[0001] Die Erfindung betrifft einen im gefüllten Zustand kastenförmigen ein- oder mehrlagigen
Papiersack, der an beiden Enden durch jeweils einen einfachen einfach oder zweifach
umgeschlagenen Wickelboten verschlossen ist.
[0002] Vorgefertigte, das heißt bereits an beiden Enden geschlossene und zum Füllen mit
einem sich selbst verschließenden Ventil versehene Säcke werden allgemein als Ventilsäcke
bezeichnet.
[0003] Solche Säcke haben zum Verpacken von pulverigem oder körnigem Gut breite Anwendung
gefunden, weil auf diese Weise auch empfindliches Gut in sich selbst verschliessende
vorgefertigte Säcke abgefüllt werden kann, ohne daß es nach dem Füllvorgang eines
weiteren Schließvorgangs bedarf.
[0004] Ventilsäcke bisheriger Ausführungsform sind in den Figuren 1 bis 6 dargestellt.
[0005] Die Figuren 1 bis 3 zeigen einen Ventilsack, bei dem jeweils die beiden offenen,flachliegenden
Enden des Schlauchabschnitts mit einer gefalzten Papierlasche 4, 6 abgedeckt und mit
diesem mit der Fadennaht 5 vernäht sind. Fig. 1 zeigt speziell die Frontansicht dieses
genähten Ventilsackes, wobei mit 1 die Sackrückseite, mit 2 die Vorderseite des Sackes,
mit .3a und 3b die beim ungefüllten Sack gefalzten Seiten dargestellt sind. Fig. 2
zeigt speziell mit 7 die vor Fertigstellung des Sackes im offenen Schlauchabschnitt
vorstehende gefalzte Lasche, die vor dem Aufbringen der gefalzten Lasche 6, wie in
Fig. 2 mit einem Pfeil angedeutet, eingestülpt wird und damit nach dem Vernähen des
Sackes das Ventil 8 (Fig. 1) mit der inneren Einfüllöffnung 9 ergibt. Fig. 3 zeigt
diesen genähten Sack im gefüllten Zustand, bei dem sich durch das Füllgut die in Fig.
1 noch nahezu flachliegenden Seitenfalten 3a, 3b nun zur schmalen Seite des im gefüllten
Zustand nahezu kastenförmigen Sackes geöffnet haben. Durch das aus dem Papierschlauch
direkt eingefalzte Ventil 7, 8 entsteht beim gefüllten Sack im Bereich des Ventils
eine leichte Verkürzung L (Fig. 3), in deren Bereich die Verschlußlasche 6 freihängt,
so daß das Sackende zwangsläufig nicht vernäht, durch den eingestülpten Ventilschlauch
aber trotzdem verschlossen wird.
[0006] Der in den Fig. 1-3 dargestellte genähte Ventilsack hat den Vorteil von beidseitig
sehr einfach geformten Sackenden; er hat jedoch den Nachteil, daß durch die vielen
Löcher der beiden Fadennähte 5 im gefüllten Zustand hohe Beanspruchungen auftreten
und der Sack zudem nicht pulverdicht ist.
