(19)
(11) EP 0 029 113 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
25.05.1983  Patentblatt  1983/21

(21) Anmeldenummer: 80106129.2

(22) Anmeldetag:  09.10.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3D01H 5/14, D01G 19/10

(54)

Streckenstab für Streckwerke von Textilvorbereitungsmaschinen

Pinned bar for drafting arrangements of textile preparation machines

Barrette d'aiguilles pour des dispositifs d'étirage de machines textiles de préparation


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB IT LI

(30) Priorität: 06.11.1979 DE 2944680

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
27.05.1981  Patentblatt  1981/21

(71) Anmelder: Staedtler & Uhl
D-91126 Schwabach (DE)

(72) Erfinder:
  • Egerer, Josef
    D-8540 Schwabach (DE)

(74) Vertreter: Matschkur, Götz, Lindner Patent- und Rechtsanwälte 
Postfach 11 91 09
90101 Nürnberg
90101 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Streckenstab für Streckwerke von Textilvorbereitungsmaschinen mit einer Längsnut zur Aufnahme einer Nadelleiste.

    [0002] Solche Streckenstäbe, in deren Nut die Nadelleisten eingespannt, eingeschraubt, eingelötet oder eingeklebt werden, werden bislang ausnahmslos einteilig aus Stahlprofilen hergestellt. Die vergleichsweise schmalen und tiefen Nuten müssen in das volle Material eingearbeitet werden, wozu sich nur Scheibenfräser eignen, deren Durchmesser dazu besonders klein sein muß, damit der Auslauf der zu fräsenden Nut genügend klein bleibt. Dieses Erfordernis bedingt einen hohen Zeitaufwand. Solche Stäbe werden anschließend gehärtet, da insbesondere die außenliegenden Stabenden z. B. durch den Angriff von Mitnehmerelementen einer beachtlichen Beanspruchung unterliegen. Dadurch treten Verzugskräfte auf. Dies wiederum erfordert ein Nachrichten der Stäbe, was im allgemeinen von Hand geschieht. Andererseits führt dieses Herstellungsverfahren zu einem beachtlichen kostenerhöhenden Ausschuß.

    [0003] Aus GB-PS 1 170725 sind zur Aufnahme in einen solchen Streckenstab dienende Nadelleisten bekannt, wobei den Nadelschäften beidseitig ein Verstärkungsstreifen anliegt, die über den Nadelfuß hinaus verlängert sind. Eine solche Nadelleiste kann jedoch nicht einem Streckenstab gleichgesetzt werden, da sie nicht in der Lage wäre, den außerordentlich hohen mechanischen Beanspruchungen zu widerstehen, denen ein Streckenstab ausgesetzt ist. Außerdem tritt bei den bekannten Nadelleisten die weitere Problematik der Streckenstäbe nicht auf.

    [0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist darin zu sehen, die Mängel bekannter Streckenstäbe zu vermeiden und eine konstruktive Ausgestaltung zu schaffen, die bei der Herstellung Arbeit und Kosten erspart.

    [0005] Nach dem allgemeinen Gedanken der Erfindung besteht die Lösung darin, daß der Streckenstab aus zwei in einer Längsteilungsebene einander anliegenden und an den Anlageflächen miteinander verbundenen Leisten besteht, von denen die eine aus gehärtetem Werkstoff und die andere aus weniger hartem Werkstoff besteht, wobei die Nut von der Teilungsebene der Leisten ausgeht.

    [0006] Ein wesentlicher Vorteil dieser erfindungsgemäßen Maßnahme liegt darin, daß die Nut von der Fläche der Leiste her eingearbeitet werden kann, wozu beispielsweise Walzenstirnfräser Verwendung finden können, deren Zerspannungsleistung wesentlich höher ist als die der andernfalls erforderlichen Scheibenfräser. Zum anderen brauchen die fertiggestellten Stäbe keinem weiteren Härteprozeß unterzogen zu werden, so daß das Nachrichten ganz entfällt. Schließlich hat sich überraschend herausgestellt, daß der aus zwei Leisten unterschiedlicher Härte bestehende Streckenstab eine höhere Biegefestigkeit aufweist als ein dem Stand der Technik entsprechender einstückiger Stab.

    [0007] Zur Herstellung eines solchen Streckenstabs kann Bandmaterial Verwendung finden.

    [0008] Es liegt im Rahmen der Erfindung, die beiden Leisten stoffschlüssig zu verbinden, z. B. durch Punktschweißen. Sie können aber auch miteinander verlötet oder verklebt werden. Welcher Verbindungsart der Vorzug gegeben wird, richtet sich nach den Umständen des Einzelfalls und den zu erwartenden von dem Stab aufzunehmenden Kräften.

    [0009] Die Erfindung sieht vor, daß die Nut in nur einer der beiden Leisten eingearbeitet ist. Die eine Seitenwand der Nut liegt dann in der Teilungsebene der beiden Leisten.

    [0010] Eine andere Alternative besteht darin, daß die Nut teilweise in beide Leisten eingearbeitet ist, was insbesondere bei einem Verlauf der Nut schräg zur Teilungsebene in Betracht kommt. In beiden Fällen wirken sich aber die Vorteile der leichteren Bearbeitbarkeit voll aus.

    [0011] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.

