurde.
Zweckmäßigerweise ist zu diesem Zwecke der Winkel 33 so gewählt, daß die die Turbinenräder
22, 23, 24, 25; 92, 93 verlassenden Strahlen 40, 41 bzw. 42, 43 sich in jeweils einem
Punkt 44, 45 treffen, der je einem Strahlenpaar 40, 41; 42, 43 zugeordnet ist. Diese
Punkte 44, 45 liegen zweckmäßigerweise im Bereich der jeweils ihnen zugeordneten Seitenwandungen
46 des Gegenstandes 5.
[0021] Darüber hinaus sind Turbinenräder 47, 48, 49, 50 in einer Decke 51, 52 der ersten
Strahlkammer 2 angeordnet. Diese Turbinenräder 47, 48, 49, 50 lenken ihre Strahlen
53, 54, 55, 56 in Richtung auf eine den oberen Abschluß des Gegenstandes 5 bildende
Seitenwandung 46. Zu diesem Zwecke sind die Turbinenräder 47, 48, 49, 50 auf Achsen
57, 58, 59, 60 gelagert, die sich im wesentlichen quer zur Förderrichtung 4 erstrecken.
Darüber hinaus sind die Achsen 57, 58, 59, 60 bezüglich der horizontalen Ebene geneigt,
so daß die Strahlen 53, 55; 54, 56 sich unter einem Winkel 61 treffen, der in der
Bahn des Gegenstandes 5 liegt. Darüber hinaus bilden die Achsen 57, 58, 59, 60 mit
der Förderrichtung 4 Winkel 62. Dadurch erhalten die Turbinenräder 47, 48, 49, 50
gegenüber der Förderrichtung 4 eine Anstellung,die dazu führt, daß die die Turbinenräder
verlassenden Strahlen 53, 54, 55, 56 sich in etwa in der Mitte der ersten Strahlkammer
2 treffen. Dabei wird von den einander zugeordneten Strahlen 54,56; 53, 55 jeweils
ein Winkel 63 eingeschlossen, dessen Größe je nach den Komturen 34 gewählt wird, die
sich auf der den Gegenstand 5 nach oben abschließenden Seitenwandung 46 aufbauen.
[0022] In der zweiten Strahlkammer 3 wird der Gegenstand 5 an allen Stellen, die in der
ersten Strahlkammer 2 von Strahlen 53, 54, 55, 56 nicht getroffen wurden, mit Hilfe
einer manuell betätigten Strahldüse 64 nachbehandelt. Diese Strahldüse 64 wird an
den Stellen des Gegenstandes 5 entlang geführt, die im Auftreffschatten der Strahlen
53, 54, 55, 56 lagen. Um die Strahldüse 64 bequem an alle interessierenden Stellen
führen zu können, sind in der zweiten Strahlkammer 3 Luftanschlüsse 65 vorgesehen,
an die die Strahldüse 64 angeschlossen wird;je nachdem , an welcher Stelle ein die
Strahldüse 64 verlassender Strahl 66 auf den Gegenstand 5 auftreffen soll.
; Zweckmäßigerweise sind die Luftanschlüsse 65 an Längswänden ; 67, 68 der zweiten
Strahlkammer 3 entlang verteilt.
[0023] Die zweite Strahlkammer 3 ist gegenüber der ersten Strahlkammer 2 mit Schwenktoren
69 verschlossen. Diese Schwenktore 69 öffnen sich, sobald der Gegenstand 5 in den
Bereich von Endlagenschaltern fährt, die innerhalb der ersten Strahlkammer 2 angebracht
sind. Erst nach.,dem der Gegenstand 5 vollkommen in die zweite Strahlkammer 3 eingefahren
ist und die
Schwenk- tore 69 wieder geschlossen sind, kann die Arbeit in der zweiten Strahlkammer
3 aufgenommen werden. Um zu verhindern, daß die erste Strahlkammer 2 von der zweiten
Strahlkammer 3 aus betreten wird, ist im Bereich der Schwenktore 69 ein Kontektboden
70 ausgebildet, bei dessen getreten die Zufuhr von Strahlmittel zu den Turbinenrädern
22,23,24,25; 47, 48, 49, 50 unterbrochen wird. In ähnlicher Weise.arbeitet ein Kontaktboden
71, der im Bereich der Türöffnung 13 innerhalb des Vorbehandlungsraumes 1 angeordnet
ist.
