(19)
(11) EP 0 020 966 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
25.05.1983  Patentblatt  1983/21

(21) Anmeldenummer: 80102550.3

(22) Anmeldetag:  09.05.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65H 29/60, B65H 29/62, B41F 13/54

(54)

Vorrichtung zum Ausscheiden von Probe- und Makulaturexemplaren in einer Druckmaschine

Apparatus for singling out test and mackled samples in a printing machine

Dispositif pour séparer des épreuves et des exemplaires de rebut dans une machine à imprimer


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB IT LI

(30) Priorität: 20.06.1979 DE 2924819

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.01.1981  Patentblatt  1981/01

(71) Anmelder: M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft
63012 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Lutz, Herbert
    D-8900 Augsburg 22 (DE)
  • Purkl, Walter
    D-8900 Augsburg 22 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausscheiden von Probe- und Makulaturexemplaren von einem Zylinder mittels auf einer schwenkbaren Spindel angeordneten Weichen, die die Druckexemplare von dem Zylinder im eingerückten Zustand abstreifen, wobei Kupplungsmittel vorgesehen sind, durch die die Spindel verschwenkbar ist und weitere Mittel vorgesehen sind, die ein Ein- und Ausrücken nur zulassen, wenn sie dabei nicht auf einen vom Zylinder geführten Bogen treffen können.

    [0002] Aus der DE-A-2 052 924 ist eine solche Einrichtung zum Ausscheiden von Kontroll- und Makulaturexemplaren in Falzapparaten bekannt. Bei dieser Einrichtung greift ein Anschlag in ein Schaufelrad ein und schiebt die ankommenden Druckexemplare aus dem Schaufelrad heraus. Dieser um einen Zapfen schwenkbare Anschlag kann durch einen Elektromagneten in eine unwirksame Stellung gebracht werden, so daß die Druckexemplare an ihm unbeeinflußt vorbeigeführt werden können. In einer nachgeordneten Entnahmestation erfolgt dann die Herausführung der Druckexemplare mit Hilfe eines Bandes und deren Weitertransport. Eine dieser Entnahmestationen dient zum Ausscheiden von Kontroll- und Makulaturexemplaren. Der den erwähnten Anschlag umfassende Steuermechanismus reagiert bei hohen Maschinengeschwindigkeiten träge, was u. U. zu einer nicht exakten Arbeitsweise führen kann.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum wahlweisen Ausscheiden von Probe- und Makulaturexemplaren während des Maschinenlaufes mittels an einen Falzklappenzylinder anstellbaren Weichen aufzuzeigen, mit der eine exakt steuerbare Entnahme von Probe- und Makulaturexemplaren direkt aus dem Falzzylinder möglich ist. Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

    [0004] Aus der US-A-3 206 191 ist zwar bereits eine Weichensteuervorrichtung bekannt, die zwei Kupplungshälften umfaßt, von denen die eine im Rhythmus von ankommenden Druckexemplaren um eine Spindel verschwenkbar und die andere axial auf dieser Spindel verschiebbar ist, jedoch kann mit dieser bekannten Steuervorrichtung während des Maschinenlaufes nicht individuell bestimmt werden, in welchen von zwei abgehenden Transportpfaden ein ankommendes Druckexemplar eingeschleust werden soll. Die wahlweise Entnahme von Exemplaren aus dem ankommenden Produktstrom ist somit mit dieser bekannten Vorrichtung nicht möglich.

    [0005] Weiterbildungen der Erfindung und deren Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung und den Zeichnungen. Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt

    Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Ausscheiden von Probe- und Makulaturexemplaren,

    Fig. 2a einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung und

    Fig. 2b einen Schnitt A-B der Darstellung gemäß Fig. 2a.



    [0006] In Fig. 1 ist ein Falzklappenzylinder 1 gezeigt, von dem Falzprodukte entweder zur weiteren Verarbeitung auf ein Schaufelrad 2 übertragen werden können oder beispielsweise als Probe-und Makulaturexemplare einer Entnahmestelle 10 zuführbar sind. An den Falzklappenzylinder 1 sind Ableitungen 3a, die auf einer parallel zu der Achse des Falzklappenzylinders 1 verlaufenden Achse angeordnet sind, so anstellbar, daß diese unterhalb der Manteloberfläche des Falzklappenzylinders 1 zu liegen kommen. In dieser Stellung bewirken die Ableitzungen 3a ein Abstreifen der Falzprodukte von dem Falzklappenzylinder 1, so daß diese in das Schaufelrad 2 gelangen.

