[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Richtscheitklammer gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches.
[0002] Aus dem DE-GM 76 08 909 ist eine RichtscheitkLammer bekannt, die mit einem aus HoLz
bestehenden Richtscheit zum Einsatz kommt und eine VersteLLung in einer Ebene in zwei
Richtungen ermöglicht. Die VersteLLung erfolgt dabei über hülsenförmige, fest miteinander
verbundene Bauteile, die einerseits den AbstandshaLter und andererseits den Verbindungshalter
umgreifen und beide mit Festlegmitteln ausgerüstet sein müssen. Die am VerbindungshaLter
angeordnete BefestigungspLatte wird über NägeL od. dgL. an der Wand festgelegt. Die
FestLegung des Richtscheites erfolgt über eine Schraubzwinge. Die Vorrichtung ist
aufgrund der Laschen nur schwer ineinander einzusetzen, wobei bei Ansatz von MörteL
od. dgL. im Inneren der Laschen Reinigungsarbeiten nur kompliziert durchzuführen sind.
Der Einsatz eines aus HoLz bestehenden Richtscheites hat den NachteiL, daß witterungsbedingt
Verziehungen auftreten können, wodurch auch die HaLterung des Richtscheits am Abstandshalter
beeinträchtigt wird.
[0003] Aus der US-PS 18 72 860 ist ein aus einem MetaLLhohlprofil bestehendes Richtscheit
bekanntgeworden, das mit über die Höhe angeordneten Befestigungsbohrungen ausgerüstet
ist, an die ein kompliziert ausgebildete HaLterungseinrichtung für eine Richtschnur
angeschlossen werden kann. Die HaLterung des Richtscheites erfolgt entweder über Anschlußmittel,
die beispielsweise an einem PfeiLer angreifen oder über eine Bodenplatte, die rund
ausgebildet ist und das Richtscheit mittig aufnimmt. Bei der bekannten Anordnung ist
es zwingend erforderlich, daß das Richtscheit stets im Abstand von der Mauer angeordnet
wird, d.h. ein Aufmauern beispielsweise der Innenwand unmittelbar in AnLage an das
Richtscheit ist nicht möglich.
[0004] Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, eine RichtscheitkLammer zu schaffen, die
eine beliebige Aufstellung des Richtscheites im Abstand von der Mauer ermöglicht,
gleichzeitig aber auch eine AnLage des Richtscheites an der Mauer selbst möglich macht,
wobei beliebige Höhen mittels des Richtscheites erreichbar sein soLLen.
[0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen genannten
MerkmaLe geLöst, insbesondere dadurch, daß ein MetaLLprofiL als Richtscheit eingesetzt
wird, das eine schlitzförmige, sich in Längsachse des Richtscheites erstreckende öffnung
aufweist, in die über eine Klemmplatte die entsprechende HaLtevorrichtung eingesetzt
werden kann.
[0006] Die BefestigungspLatte der HaLtevorrichtung.ist ebenso wie die VerbindungsLasche
mit einer schlitzförmigen Aufnahmeöffnung versehen, so daß ein beLiebiges VersteLLen
möglich ist und insbesondere bezüglich der BefestigungspLatte ein Ansetzen der PLatte
auch an beim Aufmauern des Mauerwerkes eingesetzte BoLzen od. dgL. möglich wird.
[0007] Die BodenpLatte ist so ausgebildet, daß das eigentLiche Richtscheit in der Ecke der
BodenpLatte angeordnet ist, so daß eine Anordnung des Richtscheites beispielsweise
auf der Innenseite eines Mauerwerkes im unmittelbaren Eckbereich möglich wird.
[0008] AusführungsbeispieLe der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
[0009] Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 in einer schematischen Draufsicht die Anordnung des Richtscheites mit der zugehörigen
KLammer, in
Fig. 2 in einer schaubildlichen DarsteLLung auseinandergezogen das Richtscheit mit
der KLammer, in
Fig. 3 ein der Verbindung mehrerer Richtscheite übereinander dienendes Verbindungsstück,
in
Fig. 4 eine BodenpLatte mit angesetztem Aufnahmestutzen und in
Fig. 5 eine AnschLußpLatte zur Verbindung mit dem Richtscheit und zum Einsatz beispielsweise
in eine Fuge des Mauerwerkes.