[0024] Die zweite Strahlkammer 3 weist an ihrem den Schwenktoren 69 gegenüberliegenden Ende
Knicktore 72 auf, die einen Ausgang 73 versperren, aus dem der fertig gesandstrahlte
Gegenstand 5 aus der gesamten Anlage auf seinen Wagen 8 heraus fährt. Vor dem Verlassen
der zweiten Strahlkammer 3 fährt der Gegenstand 5 unter Luftverteilungsarmen 74 hindurch,
die an ihren einander benachbarten Enden mit Luftdüsen 75 versehen sind. Diese Luftdüsen
75 sind in Richtung auf den unter den Luftverteilungsarmen 74 hindurch fahrenden Gegenstand
5 gerichtet.
[0025] An ihren den Luftdüsen 75 abgelegenden Enden 76, 77 sind die Luftverteilungsarme
74 in Schwenkgelenken gelagert. Um diese Enden 76, 77 werden die Luftverteilungsarme
74 in Richtung auf die Längswände 67, 68 verschwenkt, wenn ein Luftmantel nicht gewünscht
wird. Soll da;gegen der Gegenstand 5 mit Luft abgesprüht werden, werden die Luftverteilungsarme
74 in Richtung auf eine sich durch die zweite Strahlkammer 3 erstreckende Mittellinie
verschwenkt, so daß nunmehr die aus den Luftdüsen 75 ausströmende Luft den Gegenstand
5 allseitig umspült.
[0026] Unterhalb der Schienen 6, 7 ist auch im Bereich der zweiten Strahlkammer 3 eine Auffanggrube
78 vorgesehen, in die das Strahlmittel hinein fällt, nachdem es aus Strahldügsen 64
in Richtung auf den Gegenstand 5 gesprüht worden war. Aus dieser Auffanggrube 78 wird
das Strahlmittel in Richtung auf die Auffangkammer 19 transportiert, aus der die wiederverwendbaren
Anteile des bereits benutzten Strahlungsmittels zurückgewonnen werden.
[0027] Nachdem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Gegenstand 5 wie folgt gesandstrahlt:
Der auf den Wagen8geladene Gegenstand 5 wird durch eine der Türöffnung 13 gegenüberliegende
Öffnung 79 in den Vorbehandlungsraum 1 hineingefahren. Dabei erfolgt der Vortrieb
des Wagens 8 mit Hilfe einer Zugkette, deren Kupplung durch einen Schlitz 80 des Bodens
in Richtung auf den Wagen 8 herausragt. Nachdem der Gegenstand mit seiner vollen Länge
innerhalb des Vorbehandlungsraumes 1 steht, wird Trocknungsluft aus den Luftdüsen
10 in Richtung auf den Gegenstand 5 geblasen. Nachdem der Gegenstand 5 völlig trocken
ist, fährt der Gegenstand 5 in Richtung auf die erste Strahlkammer 2 vor, bis er nicht
dargestellte Endschalter erreicht. Diese schalten den Vortrieb ab. Nunmehr kann der
Wagen 8 von der mittleren Zugkette abgekoppelt werden und an jedes seiner Räder -
Zugketten 81, 82 angekoppelt werden, die mit entsprechenden Kupplungsstücken in Richtung
auf die Räder des Wagens 8 durch entsprechende Schlitze 83, 84 hindurchragen.
[0028] Während des Ankop
plungsvorganges werden nicht dargestellte Sicherheitseinrichtungen betätigt, die verhindern,
daß die Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 in Betrieb gesetzt werden können.
Diese Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 laufen nur dann an, wenn zuvor
während des Ankopplungsvorganges die Sicherheitseinrichtungen betätigt worden sind.
