[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum geräuscharmen
Einbringen großer Dampfmengen in eine strömende Flüssigkeit.
[0002] Nach der DE-OS 2 439 562 ist das Aufheizen von Wasser mit Wasserdampf bekannt, wobei
der Wasserdampf .in ein offenes Rohr oder Rohrbündel geleitet wird, in diesen entspannt
und kondensiert wird, und das Kondensat in das zu erwärmende, das Rohr oder Rohrbündel
umgebende Wasser austritt, wobei die Rohrlänge und der Rohrdurchmesser so bemessen
sind, daß der gesamte Wasserdampf spätestens am Ende des Rohres oder Rohrbündels vollständig
entspannt und kondensiert ist.
[0003] Es ist weiter bekannt, zur Geräuschminderung durch Vermeidung großer Dampfblasen
Dampf durch viele kleine Bohrungen einzudüsen, die Flüssigkeitsgeschwindigkeit hoch
einzustellen (bis 2o m/sec), eine hohe Dispergierung fördernde Turbulenz zu erzeugen,
die Dampfgeschwindigkeit hoch einzustellen (nahe Schallgeschwindigkeit) und den Dampf
möglichst tief in die Flüssigkeit hineinzuschießen.
[0004] Zumindest bei den Anheizvorgängen, wo die Flüssigkeitstemperaturen noch niedrig sind,
und wegen der hohen Strömungsgeschwindigkeit verursachen solche Dampfanwärmer immer
noch viel Lärm. So beträgt bei einem derartigen Dampfanwärmer (NW 65, Wasserumlauf
25 m
3/h, Dampfeinspeisung 400 kg/h, Wasseraustrittstemperatur 60°C) der Lärmpegel 98 dB
(A).
[0005] Ein weiterer Nachteil bekannter Dampfanwärmer ist die schlechte Regelbarkeit. Das
zulässige Verhältnis von maximaler zu minimaler Dampfeinspeisung beträgt höchstens
7:1. Bei kleineren Dampfmengen kann Flüssigkeit in den Dampfraum unkontrolliert eindringen
und zu Kondensationsschlägen führen.
[0006] Bei speziellen Dampfwärmern mit einem größeren Regelbereich müssen bei abnehmender
Dampflast die Einspeisestellen nach und nach verschlossen werden; bekannt sind elektrisch
und pneumatisch betätigte Schiebehülsen. Solche Vorrichtungen sind sehr störanfällig.
[0007] Aufgabe der Erfindung sind Verfahren und Vorrichtungen zum geräuscharmen Einbringen
großer Dampfmengen in Flüssigkeiten, die sich dadurch auszeichnen, daß innerhalb großer
Regelbereiche ein sicheres und stabiles Arbeiten erreicht wird.
[0008] Verfahrensmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Dampf zunächst zu einen
Wärmetauscher geführt wird, an dessen Ende er noch dampfförmig in die Flüssigkeit
eintritt, wobei solche Strömungsbedingungen eingehalten werden, daß der in Form einer
Dampfsäule, die an das Wärmetauschelement anschließt, achsparallel zur strömenden
Flüssigkeit in die strömende Flüssigkeit hineinreicht.
[0009] Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschfläche bei den
Betriebsbedingungen nicht ausreicht, um den Dampf vollständig zu kondensieren, und
die öffnungen des oder der Wärmetauschelemente im Hinblick auf die Strömung so ausgebildet
sind, daß der austretende Dampf in Form von sich von den Wärmetauschelementen fortpflanzenden
zusammenhängenden Säulen in die Flüssigkeit parallel zur Strömung hineinreicht.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0011] Der entscheidende Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich innerhalb eines weiten
Regelbereiches eine stabile und geräuscharme Fahrweise ergibt. Beim Anfahren, wo eine
hohe Temperaturdifferenz zwischen dem Dampf und der Flüssigkeit herrscht, kann es
vorkommen, daß bereits innerhalb des Wärmetauschers dem Dampf soviel Wärme entzogen
wird, daß er dort kondensiert und aus den Wärmetauschelementen Kondensat austritt,
das sich dann geräuschlos unter die aufzuwärmende Flüssigkeitsmenge mischt. Je geringer
die Temperaturdifferenz zwischen Dampf und Flüssigkeit wird, um so weiter wird sich
die Front, wo der Dampf im Wärmetauschelement kondensiert, zu der Austrittsseite des
Wärmetauschelements bewegen, bis schließlich Dampf in die Flüssigkeit eintritt. Das
Verfahren zielt auf die Betriebszustände ab, das eine "Dampfsäule", die aus einem
Wärmetauschelement herauskommt, als stabiles Gebilde in die Flüssigkeit hineinreicht.