[0007] In Fig. 4 - 6 ist demgegenüber ein komplizierter geformter Sack dargestellt, der
sich gegenüber dem genähten Ventilsack durch einen an beiden Enden des zunächst offenen
Papierschlauches geformten Kreuzboden auszeichnet. In den einen der beiden Kreuzböden
ist zudem ein aus einem Papierblatt gewickelter und geklebter Ventilschlauch eingelassen,
der das Füllventil für diesen Ventilsack ergibt. Fi
q.. 6 zeigt speziell das noch offene Ventilblatt1,das in den zwei Linien 2a, 2a'und der
Linie 2b vorgefalzt wird, bevor es zunächst in der oberen Linie 2a und dann in der
unteren Linie 2a'umgefalzt wird, so daß ein Schlauch entsteht. Dabei wird die kürzere
Lasche 4 in der Weise voreingeleimt, daß die Lasche 4 nach dem Falzen in den beiden
Linien 2a,2a' bereichsweise mit der Lasche 1 verklebt wird. Dieser Ventilschlauch
wird in den Boden A nach Fig. 4 in der Weise eingelassen, daß die Laschen 1 mit 4
in der dargestellten Form die Ventilunterseite und der Bereich 3 mit dem Daumenausschlag
3a die Ventiloberseite bilden. Wie die Fig. 4 ferner erkennen läßt, wird der Ventilschlauch
in den Boden A eingelegt und verklebt, bevor die Laschen 6b und 6a umgefalzt und ebenfalls
verklebt werden. Das Ventil steht zunächst mit den Ecken 7 und 8 über das Bodendreieck
hinaus. Nach dem Füllen des Ventilsacks wird jedoch das Ventil vorzugsweise in der
Vorbruchlinie 2b eingeschlagen oder umgeschlagen und zusätzlich mit einer Klebelasche
9a eines Bodendeckblattes 9 (Fig. 5) verschlossen und abgedichtet. Dieser Ventilsack
nach Fig. 4 - 6 wird aus dem Schlauchabschnitt 5, der in diesem Fall im Gegensatz
zu dem genähten Ventilsack nach Fig. 1 - 3 keine seitlichen Falten aufweist, aus dem
Ventilblattl nach Fig. 6 und dem Bodendeckblatt 9 hergestellt.
[0008] Dieser an seinen beiden Enden mit einem Kreuzboden versehene Ventilsack ist zum Verpacken
besonders von empfindlichem Gut besser geeignet als der genähte Ventilsack nach den
Fig. 1 - 3, da er bessere Pulverdichtigkeit besitzt. Der Kreuzboden besitzt jedoch
eingeschlagene Ecken , die auch "Negativecken" genannt werden und sich nicht verkleben
lassen. Es verbleiben somit im Kreuzboden offene Kanäle, durch die unter ungünstigen
Bedingungen pulverförmiges Gut ausrieseln kann. Vollkommene Pulverdichtigkeit wird
erst mit dem zusätzlichen Deckblatt 9 nach Bild 5 erreicht. Im Vergleich zum genähten
Ventilsack ist der Kreubodenventilsack nach Bild 4 - 6 wegen der kompliziert geformten
Kreuzböden und des möglicherweise noch zusätzlich aufgebrachten Deckblattes 9 erheblich
teurer in der Herstellung als der genähte Ventilsack.
[0009] Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, einen Ventilsack zu schaffen, der
einerseits sehr wirtschaftlich herstellbar ist und andererseits aber die Vorzüge des
Kreuzboden-Ventilsacks besitzt, der jedoch auch ohne zusätzliches Deckblatt einen
absolut dichten Boden aufweist.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung ist im Patentanspruch 1 angegeben.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0012] Ausgehend von einem Papiersack mit Ventil nach der eingangs genannten Gattung besteht
die Erfindung also darin, daß vorzugsweise in der Nähe von einem der beiden Wickelböden
in die Längsnaht der zu einem Schlauch umgelegten offenen Papierbahn ein röhrenförmiges,
aus Papier gewickeltes und in sich geklebtes Ventil eingelassen ist, durch das der
geschlossene Papiersack beispielsweise über einen Füllstutzen einer Abfüllmaschine
mit dem zu verpackenden pulverförmigen oder körnigen Gut gefüllt werden kann.
[0013] Gegenstand der Erfindung ist also ein Papier--Ventilsack, der aus einem oder mehreren
zu einem mit zwei Seitenfalten versehenen flachliegenden Schlauch umgefalzten und
längsverleimten Papierlagen besteht, bei dem die beiden offenen Enden des jeweiligen
Schlauchabschnitts ein- oder zweifach umgefalzt und verklebt und auf diese Weise verschlossen
sind, und bei dem in die Schlauchlängsnaht im Bereich von einem der beiden "Wickelböden"
ein Ventil quer zur Längsleimnaht eingelassen ist, wobei das Ventil wiederum aus einem
zu einem Schlauchabschnitt umgefalzten und in sich verklebten Papierabschnitt hergestellt
ist. Zur Steigerung der Festigkeit dieses Papier-Ventilsacks wird im Bereich des eingelassenen
Ventils ein Deckblatt aufgeklebt.