Außerdem ist eine weitere Verriegelung vorgesehen, die den Beginn des Sandstrahlvorganges
davon abhängig macht, daß der Wagen 8 an die Zugketten 81, 82 angekoppelt ist. Während
der Vorbereitungen im Vorbehandlungsraum 1 werden die Antriebe 31 der Turbinenräder'22,
23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 bereits eingeschaltet. Sie laufen auf einer Einschaltstufe
bis auf eine bestimmte Anfangsdrehzahl, auf der sie während einer vorgegebenen Zeitspanne
verbleiben. Diese Zeitspanne bemißt sich nach der Belastbarkeit des öffentlichen Versorgungsnetzes.
Nach Ablauf dieser Zeitspanne fahren die Antriebe 31 bis auf die Betriebsdrehzahl
hoch, die notwendig ist, um die Strahlen 53, 54, 55, 56; 40, 41, 42, 43 mit der zum
Sandstrahlen notwendigen Energie auf den Gegenstand 5 zu schleudern.
[0029] Sobald die Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 ihre Betriebsdrehzahl erreicht
haben, wird die Schiebetür 12 geöffnet, so daß der Gegenstand 5 in die Schleuse 11
hineinfahren kann.
Nach dem öffnen des Tores 15, bewegt sich der Gegenstand 5 auf dem Wagen 8 in die erste
Strahlkammer 2. Nunmehr wird das Tor 15 soweit wie eben möglich an den Gegenstand
5 herangefahren, um zu verhindern, daß Teile des Sandstrahlmittels aus der ersten
Strahlkammer 2 in den Vorbehandlungsraum 1 eindringen. Soweit das Sandstrahlmittel
während des Sandstrahlens in die Schleuse 11 eindringt, kann es aus dieser durch die
öffnungen 18 in die Auffangkammern 19 gefegt werden.
[0030] Beim Einfahren des Gegenstandes 5 in die erste Strahlkammer 2 werden nicht dargestellte
Berührungsschalter vom Gegenstand 5 berührt. Diese Berührungsschalter schalten die
Zufuhr des Strahlmittels zu den Turbinenrädern 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 ein.
Nunmehr wird das Strahlmittel über die sich drehenden Turbinenräder 22, 23, 24, 25;
47, 48, 49, 50 auf den Gegenstand 5 geschleudert. Während dieser Arbeitsphase wird
die Geschwindigkeit des Wagens 8 derart gesteuert, daß der Gegenstand an seinen ihn
vorne bzw. hinten begrenzenden Stirnflächen den Strahlen 40, 41, 42, 43, 53, 54, 55,
56 länger ausgesetzt ist als im Bereich seiner mittleren Seitenwandungen bzw. Deckenwandungen
46.
[0031] Nachdem der Gegenstand 5 in der ersten Strahlkammer 2 von seinem Anfang bis zu seinem
Ende gesandstrahlt worden ist, bewegt sich der Gegenstand 5 auf dem Wagen 8 durch
Schwenktore 69 in die zweite Strahlkammer 3. Dabei können die Schwenktore 69 auch
durch einen Vorhang beweglicher Gummifahnen ersetzt sein, die unter dem Druck des
sich in die zweite Strahlkammer 3 hineinbewegenden Gegenstandes 5 beiseite geschoben
werden. Sobald der Gegenstand 5 in seiner ganzen Länge in die zweite Strahlkammer
3 eingefahren ist, wird die erste Strahlkammer 2 gegenüber der zweiten Strahlkammer
3 durch die Schwenktore 69 verschlossen. Nunmehr kann in der zweiten Strahlkammer
3 eine Nachbehandlung des Gegenstandes 5 vorgenommen werden. Dabei werden von Strahlperson
a185 Strahldüsen 64, die mit Luftanschlüssen 65 über Schläuche 86 verbunden sind, auf
den Gegenstand 5 gerichtet. Eine gute Beleuchtung mit Hilfe von sehr lichtstarken
Beleuchtungskörpern sorgt dafür, daß die bisher von den Sandstrahlen nicht getroffenen
Stellen schnell erkannt und gut bearbeitet werden können.
