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EP 0 022 207 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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25.05.1983 Patentblatt 1983/21 |
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Anmeldetag: 23.06.1980 |
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Verfahren zur Herstellung einer Hochspannungsisolierung und Anwendung des Verfahrens
zur Isolierung von elektrischen Spulen
Method of manufacturing high tension insulation and method of insulating an electric
coil using this insulation
Procédé de fabrication d'un isolation pour haute tension et application pour l'isolation
des bobines électriques
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR IT NL SE |
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Priorität: |
06.07.1979 DE 2927400
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.01.1981 Patentblatt 1981/02 |
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Wörner, Theodor, Dr.
D-8500 Nürnberg (DE)
- Dlugosch, Dieter
D-8800 Ansbach (DE)
- Kabs, Hermann, Dipl.-Phys.
D-8500 Nürnberg (DE)
- Müller, Erwin
D-8504 Stein (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Hochspannungsisolierung
durch Beschichtung eines zu isolierenden Körpers mit nicht mehr trennbaren Cellulosefaserschichten
derart, daß diese Schichten Äquipotentialflächen darstellen.
[0002] Spulen werden bislang isoliert, indem sie mit lsolierpapierstreifen von Hand bandagiert
werden. Dieses Bandagierverfahren ist sehr zeitintensiv. Zusätzlich müssen die Enden
der Papierstreifen und kritische Stellen an der Spule verleimt werden, um ein Lockern
der Papierstreifen zu verhindern. Durch die Leimeinschlüsse und Luftspalte wird aber
die elektrische Durchschlagfestigkeit ungünstig beeinflußt. Leimschicht und Luftspalte
sind besonders teilentladungsgefährdete Bereiche in der Gesamtisolation. Es muß deshalb
eine größere Isolationsschichtdicke aufgebracht werden, um die Spannungsbeanspruchung
herabzusetzen. Die größere Schichtdicke wirkt sich vor allem bei begrenzter Spulengeometrie
nachteilig aus.
[0003] Es ist auch eine Hochspannungsisolation, insbesondere für Stromwandler bekannt, die
zumindest teilweise aus ineinander verfilzten Fasern besteht. Zur Unterstützung der
Verfilzung werden zweckmäßig Klebstoffe zugesetzt. Die Hochspannungsisolation wird
im Guß- oder Siebgußverfahren auf die zu isolierende Wicklung aufgebracht, getrocknet
und gegebenenfalls gepreßt und mit einer Isolierflüssigkeit getränkt. Die aus ineinander
verfilzten Fasern bestehende Hochspannungsisolation kann auch hergestellt werden,
indem ungepreßte, feuchte, vorzugsweise Faserstoffbänder oder -stücke, die gegebenenfalls
auf einer Unterlage kaschiert sind, in einer oder in mehreren Schichten auf die zu
isolierende Wicklung aufgebracht und anschließend irr gepreßtem Zustand entfeuchtet
werden .(DE-A-1 490 909). Bei solchen Isolierungen aus verfilzten Fasern stehen die
Fasern in jeder beliebigen Richtung, beispielsweise auch nach oben. Die so erhaltenen
Isolierungen sind elektrisch nicht hochwertig. Es tritt vor allem Durchschlag auf.
[0004] In der US-A-3 842 193 ist der Einsatz von orientierten Glasfasern zur Isolierung
angeführt. Gemäß dem in der DE-A-1 066 662 beschriebenen Verfahren zur Herstellung
von Hochspannungsspulen werden die Papierzwischenlagen so ausgeführt, daß sie mindestens
annähernd den Äquipotentialflächen des elektrischen Feldes angepaßt sind.
