(19)
(11) EP 0 075 181 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.03.1983  Patentblatt  1983/13

(21) Anmeldenummer: 82108232.8

(22) Anmeldetag:  07.09.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 30/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 07.09.1981 JP 140721/81
20.11.1981 JP 187506/81
03.12.1981 JP 194741/81

(71) Anmelder: FISCHER & KRECKE
D-4800 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Yokomatsu, Masayoshi
    Kita-Soma-Gun Ibaragi Prefecture (JP)

(74) Vertreter: TER MEER - MÜLLER - STEINMEISTER & PARTNER 
Mauerkircherstrasse 45
81679 München
81679 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Papiersack mit Ventil zum Verpacken von pulverförmigem oder körnigem Gut


    (57) Bei einem vornehmlich aus Papier hergestellten Ventilsack, bei dem der ein- oder mehrlagige vorzugsweise mit Seitenfalten versehene Schlauchabschnitt an seinen beiden Enden durch ein- oder zweimaliges Umfalzen und Verkleben verschlossen ist und bei dem das Füllventil mit der äußeren Einfüllöffnung und der inneren Einfüllöffnung (20, 27) in die Schlauch-Längsnaht eingelassen ist, die sich zwischen der schmalen Frontlasche (18) und der großen Frontlasche (14) des Schlauchabschnittes ergibt, ist das Ventil vorzugsweise am späteren Übergang von Sackboden zu Sackfront plaziert, so daß das Ventil im gefüllten Sack gewölbt zu liegen kommt, womit der Druck des Füllgutes das sichere Verschließen des Ventils unterstützt. Das Ventil selbst wird aus einem separaten Ventilblatt gewonnen. Dabei wird mit einer Ventilform, die durch zweimaliges Falzen die Form einer «9» oder durch dreimaliges Falzen die Form eines «Q» annimmt, für das Ventil eine besondere Festigkeit erreicht. Ein auf die Längsnaht des Ventilsackes im Bereich des Ventils aufgeklebter Deckstreifen (2, 4, 30) verleiht dem Ventilsack die gewünschte hohe Festigkeit zum Füllen über einen Füllstutzen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen im gefüllten Zustand kastenförmigen ein- oder mehrlagigen Papiersack, der an beiden Enden durch jeweils einen einfachen einfach oder zweifach umgeschlagenen Wickelboten verschlossen ist.

    [0002] Vorgefertigte, das heißt bereits an beiden Enden geschlossene und zum Füllen mit einem sich selbst verschließenden Ventil versehene Säcke werden allgemein als Ventilsäcke bezeichnet.

    [0003] Solche Säcke haben zum Verpacken von pulverigem oder körnigem Gut breite Anwendung gefunden, weil auf diese Weise auch empfindliches Gut in sich selbst verschliessende vorgefertigte Säcke abgefüllt werden kann, ohne daß es nach dem Füllvorgang eines weiteren Schließvorgangs bedarf.

    [0004] Ventilsäcke bisheriger Ausführungsform sind in den Figuren 1 bis 6 dargestellt.

    [0005] Die Figuren 1 bis 3 zeigen einen Ventilsack, bei dem jeweils die beiden offenen,flachliegenden Enden des Schlauchabschnitts mit einer gefalzten Papierlasche 4, 6 abgedeckt und mit diesem mit der Fadennaht 5 vernäht sind. Fig. 1 zeigt speziell die Frontansicht dieses genähten Ventilsackes, wobei mit 1 die Sackrückseite, mit 2 die Vorderseite des Sackes, mit .3a und 3b die beim ungefüllten Sack gefalzten Seiten dargestellt sind. Fig. 2 zeigt speziell mit 7 die vor Fertigstellung des Sackes im offenen Schlauchabschnitt vorstehende gefalzte Lasche, die vor dem Aufbringen der gefalzten Lasche 6, wie in Fig. 2 mit einem Pfeil angedeutet, eingestülpt wird und damit nach dem Vernähen des Sackes das Ventil 8 (Fig. 1) mit der inneren Einfüllöffnung 9 ergibt. Fig. 3 zeigt diesen genähten Sack im gefüllten Zustand, bei dem sich durch das Füllgut die in Fig. 1 noch nahezu flachliegenden Seitenfalten 3a, 3b nun zur schmalen Seite des im gefüllten Zustand nahezu kastenförmigen Sackes geöffnet haben. Durch das aus dem Papierschlauch direkt eingefalzte Ventil 7, 8 entsteht beim gefüllten Sack im Bereich des Ventils eine leichte Verkürzung L (Fig. 3), in deren Bereich die Verschlußlasche 6 freihängt, so daß das Sackende zwangsläufig nicht vernäht, durch den eingestülpten Ventilschlauch aber trotzdem verschlossen wird.

