[0001] Die Erfindung betrifft einen Innengreifer als Lasten-, insbesondere Rollenheber,
mit einem Anschlußmittel für ein Traggerät, beispielsweise einen Kranhaken, sowie
mit einem Spreizdorn, an dessen Spreizdorngehäuse im oberen Bereich eine radial vorstehende
Aufsitzfläche und in dessen Spreizgehäuse eine Spreizeinrichtung angeordnet sind,
die zumindest aus einem axial beweglichen und mit dem Anschlußmittel wenigstens beim
Spreizen in Verbindung stehenden Spreizkonus und an diesem anliegenden radial bewegbaren
Spreizzähnen besteht, wobei eine automatische Umschalteinrichtung zum Umschalten der
Spreizeinrichtung auf "Spreizen" beim Aufsitzen der Aufsitzfläche auf der Last und
zum anschließenden Umschalten auf "Lösen" nach dem Absetzen der Last vorgesehen ist.
[0002] Innengreifer werden für den Transport von Lasten verwendet, die im Bereich ihres
Schwerpunktes eine Vertiefung aufweisen, in die der Innengreifer einfahren kann. Als
Lasten kommen insbesondere auf Wickelhülsen aufgerollte Materialbahnen, beispielsweise
Papier oder Kunststoffolienbahnen,in Frage. Der meist an einem Kranhaken über ein
entsprechendes Anschlußmittel aufgehängte Innengreifer kann für den Transport in die
Wickelhülse abgesenkt werden, wo er mit der Wickelhülse verspannt wird und danach
die Last angehoben werden kann (vgl. A. Schmidt, Lastaufnahmemittel mit Innengreifern
in "Fördern und Heben" 26.Jahrgang, Nr. 3, März 1976, Seite 269 bis 271).
[0003] Für das Verspannen von Wickelhülse und Innengreifer sind verschiedene Konstruktionen
bekannt. Eine dieser Konstruktionen arbeitet mit radial nach außen aus dem Spanndorngehäuse
herausfahrenden Spreizzähnen, die sich an die Innenwand der Wickelhülse anlegen. Das
Spreizen geschieht über einen Spreizkonus, der in dem Spreizdorngehäuse axial verschiebbar
geführt ist und mit dem Anschlußmittel für das Traggerät, beispielsweise einem Kran,
verbunden ist. Beim Hochheben des Innengreifers nach dessen Einführen in die Wickelhülse
wird zunächst nur der Spreizkonus angehoben und verschiebt sich auf diese Weise innerhalb
des Spreizdorngehäuses. Die an ihm anliegenden Spreizzähne werden hierdurch herausgeschoben
und kommen zur Anlage an der Wickelhülse. Beim Anheben der Last werden dann die Spreizzähne
umso mehr gegen die Wickelhülse gedrückt, je höher das Gewicht der Last ist.
[0004] Um den Spreizzähnen nach dem Einführen in die Wickelhülse eine Initialspannung zu
geben, ist zwischen Spreizdorngehäuse und Verlängerung des Spreizkonus eine Feder
angeordnet, die bestrebt ist, den Spreizkonus so gegenüber dem Spreizdorngehäuse zu
verschieben, daß die Spreizzähne auch schon ohne Anheben des Innengreifers nach außen
gedrückt werden. Allerdings bedingt dies, daß Spreizdorngehäuse und Spreizkonus vor
dem Einfahren in die Wickelhülse und nach dem Absetzen der Last von Hand gegen die
Wirkung der Feder zusammengeschoben werden müssen, um die Initialspannung aufzuheben.
Bei relativ hoher Last muß hierfür die Bedienungsperson hochklettern, wodurch Unfallgefahr
besteht. Außerdem ist ein Hantieren unterhalb der Kranhakenflasche unzulässig.