    [0007] Durch Abstellen, d. h. Herausheben der Ableitzungen 3a aus dem Falzklappenzylinder 1, gelangt ein Falzexemplar über stets unterhalb der Manteloberfläche des Falzklappenzylinders 1 angeordneten Ableitzungen 3b auf ein Transportband, das aus zwei Bahnen 4 und 5 besteht. Die Bahnen 4 und 5 laufen über Umlenkrollen 6 und 7 an einer Bandzusammenführungsrolle 11 zusammen, so daß ein durch die Ableitzungen 3b abgestreiftes Falzexemplar zwischen den Umlenkrollen 6 und 7 von den beiden Bahnen an der Bandzusammenführungsrolle 11 erfaßt und festgehalten wird, so daß es zu der Entnahmestelle 10 transportiert werden kann. An der Entnahmestelle 10 laufen die beiden Bahnen 4 und 5 an den Umlenkrollen 8 und 9 wieder auseinander. Zwischen den Umlenkrollen 6, 7 und 8, 9 ist eine Anzahl weiterer Bandführungs- bzw. Umlenkrollen gezeigt, die nicht im einzelnen bezeichnet sind. Mit diesen kann die Führung der einzelnen Bahnen gemäß den jeweiligen Gegebenheiten festgelegt werden.

    [0008] In den Fig. 2a und 2b ist die erfindungsgemäße Steuervorrichtung zur zeitgerechten, exakten und schnellen Steuerung der Ableitzungen 3a im einzelnen dargestellt.

    [0009] Der in Fig. 2b angedeutete Falzklappenzylinder 1 weist eine Achse 41 auf, auf der eine Kurvenscheibe 40 angeordnet ist, so daß diese sich synchron mit dem Falzklappenzylinder 1 dreht. Die Kurvenscheibe 40 weist zwischen Schaltpunkten 12 und 13 eine Kupplungsstrecke auf, durch die, wie im nachfolgenden noch im einzelnen beschrieben wird, die zeitliche Steuerung der Ableitzungen 3a festgelegt wird.

    [0010] Die Kurvenscheibe 40 wird durch eine Abtastrolle 31 abgefühlt. Die Abtastrolle 31 ist drehbar auf einem Lagerbolzen 16 angeordnet, der an dem gabelförmigen Ende eines Lagerhebels 15 fixiert ist. Mit seinem anderen Ende ist der Lagerhebel 15 drehbar auf einem ortsfesten Lagerbolzen 14 angeordnet. Da die Abtastrolle 31 gegen die Kurvenscheibe 40 gedrückt wird, erfolgt ein rhythmisches Verschwenken des Lagerhebels 15 bei einer Rotation des Falzklappenzylinders 1 bzw. der Kurvenscheibe 40 entsprechend der Kurvenform der Kurvenscheibe 40 um den ortsfesten Lagerbolzen 14.

    [0011] Auf dem Lagerbolzen 16 ist, wie aus Fig. 2a am besten ersichtlich, drehbar ein Schalthebel 17 mit seinem oberen gabelförmigen Ende angeordnet. Das untere Ende des Schalthebels 17 ist ebenfalls gabelförmig ausgebildet und umfaßt einen Verbindungsbolzen 21. Während der Schalthebel 17 mit seinem oberen gabelförmigen Ende drehbar auf dem Lagerbolzen 16 und mit seinem unteren gabelförmigen Ende drehbar auf dem Verbindungsbolzen 21 angeordnet ist, wurde der Lagerhebel 15 mit seinem unteren gabelförmigen Ende auf dem Lagerbolzen 16 durch eine Feststellschraube und durch Preßsitz fixiert, so daß er lediglich um den ortsfesten Lagerbolzen 14 verschwenkbar ist.