[0010] In Fig. 1 sind mit 1 und 2 zwei rechtwinklig zueinanderstehende RohmauerwerksteiLe
bezeichnet, mit 3 ein TeiL der anzubringenden Klinkerschicht, mit 4 eine Richtschnur,
die zur Ausrichtung der KLinkerschicht dient. Mit 5 ist aLLgemein ein Richtscheit
bezeichnet, das einen RichtschnurhaLter 6 trägt, der höhenverstellbar ist, während
die eigentliche Richtscheitklammer das Bezugszeichen 7 trägt.
[0011] Der Aufbau des RichtschnurhaLters 6 und der RichtscheitkLammer 7 geht deutlicher
aus Fig. 2 hervor.
[0012] In Fig. 2 ist mit 8 ein AbstandsboLzen bezeichnet, der über eine KLemmscheibe 11
an einem über die ganze Höhe durchgehenden FührungsschLitz 12 des Richtscheites 5
festlegbar ist. Der AbstandsboLzen 8 weist auf seinem dem Richtscheit 5 abgewandten
Ende ein Gewinde 14 auf, mit dem zwei Kontermuttern 15 und 16 kämmen. An dem AbstandsboLzen
8 ist eine Verbindungslasche 9 festgelegt, die einen LangLochschlitz 17 besitzt und
durch die Kontermuttern 15 und 16 auf diese Weise in ihrer Längsachse versteLLbar
am AbstandsboLzen 8 befestigbar ist, wobei durch Betätigen der Kontermuttern 15 und
16 die VerbindungsLasche 9 selbst wiederum auch in Längsachse des AbstandsboLzens
8 verstellbar ist.
[0013] An ihrem der BefestigungssteLLe abgewandten Ende trägt die VerbindungsLasche 9 eine
BefestigungspLatte 1
0, die beispielsweise mit vier Bohrungen 18 ausgerüstet ist, durch die BefestigungsboLzen
od. dgL. hindurchgeführt werden können und einen SchLitz 21 aufweist, mit denen nunmehr
die BefestigungspLatte 1o gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 an dem Rohmauerwerk
1 festgelegt werden kann. Der SchLitz 21 öffnet sich zur einen Seite der PLatte 1
0, die so auf einen eingemauerten BoLzen aufgeschoben werden kann.
[0014] Der RichtschnurhaLter 6 weist eine Betätigungsklemmschraube 19 auf und trägt weiterhin
einen sogenannten Schnurnippel 2
0, der zum AnschLuß der Richtschnur 4 dient. Durch Betätigen der KLemmschraube 19 kann
der Richtschnurhalter 6 in seiner HöhenLage beliebig eingerichtet werden.
[0015] Aus der DarsteLLung in Fig. 1 ist ersichtlich, daß durch die RichtscheitkLammer 7
die Anordnung des Richtscheites derart möglich ist, daß ein genügender Freiraum zum
ErsteLLen der VerkLeidung 3 geschaffen wird, wobei diese VerkLeidung 3 schon den winklig
anschließenden VerkLeidungsstein 3a aufweist, an den dann später die Richtschnur angelegt
werden kann.
[0016] Fig. 3 zeigt, daß zwei Richtscheithohlprofile 5 auf ein Verbindungsstück 26 aufgesetzt
werden können, so daß nach Anbringen des unteren Richtscheites ein beliebig hohes
Aufsetzen weiterer Richtscheite 5 ohne Schwierigkeiten möglich wird, wobei die Verbindung
der Richtscheite m-iteinander und mit dem Verbindungsstück 26 über KLemmeLemente 25
erfolgen kann, wie sie in Fig. 3 dargesteLLt sind. Diese KLemmeLemente weisen ähnlich
der KLemmpLatte 11 eine KLemmpLatte auf, die einen GewindeboLzen 3o trägt, der eine
FestLegmutter 31 aufnimmt, mit der nunmehr ein FestkLemmen der BauteiLe aneinander
erfolgen kann.
[0017] Um ein Aufmauern auch des Rohmauerwerkes zu ermögLichen und ein HaLtern des Richtscheites
ohne zusätzliche RichtscheitkLammer,ist eine BodenpLatte 23 (Fig. 4) vorgesehen, die
rechteckig ausgebildet ist und in einer Ecke einen Aufnahmestutzen 24 aufweist, dessen
Außendurchmesser dem Innendurchmesser eines Richtscheites entspricht. Auf diesen Aufnahmestutzen
kann nunmehr das Richtscheit aufgesetzt werden und das Richtscheit kann dadurch in
die Ecke eines Mauerwerkes eingesetzt werden. Auch hier erfolgt das FestLegen über
die KLemmeLemente 25.