[0005] In einem weiteren Aufsatz von A.Schmidt, Heben und Wenden von Rollen ohne Materialbeschädigung,
in "Wochenblatt für Papierfabrikation" lo7.Jahrgang, Nr. 13, 1979, Seite 5
03 bis 5o7 ist deshalb ein Vorschlag gemacht worden, einen Innengreifer der vorgenannten
Art mit einer Umschalteinrichtung zu versehen, die automatisch nach dem Absenken des
Innengreifers in die Wickelhülse auf "Spreizen" und nach dem Absetzen der Last auf
"Lösen" schaltet. Die Bedienungsperson kann deshalb den Innengreifer allein durch
Steuerung des Traggerätes zum Spreizen der Spreizzähne bzw. deren Lösen in der Wickelhülse
bringen, so daß keine Unfallgefahr mehr besteht. Da dies rein mechanisch geschehen
soll, ist hierfür auch keine Fremdenergie nötig.
[0006] Allerdings enthält diese Veröffentlichung keine näheren Angaben darüber, mit welchen
Mitteln das automatische Umschalten ohne Fremdenergie bewirkt werden soll. Der Erfindung
liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Innengreifer der eingangs genannten Art
mit einer einfachen und betriebssicheren Einrichtung zu versehen, die ein automatisches
Verbinden und Lösen des Innengreifers mit bzw. von der Last ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Anschlußmittel mit einem
in dem Spreizdorngehäuse axial beweglich geführten Mitnahmeelement für die Mitnahme
des Spreizkonus nach einem bestimmten Leerhub verbunden ist und daß Mitnahmeelement
und Spreizdorngehäuse über einen Schwergewichtswechselschalter als Umschalteinrichtung
verbunden sind. Dabei ist unter einem Schwergewichtsschalter eine mechanische Schalteinrichtung
zu verstehen, die nach dem Ineinanderschieben von Mitnahmeelement und Spreizdorngehäuse
zunächst ein Auseinanderziehen der beiden Teile durch entsprechendes Einrasten verhindert,
beim nochmaligen, weiteren Zusammenschieben jedoch die Verbindung wieder freigibt.
Erstere Schalterstellung ergibt sich nach Absetzen einer Last, wenn sich das Mitnahmeelement
bei weiterer Absenkung des Kranhakens aufgrund seines Eigengewichtes in das Spreizdorngehäuse
absenkt und dabei auch den Spreizkonus derart verschiebt, daß die Spreizzähne sich
von der Wickelachse lösen. Der Innengreifer kann dann aus der Wickelhülse herausgehoben
werden. Die Freigabestellung wird dann erreicht, wenn der Innengreifer wieder in eine
Wickelhülse abgesenkt wird und dabei die Aufsitzfläche des Spreizdorngehäuses auf
der Last zur Anlage kommt. Beimweiteren Absenken des Kranhakens senkt sich das Mitnahmeelement
noch etwas weiter in das Spreizdorngehäuse ab, so daß die Verbindung zwischen diesen
beiden Teilen ausrastet. Beim Anschließenden anheben zieht das mit dem Kranhaken verbundene
Mitnahmeelement den Spreizkonus hoch, so daß die Spreizzähne nach außen gegen die
Wickelhülse verschoben werden, und zwar umso mehr, je größer das Gewicht der Last
ist.
[0008] In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schwergewichtswechselschalter
im wesentlichen aus zwei einerseits auf dem Mitnehmerelement und andererseits auf
dem Spreizdorngehäuse sitzenden Teilen besteht, nämlich einer dreiecksförmigen Steuerscheibe
und einem mit der Steuerscheibe zusammenwirkenden, in Umfangsrichtung bewegbaren Schalthebel,
wobei die Steuerscheibe eine im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende, mit einer
Einbuchtung versehenen Seite und gegenüber eine zur Aufhängung des Schalthebels gerichtete
Spitze aufweist, in deren Bereich eine Sperrklinke zur Führung des Schalthebels beim
Zusammenschieben von Mitnahmeelement und Spreizdorngehäuse entgegen einer auf den
Schalthebel wirkenden Kraft angeordnet ist. Diese Ausbildung des Schwergewichtswechselschalters
hat sich als besonders einfach und betriebssicher erwiesen. Sie ist zudem mit relativ
geringen Kosten zu verwirklichen.