    [0012] Mit dem Verbindungsbolzen 21 ist des weiteren eine Hälfte einer Stirnkupplung, vorzugsweise einer Klauenkupplung, verbunden. Diese erste Hälfte 34 der Kupplung ist über ein Lager 38 auf einer Tragspindel 18 angeordnet. Die Tragspindel 18 (nur teilweise dargestellt) verläuft parallel zu dem Falzklappenzylinder 1. Auf der Tragspindel 18 sind eine Anzahl Ableitzungen 3a (in Fig. 2a ist nur eine Ableitzunge gezeigt) fest angeordnet. Mit dem rechten, d. h. in Fig. 2a nicht gezeigten Ende ist die Tragspindel 18 in einem geeigneten Lager in der Maschinenseitenwand angeordnet. Des weiteren ist an der rechten Lagerstelle der Tragspindel 18 mit herkömmlichen Mitteln, beispielsweise einer Feder, die Tragspindel 18 so vorgespannt, daß die Ableitzungen 3a in den Falzklappenzylinder 1 eingreifen, d. h. unter dessen Oberfläche zu liegen kommen. Dadurch werden von dem Falzklappenzylinder 1 durch die Ableitzungen 3a die gefalzten Exemplare abgestreift und können über ein in Fig. 1 gezeigtes Schaufelrad 2 weiter verarbeitet werden.

    [0013] Die Abtastrolle 31 wird durch eine auf einem Körper 19 angeordnete Feder 20 über einen Stift 30 und den bchaithebei 17 gegen die Oberfläche der Kurvenscheibe 40 gedrückt. Dadurch wird die Bewegung der Abtastrolle 31 über den Schalthebel 17 auf die erste Hälfte 34 der Kupplung übertragen. Die erste Hälfte 34 der auf der Tragspindel 18 angeordneten Kupplung dreht sich somit entsprechend der Form der Kurvenscheibe 40 um ein geringes Ausmaß im Rhythmus der Rotation des Falzklappenzylinders 1 und der Kurvenscheibe 40 um die Tragspindel 18. Das Ausmaß der Verschwenkung der ersten Hälfte 34 der Kupplung ist relativ gering und in jedem Fall kleiner als die Teilung der Kupplung.

    [0014] Das Gegenstück der ersten Hälfte 34 ist ebenfalls auf der Tragspindel 18 angeordnet und wird im folgenden als zweite Hälfte 35 bezeichnet. Die zweite Hälfte 35 der Kupplung ist über eine Kupplungslängsführungsbuchse 44 auf der Tragspindel 18 axial verschiebbar, jedoch nicht um die Tragspindel 18 verdrehbar. Somit wird im entkuppelten Zustand die erste Hälfte 34 im Rhythmus der Rotation des Falzklappenzylinders um die Tragspindel 18 verschwenkt, während die zweite Hälfte 35 der Kupplung auf der Tragspindel 18, die mit ihrem linken Ende in einem in einer Seitenwand 39 angeordneten Lager 37 gelagert ist, von dieser rhythmischen Verschwenkbewegung nicht beeinflußt wird. Wie aus Fig. 2a hervorgeht, ist die Kupplungslängsführungsbuchse 44 fest, d. h. weder axial verschiebbar noch drehbar, auf der Tragspindel 18 angeordnet, während die zweite Hälfte 35 der Kupplung eine Bewegung in Axialrichtung auf der Kupplungslängsführungsbuchse 44 ausführen kann.

    [0015] In Fig. 2a ist ein Pneumatikzylinder 28 gezeigt, der mittels Schrauben 27 an der Seitenwand 39 der Maschine befestigt ist. Der Pneumatikzylinder 28 ist ein doppeltwirkender Zylinder, so daß er in bekannter Weise mit Hilfe eines Elektromagnetventils 42 und eines nicht gezeigten Druckluftsystems eine Bewegung nach links oder rechts ausführen kann. Diese Bewegung wird über einen Schalthebel 23 zur Axialverschiebung der zweiten Hälfte 35 der Kupplung verwendet. Die Kraftübertragung erfolgt mit einem Bolzen 29 über einen Gleitstein, an dem das untere Ende des um den Bolzen 22 schwenkbaren Schalthebels 23 angeordnet ist, und den Bolzen 36 ebenfalls über einen Gleitstein, der auch eine Drehbewegung des Kupplungsteils 35 bei stillstehendem Hebel 23 zuläßt. Eine Verschwenkung des Schalthebels 23 um den Bolzen 22 bewirkt somit eine Verschiebung der zweiten Hälfte 35 der ersten Kupplung auf der Tragspindel 18 bzw. auf der Kupplungslängsführungsbuchse 44.