Bei wechselnden Betriebsbedingungen folgt die Länge der Dampfsäule und damit die direkte
Kondensationsfläche in einfacher Weise diesen Änderungen. Die öffnungen am Ende der
Wärmetauschelemente müssen so ausgebildet und angeordnet sein, daß die Dampfsäule,
die aus den Wärmetauschelementen in die Flüssigkeit hinausragt, nicht durch die strömende
Flüssigkeit abgeschert und zerteilt wird, sondern daß sie praktisch ein verlängertes
Wärmetauschelement ohne Trennwand ist. Das System ist im ganzen Bereich stabil. Ein
solcher Betrieb ist neu und sehr vorteilhaft. In der Literatur ist stets geraten,
"offene Wärmetauscher" so zu verwenden, daß der Wärmeträger innerhalb der Rohre vollständig
kondensiert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch eine kleinere "apparative"
Wärmetauschfläche aus.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen offenen Kondensator ist sowohl Gleichstrombetrieb als auch
Gegenstrombetrieb möglich. Dem Nachteil des Gegenstrombetriebs gegenüber dem Gleichstrombetrieb,
daß wegen des beigemischten Kondensats mit relativ wärmerer Flüssigkeit gekühlt werden
muß, steht der Vorteil der bei Gegenstrom größeren mittleren Temperaturdifferenz gegenüber.
Ob die Vor- oder Nachteile überwiegen, kann rechnerisch ermittelt werden.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat eine ausgezeichnete Regelcharakteristik. Der
Anwärmer paßt sich selbsttätig an die jeweilige Dampfmenge an, und zwar von 0 bis
zum Auslegungsmaximum. Das Regelverhältnis ist theoretisch unendlich. Die Regelung
erfolgt rein hydraulisch und ohne bewegte Teile. Nach oben ist auch praktisch keine
Grenze gegeben, da sich die Zahl der Wärmetauschelemente beliebig erhöhen läßt. Die
Dampfgeschwindigkeit braucht also nicht über ein Optimum gesteigert zu werden.
[0014] Bei geraden Rohren läßt sich eine besonders große Packungsdichte erzielen, was ein
großes Verhältnis von Dampfaustrittsflächen zur Querschnittsfläche der strömenden
Flüssigkeit ergibt. Dabei stellen sich bezogen auf den Apparatequerschnitt hohe Werte
für die direkte Kondensationsfläche zwischen Dampf und Flüssigkeit und damit für die
Kondensationsleistung ein.
[0015] Bei der Ausbildung des offenen Kondensators können je nach Bedarf hinsichtlich Material
und Geometrie die verschiedensten Forderungen erfüllt werden. Die Wärmetauschelemente
können zylindrisch oder kastenförmig sein. Innerhalb des Bündels kann eine Zwangsumlenkung
der Flüssigkeitsströmung vorgenommen werden. Es ist prinzipiell auch möglich, die
Flüssigkeit durch die Wärmetauschelemente zu schicken und den Dampf um die Elemente-herum
zu führen; durch die mit Flüssigkeit beschickten Austauschelemente kann so auch eine
Führung des Dampfes erreicht werden; in diesem Fall treten die Dampfsäulen aus dem
"Mantelbereich" aus und werden von entsprechenden "Flüssigkeitssäulen" aus den Wärmetauschelementen
umgeben. Um eine hohe Leistung zu erreichen, muß der Dampf in eine strömende Flüssigkeit
eingeleitet werden. Normalerweise ist dazu eine Pumpe und entsprechende Leitelemente
um die Wärmetauschelemente (vielfach identisch mit dem Gehäuse) erforderlich. Es kann
aber auch eine Konvektionsströmung ausreichend sein. Da der Zustand, wo die Dampfsäule
senkrecht nach oben bzw. nach unten austritt, am stabilsten ist, wird eine senkrechte
Anordnung der Wärmetauschelemente bevorzugt. Bei sehr langen Wärmetauschelementen
kann ein Abstützen gegeneinander erforderlich werden, um ein Aneinanderschlagen oder
Durchhängen der einzelnen Elemente zu vermeiden. Auch ein Siebgewebe kann diese Aufgabe
übernehmen.