[0032] Während des Aufenthaltes des Gegenstandes 5 in der zweiten Strahlkammer 3 kann bereits
ein weiterer Gegenstand 5 auf eine, anderen Wagen 8 in die erste Strahlkammer 2 gefahren
werden. Dabei ist die Arbeitsroutine so zu bestimmen, daß der Gegenstand 5 aus der
ersten Strahlkammer 2 in die zweite Strahlkammer 3 hineingefördert werden kann, wenn
die Nachbehandlung des vorhergehenden Gegenstandes 5 in der zweiten Strahlkammer 3
gerade beendet und das Strahlpersonal 85 die zweite Strahlkammer 3 verlassen hat.
Während dieser Zeit sind die Türen, die den Zugang zur zweiten Strahlkammer 3 verschließen,
verriegelt, so daß während des Einsatzes der Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48,
49, 50 niemand die zweite Strahlkammer 3 betreten kann. Erst nachdem der Gegenstand
5 die Schwenktore 69 in seiner ganzen Länge passiert hat und die Schwenktore 69 die
erste Strahlkammer 2 wieder verschlossen haben, können die Türen zur zweiten Strahlkammer
3 wieder geöffnet werden.
[0033] Der in der zweiten Strahlkammer 3 fertig behandelte"Gegenstand 5 wird in Richtung
auf den Ausgang 73 bewegt. Bevor er durch den Ausgang 73 aus der zweiten Strahlkammer
3 herausgezogen wird, werden die Luftverteilungsarme 74 in Richtung auf den unter
ihnen hindurchfahrenden Gegenstand 5 verschwenkt, so daß aus den Luftdüsen 75 starke
Luftstrahlen austreten können, mit deren Hilfe die Reste des auf dem Gegenstand 5
verblieben.en Sandstrahlmittels abgeblasen werden. Der auf diese Weise gereinigte
Gegenstand 5 fährt nach öffnen der Knicktore 72 aus dem Ausgang 73 hinaus, um anschließend
konserviert werden zu können.
[0034] Um auch bei Ausfall sämtlicher automatisch geschalteter Sicherheitseinrichtungen
das Bedienungspersonal nicht der Gefahr auszusetzen, während des Betriebes der Turbinenräder
22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 in deren Strahl. zu geraten, sind zusätzlich die Kontaktböden
70, 71 vorgesehen. Beim Betreten dieser Kontaktböden 70, 71 schaltet sich die Zufuhr
von Strahlmittel zu den Turbinenrädern 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 sofort ab.
[0035] Die Strahlrichtung der Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 53, 54, 55, 56 ändert sich während
des Betriebes nicht. Je nach der Oberflächenbeschaffenheit des Gegenstandes 5 ist
es aber möglich, die Einstellung der Turbinenräder 22, 23, 24, 25 ; 47, 48, 49, 50
so zu ändern, daß auch komplizierte Komturen 34, die sich auf den Seitenwandungen
und Deckenwandungen 46 des Gegenstandes 5 aufbauen, von den Strahlen 40, 41, 42, 43;
53, 54, 55
: 56 getroffen werden.
[0036] Das während des Strahlvorganges vom Gegenstand 5 herabfallende Strahlmittel fällt
durch die öffnungen 18, 20 in die Auffangkammer 19 und wird von dort über Förderer
87 zu einer nicht dargestellten Wiederaufbereitungsstation transportiert, in der es
zum Teil für die Wiederverwendung aufbereitet und zum anderen Teil als nicht brauchbar
ausgefiltert wird.