[0014] Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter Bezug auf die
Zeichnung in beispielsweisen Ausführungsformen näher erläutert.
[0015] Es zeigen
Fig. 1 bis 6 bereits beschriebene bekannte Ausführungsformen von Papiersäcken mit
Ventil;
Fig. 7 die Vorderansicht eines Papier-Ventilsacks mit erfindungsgemäßen Merkmalen;
Fig. 8 bis 11 einzelne Schritte zur Herstellung des Ventilsacks nach Fig. 7;
Fig. 12 den Ventilbereich eines erfindungsgemäßen Ventilsacks im Zustand des Befüllens
mit einem eingelassenen Füllstutzen 23;
Fig. 13 den gefüllten Ventilsack mit selbstverschlossenem Ventil, das sich durch den
von innen wirkenden Druck des Füllguts selbst verschlossen hat;
Fig. 14 den gefüllten Ventilsack in Gesamtansicht;
Fig. 15 einen Ventilsack gemäß der Erfindung mit einem in die Längsnaht eingelassenen
Ventil;
Fig. 16 und 17 Einzelheiten des Ventilsacks gemäß Fig. 15;
Fig. 18 einen ähnlichen Ventilsack wie Fig. 15, jedoch mit einem anderen Ventil;
Fig. 19 und 20 Einzelheiten des Ventilsacks nach Fig. 18;
Fig. 21 ein offenes Papierblatt, aus dem ein Ventil für einen erfindungsgemäßen Ventilsack
geformt wird;
Fig. 22 bis 29 weitere vorteilhafte Ventilformen.
[0016] Fig. 8 verdeutlicht zunächst den noch einmal entfalteten Schlauchabschnitt nach Fig.
9. Dabei zeigt Fig. 9 den Schlauchabschnitt mit der Längsleimnaht auf der Vorderseite.
Fig. 8 verdeutlicht die jeweils drei 12a,12b Längsfalzlinien im Bereich der späteren
beiden Schmalseiten des kastenförmigen gefüllten Ventilsackes, die beim flachliegenden
Ventilsack bzw. Sackabschnitt die Seitenfalten bilden. Eine schmale Lasche 15 wird
in der Längsnaht mit einer breiteren Vorderlasche 11 verklebt, während die Rückseite
10 des Schlauchabschnitts und des späteren Ventilsacks glatt bleibt. Die Schlauchenden
sind stufenförmig geschnitten; zum Verschließen der beiden Schlauchenden wird eine
Lasche 17 in Fig. 9 nach vorne und eine Lasche 13 nach hinten umgefalzt und verklebt.
Fig. 9 zeigt zudem eine teilweise geöffnete Längsnaht. In diese wird vor dem Umfalzen
der Lasche 17 zum Verschließen der oberen Abschnittlinie einvorgefalztesVentilblatt
eingebracht. Fig. 10 verdeutlicht das vorgefalzte Ventilblatt 16, das in die offene
Längsnaht in der Weise eingebracht wird, daß es beim späteren Umschlagen der oberen
Schließlasche 17 ineinervorbruchlinie 22 ebenfalls mit umgeschlagen wird. In Fig.
11 ist schließlich das eingebrachte und eingeklebte Ventil mit der vorderen Ventilöffnung
18 und der sackinneren Ventileinlaßöffnung 19 zu erkennen. Das Ventil ist vor der
linken Seitenfalte mit einer Bruchlinie 21 eingebracht und zur Versteifung des Ventilbereiches
wird schließlich ein Deckblatt 20 aufgeklebt. Der fertige Ventilsack in der Vorderansicht
ist in Fig. 7 dargestellt.
