(19)
(11) EP 0 071 253 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.02.1983  Patentblatt  1983/06

(21) Anmeldenummer: 82106799.8

(22) Anmeldetag:  27.07.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B63B 35/86, B63H 9/06, B63H 9/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 30.07.1981 DE 8122458 U

(71) Anmelder: Brittinger, Lothar
D-8050 Freising (DE)

(72) Erfinder:
  • Brittinger, Lothar
    D-8050 Freising (DE)

(74) Vertreter: Brose, D. Karl, Dipl.-Ing. 
Patentanwaltsbüro Brose & Brose, Postfach 11 64, Leutstettener Strasse 13
82301 Starnberg
82301 Starnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rigg und Segel für ein Windsurfbrett


    (57) Die Erfindung betrifft ein Rigg (1) mit Segel (4) für ein Windsurfbrett (3), Das Vorliek (13) des Segels (4) ist am Mast (5) angeschlagen. Das Schothorn (12) des Segels (4) ist über eine Trimmschot (13) mit der Nock (10) eines spreizgaffelartigen Gabelbaumes (6) verbunden. Die Nock (10) ist über einen Niederholer (14) in Richtung des Mastfußes (15) gespannt. Der Niederholer ist mittels einer durchgehenden Schot über die Nock (10) mit dem Schothorn (12) des Segels verbunden, wobei die Schot (12) gleichzeitig die Trimmschot (11) bildet. Ferner ist die Schot (12) gegenüber der Nock (10) verschiebbar, wobei sämtliche Umlenkpunkte bevorzugt durch Blöcke (20 bis 28) gebildet sind, welche Flaschenzüge zur Kraftübersetzung darstellen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Rigg und Segel für ein Windsurfbrett mit einem mittels eines Mastes und einer aus zwei, an den Enden miteinander verbundenen Großbäumen stehenden Spreizgaffel oder Gabelbaum,aufrecht und aufgespannt gehaltenen Segel, dessen Vorliek mit dem Mast verbunden ist, wobei das gegenüber dem Windsurfbrett unverstakte, mittels Gelenk allseitig frei dreh- und schwenkbar auf dem Windsurfbrett befestigte Rigg von dem Benutzer jeweils an einem der Großbäume gehalten und damit relativ zum Wind und Windsurfbrett verstellt wird, wobei das Schothorn des Segels mit dem Gabelbaum über eine in Belegklemmen an den Großbäumen festlegbare Trimmschot mit dessen Nock verbunden ist, das Unterliek des Segels von der Nock schräg nach unten zum Mast verläuft und der Gabelbaum oberhalb des Segelhalses angeordnet ist, und wobei ferner ein den Gabelbaum mit dem Fußbereich des Mastes verbindender Niederholer vorgesehen ist.

    [0002] Derartige Riggs sind allgemein bekannt und entsprechen der Spreizgaffeltakelung, die sowohl bei unverstakten als auch verstakten Riggs in vielen Ausführungsformen Verwendung gefunden hat (vgl. Herrishoff Manufacturing Company, Werbeschrift, New York Public Library 1940, DE-AS 19 14 604). Die Vorteile der echten Spreizgaffeltakelung sind in der Fachwelt unbestritten (Grohmann, Hans, "Das Segel", Verlag F. Bruckmann AG, München 1937; S. 37 - 42).

    [0003] Bei sämtlichen Segelfahrzeugen besteht jedoch immer das Problem, daß durch ein Steigen des Großbaumes der optimale Segeltrimm und insbesondere die Kontrolle des Achterlieks des Segels problematisch ist. Bei üblichen Segelfahrzeugen, bei denen das Segel mittels einer Großschot bedient wird, versucht man dieses Problem durch entsprechende Führung des Großschotschlittens auf einer Travellerschiene zu beheben. Insbesondere werden auch allgemein Niederholer verwendet, welche den Großbaum in Richtung des Mastfußes nach unten ziehen.