    [0016] Im folgenden wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben. Falls sich der Schalthebel 23 in seiner ausgezeichneten Stellung (Fig. 2a) befindet, steht die zweite Hälfte 35 der Kupplung nicht im Eingriff mit der ersten Hälfte 34. Somit werden die auf dem Falzklappenzylinder 1 befindlichen Falzprodukte 43 durch die Ableitzungen 3a abgestreift und gelangen in ein Schaufelrad (Schaufelrad 2 in Fig. 1), da durch die Vorspannung der Tragspindel 18 die auf dieser angeordneten Ableitzungen 3a in den Falzklappenzylinder eingedrückt werden. Bei dieser Arbeitsweise folgt, wie bereits dargelegt, die Abtastrolle 31 der Kurvenform der Kurvenscheibe 40 und führt jeweils zwischen den Schaltpunkten 12 und 13 eine Bewegung in Längsrichtung des Schalthebels 17 aus, wodurch eine Verschwenkung der ersten Hälfte 34 der Stirnkupplung um die Tragspindel 18 erfolgt.

    [0017] Wird nun die Aussondierung eines Falzexemplares gewünscht, so erfolgt mit Hilfe des Elektromagnetventils 42 eine Betätigung des Pneumatikzylinders 28 in der Weise, daß der Schalthebel 23 um den Bolzen 22 verschwenkt wird, so daß er die in Fig. 2a gestrichelt dargestellte Lage einnimmt. Diese Verschwenkbewegung um den Bolzen 22 entgegen der Uhrzeigerrichtung bewirkt eine Verschiebung der zweiten Hälfte 35 der Kupplung, so daß diese gegen die erste Hälfte 34 gedrückt wird.

    [0018] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt nun darin, daß eine zeitgerechte Kupplung, d. h. ein zeitgerechtes Einrücken der beiden Kupplungsteile nur dann möglich ist, wenn die Abtastrolle 31 über die Kupplungsstrecke zwischen den Schaltpunkten 12 und 13 auf der Kurvenscheibe 40 läuft, so daß eine Synchronisation des Einkuppelvorganges bezogen auf die Rotation des Falzklappenzylinders 1 erzeilt wird. Befindet sich die Abtastrolle 31 über der Kupplungsstrecke der Kurvenscheibe 40, so nimmt die erste Hälfte 34 auf der Tragspindel 18 eine Stellung ein, bei der infolge des durch den Pneumatikzylinder 28 auf die zweite Hälfte 35 der Stirnkupplung ausgeübten Andruckes ein Einrücken der beiden Kupplungsteile möglich ist. Bei der Rastung 32 und 33 ist an der Führungsnut eine Schräge angebracht, durch die erreicht wird, daß bei einem Kurvenanstieg vor vollständigem Ausrasten der Kupplungsvorgang mechanisch beschleunigt abgeschlossen wird. Nach dieser Einkupplung wird die Verschwenkbewegung der ersten Hälfte 34 auf die zweite Hälfte 35 übertragen, so daß nun auch die Tragspindel 18 so verschwenkt wird, daß die Ableitzungen 3a aus dem Falzklappenzylinder 1 heraustreten, d. h., sie werden in der Darstellung gemäß Fig. 2b entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht.

    [0019] Nun werden die ankommenden Falzprodukte 43 nicht mehr durch die Ableitzungen 3a abgestreift, sondern erst durch die Ableitzungen 3b (Fig.1), so daß eine Aussondierung der Probeexemplare erfolgt.