    [0012] Hierbei zeigt

    Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Streckenstab in perspektivischer Darstellung;

    Fig. 2 den Aufbau eines Streckenstabes nach Fig. 1 etwa im Schnitt nach Linie 11-11 in Fig. 1 und

    Fig. 3 und 4 weitere abgewandelte Ausführungsformen des Streckenstabs, wiederum im analogen Schnitt.



    [0013] Der Streckenstab nach Fig. 1 besteht aus zwei Leisten, von denen die in der Zeichnung hinten liegende Leiste 1 länger ist als die vorn liegende Leiste 2. Die Leiste 1 weist überstehende Enden 3 auf, die der Befestigung des Streckenstabes an der jeweiligen Maschine dienen und die insbesondere dem Angriff von Mitnehmerelementen und damit erhöhter Beanspruchung ausgesetzt sind. Aus diesem Grund besteht die Leiste 1 aus gehärtetem Stahl. Der Querschnitt der Leiste 1 ist rechteckig. An der Seitenfläche 4 liegt die weitere, demgegenüber kürzere Leiste 2 an, die aus ungehärtetem oder zumindest weniger hartem Stahl besteht und, wie bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform, durch Schweißpunkte 5 mit der Leiste 1 verbunden ist. Es kommen aber auch eine Löt- oder Klebeverbindung in Betracht, ohne daß dadurch die Erfindung eine prinzipielle Änderung erfährt. Die Nut 6 greift von der Oberseite her in den Streckenstab ein. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 verläuft diese Nut 6 leicht schräg zur Längsteilungsebene 7 der beiden Leisten 1 und 2. In jeder dieser Leisten 1 und 2 ist ein Teil der Nut 6 eingearbeitet. Fig. 2 läßt in ihrem oberen Teil erkennen, daß die Bearbeitung der Leisten von ihrer Oberfläche her leicht möglich ist.

    [0014] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 verläuft die Nut 6 parallel zur Längsteilungsebene 7, und zwar ist sie je zur Hälfte in jede der beiden Leisten 1 und 2 eingearbeitet. Die Fig.4 hingegen zeigt eine Nut 6, die allein in die kürzere Leiste 2 eingearbeitet ist und einerseits von der Fläche 4 der Leiste 1 begrenzt wird.

    [0015] Bei den Stäben, wie sie beispielsweise gemäß der Patentanmeldung 2 906 544.9-26 zur Befestigung eines Nadelstreifens Verwendung finden, ergibt sich darüber hinaus der außerordentlich große Vorteil der in die Seitenflächen der beiden Leisten einzubringenden Nuten.


    Ansprüche

    1. Streckenstab für Streckwerke von Textilvorbereitungsmaschinen mit einer Längsnut zur Aufnahme einer Nadelleiste, dadurch gekennzeichnet, daß der Streckenstab aus zwei in einer Längsteilungsebene (7) einander anliegenden und an den Anlageflächen miteinander verbundenen Leisten (1, 2) besteht, von denen die eine Leiste (1) aus gehärtetem Werkstoff und die andere Leiste (2) aus weniger hartem Werkstoff besteht, wobei die Nut (6) von der Teilungsebene (7) der beiden Leisten (1, 2) ausgeht.
     
    2. Streckenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leisten (1, 2) durch Punktschweißen, Löten, Kleben od. dgl. verbunden sind.
     
    3. Streckenstab nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (6) in nur einer der beiden Leisten (1, 2) eingearbeitet ist.
     
    4. Streckenstab nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (6) teilweise in beide Leisten (1, 2) eingearbeitet ist.
     


    Claims

    1. A drawing bar for drawing mechanisms of textile finishing machines, said bar having a longitudinal groove for the reception of a needle strip, characterised in that the drawing bar consists of two strips (1, 2) which bear against one another in a longitudinal dividing plane (7) and are connected to one another at the contact faces, one of said strips (1) consisting of hardened material, the other strip (2) consisting of less hard material, and the groove (6) issueing from the plane (7) dividing the two strips (1, 2).
     
    2. A drawing bar as claimed in Claim 1, characterised in that the two strips (1, 2) are connected by spot welding, soldering, adhesion or the like.
     
    3. A drawing bar as claimed in Claims 1 and 2, characterised in that the groove (6) is machined in only one of the two strips (1, 2).
     
    4. A drawing bar as claimed in Claims 1 and 2, characterised in that the groove (6) is machined partially in both strips (1, 2).
     


    Revendications

    1. Barre d'étirage à rainure longitudinale pour la réception d'une barre à aiguilles dans les machines textiles de préparation, en particulier les mécanismes d'étirage, caractérisée en ce qu'elle est constituée de deux barrettes (1, 2) en appui l'une sur l'autre selon un plan longitudinal de séparation (7) et reliées l'une à l'autre au niveau des surfaces d'appui, l'une (1) desdites barrettes étant constituée d'un matériau trempé et l'autre (2) d'un matériau moins dur, la rainure (6) partant du plan de séparation (7) des deux barrettes (1, 2).
     
    2. Barre d'étirage selon la revendication 1, caractérisée en ce que les deux barrettes (1, 2) sont reliées l'une à l'autre par des points de soudage, de brasage, de la colle ou autres moyens de fixation analogues.
     
    3. Barre d'étirage selon les revendications 1 et 2, caractérisée en ce que la rainure (6) est élaborée seulement dans l'une des deux barrettes (1, 2).
     
    4. Barre d'étirage selon les revendications 1 et 2, caractérisée en ce que la rainure (6) est élaborée en partie dans les deux barrettes (1, 2).
     




    Zeichnung