[0017] In Fig. 12 sind die vorerwähnten Einzelelemente im Bereich des Ventiles in ihrer
Position während des Füllens und in Fig. 13 nach dem Selbstverschließen des Ventiles
dargestellt. Während die beiden Figuren 12 und 13 Abschnitte des Sackes in Einzeldarstellung
zeigen, ist in Fig. 14 der gefüllte Ventilsack in Gesamtansicht wiedergegeben.
[0018] Aus Fig. 8 und Fig. 9 wird ergänzend deutlich, daß zum Verschließen der beiden Enden
des Schlauchabschnittes durch jeweils ein einfaches Umschlagen und Verkleben der Schlauchabschnitt
an beiden Enden stufenförmig geschnitten sein muß. Damit beim Schneiden des Schlauchabschnittes
kein Materialabfall entsteht, ergibt sich damit zwangsläufig, daß einmal die Schließlasche
17 nach Fig. 9 gegenüber der vorderen Abschnittkante und einmal die vordere Lasche
13 gegenüber der hinteren Abschnittkante vorstehen muß. Nach Fig. 9 ergibt sich dann,
daß die Lasche 17 in der Vorbruchlinie 22 nach vorne umzuschlagen ist, während die
Lasche 13 zum Verschließen des unteren Beutelabschnittes nach hinten umzuschlagen
ist.
[0019] Fig. 7 zeigt einen Ventilsack gemäß der Erfindung, bei dem die umzufalzende Bodenschließlasche
nicht die Längsnaht trägt und folglich die Bodenlasche in Richtung zum Ventil umzuschlagen
ist.
[0020] Das ein- oder zweifach Umfalzen und Verkleben der beiden offenen Enden des Schlauchabschnittes
gibt zunächst einen Wickelverschluß. Der eigentliche rechteckförmige Boden des Ventilsackes
formt sich erst beim Füllen des Ventilsackes, und zwar bildet er sich in den Rechteckmaßen
[0021] (Breite des plan liegen- (zweifacher Tiefe der den Schlauches) Seitenfalte bzw. gestreckter
Seitenfalte).
[0022] Gemäß vorliegender Erfindung wird das oben genannte Ventil vorzugsweise so in der
Längsnaht positioniert, daß sich das Ventil nach dem Füllen des Ventilsackes im Übergang
von Sackfront zu Sackboden befindet. Damit liegt das Ventil nicht mehr plan, sondern
ist gewölbt, wie aus Fig. 13 und 14 zu ersehen ist.
[0023] Geometrisch besagt dieses, daß bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Ventilsackes
die Mitte des plan liegenden Ventilschlauches in einem Abstand von ca. einer Seitenfaltentiefe
von der inneren, d.h. der dem Sack zugewandten, Wickelbodenfalzlinie in die Längsnaht
einzubringen ist.
[0024] In Fig. 15 ist dagegen ein Ventilsack gemäß der Erfindung mit einem in die Längsnaht
eingelassenen Ventil wiedergegeben, bei dem im Schlauchabschnitt die Län
gsnahtseite die vorstehende Lasche ergibt und bei demzufolge die Bodenlasche vom Ventil
weg umzuschlagen ist. Fig. 18 zeigt einen Ventilsack nach Fig. 15, jedoch mit einem
anderen Ventil. Die Fig. 16 und 17 bzw. 19 und 20 verdeutlichen jeweils Einzelteile
der in den Fig. 15 und 18 dargestellten Ventilsäcke.
[0025] Der Ventilsack nach Fig. 15 besitzt ein Ventil, das nach Fig. 17 im geöffneten Zustand
die Form einer "9" besitzt. Demgegenüber hat das Ventil des Ventilsackes nach Fig.
18 in geöffnetem Zustand die Form eines "Q", wie aus Fig. 20 zu erkennen ist.