[0016] Um eine wirbelarme Strömung an den Enden der Wärmetauschelemente zu erreichen,ist
es zweckmäßig, die Enden anzufasen. Besonders bei dickwandigen Rohren ist eine Innenfase
oder Außenfase zweckmäßig.
[0017] Der größte Regelbereich und die größte Dampfleistung lassen sich bei senkrechtem
Einbau und einer Dampfführung von oben nach unten erzielen.
[0018] Die Vorrichtung läßt sich kostengünstig aus Normrohrleitungsteilen herstellen; sie
sind auch in Edelstahlqualität verfügbar. Die Rohrböden können aus Normflanschen auf
NC-Maschinen hergestellt werden. Der Apparat kann gegebenenfalls auch ohne eigenes
Gehäuse in ein entsprechendes Rohrleitungssystem eingeschoben werden.
[0019] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden weiter beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einseitig offener Rohrbündelkondensator;
Fig. 2 einseitig offener Flachkammerkondensator;
Fig. 3 Dampfanwärmer im Gegenstrombetrieb;
Fig. 4 Dampfanwärmer im Gleichstrombetrieb;
Fig. 5 eckiger Flachkammerkondensator;
Fig. 6 Schnitt durch den oberen Teil des Einsatzes eines Kondensators nach Fig. 5;
Fig. 7 offener Rohrbündelkondensator in einem Behälter.
[0020] Der offene Rohrbündelkondensator, wie er in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, besteht
im wesentlichen aus einem Einsteckrohrbündel 1, das in ein Gehäuse 2 ragt. Der obere
Teil des Apparates hat große Ähnlichkeit mit einem "klassischen" Wärmetauscher. In
den Raum um die Rohre 3 tritt durch den seitlich am Gehäuse angebrachten Stutzen 4
die Flüssigkeit ein oder aus. Der wesentliche Unterschied tritt am unteren Bereich
des Apparates auf. Die Rohre 3 enden nicht wie oben in einem Rohrboden 5 sondern münden
frei. Dampf wird über den Stutzen 7 eingespeist. Tritt die Flüssigkeit bei 4 ein und
bei dem Stutzen 6 aus, herrscht Gleichstrombetrieb, tritt sie bei 6 ein und bei 4
aus, Gegenstrombetrieb. Unabhängig davon ob im Gleich- oder Gegenstrombetrieb gefahren
wird, können bei geringen Temperaturdifferenzen zwischen Flüssigkeit und Dampf aus
den Rohren 3 recht stabile Dampfsäulen 8 in die Flüssigkeit ragen.
[0021] Senkrecht stehende Rohrbündel 1 sind bevorzugt. Eine besonders kompakte "Dampfsäule"
erhält man bei einem Dampfeintrag von oben nach unten; im umgekehrten Fall wird die
Dampfsäule stärker in die Länge gezogen.
[0022] Die Rohre 3 können stumpf auslaufen; um möglichst wenig Wirbel zu erzeugen, kann
es vorteilhaft sein die Rohre innen oder außen anzufasen.
[0023] Fig. 2 zeigt ein anders ausgebildetes Rohrbündel 1. Anstelle gerader zylindrischer
Rohre wie in Fig. 1 sind hier Flachkammern vorhanden. Bei einem längeren inneren Rohrbündel
kann es sinnvoll sein, Stützgewebe zur Verbesserung der mechanischen Stabilität zu
verwenden oder Schikanen zur Umlenkung der Strömung um die Rohre; sie sind hier nicht
gezeichnet. Zum Ende des Rohrbündels hin sollte jedoch die Strömung um die Rohre weitgehend
parallel und wirbelarm zu den Rohren-verlaufen. Da die Druckunterschiede innerhalb
und außerhalb der Flachkammer sehr gering sind, kann die Wanddicke sehr niedrig sein.