[0005] Mit der bekannten Isolierung aus Faserstoffbändern ist es nicht möglich, innen offene,
aber auch hier zu isolierende Spulen (Toroidspulen) zuverlässig zu isolieren. Es kann
keine überall gleichmäßige Isolationsdicke erreicht werden. Ferner entstehen, insbesondere
durch den Trocknungsschwund der Faserstoffbänder, Spalte, die unvermeidlich einen
Durchschlag einleiten.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Hochspannungsisolierungen
zu finden, das die oben erwähnten Nachteile nicht aufweist und in kürzeren Verarbeitungszeiten
zu mechanisch festen fehlerfreien Hochspannungsisolierungen mit überall gleichmäßiger
Dicke und vorzüglichen elektrischen Eigenschaften führt. Toroidspulen sollen eine
definierte Innenkontur aufweisen.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit der nassen faserorientierten
Cellulose umhüllte, zu isolierende Körper mit mindestens einer Lage eines feuchtigkeitsdurchlässigen,
dehnungselastischen Gewebes umhüllt und unter Verwendung von zusätzlich die vorgeschriebene
Geometrie des Körpers gewährleistenden Vorrichtungen getrocknet wird. Diese Isolierung
ist homogen und spaltfrei und zeigt keine elektrische Entladung. Die elektrische Spannungsfestigkeit
ist besonders hoch. Mit einer Isolierung gemäß der Erfindung können auch noch schwierige
Geometrien relativ einfach und mit hoher Formtreue nachgebildet werden.
[0008] Die nasse, faserorientierte Cellulose wird im folgenden als »Naßstoff« bezeichnet.
Der Naßstoff ist aus dünnen Einzellagen geschichtet, wobei die einzelne Lage zwischen
0,10 und 0,20 mm, vorzugsweise 0,15 mm dick ist. Die Schichtung der Isolierung wird
bis zu einer Gesamtdicke durchgeführt, die für die geforderte Dicke der trockenen
Isolierung nötig ist. Die Schichtung kann auch ersetzt werden durch Teilung einer
dicken Schicht des Naßstoffes. Beim Aufbringen der Isolierung soll der Feststoffanteil
des Naßstoffes bei höchstens 20% liegen; der Rest ist Wasser.
[0009] Unter Formzwang wird dem »Naßstoff« die Feuchtigkeit entzogen. Dies kann bei ungehindertem
Dampfaustausch bei Temperaturen zwischen 70° C und 90° C, vorzugsweise 80° C erfolgen.
Dabei bindet die faserorientierte Cellulose während des Trocknens ohne Leimzusatz.
Die beim Trocknen durch den Feuchtigkeitsverlust bedingte Schrumpfung (bis zu 50%)
muß beim Aufbringen des »Naßstoffs« berücksichtigt werden. Um ein Wegschrumpfen der
Naßstoffschicht von der Innenwand des Spulenkörpers zu verhindern, kann mit einem
verstellbar harten Kern die Form gehalten werden. Zur Formung der übrigen Spulenkonturen
und zur mechanischen Verdichtung des »Naßstoffs« und zum Erreichen der geforderten
Maßhaltigkeit der jeweiligen Spulengeometrie wird ein feuchtigkeitsdurchlässiges,
dehnungselastisches Gewebe, vorzugsweise ein Gummigewebe oder ein dehnungselastisches
Kunststoffilament (Lycra
0) aufgebracht. Dies gewährleistet zum einen den ungehinderten Austritt der Feuchtigkeit
aus dem Naßstoff (Dränage-Effekt), zum anderen gleicht es die sich ständig schrumpfbedingt
ändernden Abmessungen der mit faserorientierter Cellulose isolierten Spule aus. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur einfacher als die aufwendige Bandagenisolierung,
sondern es gestattet auch die Isolierung in kürzerer Zeit.
[0010] Eine Isolierung gemäß der Erfindung eignet sich zum Isolieren von elektrischen Spulen
gegen Hochspannung in Transformatoren und Wandlern und auch von Leitungen in Hochspannungsgeräten.
[0011] Die Erfindung wird anhand eines Beispiels und der Zeichnung näher erläutert.
[0012] In den Figuren 1 und 2, die fertig isolierte Spulen 3 von Heiztransformatoren für
Röntgengeräte zeigen, ist jeweils mit 1 der Spreizdorn und mit 2 die Grenzwert-Lehre
bezeichnet. 4 ist die erfindungsgemäße Beschichtung, noch mit dem dehnungselastischen
Gewebe umhüllt.