[0009] Der Schalthebel kann beispielsweise von dem Mitnahmeelement nach unten zu der Steuerkurve
auf dem Spreizdorngehäuse gerichtet sein. Zweckmäßigerweise weist der Schalthebel
einen radial vorstehenden Führungsbolzen für die Anlage an der Steuerscheibe auf.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schalthebel auf
einer radial sich erstreckenden Achse schwenkbar gelagert ist. In diesem Fall kann
die auf den Schalthebel wirkende Kraft die Schwerkraft sein, beispielsweise durch
Anformung eines asymmetrisch angeordneten Gewichtes. Es besteht auch die Möglichkeit,
auf den Schalthebel eine Federkraft wirken zu lassen.
[0011] Alternativ zu der schwenkbaren Anordung eines Schalthebels kann dieser auch starr
an einem in Umfangsrichtung gegen die Wirkung einer Federkraft drehbaren Führungsring
befestigt sein.
[0012] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß gegenüber der Einbuchtung
der Steuerscheibe eine Führungsnut zur Führung des Schalthebels in die Einbuchtung
vorgesehen ist. Eine weitere Verbesserung der Führung läßt sich dadurch erzielen,
daß die Steuerscheibe von einer Nut umgeben ist, in der der Schalthebel einfaßt.
[0013] Die Sperrklinke ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß sie beim Auseinanderziehen
von Mitnahmeelement und Spreizdorngehäuse durch den Schalthebel wegschwenkbar ist.
Die Sperrklinke kann aber auch als an einer Kante hochstehende Flachfeder ausgebildet
sein.
[0014] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgeschlagen, daß das Mitnahmeelement
als eine Mitnahmehülse ausgebildet ist, die einen Innensteg zur Mitnahme einer in
die Mitnahmehülse hineinragenden Verlängerung des Spreizkonus aufweist.
[0015] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher veranschaulicht.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Innengreifer;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Innengreifer nach Figur 1 in der Ebene IV-IV;
Fig. 3 eine Teilansicht des Innengreifers gemäß Figur 1 in einer um 9o gedrehten Stellung;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Innengreifer gemäß den Figuren 1 bis 3 nach dem
Einsenken in eine Papierrolle;
Fig. 5 eine Teilansicht des Innengreifers gemäß den Figuren 1 bis 4 in der Stellung
gemäß Figur 4 in um 90° gedrehter Stellung;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Innengreifer gemäß den Figuren 1 bis 5 mit angehobener
Papierrolle und
Fig. 7 eine Teilansicht des Innengreifers gemäß den Figuren 1 bis 6 in um 90° verdrehter
Stellung.
[0016] Der in den Figuren 1, 4 und 6 dargestellte Innengreifer 1 weist einen Spreizdorn
2 auf, der in die Wikkelhülse 3 einer Papierrolle 4 eingesenkt werden kann. Der Spreizdorn
2 hat ein zylindrisches Spreizdorngehäuse 5, in dem eine Mitnahmehülse 6 axial verschieblich
geführt ist. Oben ist in die Mitnahmehülse 6 ein als Anschlußmittel für ein Traggerät,
beispielsweise einen Kran mit Kranhaken, dienende Ringschraube 7 eingeschraubt. Damit
kann der Innengreifer 1 an dem Kranhaken aufgehängt werden.
[0017] An der rechten Seite weist die Mitnahmehülse 6 eine Verdrehsicherung in Form einer
axial verlaufenden Führungsnut 8 auf, in die ein mittels Schrauben 9 an der Innenseite
des Spreizdorngehäuses 5 befestigtes Führungsklötzchen lo fixiert ist. Diese Verdrehsicherung
hat zudem die Aufgabe, die axiale Relativbewegung zwischen Spreizdorngehäuse und Mitnahmehülse
6 zu begrenzen.