    [0020] Die Bewegung des Pneumatikzylinders 28 wird durch eine Rolle 25 eines Endschalters 24 abgetastet. Wie in Fig. 2a gezeigt, läuft die Rolle 25 des Endschalters 24 über eine Schräge 26. Sobald nun der Pneumatikzylinder 28 die vorangehend beschriebene Verschwenkung des Schalthebels 23 ausgeführt hat, kann durch eine geeignete Steuerschaltung (nicht gezeigt) nach einem bestimmten Zeitpunkt das Elektromagnetventil 42 eine Umsteuerung des Pneumatikzylinders 28 vornehmen, so daß ein Ausrücken der zweiten Hälfte 35 der Kupplung erfolgt. Die Zeit wird so bemessen, daß jeweils nach Abgabe des zweiten Exemplares der Pneumatikzylinder das Kupplungsteil 35 so rechtzeitig zurückzieht, daß beim Erreichen der Kupplungsstrecke der Kurvenscheibe das Auskuppeln erfolgen kann. Wahlweise kann sich der vorangehend beschriebene Vorgang mittels der elektrischen Steuerschaltung wiederholen, so daß zyklisch jeweils die Ableitzungen 3a von dem Falzklappenzylinder 1 abgehoben werden. Durch eine solche Wiederholung ist es möglich, daß nacheinander eine beliebige Anzahl von Probeexemplaren ausgeschieden werden.

    [0021] Falls eine große Anzahl von Makulaturexemplaren ausgesondert werden soll, erfolgt die Umsteuerung des Pneumatikzylinders erst zu einem entsprechend späten Zeitpunkt durch das Elektromagnetventil 42. In diesem Fall bewegen sich die Ableitzungen 3a jeweils nach dem Ausscheiden von zwei auf dem Falzklappenzylinder befindlichen Exemplaren in die Ausgangsstellung zurück, gehen aber noch in der gleichen Lücke zurück, so daß fortlaufend die Falzexemplare ausgeschieden werden können.

    [0022] Zur Vermeidung eines vorzeitigen Ausrückens der zweiten Hälfte 35 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Rastung 32 und 33 versehen. Diese ortsfeste Rastung 32 und 33 ermöglicht ein Entkuppeln, d. h. ein Ausrücken der zweiten Hälfte 35, erst bei einer bestimmten Position, so daß ein Einschlagen der Ableitzungen 3a in einen ablaufenden Bogen bzw. ein Probeexemplar vermieden wird.

    [0023] Aus der vorangehenden Beschreibung geht hervor, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine äußerst schnelle sowie zeitlich und örtlich definierbare Steuerung der Ableitzungen möglich ist, da die Aus- und Einkuppelvorgänge exakt mit der Drehung des Falzklappenzylinders synchronisiert und sehr schnell ausführbar sind.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Ausscheiden von Probe-und Makulaturexemplaren von einem Zylinder mittels auf einer schwenkbaren Spindel angeordneten Weichen, die die Druckexemplare von dem Zylinder im eingerückten Zustand abstreifen, wobei Kupplungsmittel vorgesehen sind, durch die die Spindel verschwenkbar ist und weitere Mittel vorgesehen sind, die ein Ein-und Ausrücken nur zulassen, wenn sie dabei nicht auf einen vom Zylinder geführten Bogen treffen können, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsmittel als Stirnkupplung (34, 35) ausgebildet sind, deren erster Teil (34) verdrehbar und deren zweiter Teil (35) drehfest, jedoch axial verschiebbar auf einer Spindel (18) angeordnet sind, daß mit der ersten Kupplungshälfte (34) ein Steuerglied (17) verbunden ist, auf das eine mit dem Zylinder (1) synchron rotierende Kurvenscheibe (40) derart wirkt, daß der ersten Kupplungshälfte (34) eine Schwenkbewegung im Rhythmus der Bogenfolge aufgezwungen wird, daß eine Betätigungsvorrichtung (22, 23, 28, 29, 36, 42) vorgesehen ist, die auf die zweite Kupplungshälfte (35) im Sinne des Ein- bzw. Ausrückens einwirkt, daß die weiteren Mittel darin bestehen, daß die Kupplungsstirnflächen derart ausgebildet sind, daß sich die Kupplungshälften (34, 35) im angepreßten Zustand gegeneinander verdrehen können und nur in einer definierten Winkellage der ersten Kupplungshälfte (34) einrücken können und daß auf der der ersten Kupplungshälfte (34) abgewandten Seite der zweiten Kupplungshälfte (35) eine in Axialrichtung auf die zweite Kupplungshälfte wirkende ortsfeste Führungsfläche (32, 33) derart vorgesehen ist, daß ein Auskuppeln nur in einer definierten, von der Bogenlage abhängigen Winkelstellung möglich ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (22,23,28,28,29,36,42) einen Pneumatikzylinder (28) umfaßt.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endschalter (24) vorgesehen ist, der das Einrücken der zweiten Kupplungshälfte (35) registriert und ein Umsteuern des Pneumatikzylinders (28) bewirkt.
     