    [0006] Der in den Fig. 1-3 dargestellte genähte Ventilsack hat den Vorteil von beidseitig sehr einfach geformten Sackenden; er hat jedoch den Nachteil, daß durch die vielen Löcher der beiden Fadennähte 5 im gefüllten Zustand hohe Beanspruchungen auftreten und der Sack zudem nicht pulverdicht ist.

    [0007] In Fig. 4 - 6 ist demgegenüber ein komplizierter geformter Sack dargestellt, der sich gegenüber dem genähten Ventilsack durch einen an beiden Enden des zunächst offenen Papierschlauches geformten Kreuzboden auszeichnet. In den einen der beiden Kreuzböden ist zudem ein aus einem Papierblatt gewickelter und geklebter Ventilschlauch eingelassen, der das Füllventil für diesen Ventilsack ergibt. Fiq.. 6 zeigt speziell das noch offene Ventilblatt1,das in den zwei Linien 2a, 2a'und der Linie 2b vorgefalzt wird, bevor es zunächst in der oberen Linie 2a und dann in der unteren Linie 2a'umgefalzt wird, so daß ein Schlauch entsteht. Dabei wird die kürzere Lasche 4 in der Weise voreingeleimt, daß die Lasche 4 nach dem Falzen in den beiden Linien 2a,2a' bereichsweise mit der Lasche 1 verklebt wird. Dieser Ventilschlauch wird in den Boden A nach Fig. 4 in der Weise eingelassen, daß die Laschen 1 mit 4 in der dargestellten Form die Ventilunterseite und der Bereich 3 mit dem Daumenausschlag 3a die Ventiloberseite bilden. Wie die Fig. 4 ferner erkennen läßt, wird der Ventilschlauch in den Boden A eingelegt und verklebt, bevor die Laschen 6b und 6a umgefalzt und ebenfalls verklebt werden. Das Ventil steht zunächst mit den Ecken 7 und 8 über das Bodendreieck hinaus. Nach dem Füllen des Ventilsacks wird jedoch das Ventil vorzugsweise in der Vorbruchlinie 2b eingeschlagen oder umgeschlagen und zusätzlich mit einer Klebelasche 9a eines Bodendeckblattes 9 (Fig. 5) verschlossen und abgedichtet. Dieser Ventilsack nach Fig. 4 - 6 wird aus dem Schlauchabschnitt 5, der in diesem Fall im Gegensatz zu dem genähten Ventilsack nach Fig. 1 - 3 keine seitlichen Falten aufweist, aus dem Ventilblattl nach Fig. 6 und dem Bodendeckblatt 9 hergestellt.

    [0008] Dieser an seinen beiden Enden mit einem Kreuzboden versehene Ventilsack ist zum Verpacken besonders von empfindlichem Gut besser geeignet als der genähte Ventilsack nach den Fig. 1 - 3, da er bessere Pulverdichtigkeit besitzt. Der Kreuzboden besitzt jedoch eingeschlagene Ecken , die auch "Negativecken" genannt werden und sich nicht verkleben lassen. Es verbleiben somit im Kreuzboden offene Kanäle, durch die unter ungünstigen Bedingungen pulverförmiges Gut ausrieseln kann. Vollkommene Pulverdichtigkeit wird erst mit dem zusätzlichen Deckblatt 9 nach Bild 5 erreicht. Im Vergleich zum genähten Ventilsack ist der Kreubodenventilsack nach Bild 4 - 6 wegen der kompliziert geformten Kreuzböden und des möglicherweise noch zusätzlich aufgebrachten Deckblattes 9 erheblich teurer in der Herstellung als der genähte Ventilsack.