[0026] Die Figuren lassen folgende Elemente erkennen: Die Vorderseite A zeigt mit 18 die
kurze und mit 14 die lange Vorderseitenlasche, die in der nicht weiter bezifferten
Längsleimnaht miteinander verklebt sind. Die glatte Seite des Ventilsackes ist mit
13 beziffert. Die eingeschlagenen Seiten sind mit 15a und 15b gekennzeichnet und 16
und 17 zeigen die jeweils untere bzw. obere überstehende Lasche, die zum Verschließen
des jeweiligen Abschnittendes jeweils umzuschlagen und zu verkleben.ist, wobei die
Lasche 17 nach hinten und die Lasche 16 nach vorne umzuschlagen ist. Das 9-förmige
Ventil in Fig. 15 - 17 zeigt mit 22 die äußere Einlaß- und mit 20 die innere Einlaßöffnung.
Es ist mit der rechten Seite nach Fig. 17 gegen die Lasche 18 geklebt und mit der
linken Seite nach Fig. 17 gegen die Lasche 14. Mit der überstehenden Lasche 19 wird
der Ventilsack im Ventilbereich verstärkt und der Einschnitt 23 sorgt dafür, daß der
innere Ventilrüssel beweglicher bleibt, was der Verschließeigenschaft des Ventils
zugutekommt. Zur Verstärkung des gesamten Ventilbereiches ist auf den fertigen Ventilsack
gemäß Fig. 15 ein Verstärkungsblatt 24 aufgeklebt und ein selbstklebendes Band 25
verschließt und schützt das Ventil vor und nach dem Füllen des Ventilsackes. Der Ventilsack
nach Fig. 18 und 20 weist gegenüber dem Ventilsack nach Fig. 15 - 17 lediglich Änderungen
im Ventil auf; in diesem Fall istes Q-förmig ausgebildet. Die zwangsläufig gegebene
Doppellasche 26 muß in sich, wie in Fig. 20 dargestellt, verklebt sein. Sie gibt analog
der Lasche 19 nach Fig. 15 - 17 dem Ventilsack im Ventilbereich eine größere Festigkeit.
Die äußere Einfüllöffnung des Ventils ist mit 31 und die innere mit 27 gekennzeichnet.
Das Ventil nach Fig. 20 ist mit der rechten Seite mit der Lasche 18 und mit der linken
Seite mit der Lasche 14 des Papierschlauchabschnittes verklebt. Ein innerer Einschnitt
32 sorgt wiederum für eine größere Bewegungs- und Formfreiheit des inneren Ventilrüssels,
was der Verschließeigenschaft zugute kommt. Ein besonderes Merkmal dieses Ventils
bildet eine im geöffneten Zustand des Ventils nach Fig. 20 ebenfalls gespreizte Röhre
29, aus der während des Füllvorganges des Ventilsacks durch die öffnung 31 überschüssige
Luft austreten kann. Bei gefülltem Sack drückt das Füllgut das Ventil flach, so daß
sowohl die Ventilröhre, gebildet durch die Einlaßöffnung 31 und innere Auslaßöffnung-27
als auch die Röhre 29 verschlossen sind. Zur Verstärkung des Ventilsackes im Ventilbereich
ist wiederum ein Deckblatt 30 aufgebracht und das vorzugsweise als Klebeband ausgebildete
Deckblatt 33 dient zum Schutz und zum absolut pulverdichten Verschließen des Ventils
vor und nach dem Füllvorgang.
[0027] Weitere vorteilhafte Ventilformen sind in den Fig. 21 - 23 bzw. 24 - 26 und 27 -
29 dargestellt.
[0028] Fig. 21 zeigt das offene Papierblatt, aus dem das Ventil geformt wird. Die beiden
Linien 12a,12a'zeigen zwei quergehende Vorbruchlinien und die Linie 12b, dievon der
unteren Papierkante bis zur unteren Vorbruchlinie 12a' reicht, eine senkrechte Vorbruchlinie.