[0037] Um dem jeweiligen Augenblicksbedarf eines zu sandstrahlenden Gegenstandes 5 genügen
zu können, ist es möglich, vor einzelnen oder mehreren Turbinenrädern 22, 23, 24,
25; 47, 48, 49, 50 Ablenkbleche 88 anzubringen, die auf ihren den zugeordneten Turbinenrädern
22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 zugewandten Seiten von den Strahlen 40, 41, 42, 43;
53, 54, 55, 56 getroffen werden, so daß diese den Gegenstand 5 nicht an der von den
entsprechenden Strahlen bestrichenen Stelle gesandstrahlt wird. Beispielsweise hat
es sich als notwendig erwiesen, Container an ihren den Schienen 6, 7 zugewandten Unterflächen
nicht zu sandstrahlen. Um die Einwirkung von Sandstrahlen auf die Unterflächen zu
verhindern, werden die im unteren Teil der Seitenwände 26 angeordneten Turbinenräder
24, 25 mindestens teilweise von Ablenkblechen 88 abgedeckt.
[0038] Das Einschalten der Turbinenräder 22, 23, 24, 25 ; 47, 48, 49, 50 geschieht nach
einer dem jeweiligen Gegenstand 5 angepaßten Anfahrroutine. Diese richtet sich danach,
welcher Teil des Gegenstandes 5 zunächst in den Strahlbereich der Turbinenräder 22,
23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 gelangt. So hat es sich als zweckmäßig erwiesen, beim Sandstrahlen
von Containern zunächst die in Förderrichtung 4 zuerst liegenden Turbinenräder. 22,
24 einzuschalten. Erst nachdem die vordere Stirnfläche des Containers in den Strahlbereich
der hinteren beiden Turbinenräder 23, 25 gelangt ist, werfen diese ihre Strahlen in
Richtung auf den Container. In ähnlicher Weise werden die in den Decken 51, 52 angebrachten
Turbinenräder 49, 50; 47 48 geschaltet.
[0039] Der Gegenstand 5 wird zweckmäßigerweise so an den Turbinenrädern 22, 23, 24, 25;
47, 48, 49, 50 vorbeigeführt, daß die Strahlen 40, 41,42, 43; 53, 54, 55, 56 sich
im Bereich der Oberfläche 35 schneiden.
[0040] Die Strahlen 40, 41, 42, 43; 53, 54, 55 , 56 können allerdings auch so gelenkt werden,
daß ihr Schnittpunkt hinter der Oberfläche 35 des Gegenstandes 5 liegen würde, so
daß die Strahlen 40, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 56 vor ihrem Schnittpunkt auf die Oberfläche
35 auftreffen.
[0041] Die Anordnung der Turbinenräder 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 in den Seitenwandungen
26 bzw. den Decken 51, 51 ist so vorgesehen, daß der Auftreffwinkel der Strahlen 40,
41, 42, 43; 53, 54, 55, 56 der jeweiligen Oberfläche 35 des Gegenstandes 5 angepaßt
ist. Je nach-der Steilheit von
Komturen 34, die auf der Oberfläche 35 vorgesehen sind, kann der Auftreffwinkel, mit
dem die Strahlen 40, 41, 42, 43; 53, 54,.55, 56 auf die Oberfläche 35 auftreffen,
mehr oder minder steil ausgerichtet sein. Dabei spielt auch noch der Abstand zwischen
den Turbinenrädern 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 und den Seitenwandungen 46 des Gegenstandes
5 eine erhebliche Rolle. Zweckmäßigerweise wird beim Sandstrahlen von Gegenständen
5, die in ihren Abmaßen sich weitgehend ähneln wie z.B. von Containern dieser Abstand
zwischen den Turbinenrädern 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50 so gewählt, daß einerseits
das Sandstrahlmittel mit der nötigen Energie auf die Oberfläche 35 auftrifft, die
zum Reinigen der Oberfläche 35 ausreicht, andererseits aber die Strahlauflösung im
Bereich der Oberfläche 35 schon so groß ist, daß alle Teile der Oberfläche 35 vom
Sandstrahlmittel getroffen werden.