    [0004] Bei Riggs für Windsurfbretter ist dieses Problem besonders stark, da hier dem Steigen des Baumes nicht durch eine Großschot entgegengewirkt wird. Sämtliche Kräfte müssen daher vom Achterliek und vom Unterliek des Segels aufgenommen werden. Bei Regatten hat man daher auch bei Windsurfbrettern versucht, den die Funktion des Größbaumes übernehmenden Gabelbaum durch einen Niederholer in Richtung des Mastfußes vorzuspannen. Ferner ist es auch bei Windsurfbrettern bekannt, das Schothorn des Segels mit der Nock des Gabelbaumes über eine Trimmschot zu verbinden, mittels derer der Abstand zwischen Nock und Schothorn und somit die Spannung in Achterliek und Unterliek entsprechend den vorliegenden Windverhältnissen verstellbar ist. Aufgrund der Flexibilität des gesamten Systems in Riggs der oben bezeichneten Art haben diese Versuche jedoch nicht zu optimalen Ergebnissen geführt.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Rigg der oben angegebenen Art eine vollständige Kontrolle von Achterliek und Unterliek zu ermöglichen.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Niederhole.r mit dem Schothorn des Segels über die Nock des Gabelbaumes mittels einer durchgehenden Schot verbunden ist, welche mindestens gegenüber der Nock verschiebbar ist und gleichzeitig die Trimmschot des Riggs bildet.

    [0007] Durch die Erfindung wird erreicht, daß selbsttätig durch die Verbindung zwischen Niederholer und Schothorn einer Tendenz des Gabelbaumes zu steigen, dadurch entgegengewirkt wird, daß, abgesehen von dem ohnehin vorhandenen Niederholereffekt, gleichzeitig die Zugspannung in Achterliek und Unterliek erhöht wird. Das Segel des erfindungsgemäßen Riggs bleibt daher ständig in dem gewählten Trimm.

    [0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung ist an der Nock ein Block mit Rolle zur Führung und Umlenkung der Trimmschot vorgesehen.

    [0009] Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen nach der Erfindung sind zwischen Niederholer und.Schothorn ein oder mehrere Flaschenzüge oder Taljen vorgesehen, die ebenfalls durch die durchgehende Trimmschot durchlaufen werden. Hierdurch wird der besondere Vorteil erzielt, daß sich durch entsprechende Wahl der Obersetzungsverhältnisse jeweils die gewünschte Aufteilung der Zugspannung zwischen Achterliek und Unterliek bestimmen läßt. Beispielsweise wird daher der Benutzer bei einem Segel mit verhältnismässig locker geschnittenem Achterliek 60 % der über den Niederholer aufgebrachten Zugspannung auf das Achterliek und nur 40 % auf das Unterliek übertragen.

    [0010] Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Weiterbildungen nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet, bzw. ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in welcher die Erfindung anhand einer in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsform näher erläutert wird. Es zeigt:



    [0011] Bei der in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsform wurde eine symmetrische Ausbildung gewählt, so daß die Trimmschot von beiden Seiten her bedienbar ist. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß selbstverständlich auch eine asymmetrische Anordnung gewählt werden kann, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Bei derartigen Ausführungsformen werden lediglich anstelle der paarweise vorgesehenen Blöcke Einzelblöcke verwendet, die dann der einen Seite zugeordnet werden.

    [0012] In Fig. 1 ist allgemein ein Rigg 1 nach der Erfindung veranschaulicht, welches über ein Universalgelenk 2 mit einem Windsurfbrett 3 verbunden ist. Das Rigg 1 mit dem dazugehörigen Segel 4 besteht aus einem Mast 5 und einem Gabelbaum 6. Der Gabelbaum 6 besteht aus zwei, nach außen gekrümmten Großbäumen 7 und 8, welche an ihrem Vorderende 9 und der Nock 10 miteinander verbunden sind. Das Vorderende 9 des Gabelbaumes 6 ist in bekannter Weise am Mast 5 befestigt. Das Vorliek 13 des Segels 4 ist am Mast 5 angeschlagen. Das Schothorn 12 des Segels ist über eine Trimmschot 13 mit der Nock 10 verbunden. Ferner ist die Nock 10 über einen Niederholer 14 in Richtung des Mastfußes 15 vorgespannt. In Fig. 1 ist mit 16 noch das Achterliek und mit 17 das Unterliek des Segels 4 bezeichnet.

    [0013] Die besonderen Merkmale der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 näher erläutert. Wie sich aus den Figuren 2 und 3 ergibt, ist der Niederholer 14 mit dem Schothorn 12 des Segels 4 über eine Umlenkung an der Nock 10 des Gabelbaumes 6 durch eine durchgehende Schot verbunden, welche durch die Trimmschot 11 gebildet ist.