[0024] Typische Anwendungsfälle sind in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Gleiche Merkmale
tragen in beiden Figuren gleiche Bezugszeichen. In Fig. 3 wird dem Dampfanwärmer 20
im Gegenstrom, in Fig. 4 im Gleichstrom zur Beheizung eines Rührwerkbehälters 21 betrieben.
Das Wasser 22 im Heizmantel 23 des Rührwerksbehälters 21 wird über Rohrleitungen 24
durch die Kreiselpumpe 25 umgewälzt und dabei durch den Anwärmer 20 gefördert..Zur
Temperaturerhöhung öffnet die Kaskadentemperaturregelung 26 das Ventil 27, und Dampf
28 strömt in den Anwärmer 20 ein. Eine Druckhalteregelung 29 hält den Druck im System
konstant, indem sie überschüssiges Kondensat (evtl. auch Kühlwasser) über das Ventil
30 ausschleust. Soll die Produkttemperatur im Rührwerksbehälter 21 gesenkt werden,
so schließt die Temperaturregelung 26 das Dampfventil 27 und'öffnet das Kühlwasserventil
31.
[0025] Mit dem beschriebenen Anwärmen wird eine Geräuschbildung beim Einleiten von Dampf
in Flüssigkeit praktisch vermieden, da es mit diesen Apparaten möglich ist die sonst
übliche Blasenbildung mit unvermeidlicher Kavitation zu unterdrücken. Durch die Abkühlung
des Dampfes in den Wärmetauschelementen wird die Dampfgeschwindigkeit erheblich reduziert,
bzw. es tritt zu Beginn eines Aufheizvorgangs ohnehin nur Kondensat aus den Rohrenden
aus. Aber auch dann, wenn der Dampf noch nicht innerhalb des Rohrs kondensiert und
Dampfsäulen 8 in die Flüssigkeit hineinreichen, bildet sich ein stabiler stationärer
Zustand ohne Kavitationsschläge aus. Aus diesen Gründen sollen die Rohre 3 des Rohrbündels
2 eine hohe Wärmeleitung haben; Kunststoffrohre, die gelegentlich auch zur Lärmminderung
vorgeschlagen worden sind, wären weniger geeignet. Gerade, gleich lange Rohre haben
sich am besten bewährt. Ein Anwärmer wie in Fig. 1 dargestellt wurde beispielsweise
mit 132 Röhrchen aus Edelstahl bestückt; die Wanddicke eines Röhrchens betrug 1 mm,
der Durchmesser 6 mm und die Länge 800 mm. Das Gehäuse, ebenfalls aus Edelstahl, hatte
die Nennweite 100. Mit einem solchen Anwärmer wurde ein 10 m
3 Rührwerksbehälter über Druckwasserheizkreisläufe durch Eintrag von 400 kg Wasserdampf/h
aufgeheizt. Die Wasserumlaufmenge lag bei ca. 25 m
3/h, Wassertemperatur vor der Dampfeinleitung 25°C, die maximal zugelassene Wasserumlauftemperatur
betrug 130°C, der Wasserüberdruck am Eingang zum Anwärmer 4,2 bar, der Dampfüberdruck
5 bar. Der Lärmpegel im Betrieb lag 70 dB (A). Durch die Dampfeinleitung wurde er
nicht meßbar erhöht. Dagegen werden mit einem Dampfstrahler üblicher Bauart und etwa
vergleichbarer Leistung zu Beginn des Heizvorganges ein Lärmpegel von 98 dB (A) und
am Ende des Aufheizvorgangs immer noch ein Lärmpegel von 80 dB (A) gemessen. Vorteilhaft
bei dem erfindungsgemäßen Anwärmer ist auch noch der relativ geringe flüssigkeitsseitige
Druckverlust und das sehr große Dampfregelverhältnis. Bei dem oben beschriebenen Anwärmer
betrug der Druckverlust ohne Dampfeintrag weniger als 0,1 bar; bei konventionellen
Anwärmern liegt er bei 0,6 bar. Das zulässige Dampfregelverhältnis beträgt nach Herstellerangaben
1:7; in Spezialausführungen bis 1:60. In dem oben beschriebenen Fall variierte der
Dampfeintrag zwischen 0 und 400 kg/h; das Dampfregelverhältnis ist also praktisch
unendlich. Über ein vergrößertes Ventil wurde auch ein Dampfeintrag von 1200 kg/h
erreicht, ohne daß der Lärm angestiegen ist. Es ist damit noch nicht die Obergrenze
der Leistung erreicht worden.