[0042] Die Strahlkammer 2 ist mit Manganplatten ausgekleidet, um angesichts der hohen Energie
des Sandstrahlmittels die Wandungen gegen Beschädigungen zu schützen. In der zweiten
Strahlkammer 3 ist indessen die Energie des Sandstrahlmittels geringer, so daß diese
Strahlkammer 3 mit Gummibelägen ausgekleidet ist. ,
[0043] Der Vortrieb des Wagens 8 wird zweckmäßigerweise mit einem Unterflur verlegten Kettenförderer
vorgenommen. Im Bereich des Vorbehandlungsraumes 1 reicht ein Unterflurförderer aus,
der in der Mitte des Wagens 8 angelenkt ist. Im Bereich der Schienen 6, 7 werden zwei
Kettenförderer verwendet, um einen gleichmäßigen Vorschub über die gesamte Wagenbreite
sicherstellen zu können. Die Verwendung eines Kettenförderers empfiehlt sich, um einen
ruckfreien Transport des Gegenstandes 5 sicher zu stellen.
[0044] Im Bereich der zweiten Strahlkammer 3 ist unterhalb des Bodens 16 eine Arbeitsgrube
89 vorgesehen. Diese ist mit Rosten 90 abgedeckt. In der Arbeitsgrube 89 sind Anschlüsse
91 installiert, um auch aus der Arbeitsgrube 89 die Strahldüsen 64 auf den Gegenstand
5 richten zu können. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Gegenstand 5 auch
in der zweiten Strahlkammer 3 von unten nachbehandelt werden kann.
1. Verfahren zum Sandstrahlen eines Gegenstandes mit Hilfe eines mit großer Geschwindigkeit
auf den Gegenstand auftreffenden Sandstrahlmittels, das in Richtung auf zu säubernde
Flächen des Gegenstandes beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand
(5) in einem Arbeitsgang zunächst getrocknet und dann im gesteuerten Durchlauf durch
eine Strahlkammer (2, 3) gefördert wird, in der das Sandtrahlmittel in einer gleichbleibenden
Richtung auf den Gegenstand (5) geschleudert wird, anschließend mit einem manuell
aufgesprühten Sandstahlmittel nachbehandelt und schließlich durch einen Luftvorhang
von Resten des Sandstrahlmittels gereinigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sandstrphlmittel in der Strahlkammer (2, 3) Oberflächengestaltungen des Gegenstandes (5) entsprechend
gerichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sandstrahlmittel
in mindestens zwei Strahlen (53, 54, 55, 56) auf Seitenwandungen (46) des Gegenstandes
(5) geschleudert wird, von denen der eine auf die im Auftreffschatten des anderen
liegenden Teil der Seitenwandung (46) gerichtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bearbeitende
Seitenwandung (46) des Gegenstandes (5) im Schnittpunkt der Strahlen (53, 54, 55,
56) geführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen (53,
54, 55, 56) in einer dem Durchlauf des Gegenstandes (5) entsprechenden zeitlichen
Aufeinanderfolge eingeschaltet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen (53,
54, 55, 56) in einer der Ausgestaltung des Gegenstandes (5) entsprechenden zeitlichen
Aufeinanderfolge eingeschaltet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der in Förderrichtung
(4) erste und dann der in Förderrichtung (4) zweite Strahl (53, 54) eingeschaltet
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (5)
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch die Strahlkammer (2, 3) gefördert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (5)
während des Sandstrahlens seiner in Förderrichtung (4) vorn und hinten liegenden Stirnflächen
langsamer gefördert wird als während des Sandstrahlens seiner zwischen den Stirnflächen
liegenden Seitenwandungen (46).
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sandstrahl von
Turbinenrädern (22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50) erzeugt wird, die zur gleichmäßigen
Verteilung der Last an das elektrische Netz mehrstufig auf ihre Betriebsdrehzahl hoch
gefahren werden.