    [0009] Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, einen Ventilsack zu schaffen, der einerseits sehr wirtschaftlich herstellbar ist und andererseits aber die Vorzüge des Kreuzboden-Ventilsacks besitzt, der jedoch auch ohne zusätzliches Deckblatt einen absolut dichten Boden aufweist.

    [0010] Die erfindungsgemäße Lösung ist im Patentanspruch 1 angegeben.

    [0011] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0012] Ausgehend von einem Papiersack mit Ventil nach der eingangs genannten Gattung besteht die Erfindung also darin, daß vorzugsweise in der Nähe von einem der beiden Wickelböden in die Längsnaht der zu einem Schlauch umgelegten offenen Papierbahn ein röhrenförmiges, aus Papier gewickeltes und in sich geklebtes Ventil eingelassen ist, durch das der geschlossene Papiersack beispielsweise über einen Füllstutzen einer Abfüllmaschine mit dem zu verpackenden pulverförmigen oder körnigen Gut gefüllt werden kann.

    [0013] Gegenstand der Erfindung ist also ein Papier--Ventilsack, der aus einem oder mehreren zu einem mit zwei Seitenfalten versehenen flachliegenden Schlauch umgefalzten und längsverleimten Papierlagen besteht, bei dem die beiden offenen Enden des jeweiligen Schlauchabschnitts ein- oder zweifach umgefalzt und verklebt und auf diese Weise verschlossen sind, und bei dem in die Schlauchlängsnaht im Bereich von einem der beiden "Wickelböden" ein Ventil quer zur Längsleimnaht eingelassen ist, wobei das Ventil wiederum aus einem zu einem Schlauchabschnitt umgefalzten und in sich verklebten Papierabschnitt hergestellt ist. Zur Steigerung der Festigkeit dieses Papier-Ventilsacks wird im Bereich des eingelassenen Ventils ein Deckblatt aufgeklebt.

    [0014] Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung in beispielsweisen Ausführungsformen näher erläutert.

    [0015] Es zeigen

    Fig. 1 bis 6 bereits beschriebene bekannte Ausführungsformen von Papiersäcken mit Ventil;

    Fig. 7 die Vorderansicht eines Papier-Ventilsacks mit erfindungsgemäßen Merkmalen;

    Fig. 8 bis 11 einzelne Schritte zur Herstellung des Ventilsacks nach Fig. 7;

    Fig. 12 den Ventilbereich eines erfindungsgemäßen Ventilsacks im Zustand des Befüllens mit einem eingelassenen Füllstutzen 23;

    Fig. 13 den gefüllten Ventilsack mit selbstverschlossenem Ventil, das sich durch den von innen wirkenden Druck des Füllguts selbst verschlossen hat;

    Fig. 14 den gefüllten Ventilsack in Gesamtansicht;

    Fig. 15 einen Ventilsack gemäß der Erfindung mit einem in die Längsnaht eingelassenen Ventil;

    Fig. 16 und 17 Einzelheiten des Ventilsacks gemäß Fig. 15;

    Fig. 18 einen ähnlichen Ventilsack wie Fig. 15, jedoch mit einem anderen Ventil;

    Fig. 19 und 20 Einzelheiten des Ventilsacks nach Fig. 18;

    Fig. 21 ein offenes Papierblatt, aus dem ein Ventil für einen erfindungsgemäßen Ventilsack geformt wird;

    Fig. 22 bis 29 weitere vorteilhafte Ventilformen.