Beispiel
[0013] Mit einer Stichsäge werden aus geschichteten Naßstoffplatten von faserorientierter
Cellulose Streifen der Größe 20 x 240 mm geschnitten. Die Streifen werden auf 1 mm
Dicke geteilt und vor dem Verarbeiten ca. 3 min in Wasser gelegt. Mit den so vorbereiteten
Naßstoffstreifen wird die Spule eines Heiztransformators für Röntgengeräte umwickelt.
Anschließend wird sie mit einer elastischen Binde (Lycra®-Gewebe) in zwei Lagen bandagiert.
Die erste Lage wird mit leichtem, die zweite mit festem Zug aufgebracht. Anschließend
wird ein Spreizdorn eingeschoben, von jeder Seite eine Grenzwertlehre aufgesteckt
und der Spreizdorn bis auf den Grenzwertdurchmesser der Lehren aufgedreht.
[0014] Zum Trocknen wird die Spule dann 24 Stunden bei ca. 80° C in einem Umluftofen belassen.
Nach dem Abkühlen wird der Spreizdorn entfernt, und die Bandagen werden abgenommen.
Die für die Isolierung der Spule erforderliche Arbeitszeit beträgt ca.
1/
2 Stunde.
1. Verfahren zur Herstellung einer Hochspannungsisolierung durch Beschichtung eines
zu isolierenden Körpers mit nicht mehr trennbaren Cellulosefaserschichten derart,
daß diese Schichten Äquipotentialflächen darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß der
mit der nassen faserorientierten Cellulose umhüllte, zu isolierende Körper mit mindestens
einer Lage eines feuchtigkeitsdurchlässigen, dehnungselastischen Gewebes umhüllt und
unter Verwendung von zusätzlich die vorgeschriebene Geometrie des Körpers gewährleistenden
Vorrichtungen getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Erreichung der vorgeschriebenen
Geometrie des Körpers ein Spreizdorn (1) und eine Grenzwert-Lehre (2) verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete faserorientierte
Cellulose einen Feststoffgehalt von höchstens20% hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei ungehindertem
Dampfaustausch bei Temperaturen zwischen 70 und 90° C, vorzugsweise 80° C, getrocknet
wird.
5. Anwendung des Verfahrens nach den vorangegangenen Ansprüchen zur Isolierung von
elektrischen Spulen (3).
1. A process for the production of a high voltage insulation by coating a body which
is to be insulated with layers of cellulose fibre which are no longer separable in
such manner that these layers represent equipotential surfaces, characterised in that
the body to be insulated which is covered with the wet, fibre-oriented cellulose,
is covered with at least one layer of,a a moisture-permeable, elastically stretchable
fabric and is dried using devices which additionally ensure the prescribed geometry
of the body.
2. A process according to Claim 1, characterised in that an expanding mandrel (1)
and a limit gauge (2) are used to obtain the prescribed geometry of the body.
3. A process according to Claim 1, characterised in that the fibre-oriented cellulose
used has a solids content of at most 20%.
4. A process according to one of Claims 1- to 3, characterised in that, with unobstructed
exchange of moisture, drying is carried out at temperatures of between 70 and 90°
C, preferably 80° C.
5. The use of the process according to the preceding Claims for the insulation of
electrical coils (3).
1. Procédé de fabrication d'une isolation pour haute tension en appliquant sur un
corps à isoler des couches en fibres de cellulose qui ne sont plus séparables de manière
à ce que ces couches représentent des surfaces équipotentielles, caractérisé en ce
qu'il consiste à envelopper le corps à isoler enveloppé de cellulose humide à fibres
orientées d'au moins une couche d'un tissu perméable à l'humidité et extensible élastiquement
et à le sécher en utilisant des disposotifs assurant en plus la géométrie prescrite
du corps.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'il consiste à utiliser
un mandrin extensible (1) et un gabarit de valeur limite (2) pour obtenir la géométrie
prescrite du corps.
3. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la cellulose à fibres
orientées utilisée a une teneur en matière solide de 20% au plus.
4. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'il consiste
à sécher à des températures comprises entre 70 et 90°C et de préférence à 80° C sans
empêcher un échange de vapeur.
5. Application du procédé suivant les revendications précédentes, à l'isolation de
bobines électriques (3)..