In Fortsetzung der unteren Vorbruchlinie 12b stellt die Linie 16 einen Einschnitt
dar. Zur Bildung des Ventils wird die Lasche 17 in der Vorbruchlinie 12a nach vorne
umgelegt und im "Schritt 2" wird die Lasche 15 mit der Vorderlasche 14 und der bereits
umgeschlagenen Lasche 17 in der unteren Vorbruchlinie 12a umgeschlagen, so daß die
Lasche 17 auf den unteren Rand der Lasche 11 zu liegen kommt. Auf diese Weise bildet
die Fläche 10 nach Fig. 21 die Ventilunterseite :bei Fig. 22, die Fläche 13 nach Fig.
21 bildet die Ventiloberseite bei Fig. 22, während die Lasche 17 nach Fig. 21 eine
Zwischenlage in Fig. 22 bildet. In Fig. 23 ist dargestellt, wie dieses Ventil in einen
Ventilsack gemäß der Figuren 15 bzw. 18 eingebracht ist. Die Kante B nach Fig. 22
bildet in Fig. 23 die Ventilunterkante, die Fläche 13 die mit der langen Oberlasche
20 des Beutelabschnittes von innen her verklebte Ventilbahn, während die Fläche 10
nach Fig. 21 bereichsweise mit der kurzen Lasche 23 nach Fig. 23 verklebt ist. Der
Bereich 11 nach Fig. 21 und 22, der in der Ebene der Ventilunterseite liegt, ist nicht
mit der Lasche 23 des Schlauchabschnittes verklebt.
[0029] Das Füllen des in der Draufsicht 23 dargestellten Ventilsackes erfolgt durch den
Einschnitt 16. Nach dem Füllen des Ventilsackes kann das Ventil mit der Lasche 14
und 18 in der vorgebrochenen Linie 12b bzw. in der aufgeschnittenen Linie 16 umgeschlagen
und mit der langen Lasche der Längsnahtseite des Beutelabschnittes 20 verklebt werden.
In Fig. 23 zeigt 21 die nach hinten umgeschlagene obere Bodenlasche und 22 die nach
vorne umgeschlagene untere Bodenlasche. Mit 19 ist auf die Beutelrückseite verwiesen.
[0030] Eine vorteilhafte Ergänzung des Ventiles nach Fig. 21 und 22 ist in Fig. 24 dargestellt.
Mit dem Selbstklebestreifen 18a kann der umschlagbare Teil des Ventils in vorteilhafter
Weise mit der großen Lasche der Längsnahtseite des Ventilsackes verklebt werden. Ein
zu-, sätzliches Klebeband 25 gibt weitere Sicherheit.
[0031] In Fig. 26 ist gezeigt, daß dieses Ventil in vorteilhafter Weise auch in einen Kreuzbodenbeutel
eingebracht werden kann, wobei das Ventil im Gegensatz zu den vorhergehenden Bildern
nicht in der Längsnaht sondern im Boden des Ventilsackes eingebracht ist. Die Bezeichnungen
gelten sinngemäß nach Fig. 4, 5 und 21 bis 25.
[0032] Eine weitere vorteilhafte Variante des Ventils zeigen die Figuren 27 bis 29. Im fertig
gefalzten und in sich verklebten Zustand nach Fig. 28 entspricht es dem 9-förmigen
Ventil nach Fig. 17 mit den besonderen Ergänzungen nach Fig. 21, 22 und 24.
[0033] Gegenüber dem Ventilblatt nach Fig. 21 ist das Ventilblatt 27 verlängert, so daß
über die spätere Ventilrückseite 28 eine untere Lasche 30 vorsteht, die beidseitig
gemäß Lasche 19 nach den Fig. 15 bis 18 in der Längsnaht des Ventilsackes verklebt
ist und damit dem Ventilsack im Ventilbereich größere Festigkeit verleiht. In sinngemäßer
übertragung bildet nun die Unterkante B der Lasche 30 die Unterkante des Ventils im
Ventilsack gemäß Fig. 23.
[0034] Der Bereich 29 des offenen Ventilblattes nach Fig. 27 ist wie der Bereich 11 nach
Fig. 21 nicht mit der kürzeren Lasche des Schlauchabschnittes 23 nach Fig. 23 zu verkleben.