    [0016] Fig. 8 verdeutlicht zunächst den noch einmal entfalteten Schlauchabschnitt nach Fig. 9. Dabei zeigt Fig. 9 den Schlauchabschnitt mit der Längsleimnaht auf der Vorderseite. Fig. 8 verdeutlicht die jeweils drei 12a,12b Längsfalzlinien im Bereich der späteren beiden Schmalseiten des kastenförmigen gefüllten Ventilsackes, die beim flachliegenden Ventilsack bzw. Sackabschnitt die Seitenfalten bilden. Eine schmale Lasche 15 wird in der Längsnaht mit einer breiteren Vorderlasche 11 verklebt, während die Rückseite 10 des Schlauchabschnitts und des späteren Ventilsacks glatt bleibt. Die Schlauchenden sind stufenförmig geschnitten; zum Verschließen der beiden Schlauchenden wird eine Lasche 17 in Fig. 9 nach vorne und eine Lasche 13 nach hinten umgefalzt und verklebt. Fig. 9 zeigt zudem eine teilweise geöffnete Längsnaht. In diese wird vor dem Umfalzen der Lasche 17 zum Verschließen der oberen Abschnittlinie einvorgefalztesVentilblatt eingebracht. Fig. 10 verdeutlicht das vorgefalzte Ventilblatt 16, das in die offene Längsnaht in der Weise eingebracht wird, daß es beim späteren Umschlagen der oberen Schließlasche 17 ineinervorbruchlinie 22 ebenfalls mit umgeschlagen wird. In Fig. 11 ist schließlich das eingebrachte und eingeklebte Ventil mit der vorderen Ventilöffnung 18 und der sackinneren Ventileinlaßöffnung 19 zu erkennen. Das Ventil ist vor der linken Seitenfalte mit einer Bruchlinie 21 eingebracht und zur Versteifung des Ventilbereiches wird schließlich ein Deckblatt 20 aufgeklebt. Der fertige Ventilsack in der Vorderansicht ist in Fig. 7 dargestellt.

    [0017] In Fig. 12 sind die vorerwähnten Einzelelemente im Bereich des Ventiles in ihrer Position während des Füllens und in Fig. 13 nach dem Selbstverschließen des Ventiles dargestellt. Während die beiden Figuren 12 und 13 Abschnitte des Sackes in Einzeldarstellung zeigen, ist in Fig. 14 der gefüllte Ventilsack in Gesamtansicht wiedergegeben.

    [0018] Aus Fig. 8 und Fig. 9 wird ergänzend deutlich, daß zum Verschließen der beiden Enden des Schlauchabschnittes durch jeweils ein einfaches Umschlagen und Verkleben der Schlauchabschnitt an beiden Enden stufenförmig geschnitten sein muß. Damit beim Schneiden des Schlauchabschnittes kein Materialabfall entsteht, ergibt sich damit zwangsläufig, daß einmal die Schließlasche 17 nach Fig. 9 gegenüber der vorderen Abschnittkante und einmal die vordere Lasche 13 gegenüber der hinteren Abschnittkante vorstehen muß. Nach Fig. 9 ergibt sich dann, daß die Lasche 17 in der Vorbruchlinie 22 nach vorne umzuschlagen ist, während die Lasche 13 zum Verschließen des unteren Beutelabschnittes nach hinten umzuschlagen ist.

    [0019] Fig. 7 zeigt einen Ventilsack gemäß der Erfindung, bei dem die umzufalzende Bodenschließlasche nicht die Längsnaht trägt und folglich die Bodenlasche in Richtung zum Ventil umzuschlagen ist.

    [0020] Das ein- oder zweifach Umfalzen und Verkleben der beiden offenen Enden des Schlauchabschnittes gibt zunächst einen Wickelverschluß. Der eigentliche rechteckförmige Boden des Ventilsackes formt sich erst beim Füllen des Ventilsackes, und zwar bildet er sich in den Rechteckmaßen

    [0021] (Breite des plan liegen- (zweifacher Tiefe der den Schlauches) Seitenfalte bzw. gestreckter Seitenfalte).

    [0022] Gemäß vorliegender Erfindung wird das oben genannte Ventil vorzugsweise so in der Längsnaht positioniert, daß sich das Ventil nach dem Füllen des Ventilsackes im Übergang von Sackfront zu Sackboden befindet. Damit liegt das Ventil nicht mehr plan, sondern ist gewölbt, wie aus Fig. 13 und 14 zu ersehen ist.

    [0023] Geometrisch besagt dieses, daß bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Ventilsackes die Mitte des plan liegenden Ventilschlauches in einem Abstand von ca. einer Seitenfaltentiefe von der inneren, d.h. der dem Sack zugewandten, Wickelbodenfalzlinie in die Längsnaht einzubringen ist.

    [0024] In Fig. 15 ist dagegen ein Ventilsack gemäß der Erfindung mit einem in die Längsnaht eingelassenen Ventil wiedergegeben, bei dem im Schlauchabschnitt die Längsnahtseite die vorstehende Lasche ergibt und bei demzufolge die Bodenlasche vom Ventil weg umzuschlagen ist. Fig. 18 zeigt einen Ventilsack nach Fig. 15, jedoch mit einem anderen Ventil. Die Fig. 16 und 17 bzw. 19 und 20 verdeutlichen jeweils Einzelteile der in den Fig. 15 und 18 dargestellten Ventilsäcke.