[0026] In den Figuren 5 und 6 ist eine andere Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Es handelt sich dabei um ein Flachkammerbündel 40 ähnlich wie in Fig. 2 in einem rechteckigen
Gehäuse.41. Der Dampf tritt seitlich durch den Flansch 42 ein und die Flüssigkeit
durchströmt das Gehäuse 41 im Gleichstrom von oben 43 nach unten 44, bzw. im Gegenstrom
von 44 nach 43.
[0027] Einzelheiten der Wärmetauschelemente sind in Fig. 6 im Schnitt dargestellt. Der Dampf
tritt beim Flansch 42 in den Käfig 45 ein; dieser hat die Funktion, die Flachkammerwärmetauscherelemente
46 zu tragen und für die Dampfverteilung zu sorgen. Innerhalb der Flachkammern 46
sind Ringe 44 eingebaut, die ein Zusammenpressen der Flachkammern verhindern sollen,
aber den Durchtritt von Dampf ermöglichen. Zwischen den Flachkammern 46 sind wiederum
Ringe 48 um einen Mindestabstand zwischen den Flachkammern 46 zu gewährleisten. Die
selbe Funktion haben auch Noppen 49 außen an den Flachkammern. Darüber hinaus dienen
diese Noppen 49 noch der Verbesserung des Wärmeübergangs. Mit dem Joch 50 werden die
Flachkammern und die Ringe zusammengepreßt.
[0028] Nach Fig. 7 kann ein Rohrbündelkondensator auch zum Anwärmen ohne Zwangsumwälzung
betrieben werden. Durch Dampfeinspeisung über den Flansch 60 wird kühlere Flüssigkeit
durch die öffnungen 61 unten an dem Gehäuse 62, in das die oben offenen Wärmetauschelemente
63 reichen, angesaugt. Es kommt zu einer Konvektionsströmung. Auch hier können sich
stabile Dampfsäulen bilden, die von den Wärmetauschelementen 63 ausgehend nach oben
in die Flüssigkeit reichen. Um eine Wirbelbildung zu vermeiden, wodurch Blasen aus
den Dampfsäulen herausgerissen werden könnten, sollten in der Nähe der Enden der Wärmetauschelemente
Dampf und Flüssigkeitsströme grundsätzlich parallel geführt werden. Der Dampf sollte
möglichst senkrecht in die Flüssigkeit strömen. Bei einer waagerechten Dampfsäule
wird das Ende der Säule aufgrund . der geringeren Dampfdichte nach oben weggebogen,
wobei zumindest bei großen Dampfleistungen und damit langen Dampfsäulen Dampfblasen
aus den Säulen herausgerissen werden und kavitieren können.
1) Verfahren zum geräuscharmen Einbringen großer Dampfmengen in eine strömende Flüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf zunächst durch einen Wärmetauscher geführt wird,
an dessen Ende er noch dampfförmig in die Flüssigkeit eintritt, wobei solche Strömungsbedingungen
eingehalten werden, daß er in Form einer Dampfsäule, die an das Wärmetauschelement
anschließt, achsparallel zur strömenden Flüssigkeit in die strömende Flüssigkeit hineinreicht.
2) Vorrichtung zum geräuscharmen Einbringen großer Dampfmengen in eine strömende Flüssigkeit,
wobei der Dampf in ein einseitig offenes Rohrbündel als Wärmetauscher geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschfläche bei den Betriebsbedingungen nicht
ausreicht, um den Dampf vollständig zu kondensieren, und die öffnungen des oder der
Wärmetauschelemente (3,10, 46,63) im Hinblick auf die Strömung so ausgebildet sind,
daß der austretende Dampf in Form von sich von den Wärmetauschelementen fortpflanzenden
zusammenhängenden Säulen (8) in die Flüssigkeit parallel zur Strömung hineinreicht.
3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung senkrecht
ausgebildet ist.
4) Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauschelemente
gerade Rohre (3,63) sind.
5) Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauschelemente
(10,46) prismatisch sind.