[0018] In die Mitnahmehülse 6 ragt von unten ein Tragbolzen 11 hinein, der an seinem oberen
Ende einen an der Innenseite der Mitnahmehülse 6 anliegenden, verdickten Führungskolben
12 aufweist Er kann sich, wie insbesondere Figur 6 zeigt, an einem nach innen ragenden
Ringsteg 13 der Mitnahmehülse 6 abstützen.
[0019] Am unteren Ende des Tragbolzens 11 ist ein Spreizkonus 14 mittels einer Schraube
15 befestigt. Die Schraube 15 spannt den Spreizkonus 14 gegen eine hutförmige Abstandhülse
16, die sich an einem Absatz 17 am Tragbolzen 11 abstützt.
[0020] Wie insbesondere der Querschnitt in Figur 2 zeigt, weist der Spreizkonus 14 insgesamt
fünf Spreiznuten 18 in gleichen Winkelabständen auf, die nach oben hin konisch aufeinanderzulaufen,
also immer tiefer werden. In sie sind Spreizzähne 19 eingesetzt, die jeweils aus einem
in die Spreiznuten 18 einfassenden Spreizsteg 21 und jeweils einer daran angeformten
Spreizfläche 22 bestehen. Die Spreizflächen 22 sind in Umfangsrichtung so breit ausgeführt,
daß sich zwischen ihnen nur geringfügige Zwischenräume ergeben, die Anlagefläche an
der Wickelhülse 3 also relativ groß ist.
[0021] In das untere Ende des Spreizdorngehäuses 5 ist innenseitig ein Sicherungsring 23
eingesetzt, auf dem sich eine hutförmige Scheibenmutter 24 abstützt. In die ist von
unten eine Schraube 25 eingeschraubt, die eine Abschlußkappe 26 trägt.
[0022] Im Bereich des oberen Endes der Mitnahmehülse 6 ist ein Abstützsteg 27 befestigt,
auf dem ein in Umfangsrichtung drehbarer Schwenkring 28 gelagert ist. Seine Bewegung
ist nach oben durch zwei gegeneinander gekonterte Nutmutter 29, 3o begrenzt. Auf den
Schwenkring 28 wirkt eine Zugfeder 31 (vgl. Figuren 3, 5 und 7) in Umfangsrichtung.
[0023] Wie sich insbesondere aus den Figuren 3, 5 und 7 ergibt, ist an dem Schwenkring 28
ein senkrecht nach unten gerichteter Schalthebel 32 starr befestigt, der an seinem
unteren Ende einen radial nach innen vorstehenden Führungsbolzen 33 aufweist. Dieser
faßt in eine Steuernut 34 in der Mitnahmehülse 6 von im wesentlichen konstanter Breite
ein, die in der Mitte eine etwa dreiecksförmige Steuerscheibe 35 hochstehen läßt.
Deren in dieser Ansicht linke Seite 36 biegt von einer oberen Spitze 37 in einem Bogen
schräg nach links unten ab, wo sie dann in eine sich in Umfangsrichtung verlaufende
Seite 38 übergeht. Diese Seite 38 hat allerdings eine starke Einbuchtung 39 nach oben.
Die daran anschließende rechte Seite 4o hat einen Buckel 41. Oberhalb des Buckels
41 ist in dem Nutgrund eine mittels der Schraube 42 befestigte Flachfeder 43 eingelassen,
die nach oben hin vom Nutgrund hochsteigt.
[0024] Der Bereich der Steuernut 34 ist von einem Abdeckrohr 45 umgeben, das unten über
einen Aufsitzring 46 an dem Spreizdorngehäuse 5 befestigt ist. Dieses Abdeckrohr 45
überdeckt von oben her teilweise eine zwischen Ringschraube 7 und Mitnahmehülse 6
festgeklemmter Abdecktopf 47. Sowohl Abdeckrohr 45 als auch Abdecktopf 47 sind in
den Figuren 3, 5 und 7 weggelassen, um die dort gezeigte Umschalteinrichtung sichtbar
werden zu lassen.