    [0025] Der Ventilsack nach Fig. 15 besitzt ein Ventil, das nach Fig. 17 im geöffneten Zustand die Form einer "9" besitzt. Demgegenüber hat das Ventil des Ventilsackes nach Fig. 18 in geöffnetem Zustand die Form eines "Q", wie aus Fig. 20 zu erkennen ist.

    [0026] Die Figuren lassen folgende Elemente erkennen: Die Vorderseite A zeigt mit 18 die kurze und mit 14 die lange Vorderseitenlasche, die in der nicht weiter bezifferten Längsleimnaht miteinander verklebt sind. Die glatte Seite des Ventilsackes ist mit 13 beziffert. Die eingeschlagenen Seiten sind mit 15a und 15b gekennzeichnet und 16 und 17 zeigen die jeweils untere bzw. obere überstehende Lasche, die zum Verschließen des jeweiligen Abschnittendes jeweils umzuschlagen und zu verkleben.ist, wobei die Lasche 17 nach hinten und die Lasche 16 nach vorne umzuschlagen ist. Das 9-förmige Ventil in Fig. 15 - 17 zeigt mit 22 die äußere Einlaß- und mit 20 die innere Einlaßöffnung. Es ist mit der rechten Seite nach Fig. 17 gegen die Lasche 18 geklebt und mit der linken Seite nach Fig. 17 gegen die Lasche 14. Mit der überstehenden Lasche 19 wird der Ventilsack im Ventilbereich verstärkt und der Einschnitt 23 sorgt dafür, daß der innere Ventilrüssel beweglicher bleibt, was der Verschließeigenschaft des Ventils zugutekommt. Zur Verstärkung des gesamten Ventilbereiches ist auf den fertigen Ventilsack gemäß Fig. 15 ein Verstärkungsblatt 24 aufgeklebt und ein selbstklebendes Band 25 verschließt und schützt das Ventil vor und nach dem Füllen des Ventilsackes. Der Ventilsack nach Fig. 18 und 20 weist gegenüber dem Ventilsack nach Fig. 15 - 17 lediglich Änderungen im Ventil auf; in diesem Fall istes Q-förmig ausgebildet. Die zwangsläufig gegebene Doppellasche 26 muß in sich, wie in Fig. 20 dargestellt, verklebt sein. Sie gibt analog der Lasche 19 nach Fig. 15 - 17 dem Ventilsack im Ventilbereich eine größere Festigkeit. Die äußere Einfüllöffnung des Ventils ist mit 31 und die innere mit 27 gekennzeichnet. Das Ventil nach Fig. 20 ist mit der rechten Seite mit der Lasche 18 und mit der linken Seite mit der Lasche 14 des Papierschlauchabschnittes verklebt. Ein innerer Einschnitt 32 sorgt wiederum für eine größere Bewegungs- und Formfreiheit des inneren Ventilrüssels, was der Verschließeigenschaft zugute kommt. Ein besonderes Merkmal dieses Ventils bildet eine im geöffneten Zustand des Ventils nach Fig. 20 ebenfalls gespreizte Röhre 29, aus der während des Füllvorganges des Ventilsacks durch die öffnung 31 überschüssige Luft austreten kann. Bei gefülltem Sack drückt das Füllgut das Ventil flach, so daß sowohl die Ventilröhre, gebildet durch die Einlaßöffnung 31 und innere Auslaßöffnung-27 als auch die Röhre 29 verschlossen sind. Zur Verstärkung des Ventilsackes im Ventilbereich ist wiederum ein Deckblatt 30 aufgebracht und das vorzugsweise als Klebeband ausgebildete Deckblatt 33 dient zum Schutz und zum absolut pulverdichten Verschließen des Ventils vor und nach dem Füllvorgang.

    [0027] Weitere vorteilhafte Ventilformen sind in den Fig. 21 - 23 bzw. 24 - 26 und 27 - 29 dargestellt.