[0018] In Fig. 5 ist eine AnschLußpLatte 27 dargestellt, die beispielsweise in die Fuge
eines Mauerwerkes eingesetzt werden kann und die eine Schlitzlasche 29 aufweist, die
einen mit dem SchLitz 12 eines Richtscheites zusammenwirkenden SchLitz aufweist und
über KLemmeLemente 25 befestigt werden kann. Weiterhin weist diese AnschLußpLatte
27 Laschen 28 auf, die dem AnschLuß von BefestigungshöLzern od. dgL. dienen.
[0019] Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß ein genaues Ausrichten möglich
wird, auch über einen Langen Zeitraum und witterungsunabhängig und daß das AnschLießen
der Befestigungsmittel in einfachster Weise möglich wird, wobei beispielsweise auch
Verschmutzungsgefahren dadurch ausgeschaltet sind, daß das Gewinde auf dem AbstandsboLzen
8 wesentlich Leichter mit einer Stahlbürste von anhaftendem MörteL gereinigt werden
kann als geschLossene hülsenförmige Laschen, wie sie zum Stand der Technik gehören.
1. Richtscheitklammer zum FestLegen eines Richtscheites bei aufzumauernden oder zu
verklinkernden Wänden mit
einem mit dem Richtscheit (5) verbindbaren AbstandshaLter (8), an dem über einen VerbindungshaLter
(9) eine Befestigungsplatte (10) anschließt, wobei der Verbindungshalter (9) in seiner
Längsache verstellbar an dem AbstandshaLter (8) in dessen Längsachse verstellbar anschließt
und
die Ebene der BefestigungspLatte (10) sich senkrecht zur Längsachse des VerbindungshaLters
(9) erstreckt, gekennzeichnet durch
a) ein MetaLLprofiL aLs Richtscheit (5) mit einen schlitzförmigen sich in Längsachse
des Richtscheites erstreckenden öffnung (12),
b) die AusbiLdung des AbstandshaLters als AbstandsboLzen (8),
c) die AusbiLdung des VerbindungshaLters aLs VerbindungsLasche (9),
d) einen Gewindebereich (14) mit Kontermuttern (15, 16) am AbstandsboLzen (8) und
eine LangLochbohrung (17) in der Verbindungslasche (9), die mittels der Kontermuttern
(15, 16) festlegbar ist,
e) eine an dem dem Verbindungsbereich (14) gegenüberliegenden Ende des Abstandsbolzens
(8) angeordnete KLemmscheibe (11) und einen Gewindebereich zur Aufnahme einer KLemmutter
zur FestLegung des Abstandshalters (8) in der schlitzförmigen öffnung (12) des Richtscheites
(5).
2. RichtscheitkLammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmige
öffnung (12) über die ganze Höhe des Richtscheites (5) verläuft.
3. Richtscheitklammer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Richtscheit
(5) als Vierkantmetallhohlprofil ausgebildet ist.
4. Richtscheitklammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Richtscheit
(5) aus ALuminium besteht.
5. Richtscheitklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die BefestigungspLatte
(1o) mit einem SchLitz zur Aufnahme von Befestigungsmitteln ausgerüstet ist.
6. RichtscheitkLammer wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
LangLochbohrung (17) in der VerbindungsLasche (9) zur der BefestigungspLatte (1o)
abgewandten Seite der VerbindungsLasche (9) offen ist.
7. RichtscheitkLammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der SchLitz in
der Befestigungsplatte (1o) zu seiner freien Randkante hin offen ist.
8. Richtscheitklammer wenigstens nach Anspruch 1 mit einer einen Aufnahmestutzen aufweisenden
BodenpLatte zur Aufnahme und HaLterung des Richtscheites (5), dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmestutzen (24) an einer Eckkante der rechtwinklig ausgebildeten Bodenplatte
(23) angeordnet ist.
9. Richtscheitklammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein Verbindungsstück als Vierkantmetallhohlprofil mit einer schlitzförmigen
öffnung (12a), dessen Außenabmessungen den Innenabmessungen des Richtscheites (5)
entsprechen.
10. Richtscheitklammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch KLemmeLemente (25) mit einer KLemmplatte, einem GewindeboLzen (3o) und einer
Festlegmutter (31) zum Einsatz in die schlitzförmige öffnung (12, 12a) der VierkantmetaLLhohLprofiLe.
11. Richtscheitklammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine AnschLußpLatte (27) mit Befestigungslaschen (28) und wenigstens einer Schlitzlasche
(29) zum AnschLuß an das Richtscheit.