[0001] Die Erfindung betrifft Spiralgehäuse für Strömungsmaschinen wie Kreiselpumpen, Turboverdichter,
Axialverdichter, Turbinen udgl sowie ihre Herstellung.
[0002] Das Spiralgehäuse von Strömungsmaschinen dient der Zuführung oder der Abführung des
Fördermittels bzw des Antriebsmediums und je nach der Art der Vorrichtung und ihrer
Anordnung zugleich der Umsetzung der Strömungsgeschwindigkeit des fluiden Mediums
in Druck oder umgekehrt.
[0003] Bei Vernachlässigung der Reibung liegt im Spiralgehäuse von
Strömungsmaschinen eine Strömung mit konstantem Drall vor
.(Drallsatz); die Außenkontur des Spiralgehäuses folgt daher bei einem parallelwandigen
Gehäuse einer logarithmischen Spirale. Bei der Herstellung solcher Gehäuse muß die
vorgeschriebene Kontur möglichst genau realisiert werden.
[0004] Bei Turbinen und Pumpen, insbesondere Kreiselpumpen, ist es allgemein üblich, das
Gehäuse aus Guß herzustellen. Die hierzu erforderlichen Modelleinrichtungen sind aufgrund
der hohen Genauigkeitsanforderungen hinsichtlich der Spiralkontur teuer und aufwendig.
[0005] Für bestimmte Förderprobleme müssen ferner Pumpengehäuse mit möglichst porenarmer
Oberfläche verwendet werden. Bei Herstellung aus Gußmaterial müßte entsprechend die
gesamte mit dem zu fördernden Produkt in Berührung kommende Oberfläche poliert werden,
was außerordentlich kostenaufwendig ist.
[0006] Aus diesem Grund wurden bereits Spiralgehäuse im Tiefziehverfahren aus Blech hergestellt.
Die Ausbildung der Spiralform bereitet jedoch auch hier besondere Probleme und erfordert
aufwendige Werkzeuge.
[0007] Der Erfindung liegt entsprechend die Aufgabe zugrunde, ein Spiralgehäuse für Strömungsmaschinen
und insbesondere Kreiselpumpen, das wenig von der vorgegebenen, berechneten Kontur
abweicht-, eine porenarme Oberfläche aufweist und preiswert zu fertigen ist, sowie
ein entsprechendes Herstellungsverfahren anzugeben.
[0008] Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
[0009] Die erfindungsgemäßen Spiralgehäuse bestehen aus zwei in der Draufsicht halbkreisförmigen
Gehäusehälften mit unterschiedlichem Radius, die längs ihres Durchmessers so gegenseitig
versetzt miteinander verbunden sind, daß sie an einem Ende des gemeinsamen Durchmessers
eine gemeinsame Tangente besitzen. Auf diese Weise ergibt sich ein angenähert spiralförmiger
Innenraum. Der am anderen Ende des gemeinsamen Durchmessers vorliegende Versatz dient
zum Anschluß des entsprechenden Druckstutzens.
[0010] Die erfindungsgemäßen Spiralgehäuse bestehen vorzugsweise aus einem Walzmaterial,
insbesondere Walzblech, da diese Materialien eine porenarme Oberfläche aufweisen und
zugleich billig und leicht zu verarbeiten sind. Alternativ dazu kann das erfindungsgemäße
Spiralgehäuse auch aus einem geeigneten Kunststoffmaterial bestehen, das sich an der
Trennfuge kleben oder schweißen läßt.
[0011] Die erfindungsgemäße Spiralgehäuse, die vorzugsweise aus Walzblech bestehen, sind
ferner günstigerweise an der Trennfuge der beiden Gehäusehälften durch Verschweißen
miteinander verbunden.
[0012] Die Zeichnung erläutert die Erfindung, es zeigen:
Fig. 1: eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Spiralgehäuse und
Fig. 2: eine perspektivische Ansicht der beiden Hälften eines erfindungsgemäßen Spiralgehäuses.
[0013] Das in Fig. 1 dargestellte Spiralgehäuse besteht aus zwei etwa halbkreisförmigen
Gehäusehälften 1 und 2 mit unterschiedlichem Radius, die längs ihres Durchmessers
D so unter gegenseitiger Versetzung miteinander verbunden sind, daß sie an einem Ende
E des gemeinsamen Durchmesser D eine gemeinsame Tangente T besitzen.
[0014] In Fig. 2 sind die beiden Gehäusehälften 1 und 2 getrennt voneinander dargestellt,
wobei der Rand angedeutet ist. Die gestrichelten Linien entsprechen der relativen
Positionierung, in der die beiden Hälften im fertigen Spiralgehäuse miteinander verbunden
sind.
[0015] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß billige,
leicht zugängliche Materialien mit günstigen Eigenschaften, insbesondere porenarmer
Oberfläche, verwendet werden können und die Herstellung ohne spezielle Vorrichtungen
in einfacher Weise möglich ist.
[0016] Die erfindungsgemäßen Spiralgehäuse müssen nicht zwingend aus den zwei Gehäusehälften
zusammengesetzt werden; alternativ können die Spiralgehäuse aus geeigneten Materialien
auch einstückig gefertigt werden, beispielsweise unter Verwendung von Kunststoffen.
[0017] Die erfindungsgemäßen Spiralgehäuse eignen sich grundsätzlich für sämtliche Arten
von Strömungsmaschinen und insbesondere für Kreiselpumpen.
1. Spiralgehäuse für Strömungsmaschinen,
dadurch gekennzeichnet ,
daß es aus zwei in der Draufsicht halbkreisförmigen Gehäusehälften (1, 2) mit unterschiedlichem
Radius besteht, die längs ihres Durchmessers so gegenseitig versetzt miteinander verbunden
sind, daß sie an einem Ende (E) des gemeinsamen Durchmessers (D) eine gemeinsame Tangente
(T) besitzen.
2. Spiralgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Walzmaterial
besteht.
3. Spiralgehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Walzblech
besteht.
4. Spiralgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Kunststoff besteht.
5. Spiralgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Gehäusehälften (1, 2) an der Trennfuge verschweißt sind.
6. Verfahren zur Herstellung der Spiralgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei in der Draufsicht etwa halbkreisförmige Gehäusehälften mit
unterschiedlichem Radius längs ihres Durchmessers so gegenseitig versetzt miteinander
verbunden werden, daß sie am einen Ende des gemeinsamen Durchmessers eine gemeinsame
Tangente besitzen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Gehäusehälften aus Walzmaterial
verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Gehäusehälften aus
Walzblech verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Gehäusehälften aus Kunststoff
verwendet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusehälften
verschweißt werden.
11. Verwendung der Spiralgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5 für Kreiselpumpen.