    [0028] Fig. 21 zeigt das offene Papierblatt, aus dem das Ventil geformt wird. Die beiden Linien 12a,12a'zeigen zwei quergehende Vorbruchlinien und die Linie 12b, dievon der unteren Papierkante bis zur unteren Vorbruchlinie 12a' reicht, eine senkrechte Vorbruchlinie. In Fortsetzung der unteren Vorbruchlinie 12b stellt die Linie 16 einen Einschnitt dar. Zur Bildung des Ventils wird die Lasche 17 in der Vorbruchlinie 12a nach vorne umgelegt und im "Schritt 2" wird die Lasche 15 mit der Vorderlasche 14 und der bereits umgeschlagenen Lasche 17 in der unteren Vorbruchlinie 12a umgeschlagen, so daß die Lasche 17 auf den unteren Rand der Lasche 11 zu liegen kommt. Auf diese Weise bildet die Fläche 10 nach Fig. 21 die Ventilunterseite :bei Fig. 22, die Fläche 13 nach Fig. 21 bildet die Ventiloberseite bei Fig. 22, während die Lasche 17 nach Fig. 21 eine Zwischenlage in Fig. 22 bildet. In Fig. 23 ist dargestellt, wie dieses Ventil in einen Ventilsack gemäß der Figuren 15 bzw. 18 eingebracht ist. Die Kante B nach Fig. 22 bildet in Fig. 23 die Ventilunterkante, die Fläche 13 die mit der langen Oberlasche 20 des Beutelabschnittes von innen her verklebte Ventilbahn, während die Fläche 10 nach Fig. 21 bereichsweise mit der kurzen Lasche 23 nach Fig. 23 verklebt ist. Der Bereich 11 nach Fig. 21 und 22, der in der Ebene der Ventilunterseite liegt, ist nicht mit der Lasche 23 des Schlauchabschnittes verklebt.

    [0029] Das Füllen des in der Draufsicht 23 dargestellten Ventilsackes erfolgt durch den Einschnitt 16. Nach dem Füllen des Ventilsackes kann das Ventil mit der Lasche 14 und 18 in der vorgebrochenen Linie 12b bzw. in der aufgeschnittenen Linie 16 umgeschlagen und mit der langen Lasche der Längsnahtseite des Beutelabschnittes 20 verklebt werden. In Fig. 23 zeigt 21 die nach hinten umgeschlagene obere Bodenlasche und 22 die nach vorne umgeschlagene untere Bodenlasche. Mit 19 ist auf die Beutelrückseite verwiesen.

    [0030] Eine vorteilhafte Ergänzung des Ventiles nach Fig. 21 und 22 ist in Fig. 24 dargestellt. Mit dem Selbstklebestreifen 18a kann der umschlagbare Teil des Ventils in vorteilhafter Weise mit der großen Lasche der Längsnahtseite des Ventilsackes verklebt werden. Ein zu-, sätzliches Klebeband 25 gibt weitere Sicherheit.

    [0031] In Fig. 26 ist gezeigt, daß dieses Ventil in vorteilhafter Weise auch in einen Kreuzbodenbeutel eingebracht werden kann, wobei das Ventil im Gegensatz zu den vorhergehenden Bildern nicht in der Längsnaht sondern im Boden des Ventilsackes eingebracht ist. Die Bezeichnungen gelten sinngemäß nach Fig. 4, 5 und 21 bis 25.

    [0032] Eine weitere vorteilhafte Variante des Ventils zeigen die Figuren 27 bis 29. Im fertig gefalzten und in sich verklebten Zustand nach Fig. 28 entspricht es dem 9-förmigen Ventil nach Fig. 17 mit den besonderen Ergänzungen nach Fig. 21, 22 und 24.

    [0033] Gegenüber dem Ventilblatt nach Fig. 21 ist das Ventilblatt 27 verlängert, so daß über die spätere Ventilrückseite 28 eine untere Lasche 30 vorsteht, die beidseitig gemäß Lasche 19 nach den Fig. 15 bis 18 in der Längsnaht des Ventilsackes verklebt ist und damit dem Ventilsack im Ventilbereich größere Festigkeit verleiht. In sinngemäßer übertragung bildet nun die Unterkante B der Lasche 30 die Unterkante des Ventils im Ventilsack gemäß Fig. 23.