[0025] Die Funktion dieses automatisch umschaltenden Innengreifers 1 gestaltet sich wie
folgt.
[0026] Die Figuren 1 bis 3 zeigen die Stellung, in der der Innengreifer 1 ohne Last über
seine Ringschraube 7 an einem Kranhaken aufgehängt ist. Die Mitnahmehülse 6 ist dabei
ziemlich weit in das Spreizdorngehäuse 5 eingeschoben, wobei - wie vor allem Figur
3 erkennen läßt - der Schalthebel 32 in der unteren Einbuchtung 39 der Steuerscheibe
35 sitzt und auf diese Weise das Spreizdorngehäuse 5 hochgezogen hält. Auch der Spreizkonus
14 ist durch die Mitnahmehülse 6 über die Abstandhülse 16 soweit nach unten gedrückt,
daß die Spreizzähne 19 in die Kontur des Spreizdorn
gehäuses 5 eingefahren sind. In dieser Form kann deshalb der Innengreifer 1 mit seinem
Spreizdorn 2 in eine zylindrische Vertiefung in einer zu befördernden Last abgesenkt
werden.
[0027] Dies ist in Figur 4 am Beispiel der Wickelhülse 3 einer Papierrolle 4 geschehen.
Die Absenkbewegung wird dabei durch den Aufsetzring 46 begrenzt. Wird dann der Kranhaken
noch ein Stück weiter abgesenkt, so fährt die Mitnahmehülse 6 zusammen mit dem Spreizkonus
14 aufgrund deren Eigengewicht noch weiter in das Spreizdorngehäuse 5 ein, wobei die
in Figur 4 gezeigte Stellung erreicht wird.
[0028] Dies bewirkt wiederum, daß auch der Schalthebel 32 mit seinem Führungsbolzen 33 aufgrund
seiner Lage- run
g an der Mitnahmehülse 6 nach unten bewegt wird und somit aus der Einbuchtung 39 herausfährt.
Da er bzw. der Schwenkring 28 dabei gleichzeitig von der Zugfeder 31 in Umfangsrichtung
verdreht werden, kommt er - wie Figur 5 erkennen läßt - in einen Bereich der Steuernut
34, die seine Bewegung nach oben zuläßt. Der Innengreifer 1 ist also für das Vorspannen
mit der Wickelhülse 3 bereit.
[0029] Dies geschieht durch Anheben des Kranhakens bzw. der Ringschraube 7. Hierdurch wird
zunächst nur die Ptitnahmehülse 6 hochgezogen. Dabei fährt der Führungsbolzen 33 den
rechten Teil der Steuernut 34 entlang der Seite 4o der Steuerscheibe 35 hoch, überfährt
die Flachfeder 43 unter Niederdrückung der oberen, hochgebogenen Kante und gelangt
so in den gerade hochgehenden Abschnitt 48 der Steuernut 34.
[0030] Erst jetzt sitzt die untere Ringfläche des Führungskolbens 12 auf dem inneren Absatz
des Ringsteges 13 auf, so daß beim weiteren Anheben der Ringschraube 7 und damit der
Mitnahmehülse 6 der Tragbolzen 11 zusammen mit dem Spreizkonus 14 hochgehoben wird.
Aufgrund des konischen Verlauf des Spreizschlitze 18 werden hierdurch die Spreizzähne
19 radial nach aussen geschoben und kommen an der Innenseite der Wickelhülse 3 zur
Anlage. Dabei wird sich auch der Schalthebel 32 mit dem Führungsbolzen 33 in dem Abschnitt
48 der Steuernut 34 nach oben bewegen, wie dies insbesondere Figur 7 zeigt. Die Spreizzähne
19 krallen sich dabei in die Wickelhülse 3 und die Papierrolle 4 kann dann angehoben
werden, wie Figur 6 zeigt.