Die Bereiche 14, 29 und ein Teil des Bereiches 17 werden als Bereich 31 nach Fig.
28 in der Linie 12b bzw. 16 zum späteren Verschließen des Ventils umgeschlagen, wobei
vorteilhafterweise mit einem selbstklebenden Auftrag 32 die Handhabung erleichtert
wird.
1. Ein- oder mehrlagiger Papier-Ventilsack, dadurch gekennzeichnet , daß der Ventilsack
an beiden Enden bei gestaffeltem Schnitt durch einmaliges und bei Glattschnitt durch
zweimaliges Umfalzen und Verkleben verschlossen ist und im Bereich von einem der beiden
Böden in die Längsnaht ein einen Schlauch bildendes Ventil eingeklebt ist, durch das
der Papiersack gefüllt werden kann und das sich nach dem Füllen durch die Druckwirkung
des Füllgutes selbst verschließt.
2. Ventilsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Ventil in der Schlauchlängsnaht
derart positioniert ist, daß es sich im fertigen Ventilsack in dem sich beim Füllen
herausbildenden übergang von Sackboden zu Sackfront befindet und auf diese Weise im
gefüllten Sack gewölbt zu liegen kommt.
3. Ventilsack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß in den oberen Bereich
der Längsnaht des offenen Schlauchabschnittes ein gefalztes Blatt Papier eingeklebt
ist derart, daß die eine Lasche des eingelegten Papiers mit der Außenseite der kurzen
Lasche des Schlauchabschnitts und die andere Lasche des eingelegten Papiers mit der
Innenseite der langen Lasche des Schlauchabschnitts im Bereich der Längsnaht verklebt
ist/und daß die offene Seite des einfach gefalzten eingelegten.Papiers mit der umzuschlagenden
längeren Lasche des Schlauchabschnitts zur Längsnahtseite des Schlauchabschnitts umgefalzt
und verklebt wird.
4. Ventilsack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
das einzulegende einfach quergefalzte Ventilblatt zur Versteifung vorab einmal längsgefalzt
ist, so daß die Ventileinfüllöffnung nicht durch eine Papierkante sondern durch eine
Papierfalzkante gegeben ist.
5. Ventilsack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
im Bereich des Ventils ein Deckblatt auf die Längsnaht aufgeklebt ist zur Verstärkung
des Ventilsbereichs.
6. Ventilsack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß ein vorab zu einer
U-Form gefalzter und geklebter Papierabschnitt an dem Ende des Papier-Schlauchabschnitts
in die Längsnaht eingeklebt ist, an dem die längsnahtseitige Oberfläche des Schlauchabschnitts
die überstehende Lasche des Staffelabschnitts bildet und zum Verschließen des Bodens
zur ventilabgewandten Seite umgefalzt und verklebt wird.
7. Ventilsack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
das vorgefalzte und in die Längsnaht eingeklebte Ventil Q-förmig derart ausgebildet
ist, daß eine innere Verstärkungslasche des Ventils entsteht und sich zum Füllen des
Ventilsackes eine dreieckige Luftröhre bildet, aus der überschüssige Luft austreten
kann.
8. Ventilsack nach Anspruch 1, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß das zu einem
flachliegenden Schlauch geformte und vorgeklebte Ventil eine zweite Einschnitt- und
Falzlinie enthält, die nicht mit dem Schlauchabschnitt verklebt ist und nach dem Füllen
des Ventilsackes eine umschlagbare und mit dem Ventilsack verklebbare Lasche derart
bildet, daß das Ventil im Anschluß an den Füllvorgang fest verschlossen werden kann.
9. Ventilsack nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Ventil eine weitere
überstehende Lasche besitzt, die dem vorgefalzten und zu einem Schlauch vorgeklebeen
Ventil die Form einer "9" verleiht und dem Ventilsack mit der überstehenden Ventillasche
im Ventilbereich eine größere Festigkeit verleiht.