    [0034] Der Bereich 29 des offenen Ventilblattes nach Fig. 27 ist wie der Bereich 11 nach Fig. 21 nicht mit der kürzeren Lasche des Schlauchabschnittes 23 nach Fig. 23 zu verkleben. Die Bereiche 14, 29 und ein Teil des Bereiches 17 werden als Bereich 31 nach Fig. 28 in der Linie 12b bzw. 16 zum späteren Verschließen des Ventils umgeschlagen, wobei vorteilhafterweise mit einem selbstklebenden Auftrag 32 die Handhabung erleichtert wird.


    Ansprüche

    1. Ein- oder mehrlagiger Papier-Ventilsack, dadurch gekennzeichnet , daß der Ventilsack an beiden Enden bei gestaffeltem Schnitt durch einmaliges und bei Glattschnitt durch zweimaliges Umfalzen und Verkleben verschlossen ist und im Bereich von einem der beiden Böden in die Längsnaht ein einen Schlauch bildendes Ventil eingeklebt ist, durch das der Papiersack gefüllt werden kann und das sich nach dem Füllen durch die Druckwirkung des Füllgutes selbst verschließt.
     
    2. Ventilsack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Ventil in der Schlauchlängsnaht derart positioniert ist, daß es sich im fertigen Ventilsack in dem sich beim Füllen herausbildenden übergang von Sackboden zu Sackfront befindet und auf diese Weise im gefüllten Sack gewölbt zu liegen kommt.
     
    3. Ventilsack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß in den oberen Bereich der Längsnaht des offenen Schlauchabschnittes ein gefalztes Blatt Papier eingeklebt ist derart, daß die eine Lasche des eingelegten Papiers mit der Außenseite der kurzen Lasche des Schlauchabschnitts und die andere Lasche des eingelegten Papiers mit der Innenseite der langen Lasche des Schlauchabschnitts im Bereich der Längsnaht verklebt ist/und daß die offene Seite des einfach gefalzten eingelegten.Papiers mit der umzuschlagenden längeren Lasche des Schlauchabschnitts zur Längsnahtseite des Schlauchabschnitts umgefalzt und verklebt wird.
     
    4. Ventilsack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das einzulegende einfach quergefalzte Ventilblatt zur Versteifung vorab einmal längsgefalzt ist, so daß die Ventileinfüllöffnung nicht durch eine Papierkante sondern durch eine Papierfalzkante gegeben ist.
     
    5. Ventilsack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß im Bereich des Ventils ein Deckblatt auf die Längsnaht aufgeklebt ist zur Verstärkung des Ventilsbereichs.
     
    6. Ventilsack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß ein vorab zu einer U-Form gefalzter und geklebter Papierabschnitt an dem Ende des Papier-Schlauchabschnitts in die Längsnaht eingeklebt ist, an dem die längsnahtseitige Oberfläche des Schlauchabschnitts die überstehende Lasche des Staffelabschnitts bildet und zum Verschließen des Bodens zur ventilabgewandten Seite umgefalzt und verklebt wird.
     
    7. Ventilsack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das vorgefalzte und in die Längsnaht eingeklebte Ventil Q-förmig derart ausgebildet ist, daß eine innere Verstärkungslasche des Ventils entsteht und sich zum Füllen des Ventilsackes eine dreieckige Luftröhre bildet, aus der überschüssige Luft austreten kann.
     
    8. Ventilsack nach Anspruch 1, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß das zu einem flachliegenden Schlauch geformte und vorgeklebte Ventil eine zweite Einschnitt- und Falzlinie enthält, die nicht mit dem Schlauchabschnitt verklebt ist und nach dem Füllen des Ventilsackes eine umschlagbare und mit dem Ventilsack verklebbare Lasche derart bildet, daß das Ventil im Anschluß an den Füllvorgang fest verschlossen werden kann.
     
    9. Ventilsack nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Ventil eine weitere überstehende Lasche besitzt, die dem vorgefalzten und zu einem Schlauch vorgeklebeen Ventil die Form einer "9" verleiht und dem Ventilsack mit der überstehenden Ventillasche im Ventilbereich eine größere Festigkeit verleiht.
     




    Zeichnung














































    Recherchenbericht