    [0014] Bei der in den Zeichnungen veranschaulichten;bevorzugten Ausführungsform erfolgt diese Verbindung über eine Anzahl von Blöcken, die nach Art eines Flaschenzuges eine günstige Kraftübertragung gestatten. Darüber hinaus ist, wie gezeigt, die Anordnung symmetrisch getroffen, um den Trimm des Segels von beiden Seiten her während desSurfens ändern zu können.

    [0015] Zu diesem Zweck ist die Trimmschot 11 an einem Ende in einer Belegklemme 18 auf dem Großbaum 7 und am anderen Ende in einer Belegklemme 29 auf dem Großbaum 8 belegt.

    [0016] Ausgehend von der Belegklemme 18 wird im folgenden der Weg der Trimmschot 11 beschrieben.

    [0017] Von der ersten Belegklemme 18 ist die Trimmschot zunächst nach hinten zur Nock/um eine aus einem Beschlag 19, welcher die beiden Großbäume 7 und 8 miteinander verbindet, gelagerte Rolle geführt, welche in einem ersten Umlenkblock 20 vorgesehen ist. Von dort läuft die Trimmschot 11 zu einem ersten Trimmblock 21, welcher mit dem Schothorn 12 verbunden ist. Von dem Trimmblock 21 läuft die Trimmschot schräg nach unten zu einem ersten Verbindungsblock 22, welcher wiederum mit der Nock 10 bzw. dem Beschlag 19 verbunden ist. Um den Verbindungsblock umgelenkt läuft die Trimmschot 11 in Richtung des Mastfußes 15 zu einem ersten Niederholerumlenkblock 23, der mit dem Niederholer 14 verbunden ist. Im Falle einer asymmetrischen Anordnung kann an dieser Stelle die Trimmschot 11 auch direkt mit dem Niederholer 14 verbunden.sein. Bei der bevorzugten Ausführungsform jedoch läuft die Trimmschot 11 zurück in Richtung der Nock 10 zu einem mit dem Beschlag 19 verbundenen Niederholerblock 24 und um diesen umgelenkt wiederum nach vorne in Richtung des Mastfußes 15 zu einem zweiten Niederholerumlenkblock 25. Um diesen umgelenkt verläuft die Trimmschot wiederum in Richtung der Nock 10 um einen zweiten Verbindungsblock 26, der mit dem Beschlag 19 verbunden ist, dann um einen zweiten Trimmblock 27, der mit dem Schothorn 12 verbunden ist.Um den Trimmblock 27 umgelenkt verläuft die Trimmschot 11 zurück zur Nock 10 zu einem zweiten Umlenkblock 28, welcher auf dem Beschlag 19 gelagert ist und schließlich nach vorne zu der Belegklemme 29.

    [0018] Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die Darstellungen gemäß Fig. 2 und 3 als schematisch aufzufassen sind und die verschiedenen Blöcke zur klareren Darstellung als Einzelblöcke dargestellt wurden. Dem Fachmann ist offensichtlich, daß anstelle der einzeln dargestellten Blöcke Doppelt- und Dreifachblöcke verwendbar sind. Um sämtlichen Umlenkpunkten ein größtmögliches Spiel in den erforderlichen Richtungen zu geben, die sich aus den Bewegungen des Riggs und des Segels ergeben, sind diese in der veranschaulichten Weise in sämtlichen Richtungen beweglich gelagert.

    [0019] Die Blöcke 22 und 26 sind auf einer horizontalen Achse 30 verschwenkbar gelagert, welche ihrerseits in einem gelenkig gelagerten Bügel 31 befestigt ist, welcher mit dem Beschlag 19 verbunden ist.

    [0020] Der Niederholerumlenkblock 24 ist auf einem Bügel 32 beweglich gelagert, welcher mit der Achse 33 der Blöcke 22 und 26 verbunden ist. Die Verbindung zwischen dem Schothorn 12 und den Blöcken 21 und 27 erfolgt bevorzugt ebenfalls über einen Bügel 34 mit einer Achse 35. Die in den Zeichnungen veranschaulichten Bügel 31, 32 und 34 können auch übliche Schenkel sein.