    Claims

    1. Device for singling out test- and mackled samples from a cylinder by means of separators disposed on a swivellable spindle, which separators strip off the printed copies from the cylinder in the engaged state, whereby coupling means are provided by which the spindle can be deviated and further means are provided which only allow engagement and disengagement if they can not thereby meet a sheet conveyed from the cylinder, characterised in that the coupling means are formed as a front coupling (34, 35), whose first part (34) is rotatably disposed and whose second part (35) is fixedly but axially displaceably disposed on a spindle (18), in that a control member (17) is connected to the first coupling half (34) on which member there acts a cam plate (40) synchronously rotating with the cylinder (1), in such a way that a swivel movement is forced into the first coupling half (34) in the rhythm of the series of sheets, in that an actuation device (22, 23, 28, 29, 36, 42) is provided which acts on the second coupling half (35) in the sense of engagement and disengagement, in that the further means consist in that the front coupling surfaces are constructed in such a way that the coupling halves (34, 35) can rotate against one another in the pressed state and can engage only in one definite angular position of the first coupling half (34) and in that on the side of the second coupling half (35) turned away from the first coupling half (34) there is provided a fixed guide surface (32, 33) acting in the axial direction on L(le second coupling half in such a way that disengagement is possible only in a definite angular position dependent on the sheet position.
     
    2. Device according to claim 1, characterised in that the actuation device (22, 23, 28, 29, 36, 42) incorporates a pneumatic cylinder (28).
     
    3. Devise according to claim 2, characterised in that a limit switch (24) is provided which registers the engagement of the second coupling half (35) and causes reversal of the pneumatic cylinder (28).
     


    Revendications

    1. Dispositif pour le prélèvement d'exemplaires d'essai et de contrôle de maculation sur un cylindre au moyen d'un système de séparation monté sur une broche pivotante, système de séparation qui lorsqu'il est en prise enlève les exemplaires imprimés du cylindre, des éléments d'accouplement étant prévus, grâce auxquels la broche a la possibilité de pivoter, et d'autres dispositions ne rendant possible un couplage ou un désaccouplage que lorsqu'il est exclu qu'ils puissent rencontrer un imprimé amené par le cylindre, caractérisé par le fait que les éléments de couplage sont constitués par un accouplement à prise frontale (34, 35) dont la première partie (34) est montée pivotante sur une broche (18) et la seconde partie (35) montée sur la même broche, solidaire en rotation de celle-ci mais avec possibilité de déplacement axial, par le fait qu'au premier demi-accouplement (34), est raccordé un organe de commande (17) sur lequel une came en disque (40) tournant en synchronisme avec la cylindre (1) agit de telle sorte que le premier demi-accouplement (34) soit soumis à un mouvement de pivotement au rythme du passage séquentiel des feuilles, par le fait qu'est prévu un système de commande (22, 23, 28, 29, 36, 42) agissant sur le second demi-accouplement (35) au sens d'une commande de couplage ou de désaccouplage, les autres dispositions prévues étant que les portées frontales de l'accouplement soient conformées de telle sorte que les demi-accouplements (34, 35) puissent, lorsqu'ils sont soumis à l'effort pressant, pivoter l'un par rapport à l'autre et ne puissent venir en prise que lorsque le premier demi-accouplement (34) adopte une position angulaire déterminée, une portée de guidage (32, 33) prévue à demeure agissant en direction axiale sur le second demi-accouplement et disposée sur la face du second demi-accouplement (35) située à l'opposé du premier (34) étant enfin conçue de telle sorte qu'un désaccouplage ne soit possible que pour une position angulaire déterminée dépendant de la position de l'imprimé.
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le système de commande (22, 23,28,29,36,42) comporte un vérin pneumatique (28).
     
    3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé par le fait qu'un contacteur de fin de course (24) est prévu, qui détecte le couplage du second demi-accouplement (35) et provoque une inversion du mouvement de la tige du vérin pneumatique (28).
     




    Zeichnung