[0031] Beim Absetzen der Papierrolle 4 wird der Kranhaken noch ein Stück weiter heruntergefahren.
Hierdurch senkt sich die Mitnahmehülse 6 aufgrund ihres Eigengewichtes aus der in
Figur 6 gezeigten Stellung wieder in das Spreizdorngehäuse 5 hinein. Sobald ihr Ringsteg
13 auf der Abstandhülse 16 zur Anlage kommt, wird beim weiteren Absenken auch der
Spreizkonus 14 herabgedrückt, so daß die Spreizzähne 19 eingezogen werden. Mit der
Mitnahmehülse 6 fährt gleichzeitig auch der Schalthebel 32 nach unten, wobei sein
Füh- rungsbolzen 33 zunächst in dem geraden Abschnitt nach unten geführt wird und anschließend
gegen die Wirkung der Zugfeder 31 in den linken Abschnitt der Steuernut 34 einfährt,
da der rechte Abschnitt durch die an seinem Eingang hochstehende Kante der Flachfeder
43 gesperrt ist.
[0032] Das Absenken geht soweit, bis Mitnahmehülse 6 und Spreizkonus 14 ihre in Figur 4
gezeigte tiefste Stellung erreicht haben. Der Führungsbolzen 33 befindet sich dann
in einer Ausbuchtung 49 vor einer Führungsnocke 5
0, die ein weiteres Verdrehen des Schalthebels 32 unter Einwirkung der Zugfeder 31
verhindert. Beim nun möglichen Herausheben des Innengreifers 1 wird die Mitnahmehülse
6 noch ein wenig aus dem Spreizdorngehäuse 5 herausgezogen, bis der Führungsbolzen
33 des Schalthebels 32 in die Einbuchtung 39 in der Steuerscheibe 35 gelangt ist.
Diese Stellung entspricht dann der in den Figuren 1 und 3 gezeigten. Mit weiterem
Anheben wird über die Anlage des Führungsbolzens 33 an der Steuerscheibe 35 auch das
Spreizdorngehäuse 5 mitgenommen und aus der Wickelhülse 3 herausgehoben. Der Zyklus
kann dann von neuem beginnen.
[0033] Selbstverständlich können die verschiedenen Stellungen von Mitnahmehülse 6 und Spreizdorngehäuse
5 auch von Hand durch entsprechendes Verschieben der beiden Teile gegeneinander eingestellt
werden.
[0034] In einer abgewandelten Ausführungsform kann der Schalthebel auch schwenkbar an der
Mitnahmehülse gelagert werden. Die Verspannung in einer Umfangsrichtung kann dabei
- wie bei dem gezeigten Beispiel auch - über eine Feder erfolgen oder auch allein
über die Schwerkraft durch Anbringen eines asymmetrisch zur Aufhängung angebrachten
Gewichtes oder durch eine zur Steuernut in Umfangsrichtung verdrehten Aufhängung.
Auf diese Weise ist der Schalthebel dann immer bestrebt, in eine Richtung zu schwenken,
wie dies bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mittels des Schwenkringes 28 und der
Zugfeder 31 geschieht.
[0035] Bei einem solchen schwenkbaren Schalthebel muß auch keine Steuernut vorhanden sein,
sondern es genügt eine aufgesetzte Steuerscheibe, eventuell zusammen mit einer zusätzlichen
Steuernocke in gleicher Anordnung wie bei der gezeigten Ausführungsform. Statt der
Flachfeder kann dann auch eine schwenkbare Sperrklinke vorgesehen werden, die die
gleiche Funktion ausübt.