    [0021] Die Blöcke 23 und 25, welche bevorzugt zu einem Doppelblock zusammengefaßt sind, sind über einen Wirbelbeschlag 36 mit dem Niederholer 14 verbunden. Ebenso ist die Lagerung der Blöcke 20 und 28 am Hinterende des Beschlages 19 derart, daß diese Blöcke ebenfalls verschwenkbar sind.

    [0022] In Fig. 4 ist in einer schematischen, auseinandergezogenen Darstellung nochmals der Weg der Trimmschot 11 um die Rollen der verschiedenen Blöcke gezeigt, wobei die Befestigungspunkte, d.h. die Nock 10, dasSchothorn 12 und der Niederholer 14, als gestrichelte Felder veranschaulicht sind.

    [0023] Aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels ist offensichtlich, daß,sobald der Gabelbaum 6 die Tendenz ;zeigt, zu steigen, die dadurch im Niederholer 14 erzeugte Zugspannung unmittelbar über die durch die verschiedenen Blöcke gebildeten Flaschenzugsysteme auf das Schothorn 12 übertragen werden und folglich die Spannung im Achterliek und Unterliek erhöht wird. In welchem Verhältnis diese Zugspannung aus dem Niederholer 14 auf Achterliek oder Unterliek verteilt wird, kann dadurch bestimmt werden, daß gegebenenfalls eine Obersetzung durch weitere Blöcke zwischen dem Niederholer und der Nock 10 bzw. zwischen der Nock 10 und dem Schothorn 12 zwischengeschaltet wird.

    [0024] Gleichzeitig läßt sich das beschriebene Rigg ohne Änderung von beiden Seiten des Segels 4 her über die Trimmschot 11 trimmen.

    [0025] Nach einem weiteren, besonders bevorzugten Merkmal der Erfindung läßt sich das ganze System auch als Bausatz ausbilden, mittels dessen bereits vorhandene Gabelbäume umgerüstet werden können. Ein Ausführungsbeispiel eines hierzu erforderlichen Formteils, welches mit dem Beschlag 19 eines vorhandenen Gabelbaumes verbindbar ist, ist in Fig. 5 in einer schematischen Schnittansicht gezeigt, wobei der dazugehörige Verbindungsblock für das Schothorn 12 bzw. der zur Verbindung mit dem Niederholer 14 dienende Beschlag weggelassen wurde, da dieser der Ausführungsform gemäß Fig. 2 entsprechen kann.

    [0026] Wie in Fig. 5 in einer seitlichen Schnittansicht gezeigt, ist der Formteil 40, welcher bevorzugt aus Kunststoff besteht, jedoch auch aus Metall hergestellt werden kann, derart gestaltet, daß er formschlüssig über den Beschlag 19 eines vorhandenen Gabelbaumes 6 aufgebracht werden kann. Zu diesem Zweck ist der Formteil 40 in zwei aufklappbare Hälften 41, 42 unterteilt, welche am Hinterende 43, das-die Nock 10 bildet, entweder durch ein Scharnier (nicht dargestellt) oder bevorzugt dadurch verbunden sind, daß im Falle von Kunststoff als Material hier keine Trennung erfolgt. Der Formteil 40 weist außer den den im Querschnitt runden Teil des Gabelbaumes 6 bzw. Beschlages 19 übergreifenden Halbschalen 44, 45 noch zwei, einander gegenüberliegende Paßflächen 46, 47 auf, welche den an dieser Stelle bei handelsüblichen Gabelbäumen vorhandenen Materialstreifen 48 aufnehmen, der normalerweise Bohrungen 49 (vgl. Fig. 3) zur Hindurchführung der Trimmschot enthält. Um einen besseren Sitz des Formteiles 40 zu erzielen, kann an dieser Stelle noch ein Zapfen 50 vorgesehen sein, welcher in diese öffnungen 49 eingreift.

    [0027] Die beiden aufklappbaren Hälften 41, 42 des Formteiles 40 werden über den Beschlag 19, diesen einschließend, bevorzugt dadurch zusammengehalten, daß die Lagerung des Bügels 31 gleichzeitig die Hälften 41, 42 miteinander verbinden. Selbstverständlich können auch zusätzliche Verbindungselemente vorgesehen sein, obwohl dies nicht erforderlich ist, da die Hauptkräfte in Richtung des Pfeiles 51 in Fig. 5 auftreten und daher in der Ebene der Halbschalen 44, 45 liegen.