11. Vorrichtung zum Sandstrahlen eines Gegenstandes mit Hilfe eines mit großer Geschwindigkeit
auf den Gegenstand auftreffenden Sandstrahlmittels, das in Richtung auf zu säubernde
Flächen des Gegenstandes beschleunigt wird nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Strahlkammern (2, 3) in Förderrichtung (4) des Gegenstandes (5) hintereinander
angeordnet sind, von denen die erste fest auf den Gegenstand (5) ausgerichtete Strahlen
(53, 54, 55, 56) aufweist und die zweite mit Luftanschlüssen (65) für manuell gelenkte
Strahldüsen (64) zum Nachbehandeln des Gegenstandes (5) versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich durch die Strahlkammern
(2, 3) eine mit dem Gegenstand (5) zu beladende Fördereinrichtung erstreckt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
als ein Unterflurförderer ausgebildet ist, an den ein mit dem Gegenstand (5) zu beladender
Wagen (8) angekoppelt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (8)
auf zwei einander parallel verlaufenden Schienen (6,7 ) geführt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (8)
im Bereich seiner in Förderrichtung (4) nebeneinander verlaufenden Räder an den Unterflurförderer
angekoppelt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung
(4) vor der ersten Strahlkammer (2) ein Vorbehandlungsraum (1) zum Trocknen des Gegenstandes
(5) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Vorbehandlungsraum (1) und der ersten Strahlkammer (2) eine bei Annäherung des Gegenstandes
(5) sich öffnende Eingangstür (12) vorgesehen ist, die mit einer das Sandstrahlmittel
zurückhaltenden Schwelle versehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (8)
einen Radradius aufweist, der größer als die Schwelle hoch ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Strahlkammer
(2) in ihren Seitenwandungen (26) fest auf den Gegenstand (5) ausgerichtete Turbinenräder
(22, 23, 24, 25) aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 19, für das Sandstrahlen von Containern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Turbinenräder (22, 23, 24, 25) paarweise in jeder der parallel
zur Förderrichtung (4) verlaufenden Seitenwandungen (26) gelagert sind und je ein
Paar den oberen und den unteren Bereich je einer Seitenwandung (46) des Containers
zu geordnet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Seitenwandung (46) des durch die erste Strahlkammer (2) geförderten Containers und
den jeweiligen Turbinenrädern (22y 23, 24, 25) ein für die Auflösung des die Turbinenräder
(22, 23, 24, 25) verlassenden Strahles (53, 54, 55, 56) ausreichender Abstand vorgesehen
ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 21, dadurch gekennzeichnete daß der Abstand durch
die zum Sandstrahlen notwendige-Energie einzelner Teilchen des Sandstrahlmittels einerseits
und durch die Auflösung des Strahls (40, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 56) im Bereich der
mit dem Strahl (40, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 66) zu bedeckenden Seitenwandung (46)
andererseits begrenzt ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbinenräder
(22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50) Achsen (27, 28, 29, 30; 57, 58, 59, 60) aufweisen,
die in einer parallel zur Förderrichtung (4) verlaufenden horizontalen Ebenen angeordnet
sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die in Förderrichtung
(4) ersten Turbinenräder (22, 24; 29,50) jedes Paares eine Strahlrichtung aufweisen,
die von einer auf der Seitenwandung (46) stehenden gedachten senkrechten um einen
spitzen Winkel in Förderrichtung (4) abweicht.
25. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des
spitzen Winkels von der jeweils gewünschten Größe des Winkels abhängt, mit der der
Strahl (4o, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 56) auf die Seitenwandung (46) des zu sandstrahlenden
Gegenstandes (5) auftrifft.
26. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die in Förderrichtung
(4) letzten Turbinenräder (23, 25; 47,48) jedes Paares eine Strahlrichtung aufweisen,
die von einer auf der Seitenwandung (46) stehenden gedachten Senkrechten um einen
spitzen Winkel entgegen der Förderrichtung (4) abweicht.
27. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des
spitzen Winkels von der jeweils gewünschten Größe des Winkels abhängt, mit der der
Strahl (53, 54) auf die Seitenwandung (46) der zu sandstrahlenden Gegenstandes (5)
auftrifft.
28. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Turbinenrad (47, 48, 49, 50) in einer den Schienen (6, 7) gegenüberliegenden Decke
(51, 52) der ersten Strahlkammer (2) vorgesehen ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Decke
(51, 52) vorgesehenen Turbinenräder (47, 48, 49, 50) eine quer zur Förderrichtung
(4) verlaufende Achse (57, 58, 59, 60) aufweisen.
30. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (57,
58, 59, 60) horizontal verläuft.
31. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (57,
58, 59, 60) eine leichte Neigung in Richtung auf die Seitenwandungen (26) aufweist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbinenräder
(47, 48, 49, 50) in den Bereichen von Türöffnungen (13) vorgesehen sind, die einerseits
mit einer den Zugang verschließenden Schiebetür (12) bzw. mit den Ausgang verschließenden
Schwenktoren (69) verschließbar sind.
33. Vorrichtung nach Anspruch 11 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß vor mindestens
einem der Turbinenräder (22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50) Ablenkbleche (88) zum Ablenken
des Strahles (40, 41, 42, 43; 53, 54, 55, 56) von den Seitenwandungen (46) des Gegenstandes
(5) vorgesehen sind.
34. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkbleche
(88) vor denjenigen Turbinenrädern ( 24, 25) angebracht sind, deren Strahl eine den
Schienen (6, 7) zugewandte Unterfläche des Gegenstandes (5) trifft.
35. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen
(6, 7) sich durch einen Boden (16) erstrecken, der eine- Auffangkammer (19) für das
Sandstrahlmittel aufweist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden
(16) Aufangrillen dachförmig ausgebildet sind, die sich quer zur Förderrichtung (4)
erstrecken.
37. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Türöffnung
(13) der Eingangstür ein Kontaktboden (71) vorgesehen ist, der mit einem Kontakt für
die Abschaltung der Turbinenräder (22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50) versehen ist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten
Strahlkammer (3) ein Kontaktboden (70) vor einer in die erste Strahlkammer (2) führenden
Ausgangstür vorgesehen ist.
39. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Strahlkammer
(2) mit Manganplatten ausgekleidet ist.
4o. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Strahlkammer
(3) mit Gummibeligen ausgekleidet ist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
ersten und der zweiten Strahlkammer (3) ein Gummivorhang auf der Seite der ersten
Strahlkammer (2) die Ausgangstür verschließt.
42. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
als ein Unterflur angeordneter Kettenförderer ausgebildet ist.
43. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
ersten Strahlkammer (2) Öffnungen (18) im Boden (16) vorgesehen sind, die mit einer
Auffangkammer (19) für das Sandstrahlmittel verbunden ist, in der ein das Sandstrahlmittel
transportierender Förderer (87) vorgesehen ist.
44. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer
(87) quer zur Förderrichtung (4) angeordnet ist.
45. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Vorbehandlungsraum (1) und der ersten Strahlkammer (2) eine Schleuse (11) vorgesehen
ist, in die der Gegenstand (5) mit seiner hinteren Stirnfläche während des Sandstrahlens
seines in Förderrichtung (4) vorderen Teils hineinragt.
46. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung
des Durchlaufs und der Turbinenräder ( 22, 23, 24, 25; 47, 48, 49, 50) Endlagenschalter
in den jeweiligen Zonen der Strahlkammern (2, 3) vorgesehen sind.
47. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 46, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung
der Seitenwandungen (46) von Sandstrahlmittel manuell einstellbare Luftdüsen (75)
vorgesehen sind.
48. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 47, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schleuse
(11) Öffnungen (18) im Boden (16) vorgesehen sind, die mit der Auffangkammer (19)
zum Auffangen des während des Sandstrahlens in die Schleuse (11) spritzenden Sandstrahlmittel
verbunden sind.
49. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 48, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der
durch die zweite Strahlkammer (3) verlaufenden Schienen (6, 7) eine Arbeitsgrube (89)
vorgesehen ist, die mit Rosten (90) abgedeckt ist.
50. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 49, dadurch gekennzeichnet, daß in der Arbeitsgrube
(89) Anschlüsse (91) für Preßluft zum Verblasen des Sandstrahlmittels vorgesehen sind.