1. Innengreifer als Lasten-, insbesondere Rollenheber, mit einem Anschlußmittel für
ein Traggerät, beispielsweise einen Kranhaken, sowie mit einem Spreizdorn, an dessen
Spreizdorngehäuse im oberen Bereich eine radial vorstehende Aufsitzfläche und in dessen
Spreizdorngehäuse eine Spreizeinrichtung angeordnet sind, die zumindest aus einem
axial beweglichen und mit dem Anschlußmittel wenigstens beim Spreizen in Verbindung
stehenden Spreizkonus und an diesem anliegenden, radial bewegbaren Spreizzähnen besteht,
wobei eine automatische Umschalteinrichtung zum Umschalten der Spreizeinrichtung auf
"Spreizen" beim Aufsitzen der Aufsitzfläche auf der Last und zum anschließenden Umschalten
auf "Lösen" nach dem Absetzen der Last vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anschlußmittel (7) mit einem in dem Spreizdorngehäuse (5) axial beweglich geführten
Mitnahmeelement (6) für die Mitnahme des Spreizkonus (14) nach einem bestimmten Leerhub
verbunden ist und daß'Mitnahmeelement (6) und Spreizdorngehäüse (5) über einen Schwergewichtswechselschalter
als Umschalteinrichtung verbunden sind.
2. Innengreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwergewichtswechselschalter
im wesentlichen aus zwei einerseits auf dem Mitnahmeelement (6) und andererseits auf
dem Spreizdorngehäuse (5) sitzenden Teilen besteht, nämlich einer dreiecksförmigen
Steuerscheibe (35)' und einem mit der Steuerscheibe (35) zusammenwirkenden, in Umfangsrichtung bewegbaren
Schalthebel (32), wobei die Steuerscheibe (35) eine im wesentlichen in Umfangsrichtung
verlaufende, mit einer Einbuchtung (39) verlaufende Seite (38) und gegen- über eine
zur Aufhängung des Schalthebels (32) gerichtete Spitze (37) aufweist, in deren Bereich
eine Sperrklinke (43) zur Führung des Schalthebels (32) beim Zusammenschieben von
Mithahmeelement (6) und Spreizdorngehäuse (5) entgegen einer auf den Schalthebel (32)
wirkenden Kraft (31) angeordnet ist.
3. Innengreifer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (32)
von dem Mitnahmeelement (6) nach unten zu der Steuerkurve (34) auf dem Spreizdorngehäuse
(5) ragt.
4. Innengreifer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel
(32) einen radial vorstehenden Führungsbolzen (33) für die Anlage an der Steuerscheibe
(35) aufweist.
5. Innengreifer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel
auf einer radial sich erstreckenden Achse schwenkbar gelagert ist.
6. Innengreifer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Schalthebel
wirkende Kraft die Schwerkraft ist.
7. Innengreifer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Schalthebel
(32) wirkende Kraft eine Federkraft ist.
8. Innengreifer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalthebel (32) starr an einem in Umfangsrichtung gegen die Wirkung einer Federkraft
(31) drehbaren Führungsring (28) befestigt ist.
9. Innengreifer nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber
der Einbuchtung (39) der Steuerscheibe (35) eine Führungsnocke (5o) zur Führung des
Schalthebels (32) in die Einbuchtung (39) vorgesehen ist.
lo. Innengreifer nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerscheibe (35) von einer Nut (34) umgeben ist, in die der Schalthebel (32) einfaßt.
11. Innengreifer nach einem der Ansprüche 2 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrklinke beim Auseinanderziehen von Mitnahmeelement und Spreizdorngehäuse durch
den Schalthebel wegschwenkbar ist.
12. Innengreifer nach einem der Ansprüche 2 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrklinke als an einer Kante hochstehende Flachfeder (43) ausgebildet ist.
13. Innengreifer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mitnahmeelement als eine Mitnahmehülse (6) ausgebildet ist, die einen Innensteg (13)
zur Mitnahme einer in die Mitnahmehülse (6) hineinragenden Verlängerung (11, 12) des
Spreizkonus (14) aufweist.