    [0028] Es wurde obenstehend eine bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung beschrieben und es ist offensichtlich, daß verschiedene Änderungen und Abwandlungen dem Fachmann offensichtlich sind, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen, welcher darin gesehen wird, die am Niederholer erzeugten Kräfte unter Umlenkung auf das Schothorn zu übertragen.

    [0029] Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen,können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.


    Ansprüche

    1. Rigg und Segel für ein Windsurfbrett mit einem mittels eines Mastes und einer aus zwei, an den Enden miteinander verbundenen Großbäumen stehenden Spreizgaffel oder Gabelbaum, aufrecht und aufgespannt gehaltenem Segel, dessen Vorliek am Mast angeschlagen ist, wobei das gegenüber dem Windsurfbrett unverstakte, mittels Gelenk allseitig frei dreh- und schwenkbar auf dem Windsurfbrett befestigte Rigg von dem Benutzer jeweils an einem der Großbäume gehalten und damit relativ zum Wind und zum Windsurfbrett verstellt wird, wobei das Schothorn des Segels mit dem Gabelbaum über eine in Belegklemmen an den Großbäumen festlegbare Trimmschot mit dessen Nock verbunden ist, das Unterliek des Segels von der Nock schräg nach unten zum Mast verläuft und der Gabelbaum oberhalb des Segels angeordnet ist, und wobei ein den Gabelbaum mit dem Fußbereich des Mastes verbindender Niederholer vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Niederholer (14) mit dem Schothron (12) über die Nock (10) des Gabelbaumes mittels einer durchgehenden Schot (11) verbunden ist, welche mindestens gegenüber der Nock (10) verschiebbar ist und gleichzeitig die Trimmschot (11) bildet.
     
    2. Rigg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Nock (10) ein Block (20, 22, 24, 26, 28) mit Rolle zur Führung und Umlenkung der Trimmschot (11) vorgesehen ist.
     
    3. Rigg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der Trimmschot (11) mit dem Schothorn (12) verbunden ist, daß die Trimmschot (11) vom Schothorn (12) über den Block (20) an der Nock (10) umgelenkt zu einem Block (23) am Niederholer (14) geführt und am Gabelbaum (6) in einer Klemme (18, 29) belegt ist, daß die Klemme (18, 29) in einem'vorderen Bereich des Gabelbaumes angeordnet ist, und daß ein weiterer Block (20, 28) im Bereich der Nock (10) vorgesehen ist, um welchen die Trimmschot (11) umgelenkt und nach vorne zu der Klemme (18, 29) geführt ist. ,
     
    4. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schothorn (12) und der Nock (10) und dem Niederholer (14) Flaschenzüge oder Taljen vorgesehen sind, durch welche die Trimmschot (11) geführt ist.
     
    5. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Großbäumen (7, 8) des Gabelbaumes (6) Belegklemmen (18, 29) vorgesehen sind, daß die Blöcke (20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28) spiegelsymmetrisch vorgesehen sind, daß die Trimmschot (11): ausgehend von der ersten Belegklemme (18) zu einem ersten Umlenkblock (20) an der Nock (10), dann zu einem ersten Trimmblock (21) am Schothorn (12), dann zu einem ersten Verbindungsblock (22) an der Nock (10), von dort zu einem ersten Niederholerumlenkblock (23), dann zu einem Niederholerblock (24) und spiegelbildlich über einen zweiten Umlenkblock (25), einen zweiten Verbindungsblock (26), einen zweiten Trimmblock (27), einen zweiten Umlenkblock (28) an.der Nock und schließlich zu der zweiten Belegklemme (29) geführt ist.
     
    6. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der auf das Achterliek (16) und das Unterliek (17) des Segels (4) ausgeübten Zugspannung durch Änderung der übersetzung veränderbar ist.
     
    7. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß paarweise spiegelbildlich vorgesehene Blöcke (20 bis 28) zu Doppel- und Dreifachblöcken zusammengefaßt sind, und daß die Trimmschot (11) entsprechend zur Bildung von Flaschenzügen geführt ist.
     
    8. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke (20, 22, 24, 26 und 28) auf einem mit der Nock (10) verbindbaren Formteil (40) gelagert sind.
     
    9. Rigg nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Formteil (40) aus Kunststoff oder Metall besteht.
     
    10. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke (20 bis 28) universalgelenk-artig gelagert sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht