(19) |
|
|
(11) |
EP 0 025 918 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
25.05.1983 Patentblatt 1983/21 |
(22) |
Anmeldetag: 04.09.1980 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)3: H01H 81/00 |
|
(54) |
Strombegrenzer
Current limiter
Limiteur de courant
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
FR IT NL SE |
(30) |
Priorität: |
17.09.1979 DE 2937490
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
01.04.1981 Patentblatt 1981/13 |
(71) |
Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
|
80333 München (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Haas, Wilfried, Dipl.-Phys.
D-8520 Erlangen (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Strombegrenzer mit in axialer Richtung relativ
zueinander beweglichen Kontakten, von denen einer mit einer Druckfeder versehen ist,
deren Federkraft gegen die axiale Öffnungskraft des Kontaktes wirkt, und mit einer
Lichtbogenkammer, deren Wände aus gasabgebendem Material bestehen. Solche Strombegrenzer
können in Reihe mit einem Leistungsschalter im Stromkreis angeordnet werden.
[0002] Eine bekannte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Strombegrenzung enthält axial
zueinander angeordnete und relativ zueinander bewegliche Schaltkontakte. Die Kontaktenden
sind von einem hohlzylindrischen Isolierstoffkörper umgeben, dessen Wände aus bei
erhöhter Temperatur gasabgebendem Material bestehen. Eine koaxial zu einem der Kontakte
angeordnete Druckfeder liefert die Andruckkraft bei geschlossenen Kontakten und ist
zugleich als elektrodynamischer Antrieb für die Kontaktöffnung vorgesehen. Überschreitet
die Stromstärke einen vorgegebenen Wert, so zieht sich die vom Strom durchflossene
Druckfeder unter der Wirkung ihrer magnetischen Kräfte zusammen und die Kontakte öffnen.
Durch den entstehenden Lichtbogen werden aus den Kammerwänden Gase ausgelöst, die
den Druck in der Kammer erhöhen. Nach einem vorbestimmten Öffnungsweg der Kontakte
kann das Gas in ein erweitertes Kammervolumen abströmen, das mit Austrittsöffnungen
für das Gas versehen ist. Der Druckanstieg und der zunehmende Kontaktabstand bewirkt
die zur Strombegrenzung erforderliche Erhöhung der Lichtbogenspannung. Die Herstellung
und Dimensionierung der Druckfeder, die den Nennstrom führen muß, ist jedoch aufwendig
(CH-A5-566 640).
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Vorrichtung zur Strombegrenzung
zu verbessern, insbesondere soll der Aufwand für die Vorrichtung und die mechanische
Beanspruchung bei der Kontaktöffnung vermindert werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Druckfeder eine nichtlineare
Federcharakteristik besitzt, deren Federkonstante mit zunehmendem Öffnungsweg der
Kontakte ansteigt. Die Druckfeder kann vorzugsweise aus ringförmigen Tellerfedern
bestehen, es sind jedoch beispielsweise auch konische Spiralfedern geeignet. Bei geschlossenen
Kontakten ist die Andruckkraft der Feder gering, so daß bei einer Stromerhöhung auf
einem mehrfachen Betrag des Nennstromes, beispielsweise im Kurzschlußfall bei etwa
30fachem Nennstrom, die Kontakte schon durch die auftretenden Stromengekräfte geöffnet
werden. Der entstehende Lichtbogen brennt in einem Kanal, dessen Durchmesser nicht
wesentlich größer ist als der Durchmesser des beweglichen Kontaktes und über den Öffnungsweg
dieses Kontaktes wenigstens annähernd gleich bleibt. Die Innenwand des Lichtbogenkanals
besteht aus elektrisch isolierendem Material, das bei erhöhter Temperatur Gas abgibt,
beispielsweise aus einem gasabgebenden Kunststoff, insbesondere einem aus Polytetrafluoräthylen
abgeleiteten Fluorkunststoff (Teflon). Infolge der Verdampfung von Kanalwandmaterial
treten hohe Druckkräfte auf, die eine weitere schnelle Kontaktöffnung bewirken. Durch
den Druckaufbau und die Kühlung infolge Wandmaterialverdampfung erhält man Lichtbogenfeldstärken
von wenigstens einigen 100 V/cm, insbesondere wesentlich mehr als 500 V/cm. Mit zunehmendem
Öffnungsweg der Kontakte wird auch die Federkraft entsprechend erhöht, die als Bremskraft
gegen die Öffnungskraft der Kontakte wirkt. Die Stoßbeanspruchung des Gehäuses der
Vorrichtung beim Öffnen der Kontakte ist somit entsprechend gering.
[0005] Um den Strombegrenzer vor unzulässiger Druckbeanspruchung zu schützen, kann der Lichtbogenkanal
mit Ausblasöffnungen für das aus der Kanalwand ausgelöste Gas versehen werden.
[0006] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in
der ein Ausführungsbeispiel eines Strombegrenzers nach der Erfindung schematisch veranschaulicht
ist.
[0007] In der Figur sind zwei stromführende Kontakte mit 2 und 4 bezeichnet, die axial zueinander
angeordnet und an ihren einander gegenüberstehenden Enden jeweils mit einer Kontaktauflage
3 bzw. 5 versehen sind. Der Kontakt 4 ist mit einem in der Figur nicht näher bezeichneten
Flansch versehen, auf den ein hohlzylindrisches Gehäuse 6 aufgesetzt ist, das aus
einem druckfesten Material, beispielsweise Stahl, besteht und gegen mindestens einen
der Kontakte 2 und 4 elektrisch isoliert ist. Durch den nicht näher bezeichneten Deckel
des Gehäuses 6 ist der Kontakt 2 hindurchgeführt. Der Kontakt 2 ist ebenfalls mit
einem Flansch versehen, der als Anschlag für eine Druckfeder 8 dient, die vorzugsweise
aus mehreren, beispielsweise etwa 20 bis 30 Tellerfedern mit in Öffnungsrichtung steigender
Federkonstante bestehen kann und im geschlossenen Zustand der Kontakte 2 und 4 nur
eine geringe Andruckkraft für die beiden Kontakte liefert. Die Kontakte 2 und 4 sind
innerhalb des Gehäuses von einer hohlzylindrischen Auskleidung 10 umgeben, die einen
Lichtbogenkanal bildet, der aus einem bei höherer Temperatur gasabgebendem Material
besteht und dessen innerer Durchmesser sich über den gesamten Hub des beweglichen
Kontaktes 2 sich wenigstens nicht wesentlich ändert.
[0008] Bei einem Strombegrenzer für einen Nennstrom von beispielsweise 0,2 kA kann die Andruckkraft
der Druckfeder 8 beispielsweise 15 N gewählt werden. Bei einer Stromerhöhung auf beispielsweise
den 30fachen Nennstrom öffnen die Kontakte 2 und 4 schon durch die auftretenden Stromengekräfte.
Mit zunehmendem Öffnungsweg der Kontakte nimmt auch die Federkraft entsprechend zu,
so daß bei einem Öffnungsweg von beispielsweise 10 mm die Federkraft 200 N beträgt.
Der Innendurchmesser der Auskleidung 10 kann einige Zehntelmillimeter, beispielsweise
etwa 0,2 bis 0,4 mm größer als der Durchmesser der Enden der Kontakte 2 und 4 gewählt
werden. Da der Lichtbogen in einem Kanal brennt, aus dessen Wand der Lichtbogen Gas
auslöst, treten infolge der Verdampfung Überdrücke auf, die beispielsweise etwa 100
bis 500 bar betragen können. Die entsprechenden Kräfte öffnen den beweglichen Kontakt
2 weiter auf beispielsweise etwa 2 bis 3 cm, wobei die Federkraft weiter ansteigt,
beispielsweise bei einem Öffnungsweg von 2 cm auf eine Kraft von 800 N. Diese hohe
Federkraft wirkt als Bremskraft gegen die Öffnungskraft der Kontakte, so daß nur eine
verhältnismäßig geringe Stoßwirkung des Kontaktes 2 auf den Deckel des Gehäuses 6
auftritt.
[0009] In einer besonderen Ausführungsform des Strombegrenzers kann die Lichtbogenkammer
mit Öffnungen 12 versehen sein, die als Ausblasöffnungen für die durch den Lichtbogen
ausgelösten Gase wirken und den Druck in der Kammer entsprechend begrenzen.
[0010] Dem Strombegrenzer kann zweckmäßig noch ein Strombegrenzungswiderstand (14) parallel
geschaltet sein, dessen Widerstandswert beispielsweise 30 mOhm betragen kann. Sobald
der Spannungsbedarf am Lichtbogen höher wird als der Spannungsabfall am Strombegrenzungswiderstand,
kommutiert der Lichtbogen auf diesen Widerstand. Der Lichtbogen zwischen den Kontakten
2 und 4 in der Kammer des Strombegrenzers erlischt und der im Strombegrenzungswiderstand
14 auf beispielsweise 14 kA begrenzte Kurzschlußstrom wird von einem in der Figur
nicht dargestellten in Reihe mit dem Strombegrenzer angeordneten Hauptschalter gelöscht.
[0011] Einige Millisekunden, beispielsweise 15 Millisekunden, nach dem Erlöschen des Lichtbogens
werden die Kontakte 2 und 4 unter der Wirkung der Druckfeder 8 wieder geschlossen
und der Strombegrenzer ist erneut verwendungsfähig.
[0012] Im Ausführungsbeispiel ist nur der Kontakt 2 beweglich ausgeführt und mit der Druckfeder
8 versehen. Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, beide Kontakte 2 und 4 in beweglicher
Ausführungsform zu wählen, bei der auch der Kontakt 4 in Achsrichtung beweglich und
mit einer weiteren Feder versehen ist. In dieser Ausführungsform erhält man den doppelten
Kontaktöffnungsweg und damit eine entsprechende Erhöhung des Lichtbogenanstiegs und
der erreichten Lichtbogenspannung.
1. Strombegrenzer mit in Achsrichtung relativ zueinander beweglichen Kontakten (2,
4), von denen einer mit einer Druckfeder (8) versehen ist, deren Federkraft gegen
die axiale Öffnungskraft der Kontakte (2, 4) wirkt, und mit einer Lichtbogenkammer,
deren Wände aus gasabgebendem Material bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder
(8) eine nichtlineare Federcharakteristik besitzt, deren Federkonstante mit zunehmendem
Öffnungsweg der Kontakte (2,4) ansteigt.
2. Strombegrenzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckfeder (8)
ringförmige Tellerfedern vorgesehen sind.
3. Strombegrenzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtbogenkammer
ein Lichtbogenkanal mit über dem Öffnungsweg der Kontakte (2, 4) wenigstens annähernd
gleichbleibendem Durchmesser vorgesehen ist.
4. Strombegrenzer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Strombegrenzer ein Strombegrenzungswiderstand (14) parallel geschaltet ist.
1. A current limiting device having contacts (2, 4) which are movable relative to
one another in the axial direction and one of which is provided with a compression
spring (8), the spring force of which opposes the axial opening force of the contacts
(2, 4), and an arc chamber, the walls of which are made of gas-emitting material,
characterised in that the compression spring (8) has a non-linear spring characteristic,
the spring constant of which increases with increasing opening displacement of the
contacts (2, 4).
2. A current limiting device according to Claim 1, characterised in that annular disc
springs are provided as compression springs (8).
3. A current limiting device according to Claim 1 or Claim 2, characterised in that
the arc chamber is in the form of an arc channel, the diameter of which remains at
least approximately constant over the opening path of the contacts (2,4).
4. A current limiting device according to one of Claims 1 to 3, characterised in that
a current-limiting resistor (14) is connected in parallel to the current limiting
device.
1. Limiteur de courant, comportant deux contacts (2, 4) mobiles l'un par rapport à
l'autre dans la direction axiale, et dont l'un est pourvu d'un ressort de pression
(8) dont la force élastique agit à l'encontre de la force axiale d'ouverture des contacts
(2, 4), ainsi qu'une chambre à arc dont les parois sont constituées par un matériau
émettant des gaz, caractérisé par le fait que le ressort de pression (8) possède une
caractéristique d'élasticité non linéaire, dont la constante de rappel augmente avec
la course d'ouverture des contacts (2,4).
2. Limiteur de courant selon la revendication 1, caractérisé par le fait que des ressorts
Belleville annulaires sont prévus comme ressorts de pression.
3. Limiteur de courant selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait qu'il
est prévu comme chambre à arc, un canal à arc à diamètre au moins à-peu-près uniforme
sur la course des contacts (2,4).
4. Limiteur de courant selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait
qu'en parallèle sur le limiteur de courant est montée une résistance (14) de limitaion
du courant.